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MEHRSCHICHTIGE TRANSPARENTE FOLIE, INSBESONDERE FÜR DIE LEBENSMITTELVERPACKUNG UNTER MODIFIZIERTER ATMOSPHÄRE, SOWIE VERFAHREN ZU IHRER VERWENDUNG

阅读:998发布:2021-03-06

专利汇可以提供MEHRSCHICHTIGE TRANSPARENTE FOLIE, INSBESONDERE FÜR DIE LEBENSMITTELVERPACKUNG UNTER MODIFIZIERTER ATMOSPHÄRE, SOWIE VERFAHREN ZU IHRER VERWENDUNG专利检索,专利查询,专利分析的服务。并且The invention relates to a transparent, stretchable film, especially for modified atmosphere food packaging, comprising at least three levels A,B,C and possibly D, wherein A is composed of a polymer P1 or a mixture of P1 and P2 and P1 is a rubber elastic block copolymer of styrene and a special softening phase of styrene and butadiene; the second layer B is made of a polymer P2 exhibiting a water vapour permeability Pw of less than 8; the third layer C is made of a polymer with an oxygen permeability Po of less than 1000; and optionally a fourth layer D made of a polymer without any limitation of permeability. The invention also relates to the use of the above-mentioned film as food packaging and to a method of packing food in particular, especially one using said film in a standard packing machine.,下面是MEHRSCHICHTIGE TRANSPARENTE FOLIE, INSBESONDERE FÜR DIE LEBENSMITTELVERPACKUNG UNTER MODIFIZIERTER ATMOSPHÄRE, SOWIE VERFAHREN ZU IHRER VERWENDUNG专利的具体信息内容。

Patentansprüche
1. Transparente, dehnbare Folie, insbesondere für die Verpackung insbesondere eines Lebensmittels, aus
A: Einer ersten Schicht A aus einem Polymeren Pl oder einer Mischung aus, bezogen auf die Gewichtssumme aus Pl und P2,
Pl: 0.1-100 Gew.-% eines kautschukelastischen Block- copolymerisats Pl aus mindestens einem einpolymerisierte Einheiten eines vinylaromatischen Monomeren aufweisenden, eine Hartphase bildenden Block S und mindestens einem so- wohl einpolymerisierte Einheiten eines vinylaromatischen Monomeren (S) wie eines Diens (B) aufweisenden elasto- meren, eine Weichphase bildenden Block B/S, wobei die Glastemperatur T g des Blocks S über 25°C und die des Blocks B/S unter 25°C liegt und das Phasenvolumen-Ver- hältnis von Block S zu Block B/S so gewählt ist, daß der
Anteil der Hartphase am gesamten Blockcopolymerisat 1 bis 40 Volumen-% und der Gewichtsanteil des Diens weniger als 50 Gew.-% beträgt;
P2 : bis 99.9 Gew.-% eines thermoplastisch verarbeitbaren und/ oder duroplastischen Polymeren P2;
B: einer zweiten Schicht B aus einem Polymeren, ausgewählt aus der Menge P2, die eine Wasserdampfpermeabilität P w [g-100μm-m" 2 -d -1 ] nach DIN 53122 von weniger als 8 aufweist;
C: einer dritten Schicht C aus einem Polymeren, ausgewählt aus der Menge P2, die eine Sauerstoffpermeabiliät P 0 nach DIN 53122 von weniger als 1000 aufweist; sowie gegebenenfalls D: einer vierten Schicht D aus einem Polymeren, ausgewählt aus der Menge P2, ohne Beschränkung der Permeabiliät.
2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß T g der Hartphase S des Blockcopolymerisats Pl über 50°C und T g der Weichphase B/S unter 5°C liegt.
3. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vinyl - aromatische Monomere des Blockcopolymerisats Pl ausgewählt ist aus Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol und Diphenyl - ethylen und das Dien aus Butadien und Isopren.
4. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichphase des Blockcopolymersiats Pl aus einem Copolymerisat eines Vinylaromaten mit einem Dien gebildet wird.
5. Folie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichphase des Blockcopolymerisats Pl ein statistisches Copolymerisat des vinylaromatischen Monomeren mit dem Dien ist.
6. Folie nach Anspruch 1, enthaltend ein Blockpolymerisat- Pl, wie es erhalten wird durch anionische Polymersiation, wobei mindestens die Polymerisation der Weichphase in Gegenwart eines polaren Cosolvens vorgenommen worden ist.
7. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Block- copolymerisat Pl mehrere Blöcke B/S mit unterschiedlicher
Molmasse je Molekül aufweist.
8. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockcopolymerisat Pl mehrere Blöcke S mit unterschiedlicher Mol- masse je Molekül aufweist.
9. Folie nach Anspruch 1, enthaltend ein Blockcopolymerisat Pl, dargestellt durch eine oder mehrere der allgemeinen Formeln (1) bis (11)
(1) (SB/S) n ;
(2) (SB/S) n -S;
(3) B/S-(SB/S) n ;
(4) X-[(SB/S) n ] m+ ι; (5) X-[(B/SS)„] m+ ι;
(6) X-[(SB/S) n -S] m+1 ;
(7) X-[(B/SS) n -B/S] m+1 ;
(8) Y-[(SB/S) n ] m+ ι;
(9) Y-[B/SS) n ] m+ ι; (10) Y-[(SB/S) n -S] m+1 ;
(11) Y-[[B/SS) n -B/S] m+ ι;
wobei S für den vinylaromatischen Block und B/S für den statistisch aus Dien- und vinylaromatischen Einheiten aufge- bauten Block steht, X den Rest eines n-funktionellen Initiators, Y den Rest eines m-funktionellen Kopplungsmittels und m und n natürliche Zahlen von 1 bis 10 bedeuten.
10. Folie nach Anspruch 7, enthaltend ein Blockcopolymerisat mit einer der allgemeinen Formeln SB/SS, X-[B/SS] 2 und
Y-[B/SS] 2 -
11. Folie nach Anspruch 1, enthaltend ein Blockcopolymerisat, dessen Weichphase unterteilt ist in Blöcke
(12) (B/S)ι-(B/S) 2 , 5 (13) (B/S)ι-(B/S) 2 -(B/S)ι oder (14) (B/S)ι-(B/S) 2 -(B/S) 3 ,
wobei die Indices 1, 2, 3... unterschiedliche Strukturen in dem Sinne bedeuten, daß das Dien/Vinylaromat- (B/S) -Verhältnis 10 in den einzelnen Blöcken B/S unterschiedlich ist oder sich innerhalb eines Blocks in den Grenzen (B/S) χ~ (B/S) kontinuierlich ändert, wobei die Glasübergangstemperatur T g jedes Teilblocks unter 25°C liegt.
15 12. Folie nach Anspruch 1, enthaltend in Schicht A:
Pl: 0.1-99.9 Gew.-% des kautschukelastischen Blockcopolymerisats Pl; P2: 0.1-99.9 Gew.-% des thermoplastisch verarbeitbaren Poly- 20 meren P2;
P3 : bis 20 Gew.-% weitere Bestandteile Polymeren P3.
13. Verfahren zur Herstellung einer ein Blockcopolymeisat gemäß Anspruch 1 enthaltenden Folie durch Extrusion.
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14. Verwendung einer ein Blockcopolymerisat gemäß Anspruch 1 enthaltenden Folie als Verpackungsfolie.
15. Verwendung einer ein Blockcopolymerisat gemäß Anspruch 1 ent- 30 haltenden Folie als Lebensmittelverpackungsfolie.
16. Verfahren zum Abpacken insbesondere von Lebensmitteln unter Verwendung der Folie gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lebensmittel sowie ggf. eine das Lebensmittel
35 aufnehmende Schale vollständig mit der Folie umhüllt und versiegelt werden, wobei unter einer von Luft verschiedenen modifizierten Atmosphäre gearbeitet und eine Standard-Verpak- kungsmaschine eingesetzt wird.
40 17. Verfahren nach Anspruch 16 durch Betrieb einer für MAP modifizierten Standardverpackungsmaschine, das die folgenden Schritte aufweist:
a) Zuführung der Barrierefolie; 45 b) Perforation und automatische Abtrennung der perforierten Folienstücke; c) Automatisches Weiterführen der perforierten Folienstücke bis zum Verpackungsgut (in der Regel Lebensmittel, ggf. mit Schale) ; gleichzeitig: d) Automatischer Einzug des zu verpackenden Gutes; e) Automatisches Umlegen der Folie, bevorzugt unter
Einstellung einer Folien-Vorspannung um das Verpackungs- gut; f) Versiegeln/Verschweißen der Folie, so daß das Verpak- kungsgut physikalisch von der umgebenden Atmosphäre ge- trennt ist; g) Austrag der Verpackung unter gleichzeitig taktweiser Nachführung neuen Verpackungsguts sowie simultan ablaufender taktweiser Folienzuführung
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Schritte b) bis f ) , bevorzugt aber a) bis f) (wobei sich die gesamte Verpak- kungsmaschine in einer modifizierten Atmosphäre befindet) unter Verwendung der Folie gemäß Anspruch 1 in dieser Atmosphäre abläuft.
说明书全文

Mehrschichtige transparente Folie, insbesondere für die Lebens - mittelverpackung unter modifizierter Atmosphäre, sowie Verfahren zu ihrer Verwendung

Stand der Technik

Die sogenannte "Verpackung unter modifizierter Atmosphäre" für Lebensmittel (Modified Atmosphere Packaging; MAP) bedeutet, daß in die Produktverpackung anstelle von Luft ein Gas genau definierter Zusammensetzung eingeschlossen wird, mit dem Ziel, die Haltbarkeit, des Produkts zu verlängern. Dieses Verfahren entspricht der sog. CA-Lagerung (Controlled atmosphere) in Lagerräumen bei kontrollierter konstant gehaltener Gaszusammensetzung.

Pflanzliche Produkte wie Obst, Gemüse und Salate atmen stark in der Packung. Unter Ausschuß von Sauerstoff stellen sie den Stoffwechsel um, und es kommt zu einer Gärung mit entsprechender Gasbildung sowie Zerstörung des Produktes. Eine Verlangsamung der Atmung darf nicht in eine Gärung übergehen, und C0 2 darf sich nicht in der Packung anreichern.

Deshalb spielt hier die Wahl der Packstoffe bezüglich Permeabilität eine entscheidende Rolle. Mit einer Feinabstimmung zwischen Größen und Mengen der Produkte, der Foliendurchlässigkeit sowie der Schutzgasmischung läßt sich die Haltbarkeit in vielen Fällen verdoppeln (zB von 2 bis 3 auf 5 bis 10 Tage). Ein Sonderfall stellen geschälte Kartoffeln dar: Normalerweise verfault dieses Produkt sehr schnell - im MAP-Verfahren beträgt die Haltbarkeit hingegen 7 bis 8 Tage.

Die häufigsten Ursachen für den Verderb von Backwaren ist die Bildung von Schimmel und chemische Veränderungen. Da der Wassergehalt normalerweise sehr niedrig ist, stellt das Wachstum von Mikroorganismen ein geringeres Problem dar. Sollen die Backwaren bei Raumtemperatur gelagert werden, muß das Packmittel entsprechend der jeweiligen Produkteigenschaften gewählt werden. Während Dauerbackwaren durch eine Wasserdampfbarriere gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt werden müssen, erfordern Frisch- backwaren wie Baguettes oder Brötchen einen besonderen Schutz vor Sauerstoff .

In den MAP-Packungen für frische Backwaren wird normalerweise ein Gemisch von C0 2 und N 2 eingesetzt. Dabei wird die Haltbarkeit von 3 bis 5 Tagen auf 2 bis 3 Wochen verlängert. Trockenprodukte erreichen sogar eine Lagerzeit von einem Jahr. MAP wird auch häufig bei der Frischfleisch- und Käseverpackung angewendet. Als Gase dienen ua Kohlendioxid, Stickstoff und Sauerstoff, also natürliche Bestandteile der Atmosphäre, jedoch in konzentrierter, geeigneter und bakterienfreier Form.

Dabei ist zu berücksichtigen, daß auch diese speziellen Füllgüter atmen, dh dem Stoffwechsel unterliegen; beim MAP-Verfahren kann sich somit die Gaszusammensetzung nicht nur durch Löslichkeitsund Diffusionsverhalten der Gase gegenüber der Verpackungsf-olie, sondern auch durch biochemische Prozesse des Produktes innerhalb der Verpackung verändern.

Kohlendioxid ist das am häufigsten benutzte Gas der MAP-Technolo- gie. Es löst sich sehr gut in der Produktflüssigkeit und im Pro- duktfett. Seine Wirkungen äußern sich in Wachstumshemmung aerober Mikroorganismen durch die Verdrängung von Sauerstoff; die Wasserlöslichkeit führt zu einer leichten pH-Absenkung, welche ebenfalls konservierend wirkt. Außerdem beeinflußt C0 2 den Atmungs- stoffwechsel verschiedener Mikroorganismen und hemmt spezielle Enzyme des Zitronensäurezyklus, durchdringt die Zellmembran von Mikroorganismen und entfaltet eine hemmende Wirkung durch Verhinderung der Aufnahme wasserlöslicher Nährstoffe. Keimwachstum und Schimmelbildung verzögern sich unter diesen Bedingungen, die Haltbarkeit des verpackten Produktes wird verlängert.

Sauerstoff dagegen bildet die Grundlage vieler biologischer Vorgänge. In der MAP-Technologie werden demnach idR geringe Sauerstoff-Werte angestrebt, um das Produkt vor oxidativen Veränderungen zu schützen, das Wachstum aerober Mikroorga-nismen zu hem- men und so die Haltbarkeit zu verlängern. In spezifischen Fällen hat aber eine an Sauerstoff angereicherte Atmosphäre durchaus ihre Berechtigung: So wird zB bei der Verpackung von rohem Fleisch eine relativ hohe Sauerstoff-Konzentration verlangt, um die vom Verbraucher gewünschte rote Färbung der Produktoberfläche zu erhalten. In hoher Konzentration wirkt Sauerstoff andererseits auf Mikroorganismen hemmend.

Voraussetzung für die dauerhafte Einschließung einer wenigstens hinsichtlich des Wasserdampf- und Sauerstoffgehalts definierten Atmosphäre ist die Fähigkeit der betreffenden Folie, gegen Wasserdampf einerseits und gegen Sauerstoff andererseits eine Barriere zu bilden.

Für das Verpacken von Lebensmitteln in der MAP-Technologie (aus- genommen: Obst und Gemüse) spielen Packmaterialien mit guten

Barriereeigenschaften die Hauptrolle. Polymere wie PA, PC, APET, CPET, PP, PS, PVC, PVdC, EVOH werden am häufigsten verwendet. PVC und PVdC werden heute oft durch andere Packstoffe wie amorphe Polyester (APET) ersetzt. Als absolute Gasbarriere gelten Verb nde mit Aluminiumfolie. Im Normalfall werden Barrierefolien für die Siegelung mit Polyethylen (LDPE oder HDPE) laminiert bzw. co- extrudiert. Die siegelnde Folienseite steht dabei in direktem Kontakt mit dem Lebensmittel.

Als MAP-Verpackungsmaterial werden Dünnfolien und Mehrschicht- Breitschlitzfolien angeboten. Dünnfolien werden auf speziellen Maschinen als Schrumpfbeutel verarbeitet; Breitschlitzfolien werden zunächst thermogeformt, das Füllgut eingelegt und mit einer Folie versiegelt.

Bisher werden die Lebensmittel unter MAP-Technik sehr aufwendig auf speziell für dieses Verfahren eingerichteten Maschinen unterschiedlicher Konstruktion verpackt. Es handelt sich im einzelnen um fünf verschiedene Arbeitsprinzipien, nämlich Tiefzieh-Maschi- nen; Horizontale Flowpack-Anlagen; Vertikale Flowpack-Anlagen; sog. Bag-in-Box-Maschinen und Vakuumkammermaschinen. Zwar wird in allen Fällen zunächst unterdrück angelegt und anschließend das gewünschte Gas oder die Gasmischung in die Packung gegeben. Die Art der Folienzufuhr erfordert jedoch offensichtlich einen an die spezielle Aufgabe angepaßten Folienaufbau und daher eine große Produktvielfalt, um alle Konstruktionen bedienen zu können.

Weit verbreitet sind dagegen sogenannte "Standard-Verpackungs-maschinen" zur Verpackung von zB Frischfleisch, mit denen (in der Regel geschäumte) Kunststoff-Schalen, in denen sich das Füllgut befindet, mit perforierten und geschnittenen Folienstücken um- hüllt werden. Üblicherweise wird dazu als Folienmaterial Weich- PVC verwendet, das keinerlei Anforderungen an MAP zu erfüllen braucht. PVC ist gut durchlässig für Wasserdampf und Sauerstoff. Aus ökonomischen Gründen wäre es deshalb vorteilhaft, eine solche "Standard-Verpackungsmaschine" für die Herstellung von MAP-Ver- Packungen zu verwenden. Dies scheitert bislang daran, daß die bisher für Schlauchbeutelmaschinen verwendeten dünnen Sperr- Schichtfolien keine ausreichende Rückstellfähigkeit ("Memory-Effekt") zeigen und deshalb für dieses Standard-Verpackungsverfahren nicht eingesetzt werden können.

Es sind bereits mehrschichtige, 25 μm starke Schrumpffolien auf Polyolefinbasis mit im übrigen unbekannter Zusammensetzung im Handel, die hohe Sauerstoff- und Aromasperreigenschaften aufweisen, hochtransparent sind und hohen Glanz bei hoher mechani- sehe Festigkeit aufweisen und für schalenverpackte Lebensmittel aller Art geeignet sind. Diese Folien benötigen jedoch eine spezielle Oberflächenbeschichtung, die das Beschlagen der Folie (Anti-fog) verhindern soll und lassen sich nur auf speziellen Ho- rizontal-Schlauchbeutelmaschinen mit Begasungsstation und einem Schrumpftunnel zum Anschrumpfen der Folie um die Schale verarbeiten.

Aus DE-A-19 503 326 sind flexible, transparente Folien auf der Grundlage eines Styrolpolymerisats, insbesondere für die Lebens- mittelverpackung, sowie Verfahren zu deren Herstellung beschrieben. Die dort beschriebenen Mehrschichtfolien sowie die Monofo- lien wurden mit dem Ziel entwickelt, möglichst hohe Sauerstoff - Permeabilität für die Frischfleischverpackung zu gewährleisten. Das Verpackungsverfahren wurde nicht näher spezifiziert.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, Polymere und deren Mischung sowie eine Folie aus diesen Polymeren zur Verfügung zu stellen, die sich auf handelsüblichen Standard-Verpackungsmaschinen verarbeiten läßt und die die vorstehend geschilderten Erfordernisse hinsichtlich Barrierewirkung einerseits und Gasdurchlässigkeit andererseits erfüllt, sowie das damit durchführbare Abpackverfah- ren, mit dem Lebensmittel unter geringem Mehraufwand auf Standard-Verpackungsmaschinen unter MAP-Bedingungen abgepackt werden können.

Die Erfindung betrifft Polymere und deren Mischung zur Herstel- lung einer transparenten Mehrschicht-Dehnfolie mit angepaßter Permeabilität für MAP, insbesondere für den Lebensmittelverpak- kungsbereich. Die Polymeren bestehen aus bzw. die Mischung enthält ein spezielles, kautschukelastisches Styrol-Butadien-Block- copolymerisat (nachstehend unter Pl näher beschrieben) und bedarfsweise ein normalerweise harte bis spröde Massen bildendes weiteres Polymerisat (P2) als Mischungspartner. Hervorzuheben ist insbesondere die gute Verarbeitbarkeit der erfindungsgemäßen Mischung, was bei einem volumenmäßigen Weichphasenanteil von bis zu mehr als 70 % (wie nachstehend ausgeführt) nicht zu erwarten war.

Die Erfindung betrifft somit die Verwendung gewisser Polymerer und deren Mischung zur Herstellung von Folien. Die Polymeren bzw. der wesentliche Mischungspartner bestehen aus einem normalerweise transparenten, rein thermoplastisch verarbeitbaren Block- copolymeren (Pl) von - allgemein gesprochen - Vinylaromaten und Dienen mit elastomerem Verhalten. Der andere Mischungspartner (P2) , der ggf. die besonderen mechanischen Eigenschaften der Mischung mitbestimmt, wird ausgewählt aus vorzugsweise thermoplastischen, ggf. jedoch auch duroplastischen Polymeren. Unmittelbarer Erfindungsgegenstand ist weiterhin eine transparente, dehnbare Folie, insbesondere für die Verpackung insbesondere eines Lebensmittels, aus

A: Einer ersten Schicht A aus einem Polymeren Pl oder einer

Mischung aus, bezogen auf die Gewichtssumme aus Pl und P2,

Pl: 0.1-100 Gew.-% eines kautschukelastischen Blockcopolymerisats Pl aus mindestens einem einpolymerisierte Einheiten eines vinylaromatischen Monomeren aufweisenden, eine Hartphase bildenden Block S und mindestens einem sowohl einpolymerisierte Einheiten eines vinylaromatischen Monomeren (S) wie eines Diens (B) aufweisenden elastomeren, eine Weichphase bildenden Block B/S, wobei die Glastemperatur T g des Blocks S über 25°C und die des Blocks B/S unter 25°C liegt und das Phasenvolumen-Verhältnis von Block S zu Block B/S so gewählt ist, daß der Anteil der Hartphase am gesamten Blockcopolymerisat 1 bis 40 Volumen-% und der Gewichtsanteil des Diens weniger als 50 Gew.-% beträgt;

P2 : bis 99.9 Gew.-% eines thermoplastisch verarbeitbaren und/oder duroplastischen Polymeren P2;

B: einer zweiten Schicht B aus einem Polymeren, ausgewählt aus der Menge P2, die eine Wasserdampfpermeabilität P w [g-100μm-rrr 2 -d _1 ] von weniger als 8 aufweist;

C: einer dritten Schicht C aus einem Polymeren, ausgewählt aus der Menge P2, die eine Sauerstoffpermeabiliät P 0 [cm 3 -100μm-m _2 -d" :1 -bar- 1 ] von weniger als 1000 aufweist; sowie gegebenenfalls

D: einer vierten Schicht D aus einem Polymeren, ausgewählt aus der Menge P2, ohne Beschränkung der Permeabiliät.

Die Schicht A kann zB eine Stärke von 1 bis 200, bevorzugt 1 bis 100 und insbesondere 1 bis 80 μm besitzen. Die Schichten B, C und D sind bevorzugt dünner als A und haben zB eine Stärke von jeweils 1 bis 20, bevorzugt 1 bis 15 und insbesondere 1 bis 10 μm.

Die Sauerstoffpermeabilität P 0 wird nach der Vorschrift der DIN 53122 dadurch bestimmt, daß das Gasvolumen in cm 3 gemessen wird, das innerhalb von 24 Stunden bei einer Druckdifferenz von 1 bar bei Raumtemperatur (23°C) durch den lOOμm dicken Testfilm hin- durchtritt; die Wasserdampfpermeabilität P w wird entsprechend nach DIN 53122 als die Wassermenge in g angegeben, die innerhalb von 24 Stunden bei 23°C und einem Sättigungsgradienten von 85 auf 0% rel. Feuchte durch den lOOμm dicken Testfilm hindurchtritt.

Die Erfindung betrifft auch das Verfahren zur Verwendung der erfindungsgemäßen Folien bzw. ein Verfahren zum Abpacken insbesondere von Lebensmitteln durch Betrieb einer für MAP modifizierten Standardverpackungsmaschine, das die folgenden Schritte aufweist:

a) Zuführung der Barrierefolie; b) Perforation und automatische Abtrennung der perforierten Folienstücke; c) Automatisches Weiterführen der perforierten Folienstücke bis zum Verpackungsgut (in der Regel Lebensmittel, ggf. mit Schale); gleichzeitig: d) Automatischer Einzug des zu verpackenden Gutes; e) Automatisches Umlegen der Folie, bevorzugt unter Einstellung einer Folien-Vorspannung um das Verpackungsgut; f) Versiegeln/Verschweißen der Folie, so daß das Verpackungsgut physikalisch von der umgebenden Atmosphäre getrennt ist; g) Austrag der Verpackung unter gleichzeitig taktweiser Nachführung neuen Verpackungsguts sowie simultan ablaufender takt- weiser Folienzuführung

und ist erfindnungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Schritte b) bis f ) , bevorzugt aber a) bis f) (wobei sich die gesamte Verpackungsmaschine in einer modifizierten Atmosphäre befindet) , unter Verwendung der erfindungsgemäßen Folie in dieser Atmosphäre abläuft.

Dies kann beispielsweise durch ein einfaches Kammer- und Schleusensystem erfolgen, wobei dieses System bevorzugt durch leichten Überdruck an MAP-Gasen bzw. durch Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen MAP-Gasstromes von innen nach außen (sodaß die für die Schritte b) bis f) vorgesehenen Anlagenteile entsprechend versorgt sind) betrieben wird.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen sowie den nachstehenden Erläuterungen.

Man erhält ein erfindungsgemäßes kautschukelastisches Bloc - copolymerisat Pl dadurch, daß im Rahmen der vorstehenden Parameter die Weichphase aus einen statistischen Copolymerisat eines Vinylaromaten mit einem Dien gebildet wird; statistische Copoly- merisate von Vinylaromaten und Dienen erhält man durch Polymerisation in Gegenwart eines polaren Cosolvens. Weitere und eingehendere Angaben zur Herstellung von kautschukelastischen Block- copolymerisaten, die aus einem statistischen Copolymerisat eines Vinylaromaten mit einem Dien bestehen oder dieses enthalten, sind in der nicht-vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 44 20 952.5 enthalten.

Ein erfindungsgemäßes Blockcopolymerisat kann zB durch eine der allgemeinen Formeln 1 bis 11 dargestellt werden:

(I) (SB/S)n; (2) (SB/S)nS;

(3) B/S-(SB/S)n;

(4) X-[(SB/S)n]m+1;

(5) X-[(B/SS)n]m+1;

(6) X-[(S/BS)nS]m+1; (7) X-[(B/SS)nB/S]m+1;

(9) Y-[(B/SS)n] ;

(10) Y- [(SB/S)nS]m+1;

(II) Y-[[B/SS)nB/S]m+1;

wobei S für den vinylaromatischen Block und B/S für die Weichphase, also den statistisch aus Dien- und vinylaromatischen Einheiten aufgebauten Block steht, X den Rest eines n-funktionellen Initiators, Y den Rest eines m-funktionellen Kopplungsmittels und m und n natürliche Zahlen von 1 bis 10 bedeuten.

Die Mischungspartner (Komponente P2) des erfindungsgemäßen kautschukelastischen Blockcopolymerisats Pl sind zB teil- kristalline Polymerisate, vorzugsweise ausgewählt aus teil- kristallinen Polyamiden, teilaromatischen Copolyamiden, Polyole- finen, Ionomeren, Polyestern, Polyetherketonen, Polyoxyalkylenen und Polyarylensulfiden.

Polyamide

Teilkristalline, bevorzugt lineare Polyamide wie Polyamid-6; Po- lyamid-6,6; Polyamid-4 , 6 ; Polyamid-6 , 12 und teilkristalline Copolyamide auf Basis dieser Komponenten sind geeignet. Weiter können teilkristalline Polyamide eingesetzt werden, deren Säure- komponente ganz oder teilweise aus Adipinsäure und/oder

Terephthalsäure und/ oder Isophthalsäure und/oder Korksäure und/ oder Sebacinsäure und/oder Acelainsäure und/oder Dodecandicarbon- säure und/oder einer Cyclohexandicarbonsäure besteht, und deren Diaminkomponente ganz oder teilweise insbesondere aus m und/oder p-Xylylendiamin und/oder Hexamethylendiamin und/oder 2,2,4- und/ oder 2 , 4 , 4-Trimethylhexamethylendiamin und/oder Isophorondiamin besteht, und deren Zusammensetzungen im Prinzip bekannt sind (vgl. Encyclopedia of Polymers, Vol. 11, S. 315 ff.).

Die Molekulargewichte M n (Zahlenmittel) der als Komponente P2 ge- eigneten Polyamide liegen bevorzugt im Bereich zwischen 5,000 und 100 000, besonders bevorzugt zwischen 10 000 und 80 000.

Geeignet sind teilkristalline lineare Polyamide zB mit einer relativen Viskosität von 2,2 bis 4,5 (gemessen in 96 gew.-%iger Schwefelsäure bei einer Konzentration von 1 g/100 ml bei 23°C) . Bevorzugt sind Polyamide, die sich ganz oder teilweise von Lacta- men mit 7 bis 13 Ringgliedern ableiten, wie Polycaprolactam, Polycapryllactam oder Polylaurinlactam.

Geeignet sind ferner Polyamide, die durch Umsetzung von Dicarbon- säuren mit einem oder mehreren Diaminen erhalten werden. Geeignete Dicarbonsäuren sind beispielsweise Alkandicarbonsäuren mit 6 bis 12, insbesondere 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere Adipinsäure. Geeignete Diamine sind beispielsweise Alkan- oder Cycloalkandiamine mit 4 bis 12, insbesondere 4 bis 8 Kohlenstoff - atomen; Hexamethylendiamin, m-Xylylendiamin, Bis(4-amino- phenyDmethan, Bis (4-aminocyclohexyl) methan oder Bis(4-amino- phenyl)propan-2, 2 oder deren Mischungen sind besonders geeignete Partner zur Herstellung solcher Polyamide. Es kann vorteilhaft sein, die genannten Polyamide für sich herzustellen und deren Mischungen zu verwenden.

Besondere technische Bedeutung haben Polycaprolactam, Polyhexa- methylenadipinamid und Polyamide, die zu mindestens 80 Gew.-% aus wiederkehrenden Einheiten der Formel

- t-NH- (CH 2 ) 4 _NH-CO-(CH 2 ) -CO-] - aufgebaut sind. Die zuletzt genannten Polyamide sind durch Kondensation von 1, 4-Diaminobutan mit Adipinsäure erhältlich. Geeignete Herstellungsverfahren für Polyamide sind zB in EP-A-38 094, EP-A-38 582 und EP-A-39 524 be- schrieben.

Ebenfalls geeignet sind Polyamide mit geringem Anteil, vorzugsweise bis etwa 10 Gew.-%, an anderen einkondensierbaren Bestandteilen, insbesondere anderen Amidbildnern wie beispielsweise α,ω-Aminosäuren oder N-Carbonsäureanhydriden (Leuchsanhydriden) von Aminosäuren.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen als Komponente P2 ein teilaroma- tisches Copolyamid mit dem nachstehend beschriebenen Aufbau. Bevorzugte teilaromatische Copolyamide P2 enthalten als Komponente bi: 40 bis 90 Gew.-% Einheiten, die sich von Terephthalsäure und Hexamethylendiamin ableiten. Ein geringer Anteil der Terephthalsäure, vorzugsweise nicht mehr als 10 Gew.-% der Gesamtmenge an eingesetzten aromatischen Dicarbonsäuren kann durch Isophthalsäure oder andere aromatische Dicarbonsäuren ersetzt werden, vorzugsweise 1, 4-Dicarbonsäuren.

Neben den Einheiten, die sich von Terephthalsäure und Hexa-_ methylendiamin ableiten, enthalten die teilaromatischen

Copolyamide Einheiten, die sich von ε-Caprolactam ableiten (b 2 ) und/oder Einheiten, die sich von Adipinsäure und Hexamethylendiamin (b 3 ) ableiten.

Der Anteil an Einheiten, die sich von ε-Caprolactam ableiten, beträgt bis zu 50 Gew.- , vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-%, insbesondere 25 bis 40 Gew.-%, während der Anteil an Einheiten, die sich von Adipinsäure und Hexamethylendiamin ableiten, bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 60 Gew.-% und insbesondere 35 bis 55 Gew.-% beträgt.

Die Copolyamide können auch sowohl Einheiten von ε-Caprolactam als auch Einheiten von Adipinsäure und Hexamethylendiamin enthalten; in diesem Fall beträgt der Anteil an Einheiten, die frei von aro- matischen Gruppen sind, bevorzugt mindestens 10 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 20 Gew.-%. Das Verhältnis der Einheiten, die sich von ε-Caprolactam und von Adipinsäure und Hexamethylendiamin ableiten, unterliegt dabei keiner besonderen Beschränkung.

Der Schmelzpunkt besonders geeigneter teilaromatischer

Copolyamide liegt zB im Bereich von 260 bis über 300 °C, wobei dieser hohe Schmelzpunkt auch mit einer hohen Glasübergangstemperatur von in der Regel mehr als 75, insbesondere mehr als 85 °C verbunden ist.

Binäre Copolyamide auf der Basis von Terephthalsäure, Hexamethylendiamin und ε-Caprolactam weisen bei einem Gehalt von etwa 70 Gew.-% an Einheiten, die sich von Terephthalsäure und Hexamethylendiamin ableiten, einen Schmelzpunkt im Bereich von 300 °C und eine Glasübergangstemperatur von mehr als 110 °C auf.

Binäre Copolyamide auf der Basis von Terephthalsäure, Adipinsäure und Hexamethylendiamin erreichen bereits bei einem Gehalt von etwa 55 Gew.-% Einheiten aus Terephthalsäure und Hexamethylen- diamin einen Schmelzpunkt von 300 °C und mehr, wobei die Glas- übergangstemperatur nicht ganz so hoch liegt wie bei binären Copolyamiden, die ε-Caprolactam anstelle von Adipinsäure bzw. Adi- pinsäure/Hexamethylendiamin enthalten.

Geeignete teilaromatische Copolyamide können nach den in den EP-A-129 195 und EP-A-129 196 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.

Erfindungsgemäß können als Komponente P2 ferner amorphe Polyamide verwendet werden. Basierend auf den bereits genannten Monomeren werden noch zusätzliche, häufig mit einer oder mehreren, die Kristallisation behindernden Seitengruppen versehene Monomere einkondensiert. Als Resultat erhält man ein in der Regel transparentes Polyamid.

Polyolefine

Beispiele für Polymerisate, die sich als Komponente P2 der erfindungsgemäßen Formmassen eignen, sind weiterhin teil- kristalline Polyolefine, vorzugsweise Homo- und Copolymerisate von Olefinen wie Ethylen; Propylen; Buten-1; Penten-1; Hexen-1; Hepten-1; 3-Methylbuten-l; 4-Methylbuten-l; 4-Methylpenten-l und Octen-1. Geeignete Polyolefine sind demnach zB Polyethylen; Polypropylen; Polybuten-1 oder Poly-4-methylpenten-l. Allgemein unterscheidet man bei Polyethylen (PE) : High-Density-PE (HDPE) , Low-Density-PE (LDPE) und Linear-Low-Density-PE (LLDPE) .

Bevorzugt als Komponente P2 geeignete Polyolefine sind Polyethylen, Polypropylen und Poly-4-methylpenten-l, besonders bevorzugt Polyethylen und Polypropylen. Die Polyolefine können neben den Olefinen auch noch untergeordnete Mengen anderer Monomerer enthalten. Besonders geeignet sind zB Ethylen/Octen-Copolymere oder Ethylen/Hexen-Copolymere mit einem hohen Anteil von Octen oder Hexen (zB die Handelsprodukte Affinity® oder Engage® der DOW Chemical Co.)

Ionomere

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Komponente P2 um Ionomere. Dies sind im allgemeinen Poly- olefine, wie sie vorstehend beschrieben wurden, insbesondere Polyethylen, die Monomere mit Carboxylgruppen einpolymerisiert enthalten, zB Acrylsäure, Methacrylsäure und ggf. weitere copolymerisierbare Monomere. Die Säuregruppen werden im allgemeinen mit Hilfe von Metallionen wie beispielsweise Na-, Ca-, Mg- und AI-Ionen in ionische, evtl. ionisch vernetzte Polyolefine umgewandelt, die sich jedoch noch thermoplastisch verarbeiten lassen (vgl. zB US-PSen 3,264,272; 3,404,134; 3,355,319; 4,321,337). Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, die Säuregruppen enthaltenden Polyolefine mittels Metallionen umzuwandeln. Auch freie Säuregruppen enthaltende Polyolefine, die dann im allgemeinen einen kautschukartigen Charakter besitzen und teilweise noch weitere copolymerisierbare Monomere enthalten, zB (Meth)acrylate, sind als erfindungsgemäße Komponente P2 geeignet.

Polyester

Daneben können als Komponente P2 auch Polyester, vorzugsweise aromatisch-aliphatische Polyester eingesetzt werden. Beispiele sind Polyalkylenterephthalate, zB auf Basis von Ethylenglykol, Propandiol-1, 3 , Butandiol-1, 4 , Hexandiol-1, 6 und 1, 4-Bis-hydroxy- methylcyclohexan, sowie Polyalkylennaphthalate wie Polyethylen- oder Polybutylennaphthalat. Vorzugsweise werden Polyethylen- terephthalat, Polybutylenterephthalat und Copolymere aus Cyclo- hexan-1, 4-dimethanol, Ethylenglykol und Terephthalsäure eingesetzt. Insbesondere wird Polybutylenterephthalat verwendet.

Das Molekulargewicht (Gewichtsmittel M w ) geeigneter Polyalkylenterephthalate liegt im allgemeinen zwischen 10 000 und 500 000, bevorzugt zwischen 10 000 und 80 000. Die Herstellung, zB durch Umesterung ist zB in den US-PSen 2,647,885; 2,643,989; 2,534,028 beschrieben.

Polyetherketone

Als Komponente P2 können weiterhin aromatische Polyetherketone eingesetzt werden, wie sie zB beschrieben sind in der

GB-PS 1 078 234, der US-PS 4,010,147, der EP-A-135 938 und in der Publikation von CK Sham et. al., Polymer 29/6, 1016-1020 (1988) . Diese Polyetherketone können erhalten werden, indem man Bisphenole mit Bis (halogenaryl)ketonen in polaren aprotischen Lö- sungsmitteln in Gegenwart von Alkalicarbonaten, zB Lithium- carbonat, umsetzt. Ein typisches derartiges Umsetzungsprodukt ist zB das aus Hydrochinon und 4, 4 ' -Difluorbenzophenon gebildete Produkt.

Polyoxyalkylene

Weiter können als Komponente P2 der erfindungsgemäßen Formmassen Polyoxymethylene eingesetzt werden, dh Polyoxyalkylene, die mindestens 50 mol-% wiederkehrende Einheiten -CH0- in der Polymerhauptkette aufweisen. Die Herstellung dieser Verbindungen ist allgemein bekannt: Die Homopolymeren werden im allgemeinen durch Polymerisation von Formaldehyd oder Trioxan in Gegenwart von geeigneten Katalysatoren hergestellt. Bevorzugt werden Oxy- methylencopolymere, die neben den wiederkehrenden Einheiten -CH 2 0- noch bis zu 50, vorzugsweise 0,1 bis 20 und insbesondere 0,3 bis 10 mol-% an wiederkehrenden Einheiten der Struktur (I)

-(-0 C(R 1 ,R ) -(c(R 3 ,R 4 ) R 5 ) n

enthalten, wobei R 1 bis R 4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Cι--Alkyl und R 5 eine -CH 2 _, -CH 2 0-, eine durch C 1 _-Alkyl oder C 1 _-Haloalkyl substituierte Methylen- oder Oxymethylengruppe darstellen und n den Wert 0 oder einen ganzzahligen Wert von 1 bis 3 annehmen kann.

Als modifizierende Bausteine für die vorstehend erläuterten Polyoxyalkylene sind beispielsweise cyclische Ether geeignet wie Ethylenoxid, 1, 2-Propylenoxid, 1, 2-Butylenoxid, 1, 3-Butylenoxid, 1,3-Dioxan, 1,3-Dioxolan und 1,3-Dioxepan sowie lineare Oligo- oder Polyformale wie Polydioxolan oder Polydioxepan.

Als Komponente P2 geeignet sind auch Oxymethylenterpolymerisate, die beispielsweise durch Umsetzung von Trioxan, einem der vorstehend beschriebenen cyclischen Ether und einem dritten Monomeren, vorzugsweise einem α,ω-Diepoxid der Formel (II) hergestellt werden, wobei A eine Einfachbindung oder einen der zweiwertigen Reste -O-, -Ci-Cβ-Alkylen- oder -C 3 _C 8 -Cycloalkylen- bedeutet.

Bevorzugte Monomere dieser Art sind Ethylendiglycid, Diglycid- ether und Diglycidylformal, Dioxan oder Trioxan im Molverhältnis 2:1 sowie Diether aus 2 Mol eines Glycidylrestes und 1 Mol eines aliphatischen Diols mit 2 bis 8 C-Atomen wie beispielsweise die Diglycidether von Ethylenglykol, 1, 2-Propandiol, 1,4-Butandiol, Cyclobutan-1 , 3-diol und Cyclohexan-1, 4-diol .

Bevorzugte Oxymethylencopolymeren haben einen Schmelzpunkt von mindestens 150 °C und ein Molekulargewicht (Gewichtsmittel M w ) im Bereich von 5 000 bis 150 000, vorzugsweise von 7 000 bis 100 000. Endgruppenstabilisierte Oxymethylenpolymerisate, die an den Kettenenden CC-Bindungen aufweisen, werden besonders bevorzugt .

Polyarylensulfide

Als Komponente P2 sind weiter geeignet die Polyarylensulfide, insbesondere das Polyphenylensulfid. Dessen Herstellung ist beispielsweise beschrieben in US-PS 3,354,129, 3,786,035 und EP-A-171 021.

Polyurethane

Als Komponente P2 der erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen werden auch thermoplastische Polyurethane verwendet.

Thermoplastische Polyurethane und Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt und beispielsweise in der DE-A-36 28 562 beschrieben.

Geeignete thermoplastische Polyurethane können hergestellt werden zB durch Umsetzung von organischen, vorzugsweise aromatischen Diisocyanaten, PolyhydroxylVerbindungen mit einem gewichts- gemittelten Molekulargewicht (M) von 500 bis 8,000 und Kettenverlängerungsmitteln mit M w von 60 bis 400.

Als organische Diisocyanate kommen beispielsweise aliphatische, cycloaliphatische und vorzugsweise aromatische Diisocyanate in Betracht. Im einzelnen seien genannt: Aliphatische Diisocyanate, wie Hexamethylendiisocyanat, cycloaliphatische Diisocyanate, wie Isophorondiisocyanat; 1, 4-Cyclohexandiisocyanat; l-Methyl-2 , 4-cyclohexandiisocyanat und 2 , 6-cyclohexandiisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische; 4,4'-; 2,4'- und 2, 2' -Dicyclohexylmethandiisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische und vorzugsweise aromatische Diisocyanate, wie 2, 4-Toluylendi-isocyanat, Gemische aus 2,4- und 2, 6-Toluylen- diisocyanat; 4,4'-; 2,4'- und 2 , 2' -Diphenylmethandiisocyanat; Gemische aus 2,4'- und 4 , 4 ' -Diphenylmethandiisocyanat ; urethan- modifizierte, flüssige 4,4'- und/oder 2, 4' -Diphenylmethandiiso- cyanate; 4, 4 ' -Diisocyanatodiphenylethan-1, 2 und 1, 5-Naphthylen- diiso-cyanat . Vorzugsweise verwendet werden Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat; 1, 5-Naphthylendiisocyanat sowie Diphenylmethandiisocyanat-lsomeren-gemische mit einem Gehalt von mindestens 96 Gew.-% an 4 , 4 ' -Diphenylmethandiisocyanat .

Als höhermolekulare PolyhydroxylVerbindungen mit Molekulargewichten von 500 bis 8,000 eignen sich vorzugsweise Polyetherole und Polyesterole. In Betracht kommen jedoch auch hydroxylgruppen- haltige Polymere, beispielsweise Polyacetale, wie Polyoxymethy- lene und vor allem wasserunlösliche Formale, zB Polybutandiol- formal und Polyhexandiolformal, und Polycarbonate, insbesondere solche aus Diphenylcarbonat und Hexandiol-1, 6, hergestellt durch Umesterung, mit den oben genannten Molekulargewichten. Die Poly- hydroxylverbindungen müssen zumindest überwiegend linear, dh im Sinne der Isocyanat-Reaktion difunktionell aufgebaut sein. Die genannten Polyhydroxylverbindungen können als Einzelkomponenten oder in Form von Mischungen zur Anwendung kommen.

Geeignete Polyetherole können dadurch hergestellt werden, daß man ein oder mehrere Alkylenoxide mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest mit einem Startermolekül umsetzt, das zwei aktive Wasserstoffatome gebunden enthält. Als Alkylenoxide seien zB genannt: Ethylenoxid, 1,2- Propylenoxid, 1,2- und 2,3-Butylen- oxid. Vorzugsweise Anwendung finden Ethylenoxid und Mischungen aus Propylenoxid-1,2 und Ethylenoxid. Die Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als Mischung verwendet werden. Als Starterverbindungen sind beispielsweise geeignet: Wasser, Aminoalkohole wie N-Alkyl-Diethanolamine (beispielsweise N-Methyldiethanolamin) und Diole, wie Ethylenglykol, 1, 3-Propylenglykol, Butandiol-1, 4 und Hexandiol-1, 6. Es können auch Mischungen eingesetzt werden. Geeignete Polyetherole sind ferner die hydroxylgruppenhaltigen Polymerisationsprodukte des Tetrahydrofurans.

Vorzugsweise verwendet werden Polyetherole aus Propylenoxid-1, 2 und Ethylenoxid, in denen mehr als 50 %, vorzugsweise 60 bis 80 % der OH-Gruppen primäre Hydroxylgruppen sind und bei denen zumin- dest ein Teil des Ethylenoxids als endständiger Block angeordnet ist und insbesondere Polyoxytetramethylenglykole.

Solche Polyetherole können erhalten werden, indem man zB an ein Startermolekül zunächst Propylenoxid-1, 2 und daran anschließend Ethylenoxid polymerisiert oder zunächst das gesamte Propylenoxid im Gemisch mit einem Teil des Ethylenoxids copolymerisiert und den Rest des Ethylenoxids anschließend anpolymerisiert oder schrittweise zunächst einen Teil des Ethylenoxids, dann das gesamte Propylenoxid und dann den Rest des Ethylenoxids an das Startermolekül anpolymerisiert.

Die für die Erfindung wichtigsten linearen Polyetherole besitzen ein Molekulargewicht M w von 500 bis 8,000, vorzugsweise 600 bis 6,000 und insbesondere 800 bis 3500. Sie können sowohl einzeln als auch in Form von Mischungen untereinander zur Anwendung kommen. Geeignete Polyesterole können beispielsweise aus Dicarbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 4 bis 8 Kohlenstoff - atomen, und mehrwertigen Alkoholen hergestellt werden. Als Dicarbonsäuren kommen beispielsweise in Betracht: aliphatische Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure und Sebacinsäure und aromatische Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure, Isophthalsäure und Terephthalsäure. Die Dicarbonsäuren können einzeln oder als Gemische, zB in Form einer Bernstein-, Glutar- und Adipinsäure-Mischungy verwendet werden. Desgleichen sind Mischungen aus aromatischen und aliphatischen Dicarbonsäuren einsetzbar. Zur Herstellung der Polyesterole kann es gegebenenfalls vorteilhaft sein, anstelle der Dicarbonsäuren die entsprechenden Dicarbonsäurederivate, wie Dicarbonsäureester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoholrest, Dicarbonsäureanhydride oder Dicarbonsäurechloride zu verwenden. Beispiele für mehrwertige Alkohole sind Glykole mit 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Ethylenglykol; Diethylenglykol; Butandiol-1, 4; Pentandiol-1, 5; Hexandiol-1, 6; Decandiol-1, 10; 2, 2-Dimethylpropandiol-l, 3; Propandiol-1, 3 und Dipropylenglykol . Je nach den gewünschten Eigenschaften können die mehrwertigen Alkohole allein oder gegebenenfalls in Mischungen untereinander verwendet werden.

Geeignet sind ferner Ester der Kohlensäure mit den genannten Diolen, insbesondere solchen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Butandiol-1, 4 und/oder Hexandiol-1, 6, Kondensationsprodukte von ω-Hydroxycarbonsäuren, beispielsweise ω- Hydroxycapronsäure und vorzugsweise Polymerisationsprodukte von Lactonen, beispielsweise gegebenenfalls substituierten ω-Caprolactonen.

Als Polyesterole vorzugsweise verwendet werden Dialkylenglykol - polyadipate mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest, wie zB Ethandiolpolyadipat; 1, 4-Butandiolpolyadipat; Ethandiol-bu- tandiol-1, 4-polyadipat; 1, 6-Hexandiol-neopentylglykol-polyadipat; Polycaprolacton und insbesondere 1, 6-Hexandiol-l, 4-butandiolpo- lyadipat .

Geeignete Polyesterole weisen zB ein Molekulargewicht M von 500 bis 6,000, vorzugsweise 800 bis 3,500 g/mol auf.

Als Kettenverlängerungsmittel mit einem Molekulargewicht M von 60 bis 400, vorzugsweise 60 bis 300, kommen vorzugsweise aliphatische Diole mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 2, 4 oder 6 Kohlenstoffatomen, wie zB Ethandiol, Hexan- diol-1,6, Diethylenglykol, Dipropylenglykol und insbesondere

Butandiol-1, 4 in Betracht. Geeignet sind jedoch auch Diester der Terephthalsäure mit Glykolen mit 2 bis 4 C-Atomen, wie zB Te- rephthalsäure-bis-ethylenglykol oder Terephthalsäure-bis-butan- diol-1,4; Hydroxyalkylenether des Hydrochinons , wie zB 1, 4-Di (ß-hydroxyethyl)hydrochinon; (cyclo) aliphatische Diamine, wie zB 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan; 3, 3' -Dimethyl-4, 4' -diaminodicyclohexylmethan; Isophorondiamin; Ethylendiamin; 1,2-; 1, 3-Propylendiamin; N-Methylpropylendia- min-1,3; N,N' -Dirnethylethylendiamin und aromatische Diamine, wie zB 2,4- und 2, 6-Toluylendiamin; 3, 5-Diethyl-2, 4- und 2,6-Toluy- len-diamin und primäre ortho-di-; tri- und/oder tetra-alkylsub- stituierte 4, 4 ' -Diaminodi-phenylmethane.

Zur Einstellung von Härte und Schmelzpunkt der thermoplastischen Polyurethane können die Polyhydroxyl- (Diol-)Verbindungen und Kettenverlängerungsmittel hinsichtlich ihres molaren Verhältnis- sen relativ weit variiert werden. Bewährt hat sich ein molares Verhältnis von Polyhydroxylverbindung zu Kettenverlängerungs- mittel von 1:1 bis 1:12, insbesondere von 1:1,8 bis 1:6,4, wobei die Härte und der Schmelzpunkt der thermoplastischen Polyurethane mit zunehmendem Gehalt an Polyhydroxylverbindung ansteigt.

Zur Herstellung der thermoplastischen Polyurethane werden die Aufbaukomponenten in einer solchen Menge umgesetzt, daß das Äquivalenzverhältnis von NCO-Gruppen der Diisocyanate zur Summe der Hydroxylgruppen oder Hydroxyl- und Aminogruppen der Poly- hydroxylVerbindungen und Kettenverlängerungsmittel 1:0,85 bis 1:1,20, vorzugsweise 1:0,95 bis 1:1,05 und insbesondere 1:0,98 bis 1:1,02 beträgt.

Geeignete Katalysatoren, welche insbesondere die Reaktion zwi- sehen den NCO- Gruppen der Diisocyanate und den Hydroxylgruppen der Polyhydroxylverbindungen und Kettenverlängerungsmittel beschleunigen, sind die bekannten und üblichen tertiären Amine, wie zB Triethylamin, Dimethylcyclohexylamin, N-Methylmorpholin, N,N' -Dimethylpiperazin, 2- (Dimethylamino-ethoxy) ethanol, Diazabi- cyclo- (2,2,2) - oetan (DABCO) und ähnliche sowie insbesondere organische Metallverbindungen wie Titansäureester, Eisenverbindungen wie zB Eisen- (III) -acetyl-acetonat, Zinnverbindungen, zB Zinndiacetat, Zinndioctoat, Zinndilaurat oder die Zinn- dialkylsalze aliphatischer Carbonsäuren wie Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat oder ähnliche. Die Katalysatoren werden üblicherweise in Mengen von 0,001 bis 0,1 Teilen pro 100 Teile Polyhydroxylverbindung eingesetzt. Sonstige Thermoplaste

Weiterhin als Komponente P2 geeignet sind selbstverstärkende kristalline Polyarylate (LCP's = liquid crystalline polymers) , li- neare Polyimide, Polybenzimidazole, Polyhydantoine, Polypyrrole, Polyphosphazene, Silicone.

Duroplastische Polymere

Grundsätzlich können die thermoplastischen Elastomeren Pl auch in duroplastische Werkstoffe P2 eingebaut werden, wie beispielsweise in Phenol-, Kresol-, Xylenol- und Resorcinharze, Harnstoff- und Melaminharze, Furanharze, vernetzte Polymethacrylate, ungesättigte Polyesterharze, Phenoacrylatharze, Epoxidharze, Iso- cyanatharze (Polyurethan-Vorprodukte) sowie sog. "Hybrid"-Prä- polymere aus den vorstehend genannten Gruppen. Weiterhin als Mischungspartner P2 seien genannt: Allylesterharze; Polyurethane, zB halbharte RIM- (Reaction injection molding)- Teile, harte und halbharte Integralschaum-RIM-Systeme, harte und elastomere Polyurethan-Gießharze, harte bis weiche Schäume.

Die thermoplastischen Elastomeren Pl können weiterhin verwendet werden als Komponente in Prepregs (sheet molding compounds, SMC) ; bulk molding compounds (BMC) mit zB Polyester-, Phenacrylat-, Diallylphthalat- oder Siliconharz-Matrix; weiterhin in glasfaserverstärkten Matten (GFK) , Halbzeugen und Fertigteilen.

Nichtkristalline Polymerisate auf Acrylester- oder Styrolbasis

Als Komponente P2 der erfindungsgemäßen Mischung können mit besonderem Vorteil auch nicht-kristalline Copolymerisate wie Metha- crylat/Acrylat/Styrol/Polymerisate, Acrylnitril-Butadienwachse, Bis-stearoylethylendiamin, Adipinsäureester und Phthalsäureester mit unterschiedlichen Kettenlängen, aliphatische und aliphatisch- aromatische Kohlenwasserstoffe (Weißöle, Paraffine) , Siliconöle verwendet werden.

Andere typische Hilfsmittel sind zB Antistatika wie Alkyl - sulfonate (Hostastat®; Hoechst) oder quaternäre Ammoniumsalze (Mecostat® sowie Dehydad®; Merck) , Stearoyldiethanolamin oder Ko- kosfettdiethanolamin; Pigmente, wie zB Titandioxid, Ruß, und Farbstoffe. Weiterhin können Glasfasern, Kohlenstoffasern, mineralische Füllstoffe (Kreide, Dolomit, Talk etc.) und sonstige Füllstoffe enthalten sein, die für die genannten Polymere typisch sind und dem Fachmann im allgemeinen bekannt sind. Die erfindungsgemäßen Mischungen können auf jede übliche Weise erhalten werden, zB durch gemeinsame Extrusion, Kalandrieren o. ä. Die Extrusion kann auf Ein- oder DoppelSchneckenextrudern durchgeführt werden. Das Kalandrieren erfolgt zweckmäßigerweise zunächst auf Knetern oder Extrudern (Plastifizieren) , ggf. auch auf Mischwalzen mit anschließendem eigentlichem Kalandrierprozeß ggf. unter Zusatz geeigneter Stabilisatoren. Blasformen, Spritzgießen geschieht auf üblichen Maschinen. Insbesondere Dünnfolien im Bereich von 5 bis 200 μm sind, je nach Anteil an Komponente A, sehr zäh und zeigen ein hohes Rückstellvermögen. Dünnfolien " werden durch Castfilm-, Schlauchfolien-, Chill-Roll- oder andere übliche Verfahren hergestellt.

Besonders hochwertige Folien werden durch Coextrusion herge- stellt. Allerdings können Coextrudate zB auch durch Blasformen erhalten werden. Die Coextrusion dient der Kombination von Eigenschaften. Die Anzahl der Schichten ist dabei genau wie die Anzahl der verwendeten Komponenten im Rahmen der technischen Möglichkeiten frei wählbar. Als Komponenten für die Coextrusion kommen da- bei alle bereits als Mischungspartner gemäß Anspruch 1 genannten Polymeren in Frage. Bevorzugt sind jedoch solche, deren Eigenschaften die des elastischen Blockcopolymerisats der obenstehenden Formeln 1 bis 11 ergänzen. Besonders bevorzugt sind thermoplastische Elastomere. Solche Coextrusionsstrukturen können aus 3 oder mehreren Schichten beliebiger Reihenfolge und beliebiger Dicke bestehen. Es können Coextrusionsstrukturen mit oder ohne Haftvermittler hergestellt werden. Bevorzugt wird Komponente Pl allein oder in Mischung mit Komponente P2 für eine Schicht A eingesetzt und für Schicht B ein beliebiges Polymer mit einer Was- serdampfpermeabilität P w von weniger als 8 [g-100 μm-πr 2 -d -1 ] und einer Sauerstoffpermeabilität P 0 von weniger als 1000 [cm OOμm-msd-^bar- 1 ] eingesetzt .

Beispiele für Schichtaufbauten sind:

Schicht A/Schicht B/Schicht C

Schicht A/Schicht B/Schicht C/Schicht D

Schicht B/Schicht A/Schicht B/Schicht C

Schicht A/Schicht B/Schicht C/Schicht A Schicht B/Schicht A/Schicht B/Schicht C

Treten in einer Struktur mehrere Schichten A, B, C, D auf, so bedeutet dies nicht, daß die Zusammensetzung der jeweiligen Schichten identisch ist. Bevorzugt werden auch unterschiedlich zusam- mengesetzte Schichten A bzw. B oder D eingesetzt. Bevorzugt werden als Coextrusions-Schichten B Polymere wie Polyethylen, Polypropylen, Polyester wie zB Polyethylen- terephthalat, Polybutylenterephthalat oder PETG (ein Polyethylen- terephthalat-Copolymer das zB unter der Handelsbezeichnung Ko- dar® 6761, Eastman Kodak erhältlich ist), sowie Polyamid-6, 10, Polyvinylchlorid, Polyisobutylen eingesetzt. Technisch besonders wichtige Strukturen sind zB die in der vorstehenden Aufzählung als Nr. 1 bis Nr. 5 genannten.

Für Schicht C kann ein beliebiges Polymer einer Sauerstoffpermea- blität von weniger als 1000 [cm 3 -100μm-m- 2 -d" 1 -bar _1 ] verwendet werden. Bevorzugt werden als Coextrusionsschichten C Polymere wie Polystyrol, HDPE (Polyethylen hoher Dichte), ABS, ASA, SAN, EVA- (Ethylen-Vinylacetat-)Copolymere, Polyamid, Polyvinylchlorid, Polyester, Polyvinylidenchlorid, Polyoxymethylen eingesetzt.

Der Neue Verbundwerkstoff zeichnet sich - bevorzugt als Folie und insbesondere als Breitschlitz- oder Chill-Roll-Folie - durch sehr hohe Zähigkeit und einen guten Rückstelleffekt ("Memory Effekt") aus. Dieser Rückstelleffekt ist um so ausgeprägter, je geringer die Orientierung des Materials (durch hohes Aufblasverhältnis oder hohe Abzugsgeschwindigkeit) ist. Dieser Verbund eignet sich zur MAP-Verpackung . Bevorzugt liegt die Gesamtdicke des Verbunds bei der Breitschlitzfolie zwischen 100 und 2000 μm, bei Chill- Roll- und Schlauchfolie zwischen 5 und 200, bevorzugt zwischen 10 und 30 μm, wobei der Anteil des thermoplastischen Elastomers am gesamten Verbund zB 10-95, bevorzugt 20-95 und insbesondere 30-90 Gew.-% beträgt.

Alle vorstehend beschriebenen Verbünde können mit oder ohne Haft- vermittler hergestellt werden. Werden Mischungen mit Thermoplasten eingesetzt, so haben sich insbesondere Glasklar-Polystyrol, Schlagfest-Polystyrol, Styrol-Butadien-Blockcopolymere einzeln oder in Mischung als geeignete Thermoplasten erwiesen.

Die erfindungsgemäßen Mischungen (Formmassen) diesen zur Herstellung von Folien aller Art wie Chill-Roll-, Coextrusions-, Schlauchfolien, Breitschlitzfolien, Kalanderfolien, Walzfelle, für die Verpackung unter modifizierter Atmosphäre (MAP), ins- besondere, aber nicht ausschließlich, von Lebensmitteln. Tabelle 1: Empfohlene Gasmischung, Haltbarkeitsverlängerung und empfohlene Temperatur für mehrere Lebensmittel im MAP- Verfahren. (Quelle: Neue Verpackung 3_, 24 [1994])

Tabelle 2: Schutzgase und ihre Eigenschaften

(Quelle: Neue Verpackung 2, 24 [1994] )

Tabelle 3: Permeabilität [cm 3 -100μm-m- 2 -d _1 -bar-" 1 ] von Kunststoffen für verschiedene Gase

(Quelle: Neue Verpackung 3., 24 [1994] )

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