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Neue Arylamin-derivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Mikrobizide

阅读:306发布:2023-03-10

专利汇可以提供Neue Arylamin-derivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Mikrobizide专利检索,专利查询,专利分析的服务。并且Es werden neue mikrobizid wirkende Substanzen der allgemeinen Formel I
beschrieben, worin R für Wasserstoff oder Methyl steht, Ar eine durch NH 2 oder NO 2 und weitere Reste substituierte Phenyl oder α-Naphthylgruppe, W für eine Cyano-, Ester-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe stehen und B Alkyl, Alkenyl, Cyclopropyl, 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, β-(Alk- oxy)ethyl, Triazolylmethyl, Methylsulfonylmethyl, Alkoxymethyl, Alkenyloxymethyl, Alkinyloxymethyl, Alkylthiomethyl, Alkenylthiomethyl, Alkinylthiomethyl, -OSO 2 -Alkyl, -OSO 2 NH(Alkyl) oder -N(Alkyl) 2 bedeutet. Darüber hinaus werden Pflanzenschutzmittel beschrieben, die als aktive Komponente diese Wirkstoffe enthalten. Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung dieser neuen Verbindungen und Mittel und deren Verwendung bei der Bekämpfung von phytopathogenen Mikroorganismen beschrieben.,下面是Neue Arylamin-derivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Mikrobizide专利的具体信息内容。

Patentansprüche (für alle benannten Länder ausser Oesterreich)1. Verbindungen der Formel IworinR für Wasserstoff oder Methyl steht;Ar eine der aromatischen Gruppenrepräsentiert, wobeiR1 C1-C3-Alkyl, C1-C3-Alkoxy oder Halogen bedeutet;R2 für NO2 oder NH2 steht;R3 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl, C1-C3-Alkoxp oder Halogen;R4 Wasserstoff oder CI-C3-Alkyl;R5 Wasserstoff oder C1-C3-Alkyl;R6 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl oder Halogen bedeutet;W für Cyano, -COOR8, -C(R9)-C(R10)(R11) oder -C≡C-R12 steht, wobeiR8 C1-C3-Alkyl;R9, R10, R11 und R12 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-C3-Alkyl oder Halogen bedeuten undB für C3-C4-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, Cyclopropyl, 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, β-(C1-C2-Alkoxy)ethyl öder die Gruppe CH2Z steht, wobei Z für 1H-1,2,4-Triazolyl, Methylsulfonyl, X-R13, OSO2-R14 oder -N(R15)(R16) steht, wobeiX Sauerstoff oder Schwefel bedeutet;R13 für eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen steht;R14 C1C3-Alkyl oder NH(C1-C3-Alkyl) bedeutet undR15 und R16 unabhängig voneinander für C1-C3-Alkyi stehen.2. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R für Wasserstoff oder Methyl steht, Ar für die Gruppesteht; R1 für Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy oder Halogen steht; R2 Nitro oder Amino; R3 und R6 unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy oder Halogen bedeuten; R4 und R5 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl stehen; W für CN, COOR8, -C(R9)=C(R10)(RI1) oder -C≡C-R12 steht, wobei Ra C1-C3-Alkyl bedeutet; R9, R10, R11 und R12 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl, Chlor oder Brom stehen und B für C1-C3-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, Cyclopropyl, 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), 1H-Triazolylmethyl, CH2SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2OCH2C≡CH, CH2OSO2NHCH3, CH2N(CH3)2, CH2N(C2H5)2 oder CH2N(C3H7-n)2 steht.3. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass R Methyl bedeutet; R1 für Methyl, Methoxy, Chlor oder Brom steht; R3 und R6 unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Chlor oder Brom bedeuten; R4 und R5 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Methyl stehen; W für CN, COOR8, -C(R9)=C(R10)(R11) oder -C≡C-R12 steht, wobei R9, R10, R11 und R12 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl oder Chlor stehen und B 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), 1H-1,2,4-Triazolylmethyl, CH2SO2CH3, CH2OSO2CH3' CH2OCH2CH=CH2, CH2OCH2C≡CH2, CH2OCH2C≡CH, CH2OSO2NHCH3, CH2N(CH3)2, CH2N(C2H5)2 oder CH2N(C3H4-n)2 bedeutet.4. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ar für die Gruppesteht;R1 Cl-C3-Alkyl, C1-C3-Alkoxy oder Halogen bedeutet,R2 für N02 oder NH2 steht,R3 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl, C1-C3-Alkaxy oder Halogen,R4 Wasserstoff oder C1-C3-Alkyl,R5 Wasserstoff oder C1-C3-Alkyl bedeuten, mit der Massgabe, dass stets beide ortho-Positionen im Anilinteil des Moleküls substituiert sind,R Wasserstoff oder Methyl bedeutet,W für COOR8 steht,R8 für C1-C3-Alkyl steht,B 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, β-(C1-C2-Alkoxy)ethyl oder die Gruppe CH2Z bedeutet, wobei Z für 1H-1,2,4-Triazolyl, Methylsulfonyl, X-R13 oder OSO2-R14 steht, worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, R13 für eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen steht und R14 C1-C3-Alkyl oder NH(C1-C3-Alkyl) bedeutet.5. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass R1 für Methyl, Methoxy oder Halogen steht, R2 N02 oder NH2 bedeutet, R3 für Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder Halogen, R4, R5 und R unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Methyl stehen, W für COOR8 steht, R8 für C1-C3-Alkyl steht und B 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), CH2CH2OCH3, 1H-1,2,4-Triazolylmethyl, CH2-SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2OSO2NHCH3 oder CH2OCH2C≡CH bedeutet.6. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass R1 für Methyl, RZ für NO2 oder NH2, R3 für Wasserstoff, Methyl, Chlor oder Brom, R4, R5 und R unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Methyl stehen und R8 Methyl oder iso-Propyl bedeutet.7. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ar für die Gruppesteht,R2 für NO2 oder NH2steht,R3 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl, C1-C3-Alkoxy oder Halogen,R6 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl oder Halogen bedeuten, mit der Massgabe, dass stets die β-Position im Molekül substituiert ist;R Wasserstoff oder Methyl bedeutet,W für COORa steht,R8 für C1-C30-Alkyl steht,B 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, β-(C1-C2-Alkoxy)ethyl oder die Gruppe CH2Z bedeutet, wobei Z für 1H-1,2,4-Triazolyl, Sulfonylmethyl, X-R13 oder OSO2-R14 steht, worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, R13 für eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen steht und R14C1-C3-Alkyl oder NH(C-1-C3-Alkyl) bedeutet.8. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass R2 NO2 oder NH2 bedeutet, R3 für Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder Halogen, R6 für Wasserstoff, Methyl oder Halogen stehen, R für Methyl oder Wasserstoff, W für COOR8 steht, R8 für C1-C3-Alkyl stehen und B 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), 1H-1,2,4-Triazolylmethyl, CH2SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2SO2NHCH3 oder CH2OCH2C≡CH bedeutet.9. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass R2 für N02 oder NH2, R3 Wasserstoff, Methyl, Methoxy, Chlor oder Brom bedeutet, R6 Wasserstoff, Methyl, Chlor oder Brom bedeutet, R für Methyl steht und R8 Methyl oder iso-Propyl bedeutet.10. Eine Verbindung der Formel I nach Anspruch 4, ausgewählt aus der GruppeN-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-mechoxyaceryl-2-mechyl-6-aminoanilin,N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyaceryl-2-mechyl-6-aitroanilin,N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2,6-dimethyl-3-nitro- anilin,N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-ethoxyacaty1-2,6-dimethyl-3-ditro- anilin,N-(1'-Isopropyloxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacal-yl-2,6-dimeth-yl-3-nitroanilin,N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2,6-dimethyl-3-aminoanilin,N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2,3-dimethyl-6-amincanilin,N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2,3-dimethyl-6-nitroanilin,N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-(2-furyl)-2-methyl-6-nitroanilin oderN-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-(2-tetrahydrofuryl)-2-methyl-6-nitro- anilin. 11. Eine Verbindung der Formel I nach Anspruch 7, ausgewählt aus der Gruppe:1N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-1N-methoxyacetyl-1,2-diamino-naphthalinN-(1'-Methoxyarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-amino-2-nitro-naphthalinN-'(1'-Mechoxyearbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-amino-2-methyl-3-nitro- daphthalinN-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-ethoxycetyl-amino-2-ethyl-3-nitro- naphthalinN-'(1'-Isoprapyloxycarbonyl-echyl)-N-methoxyacetyl-amino-2-methyl-3-nitro-napthalin.1N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-1N-methoxyacetyl-2-methyl-1,3-diamino- naphthalinLN-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-1N-methoxyacetyl-3-methyl-1,2-diamino- naphthalinN-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-amino-3-methyl-2-nitro- naphthalinN-(1'-Mechoxycarbonyl-echyl)-N-(2-furyl)-amino-2-nitro-napthalinN-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-(2-tetrahydrofuryl)-amino-2-nitro- naphthalin.12. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der in Anspruch 1 definierten Formel I, dadurch gekennzeichnet, dass man wahlweise entweder ein bereits N-alkyliertes Arylamino-derivat der Formel IImit einer Carbonsäure der Formel III,ihrem Säurehalogenid, Säureanhydrid oder Ester bei Temperaturen zwischen 0° und +180°C N-acyliert, oder dass man ein bereits N-acyliertes Arylamin-derivat der Formel IVmit Butyl-Lithium, Natriumhydrid oder einem Alkali-Carbonat aktiviert und mit einer Verbindung der Formel Vbei Temperaturen zwischen 0° und +180°C N-alkyliert, wobei die Substituenten Ar, R, W und B wie unter Formel I in Anspruch 1 definiert sind und Y für eine der üblichen Abgangsgruppen steht.13. Mittel zur Bekämpfung und/oder Verhütung eines Befalls von schädlichen Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, dass es als mindestens eine aktive Komponente einen Wirkstoff der Formel I nach Anspruch 1 enthält.14. Mitte-1 nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es 0,01 bis 90 Gewichtsprozent eines Wirkstoffes der Formel I nach Anspruch 1, 10 bis. 99,99 Gewichtsprozent an Zuschlagstoffen und 0 bis 33 Gewichtsprozent eines Tensides enthält.15. Mittel nach einem der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass es als Aktivsubstanz eine der Verbindungen der Formel I gemäss einem der Ansprüche 2 bis 11 enthält.16. Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur Bekämpfung und/oder Verhütung eines Befalls von Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel I nach einem der Ansprüche 1 bis 11, zusammen mit geeigneten Trägerstoffen und/oder Tensiden innig vermischt.17. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, zur Be-Rämpfung und/oder Verhütung eines Befalls von Pflanzen durch phytopathogene Mikroorganismen.18. Verwendung nach Anspruch 17, von Verbindungen der Formel I, gemäss ainem der Ansprüche 2 bis 11.19. Verwendung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Mikroorganismen um phytopathogene Pilze handelt.20. Verfahren zur Bekämpfung und/oder Verhütung eines Befalls der Pflanzen durch phytopathogene Pilze, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel I nach einem.der Ansprüche 1 bis 11, in fein verteilter Form auf die Pflanze oder deren Standort appliziert.
说明书全文

Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeinen Formel I

worin

  • R für Wasserstoff oder Methyl steht;
  • Ar eine der aromatischen Gruppen

    repräsentiert, wobei

  • R1 C1-C3-Alkyl, C1-C3-Alkoxy oder Halogen bedeutet;
  • R2 für NO2 oder NH2 steht;
  • R3 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl, C1-C3-Alkoxy oder Halogen;
  • R4 Wasserstoff oder C1-C3-Alkyl;
  • R5 Wasserstoff oder C1-C3-Alkyl;
  • R6 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl oder Halogen bedeutet;
  • W für Cyano, -COOR8, -C(R9)=C(R10)(R11) oder -C≡C-R12 steht, wobei
  • R8 C1-C3-Alkyl;
  • R92 R10, R11 und R12 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-C3-Alkyl oder Halogen bedeuten und
  • B für C3-C4-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, Cyclopropyl, 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, β-(C1-C2-Alkoxy)ethyl oder die Gruppe CHZZ steht, wobei
  • Z für lH-l,2,4-Triazolyl, Methylsulfonyl, X-R13, OSO2-R14 oder -N(R15)(R16) steht, wobei
  • X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet;
  • R13 für eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen steht;
  • R14 C1-C3-Alkyl oder NH(C1-C3-Alkyl) bedeutet und
  • R15 und R16 unabhängig voneinander für C1-C3-Alkyl stehen.

Die vorliegende Erfindung umfasst somit Anilin-derivate, deren Substituenten R2, R3, R4 und R5 im Anilinring

fluktuieren, so dass jeder dieser Substituenten die Positionen 3, 4, 5 oder 6 einnehmen kann; dabei sind diejenigen Verbindungen bevorzugt, die in beiden ortho-Positionen (= 2,6-Positionen) disubstituiert sind. Die Erfindung umfasst ebenso a-Naphthylamin-derivate, deren Substituenten R2, R3 und R6 im Naphthalin-Ringsystem

fluktuieren, so dass jeder dieser Substituenten die Positionen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 einnehmen kann; dabei sind α-Naphthylamin-derivate bevorzugt, die in der 2-Position substituiert sind.

Unter Alkyl oder Alkylanteil eines anderen Substituenten sind je nach Zahl der angegebenen Kohlenstoffatome beispielsweise folgende Gruppen zu verstehen: Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl sowie ihre Isomeren wie Isopropyl, iso-Butyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl. Alkenyl steht beispielsweise für Vinyl, Propenyl-(1), Allyl, Butenyl-(1), Butenyl-(2) oder Butenyl-(3), und Alkenyl bedeutet insbesondere Propargyl. Halogen steht hier und im folgenden für Fluor, Chlor, Brom oder Jod, vorzugsweise für Chlor oder Brom.

Verbindungen der Formel I sind bei Raumtemperatur luftstabile Harze oder Feststoffe, die sich durch sehr wertvolle mikrobizide Eigenschaften auszeichnen. Diese Wirkstoffe eignen sich sehr gut zur Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen, insbesondere zur Unterdrückung oder Vernichtung von Pilzen, vor allem auf dem Agrarsektor. Besonders bevorzugt sind die Wirkstoffe im Umfang der Formel I, bei denen der Substituent R2 die 3-Position im Molekül einnimmt.

Es sind bereits substituierte Acylanilin-derivate als Mikrobizide vorgeschlagen worden - vgl. z.B. DE-OS: 2,643,477; 2,741,437; 2,513,788: 2,513,732; 2,515,091 oder 2,927,461. Die bekannt gewordenen Präparate zeigen jedoch häufig eine Reihe von Nachteilen. Hierzu gehö- ren Applikationsnachteile im Zusammenhang mit den physikochemischen Eigenschaften der Substanzen und ihrem Eindringungs- bzw. Haftungsvermögen an der zu schützenden Pflanze. In der Praxis werden Blattfungizide üblicherweise versprüht und bedecken in feinster Verteilung die Pflanzenoberfläche. Dabei sind sie zwangsläufig den herrschenden Witterungseinflüssen unterworfen, wie Regen, Wind, Sonneneinstrahlung und Temperaturen. Bevor sie ihre volle Wirkung entfalten können, werden Aktivsubstanzen häufig vom Pflanzenkörper entfernt, etwa aufgrund unerwünscht hoher Wasserlöslichkeit, geringer Lichtstabilität, grosser Flüchtigkeit usw. Es erweist sich als ausserordentlich schwierig, hochwirksame Mikrobizide zu finden, bei denen diese physikochemischen Nachteile nicht auftreten.

Es besteht daher in der Praxis ein grosser Bedarf an Fungiziden, die bei sehr kleinen Wirkstoffkonzentrationen hohe fungizide Aktivität aufweisen und gleichzeitig zu einer ausreichend grossen Verweildauer auf der Pflanze befähigt sind, so dass ein anhaltender Schutz gegen phytopathogene Pilze zustandekommt.

Es hat sich nun überraschend gezeigt, dass die neuen Wirkstoffe der Formel I gleichzeitig mehrere für die Praxis vorteilhafte Eigenschaften aufweisen. Sie besitzen nicht nur ein wertvolles Mikrobizidspektrum gegen wichtige Schadpilze, sondern zusätzliche Applikationsvorteile. Durch eine deutlich verringerte Wasserlöslichkeit und einen stark reduzierten Dampfdruck können sie ihre fungizide Wirkung weitgehend unabhängig von den Witterungseinflüssen besser entfalten, da ein deutlich längerer Kontakt mit der Pflanze gewährleistet ist. Aus diesem Grund sind die Verbindungen der Formel I in der Praxis effektiver einsetzbar als vergleichbare Substanzen des Standes der Technik.

Mikrobizide der Formel I mit folgenden Substituententypen oder Kombinationen dieser untereinander sind bevorzugt:

  • Bei R : Wasserstoff, Methyl
  • Ar: substituiertes Phenyl, substituiertes a-Naphthyl
  • R1: Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Halogen
  • R2: NO2, NH2
  • R3, R6: Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Halogen
  • R4, R5: Wasserstoff, Methyl, Ethyl
  • W : CN, COOR8, -C(R9)=(R10)(R11), -C≡C-R12
  • R8: C1-C3-Alkyl
  • R9, R10, R11, R12: Wasserstoff, Methyl, Chlor, Brom
  • B : C3-C4-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, Cyclopropyl, 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), lH-l,2,4-Triazolylmethyl, CH2SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2OCH2C≡CH, CH2OSO2NHCH3, CH2N(CH3)2, CH2N(C2H5)2, CH2N(C3H7-n)2·

Zu einer weiteren bevorzugten Gruppe von Mikrobiziden zählen Verbindungen der Formel I mit folgenden Substituentenkombinationen:

  • Bei R : Methyl
  • Ar : substituiertes Phenyl, substituiertes α-Naphthyl
  • R1 : Methyl, Methoxy, Chlor, Brom
  • RZ : NO2, NH2
  • R3, R6: Wasserstoff, Methyl, Chlor, Brom
  • R4, R5: Wasserstoff, Methyl
  • W : CN, COOR8, -C(R9)=C(R10)(R11), -C=C-R12
  • R8 : C1-C3-Alkyl
  • R9, R10, R11, R12: Wasserstoff, Methyl, Chlor
  • B : 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), 1H-1,2,4-Triazolylmethyl, CH2SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2OCH2C≡CH, CH2OSO2NHCH3, CH2N(CH3)2, CH2N(C2H5)2, CH2N(C3H7-n).

Die Anilin-derivate im Umfang der Formel I sind besonders bevorzugt, sie bilden z.B. folgende bevorzugte Untergruppe mit nachfolgenden Substituententypen oder -kombinationen:

  • Bei R1: Halogen, Methoxy, Methyl
  • R2: NO2, NH2
  • R3: Wasserstoff, Methoxy, Methyl, Halogen
  • R4, R5, R : Wasserstoff, Methyl
  • R8: C1-C3-Alkyl
  • B : 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), CH2CH2OCH3, 1H-1,2,4-Triazolylmethyl, CH2-SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OSO2NHCH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2OCH2C≡CH.

Eine bevorzugte Gruppe.von Mikrobiziden besteht aus Anilin-derivaten der Formel I mit folgenden Substituenten-Kombinationen:

  • Bei R1: Methyl
  • R2: NO2, NH2
  • R3: H, Methyl, Methoxy, Chlor, Brom
  • R4, R5, R : Wasserstoff, Methyl
  • R8: Methyl, iso-Propyl
  • B : 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), CH2CH2OCH3, 1H-1,2,4-Triazolylmethyl, CH2-SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OSO2NHCH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2OCH2C≡CH.

Eine weitere bevorzugte Gruppe von Anilin-derivaten der Formel I wird durch folgende Substituentenkombination charakterisiert:

  • Bei R1: Chlor, Methoxy
  • R2 : NO2, NH2
  • R3: H, Methyl, Methoxy, Chlor, Brom
  • R4, R5, R2: Wasserstoff, Methyl
  • R8: Methyl, iso-Propyl
  • B : 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), CH2CH2OCH3, 1H-1,2,4-Triazolylmethyl, CH2-SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OSO2NHCH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2OCH2C≡CH.

Verbindungen im Umfang der Formel I, worin X für Sauerstoff steht und R13 eine C1-C3-Alkylgruppe bedeutet, sind besonders bevorzugt, vor allem aber diejenigen, in denen R13 für Methyl, Ethyl oder iso-Propyl steht.

Zu den bevorzugten α-Naphthylamin-derivaten im Umfang der Formel I zählen diejenigen Verbindungen mit folgenden Substituententypen oder -kombinationen:

  • Bei R2: NO2, NH2,
  • R3: Wasserstoff, Methoxy, Methyl, Halogen,
  • R6: Wasserstoff, Methyl, Halogen,
  • R Methyl, Wasserstoff,
  • R8: C1-C3-Alkyl,
  • B 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), 1H-1,2,4-Triazolylmethyl, CH2SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2OCH2C≡CH, CH2OSO2NHCH3.

Eine bevorzugte Gruppe von Mikrobiziden besteht aus a-Naphthylamin-derivaten der Formel I mit folgenden Substituenten-Kombinationen:

  • Bei R2: NO2, NH2,
  • R3: Wasserstoff, Methyl, Methoxy, Chlor, Brom,
  • R6: Wasserstoff, Methyl, Chlor, Brom,
  • R : Methyl,
  • R8: Methyl, iso-Propyl,
  • B : 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), CH2CH2OCH3, 1H-1,2,4-Triazolylmethyl, CH2-SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2OCH2C≡CH, CH2OSO2NHCH3.

Eine weitere bevorzugte Gruppe von α-Naphthylamin-derivaten der Formel I wird durch folgende Substituentenkombination charakterisiert:

  • Bei R2: NO2, NH2,
  • R3: Wasserstoff, Methyl,
  • R6: Wasserstoff, Methyl,
  • R Methyl,
  • R8: Methyl, iso-Propyl,
  • B 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, CH2O(C1-C3-Alkyl), CH2CH2OCH3, 1H-1,2,4-Triazolylmethyl, CH2-SO2CH3, CH2OSO2CH3, CH2OCH2CH=CH2, CH2OCH2C≡CH, CH2OSO2NHCH3.

Eine Gruppe von besonders bevorzugten Mikrobiziden besteht aus Verbindungen der Formel I, worin

Ar für die Gruppe

steht;

  • R1 C1-C3-Alkyl, C1-C3-Alkoxy oder Halogen bedeutet,
  • R2 für NO2 oder NH2 steht,
  • R3 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl, C1-C3-Alkoxy oder Halogen,
  • R4 Wasserstoff oder C1-C3-Alkyl,
  • R5 Wasserstoff oder C1-C3-Alkyl bedeuten, mit der Massgabe, dass stets beide ortho-Positionen im Anilinteil des Moleküls substituiert sind,
  • R Wasserstoff oder Methyl bedeutet,
  • W für COOR8 steht,
  • R8 für C1-C3-Alkyl steht,
  • B 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, β-(C1-C2-Alkoxy)ethyl oder die Gruppe CH2Z bedeutet, wobei Z für lH-l,2,4-Triazolyl, Methylsulfonyl, X-R13 oder OSO2-R14 steht, worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, R13 für eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen steht und R14 Cl-C3-Alkyl oder NH(C1-C3-Alkyl) bedeutet.

Eine weitere besonders bevorzugte Gruppe von Mikrobiziden besteht aus Verbindungen der Formel I, worin Ar für die Gruppe

steht,

  • R2 für NO2 oder NH2 steht,
  • R3 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl, Cl-C3-Alkoxy oder Halogen,
  • R6 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl oder Halogen bedeutet, mit der Massgabe, dass stets die β-Position im Molekül substituiert ist;
  • R Wasserstoff oder Methyl bedeutet,
  • W für COOR8 steht,
  • R8 für C1-C3-Alkyl steht,
  • B 2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, β-(C1-C2-Alkoxy)ethyl oder die Gruppe CH2Z bedeutet, wobei Z für 1H-1,2,4-Triazolyl, Sulfonylmethyl, X-R13 oder OSO2-R14 steht,worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, R13 für eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen steht und R14 C1-C3-Alkyl oder NH(C1-C3-Alkyl) bedeutet.

Folgende Einzelverbindungen werden infolge ihrer ausgeprägten Wirkung gegen phytopathogene Mikroorganismen besonders bevorzugt:

  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2-methyl-6-aminoanilin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2-methyl-6-nitroanilin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2,6-dimethyl-3-nitro- anilin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-ethoxyacetyl-2,6-dimethyl-3-nitro- anilin.
  • N-(1'-Isopropyloxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2,6-dimethyl-3-nitroanilin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2,6-dimethyl-3-aminoanilin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2,3-dimethyl-6-aminoanilin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2,3-dimethyl-6-nitroanilin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-(2-furyl)-2-methyl-6-nitroanilin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-(2-tetrahydrofuryl)-2-methyl-6-nitro- anilin.
  • 1N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-1N-methoxyacetyl-1,2-diamino-naphthalin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-amino-2-nitro-naphthalin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-amino-Z-methyl-3-nitro- naphthalin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-ethoxyacetyl-amino-2-ethyl-3-nitro- naphthalin.
  • N-(1'-Isopropyloxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-amino-2-methyl-3-nitro-naphthalin.
  • IN-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-IN-methoxyacetyl-2-methyl-1,3-diamino- naphthalin.
  • TN-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-1N-methoxyacetyl-3-methyl-1,2-diamino- naphthalin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-ami:no-3-methyl-2-nitro- naphthalin.
  • N-{1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-(2-furyl)-ami.no-2-nitro-naphthalin.
  • N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-(2-tetrahydrofuryl)-amino-2-nitro- naphthalin.

Die Verbindungen der Formel I können, wie nachfolgend unter A bis J aufgeführt, je nach Art der Substitution, nach einer ganzen Reihe von Methoden hergestellt werden. In den Formeln Ia, Ib, Ia', Ib', II bis XVIII haben die Substituenten R1 bis R16, X, B, W und Ar die unter Formel I angegebenen Bedeutungen. Y steht für eine der üblichen Abgangsgruppen, wie beispielswiese für Benzolsulfonyloxy, p-Brombenzolsulfonyloxy, p-Tosyloxy, Trifluoracetyloxy, Niederalkylsulfonyloxy wie Mesyloxy oder insöesondere für Halogen wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod, bevorzugt Chlor oder Brom. Hal steht als Symbol für die Halogene Fluor, Chlor, Brom oder Jod, insbesondere für Chlor oder Brom.

Bei dem erfindungsgemässen Herstellungsverfahren kann man im einzelnen folgendermassen vorgehen:

  • A. Wirkstoffe der Formel I können durch Acylierung einer Verbindung der Formel II

    mit einer Carbonsäure der Formel III oder einem ihrer reaktionsfähigen Derivate hergestellt werden, oder

  • B. durch Reaktion einer Verbindung der Formel IV

    mit einer Verbindung der Formel V, worin Y für eine übliche Abgangsgruppe steht, oder

  • C. durch Nitrierung einer Verbindung der Formel VI bzw. VI'

    mit einem reaktionsfähigen Nitrierungsreagenz zu einer Verbindung der Formel I, die hier und im folgenden die Bezeichnung Ia bzw. Ia' trägt, oder

  • D. durch Hydrierung einer Verbindung aus der Untergruppe Ia bzw. Ia'

    mit einem üblichen Hydrierungsmittel zu einer Verbindung der Formel I, die hier und im folgenden die Bezeichnung Ib bzw. Ib' trägt, oder

  • E. in den Fällen, in denen bei den Wirkstoffen der Formel I der Substituent B für die Gruppe CH2XR13 oder eine 1H-1,2,4-Triazolylmethylgruppe steht, kann die Herstellung auch durch Reaktion einer Verbindung der Formel VII

    mit einer Verbindung der Formel VIII oder IX erfolgen, oder

  • F. in den Fällen, in denen bei den Wirkstoffen der Formel I der Sub- stituent B für β-(C1-C2-Alkoxy)ethyl steht, kann die Herstellung auch durch Reaktion einer Verbindung der Formel X oder XI

    mit einer Verbindung der Formel XII, wobei die Umsetzung von XI mit XII zunächst zu einem Additionsprodukt führt, das durch Hydrolyse in das Endprodukt der Formel I überführt werden kann, oder

  • G. die Verbindungen der Formel I lassen sich auch durch Veresterungs-oder Umesterungsreaktion einer Verbindung der Formel XIII

    in Gegenwart einer starken Säure mit einer Verbindung der Formel XIV, wobei R' für Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest steht, oder

  • H. in den Fällen, in denen bei den Wirkstoffen der Formel I der Substituent Z für Methylsulfonyl steht, kann die Herstellung auch durch Reaktion einer Verbindung der Formel VII mit einer Verbindung der Formel XV

    zu einem Zwischenprodukt der Formel XVI und anschliessender Oxydation von XVI zu I erfolgen, wobei die Verbindungen der Formel XVI als Untergruppe Ic bezeichnet werden sollen, oder

  • J. in den Fällen, in denen bei den Wirkstoffen der Formel I der Substituent B für CH2OSO2R14 steht, so kann die Herstellung auch durch Reaktion einer Verbindung der Formel XVII

    mit einer Verbindung der Formel XVIII, wobei in den Varianten A bis J in den Formeln Ia, Ib, Ia', Ib', II bis XVIII die Substituenten R1 bis R16' X, W, B und Ar die unter Formel I angegebenen Bedeutungen haben, M für Wasserstoff oder ein Metallkation steht und Hal ein Halogenatom bedeutet.

Die Ausgangssubstanzen sind grösstenteils bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden. Die Ausgangsverbindungen der Formeln II, IV, VII, X, XI und XII lassen sich beispielsweise analog zu den hier beschriebenen Herstellungsvarianten C und D durch Nitrierung der zugrundeliegenden Anilinderivate und, sofern gewünscht,durch deren anschliessende Hydrierung herstellen.

Für die einzelnen Herstellungsvarianten sind folgende Reaktionsbedingungen vorteilhaft:

  • Variante A: Es kann hierbei vorzugsweise ein reaktionsfähiges Derivat einer Verbindung der Formel III, wie z.B. das Säurehalogenid, Säureanhydrid oder der Ester eingesetzt werden. Besonders geeignet ist das Säurechlorid und -bromid.

Die Reaktionstemperaturen liegen zwischen 0° und 180°C, vorzugsweise 0° und 150°C bzw. am Siedpunkt des Lösungsmittels bzw. Lösungsmittelgemisches. In manchen Fällen ist die Verwendung von säurebindenden Mitteln bzw. Kondensationsmitteln vorteilhaft. Als solche kommen organische und anorganische Basen in Betracht, z.B. tertiäre Amine wie Trialkylamine (Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin usw.), Pyridin und Pyridinbasen (4-Dimethylaminopyridin, 4-Pyrrolidylaminopyridin usw.), Oxide und Hydroxide, Carbonate und Hydrogencarbonate von Alkali- und Erdalkalimetallen sowie Alkaliacetate.

Entstehender Halogenwasserstoff kann in manchen Fällen auch mittels Durchleiten von Inertgas, z.B. Stickstoff aus dem Reaktionsgemisch vertrieben werden.

Die N-Acylierung kann in Anwesenheit von reaktionsinerten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt werden. In Frage kommen beispielsweise aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylole, Petrolether; halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, Methylenchlorid, Ethylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachlorethylen; Ether und etherartige Verbindungen wie Dialkylether (Diethylether, Diisopropylether, tert.-Butylmethylether usw.), Anisol, Dioxan, Tetrahydrofuran; Nitrile wie Acetonitril, Pripionitril; N,N-dialkylierte Amide wie Dimethylformamid; Dimethylsulfoxid; Ketone wie Aceton, Diethylketon, Methylethylketon und Gemische solcher Lösungsmittel untereinander. In manchen Fällen kann das Acylierungsmittel selbst als Lösungsmittel dienen.

Bei der Acylierung kann die Gegenwart eines Reaktionskatalysators wie Dimethylformamid von Vorteil sein.

Variante B: Hierbei steht der Substituent Y in Formel V für eine der üblichen Abgangsgruppen, beispielsweise für Benzolsulfonyloxy, p-Brombenzolsulfonyloxy, p-Tosyloxy, Trifluoracetyloxy, Niederalkylsulfonyloxy wie Mesyloxy oder insbesondere für ein Halogen wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod, bevorzugt für Chlor oder Brom. Bei dieser Variante führt man zweckmässigerweise die Ausgangsverbindung der Formel IV zuerst mit Butyl-Lithium, Natriumhydrid oder mit Alkalicarbonat (z.B. Soda) in das entsprechende Alkalisalz über oder aber man arbeitet in Gegenwart eines säurebindenden Mittels und bei Temperaturen analog zu Variante A, vorzugsweise unter Zusatz katalytischer Mengen Alkalijodid.

Variante C: Als Nitrierungsmittel kommen bei dieser Herstellungsvariante alle Substanzen in Frage, die das eigentliche Nitrierungsreagens, nämlich das Nitroniumion NO2 freizusetzen vermögen. So können ausser Salpetersäure und Nitriersäure (IHN03:2 H2SO4) auch organische Nitrate wie Acylnitrate (z.B. Acetylnitrat) in ihrer praktikablen Anwendungsform (z.B. Gemisch aus Eisessig/Acetanhydrid/65-100%ige HN03) als Nitrierungsmittel eingesetzt werden. Zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit kann das Reaktionsgemisch auch erwärmt werden, wobei die Temperatur jedoch nicht so stark erhöht sein sollte, dass nitrose Gase gebildet werden.

Variante D: Bei der Hydrierung der Nitrogruppe können ausser den üblichen reaktionsinerten organischen Solventien insbesondere niederatomige Alkanole wie Methanol, Ethanol, iso-Propanol eingesetzt werden. Geeignet sind auch aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffs wie Benzol, Toluol, Xylole, Petrolether; Ether und etherartige Verbindungen wie Dialkylether (Diisopropylether, tert.-Butylmethylether usw.), Anisol, Dioxan, Tetrahydrofuran; Dimethylsulfoxid oder Ester wie Ethylacetat, Propylacetat usw.

In den Fällen, in denen das Ausgangsprodukt der Formel Ia flüssig ist, kann auch ohne Lösungsmittel hydriert werden.

Darüberhinaus ist auch eine Hydrierung in Mehrphasensystemen wie z..B. in Toluol/H2O oder Xylol/H2O möglich, daneben auch in Eisessig.

Die Hydrierung kann auf sehr unterschiedliche Arten erfolgen. Neben den üblichen Methoden mit nascierendem Wasserstoff (unedle Metalle in saurer Lösung), auf elektrolytischem Wege oder mit Reduktionsmitteln.wie Alkalihydriden oder Lithiumaluminiumhydrid,eignen sich insbesondere die katalytische Hydrierungsmethoden.

Als Hydrierkatalysatoren kommen hierbei Schwarzkatalysatoren, (feinst verteilte Metallniederschläge, z.B. reduktiv abgeschiedene (Edel)metalle aus Lösungen. ihrer Salzen) wie Platin, Palladium oder Nickel in Frage; Edelmetalloxide wie Platin(IV)oxid; Skelettkatalysatoren, bestehend aus Metallschwämmen binärer Legierungen z.B. RANEY-Nickel. Trägerkatalysatoren bestehend aus Schwarzkatalysatoren, die än der Oberfläche einer Trägersubstanz haften. Als Träger dienen im allgemeinen Substanzen wie Kohle, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Sulfate und Carbonate der Erdalkalien. Oxid- und Sulfidkatalvsatoren wie Kuperchromit (Kupferchromoxid), Zinkchromit, Molybdänsulfid, Wolframsulfid u.a.

Die Hydrierung wird bevorzugt unter Normaldruck oder bis zu Drucken von 20 bar durchgeführt, dabei liegen die Reaktionstemperaturen zwischen 0° und 150°C.Werden statt der genannten Katalysatoren andere Metalle z.B. Eisen, Chrom, Kobalt oder Kupfer eingesetzt, so erfordert dies in der Regel höhere Reaktionstemperaturen und höhere Drucke.

Variante E: Wenn M = Wasserstoff bedeutet, ist die Verwendung eines salzbildenden Mittels angebracht, wie z.B. eines Oxids, Hydroxids, Hydrids von Alkali- oder Erdalkalimetallen.

Variante F: Bei der Reaktion (X) + (XII)→(I) wird analog zu Variante E gearbeitet.

Die Reaktion (XI) + (XII)→(I) wird mit dem Alkohol bzw. dem Alkoholat XII (M = Metallatom) im Sinne einer Michaeladdition durchgeführt.

Variante G: Diese Reaktion wird durch Säuren und Basen katalytisch beeinflusst. Um das Gleichgewicht möglichst nach der gewünschten Richtung zu verschieben, wird mit einem Ueberschuss an HOR8 gearbeitet. Die Bedeutungen von R' und R 8 sind verschieden. R' steht für Wasserstoff oder einem Kohlenwasserstoffrest, insbesondere jedoch für Wasserstoff oder Niederalkyl wie Methyl oder Ethyl.

Variante H: Die Reaktion (VII) + (XV)→(XVI) erfolgt analog zu Variante. E. Die Oxydation von (XVI) zu (I) kann mit Persäuren wie H2O2, Perbenzoesäure, Metachlorperbenzoesäure, HJO4 oder auch Kaliumpermanganat erfolgen. Als Oxydationsmittel werden Persäuren, insbesondere H2O2 bevorzugt.

Variante J: Die Reaktion wird analog zu Variante E durchgeführt, wobei die Verbindung der Formel XVII zuerst auch in das entsprechende Alkoholat überführt und anschliessend mit Verbindung XVIII umgesetzt werden kann.

Bei allen Varianten kann sich die Verwendung wasserfreier und/ oder schutzgasgesättigter organischer Lösungsmittel vorteilhaft auswirken. Auch das Arbeiten unter Schutzgasatmosphäre z.B. N2 kann den Reaktionsverlauf günstig beeinflussen.

Sofern bei den Herstellungsvarianten A bis J keine spezifischen Lösungsmittel genannt sind, können grundsätzlich alle Lösungsmittel verwendet werden, die sich gegenüber den Reaktionspartnern inert verhalten.

Beispiele solcher Lösungsmittel sind:

  • Aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylole, Petrolether, halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, Methylenchlorid, Ethylenchlorid, Chloroform; Ether und etherartige Verbindungen wie Dialkylether, Dioxan, Tetrahydrofuran; Nitrile wie Acetonitril; N,N-dialkylierte Amide wie Dimethylformamid; Dimethylsulfoxid, Ketone wie Methylethylketon und Gemische solcher Lösungsmittel untereinander. Bei dem beschriebenen Verfahren ist es in der Regel nicht notwendig., die Zwischenprodukte zu isolieren. Das Verfahren kann auch in einer sogenannten Eintopfreaktion erfolgen.

Das Herstellungsverfahren ist einschliesslich aller Teilschritte (Varianten A bis J) ein Teil der Erfindung.

In den Fällen, in denen bei den Verbindungen der Formel i der Substituent R für Methyl steht, besitzen diese Substanzen nachbarständig zu W ein asymmetrische Kohlenstoffatom in der Seitenkette und können auf übliche Art in optische Antipoden gespalten werden; so z.B. durch fraktionierte Kristallisation der Salze von II mit einer optisch aktiven Säure und Weiterreaktion der optisch reinen Verbindungen von II zu I oder z.B. durch fraktionierte Kristallisation der freien Säure XIII (R'=H) mit einer optisch aktiven Base und Weiterreaktion der optisch reinen Verbindungen von XIII zu I. Die optischen Antipoden von I besitzen unterschiedliche mikrobizide Wirkungen.

Je nach Substitution können weitere asymmetrische Kohlenstoffatome im Molekül vorhanden sein.

Unabhängig von der genannten optischen Isomerie wird eine Atropisomerie um die

Achse beobachtet, wenn der Phenylring unsymmetrisch zu dieser Achse substituiert ist.

Sofern keine gezielte Synthese zur Isolierung reiner Isomeren durchgeführt wird, fällt normalerweise ein Produkt der Formel I als Gemisch dieser möglichen Isomeren an.

Es wurde überraschend gefunden, dass Verbindungen der Formel 1 ein für praktische Bedürfnisse sehr günstiges Mirkobizid-Spektrum aufweisen. Sie lassen sich beispielsweise zum Schutz von Kulturpflanzen verwenden.

Das Haupteinsatzgebiet von Verbindungen der Formel I liegt in der Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen, vor allem von phytopathogenen Pilzen. So besitzen die Verbindungen der Formel I eine für praktische Bedürfnisse sehr günstige kurative, präventive und systemische Wirkung zum Schutz von Kulturpflanzen ohne diese durch unerwünschte Nebenwirkungen zu beeinflussen. Kulturpflanzen seien im Rahmen vorliegender Erfindung beispielsweise: Getreide: (We zen,Gerste, Roggen, Eafer, Reis); Rüben: (Zucker- und Futterrüben); Kern-, Stein-und Beerenobst: (Aeofel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Mandeln.Kirschen, Erd-, Eim- und Brombeeren); Hülsenfrüchte: (Bohnen, Linsen, Erbsen, Soja); Oelkulturen: (Raps, Senf, Mohn, Oliven, Sonnenblumen, Kokos, Rizinus, Kakao, Erdnüsse); Gurkengewächse: (Kürbis,Gurken, Melonen); Fasergewächse: (Baumwolle, Flachs, Hanf, Jute); Citrusfrüchte: (Orangen, Zitronen, Pampelmusen, Mandarinen); Gemüsesorten: (Spinat, Kopfsalat, Spargel, Kohlarten, Mohren, Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Paprika) oder Pflanzen wie Mais, Tabak, Nüsse, Kaffee, Zuckerrohr, Tee, Weinreben, Hopfen, Bananen- und Naturks-utschukgewächse sowie Zierpflanzen.

Mit den Wirkstoffen der Formel I können an Pflanzen oder an Pflanzenteilen (Früchte, Blüten, Laubwerk, Stengel, Knollen, wurzeln) dieser und verwandter Nutzkulturen die auftretenden Mikroorganismen eingedämmt oder vernichtet werden, wobei auch später zuwachsende Pflanzenteile von derartigen Mikroorganismen verschont bleiben. Die Wirkstoffe sind gegen die den folgenden Klassen angehörenden phytopathogenen Pilze wirksam: Gegen die der Klasse der Phycomycetes angehörenden Oomycetes wie Peronosporales (Phytophthora, Pythium, Plasmopara), sowie insbesondere gegen Ascomycetes wie Erysipbe- und Venturia-Erreger.

Ueberdies wirken die Verbindungen der Formel I systemisch. Sie können ferner als Beizmittel zur Behandlung von Saatgut (Früchte, Knollen, Körner) und Pflanzenstecklingen zum Schutz vor Pilzinfektionen sowie gegen im Erdboden aufgtretende phytopathogene Pilze eingesetzt werden.

Die Erfindung betrifft somit ferner die Verwendung der Verbindungen der Formel I zur Bekämpfung phytopathogener Mikroorganismen bzw. zur präventiven Verhütung eines Befalls an Pflanzen.

Wirkstoffe der Formel I können gleichzeitig oder nacheinander mit weiteren Wirkstoffen auf die zu behandelnde Fläche oder Pflanze gegeben werden. Diese Wirkstoffe können sowohl Düngemittel, Spurenelement-Vermittler oder andere das Pflanzenwachstum beeinflussende Präparate sein. Es können aber auch selektive Herbizide, Insektizide, Fungizide, Bakterizide, Nematozide, Molluskizide oder Gemische mehrerer dieser Präparate sein, zusammen mit gegebenenfalls weiteren in der Fromulierungstechnik üblichen Trägerstoffen, Tensiden oder anderen applikationsfördernden Zusätzen.

Geeignete Träger und Zusätze können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Fromulierungstechnik zweckdienlichen Stoffen, wie z..B. natürlichen oder regenerierten mineralischen Stoffen, Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde- oder Düngemitteln.

Unter Tensiden sollen hierbei grenzflächen- oder oberflächenaktive Verbindungen verstanden werden, die meistens in einer Flüssigkeit gelöst oder dispergiert sind und bevorzugt an Grenzflächen adsorbiertwerden. Ein Tensidmolekül besitzt mindestens eine Gruppe, die eine Affinität zu Substanzen starker Polarität aufweist - wodurch im allgemeinen die Löslichkeit in Wasser verursacht wird - und mindestens eine weitere Gruppe mit geringer Affinität zu Wasser. Tenside sind somit Moleküle mit einem lipophilen = hydrophoben, d.h. wasserabweisenden oder fettfreundlichen Molekülteil, meist einem Kohlenwasserstoffrest mit Alkyl- und/oder Arylkomponenten und ausserdem mit einem hydrophilen = lipophoben, d.h. wasserfreundlichen und fettabweisenden Molekülteil, z.B. einem Perfluoralkylrest. Die in der Praxis gebrauchten Produkte sind meistens Mischungen solcher Verbindungen. Tenside ermöglichen nicht nur eine feine Verteilung der Aktivsubstanz in einem flüssigen z.B. wässrigen Medium, sondern auch eine erhöhte Benetzbarkeit der Pflanzen,dies führt zu einer Reduktion des Wirkstoffanteils im gebrauchsfähigen Mittel und damit zu einer geringeren Umweltbelastung.

Der Gehalt an Wirkstoff in handelsfähigen Mitteln liegt zwischen 0,01 bis 90 Gewichtsprozent, der Gehalt an Zuschlagstoffen 10 bis 99,99 Gewichtsprozent, wobei sich im allgemeinen unter den Zuschlagstoffen 0 und 30 Gewichtsprozent eines Tensides befinden.

Die Erfindung umfasst auch Mittel, die als mindestens eine Aktivsubstanz eine Verbindung der Formel I enthalten, sowie die Verwendung der Mittel Zur Bekämpfung und/oder Verhütung eines Befalls von Mikroorganismen. Darüberhinaus schliesst die vorliegende Erfindung auch die Herstellung der Mittel ein, die gekennzeichnet ist durch das innige Vermischen der Aktivsubstanz mit einem oder mehreren hierin beschriebenen Substanzen bzw. Substanzgruppen. Eingeschlossen ist auch ein Verfahren zur Bekämpfung von Mikroorganismen, das sich durch Applikation der Verbindungen der Formel I bzw. der neuen Mittel auszeichnet.

Die nachfolgenden Beispiele dienen zur nähreren Erläuterung der Erfindung, ohne dieselbe einzuschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Prozente und Teile beziehen sich auf Gewicht. Sofern nicht anders vermerkt, ist bei der Nennung eines Wirkstoffs der Formel I stets das Isomeren-Gemisch gemeint. RT bedeutet Raumtemperatur; h steht für Stunde, min für Minute, DMSO für Dimethylsulfoxid, THF für Tetrahydrofuran, DMF für Dimethylformamid.

Beispiel. 1: Herstellung von

N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-ethoxyacetyl-2,6-dimethyl-3-nitro- anilin

Zu 3 g 55 %igem Natriumhydrid in 70 ml wasserfreiem und mit Stickstoff gesättigtem Tetrahydrofuran werden bei Raumtemperatur unter Rühren und gleichzeitigem Durchleiten von Stickstoff 16g N-Ethoxyacetyl-2,6-dimethyl-3-nitroaailin in 30 ml des gleichen Lösungsmittels zugetropft. Nach Abklingen der schwach exothermen Reaktion wird das Gemisch auf 55°C erwärmt und mit 12,7g 2-Brompropionsäuremethylester in 20 ml Tetrahydrofuran versetzt, wobei die Temperatur etwa auf 60°C ansteigt Nach 12 stündigem Rühren bei 55°C wird das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt auf 100 ml Wasser gegossen und zweimal mit je 100 ml Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden mit Wasser gewaschen über Natriumsulfat getrocknet und überschüssiges Lösungsmittel im Vacuum entfernt. Das ölige Rohprodukt wird säulenchromatographisch über Kieselgel gereinigt. Als Eluierungsmittel dient ein Chloroform-Diethylether-Gemisch (1:1). Die Fraktionen Nr. 5 bis 30 werden vereinigt und das Eluierungsmittel im Vacuum entfernt. Verbindung Nr. 31 ist ein viskoses Oel mit Brechungsindex = 1.5325.

Beispiel 2: Herstellung von

N-(1'-Meehoxycarbonyl-echyl)-M-mechoxyaceeyl-2-amino-6-methylanilin

257,4 g N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2-methyl-6-nitro-anilin werden in 2,6 Liter wasserfreiem Methanol gelöst und 26 Stunden bei 20-25°C und unter Normaldruck in Gegenwart von 26 g RANEY-Nickel hydriert. (H2-Aufnahme: 56,.2 Liter - ca. 100 % der Theorie). Anschliessend wird der Katalysator abfiltriert, das Filtrat eingeengt und der ölige Rückstand durch Zugabe von Diethylehter zur Kristallisation gebracht. Ausbeute 170,8 g der Verbindung Nr. 2, Fp. 86-88°C.

Beispiel 3: Herstellung von

N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2;6-dimethyl-3-nitro- anilin

Zu 32,0 g N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-2,6-dimethyl-3-nitro- anilin in 300 ml wasserfreiem Toluol werden bei RT 15,2 g Methoxyessigsäurechlorid zugetropft. Nach Abklingen der schwach exothermen Reaktion wird die Reaktionslösung 20 h bei RT nachgerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels wird der dunkelrote, ölige Rückstand am Hochvakuum destilliert. Dabei destilliert die Verbindung Nr. 28 bei einer Temperatur von 170-174° und einem Druck von 0,07 mbar als hellgelbes Oel.

Beispiel 4: Herstellung von

N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-amino-3-methyl-nitro- naphthalin

Zu 3 g 55%igem Natriumhydrid in 70 ml wasserfreiem und mit Stickstoff gesättigtem Tetrahydrofuran werden bei Raumtemperatur unter Rühren und gleichzeitigem Durchleiten von Stickstoff 14 g N-Methoxyacetyl-amino-3-methyl-2-nitro-naphthalin in 30 ml des gleichen Lösungsmittels zugetropft. Nach Abklingen der schwach exothermen Reaktion wird das Gemisch auf 55°C erwärmt und mit 9,5 g 2-Brompropionsäuremethylester in 20 ml Tetrahydrofuran versetzt, wobei die Temperatur etwa auf 60°C ansteigt. Nach 12stündigem Rühren bei 55°C wird das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, auf 100 ml Wasser gegossen und zweimal mit je 100 ml Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und überschüssiges Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das ölige Rohprodukt wird säulenchromatographisch über Kieselgel gereinigt. Als Eluierungsmittel dient ein Chloroform-Diethylether-Gemisch (1:1). Die Fraktionen Nr. 5 bis 30 werden vereinigt und das Eluierungsmittel im Vakuum entfernt. Verbindung Nr. 402 fällt als viskoses Harz aus.

Beispiel 5: Herstellung von

1N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-1N-methoxycarbonyl-1,2-diamino-naphthalin

3,0 g N-(1'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-amino-2-nitronaphthalin werden in 100 ml Dioxan gelöst und 26 Stunden bei 20-25°C und unter Normaldruck in Gegenwart von 4 g Raney-Nickel hydriert (H2-Aufnahme: 590 ml = ca. 100% der Theorie). Anschliessend wird der Katalysator abfiltriert, das Filtrat eingeengt und der Rückstand mit wenig Petrolether digeriert. Ausbeute 2 g. Smp. 159-162°C.

Beispiel 6: Herstellung von

N-(l'-Methoxycarbonyl-ethyl)-N-methoxyacetyl-2-nitro-naphthyl-amin

Zu 0,8 g 80%igem Natriumhydrid in 70 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran werden bei RT unter Rühren 7,2 g N-Methoxyacetyl-2-nitro- naphthylamin in 50 ml des gleichen Lösungsmittels zugetropft. Nach Abklingen der schwach exothermen Reaktion wird die klare Lösung 1 h bei RT ausgerührt und dann mit 4,8 g 2-Brompropionsäuremethylester in 20 ml Tetrahydrofuran versetzt. Nach 20stündigem Rühren bei 50°C wird die Suspension auf RT abgekühlt, auf 200 ml Wasser gegossen und 2 mal mit je 100 ml Diethylether extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und überschüssiges Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das ölige Rohprodukt wird über eine Kieselgelsäule mittels Chloroform/Diethylether 1:1 chromatographiert. Die. Fraktion en Nr. 11 bis 26 werden vereinigt und das Eluierungsmittel im Vakuum entfernt. Die Verbindung Nr. 400 fällt in Form gelber Kristalle vom Smp. 103-107° an.

Auf analoge Weise werden auch die nachfolgenden Verbindungen der Formel I hergestellt:

Zur Applikation können die Verbindungen der Formel I in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen.

Fermulierungsbeispiele

Beispiel 7: Feste Aufarbeitungsformen:

Stäube- und Streumittal enthalten im allgemeinen bis zu 100 % Zes Wirkstoffes. Ein 5 %iges Staubestttel kann beispielsweise aus 5 Teilen des Wirkstoffs und 95 Teilen eines Zuschlagstoffes wie Talkum bestehen oder aus5 Teilen Wirkstoff, 2 Teil hochdisperser Kieselsäure und 93 Teilen Talkum. Darüberhinaus sind weitere Gemische mit solchen und anderen in der Formulierungstechnik gebräuchlichen Tragermaterialien und Zuschlagstoffen denkbar. Bei der Herstellung dieser Stäubemittel werden die Wirkstoffe mit den Träger- und Zuschlagstoffen vermischt und vermahlen und können in dieser Form verstäubt werden.

Granulate wie Umhüllungsgranulate, Imprägniergranulate, Eomogengranulate und Pellets[Körner] enthalten üblicherweise 1 bis 80 % des Wirkstoffs. So kann sich ein 5 %iges Granulat z.B. aus 5 Teilen des Wirkstoffs, 0,25 Teilen epoxidierten Pflanzenöl, 0,25 Teilen Cetylpolyglykolether, 3,50 Teilen Polyethylenglykol und 91 Teilen Kaolin (bevorzugte Komgrösse 0,3-0,8 mm) zusammensetzen. Man kann bei der Herstellung des Granulates wie folgt vorgehen:

Die Aktivsubstanz wird mit epoxidiertem Pflanzenöl vermischt und mit 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Polyethylenglykol und Cetylpolyglykolether zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht, und anschliessend wird das Aceton im Vakuum verdampft. Ein derartiges Mikrogranulat wird vorteilhaft zur Bekämpfung von Bodenpilzen verwendet.

Beisoiel 8: Flüssige Aufarbeitungsformen:

Man unterscheidet im allgemeinem zwischen Wirkstoffkonzentraten, die in Wasser dispergierbar oder löslich sind und

Aerosolen. Zu den in Wasser dispergierbaren Wirkstoffkonzentraten zählen z.B. Spritzpulver (wettable powders) und Pasten, die üblicherweise in den Handelspack·angen 25-90 % und in gebrauchsfertigan Lösungen 0,01 bis 15 % des Wirkstoffs enthalten. Emulsionskonzentrats enthalten 10 bis 50 % und Lösungskonzentrate enthalten in der gebrauchsfertigen Lösung 0,0001 bis 20 % Aktivsubstanz. So kann ein 70 %iges Spritzpulver z.B. aus 70 Teilen des Wirkstoffs, 5 Teilen Natriumdibutylnaphthylsulfonat, dazu 3 Teilen Naphthalinsulfonsäuren - Phenolsulfonsäuren - Formaldehyd-Kondensat (im Mischverhältnis 3:2:1) , 10 Teilen Kaolin und 12 Teilen Kreide, z.B. Champagne - Kreide zusammengesetzt sein. Ein 40 % -iges Spritzpulver kann z.B. aus folgenden Stoffen bestehen: 40 Teile Wirkstoff, 5 Teile NatriumLigninsulfonat, 1 Teil Natrium-Dibutylnaphthylsulfonat und 54 Teile Kieselsäure. Die Herstellung eines 25 %igen Spritzpulvers kann auf unterschiedliche Art erfolgen. So kann dieses sich z.B. zusammensetzen aus: 25 Teilen der Aktivsubstanz, 4,5 Teilen Calcium-Ligninsulfonat, 1,9 Teilen Kreide, [z.B. Champagne-Kreide//Eydroxyethylencellulose-Gemisch (1:1), 1,5 Teilen Natrium-Dibutylnaphthylsulfonat, 19,5 Teilen Kieselsäure, 19,5 Teilen Kreide,[z.B. Champagne-Kreide]und 28,1 Teilen Kaolin. Ein 25 %iges Spritzpulver kann z.B. auch bestehen aus 25 Teilen Wirkstoff, 2,5 Teilen Isooctylphenoxypolyoxyethylen-ethanol, 1,7 Teilen [Champagne-Kraide/Hydroxyethylcellulosegemisch (1:1), 8,3 Teilen Natriumsilikat, 16,5 Teilen Kieselgur und 46 Teilen Kaolin. Ein 10 %iges Spritzpulver lässt sich z.B. herstellen aus 10 Teilen des Wirkstoffes, 3 Teilen eines Gemisches aus Natriumsalzen von gesättigten Fettalkoholsulfonaten, 5 Teilen Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kondensat und 82 Teilen Kaolin. Andere Spritzpulver können Gemische darstellen aus 5 bis 30 % der Aktivsubstanz zusammen mit 5 Teilen eines aufsaugenden Trägernaterials wie Kieselsäure, 55 bis 80 Teilen eines Trägsxsatarials wie Kaclin und eines Dispergiermittelgeoisches, bestehend aus 5 Teilen Natrium-Arylsulfonates sowie aus 5 Teilen eines Alkylarylpolyglykolethers, Ein 25 %iges Emulsions-Konzentrat kann z.B.. folgende emulgierbare Stoffe enthalten: 25 Teile des Wirkstoffs, 2,5 Teile apoxidiertes Pflanzenöl, 10 Teile eines Alkylarylsulfonat/Fettalkoholpolyglykoltehr-Gemisches, 5 Teile Dimethylformamid und 57,5 Teile xylol.

Aus solchen Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen der gewünschten Anwendungskonzentration hergestellt werden, die besonders zur Blattapplikation geeignet sind. Darüberhinaus können weitere Spritzpulver mit anderen Mischungsverhältnissen oder anderen in der Formulierungstechnik gebräuchlichen Trägezsaterialien und Zuschlagstoffen hergestellt werden. Die Wirkstoffe werden in geeigneten Mischern mit den genannten Zuschlagstoffen innig vermischt und auf entsprechenden Mühlen und Walzen vermahlen. Man erhält Spritzpulver von vorzüglicher Benetzbarkeit und Schwebefahigkeit, die sich mit Wasser zu Suspensionen der gewünschten Konzentration verdünnt und insbesondere zur Blattapplikation verwenden lassen. Solche Mittel gehören ebenfalls zur Erfindung

Mittel, die nach der oben beschriebenen Art formuliert wurden und als Wirkungskomponente eine Verbindung der Formel I (z.B. Nr. 2, 6, 8, 10, 28, 31, 33, 48, 57, 59, 73 oder 74) enthielten, liessen sich mit sehr gutem Erfolg zur Bekämpfung von phytopathogenen Mirkoorganismen einsetzen. Mit gleich gutem oder ähnlichem Erfolg können auch andere Verbindungen aus den Tabllen 1 bis 8 eingesetzt werden.

Biologische Beispiele

Die in den nachflogenden Beispielen verwendeten Spritzbrühen wurden, wie oben beschrieben, formuliert.

Beispiel 9: Wirkung gegen Erysiphe graminis auf Gerste

a) Residual-protektive Wirkung

Ca. 8 cm hohe Gerstenpflanzen wurden mit einer aus Spritzpulver des Wirkstoffes hergestllten Spritzbrühe (0,02 % Aktivsubstanz) besprüht. Nach 3-4 Stunden wurden die behandelten Pflanzen mit Konidien des Pilzes bestäubt. Die infizierten Gerstenpflanzen wurden in einem Gewächshaus bei ca. 22°C aufgestellt und der Pilzbefall nach 10 Tagen beurteilt.

Bei der residual-protektiven Behandlung von Gerstenpflanzen gegen Erysiphe-Pilze mit Aktivsubstanzen der Formel I, wie z.B. mit Verbindungen Nr. 10, 38, 60, 104, 107 oder 142 wurde der Befall der behandelten Pflanzen im Vergleich mit Kontrollpflanzen (100 % Befall) auf weniger als 10 % zurückgedrängt.

Beispiel 10:Wirkung gegen Phytophthora infestans auf Tomatenpflanzen

a) Residual-protektive Wirkung

Tomatenpflanzen wurden nach 3-wöchiger Anzucht mit einer aus Spritzpulver des Wirkstoffes hergestellten Spritzbrühe (0,06 % Aktivsubstanz) besprüht. Nach 24 Stunden wurden die behandelten Pflanzen mit einer Sporangiensuspension des Pilzes infiziert. Die Beurteilung des Pilzbefalls erfolgte nach einer Inkubation der infizierten Pflanzen während 5 Tagen bei 90-100 % relativer Luftfeuchtigkeit und 20°C.

Im Vergleich zu unbehandelten Kontrollpflanzen (100 % Befall) eigtan Pflanzen, die mit einer der Verbindungen Nr. 2, 6, 8, 10, 14, 3, 29, 31, 33, 35, 33, 48, 57, 59, 60, 73, 74, 78, 88, 102 bis 107, .11, 117, 122, 138, 139, 141, 142, 144, 158, 159, 161, 400, 606, 607, 611 oder 701 behandelt waren, weniger als 10 % Befall.

b) Systemische Wirkung

Zu Tomatenpflanzen wurde nach 3-wöchiger Anzucht eine aus Spritzpulver des Wirkstoffes hergestellte Spritzbrühe gegossen (0, 06 % Aktivsubstanz bezogen auf das Erdvolumen). Es wurde dabei darauf geachtet, dass die Spritzbrühe nicht mit den oberirdischen Pflanzenteilen in Berührung kam. Nach 48 Stunden wurden die behandelten Pflanzen mit einer Sporangiensuspension des Pilzes infiziert. Die Beurteilung des Pilzbefalls erfolgte nach einer Inkubation der infizierten Pflanzen während 5 Tagen bei 90-100 % relativer Luftfeuchtigkeit und 20°C.

Unter anderen zeigten in obigem Versuch die Verbindungen Nr. 2, 6, 8, 10, 14, 28, 29, 31, 33, 35, 38, 48, 57, 59, 60, 73, 74, 78, 88, 102 bis 107, 111, 117, 122, 138, 139, 141, 142, 144, 158, 159, 161, 400, 606, 607, 611 und 701 eine sehr gute systemische Wirkung. Gegenüber unbehandelten Kontrollpflanzen (100 % Befall) bewirkten diese Verbindungen eine fast vollständige Unterdrückung des Pilzbefalls (0 bis 5 %).

c) Residual-kurative Wirkung

Tomatenpflanzen wurden nach 3-wöchiger Anzucht mit einer Sporangiensuspension des Pilzes infiziert. Nach einer Inkubation von 22 Stunden in einer Feuchtkammer bei 90-100 % relativer Luftfeuchtigkeit und 20°C wurden die infizierten Pflanzen getrocknet und mit einer aus Spritzpulver des Wirkstoffes hergestellten Spritzbrühe (0,06 % Aktivsubstanz) besprüht. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die behandelten Pflanzen wieder in die Feuchtkammer gebracht. Die Beurteilung des Pilzbefalls erfolgte 5 Tage nach der Infektion.

Im Vergleich zu unbehandelten, aber infizierten Kontrollpflanzen (100 % Befall) zeigten Pflanzen, die mit einer der Verbindungen Nr. 2, 6, 8, 10, 28, 29, 31, 33, 48, 59, 74, 107, 141, 142, 161, 400, 606, 611 und 701 behandelt waren, weniger als 10 % Befall.

Beispiel 11: Residual protective Wirkung gegen Venturia inaequalis auf Apfeltrieben

Apfelstecklinge mit 10-20 cm langen Frischtrieben wurden mit einer aus Spritzpulver des Wirkstoffes hergestellten Spritzbrühe (0,06 % Aktivsubstanz) besprüht. Nach 24 Stunden wurden die behandelten Pflanzen mit einer Konidiensuspension des Pilzes infiziert. Die Pflanzen wurden dann während 5 Tagen bei 90-100 % relativer Luftfeuchtigkeit inkubiert und während 10 weiteren Tagen in einem Gewächshaus bei 20-24°C aufgestellt. Der Schorfbefall wurde 15 Tage nach der Infektion beurteilt. Unter anderen drängten die Verbindungen Nr. 8, 10, 28, 31 und 701 den Krankheitsbefall auf 10 bis 15 % zurück.

Beispiel 12: Wirkung gegen Pythium debaryanum auf Rüben

a) Wirkung nach Bodenapplikation

Der Pilz wurde auf Karottenschnitzel-Nährlösung kultiviert und einer Erde-Sand-Mischung beigegeben. Die so infizierte Erde wurde in Blumentöpfe abgefüllt und mit Zuckerrübensamen besät. Gleich nach der Aussaat wurden die als Spritzpulver formulierten Veruschspräparate als wässrige Suspension über die Erde gegossen (20 ppm einer der Verbindungen aus den Tabellen 1 und 2 bezogen auf das Erdvolumen). Die Töpfe wurden darauf während 2-3 Wochen im Gewächshaus bei ca. 20°C aufgestellt. Die Erde wurde dabei durch leichtes Ueberbrausen stets gleichmässig feucht gehalten. Bei der Auswertung des Tests wurde der Auflauf der Zuckerrübenpflanzen sowie der Anteil gesunder und kranker Pflanzen bestimmt.

b) Wirkung nach Beizapplikation

Der Pilz wurde auf.Karottenschnitzel-Nährlösung kultiviert und einer Erde-Sand-Mischung beigegeben. Die so infizierte Frde wurde in Erdschalen abgefüllt und mit Zuckerrübensamen besät, die mit den als Beizpulver formulierten Versuchspräparaten gebeizt worden waren (0,06 % einer der Verbindungen aus den Tabellen 1 und 2).

Die besäten Töpfe wurden während 2-3 Wochen im Gewächshaus bei ca. 20°C aufgestellt. Die Erde wurde dabei durch leichtes Ueberbrausen stets gl.eichmässig feucht gehalten. Bei der Auswertung wurde der Auflauf der Zuckerrübenpflanzen bestimmt.

Die Verbindungen Nr. 2, 6, 8, 10, 28, 29, 31, 33, 48, 59, 73, 74, 107, 158, 160, 400, 606, 607 und 701 zeigten in beiden Versuchen a) und b) gegen Pythium-Erreger (über 90 % aufgelaufene Pflanzen) volle Wirkung. Die Pflanzen hatten ein gesundes Aussehen.

Eine gleich gute Wirkung wurde bei analogen Versuchen gegan Pythium -Erreger auf Mais, erzielt.

Beispiel 13:

Wirkung gegen Podosphaera leucotricha auf Apfelsämlingen

Residual-protektive Wirkung

Apfelsämlinge mit ca. 5 entwickelten Blättern wurden mit einer aus Spritzpulver des Wirkstoffes hergestellten Spritzbrühe (0,06 % Aktivsubstanz) besprüht. Nach 24 Stunden wurden die behandelten Pflanzen mit einer Konidiensuspension des Pilzes infiziert und in einer Klimakammer bei 70 % relativer Luftfeuchtigkeit und 20°C aufgestellt. Die Beurteilung des Pilzbefalls erfolte 12 Tage nach der Infektion.

Im Vergleich zu unbehandelten aber infizierten Apfelsämlingen (100 % Befall), zeigten Sämlinge die mit einer der Verbindungen Nr. 2, 6, 8, 10, 28, 31, 33, 48, 73 oder 606 behandelt waren, weniger als 10 % Befall.

Beispiel 14:

Messung physikochemischer Kenndaten

Im Vergleich zu dem aus US-PS 4'151'299 bekannt gewordenen Pflanzenfungizid "Metalaxyl" des Handels, N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-(2'-methoxyacetyl)-alaninmethylester, besitzen Wirkstoffe vorliegender Erfindung, die einer ähnlichen chemischen Strukturklasse angehören, physikochemische Kenndaten, die für die Wirkungsdauer eines Pflanzenfungizids deutlich günstiger liegen.

a) Verringerte Wasserlöslichkeit

b) Verringerte Flüchtigkeit

Im Verdampfungsrohr werden bei 50°C und bei einer Luftströmung von 20 m/h von repräsentativen Fungiziden vorliegender Erfindung die Verlamfungshalwertzeiten T50 ermittelt. Die Messdaten sind im folgenden relativ zu der entsprechenden Halbwertzeit T50 des Metalaxyl dargestellt.

Die vorstehenden Versuche a) und b) beweisen die physikochemischen Vorteile der erfindungsgemässen Verbindungen der Formel I. Diese Vorteile verhindern einen unerwünschten vorzeitigen Wirkstoffverlust und gewährleisten damit grössere Dauerwirkung der Präparate.

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