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VERWENDUNG LIPOIDER KIESELSÄUREESTER ZUR PFLANZENSTÄRKUNG GEGEN EINWIRKUNG VON BIOTISCHEM UND/ODER ABIOTISCHEM STRESS

阅读:960发布:2021-07-23

专利汇可以提供VERWENDUNG LIPOIDER KIESELSÄUREESTER ZUR PFLANZENSTÄRKUNG GEGEN EINWIRKUNG VON BIOTISCHEM UND/ODER ABIOTISCHEM STRESS专利检索,专利查询,专利分析的服务。并且The invention relates to the use of monomers and/or oligomers and also lipoid-soluble silicic acid esters, containing alcohols (lipoid silicic acid esters) which have at least a proportion of lipophilic hydrocarbon radicals, for strengthening healthy plant growth against attack by pathogens and against abiotic stress. This is achieved by introducing the lipoid silicic acid esters into the plant-root area and/or by applying said esters onto the parts of the plant which are above the ground. The invention also relates to multicomponent mixtures which are to be prepared into free-flowing, pourable emulsions of an O/W type by the addition of water or aqueous liquid phases. Said mixtures are used for protecting plants against biotic and/or abiotic stress factors and contain (1) monomers and/or oligomers of lipoid-soluble silicic acid esters, containing alcohols which have at least a proportion of lipophilic hydrocarbon radicals, mixed with (2) emulsifying agents of an O/W type which are compatible with plants. Preferably, the multicomponent mixtures contain substantially no water; they can, however, be divided into portions at a temperature ranging between 0 and 50 °C and in particular, ranging between 10 and 30 °C. The use of additional plant-compatible oil phases with the esters can also be advantageous.,下面是VERWENDUNG LIPOIDER KIESELSÄUREESTER ZUR PFLANZENSTÄRKUNG GEGEN EINWIRKUNG VON BIOTISCHEM UND/ODER ABIOTISCHEM STRESS专利的具体信息内容。

说明书全文

Verwendung lipoider Kieselsäureester zur Pflanzenstärkung gegen Einwirkung von biotischem und/oder abiotischem Stress

Die Lehre der Erfindung betrifft den Bereich der Förderung des gesunden Pflanzenwachstums. Sie will dabei insbesondere das natürliche Zusammenspiel der beiden Faktoren, Förderung des Pflanzenwachstums einerseits und Stärkung der Pflanzenabwehr gegen unterschiedlichste Schadeinwirkungen andererseits, unterstützen. Dieser Bereich der Schadeinwirkungen umfaßt dabei sowohl biotische Stressfaktoren wie Befall durch phytopathogene Pilze als auch den Bereich der abiotischen Stressfaktoren, wie Hitze, Wassermangel, Einwirkung von Herbiziden und dergleichen. Maßnahmen, die zu einer Minderung des Stresses oder einer Steigerung der Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber abiotischen oder biotischen Faktoren beitragen können, kommt heute in der angewandten und insbesondere in der ökologisch ausgerichteten Pflanzenschutz-Forschung steigende Bedeutung zu.

Die Erfindung geht dabei weiterhin von der Aufgabenstellung aus, als Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische zur Lösung dieser Problematik wenigstens weitgehend Naturstoff-basierte Komponenten einsetzen zu können, die zu keiner zusätzlichen Belastung des hier betroffenen Arbeitsbereiches führen. Das gilt sowohl für die Bereiche von Boden und Pflanzen als auch für die damit in Kontakt stehenden Bereiche von Mensch und Tier sowie die im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Prozessen immer zu berücksichtigende Grundwasserproblematik.

Es ist Teil des Fachwissens, daß in dem hier betroffenen Problembereich dem Sili- ciumgehalt der Pflanze wesentliche Bedeutung zukommt. So werden Silicium- reiche Spritzpräparate, beispielsweise im organischen Landbau, vorbeugend zum Schutz vor piizlichen Blattkrankheiten eingesetzt, s. hierzu beispielsweise die in Buchform erschienene Veröffentlichung von Heyland, Allgemeiner Pflanzenbau, Verlag Eugen Ulmer, 7. Auflage, Seite 384. Diese Spritzpräparate werden üblicherweise auf den oberen Pflanzenteil und insbesondere auf das Blatt aufgetragen. Ein Teil des Siliciums wird über das Blatt aufgenommen und in pflanzliches Gewebe eingebaut, hierdurch wird eine höhere mechanische Festigkeit bewirkt, die eindringenden Pilzsporen erhöhten Widerstand entgegensetzt. Zur Förderung der Benetzung der zu behandelnden Pflanzenteile wird in den wäßrigen Spritzbrühen die Mitverwendung von Netzmitteln wie Pflanzenschutzseife empfohlen. Es besteht jedoch das Problem, daß die Spritzpräparate nicht hinreichend lange auf der Blattoberfläche haften und durch Niederschlags- oder Beregnungswasser abgewaschen werden.

Bekannt ist weiterhin, daß Silicium auch aus dem Boden über die Wurzel aufgenommen und in pflanzliches Gewebe eingebaut wird. Auch hierdurch wird eine höhere mechanische Festigkeit bewirkt, die eindringenden Pilzsporen und anderen mechanischen Angriffen erhöhten Widerstand entgegensetzt. Im organischen Landbau kommt dementsprechend auch Silicium-haltigen Düngekalken wesentliche Bedeutung zu.

Weitaus überwiegend sind sowohl auf dem Gebiet des Siliciumeintrags in den Boden als auch beim Blattauftrag anorganische Verbindungen des Siliciums die entscheidenden Wirkstoffe. Typische Beispiele für in der Praxis eingesetzte Komponenten mit hohem Silicumgehalt sind beispielsweise Hüttenkalk, Gesteinsmehle sowie Alkalisilikate, die als wasserlösliche Komponenten, insbesondere zum Spritzauftrag auf den oberen Pflanzenteil, Verwendung finden.

Die im nachfolgenden geschilderte technische Lehre der Erfindung geht von dem Ansatz aus, eine Angebotsform des Siliciums sowohl im Pflanzenwurzel bereich, wie für den oberirdischen Pflanzenteil, zur Verfügung zu stellen, die in vielgestaltiger Hinsicht zu einer deutlich verbesserten Wirksamkeit führen kann. Im Unterschied zu den bisher im Zusammenhang mit der Pflanzenstärkung bzw. dem Pflanzenschutz verwendeten hydrophilen Siliciumverbindungen zeichnen sich die erfindungsgemäß eingesetzten Siliciumverbindungen durch das Vorliegen von lipophi- len organischen Resten in der Molekülstruktur aus. Die erfindungsgemäß eingesetzten Silicium-basierten Komponenten sind deutlich lipophil und führen damit zu geänderten Bindungs- und Adsorptionsbedingungen sowohl im Boden- /Wurzelbereich als auch auf dem oberirdischen Pflanzenteil. Einzelheiten dazu gibt die nachfolgende Erfindungsbeschreibung. Gegenstand der Erfindung

Erfindungsgegenstand ist dementsprechend in einer ersten Ausführungsform die Verwendung von monomeren und/oder oligomeren und dabei lipoidlöslichen Estern der Kieselsäure mit wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste aufweisenden Alkoholen - im nachfolgenden auch als lipoide Kieselsäureester bezeichnet - zur Stärkung des gesunden Pflanzenwachstums gegen Befall durch Schaderreger sowie gegen abiotischen Stress durch Eintrag der lipoiden Kieselsäureester in den Bereich der Pflanzenwurzel und/oder durch ihren Auftrag auf den oberirdischen Pflanzenteil.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform dieser erfindungsgemäßen Lehre kennzeichnet sich dadurch, daß zeitgleich und/oder zeitversetzt zum Ein- bzw. Auftrag der lipoiden Kieselsäureester Verbindungen aus den nachfolgend definierten Stoffklassen (a) und/oder (b) in den Pflanzenwurzelbereich und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil ein- bzw. aufgetragen werden:

(a) wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des P und/oder N und gewünschtenfalls weitere Makro- und/oder Mikronährstoffe für das gesunde Pflanzenwachstum,

(b) lipophile gesättigte und/oder olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisende und sowohl aerob als auch anaerob abbaubare organische Verbindungen als zusätzliche Kohlenstofflieferanten für das Wachstum der Mikroorganismenflora.

Die erfindungsgemäße Lehre betrifft schließlich in einer weiteren Ausführungsform unter Zusatz von Wasser oder Wasser-basierten Flüssigphasen zu fließ- und gießfähigen Emulsionen vom O/W-Typ aufzubereitende Mehrstoffgemische für den Einsatz im Bereich des Pflanzenschutzes gegen biotische und/oder abiotische Stressfaktoren enthaltend

monomere und/oder oligomere lipoidlösliche Ester der Kieselsäure mit wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste aufweisenden Alkoholen in Abmischung mit pflanzenverträglichen Emulgatoren vom O/W-Typ.

In bevorzugten Ausführungsformen können diese Mehrstoffgemische zusätzlich einen oder mehrere Wertstoffe aus den zuvor zitierten Stoffklassen zu (a) und/oder (b) enthalten.

Einzelheiten zur erfindungsgemäßen Lehre

Bevor auf die Einzelheiten zur neuen technischen Lehre eingegangen wird, sei kurz zusammenfassend dargestellt:

Der Einsatz der lipoiden Kieselsäureester mit deutlich erhöhtem lipophilen Charakter bringt gegenüber den bisher verwendeten hydrophilen Siliciumverbindungen wesentliche Änderungen:

Bei Eintrag in den Boden liegen geänderte Bindungs- und Adsorptionsbedingungen im Bodenkörper und damit andere Verteilungsfunktionen vor. Die erfindungsgemäß eingesetzten Siliciumverbindungen haften verbessert an Oberflächen im Bereich der Pflanzenwurzel, wodurch sie in höherer Konzentration an ihrem Bestimmungsort vorliegen. Nach der hydrolytischen Spaltung des Moleküls durch die Rhizosphä- re-Mikroorganismen liegen im Boden Siliciumionen und organische Reste vor. Während die Silicumionen in Lösung gehen und der Pflanzen wurzei damit für den Einbau in das Pflanzengewebe zur Verfügung stehen, können die organischen Reste von den Mikroorganismen verstoffwechselt werden. Dies führt zu einer allgemeinen Förderung der mikrobiellen Aktivität, was in der Folge ein verbessertes Nährstoffangebot und Wachstum für die Pflanze bedeutet.

Bei Applikation der erfindungsgemäßen Siliciumverbindungen auf oberirdische Pflanzenteile, insbesondere auf das Blatt, wird durch die dem Molekül innewohnende Lipophilie eine gute Haftung auf der Oberfläche (Kutikula) erreicht. Die auf dem Blatt siedelnden Mikroorganismen - die "Phyllosphäre" - spalten die erfindungsgemäßen Siliciumverbindungen in Alkylreste und Si-Ionen. Letztere können dann sofort in das Pflanzengewebe penetrieren. Die Penetration läßt sich durch Verwendung geeigneter Netzmittel noch verbessern. Monomere und/oder oligomere lipoide Kieselsäureester der erfindungsgemäß eingesetzten Art sind Verbindungen, die - in konkret ausgewählten Ausführungsformen - in einem völlig anderen Sachzusammenhang praktische Bedeutung haben. So beschreibt die ältere Patentanmeldung DE 198 41 147 A1 oligomere Kieselsäureester der auch erfindungsgemäß betroffenen Art, die Reste von Duftstoffalkoho- len enthalten und zur Beduftung von Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt werden sollen. Beim Auf- bzw. Eintrag in Textilien unterliegen diese Kieselsäureester der langsamen Hydrolyse, bei der die duftenden Alkoholkomponenten freigesetzt werden. Die Herstellung dieser Verbindungen gelingt durch einfache Umeste- rung von Oligokieselsäureestern niederer Alkohole mit insbesondere 1 bis 4 C- Atomen - insbesondere den entsprechenden Ethylestern - mit Duftalkoholen, wobei sowohl einzelne Duftalkohole als auch Duftalkoholgemische eingesetzt werden können. Die Offenbarung dieser älteren Anmeldung wird insbesondere zum besseren Verständnis der Struktur der jetzt im erfindungsgemäßen Sinne eingesetzten monomeren und/oder oligomeren lipoiden Kieselsäureester zum Gegenstand auch der erfindungsgemäßen Offenbarung gemacht. So ist bekannt, daß bei der Ume- sterung von Oligokieselsäureestern niederer Alkohole mit alkoholischen Komponenten höherer Kohlenstoffzahl im Alkoholrest je nach Reaktionszeit und - bedingungen die niederen Alkohole abgespalten und die längerkettigen Alkohole gebunden werden, wobei die Alkoholreste entlang der -Si-O-Si-Kette leichter ausgetauscht werden als die terminalen Alkohole. In der genannten älteren Anmeldung werden die Kieselsäureester durch eine allgemeine Formel gekennzeichnet, die auch im Zusammenhang mit den erfindungsgemäß eingesetzten lipoiden Kieselsäureestern aussagekräftig ist. Erfindungsgemäß geeignete lipoide Kieselsäureester lassen sich dementsprechend durch die nachfolgende Formel I kennzeichnen:

OR"

R -[O-Si-] n -OR 4 (I)

OR J

In diesem Formel steht n bevorzugt für Zahlenwerte von 1 bis 30, zweckmäßigerweise für Werte zwischen 2 und 20 und insbesondere für Werte im Bereich von 4 bis 10. Die Reste R 1 , R 2 , R 3 und R 4 können wenigstens anteilsweise gleich aber auch unabhängig voneinander verschieden sein. Wenigstens substantielle Anteile der Reste R 2 und R 3 - und damit wenigstens 10 bis 20%, vorzugsweise wenigstens 25 bis 50% und insbesondere mehr als 60 bis 70% dieser Reste - leiten sich von den erfindungsgemäß vorgesehenen und im nachfolgenden noch im einzelnen beschriebenen ausgeprägt lipophilen Hydroxylverbindungen mit höherer Kohlenstoffzahl ab, während die terminalen Reste R 1 und R 4 auf die Konstitution des Einsatzmaterials zur Gewinnung der erfindungsgemäß verwendeten lipoiden Kieselsäureester zurückgehen können und damit beispielsweise Reste von Alkoholen mit bis zu 4 C-Atomen und insbesondere Ethylreste sind. Grundsätzlich ist es natürlich möglich, auch diese Reste zu R 1 und R 4 auf dem Wege der Umesterung durch stärker lipophile Kohlenwasserstoffreste zu ersetzen.

Die chemische Struktur der lipophilen Reste im erfindungsgemäßen Sinne umfaßt zwar die in der genannten älteren Anmeldung 198 41 147 A1 definierten Duftalkohole, geht aber weit über diese Stoffklasse hinaus. Grundsätzlich gilt hier, daß im erfindungsgemäßen Sinne, lipopide Kieselsäureester eingesetzt werden, deren organische Molekülbestandteile wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 6 bis 8 C-Atomen sind. Bevorzugt weisen diese lipophilen Reste wenigstens 10 bis 12 C-Atome auf. Besonders bevorzugt sind Ester der Formel (I), bei denen Ri bis R 4 Dodecanolreste darstellen. Weiterhin bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel (I), in denen einer oder alle Reste Ri bis R 4 verzweigte Alkylreste mit 6 bis 12 C-Atomen darstellen. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang der 2-Ethyl-Hexylrest. Die erfindungsgemäß einzusetzenden Kieselsäureester können dementsprechend lipophile Kohlenwasserstoffreste im breitesten Sinne enthalten, die sich beispielsweise von Fettalkoholen, gewünschtenfalls auch von Duftalkoholen und/oder weiteren lipophilen Kohlenwasserstoffkomponenten natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs ableiten, die wenigstens eine zur Esterbildung befähigte Hydroxylgruppe aufweisen. Es leuchtet in diesem Zusammenhang sofort ein, daß die Auswahl der jeweiligen lipophilen Substituenten an den erfindungsgemäß vorgesehenen monomeren und/oder oligomeren Kieselsäureestern durch den beabsichtigten Kern des erfindungsgemäßen Handelns, nämlich die Förderung des gesunden Pflanzenwachstums mit beeinflußt wird. Hier kann auf das allgemeine Fachwissen Bezug genommen werden.

Werden mit weiteren potentiell reaktiven Gruppen und/oder Heteroatomen substituierte lipophile Alkoholreste im Rahmen der Erfindung als Substituenten an den Kieselsäureestern verwendet bzw. mitverwendet, dann hilft das angesprochene allgemeine Fachwissen bei der Auswahl bevorzugter oder weniger bevorzugter Reste der angesprochenen Art. So sind beispielsweise in der Regel zusätzliche Gruppen mit funktioneilen Sauerstoffatomen im lipophilen Kohlenwasserstoffrest unbedenklich, andere Heteroatome wie N und/oder P können in an sich bekannter Weise wertvolle Bestandteile einer wachstumsfördernden Aktivität sein. Gewünschtenfalls können auf diese Weise auch an sich bekannte, das gesunde Pflanzenwachstum fördernde Komponenten in einer solchen Anbindung an die lipoiden Kieselsäureester der Oberfläche von Pflanzenwurzel und/oder oberirdischem Pflanzenteil zugeführt werden. Hier werden sie dann durch die natürlich ablaufenden mikrobiologischen Abbauprozesse freigesetzt und können ihre Wirksamkeit entfalten.

Neben und/oder anstelle der hier angesprochenen lipophilen Alkohole bzw. Hy- droxylverbindungen, die zur Umsetzung mit der Kieselsäure gebracht werden, können auch Alkoxylate dieser lipophilen Komponenten zum Einsatz gebracht werden bzw. an den lipoiden Kieselsäureestern im erfindungsgemäßen Sinne vorliegen. Geeignet sind hier insbesondere niedere Alkoxylate wie Ethoxylate und/oder Pro- poxylate, insbesondere aus dem Bereich entsprechender Mono- und/oder Oligoal- koxylate. Die erfindungsgemäße Zielvorstellung der Benetzung der lipoiden Pflanzenoberfläche mit den lipoiden Kieselsäureestern sowohl im Wurzelbereich als auch im Bereich der oberirdischen Pflanzenteile, insbesondere des Blattes, macht die nachfolgenden weiteren wesentlichen Elemente der erfindungsgemäßen Lehre verständlich: In der bevorzugten Ausführungsform sieht die erfindungsgemäße Lehre vor, lipoide Kieselsäureester zu verwenden, die entweder als solche oder in einer der im nachfolgenden geschilderten Zubereitungsformen im Bereich der Anwendungstemperatur und damit vorzugsweise im Bereich von 0 bis 50°C und insbesondere im Temperaturbereich von 10 bis 30°C als fließ- und spreitfähige Flüssigphase vorliegen bzw. ausgebildet sind. In diesem Zusammenhang sind die nachfolgenden mehrgestaltigen Variationen der erfindungsgemäßen Lehre zu verstehen.

Lipoide Kieselsäureester im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre können so ausgebildet sein, daß sie im angegebenen Temperaturbereich auch in Abwesenheit von Verdünnungsmitteln als fließ- und spreitfähige Komponenten ausgebildet sind. Ebenso ist es aber möglich, daß die lipoiden Kieselsäureester aufgrund ihrer Struktur und/oder aufgrund ihres Oligomerisationsgrades die in der Praxis erforderliche Fließ- und Spreitfähigkeit nicht aufweisen. Hier kann dann das erfindungsgemäße Anforderungsprofil durch die Mitverwendung von entsprechend fließ- und spreitfähigen ölphasen als verdünnende Hilfskomponente zweckmäßig oder gar notwendig sein. Die Auswahl generell geeigneter Ölphasen wird wieder durch das allgemeine Fachwissen beeinflußt bzw. bestimmt. Erfindungsgemäß bevorzugte Ölphasen die zusammen mit den lipoiden Kieselsäureestern zum Einsatz kommen können, werden im nachfolgenden noch ausführlich geschildert.

In diesem Sachzusammenhang zum Auftrag der erfindungsgemäß vorgesehenen Komponenten auf die Pflanzenoberfläche und dabei gegebenenfalls in den Erdboden des Wurzelbereichs sieht zwar grundsätzlich die Möglichkeit vor, die hinreichend fließfähige lipoide Phase als solche der Pflanzenoberfläche zuzuführen. In der Regel wird es allerdings bevorzugt sein, fließ- und spreitfähige wäßrige Zubereitungsformen der lipoiden bzw. Öl-löslichen Komponenten und der gegebenenfalls mitverwendeten Hilfsölphasen zum Einsatz zu bringen, so wie es dem allgemeinen Wissen zur Pflanzenaufzucht bzw. Pflanzenbehandlung entspricht. Bekannt ist hier insbesondere die Anwendung wäßrig-organischer Zubereitungen in denen die Ölphase in Form wäßriger Emulsionen ein- bzw. aufgetragen werden. In Betracht kommt hier insbesondere der Einsatz wäßriger Emulsionen vom O/W-Typ unter Mitverwendung entsprechender pflanzenverträglicher Emulgatoren. Einzelheiten hierzu und zu den erfindungsgemäß besonders bevorzugten Emulgatoren dieser Art werden im nachfolgenden noch gegeben.

Der Einsatz der erfindungsgemäß definierten lipoidlöslichen Kieselsäureester im oberirdischen und/oder unterirdischen Bereich der Pflanzenoberfläche und die damit in situ verbundene Bildung von pflanzenverträglichen Kohlenwasserstoffkomponenten im unmittelbaren Pflanzenoberflächenbereich neben den bzw. der Silici- um-basierten Komponente(n) schließt sich einer Reihe von Entwicklungen der Anmelderin aus der jüngeren Vergangenheit an, die Gegenstand eigener Schutzrechte bzw. Schutzrechtsanmeldungen sind. Die darin beschriebenen Grundprinzipien werden auch im erfindungsgemäßen Handeln mitbenutzt und bilden damit anteilsweise Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Hieraus erklärt sich die im nachfolgenden geschilderte Kombination der im Rahmen der vorliegenden Offenbarung herausgestellten technischen Lehre zu den lipoiden Kieselsäureestern einerseits und ihrer Kombination mit in bevorzugten Ausführungsformen eingesetzten zusätzlichen Komponenten.

Zum besseren Verständnis der erfindungsgemäßen Lehre wird im nachfolgenden zunächst in kurzer Zusammenfassung auf wesentliche Elemente des einschlägigen druckschriftlichen Standes der Technik sowie auf den Gegenstand der schon zuvor erwähnten älteren Anmeldungen der Anmelderin auf dem hier betroffenen Arbeitsgebiet eingegangen.

Die DE 44 37 313 beschreibt die Verwendung ausgewählter, Phosphor und Stickstoff enthaltender Komponenten aus der Klasse der Phospholipide zur Verbesserung des Pflanzenwachstums. Durch Zusatz dieser Phospholipide zum Substrat, auf dem die Pflanzen wachsen oder wachsen sollen, läßt sich das Wachstum dieser Pflanzen verbessern. Dabei wird vermutet, daß diese Wachstumssteigerung mit einer Stimulierung der im Substrat lebenden Mikroorganismen zusammenhängt. Als Phospholipide kommen in erster Linie Lecithin, Lecithinhydrolysate und chemisch modifizierte Lecithine in Betracht. Gegenstand der deutschen Patentanmeldung DE 191 01 127 ist eine schaumarme Netzhilfe in der Angebotsform eines hochkonzentrierten, gleichwohl fließ- und gießfähigen wäßrigen Konzentrats auf Tensidbasis zur Intensivierung des Eindringens und Spreitens von Wasser im Bereich der Pflanzenverwurzelung bei deren Bewässerung, enthaltend als ökologisch verträgliche Tensidkomponente Al- kyl(poly)glykosidverbindungen vom O/W-Typ - im nachfolgenden auch als "APG- Verbindungen" bezeichnet -, olefinisch ungesättigte Alkohole als Schaumbremse/Entschäumer und niedere wasserlösliche Alkohole als Viskositätsregler.

Die technische Lehre der älteren Anmeldung DE 197 48 884.6 der Anmelderin zur Förderung und Pflege des Pflanzenwachstums durch Steuerung der natürlichen Wachstumsprozesse im Substrat geht von der Konzeption aus, primär eine Förderung, Steuerung und Sicherstellung des Mikroorganismenwachstums im Boden durch Eintrag eines nachfolgend geschilderten Mehrkomponentengemisches zu bewirken. Die Offenbarung dieser älteren Anmeldung wird hiermit auch zum Gegenstand der Offenbarung der jetzt vorliegenden Erfindung gemacht. Die primäre Förderung des Mikroorganismenwachstums soll dabei insbesondere im Rhizosphä- renbereich und damit in dem für das Pflanzenwachstum entscheidenden Bereich des mit den Pflanzenwurzeln durchsetzten Substrats sichergestellt werden. Die Lehre dieser älteren Anmeldung wird dabei durch zwei übergeordnete Konzeptionen gelenkt: Zusammen mit Phosphor (P) und Stickstoff (N) enthaltenden Trägerstoffen und gewünschtenfalls weiteren Pflanzen-Makro- und/oder Mikronährstoffen sollen jetzt ausgewählte Kohlenwasserstoffreste enthaltende Verbindungen als zusätzliche C-Lieferanten für das Wachstum der Mikroorganismenflora in den Boden eingetragen werden. Gleichzeitig soll durch die Zubereitung dieser Wachstumshilfsstoffe und ihrer Anwendungsform deren optimierte Spreitung im Wurzelbereich einschließlich des Eintrages in den Rhizosphärenbereich des Substrats ermöglicht werden. Die Lehre dieser älteren Anmeldung ist gekennzeichnet durch den Eintrag wäßriger Zubereitungen, enthaltend

ökologisch verträgliche Netzmittel vom O/W-Typ zusammen mit

lipophile gesättigte und/oder olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisenden und sowohl aerob als auch anaerob abbau- baren organischen Verbindungen als zusätzliche C-Lieferanten für das Wachstum der Mikroorganismenflora,

verbunden mit gleichzeitigem und/oder zeitlich versetztem Eintrag von

wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende und dabei bevorzugt öl- lösliche Verbindungen des P und/oder N sowie gewünschtenfalls weitere Makro- und/oder Mikronährstoffe für das Pflanzenwachstum enthaltenden Trägerstoffen.

Wenn auch durch eine solche Stärkung der gesunden natürlichen Mikroorganismenflora des Bodens und damit insbesondere entsprechender Bakterienstämme in dem Rhizosphärebereich der wachsenden Pflanze positive Wirkungen in Richtung auf gesundes Pflanzenwachstum erreicht werden können, so sieht die Lehre der vorliegenden Erfindung gerade hier nun doch noch einmal eine substantielle Erweiterung der technischen Möglichkeiten vor: Das durch die stimulierten Mikroorganismen erhöhte Nährstoffangebot im Boden wird von der Pflanze bevorzugt genutzt. Dies kann jedoch - ähnlich einer N-betonten Düngung - zu einem Ungleichgewicht in der pflanzlichen Aufnahme weiterer Mikro- und Spurenelemente führen. Die zu beobachtende enorme Wüchsigkeit der Pflanze kann demnach zur Folge haben, daß das pflanzliche Gewebe nährstoffreich, aber arm an Strukturelementen ist, welche die Pflanze üblicherweise ausbildet. Dadurch wird die Pflanze anfällig gegenüber mechanischer Beanspruchung, beispielsweise Hagel, gegenüber Trok- kenstress und/oder Pathogenbefall, zB Befall durch pathogene Pilze.

Ziel der erfindungsgemäßen Lehre ist, zusätzlich zu den zuvor geschilderten, das Pflanzenwachstum fördernden Maßnahmen, Wirkstoffe/Komponenten bzw. Formulierungen in den Boden und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil ein- bzw. aufzubringen, die zu einer substantiellen Stärkung der Pflanze beitragen.

Die Offenbarung der älteren Anmeldungen zu DE 199 18 692 A1 und DE 199 18 693 A1 beschreibt technische Lösungen für die hier betroffene Problematik: Zeitgleich und/oder zeitversetzt mit den das Pflanzenwachstum fördernden organischen Komponenten sollen wasserlösliche und/oder wasserquellbare, gegebenenfalls aber auch wasserunlösliche, dabei jedoch pflanzenverfügbare Verbindun- gen des Siliciums in den Erdboden und/oder auf die Oberfläche des oberirdischen Pflanzenteils aufgetragen werden. Die Lehre der jetzt vorliegenden Neuentwicklung geht demgegenüber von dem Ansatz aus, das Silicium in der Form der lipoidlöslichen Ester der Kieselsäure zur Verfügung zu stellen. Nach der hydrolytischen Spaltung des Kieselsäuremoleküls durch die Rhizosphäre und/oder die Phyllosphä- re besiedelnde Mikroorganismen liegen im Boden bzw. auf dem Blatt einerseits Si- liciumionen und andererseits die lipophilen Alkohole vor. Während die Siliciumio- nen in Lösung gehen und der Pflanze damit für den Einbau in das Pflanzengewebe zur Verfügung stehen, können die lipophilen Komponenten von den Mikroorganismen bei gleichzeitig allgemeiner Förderung der mikrobiellen Aktivität verstoffwech- selt werden. In der Folge bedeutet das ein verbessertes Nährstoffangebot und Wachstum für die Pflanze. Diese schon aus der Konstitution der erfindungsgemäß eingesetzten Siliciumkomponenten für das gesunde Pflanzenwachstum positiven Effekte können dadurch verstärkt werden, daß in bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lehre die lipoiden Kieselsäureester in Wertstoffgemischen eingesetzt werden, wie sie in den zuvor genannten älteren Schutzrechtsanmeldungen im einzelnen beschrieben sind und deren Offenbarung hiermit ausdrücklich auch zum Gegenstand der erfindungsgemäßen Offenbarung gemacht wird.

Eine wichtige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lehre sieht dementsprechend vor, daß zeitgleich und/oder zeitversetzt zum Ein- bzw. Auftrag der lipoiden Kieselsäureester Verbindungen aus den nachfolgend definierten Stoffklassen (a) und/oder (b) in den Pflanzenwurzelbereich und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil ein- bzw. aufgetragen werden:

(a) Wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des P und/oder N und gewünschtenfalls weitere Makro- und/oder Mikronährstoffe für das gesunde Pflanzenwachstum,

(b) lipophile gesättigte und/oder olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisende und sowohl aerob als auch anaerob abbaubare organische Verbindungen als zusätzliche Kohlenstofflieferanten für das Wachstum der Mikroorganismenflora. Auch die Komponenten zu (a) und/oder (b) werden in erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsformen als bei Applikationstemperatur fließ- und spreitfähige Zubereitungen eingesetzt, wobei auch hier der Einsatz wäßrig-tensidischer O/W- Emulsionen bevorzugt ist.

Zur Vervollständigung der Erfindungsoffenbarung sei zu den erfindungsgemäß bevorzugt einzusetzenden Mehrkomponentengemischen zusammenfassend dargestellt:

Zu "ökologisch verträgliche Netzmittel vom O/W-Typ"

Die hier angesprochenen Netzmittel bzw. Tenside ordnen sich insbesondere den Klassen anionischer Tenside und/oder nichtionischer Tenside zu. Eine wichtige Voraussetzung ist ihre ökologische Verträglichkeit und damit insbesondere eine hinreichende biologische Abbaubarkeit im Substrat. Biologisch schnell und vollständig abbaubare Tensidverbindungen aus der Klasse nichtionischer Tenside sind eine bevorzugte Stoffklasse der hier angesprochenen Hilfsstoffe.

Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Seifen, aber auch biologisch abbaubare Alkylsulfate, insbesondere Fettalkoholsulfate. Schwer bzw. nur unvollständig abbaubare Tenside auf petrochemischer Basis, beispielsweise Alkylben- zolsulfonat oder Alkylethersulfate sind weniger geeignet. Geeignete Vertreter können sein die Partialester der Phosphorsäure mit Fettalkoholen und dabei insbesondere entsprechende Partialester mit geradkettigen Fettalkoholen, bevorzugt natürlichen Ursprungs und damit gerader Kohlenstoffzahl. Geeignet sind hier beispielsweise entsprechende Ester kürzerkettiger Fettalkohole, etwa solcher mit 6 bis 10 C-Atomen im Fettalkoholmolekül. Aber auch Alkylphosphate mit längeren Fettalkoholresten mit beispielsweise 12 bis 24 C-Atomen sind grundsätzlich geeignet. Entsprechendes gilt - wenn auch weniger bevorzugt - für die vergleichbaren Fettalko- holetherphosphate.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte biologisch abbaubare Tenside sind entsprechende Verbindungen wenigstens überwiegend nichtionischen Charakters, die weiterhin bevorzugt zum wenigstens überwiegenden Anteil Naturstoff-basierten Ursprungs sind und dabei bevorzugte HLB-Werte im Bereich von 10 bis 18 aufweisen. Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, als Tensidkomponente wenigstens anteilsweise und dabei insbesondere wenigstens überwiegend Alkyl(oligo)glukosid- Verbindungen einzusetzen, deren Alkylrest sich wenigstens überwiegend von ge- radkettigen Fettalkoholen ableitet. Verbindungen dieser Art - nach heutigem Sprachgebrauch auch als APG-Komponenten bzw. -Verbindungen bezeichnet - sind tensidische Hilfsstoffe eines breiten Einsatzbereiches. Für ihren heute im großtechnischen Maßstab stattfindenden Einsatz in der Praxis sind eine Mehrzahl von Faktoren wichtig: Netzmittel auf APG-Basis können bekanntlich voll Naturstoff- basiert sein. Sie fallen als Reaktionsprodukte durch Umsetzung von Fettalkoholen mit Glukose, Oligoglukosen oder auch - bei gleichzeitigem Abbau der Kettenlänge - mit Polyglykosiden wie Stärke als Reaktionsprodukte der allgemeinen Formel RO- (G) x an, in der R einen primären, bevorzugt geradkettigen und aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens 6 C-Atomen, vorzugsweise mit 8 bis 24 C- Atomen und insbesondere 8 bis 18 C-Atomen, bedeutet und G für eine Glykose- einheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glukose, steht. Der Oligomerisie- rungsgrad x - und damit der DP-Wert - der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist in der hier betroffenen Tensidklasse üblicherweise ein Wert zwischen 1 und 10 und liegt beispielsweise im Bereich von etwa 1 ,2 bis 5, vorzugsweise im Bereich von etwa 1 ,2 bis 4 und insbesondere im Bereich von 1 ,2 bis 2. Auf das umfangreiche Fachwissen und Schrifttum zur Herstellung und Beschaffenheit von APG-Verbindungen der hier betroffenen Art kann verwiesen werden, siehe beispielsweise die in Buchform erschienene Veröffentlichung von Hill et. al. "Alkyl Polyglykosides", VCH-Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1997.

Zu (a) "Wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des P und/oder N und gewünschtenfalls weitere Makro- und/oder Mikronährstoffe für das Pflanzenwachstum enthaltende Trägerstoffe"

Die Lehre der Erfindung sieht vor, in das zu behandelnde Substrat und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil ausgewählte Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische aus dem Bereich der Düngemittel einzutragen bzw. aufzubringen, die Phosphor und/oder Stickstoff enthalten. Komponenten, die Träger dieser beiden Elemente sind, können bevorzugte Vertreter dieser Stoffklasse sein. Gewünschtenfalls können in diesem Zusammenhang - dh als anteilige Bestandteile der Komponente (a) - weitere Makro- und/oder Mikronährstoffe für das Pflanzenwachstum enthaltende Trägerstoffe zum Einsatz kommen. Zunächst einmal gilt hier allerdings:

Der Eintrag bzw. Auftrag dieser Wertstoffkomponente(n) zu (a) kann gleichzeitig und verbunden mit dem Eintrag der Wertstoffe zu (b) und der eingesetzten ökologisch verträglichen Netzmittel erfolgen. Möglich ist aber auch der zeitlich versetzte Eintrag dieser Wertstoffkomponenten zu (a) oder aber auch eine Kombination eines solchen zeitlich versetzten Eintrages mit dem gleichzeitigen Eintrag der Komponenten.

In einer besonders wichtigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, als wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Komponente (a) Öl-lösliche Verbindungen des P und/oder N einzusetzen. Besonders bevorzugte Vertreter dieser Hilfsstoffe sind damit die in der eingangs zitierten druckschriftlichen Veröffentlichung DE 44 37 313 beschriebenen Phospholipide und/oder deren Abkömmlinge als wesentliche Vertreter dieser Komponenten zu (b). Der Gegenstand der Offenbarung dieser DE 44 37 313 wird hiermit ebenfalls ausdrücklich zum Gegenstand der Offenbarung im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre gemacht, so daß nachfolgend nur noch auszugsweise wesentliche Gesichtspunkte besonders herausgestellt werden. Bereits in dieser Druckschrift wird herausgestellt, daß sich die Wirkung der zugesetzten Phospholipide auf die mikrobielle Bodenflora unter anderem darin äußert, daß im Boden vorhandene organische Verbindungen und Pflanzenreste schneller abgebaut werden, wobei es zu einer Zunahme an Bodenbakterien kommt. Im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre sind jetzt als Kohlenstofflieferanten für das Mikroorganismenwachstum bevorzugt zusätzlich die lipophilen und fließfähigen Komponenten zu (b) zur Verfügung gestellt. Lipophile Molekülanteile der Komponenten gem. (a) assoziieren sich mit den lipophilen Resten vom Kohlenwasserstofftyp aus den C-Lieferanten zu (b) im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre. In nicht vorhersehbarer Weise findet dabei eine Mobilisierung und Stärkung gerade der Mikroorganismenstämme der vielgestaltigen im Boden und/oder auf dem Blatt lebenden Populationen statt, die - im Austausch mit der Pflanze - zur nachhaltigen Stärkung und Steigerung des Pflanzenwachstums führen. Es leuchtet ein, daß hierdurch die Wachstumsbeschleunigung wenigstens in ihren Anfangsphasen unabhängig von den im Boden vorliegenden organischen Verbindungen wie Pflanzen- bzw. Wurzelresten und dergleichen wirkt. Gleichwohl wird im weite- ren Verlauf auch hier der im Boden ablaufende Kompostierungsprozeß (Mineralisierung) beschleunigt und abgestorbenes Pflanzenmaterial schneller dem biologischen Kreislauf wiederzugeführt. Im Substrat festgelegte Pflanzennährstoffe werden wieder pflanzenverfügbar. Die Durchlüftung des Bodens bzw. des Substrats, auf dem die Pflanzen wachsen, wird verbessert, der Wasserhaushalt wird gleichmäßiger gestaltet.

Bevorzugte Komponenten zur Wertstoffklasse (a) sind Ester der Phosphorsäure mit 1- und/oder mehrwertigen Alkoholen, die in ihrer Molekülstruktur lipophile Reste aufweisen. In Betracht kommen dabei insbesondere auch entsprechende Partialester der Phosphorsäure, die dann in der Regel in Form ihrer (Partial)-Salze zum Einsatz kommen.

Geeignete Phosphorsäureester in diesem Sinne sind dementsprechend Partialester von Fettalkoholen, die über den Kohlenwasserstoffrest des Fettalkohols in das Phosphorsäureestermolekül den geforderten lipophilen Anteil eintragen. Besonders geeignet können hier insbesondere Partialester der Phosphorsäure mit ge- radkettigen Fettalkoholen sein, die bevorzugt wenigstens zu einem substantiellen Anteil unter Verwendung von C 6 -ιo-Fettalkoholen und/oder ihren niederen Ethoxy- laten hergestellt worden sind. Grundsätzlich geeignet sind aber auch die Phosphorsäureester höherer Fettalkohole mit beispielsweise 12 bis 24 C-Atomen, wobei hier insbesondere auch entsprechend olefinisch ungesättigten Fettalkoholresten besondere Bedeutung zukommen kann.

Besonders bevorzugte Phosphorsäureester zur Wertstoff Unterklasse (a) sind allerdings Phospholipide und Phospholipidderivate. Hierbei handelt es sich bekanntlich um amphiphile Substanzen, die aus pflanzlichen oder tierischen Zellen gewonnen werden. Bevorzugte Phospholipide im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre sind entsprechende Verbindungen pflanzlichen Ursprungs bzw. daraus gewonnene Phospholipidderivate. Ein besonders bevorzugter Vertreter dieser Stoffklasse zu (a) sind die Glycerophospholipide, die üblicherweise auch als Lecithin bezeichnet werden. Weniger bevorzugt sind die Sphingophospholipide. Bekannte und einsetzbare Substanzen sind hier die Diacylphospholipide, Phosphatidylcholine, Phosphatidy- lethanolamine, Phosphatidylinositole, Phosphatidylserine, Phosphatidylglycerine, Phosphatidylglycerinphosphate, Diphosphatidylglycerin, N-Acylphosphat- idylethanolamin und Phosphatidinsäure. Bevorzugt sind die Monoacylphospholipi- de, Lysophosphatidylcholine, Lysophosphatidylethanolamine, Lysophosphatidyl- inositole, Lysophosphatidylserine, Lysophosphatidylglycerole, Lysophosphatidylgly- cerophosphate, Lysodiphosphatidylglyerine, Lyso-n-acylphosphatidylethanolamine und Lysophosphatidinsäure. Technisch zugänglich und in großen Mengen verfügbar sind die Phosphatidylglyceride, die als pflanzliche oder tierische Lecithine und Zephaline im Handel sind. Diese Zubereitungen werden beispielsweise aus Ölen wie Maiskeimöl oder Baumwollsaatöl oder Sojaöl gewonnen. Erfindungsgemäß bevorzugte Komponenten zur Unterklasse (a) können enzymatisch hydrolisierte Gly- cerophospholipide (enzymatisch hydrolisiertes Lecithin) sein, die aufgrund der Abspaltung eines Fettsäureesters einen hydrophileren Charakter aufweisen. Ausgenommen sind dabei lediglich solche Produkte, die durch die enzymatische Hydrolyse ihren Phosphorsäurerest verloren haben.

Bevorzugte Komponenten zu (a) sind Lecithin, Lecithin-Hydrolysate und/oder chemisch modifizierte Lecithine. Diese Verbindungen können auch in Abmischung mit weiteren N-haltigen Komponenten verwendet werden, wobei hier insbesondere Harnstoff und/oder Harnstoffderivate bevorzugt sein können. Weitere Beispiele für solche Zusatzkomponenten sind Aminoalkohole wie Ethanolamin und verwandte Verbindungen.

In der erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform ist der Eintrag der Komponenten zu (a) verbunden mit dem gleichzeitigen und/oder zeitversetztem Eintrag der nachfolgend im einzelnen angegebenen Komponenten zu (b).

Zu (b) "lipophile Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisende organische Verbindungen"

Ein wichtiges Charakteristikum für diese Zusatzkomponenten zu (b) ist der Bestimmungsparameter, daß sie durch natürliche Abbauprozesse sowohl aerob als auch anaerob abbaubar sind. Die für das organotrophe Wachstum erfindungsgemäß wesentliche C-Quelle sind die in dieser Komponente vorliegenden lipophilen Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur und damit die vergleichsweise erhöhte Konzentration der Energie liefernden CH-Gruppierungen. Wie schon zuvor ausgeführt, können diese Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur gesättigt und/oder auch wenigstens anteilsweise olefinisch ungesättigt sein. Weiterführende Überle- gungen zur physikalisch-chemischen Beschaffenheit dieser Komponente, auf die im Nachfolgenden noch eingegangen wird, können hier mitbestimmend sein.

Bevorzugte Komponenten zu (b) sind Öl-lösliche, dabei jedoch biologisch verträgliche organische Verbindungen mit Fettresten der angegebenen Art, die wenigstens 6 C-Atome und insbesondere wenigstens 8 C-Atome, aufweisen. Dabei ist der Einsatz entsprechender Komponenten auf Basis geradkettiger Kohlenwasserstoffreste bzw. KW-Verbindungen bevorzugt. Insbesondere Bedeutung haben entsprechende Komponenten, die wenigstens überwiegend Naturstoff-basiert sind.

Besonders wichtige Vertreter der hier angesprochenen Stoffklasse zu (b) sind entsprechende Kohlenwasserstoffverbindungen, die wenigstens anteilsweise mit Sauerstoff als Heteroatom funktionalisiert sind. Typische Beispiele für Komponenten dieser Art sind Fettalkohole und/oder Fettsäuren bzw. ihre Derivate und/oder Salze. Geeignete Fettalkohol- bzw. Fettsäurederivate sind deren Ester, Ether und/oder Amide. Besondere Bedeutung kommt im Rahmen der Erfindung den Fettalkoholen und den Estern von Fettsäuren mit einfunktionellen und/oder mehrfunktionellen Alkoholen zu. Der Begriff der Fettsäureester umfaßt dabei beim Einsatz mehrfunktio- neller Alkohole sowohl die Vollester wie die Partialester. Welche speziellen Komponenten im jeweilig konkreten Einzelfall die bevorzugten Vertreter sind, wird gegebenenfalls durch Sekundäreffekte und damit durch das Vorliegen von gegebenenfalls gewünschten Synergismen innerhalb des Gesamtsystems bestimmt. Lediglich beispielhaft sei hier auf entsprechende Aussagen der DE 19701127 eingegangen:

Tensidbasierte wäßrige Zubereitungen und insbesondere entsprechende wäßrige APG-basierte Netzhilfsmittel zeichnen sich in der Regel durch das hohe Schaumvermögen dieser niotensidischen Hilfsmittel auf APG-Basis aus. Für das erfindungsgemäß betroffene Arbeitsgebiet kann das eine ausgesprochene Belastung darstellen. Hier stellt sich die zusätzliche Aufgabe durch Mitverwendung sogenannter Schaumbremsen bzw. Entschäumer Abhilfe zu schaffen. Fettalkohole, Partialester von insbesondere niederen mehrfunktionellen Alkoholen - zB Glycerin - und Fettsäuren und insbesondere ihre Abmischungen erfüllen diese Aufgabe. Gleichzeitig sind sie aber die erfindungsgemäß gewünschten C-Lieferanten für die Anregung und Steigerung des Mikroorganismenwachstums im Boden und damit optimale Vertreter für die Komponenten zu (b) im Sinne der erfindungsgemäßen Definition.

Die Abmischung wäßriger APG-Konzentrate mit Entschäumern/Schaumbremsen auf Alkoholbasis und/oder auf Basis von Partialestern von Fettsäuren und mehrwertigen Alkoholen, insbesondere Glycerin, kann allerdings zur Ausbildung nicht mehr fließfähig eingedickter Gele führen. Durch Zusatz begrenzter Mengen niederer mono- und/oder mehrfunktioneller Alkohole, zB durch Zusatz begrenzter Mengen an Ethanol zum gelförmig verdickten Wertstoffkonzentrat, wird es dann allerdings möglich auch im Bereich der Raumtemperatur die Fließ- und Gießfähigkeit wieder sicherzustellen.

Die im konkreten Einzelfall als Mischungskomponente (b) einzusetzenden Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische werden somit in bevorzugten Ausführungsformen nicht nur durch Überlegungen zur Optimierung dieser Komponente als Kohlenstofflieferant für das Mikroorganismenwachstum bestimmt. Mitentscheidend können Sekundäreffekte wie Schaumarmut des wäßrigen Mehrkomponentengemisches, Homogenisierung des lipophile Komponenten zusammen mit Netzmitteln vom O/W-Typ in wäßriger Phase enthaltenden Mehrkomponentengemisches und Applizierbarkeit im Sinne der Verdünnung mit weiterem Wasser und anschließendem Ausbringen durch Gießen und/oder Sprühen sein. Die zuvor benannte DE 19701127 beschäftigt sich insbesondere mit diesen Aspekten. Zum Zwecke der Vervollständigung der Erfindungsoffenbarung wird der Gegenstand dieser Veröffentlichung hiermit ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden Erfindungsoffenbarung gemacht.

Insbesondere für den störungsfreien Auf- bzw. Eintrag der wasserbasierten Stoffgemische auf die Pflanzenoberfläche und in das Erdreichsubstrat sowie den Transport der Kohlenstofflieferanten zur Mischungskomponente (b) im Sinne der erfindungsgemäßen Definition kann es wichtig sein, solche Komponenten zu (b) auszuwählen die wenigstens anteilsweise Stockpunkte gleich/kleiner 25 bis 30°C und insbesondere gleich/kleiner 10 bis 15°C, aufweisen. Geeignete Komponenten sind hier beispielsweise olefinisch ungesättigte d 2-2 -Fettalkohole natürlichen Ursprungs, insbesondere wenigstens überwiegend Ci 6 /i 8 -Fettalkohole mit hohem Grad olefinischer Doppelbindungen und Erstarrungsbereichen gleich/kleiner 20°C, vorzugsweise gleich/kleiner 10 bis 15°C. Bevorzugte Mehrkomponentengemische zu diesem Bestandteil (c) im Sinne der erfindungsgemäßen Definition sind Ab- mischungen von Fettalkoholen mit Partialestern von gesättigten und insbesondere wenigstens anteilsweise olefinisch ungesättigten Fettsäuren mit mehrfunktionellen Alkoholen mit 2 bis 6 C-Atomen und insbesondere 3 bis 5 C-Atomen. So können insbesondere Glycerinpartialester von Fettsäuren natürlichen Ursprungs wichtige Mischungskomponenten für die Abmischung mit entsprechenden Fettalkoholen sein, wobei in einer Ausführungsform etwa gleiche Mengen an Fettalkohol und Fettsäurepartialester oder aber entsprechende Stoffgemische mit einem mehrfachen des Partialesters, bezogen auf den Fettalkohol, bevorzugte Stoffgemische sind. Geeignete Abmischungen von Fettalkohol zu Fettsäurepartialglycerid liegen beispielsweise im Bereich von etwa 1 :1 bis 1 :10, vorzugsweise 1 :1 bis 1 :5 und insbesondere von etwa 1 :1 bis 1 :3 Gewichtsteilen. Wie zuvor angegeben, können aber solche Fettsäurepartialester auch alleine als Komponente(n) zu (b) zum Einsatz kommen. Bevorzugt sind auch hier entsprechende Vertreter mit Stockpunkten in den zuvor genannten Bereichen.

In einer bevorzugten Ausführungsform sieht die erfindungsgemäße Lehre eine Mengenabstimmung der Komponente(n) zu (b) auf die durch die Mischungskomponente zu (a) eingetragenen Mengen an P und gegebenenfalls weiteren Makro- und/oder Mikronährstoffe vor. Die Kohlenstoff für das Mikroorganismenwachstum liefernde Quelle zu (b) wird in solchen Mindestmengen eingesetzt, daß - bezogen auf den über die Mischungskomponente (a) eingetragenen Phosphor P - das Gewichtsverhältnis von C:P wenigstens im Bereich von etwa 5 bis 10:1 und vorzugsweise bei wenigstens etwa 20 bis 25:1 liegt. Je nach Bodenbeschaffenheit und dabei insbesondere je nach Art und Menge des im Bodenbereich vorliegenden organisch gebundenen Kohlenstoffs können allerdings Ausführungsformen bevorzugt sein, in denen wesentlich höhere C:P-Verhältnisse sichergestellt sind. So liegen wichtige untere Grenzwerte hier bei 40:1 und vorzugsweise im Bereich von wenigstens 50:1. Ein sehr viel größerer Überschuß des C-Lieferanten ist dabei in der Regel weiterhin möglich, so daß hier C:P-Gewichtsverhältnisse von etwa 100:1 bis zu 500:1 oder auch noch darüber im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre liegen. Durch optimierte Spreitung dieses dem Mikroorganismen-Wachstum gut zugänglichen C-Lieferanten im Erdboden und durch seinen Transport bis in den Bereich der Rhizosphere wird damit die Anregung und Unterstützung des organotro- phen Mikroorganismenwachstums im Sinne der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung verwirklicht. Entsprechendes gilt für die Wachstumsförderung der Mikroorganismenpopulationen in der Phyllosphäre.

In einer bevorzugten Ausführungsform für die Wertstoffgemische aus den Komponenten (a) und (b) werden Mengenabstimmungen der in das Substrat eingetragenen bzw. auf die Pflanzenoberfläche aufgetragenen Komponentengemische so eingestellt, daß Gewichtsverhältnisse von P:N:C im Bereich von wenigstens etwa 1 :10:10 bis 1 :10:100 eingestellt sind.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Wertstoffe zu (b) mit ihren lipophilen Resten vom Fettcharakter und der aeroben als auch der anaeroben Abbaubarkeit sind vollständig zu CO 2 , H 2 O und Biomasse abbaubar. Als Ergebnis ist sichergestellt, daß sich bei ihrem Einsatz keine inerten oder ökotoxikologisch bedenklichen Abbauprodukte im Boden und/oder auf der Pflanze anreichern. Die lipophile Reste enthaltenden Komponenten zu (b) wandern im Boden nur langsam, sie tendieren dazu sich an lipophile bzw. oleophile Oberflächen und damit insbesondere auch an Wurzeloberflächen anzulagern. Sie werden praktisch nicht in das Grundwasser ausgewaschen und sind nicht toxisch, so daß ihre Anwendung auch aus diesem Grunde unbedenklich ist.

Die Tenside aus der Klasse der APG-Verbindungen vom O/W-Typ werden üblicherweise in Mengen von etwa 5 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von etwa 10 bis 40 Gew.-% - wiederum bezogen auf das wasserfreie Wertstoffgemisch - zum Einsatz gebracht. Bei der bevorzugten Mitverwendung der Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisenden und sowohl aerob als auch anaerob abbaubaren organischen Verbindungen zu (b) gilt üblicherweise ein Bereich bis etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise der Bereich in Mengen von 1 bis 30 Gew.-%. Auch die mitverwendeten Komponenten zu (a) - dh die wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisenden Verbindungen des P und/oder N - können im Mehrstoffgemisch bis zu 40 Gew.-% und vorzugsweise 3 bis 30 Gew.-% ausmachen. Alle hier benannten Zahlenbereiche beziehen sich auf die Mischungsverhältnisse im wasserfreien Wertstoffgemisch. Die im jeweiligen Anwendungsfall einzusetzenden Mengen der erfindungsgemäß definierten lipoidlöslichen Kieselsäureester bestimmen sich einerseits nach der Form des Auftrages - Bodenauftrag oder Blattauftrag -, zum anderen sind hier Erwägungen zur beabsichtigten Schutz- bzw. Stärkungswirkung zu berücksichtigen. Im allgemeinen gilt die Regel, daß die Menge der unmittelbar auf den oberirdischen Pflanzenteil aufgetragenen Kieselsäureverbindungen geringer sein kann als die in den Wurzelbereich und damit in den Erdboden eingetragenen Mengen an Kieselsäureestern.

Für den Bereich des Blattauftrages bzw. Direktauftrages auf den oberirdischen Pflanzenteil werden im allgemeinen solche Mengen der Kieselsäureester in den zum Einsatz kommenden Spritzbrühen verwendet werden, daß die jeweils errechneten Siliciumgehalte aus den zum Einsatz kommenden Komponenten etwa 0,001 bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise Mengen im Bereich von etwa 0,02 bis 0,1 Gew.-% Silicium betragen.

Beim Eintrag der lipoidlöslichen Siliciumester in den Boden können Mengen bevorzugt sein - wiederum berechnet als Reinsubstanz-Silicium - die innerhalb der folgenden Bereiche liegen: 0,01 bis 2 g Si/m 2 , vorzugsweise 0,05 bis 1 ,5 g Si/m 2 .

Für die praktische Handhabung der erfindungsgemäß definierten Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische sind die nachfolgenden Überlegungen als technisches Grundwissen einzusetzen, die mit den jeweiligen Angebotsformen der Komponenten bzw. Komponentengemische abzustimmen sind:

Lipoidlösliche Kieselsäureester der erfindungsgemäß eingesetzten Art sind zwar vergleichsweise hydrolysestabil, zur hinreichenden Stabilität für die in der Praxis geforderten Lagerzeiträume und insbesondere auch die dabei zu berücksichtigenden Produkttemperaturen, beispielsweise unter Sonneneinstrahlung, ist aber die potentielle Esterhydrolyse zu berücksichtigen. Als für die Praxis geeignete Angebotsform der lipoidlöslichen Kieselsäureester bieten sich dementsprechend hinreichend wasserfreie Zubereitungsformen an. Im Sinne der erfindungsgemäßen Mehrkomponentengemische ist diese Anforderung leicht dadurch zu erfüllen, daß die Kieselsäureester insbesondere mit im wesentlichen oder praktisch völlig was- serfreien Ölphasen aus den zuvor definierten Mischkomponenten zu (a) und/oder (b) abgemischt werden.

Diese Möglichkeit erfüllt weiterhin eine wichtige Anforderung des praktischen Handelns: Für den Einsatz der erfindungsgemäßen Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische ist ihre einfache Portionierung unter den in der Land- und/oder Forstwirtschaft gegebenen Bedingungen bzw. unter den im Gartenbau bestehenden Möglichkeiten erforderlich. Hier bietet sich insbesondere die Angebotsform einer hinreichend fließfähigen und in dieser Form portionierbaren lipophilen Ölphase an, die für den Zweck des praktischen Einsatzes unter Mitverwendung der Emulgatoren vom O/W- Typ und einer zugesetzten wäßrigen Phase zu den in üblicher Weise applizierba- ren wäßrigen O/W-Emulsionen aufzuarbeiten ist.

Hierbei kann es wünschenswert sein, eine hinreichende Homogenisierung der Emulgatoren vom O/W-Typ schon in der im wesentlichen wasserfreien Ölphase vorzusehen, so daß das einfache Vermischen der mehrkomponentigen Ölphase mit einer wäßrigen Phase zum gewünschten Ergebnis der Ausbildung feinstteiliger O/W-Emulsionen führt.

Die Erfindung umfaßt dementsprechend unter Zusatz von Wasser oder wasserbasierten Flüssigphasen zu fließ- und gießfähigen Emulsionen vom O/W-Typ aufzubereitende Mehrstoffgemische für den Einsatz im Bereich des Pflanzenschutzes gegen biotische und/oder abiotische Stressfaktoren, enthaltend monomere und/oder oligomere lipoidlösliche Ester der Kieselsäure mit wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste aufweisenden Alkoholen in Abmischung mit pflanzenverträglichen Emulgatoren vom O/W-Typ.

Vorzugsweise enthalten diese Abmischungen zusätzlich Wertstoffe aus den zuvor definierten Stoffklassen zu (a) und/oder (b). Dabei kann es zweckmäßig sein, daß die Mehrkomponentenabmischungen wenigstens weitgehend wasserfrei, dabei aber gleichwohl im Temperaturbereich von 0 bis 50°C und insbesondere im Bereich von 10 bis 30°C portionierbar und dazu insbesondere gieß- und fließfähig sind. Die erfindungsgemäß bevorzugten pflanzenverträglichen Emulgatoren vom O/W-Typ sind die zuvor geschilderten Verbindungen vom APG-Typ. Die erfindungsgemäße Lehre sieht in weiteren Ausführungsformen vor, die zuvor definierten Mehrkomponentengemische zeitgleich und/oder zeitversetzt zusammen mit weiteren, insbesondere synthetischen Pflanzenschutzmitteln zum Einsatz zu bringen. In Betracht kommen hier beispielsweise entsprechende Fungizide und/oder Herbizide. Eine andere Möglichkeit ist die Mitverwendung von Wertstoffkomponenten mit Chitin und/oder Chitosanstruktur, wobei hier sowohl Verbindungen mit Polymerstruktur, insbesondere aber entsprechende Verbindungen mit Oli- gomerstruktur in Betracht kommen. Die zuvor genannten älteren Anmeldungen zu DE 199 18 693 und DE 199 18 692 - Einsatz im wesentlichen anorganischer Verbindungen des Siliciums zur Pflanzenstärkung - geben hier weiterführende Information. Die Offenbarung dieser älteren Anmeldung ist zuvor schon zum Gegenstand auch der erfindungsgemäßen Offenbarung gemacht worden, so daß hier auf die entsprechenden Angaben dieser älteren Anmeldung verwiesen werden kann. Entsprechendes gilt für die dort erwähnte mögliche Mitverwendung umweltverträglicher Antioxidantien und anderer Elicitoren zur Anregung der pflanzeneigenen Immunsysteme und der damit verbundenen Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der so behandelten Pflanzen gegen Schadeinflüsse.

B eispiele

Die nachfolgenden Beispiele 1 und 2 zeigen charakteristische Ergebnisse für die Wirkung der erfindungsgemäß definierten lipoidlöslichen Kieselsäureester gegen biotische und abiotische Stresseinflüsse. Beispiel 1 setzt dabei Abmischungen der Kieselsäureester mit einer pflanzenverträglichen Tensidkomponente auf Basis APG-Verbindungen ein, das Beispiel 2 beschäftigt sich dann mit mehrkomponenti- gen Wirkstoffabmischungen, die neben dem Kieselsäureester im Sinne der Erfindung und den APG-Komponenten zusätzlich Mischkomponenten gem. (a) und (b) enthalten.

In allen Untersuchungen der nachfolgenden Beispiele wurde als lipoidlöslicher Kieselsäureester das Umsetzungsprodukt eines handelsüblichen Kieselsäureethyl- esters mit dem 12 C-Atome aufweisenden n-Dodecanol verwendet. (Gehalt des lipoiden Kieselsäureesters an Silicium: 8,5 Gew.-%)

Zum besseren Verständnis der nachfolgenden Arbeiten sei noch einmal kurz zusammengefaßt:

Bei Pflanzen führt Stress zur Auslenkung physiologischer Vorgänge. Die Abweichungen vom normalen Stoffwechselgeschehen treten auf, noch bevor die betroffene Pflanze offensichtliche Schadsymptome aufweist (zB Welke, Nekrosen, Chlorosen). Jeglicher Stress, der direkt oder indirekt in die Abläufe der Photosynthese eingreift, zieht Veränderungen der Chlorophyll-Fluoreszenz-Emission nach sich. In zahlreichen Untersuchungen konnte die Wirkung verschiedener Stressoren auf Pflanzen anhand von Fluoreszenzmessungen dokumentiert werden. Dazu zählen Einflußfaktoren wie Kälte, Hitze, Ozon, Wassermangel, Schwefeldioxid, Herbizide, Tenside (als Beispiele für abiotischen Stress) oder phytopathogene Pilze (als Beispiel für biotischen Stress).

Maßnahmen, die zu einer Minderung des Stresses oder einer Steigerung der Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber abiotischen oder biotischen Faktoren beitragen könnten, kommt daher in der angewandten und insbesondere in der ökologisch ausgerichteten Pflanzenschutz-Forschung steigende Bedeutung zu. Beispiel 1

Beispiele für Bodenapplikation

Methode:

10 Tage alte Bohnenkeimlinge (Phaseolus vulgaris) wurden in Anzuchtgefäßen mit Felderde-Sand-Gemisch vereinzelt und mit tensidischer Siliciumester-Lösung als pflanzenstärkender Komponente begossen. Als Tensid wurde Alkylpolyglucosid mit der internen Bezeichnung Glucopon 215 CS UP der Henkel KGaA eingesetzt. Die Tensidkonzentration wurde in allen Varianten konstant auf 0,1 % gehalten.

Es wurden folgende Mengen Siliciumester (in Klammern: Reinsubstanz Silicium) eingesetzt:

0,54 g/m 2 (0,046 g Si/m 2 ) = 5,4 kg/ha

2,7 g/m 2 (0,23 g Si/m 2 ) = 27 kg/ha

13,5 g/m 2 (1 ,15 g Si/m 2 ) = 135 kg/ha

Nach 7 Tagen Einwirkungszeit wurde ein Primärblatt der Pflanze mit 0,3 mmol/l Pa- raquat als abiotischem Streß (= Versuchsteil A) bzw. mit Botrytis cinerea (10 6 Sporen/Blatt) als biotischem Stress (= Versuchsteil B) behandelt.

Im Versuchsteil A erfolgte 4, 24, 48 oder 96 Stunden nach Applikation des Stressors Paraquat je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz. Im Versuchsteil B erfolgte 24, 48, 72 und 120 Stunden nach Applikation des Stressors Botrytis je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz.

Alle Messungen fanden mit einem Fluoreszenzmeß-Gerät unter Lichtausschluß bei Raumtemperatur statt. Die Bestimmung der Chlorophyll-Fluoreszenz wurde wie in der Fachliteratur beschrieben, an für 30 Minuten dunkel-adaptierten Pflanzen durchgeführt (zB: (1 ) Koch, C, G. Noga, G. Strittmatter (1994): Photosynthetic electron transport is differentially affected during early stages of cultivar/Race spe- cific interactions between potato and Phytophthora infestans. Planta 193: 551-557; (2) Schmitz, M., G. Noga (1998): a-Tocopherol reduced environmental stress and improved fruit quality; Acta Hort. 466: 89-94, ISHS 1998. Ergebnisse der Bodenapplikation:

Teil A: Paraguat

Die Intensität der Fluoreszenz wird als Maß für die Widerstandsfähigkeit der Pflanze angesehen, dh je höher die Fluoreszenz, um so kräftiger / gesünder die Pflanze. Die mit Stressor Paraquat behandelten Pflanzen fluoreszierten erwartungsgemäß schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich höhere Fluoreszenz als die mit Paraquat gestreßten Pflanzen. Niedrige Dosierungen Siliciumester (0,54 g/m 2 ) führten zu ähnlich guten Fluoreszenzwerten wie die ungestreßte Kontrolle.

Tabelle 1 : Einfluß einer Bodenbehandlung mit ausgewählten Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel; n=8.

Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich besseres Wurzelwachstums als die unbehandelten Kontrollpflanzen und als die mit dem Herbizid Paraquat gestreßten Pflanzen (vgl. Tab. 2). Mit steigender Menge Si- licium wurden auch höhere Wurzelgewichte ermittelt. Tabelle 2: Einfluß einer Bodenbehandlung mit ausgewählten Pflanzenstärkungsmitteln auf das Wurzelgewicht von Phaseolus vulgaris, 20 Tage nach Behandlung; n=8.

Teil B: Botrytis

Auch hier wird die Intensität der Fluoreszenz als Maß für die Widerstandsfähigkeit der Pflanze angesehen, dh je höher die Fluoreszenz, um so kräftiger / gesünder die Pflanze. Die mit dem biotischen Stressor Botrytis cinerea behandelten Pflanzen fluoreszierten erwartungsgemäß schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich höhere Fluoreszenz als die gestreßten Pflanzen (Tab. 3), erreichten aber nicht die hohen Fluoreszenzwerte der ungestreßten Pflanzen. Hohe Wirkstoffmengen von 13,5 g/m 2 Siliciumester bzw. 1 ,15 g/m 2 Silicium konnten gegenüber niedrigeren Aufwandmengen keinen besseren Schutz darstellen.

Tabelle 3: Einfluß einer Bodenbehandlung mit ausgewählten Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel; n=8

Beispiele für Blattapplikation:

Methode:

10 Tage alte Bohnenkeimlinge (Phaseolus vulgaris) wurden in Anzuchtgefäßen mit Felderde-Sand-Gemisch vereinzelt und mit tensidischer Siliciumester-Lösung als pflanzenstärkender Komponente besprüht. Als Tensid wurde Alkylpolyglucosid mit der internen Bezeichnung Glucopon 215 CS UP der Henkel KGaA eingesetzt. Die Tensidkonzentration wurde in allen Varianten konstant auf 0,1% gehalten.

Es wurden folgende Mengen Siliciumester (in Klammern: Reinsubstanz Silicium) eingesetzt:

0,054 % (0,0046 %)

0,27 % (0,023 %)

1 ,35 % (0,115 %)

Nach 7 Tagen Einwirkungszeit wurde ein Primärblatt der Pflanze mit 0,3 mmol/l Paraquat als abiotischem Stress (= Versuchsteil A) bzw. mit Botrytis cinerea (10 6 Sporen/Blatt) als biotischem Stress (= Versuchsteil B) behandelt.

Im Versuchsteil A erfolgte 4, 24 und 48 Stunden nach Applikation des Stressors Paraquat je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz. Im Versuchsteil B erfolgte 24, 48, 72 und 120 Stunden nach Applikation des Stressors Botrytis je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz. Alle Messungen fanden auch hier mit einem Fluoreszenzmeß-Gerät unter Lichtausschluß bei Raumtemperatur statt. Die Bestimmung der Chlorophyll-Fluoreszenz wurde wie zuvor beschrieben, an für 30 Minuten dunkel-adaptierten Pflanzen durchgeführt.

Ergebnisse der Blattapplikation:

Teil A: Paraguat

Die mit Stressor Paraquat behandelten Pflanzen fluoreszierten erwartungsgemäß schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich höhere Fluoreszenz als die gestreßten Pflanzen. Alle getesteten Dosierungen Siliciumester führten 24 Stunden nach Streßeinwirkung zu ähnlich guten Fluoreszenzwerten wie die unge- stresste Kontrolle (Tab.4)

Tabelle 4: Einfluß einer Blattbehandlung mit ausgewählten Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel; n=8.

Teil B: Botrytis

Die mit dem biotischen Stressor Botrytis cinerea behandelten Pflanzen fluoreszierten erwartungsgemäß schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich höhere Fluoreszenz als die gestreßten Pflanzen (Tab. 5), wobei die schützende Wirkung höherer Konzentrationen der Prüfsubstanz länger anhielt als niedrigere Konzentrationen.

Tabelle 5: Einfluß einer Blattbehandlung mit ausgewählten Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel; n=8

Das nachfolgende Beispiel 2 setzt die erfindungsgemäßen lipoidlöslichen Siliciumverbindungen in Kombination mit APG-Verbindungen als O/W-Emulgator und weiteren Mischkomponenten aus den Klassen zu (a) und/oder (b) ein.

Als Zusatzkomponente wird das von der Anmelderin unter dem Handelsnamen TerraPy G vertriebene Handelsprodukt eingesetzt. Beispiel 2

Beispiele für Bodenapplikation:

Methode:

10 Tage alte Bohnenkeimlinge (Phaseolus vulgaris) wurden in Anzuchtgefäßen mit Felderde-Sand-Gemisch vereinzelt und mit wäßrigen Lösungen des Prüfgemisches (Siliciumester plus TerraPy G der Henkel KGaA) als pflanzenstärkender Komponente begossen. Als Tensid wurde Alkylpolyglucosid mit der internen Bezeichnung Glucopon 215 CS UP der Henkel KGaA eingesetzt. Die Tensidkonzentration wurde in allen Varianten konstant auf 0,1 % gehalten.

Es wurden folgende Mengen eingesetzt:

Nach 7 Tagen Einwirkungszeit wurde ein Primärblatt der Pflanze mit 0,3 mmol/l Paraquat als abiotischem Stress (= Versuchsteil A) bzw. mit Botrytis cinerea (10 6 Sporen/Blatt) als biotischem Stress (= Versuchsteil B) behandelt.

Im Versuchsteil A erfolgte 4, 24, 48 und 96 Stunden nach Applikation des Stressors Paraquat je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz. Im Versuchsteil B erfolgte 24, 48, 72 und 120 Stunden nach Applikation des Stressors Botrytis je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz.

Alle Messungen fanden auch hier mit einem Fluoreszenzmeß-Gerät unter Lichtausschluß bei Raumtemperatur statt. Die Bestimmung der Chlorophyll-Fluoreszenz wurde wie in der Fachliteratur beschrieben, an für 30 Minuten dunkel-adaptierten Pflanzen durchgeführt. Ergebnisse der Bodenapplikation:

Teil A: Paraguat

Die mit Stressor Paraquat behandelten Pflanzen fluoreszierten erwartungsgemäß schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit dem Prüfgemisch "Siliciumester plus TerraPy G" behandelten Pflanzen zeigten deutlich höhere Fluoreszenz als die mit Paraquat gestreßten Pflanzen oder die mit den Einzelsubstanzen behandelten Pflanzen. Alle drei getesteten Dosierungen des Gemisches führten zu weit höheren Fluoreszenzwerten als die ungestresste Kontrolle.

Tabelle 1 : Einfluß einer Bodenbehandlung mit ausgewählten Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel; n=8.

Die mit dem Prüfgemisch behandelten Pflanzen zeigten deutlich besseres Wurzelwachstum als die unbehandelten Kontrollpflaπzen und als die mit dem Herbizid Pa- raquat gestreßten Pflanzen (vgl. Tab. 2). Mit steigener Menge Silicium plus Lipotin wurden auch höhere Wurzelgewichte ermittelt.

Tabelle 2: Einfluß einer Bodenbehandlung mit ausgewählten Pflanzenstärkungsmitteln auf das Wurzelgewicht von Phaseolus vulgaris, 20 Tage nach Behandlung; n=8

Teil B: Botrytis

Die mit dem biotischen Stressor Botrytis cinerea behandelten Pflanzen fluoreszierten erwartungsgemäß schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester bzw. TerraPy G einzeln behandelten Pflanzen zeigten deutlich höhere Fluoreszenz als die gestreßten Pflanzen (Tab. 3), erreichten aber nicht die hohen Fluoreszenzwerte der ungestreßten Pflanzen. Hohe Wirkstoffmengen von 13,5 g/m 2 Siliciumester bzw. 1 ,15 g/m 2 Silicium konnten gegenüber niedrigeren Aufwandmengen keinen besseren Schutz darstellen. Im Gegensatz hierzu erreichten die mit dem Prüfgemisch "Siliciumester plus TerraPy G" behandelten Pflanzen gleich gute, zT sogar höhere Fluoreszenzwerte als die ungestressten Kontrollpflanzen (Tab. 3). Tabelle 3: Einfluß einer Bodenbehandlung mit ausgewählten Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel; n=8

Beispiele für Blattapplikation:

Methode:

10 Tage alte Bohnenkeimlinge (Phaseolus vulgaris) wurden in Anzuchtgefäßen mit Felderde-Sand-Gemisch vereinzelt und mit wäßrigen Lösungen des Prüfgemisches (Siliciumester plus TerraPy G) als pflanzenstärkender Komponente besprüht. Als Tensid wurde Alkylpolyglucosid mit der internen Bezeichnung Glucopon 215 CS UP der Henkel KGaA eingesetzt. Die Tensidkonzentration wurde in allen Varianten konstant auf 0,1 % gehalten. Es wurden folgende Konzentrationen eingesetzt:

Nach 7 Tagen Einwirkungszeit wurde ein Primärblatt der Pflanze mit 0,3 mmol/l Paraquat als abiotischem Stress (= Versuchsteil A) bzw. mit Botrytis cinerea (10 6 Sporen/Blatt) als biotischem Stress (= Versuchsteil B) behandelt.

Im Versuchsteil A erfolgte 4, 24, und 48 Stunden nach Applikation des Stressors Paraquat je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz. Im Versuchsteil B erfolgte 24, 48, 72 und 120 Stunden nach Applikation des Stressors Botrytis je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz.

Alle Messungen fanden mit einem Fluoreszenzmeß-Gerät unter Lichtausschluß bei Raumtemperatur statt. Die Bestimmung der Chlorophyll-Fluoreszenz wurde wie in der Fachliteratur beschrieben, an für 30 Minuten dunkel-adaptierten Pflanzen durchgeführt.

Ergebnisse:

Teil A: Paraguat

Die mit Stressor Paraquat behandelten Pflanzen fluoreszierten erwartungsgemäß schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit dem Prüfgemisch behandelten Pflanzen zeigten deutlich höhere Fluoreszenz als die gestreßten Pflanzen. Alle getesteten Dosierungen der Prüfsubstanz führten bereits 4 Stunden nach Streßeinwirkung zu ähnlich guten Fluoreszenzwerten wie die ungestreßte Kontrolle (Tab. 4). Nach 24 Stunden stieg die Fluoreszenz der mit dem Gemisch behandelten Pflanzen über die Werte der Kontrollpflanzen hinaus an. Tabelle 4: Einfluß einer Blattbehandlung mit ausgewählten Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel; n=8.

Teil B: Botrytis

Die mit dem biotischen Stressor Botrytis cinerea behandelten Pflanzen fluoreszierten erwartungsgemäß schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich höhere Fluoreszenz als die gestreßten Pflanzen (Tab. 5), wobei die schützende Wirkung höherer Konzentrationen der Prüfsubstanz länger anhielt als niedrige Konzentrationen. Tabelle 5: Einfluß einer Blattbehandlung mit ausgewählten Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel; n=8

In der Tabelle 6 finden sich vier weitere erfindungsgemäße Pflanzenstärkungsmittel auf Basis eines handelsüblichen Kieselsäureesters gemäß der Formel (I), bei der der Rest R- \ bis ^ ein Dodecylrest ist. Die in der Tabelle 6 angegebenen Zusammensetzungen sind vollständig wasserfrei und zeichnen sich durch eine überdurchschnittlich gute Lagerstabilität aus. Sie lassen sich leicht mit Wasser zu einer gut verdünnbaren, fließ- und gießfähigen Emulsion vom O/W-Typ verdünnen und eignet sich hervorragend als Spritzbrühe. Tabelle 6:

A nspr ü che

Verwendung von monomeren und/oder oligomeren und dabei lipoidlöslichen Estern der Kieselsäure mit wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste aufweisenden Alkoholen (lipoide Kieselsäureester) zur Stärkung des gesunden Pflanzenwachstums gegen Befall durch Schaderreger sowie gegen abiotischen Stress durch Eintrag der lipoiden Kieselsäureester in den Bereich der Pflanzenwurzel und/oder durch ihren Auftrag auf den oberirdischen Pflanzenteil.

Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Anwendungstemperatur, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 50°C und insbesondere im Temperaturbereich von 10 bis 30°C fließ- und spreitfähige lipoide Kieselsäureester und/oder in diesem Temperaturbereich fließ- und spreitfähige wäßrige und/oder organische Zubereitungen der lipoiden Kieselsäureester eingesetzt werden.

Verwendung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lipoiden Kieselsäureester und/oder ihre Abmischungen mit fließ- und spreitfähigen und dabei pflanzenverträglichen Ölphasen in Form wäßriger Emulsionen, insbesondere vom O/W-Typ, ein- bzw. aufgetragen werden.

Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wäßrige Emulsionen eingesetzt werden, die unter Mitverwendung pflanzenverträglicher Emulgatoren vom O/W-Typ und insbesondere unter Einsatz entsprechender Alkyl(oligo)glukosid-Verbindungen (APG-Verbindungen) hergestellt worden sind.

Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß lipoide Kieselsäureester mit einem durchschnittlichen Oligomergrad (n) der Kieselsäure bis 30 eingesetzt werden, wobei Werte für (n) im Bereich von 2 bis 20 und insbesondere von 4 bis 10 bevorzugt sind. 6. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß lipoide Kieselsäureester eingesetzt werden, deren organische Molekülbestandteile wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 6 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise mit wenigstens 10 bis 12 C-Atomen aufweisen.

7. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß lipoide Kieselsäureester eingesetzt werden, deren lipophile Kohlenwasserstoffreste sich wenigstens anteilsweise von Fettalkoholen, Duftalkoholen und/oder weiteren lipophilen Kohlenwasserstoffkomponenten natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs ableiten, die wenigstens eine zur Esterbildung befähigte Hydroxylgruppe aufweisen, wobei sich diese lipophilen Anteile der Kieselsäureester auch von den Alkoxylaten, insbesondere den Ethoxylaten der alkoholischen Komponenten ableiten können.

8. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bodeneintrag die lipoiden Kieselsäureester - berechnet als Reinzubstanz Siliciumin - in Mengen von wenigstens 0,01g Si/m 2 , vorzugsweise im Bereich bis 2g Si/m 2 eingesetzt werden, während beim Auftrag auf den oberirdischen Pflanzenteil insbesondere beim Blattauftrag Mengen von wenigstens 0,001 Gew.-% und insbesondere im Bereich bis 0,5 Gew.-%, bezogen jeweils auf die eingesetzte Spritzbrühe, bevorzugt werden.

9. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zeitgleich und/oder zeitversetzt zum Ein- bzw. Auftrag der lipoiden Kieselsäureester Verbindungen aus den nachfolgend definierten Stoffklassen (a) und/oder (b) in den Pflanzenwurzelbereich und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil ein- bzw. aufgetragen werden:

(a) wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des

P und/oder N und gewünschtenfalls weitere Makro- und/oder Mikronährstoffe für das gesunde Pflanzenwachstum, (b) lipophile gesättigte und/oder olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisende und sowohl aerob als auch anaerob abbaubare organische Verbindungen als zusätzliche Kohlenstofflieferanten für das Wachstum der Mikroorganismenflora.

10. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Komponenten zu (a) und/oder (b) in Form bei Applikationstemperatur fließ- und spreitfähiger Zubereitungen eingesetzt werden, wobei auch hier der Einsatz wäßrig-tensidischer O/W-Emulsionen bevorzugt ist.

11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als ökologisch verträgliches Netzmittel vom O/W-Typ wenigstens anteilsweise, bevorzugt wenigstens überwiegend APG-Verbindungen eingesetzt werden, deren Alkylrest sich wenigstens überwiegend von geradkettigen Fettalkoholen ableitet.

12. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß APG- Verbindungen aus Glukose und insbesondere Naturstoff-basierten Fettalkoholen mit wenigstens 6 C-Atomen, vorzugsweise mit 6 bis 24 C-Atomen und DP-Werten im Bereich von 1 ,2 bis 5 eingesetzt werden.

13. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente (a) Lecithin, Lecithin-Hydrolysate und/oder chemisch modifizierte Lecithine - bevorzugt in Abmischung mit weiteren N-haltigen Makronährstoffen - eingesetzt werden, wobei insbesondere Harnstoff und/oder Harnstoffderivate als weitere N-haltige Komponenten verwendet werden können.

14. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Komponenten zu (b) eingesetzt werden, die wenigstens anteilsweise mit Sauerstoff als Heteroatom funktionalisiert sind, wobei der Einsatz von Fettalkoholen und/oder Fettsäuren bzw. ihren Derivaten, wie entsprechenden Estern bzw. Partialestern, Ethern und/oder Amiden, bevorzugt ist. 15. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten zu (b) wenigstens überwiegend Naturstoff-basiert sind.

16. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten zu (b) wenigstens anteilsweise Stockpunkte gleich/kleiner 25 bis 30°C und insbesondere gleich/kleiner 10 bis 15°C aufweisen.

17. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponenten zu (b) olefinisch ungesättigte Cι 2-2 -Fettalkohole natürlichen Ursprungs, insbesondere wenigstens überwiegend C-ι 6/ i 8 -Fettalkohole mit hohem Grad olefinischer Doppelbindungen und Erstarrungsbereichen gleich/kleiner 20°C, vorzugsweise gleich/kleiner 10 bis 15°C, und/oder Fettsäurepartialester wie Glycerinmonooleat eingesetzt werden, wobei Abmischungen solcher Komponenten zu (b) bevorzugt sein können.

18. Unter Zusatz von Wasser oder Wasser-basierten Flüssigphasen zu fließ- und gießfähigen Emulsionen vom O/W-Typ aufzubereitende Mehrstoffgemi- sche für den Einsatz im Bereich des Pflanzenschutzes gegen biotische und/oder abiotische Stressfaktoren enthaltend monomere und/oder oligomere lipoidlösliche Ester der Kieselsäure mit wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste aufweisenden Alkoholen in Abmischung mit pflanzenverträglichen Emulgatoren vom O/W-Typ.

19. Mehrstoffgemische nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich das gesunde Pflanzenwachstum fördernde Wertstoffe aus den nachfolgenden Stoffklassen (a) und/oder (b) enthalten:

(a) wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des P und/oder N und gewünschtenfalls weitere Makro- und/oder Mikronährstoffe für das gesunde Pflanzenwachstum,

(b) lipophile gesättigte und/oder olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisende und sowohl aerob als auch anaerob abbaubare organische Verbindungen als zusätzliche Kohlenstofflieferanten für das Wachstum der Mikroorganismenflora.

20. Mehrstoffgemische nach Ansprüchen 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens weitgehend wasserfrei, dabei aber gleichwohl im Temperaturbereich von 0 bis 50°C und insbesondere im Bereich von 10 bis 30°C portionierbar und dazu insbesondere gieß- und fließfähig sind.

21. Mehrstoffgemische nach Ansprüchen 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß sie als pflanzenverträgliche Emulgatoren vom O/W-Typ APG- Verbindungen enthalten, die insbesondere auf Basis Glukose und Natur- stoff-basierten Fettalkoholen mit wenigstens 6 C-Atomen, vorzugsweise mit 6 bis 24 C-Atomen, bei DP-Werten im Bereich von 1 ,2 bis 5, ausgebildet sind.

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