Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrfach-Kontakt- und -Anschlussleiste für Telefon- oder Schwachstromanla­gen, mit Mitteln zur lötfreien Schneid-Klemm-Andrahtung.

Bei modularen Mehrfach-Kontakt- und -Anschlussleisten für Telefon- oder Schwachstromanlagen haben sich sogenannte Schneid-Klemm-Andrahtungen durchgesetzt, wobei sich für den Drahtabstand bzw. Kontakteabstand genormte oder doch normähnliche Raster herausgebildet haben, wo für jeden Draht bzw. jede Ader ein länglicher Draht-Einlegeschlitz vorgesehen ist, der an einer Stelle von einer querstehen­den Klemmschneide der in der Regel senkrecht zum Einlege­schlitz abragenden Kontaktanschlüsse durchsetzt ist. Für ein rationelles Eindrücken jeweils eines Drahtes in eine Klemmschneide dienen sogenannte Beschaltungs-Zangen.

Mit zunehmender Kompaktbauweise wird aber der Einsatz sol­cher Beschaltungs-Zangen aus Platzgründen immer problema­tischer. Problematisch ist aber auch bei solchen Anschluss­leisten mit sich relativ eng folgenden Einlegeschlitzen resp. begrenzenden Stegen das Einlegen der Drähte in die Einlegeschlitze und insbesondere das Eindrücken der Drähte in die betreffende Kerbe der Klemmschneide derart, dass ein sicherer elektrischer Kontakt hergestellt wird.

Zwar schlägt der gleiche Anmelder in seiner Europäischen Patentanmeldung 88115094.0 bereits einen Mehrfach-Kontakt­stifthalter eines modularen Steckverbinders für Telefon­oder Schwachstromanlagen vor mit Mitteln zur Schneid-Klemm­Andrahtung, die einen, auf den Körper des Kontaktstifthal­ters niederdrückbaren Schwenkdeckel umfassen, von welchem kontaktseitige Druckrippen abragen, die beim Niederdrücken des Deckels auf den Körper in dessen Draht-Einlegeschlitze eindringen und die eingelegten Drähte in die Klemmschneiden der Kontaktstifte pressen, was sich aber nicht ohne weiteres auf die hier infrage stehenden Anschlussleisten wegen der eng folgenden Einlegeschlitze anwenden lässt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Schaf­fung von Mehrfach-Kontakt- und -Anschlussleisten der vor­genannten Art, welche trotz engster Anordnung leicht be­schaltet werden können unter Herstellung sicherer elektri­scher Kontakte und Schutz solcher Kontaktanschlüsse gegen Berührung.

Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Mit­tel zur Schneid-Klemm-Andrahtung in an sich bekannter Weise am Körper der Anschlussleiste angelenkte, niederdrückbare Schwenkdeckel umfassen, von welchen Druckrippen abragen, die je beim Niederdrücken der Schwenkdeckel auf den Körper in einen Draht-Einlegeschlitz eindringen, um jeweils einen, von in Kanälen am Körper längs geführten Drähten zwischen der Anlenkung der Schwenkdeckel und einer Klemmschneide herausgeführten Draht in den Schlitz einzulegen resp. den betreffenden Draht in die Klemmschneide von Kontaktmitteln zu pressen.

Durch diese Massnahmen ist das Hauptproblem der Beschal­tung von Mehrfach-Kontakt- und -Anschlussleisten auf eng­stem Raum sowie das Problem der Druckausübung auf die Drähte für einen sicheren elektrischen Kontakt als auch das einer vollständigen Abdeckung der Kontaktstellen voll­umfänglich gelöst, wobei der Schwenkdeckel so breit ge­ macht werden kann, dass sich mehrere Drähte gleichzeitig in die Klemmschneiden der zugeordneten Kontaktanschlüsse der Anschlussleiste eindrücken lassen.

Um insbesondere bei relativ breiten Mehrfach-Schwenkdeckeln sowohl in Schliess- als auch in Oeffnungsrichtung eine aus­reichende Schwenkkraft erzeugen zu können, besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, dass der Schwenkdeckel obenseitig und von seiner Anlenkung distanziert eine Ver­tiefung zum Ansetzen eines, eine Hebelwirkung erlaubenden Werkzeuges zum Schliessen resp. Oeffnen des Schwenkdeckels aufweist.

Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan­des ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

• Fig. 1 in schaubildartiger Darstellung ausschnittweise eine erfindungsgemässe Mehrfach-Kontakt- und -An­schlussleiste mit eingelegten Drähten und teilwei­se offenen und teilweise geschlossenen Schwenkdek­keln; und
• Fig. 2 einen Querschnitt der Anordnung gemäss Fig. 1 in anderem Massstab.

Die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Mehrfach-Kontakt­und -Anschlussleiste, welche hier gemäss Fig. 2 in einem Trennmodul ausgebildete Kontaktmittel 7 mehrfach in Reihe nebeneinander im Körper 1 der Leiste umfasst, weist rück­seitig eine Anzahl längsverlaufende, übereinander angeord­nete Kanäle 20 auf zur geführten Aufnahme der zu den Kon­taktmitteln 7 führenden Drähte 5. Wanddurchbrechungen 21 gestatten dabei das Ausführen der Drähte (Fig. 2).

Die Mittel zur Schneid-Klemm-Andrahtung am Körper 1 der An­schlussleiste umfassen an der Stelle 8 angelenkte, nieder­drückbare Schwenkdeckel 2, von welchen Druckrippen 3 ab­ragen, die je beim Niederdrücken der Schwenkdeckel 2 auf den Körper 1 in einen Draht-Einlegeschlitz 4 eindringen, um jeweils einen Draht 5 in den Schlitz 4 einzulegen resp. den betreffenden Draht 5 in eine Klemmschneide 6 der Kontakt­mittel 7 zu pressen (Fig. 2).

Um dies zu ermöglichen, ist es erfindungswesentlich, dass die Drähte 5 jeweils zwischen dem Scharnier 8 und der Klemm­schneide 6 herausgeführt sind, wie das die Fig. 1 und 2 deutlich erkennen lassen.

Um dabei bei relativ breiten Mehrfach-Schwenkdeckeln (Fig. 1) sowohl in Schliess- als auch in Oeffnungsrichtung eine aus­ reichende Schwenkkraft erzeugen zu können, besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, dass der Schwenkdeckel 2 obenseitig und von seiner Anlenkung 8 distanziert eine Ver­tiefung 9 (Fig. 2) zum Ansetzen eines, eine Hebelwirkung er­laubenden Werkzeuges zum Schliessen resp. Oeffnen des Schwenkdeckels 2 aufweist.

Aus dem Vorbeschriebenen ergibt sich unter Einbezug der Zeichnungen somit eine komfortable Lösung der vorgenannten Probleme, indem nun eine Beschaltung solcher Anschlusslei­sten auf engstem Raum ohne zusätzliches Werkzeug bei gleichzeitig sicherem elektrischen Kontakt und Schutz der Kontaktstelle durch Abdeckung mittels Schwenkdeckel möglich ist.