Die Erfindung bezieht sich auf einen Einbauhalter für einen Messerkopf mit einem Spannkeil 1 und einem konterkeil.

Solche Einbauhalter werden bei rotierenden Werkzeugen zur spanenden Bearbeitung von Holz, Kunststoffen und ähnlichen Werkstoffen verwendet und werden in Ausnehmungen bzw. Nuten der Messerköpfe eingesetzt und vorzugsweise mittels Spannschrauben in diesen befestigt.

Die bekannten Einbauhalter weisen neben dem Spannkeil und dem Konterkeil entweder die von dem Konterkeil abgestützte Wendeschneidplatte oder zusztzlich einen Schneidenträger auf, um zwischen diesem und dem Konterkeil einen Hartmetallschneidstreifen einzusetzen (siehe zum Beispiel das DE-GM 76 02 409).

Demzufolge bestehen die bekannten Einbauhalter einschliesslich Schneide aus zumindest drei Teilen. Das bedeutet jedoch, daß bei einem Auswechseln der Schneide und einem anschliessenden Einbau einer neuen Schneide darauf geachtet werden muß, daß die entsprechenden Keile bzw. Schneidenträger in die Nut richtig eingestetzt werden, um ein sicheres Haltern der Schneide zu gewährleisten.

Werden bekannte Wendeschneidplatten verwendet, so müssen diese eine bestimmte Dicke aufweisen, damit sie sicher in der Nut von dem Konterkeil bzw. dem Spannkeil gehaltert werden können. Das bedeutet jedoch, daß Schneiden von zum Beispiel einer Dicke von weniger als 1,5 mm durch einen aus Spannkeil 1 und konterkeil gebildeten Einbauhalter nicht mehr sicher in der Nut des Messerkopfes gehaltert werden können.

Der Vorschlag nach dem DE-GM 76 02 409 verschafft zwar durch die zusätzliche Verwendung des Schneidenträgers die Möglichkeit, auch dünnere Schneiden in Form von Hartmetallschneidstreifen zu verwenden, jedoch muß bei der Herstellung der einzelnen Elemente des Einbauhalters eine überaus hohe Präzision vorliegen, damit eine sichere Halterung gewährleistet ist. Dazu müssen insbesondere Nuten oder Ausnehmungen in bestimmten Positionen angeordnet sein, was wiederum zur Folge hat, daß die Hartmetallschneidstreifen spezielle Formen aufweisen müssen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Einbauhalter der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei dem mit einfachen Mittein ein sicheres Anordnen von Schnei'den in einem Messerkopf, der vorzugsweise in der kunststoffbearbeitenden Industrie seine Verwendung finden soll, eingesetzt werden kann, ohne daß es einer besonderen Fingerfertigkeit beim Ein- oder Ausbau bzw. einer hohen Präzision der einzelnen Flemente bedarf. Außerdem soll durch die erfindungsgemäße Lösung die Möglichkeit eröffnet werden, nahezu beliebig dünne Schneiden zu verwenden.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der konterkeil über den Durchmesser des Messerkopfes hervorsteht und die Schneide ein integraler Bestandteil des Konterkeils ist.

Durch diese Lösung wird erstmals die Möglichkeit eröffnet, einen Einbauhalter zur Verfügung zu stellen, der ausschliesslich aus einem Spannkeil und einem Konterkeil besteht. Dadurch ist erkennbar ein Einbau in die Nut eines Messerkopfes ohne Schwierigkeiten zu bewerkstelligen. Da die Schneide ein integraler Bestandteil des Konterkeils ist, ist sichergestellt, daß die Schneiden beliebige Dicken, vorzugsweise von 0,5 mm, jedoch auch bis max. vorzugsweise von 1,5 mm aufweisen können. Dieses ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Schneide aus polykristallinem synthetischem Diamant besteht. Der polykristalline synthetische Diamant ist in Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise auf einer Hartmetallunterlage befestigt, die wiederum unlösbar zum Beispiel durch Löten in den Konterkeil eingelassen ist. Durch die Verwendung des polykristallinen synthetischen Diamants wird die Möglichkeit eröffnet, Standzeiten von mehreren Wochen zu erhalten, wohingegen bei den bekannten Hartmetallschneiden Standzeiten von einigen Stunden nur erzielbar sind. Daher ist es auch nicht von Nachteil, daß man zum Beispiel bei Abnutzung der Schneide den Konterkeil zunächst nicht wieder verwendet, sondern ihn durch einen neuen mit einer neuen Schneide ersetzt. Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag, die Schneide als integralen Bestandteil des Konterkeils auszubilden, wird gleichzeitig der Vorteil erzielt, daß der Schneidenflugkreis vergrößert wird. Das hat zur Folge, daß eine hohe Bearbeitungsleistung erfolgt.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß bekannte üblicherweise die Schneide mit einem Spannkeil und einem Konterkeil haltenden Messerköpfe weiter benutzt werden können, um überaus dünne Schneiden aus polykristallinem synthetischem Diamant zu verwenden.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung.

Es zeigen:

• Fig. 1 einen Einbauhalter bekannter Bauart und
• Fig. 2 einen Einbauhalter gemäß der Erfindung.

In Fig. 1 ist ein Einbauhalter 10 dargestellt, der eine Wendeschneidplatte 12 in einer Nut 14 eines Messerkopfes 16 haltert. Der Einbauhalter 10 besteht dabei aus einem Spannkeil 18 und einem Konterkeil 20. Zwischen einer Wans der Nut 14 und einer Außenfläche des Konterkeils 20 wird die Wendeschneidplatte 12 angeordnet. Ein Festspannen des Spannkeils 18 und damit des Konterkeils 20 und der Wendeschneidplatte 12 erfolgt dann vorzugsweise mittels einer Spannschraube 22. Wie der Fig. 1 des weiteren zu entnehmen ist, ragt die Wendeschneidplatte 12 über den Durchmesser des Messerkopfes 16 vor und bestimmt dabei den Schneidenflugkreis 24, der wiederum die Bearbeitungsdauer für Werkstücke bestimmt.

In Fig. 2 ist ein Einbauhalter 26 dargestellt, der nach der Erfindung ausgebildet ist. Auch dieser Einbauhalter besteht aus einem Spannkeil 28 und einem Konterkeil 30, die beide in eine Nut 32 eines bekannten <esserkopfes 34 eingelassen werden. Entsprechend der Erfindung ist jedoch als integraler Bestandteil in der Brustfläche des Konterkeils 30 eine Schneide 36 eingelassen, die vorzugsweise aus polykristallinem synthe- tischem Diamant besteht. Da diese Diamantschneiden Dicken von max. 1,5 mm aufweisen, werden sie, bevor sie in den Konterkeil eingelassen werden, auf einer Nartmetallunterlage, die nicht dargestellt ist, befestigt. Wie besonders der Fig. 2 zu entnehmen ist, kann durch die Länge des über den Durchmesser des Messerkopfes 34 vorstehenden Bereichs des Konterkeils 30 der Schneidenflugkreis bestimmt werden, der erheblich größer im Vergleich zu den Messerköpfen gewählt werden kann, die eine Wendeschneidplatte entsprechend Fig. 1 verwenden. Der Flugkreis, der durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Einbauhalters 26 erzielt wird, ist in der Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 38 versehen. Im Vergleich dazu weist der Flugkreis eines Messerkopfes mit eingelassenen Wendeschneidplatten den Flugkreis 40 auf.