TOILETTENANLAGE

申请号 EP94910382.0 申请日 1994-03-07 公开(公告)号 EP0686107A1 公开(公告)日 1995-12-13
申请人 NIETHAMMER GmbH; 发明人 NIETHAMMER, Michael; SCHÄFER, Karl;
摘要 Proposed is a toilet system (10) with a toilet (12), comprising a flushing device (16) and a toilet bowl (14), and a faecal tank (20) designed to hold the sewage from the toilet (12). The faecal tank (20) has a separator (22) for separating the solids from the liquid part of the sewage, and the liquid part of the sewage can be drawn off from the separator (22) as unpurified water through a first outlet (24). The toilet system also has a hygienization tank (26) into which the unpurified water separated off in the faecal tank (20) flows through an inlet (28) and which includes a device for hygienizing the unpurified water which is then drawn off as hygienized water through a second outlet (32). The fresh-water consumption requirements of the hygienization device are significantly reduced by virtue of the fact that the toilet system (10) has a recirculation unit (36) with a pump (38) and recirculation line (40), the recirculation unit (36) linking the second outlet (32) to the unpurified-water side of the hygienization tank (26), and the recirculation unit (36) being connected to the flushing device (16) so that part of the hygienized water can be fed to the flushing device for use as flushing water.
权利要求
PATENTANSPR Ü CHE
Toilettenanlage, insbesondere für Schienenfahrzeuge, Flugzeuge, Reisebusse oder dergleichen, mit einer eine Spülvorrichtung und eine Toilettenschüssel umfassenden Toilette, einem Fäkaltank zur Aufnahme von aus der Toi¬ lette stammendem Schmutzwasser, wobei der Fäkaltank eine Trennvorrichtung zum Trennen fester und flüssiger Anteile des Schmutzwassers umfaßt und wobei der Trennvorrichtung die flüssigen Anteile über einen ersten Auslaß als Grau¬ wasser entnehmbar sind, und mit einem Hygienisierungs¬ tank, welcher das im Fäkaltank abgetrennte Grauwasser über einen Grauwassereinlaß aufnimmt und welcher eine Vorrichtung zum Hygienisieren des Grauwassers umfaßt, welches danach als hygienisiertes Grauwasser einem zwei¬ ten Auslaß entnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umwälzvorrichtung mit einer Umwälzpumpe und einer Rückführleitung vorhanden ist, wobei die Umwälzvorrich¬ tung den zweiten Auslaß mit der Grauwasserseite verbin¬ det, und daß die Umwälzvorrichtung mit der Spülvorrich¬ tung verbunden ist und dieser bedarfsweise Anteile des hygienisierten Grauwassers als Spülflüssigkeit zuführt. Toilettenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülvorrichtung eine Vorrichtung zum pulsierenden Abgeben der Spülflüssigkeit an die Toilettenschüssel um¬ faßt.
3. Toilettenanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Spülvorrichtung so ausgebildet ist, daß die Spülflüssigkeit in mehreren Spülphasen an die Toilet¬ tenschüssel abgegeben wird.
Toilettenanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Spülflüssigkeit in einer ersten Spülphase hy¬ gienisiertes Grauwasser und in einer nachfolgenden Phase Frischwasser verwendbar ist.
5. Toilettenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die SpülVorrichtung eine elektroni¬ sche Steuerung umfaßt.
Toilettenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzvorrichtung eine stromab¬ wärts zur Umwälzpumpe angeordnete Mehrwegventilanordnung umfaßt, über welche der Umwälzvorrichtung das zum Spülen benötigte hygienisierte Grauwasser entnehmbar ist. 7. Toilettenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzvorrichtung stromabwärts zur Umwälzpumpe eine Leitungsverzweigung umfaßt, von der ein erster Zweig mit der Grauwasserseite des Hygienisie¬ rungstanks und ein zweiter Zweig mit der Spülvorrichtung verbunden ist.
8. Toilettenanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsverzweigung einen einen hydrostatischen Druck erzeugenden Vorratsbehälter umfaßt, welcher einen Eingang für die Rückführleitung sowie einen mit der Grau¬ wasserseite des Hygienierungstank verbundenen Ausgang und einen mit der Spülvorrichtung verbundenen Ausgang umfaßt.
9. Toilettenanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter gleichzeitig ein Spülkasten der Spülvorrichtung ist.
10. Toilettenanlage nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage ein im wesentli¬ chen geschlossener Kreislauf ist, aus dem gegebenenfalls bedarfsweise Feststoffe nach der Abtrennung im Fäkaltank ausgetragen werden.
说明书全文

Toilettenanlage

Die Erfindung betrifft eine Toilettenanlage, insbesondere für Schienenfahrzeuge, Flugzeuge, Reisebusse oder dergleichen, für den mobilen Einsatz. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Toilettenanlage mit einer eine Spülvorrichtung und eine Toilet¬ tenschüssel umfassenden Toilette, einem Fäkaltank zur Aufnahme von aus der Toilette stammendem Schmutzwasser, wobei der Fäkal¬ tank eine Trennvorrichtung zum Trennen fester und flüssiger An¬ teile des Schmutzwassers umfaßt und wobei der Trennvorrichtung die flüssigen Anteile über einen ersten Auslaß als Grauwasser entnehmbar sind, und mit einem Hygienisierungstank, welcher das im Fäkaltank abgetrennte Grauwasser über einen Grauwassereinlaß aufnimmt und welcher eine Vorrichtung zum Hygienisieren des Grauwassers umfaßt, welches danach als hygienisiertes Grauwas¬ ser einem zweiten Auslaß entnehmbar ist.

Solche Toilettenanlagen sind beispielsweise von der Firma Protec, Partner für Umwelttechnik GmbH als sogenannte Biotoi¬ letten bekannt, deren Funktionsweise nachfolgend kurz beschrie¬ ben werden soll.

Bei den genannten Biotoiletten werden die Fäkalien zusammen mit der Spülflüssigkeit in den Fäkaltank geleitet, der als Behand¬ lungstank und Bioreaktor fungiert. Der Fäkaltank ist sowohl im Bodenbereich als auch in den Seitenflächen mit einem speziell beschichteten Trägermaterial ausgekleidet, durch dessen Poren die flüssigen Stoffe ungehindert ablaufen können, während die Feststoffe auf dem Trägermaterial zurückgehalten werden.

Organismen und Bakterien, die sich in den menschlichen Fäkalien finden, konzentrieren sich dort und bewirken eine Zersetzung der Fäkalien. Dabei freigesetzte Geruchsstoffe werden mittels Tankentlüftung ins Freie geleitet. Die Flüssigstoffe gelangen als Grauwasser in einen Hygienisierungstank, welcher eine Vor¬ richtung zum Hygienisieren des Grauwassers umfaßt. Bei der Hygienisierung wird insbesondere eine Keimzahlreduktion er¬ zielt, die das so hygienisierte Grauwasser vollkommen umwelt¬ verträglich macht, so daß es an die Umgebung abgegeben werden kann.

Die im Fäkaltank zurückgehaltenen Feststoffe werden durch bio¬ logische Zersetzungsprozesse bereits nach zwei Wochen auf ca. 50 % ihres ursprünglichen Volumens reduziert und in der Folge¬ zeit täglich um weitere 5 % abgebaut.

Die Vorteile dieses biologischen Toilettensystems sind neben der Unabhängigkeit von kommunalen Kläranlagen und der absoluten Umweltverträglichkeit darin zu sehen, daß der Inhalt des Fäkal- tanks durch Volumenreduktion der Feststoffe nur selten zu ent¬ leeren ist. Darüber hinaus ist das Trägermaterial so ausgebil- det, daß eine langjährige Betriebsdauer möglich ist. Der Be¬ handlungstank bzw. Fäkaltank muß lediglich einmal pro Jahr mit normalem Wasser gespült werden. Diese Behandlung reicht aus, um die Durchlässigkeit des Trägermaterials in ausreichendem Maße zu gewährleisten, und weitere Wartungsarbeiten sind nicht er¬ forderlich. Nachteilig bei diesen Toilettenanlagen ist, daß sie zum einen größere Mengen an Frischwasser zum Spülen der Toilet¬ tenschüssel benötigen und andererseits hygienisiertes Grauwas¬ ser an die Umgebung abgeben.

Die Notwendigkeit eines größeren Vorratstanks für Frischwasser und die Notwendigkeit, hygienisiertes Grauwasser an die Umge¬ bung abgeben zu können, schränkt die Anwendung dieser Toilet¬ tenanlage in einer ganzen Reihe von Fällen ein.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 91 16 209 ist eine Toilet¬ tenanlage für Reisebusse bekannt, bei der eine Reduzierung des mitzuführenden Volumens an Spülflüssigkeit dadurch erzielt wird, daß alternativ zwischen einer Frischwasserspülung sowie einer ChemieumlaufSpülung umgeschaltet werden kann.

Nachteilig bei dieser Art der Spülung ist insbesondere die Ver¬ wendung von Chemikalien zum Hygienisieren des Schmutzwassers insgesamt, dh ohne Abtrennung der Feststoffe, und die Notwen¬ digkeit, Chemikalienlösungen mitführen zu müssen. Die Entsor¬ gung der Chemikalienspülflüssigkeit ist zudem problematisch.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Toilettenanlage der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß diese mit merklich verringerten Frischwasseranteilen auskommt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Toi¬ lettenanlage eine Umwälzvorrichtung mit einer Umwälzpumpe und einer Rückführleitung umfaßt, wobei die Umwälzvorrichtung den zweiten Auslaß mit der Grauwasserseite des Hygienisierungstanks verbindet, und daß die Umwälzvorrichtung mit der Spülvorrich¬ tung verbunden ist und dieser bedarfsweise Anteile des hygieni- sierten Grauwassers als Spülflüssigkeit zuführt. Die erfindungsgemäßen Toilettenanlagen bieten sich insbesondere zum Einbau in modernen Schienenfahrzeugen etc. an.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Spülvorrichtung so ausgebildet, daß sie eine Vorrichtung zum pulsierenden Abgeben der Spülflüssigkeit an die Toilettenschüs¬ sel umfaßt, wobei mit verringerten Spülflüssigkeits engen eine gleichwertige Reinigung der Toilettenschüssel erzielt werden kann.

Bei einer weiter bevorzugten Toilettenanlage wird die Spülvor¬ richtung ferner so ausgebildet sein, daß die Spülflüssigkeit in mehreren Spülphasen an die Toilettenschüssel abgegeben wird, wobei mindestens eine Hauptspülphase zum Entfernen der Fäkalien und eine Nachspülphase vorgesehen sind. Bei dieser Ausführungs¬ form der Erfindung bietet es sich insbesondere an, als Spül¬ flüssigkeit für die Hauptspülphase oder die erste Spülphase hygienisiertes Grauwasser zu verwenden und in einer nachfolgen¬ den Phase Frischwasser, so daß der Spüleffekt insgesamt voll¬ ständig dem Ergebnis der Spülung mit Frischwasser entspricht, wobei jedoch nur ein Bruchteil dessen an Frischwasser benötigt wird wie bisher üblich.

Beispielsweise wird bei einem normalen Spülgang ein Volumen an Spülflüssigkeit von ca. 6 1 benötigt. Bei der Auftrennung in zwei Spülphasen können der Großteil dieser Spülflüssigkeit dem hygienisierten Grauwasservorrat entnommen werden und für die nachfolgende Spülphase reicht ein Volumen von ca. 0,5 bis 1 1 Frischwasser vollständig aus, um einen Zustand der Toilettenan¬ lage herzustellen, wie er bei der bekannten Spülung mit Frisch¬ wasser herrscht.

Diese erfindungsgemäßen Toilettenanlagen sind völlig gleichwer¬ tig mit den in letzter Zeit Verbreitung findenden Vakuumtoilet- tenanlagen und sind darüber hinaus aufgrund ihres einfacheren Wirkprinzips und bedeutend geringeren Frischwasserverbrauchs betriebssicherer.

Vorzugsweise wird die Spülvorrichtung mit einer elektronischen Steuerung ausgerüstet, die das Abgeben der Spülflüssigkeit in unterschiedlichen Spülphasen bzw. das Pulsieren der Spülflüs¬ sigkeit und/oder die Verwendung unterschiedlicher Spülflüssig¬ keiten in den verschiedenen Spülphasen steuert.

Darüber hinaus kann die elektronische Steuerung zusätzlich noch mit Sensoren zur Prüfung der Füllstände der einzelnen Tanks ausgerüstet, werden, und im Falle des Erreichens maximaler Füll¬ stände ist vorstellbar, daß von der elektronischen Steuerung automatisch ein Stellglied zur Blockierung der Zugangstür der Toilettenanlage betätigt wird. Ebenso kann die Blockierung der Zugangstür zur Toilettenanlage ausgelöst werden, wenn inder Um¬ wälzvorrichtung ein Defekt auftritt, beispielsweise, wenn die Umwälzpumpe ausfallen sollte.

Alternativ kann selbstverständlich auch eine mechanische Steuervorrichtung zum Steuern der unterschiedlichen Spülvor¬ gänge verwendet werden.

Im Zusammenhang mit der Verwendung einer elektronischen Steuerung bietet sich insbesondere an, daß die Umwälzvorrich¬ tung eine stromabwärts zur Umwälzpumpe angeordnete Mehrwegven¬ tilanordnung umfaßt, über welche der Umwälzvorrichtung das zum Spülen benötigte hygienisierte Grauwasser entnehmbar ist. Die elektronische Steuerung wird dann im Falle der Anforderung von Spülflüssigkeit den Kreislauf des hygienisierten Grauwassers vom Hygienisierungstank über die Umwälzvorrichtung zurück zur Grauwasserseite unterbrechen und kurzzeitig einen Teil des hy- gienisierten Grauwassers der Spülvorrichtung zuführen. Danach wird der Kreislauf für das hygienisierte Grauwasser wieder ge¬ schlossen.

Häufig ist die Umwälzpumpe für das hygienisierte Grauwasser so dimensioniert, daß diese einen ausreichenden Druck für die Spü¬ lung der Toilettenschüssel bereitstellt. In diesem Falle ist es völlig ausreichend, wenn die Spülflüssigkeit, in diesem Falle hygienisiertes Grauwasser, mit dem durch die Umwälzpumpe zur Verfügung stehenden Druck an die Spülvorrichtung der Toilette abgegeben wird.

Alternativ zu der Mehrwegventillösung kann vorgesehen sein, daß die Umwälzvorrichtung stromabwärts zur Umwälzpumpe eine Lei¬ tungsverzweigung umfaßt, von der ein erster Zweig mit der Grau¬ wasserseite des Hygienisierungstanks und ein zweiter Zweig mit der Spülvorrichtung verbunden ist. Ist die Leistung der Umwälz¬ pumpe für den Spüldruck ausreichend, so genügt es, daß am Ende des zweiten Zweiges der Leitungsverzweigung ein Schließventil angebracht ist, das im Falle der Anforderung von Spülflüssig¬ keit geöffnet wird. Im Falle, daß die Umwälzpumpe der Umwälz¬ vorrichtung eine geringere Leistung aufweist, kann vorgesehen sein, daß die Leitungsverzweigung mit einem Zweig zu einem hy¬ drostatischen Druckspeicher, der einen Vorratsbehälter umfaßt, führt, welcher einen Eingang für die Rückführleitung sowie einen mit der Grauwasserseite des Hygienisierungstanks verbun¬ denen Ausgang und einen mit der SpülVorrichtung verbundenen Ausgang umfaßt. Hier kann dann mit relativ geringer Pumpen¬ leistung der Vorratsbehälter gefüllt und mittels des hydrosta¬ tischen Druckes, wie sonst bei Spülkastenspülvorrichtungen üb¬ lich, gespült werden. Die zur Grauwasserseite zurückführende Leitung wird vorzugsweise von einem Überlauf im Vorratsbehäl- ter, der gleichzeitig Spülkasten sein kann, befüllt. Eine sol¬ che Anlage ist sehr kostengünstig und wartungsfreundlich ' , da nur das Spülkastenventil notwendig ist, um alle Betriebszustän- de der Toilettenanlage zu realisieren.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgesehen, daß ne¬ ben dem Vorratsbehälter zusätzlich ein Spülkasten bei der Spül¬ vorrichtung vorhanden ist, welcher dann mit dem Ausgang für die Spülflüssigkeit des Vorratsbehälters verbunden ist.

Bei einer besonders bevorzugten Toilettenanordnung ist vorge¬ sehen, daß die Spülflüssigkeit im wesentlichen in einem ge¬ schlossenen Kreislauf geführt wird, aus dem gegebenenfalls be¬ darfsweise Feststoffe nach der Abtrennung aus dem Fäkaltank ausgetragen werden.

Unabhängig von der jeweiligen Ausführungsform der Erfindung ist es wichtig, daß die Umwälzvorrichtung mit ihrer Umwälzleistung so ausgelegt ist, daß das hygienisierte Grauwasser in ausrei¬ chend kurzen Zeitabständen vollständig umgewälzt wird, so daß die Keimzahl im hygienisierten Grauwasser unter einem vorgege¬ benen Wert bleibt.

Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden noch anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen im einzel¬ nen:

Figuren 1 - 10

Verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Toiletten¬ anlage mit einer Umwälzvorrichtung für hygienisiertes Grauwas¬ ser in einer Blockschemadarstellung. Figur 1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeich¬ nete Toilettenanlage in schematischer Darstellung. Die Toilet¬ tenanlage 10 umfaßt eine Toilette 12 mit einer Toilettenschüs¬ sel 14 und einer Spülvorrichtung 16.

Die Toilettenschüssel 14 ist zur Weiterleitung der mit Fäkalien versetzten Spülflüssigkeit über eine Schmutzwasserleitung 18 mit einem Fäkaltank 20 verbunden, in dem in bekannter Weise eine Trennung von festen und flüssigen Anteilen des Schmutzwas¬ sers vorgenommen wird. Die hierfür notwendige Trennvorrichtung 22 ist nur schematisch angegeben.

Hierfür kann allgemein jede geeignete Trennvorrichtung verwen¬ det werden, insbesondere die eingangs beschriebene.

Die flüssigen Anteile des Schmutzwassers werden als Grauwasser über einen ersten Auslaß 24 an einen Hygienisierungstank 26 ab¬ gegeben, welcher über einen Grauwassereinlaß 28 mit dem ersten Auslaß 24 des Fäkaltanks 20 verbunden ist.

Der Hygienisierungstank 26 umfaßt eine Hygienisierungs- vorrichtung 30, welche beispielsweise ein Mikroporenfilter sein kann, welches im Grauwasser enthaltene Keime zurückhält und im wesentlichen keimfreies, hygienisiertes Grauwasser durchläßt, welches an einem zweiten Auslaß 32 des Hygienisierungstanks 26 zur Verfügung steht. Üblicherweise ist auf der Seite des hygie- nisierten Grauwassers des Hygienisierungstanks 26 ein weiterer Auslaß 34 vorgesehen, über den der Hygienisierungstank 26 ent- leerbar ist.

Vom zweiten Auslaß 32 führt eine Umwälzvorrichtung 36, welche eine Umwälzpumpe 38 und eine Rückführleitung 40 umfaßt zu einem elektronisch ansteuerbaren Mehrwegeventil 42, welches einer- seits an der Rückführleitung 40 angeschlossen ist und anderer¬ seits mit einem Leitungsabschnitt 44 wieder grauwasserseitig im Hygienisierungstank 26 verbunden ist. Ein weiterer Anschluß 46 ist mit der Spülvorrichtung 16 der Toilette 12 verbunden und 'stellt dieser hygienisiertes Grauwasser für den Spülvorgang als Spülflüssigkeit zur Verfügung. Die Spülvorrichtung 16 umfaßt neben einer Spülwasser führenden Leitung 48 eine elektronische Steuerung 50, über die nach Betätigung eines Schalters oder Taste 52 das Mehrwegventil 42 so umgesteuert wird, daß Spül¬ flüssigkeit über die Leitung 48 der Spülvorrichtung 16 zur Ver¬ fügung gestellt wird. Ohne Anforderung über die Taste 52 steuert die elektronische Steuerung 50 die Ventilstellung des Mehrwegventils 42 so, daß vom Hygienisierungstank 26 und dessen Auslaß 32 über die Umwälzpumpe 38, die Rückführleitung 40 und den Leitungsabschnitt 44 ein Kreislauf für das hygienisierte Grauwasser gebildet wird. Dies ist wichtig, da zwischen den Spülvorgängen das hygienisierte Grauwasser entweder ständig oder in vorgegebenen Zeitabständen umgewälzt werden kann und dabei wieder die Hygienisierungsvorrichtung 30 passiert, so daß sichergestellt werden kann, daß das als Spülflüssigkeit zur Verfügung stehende hygienisierte Grauwasser nur eine Keimzahl aufweist, die unter einem vorgegebenen Wert liegt und damit für den gegebenen Zweck hygienisch unbedenklich ist.

Beim vorliegenden Beispiel ist die Pumpenleistung der Umwälz¬ pumpe 38 so groß, daß der von der Umwälzpumpe 38 erzeugte Druck für den Spülvorgang der Spülvorrichtung 16 vollständig ausrei¬ chend ist. Dies bedeutet, daß nach einer Umsteuerung des Mehr¬ wegventils 42 über die die Rückführleitung 40 über den Auslaß 46 des Mehrwegventils 42 mit der Leitung 48 verbunden wird, ein ausreichender Wasserdruck zur Spülung der Toilettenschüssel 14 zur Verfügung steht. Die elektronische Steuerung 50 kann dabei so ausgebildet sein, daß sie die Spülflüssigkeit in mehreren Pulsen der Spülvorrichtung 16 zuführt, so daß die Reinigung der Toilettenschüssel 14 mit dosierten Wassermengen vorgenommen wird. Dies dient zur Minimierung der Verwendung an Spülflüssig¬ keit. Die rückgeführte Spülflüssigkeit, dh hier hygienisier¬ tes Grauwasser, gelangt mit den beim Spülvorgang aufgenommenen Fäkalien über die Schmutzwasserleitung 18 in den Fäkaltank 20, in dem wiederum eine Abtrennung der Feststoffe über die Trenn¬ vorrichtung 22 stattfindet. Das dabei erzeugte Grauwasser als flüssiger Anteil des Schmutzwassers gelangt über den Auslaß 24, den Grauwassereinlaß 28 zum Hygienisierungstank 26, in dem das Grauwasser über die Hygienisierungsvorrichtung 30 wieder zu hy- gienisiertem Grauwasser gewandelt wird, das jetzt für einen er¬ neuten Spülvorgang in unveränderter hygienischer Qualität zur Verfügung steht.

Figur 2 zeigt eine Variante der Ausführungsform der Erfindung, wie sie in Figur 1 gezeigt und vorstehend beschrieben wurde. Die dort insgesamt mit dem Bezugszeichen 10a versehene Toilet¬ tenanlage unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Toilet¬ tenanlage 10 der Figur 1 dadurch, daß diese Toilettenanlage 10a mit einer weiteren Leitung 54a mit einem Frischwasservorrat (nicht gezeichnet) verbunden ist. In der Frischwasserleitung 54a ist ein elektronisch ansteuerbares Ventil 56a angeordnet, welches von einer elektronischen Steuerung 50a aus nach Anfor¬ derung über eine Taste 52a betätigt wird. Bei dieser Ausfüh¬ rungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß Spülflüssigkeit aus der Rückführleitung 40a in Form hygienisiertem Grauwasser der Spülvorrichtung 16a zugeführt wird, so daß in einer ersten Spülphase als Hauptspülvorgang die Fäkalien im wesentlichen von der Toilettenschüssel 14a abgelöst und über die Leitung 18a dem Fäkaltank 20a zugeführt werden. In einer Nachspülphase wird über die Leitung 54a und das Ventil 56a kurzzeitig Frischwasser der Spülvorrichtung 16a zugeführt, wobei mit diesem Spülpuls die Reste an hygienisiertem Grauwasser von der Oberfläche der Toilettenschüssel abgewaschen werden, so daß nachfolgend ein Zustand hergestellt ist, wie er bei einer normalen Spülung mit Frischwasser herrscht. Der Verbrauch an Frischwasser ist bei dieser Ausführungsform gegenüber den Frischwasserspülungen nach dem Stand der Technik drastisch reduziert, da üblicherweise ein Frischwasservolumen für diesen Nachspülvorgang von ca. 0,5 bis 1 1 gut ausreichend ist.

Vorzugsweise wird bei dieser Ausführungsform der Hygienisie¬ rungstank 26a größer dimensioniert als dies bei der Ausfüh¬ rungsform der Figur 1, dh dem Hygienisierungstank 26, der Fall ist, da hier eine Speichermöglichkeit des zusätzlich ver¬ wendeten Frischwasservolumens im Nachspülvorgang bereitgestellt werden muß. Zusätzlich ist hier natürlich auch der nicht darge¬ stellte Frischwassertank notwendig, der jedoch gegenüber her¬ kömmlichen Frischwasserspülvorrichtungen bedeutend kleiner di¬ mensioniert werden kann, ohne daß dadurch die Benutzungsfre¬ quenz bzw. die Zahl der möglichen Benutzungen der Toilette re¬ duziert wäre. Zusätzlich hat diese Ausführungsform gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß selbst im Falle des vollständigen Verbrauchs des Frischwassers für den Nachspülvor¬ gang auf eine Betriebsweise umgeschaltet werden kann, wie sie für die Ausführungsform in Figur 1 gilt. Hierbei ist es mög¬ lich, daß die elektronische Steuerung 50a einen Sensor umfaßt, der die Füllstandhöhe im nicht gezeigten Frischwassertank prüft und im Falle der Entleerung des Frischwasservorrats die Be¬ triebsweise auf die Betriebsweise umschaltet, wie sie im Zusam¬ menhang mit Figur 1 beschrieben wurde.

Figur 3 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 60 bezeich¬ nete Toilettenanlage gemäß vorliegender Erfindung, welche eine Toilette 62 mit einer Toilettenschüssel 64 und einer Spülvor¬ richtung 66 umfaßt, welche mit einer Schmutzwasserleitung 68 mit einem Fäkaltank 70 verbunden ist. Im Fäkaltank 70 ist eine Trennvorrichtung 72 vorgesehen, welche das Schmutzwasser in seine festen und flüssigen Anteile trennt. Die flüssigen Antei¬ le werden als Grauwasser über den ersten Auslaß 74 zum Hygieni¬ sierungstank 76 und dessen Grauwassereinlaß 78 gegeben, in wel¬ chem das Grauwasser über die Hygienisierungsvorrichtung 80 zu hygienisiertem Grauwasser umgewandelt wird. Das hygienisierte Grauwasser steht am zweiten Auslaß 82 für eine Umwälzvorrich¬ tung 86 zur Verfügung. Der Hygienisierungstank 76 weist neben dem zweiten Auslaß 82 einen weiteren Auslaß 84 auf, der der Entleerung des Hygienisierungstanks 76 bei Wartungsarbeiten dient.

Die Umwälzvorrichtung 86 umfaßt eine Umwälzpumpe 88 sowie eine Rückführleitung 90, die sich an einer Leitungsverzweigung 92 gabelt und mit einem ersten Zweig 94 zum Hygienisierungstank auf dessen Grauwasserseite zurückführt, während ein zweiter Zweig 95 zur Spülvorrichtung 66 führt. Wichtig ist, daß der erste Zweig 94 dem Grauwasser einen höheren Strömungswiderstand bietet als der zweite Zweig 94.

Der zweite Zweig 95 ist an seinem in die Spülvorrichtung 66 mündenden Ende mittels eines Ventils 97 verschlossen. Über eine Betätigungsvorrichtung 99, die mechanisch oder elektrisch aus¬ gelegt sein kann, wird das im Normalzustand geschlossene Ventil 97 geöffnet, und das hygienisierte Grauwasser wird über die Leitung 95 als Spülflüssigkeit der Spülvorrichtung 66 zur Ver¬ fügung gestellt. Im Falle, daß die Umwälzpumpe 88 eine ausrei¬ chende Leistung aufweist, kann die Spülung der Toilettenschüs¬ sel 64 in derselben Weise erfolgen, wie dies zuvor im Zusammen¬ hang mit den Figuren 1 und 2 beschrieben ist. Reicht der von der Umwälzpumpe 88 aufgebaute Flüssigkeitsdruck für die in den Figuren 1 und 2 beschriebene Spülmethode nicht aus, kann vorge- sehen sein, daß die Spülvorrichtung 66 einen Vorratsbehälter 101 aufweist, der nach Betätigung der Betätigungsvorrichtung 99 einen Schwall der Spülflüssigkeit über eine Leitung 98 der Toi¬ lette 62 zuführt.

Die Einzelheiten der in Figur 4 dargestellten Toilettenanlage 60a entsprechen in weiten Teilen denen der Figur 3, und identi¬ sche Teile sind mit denselben Bezugszeichen sowie dem Zusatz a versehen. Da diese dieselbe Funktion aufweisen und die Anord¬ nung ansonsten nicht geändert ist, beschränkt sich die folgende Beschreibung auf die Unterschiede zwischen den Anlagen der Fi¬ guren 3 und 4.

Zusätzlich zu der Toilettenanlage, wie sie in Figur 3 gezeigt ist, weist die Toilettenanlage 60a einen Frischwasseranschluß auf, der über eine Leitung 104a und ein Ventil 106a gebildet wird. Die Spülvorrichtung 66a weist eine elektronische Steue¬ rung 100a auf, welche sowohl den Spülvorgang mit Spülflüssig¬ keit in Form von hygienisiertem Grauwasser, welches über eine Zweigleitung 85a von der Umwälzvorrichtung 86a bezogen wird, als auch den nachfolgenden Spülgang mit Frischwasser steuert.

Dieselben Hinweise zum Betrieb der Toilettenanlage 60a gelten, wie sie bereits in der Beschreibung betreffend die Figuren 1 bis 3 gegeben wurden, betreffend die Steuerung der Frischwas¬ serzufuhr bzw. des Spülwasserzuflusses gelten entsprechende Ausführungen zu der in Figur 2 gezeigten Toilettenanlage 10a.

In der Figur 5 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegen¬ den Erfindung beschrieben, bei der eine Toilettenanlage 110 eine Toilette 112 mit einer Toilettenschüssel 114 und einer Spülvorrichtung 116 umfaßt. Eine Schmutzwasserleitung führt von der Toilettenschüssel 114 zu einem Fäkaltank 120, welcher eine Trennvorrichtung 122 beinhaltet, in der feste von flüssigen An¬ teilen des Schmutzwassers 118 voeinander getrennt werden und welche an einem ersten Auslaß 124 des Fäkaltanks 120 Grauwasser abgibt.

Das Grauwasser aus dem ersten Auslaß 124 wird einem Hygieni¬ sierungstank 126 über einen Grauwassereinlaß 128 zugeführt, welcher seinerseits eine Hygienisierungsvorrichtung 130 bein¬ haltet, in welcher das Grauwasser entkeimt wird, so daß an einem zweiten Auslaß 132 hygienisiertes Grauwasser zur Verfü¬ gung steht. Der Hygienisierungstank 126 weist einen weiteren Auslaß mit einer Entleerungsleitung 134 auf, über die der Hy¬ gienisierungstank 126 für Wartungsarbeiten entleert werden kann.

An dem zweiten Auslaß 132 schließt sich eine Umwälzvorrichtung 136 an, welche eine Umwälzpumpe 138 sowie eine Rückführleitung 140 aufweist, über die hygienisiertes Grauwasser aus dem zwei¬ ten Auslaß 132 empfangen und über einen Leitungsabschnitt 144 wieder dem Hygienisierungstank 126, jedoch auf seiner Grauwas¬ serseite, zugeführt wird. Damit läßt sich das hygienisierte Grauwasser je nach Bedarf kontinuierlich oder in bestimmten Zeitabständen umwälzen, so daß sichergestellt ist, daß die not¬ wendige Keimfreiheit des hygienisierten Grauwassers gewähr¬ leistet bleibt.

Die Rückführleitung 140 mündet zunächst in einen Behälter 142, in dem ein bestimmtes Volumen an hygienisiertem Grauwasser für Spülzwecke bevorratet wird. Über eine weitere Leitung 145 ist der Vorratsbehälter 142 mit der Spülvorrichtung 116 verbunden und befüllt seitens der Spülvorrichtung über ein Ventil 147 einen Spülkasten 151.

Die einfachste Art und Weise, um sicherzustellen, daß in dem Vorratsbehälter 142 stets eine ausreichende Menge an Spülflüs- sigkeit zur Verfügung steht, selbst wenn die Umwälzpumpe 138 nur eine äußerst geringe Pumpleistung aufweist, kann so bewerk¬ stelligt werden, daß der Leitungsabschnitt 144, der das hy¬ gienisierte Grauwasser wieder grauwasserseitig dem Hygienisie¬ rungstank 126 zuführt, in den Vorratsbehälter 142 hineinragt und in einer Höhe endet, die der vorgegebenen gewünschten Nor¬ malfüllhöhe des Vorratsbehälters 142 entspricht. Damit wird nur im Falle, daß der Vorratsbehälter 142 seine Soll-Füllhöhe er¬ reicht hat, über einen einfachen Überlauf das weiter von der Umwälzpumpe 138 geförderte hygienisierte Grauwasser dem Lei¬ tungsabschnitt 144 zugeführt und rezirkuliert.

Im Falle der Betätigung einer Betätigungsvorrichtung 149, die mechanisch oder elektrisch bzw. elektronisch gesteuert sein kann, wird ein Schwall Spülflüssigkeit aus dem Spülkasten 151 der Toilettenschüssel 114 zugeführt und nachfolgend wird bei¬ spielsweise über eine Schwimmerregelung das Ventil 147 so lange geöffnet, bis der Spülkasten 151 über die Leitung 145 und das Ventil 147 wieder bis auf seine Soll-Füllhöhe befüllt ist.

Eine alternative Ausführungsform hierzu ist in Figur 6 gezeigt, bei der wiederum gleiche Bauteile der Toilettenanlage 110a mit denselben Bezugszeichennummer wie in Figur 5 bezeichnet sind, jedoch mit dem Zusatz a. Auf eine detaillierte Beschreibung der Toilettenanlage 110a wird hier verzichtet, da sie in entspre¬ chender Weise gilt wie in Figur 5. Im folgenden wird deshalb nur auf die Unterschiede zu der in Figur 5 gezeigten Toiletten¬ anlage 110 eingegangen.

Diese Unterschiede bestehen im wesentlichen darin, daß die Toi¬ lettenanlage 110a mit einem Frischwasservorrat über eine Lei¬ tung 154a und ein Ventil 156a in Verbindung steht. Damit läßt sich die Zwei-Phasen-Spülung, wie sie bereits für die Figuren 2 und 4 beschrieben wurde, auch bei dieser Ausführungsform reali¬ sieren. Gesteuert wird die Zwei-Phasen-Spülung durch eine elek¬ tronische Steuerung 150a, die zum einen den Hauptspülvorgang durch ein Öffnen des Ventils im Spülkasten 151a auslöst, von «dem über die Leitung 148a ein Schwall an Spülflüssigkeit, dh hygienisiertem Grauwasser, an die Toilettenschüssel 114a abge¬ geben wird, und nachfolgend zu diesem Hauptspülvorgang wird mit Frischwasser aus der Frischwasserleitung 154a nachgespült.

Der zeitliche Ablauf nach Anforderung eines Spülvorganges über einen Taster 152a wird, wie zuvor bei den Figuren 2 und 4 be¬ schrieben, erfolgen. Eine demgegenüber etwas vereinfachte Aus- führungsform zeigen die Figuren 7 und 8 mit einer Toilettenan¬ lage 160 bzw. 160a, bei welcher eine Toilette 162 mit einer Toilettenschüssel 164 und einer Spülvorrichtung 166 über eine Leitung 168 mit einem Fäkaltank 170 verbunden ist.

Im Fäkaltank 170 ist eine Trennvorrichtung 172 zur Trennung von festen und flüssigen Anteilen des über die Leitung 168 erhal¬ tenen Schmutzwassers vorgesehen, welche an einem ersten Auslaß 174 das Grauwasser als flüssigen Anteil des Schmutzwasser be¬ reitstellt. Vom ersten Auslaß 174 gelangt das Grauwasser zum Hygienisierungstank 176 über dessen Grauwassereinlaß 178.

Im Hygienisierungstank 176 ist eine Hygienisierungsvorrichtung 180 angeordnet, welche Grauwasser zu hygienisiertem Grauwasser umwandelt, weichletzteres nur noch eine unter hygienischen Ge¬ sichtspunkten zulässige Keimzahl aufweist.

Auslaßseitig wird das hygienisierte Grauwasser am Auslaß 162 einer Umwälzvorrichtung 186 zur Verfügung gestellt, welche eine Umwälzpumpe 188 sowie eine Rückführungsleitung 190 aufweist. Der Hygienisierungstank 176 weist ferner einen weiteren Auslaß 184 auf, an den eine Entleerungsleitung angeschlossen ist.

Die Rückführungsleitung 190 der Umwälzvorrichtung 186 führt zu einem Vorratstank 192, in dem das hygienisierte Grauwasser bis zu einer vorgegebenen Füllhöhe bevorratet wird.

Über eine Betätigungsvorrichtung 199 läßt sich das hygienisier¬ te Grauwasser aus dem Vorratstank 192 bei Bedarf für einen Spülvorgang über eine Leitung 198 der Toilettenschüssel 164 schwallweise zuführen.

Von dem Vorratsbehälter 192 führt über einen Überlauf, der die maximale Füllhöhe des Vorratsbehälters bestimmt, über einen Leitungsabschnitt 194 zur Grauwasserseite des Hygienisierungs¬ tanks 176 zurück.

Die Aufarbeitung der Spülflüssigkeit aus hygienisiertem Grau¬ wasser, die als Schmutzwasser nach dem Spülvorgang über die Leitung 168 dem Fäkaltank 170 zugeführt wird, geschieht, wie zuvor beschrieben.

Eine Abwandlung der in Figur 7 gezeigten Ausführungsform ist, wie bereits zuvor erwähnt, in Figur 8 in Form einer Toiletten¬ anlage 160a dargestellt, und für die Beschreibung dieser Toi¬ lettenanlage gelten die Ausführungen, die zu Figur 7 gemacht worden sind, wobei identische Bestandteile der Toilettenanlagen mit demselben Bezugszeichen, jedoch mit dem Zusatz a, versehen sind.

Im folgenden wird nur noch auf die Unterschiede der beiden Toilettenanlagen 160 und 160a eingegangen.

Der wesentliche Unterschied zu der Ausführungsform gemäß Fig. 7 besteht bei der in Fig. 8 gezeigten Toilettenanlage 160a darin, daß diese über eine Leitung 204a mit einem Frischwasservorrat (nicht gezeigt) verbunden ist, der wie zuvor schon im Zusammen¬ hang mit den Figuren 2, 4 und 6 beschrieben, bei einer zweite Spülphase nach dem Hauptspülgang, bei dem hygienisiertes Grau- wasser verwendet wurde, genutzt wird. Nach Betätigung einer Auslösetaste 202a wird von einer elektronischen Steuerung 200a zunächst ein Schwall Spülwasser aus dem Vorratsbehälter 192a über die Leitung 198a der Toilettenschüssel 164a zugeführt. Daran anschließend wird Frischwasser über die Leitung 204a und ein Ventil 206a, welches ebenfalls von der elektronischen Steuerung 200a angesprochen wird, der zweiten Spülphase der Toilettenschüssel 164a zugeführt. Das Ergebnis ist bereits wie zuvor im Zusammenhang mit den Figuren 2, 4 und 6 beschrieben, derart, daß trotz der deutlichen Einsparung an Frischwasser derselbe Zustand hergestellt ist als ob eine komplette Frisch¬ wasserspülung stattgefunden hätte.

Entsprechend der Zunahme des Volumens des hygienisierten Grau¬ wassers im Laufe der Zeit der Benutzung der Toilettenanlage 160a wird der Hygienisierungstank 176a entsprechend groß zu di¬ mensionieren sein.

Auch für diese Ausführungsform gilt, daß im Falle der Ent¬ leerung des Frischwasser-Vorrates die elektronische Steuerung 200a vollständig umschalten kann auf eine Betriebsweise, wie sie für die Toilettenanlage 170 gemäß Fig. 7 gilt.

Die Figuren 9 und 10 zeigen schließlich zwei Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, bei der verglichen mit den Ausfüh¬ rungsformen der Figuren 7 und 8 ein weiterer Vorratsbehälter vorhanden ist, der mit Druckgefälle den Spülkasten befüllt. Im einzelnen zeigt Fig. 9 eine Toilettenanlage 210 mit einer Toi¬ lette 212, welche eine Toilettenschüssel 214 und eine Spülvor- richtung 216 umfaßt. Die Toilette 212 ist über eine Schmutzwas¬ serleitung 218 mit einem Fäkaltank 220 verbunden, welcher eine Trennvorrichtung 222 zum Auftrennen von festen und flüssigen Anteilen des Schmutzwassers umfaßt. Die flüssigen Anteile des Schmutzwassers werden als Grauwasser an einem ersten Ausgang 224 zur Verfügung gestellt und gelangen über einen Grauwasser- Einlaß 228 in einen Hygienisierungstank 226. Der Hygieni¬ sierungstank 226 beinhaltet eine Hygienisierungs-Vorrichtung 230, in der das Grauwasser von pathologischen Keimen befreit und mit einer zulässigen Keimzahl als hygienisiertes Grauwasser abgegeben wird. Das hygienisierte Grauwasser steht am zweiten Auslaß 232 zur Verfügung. Ein weiterer Auslaß 234 ist am Hy- . gienisierungstank 226 vorgesehen, um diesen bei Bedarf, dh beispielsweise bei Wartungsarbeiten, entleeren zu können.

Am zweiten Ausgang 232 wird das hygienisierte Grauwasser von einer Umwälzvorrichtung 236 aufgenommen, welche eine Umwälz¬ pumpe 238 sowie eine Rückführleitung 240 umfaßt. Von der Rück¬ führleitung 240 gelangt das hygienisierte Grauwasser in einen Vorratsbehälter 242, welcher über eine Leitung 245 einen Spül¬ kasten 251 speist. Die Leitung 245 endet innerhalb des Vorrats¬ behälters 242 auf einer Höhe, die der Sollfüllhöhe des Behäl¬ ters 242 entspricht. Der Spülkasten 251 wird von der Leitung 245 von unten her befüllt, und die maximale Füllhöhe des Spül¬ kastens 251 wird durch eine rückführende Leitung 244 bestimmt, die von einem die Sollfüllhöhe des Spülkastens bestimmenden Überlauf gespeist wird und welche grauwasserseitig in den Hy¬ gienisierungstank 226 mündet.

Bei einer Betätigung der Betätigungsvorrichtung 249 wird ein Schwall hygienisiertes Grauwasser als Spülflüssigkeit an die Toilettenschüssel 214 abgegeben, welcher die Fäkalien abspült und über die Leitung 218 dem Fäkaltank 220 zuführt. Die Reini¬ gung des Schmutzwassers, dh dem hygienisierten Grauwasser einschließlich der abgespülten Fäkalien, geschieht wie zuvor beschrieben.

Die vorliegende Ausführungsform eignet sich ebenso wie die zu¬ vor beschriebenen mit einem einen statischen Druck aufbauenden Vorratsbehälter in Kombination mit Umwälzpumpe 238 mit sehr ge¬ ringer Pumpenleistung.

Wie zuvor wird in Fig. 10 eine ergänzende Alternative zu Fig. 9 beschrieben, bei der der wesentliche Aufbau gleichgeblieben ist, weshalb die identischen Bestandteile der hier gezeigten Toilettenanlage 210a mit denselben Bezugszeichen versehen sind, ergänzt um den Buchstaben a. Wesentlicher Unterschied ist wie bereits zuvor erwähnt, daß die Toilettenanlage 210a durch einen Anschluß 254a an eine Frischwasserversorgung ergänzt wird. Bei dieser Toilettenanlage 210a besteht die Möglichkeit nach einem Hauptspülvorgang mit hygienisiertem Grauwasser als Spülflüssig¬ keit eine Nachspülung mit Frischwasser vorzunehmen, so daß, wie zuvor beschrieben, ein Spüleffekt erzielt wird, der mit dem nach der Spülung mit Frischwasser vollständig identisch ist, wobei allerdings wesentliche Anteile an Frischwasser eingespart werden können.

Ganz allgemein darf bemerkt werden, daß bei jeder der in den Figuren 1 - 10 beschriebenen Ausführungsformen die Fäkaltanks sowie gegebenenfalls Vorratsbehälter und/oder Spülkästen, wel¬ che hygienisiertes Grauwasser führen, mit einer Entlüftung ver¬ sehen sind. Im Falle daß getrennte Vorratsbehälter und Spül¬ kästen verwendet werden, kann vorzugsweise die Entlüftung des Vorratsbehälters und des Spülkastens zusammengeführt und ge¬ meinsam ins Freie geleitet werden.

Die Anordnung der Umwälzpumpe in der Umwälzvorrichtung ist nicht notwendigerweise auf den zweiten Auslaß auf der hygieni- sierten Grauwasserseite des Hygienisierungstanks beschränkt, sondern diese könnte auch zwischen den ersten Auslaß und dem Grauwassereingang angeordnet sein, bei entsprechenden Vorkeh¬ rungen in der das zirkulierende hygienisierte Grauwasser rück¬ führenden Leitung, welche in dem grauwasserseitigen Teil des Hygienisierungstanks mündet.

Die einfachste Konstruktion ist jedoch in der ausgangsseitigen Anordnung der Umwälzpumpe bezogen auf den Hygienisierungstank zu sehen, da in einem solchen Falle die genannten Probleme nicht auftreten.

Die Umwälzpumpe der Umwälzvorrichtung hat zusätzlich den Effekt, daß sie den Vorgang der Hygienisierung des Grauwassers in der Hygienisierungsvorrichtung unterstützt und beschleunigt. Beispielsweise können hier Mikroporenfilter eingesetzt werden, welche einerseits Wasser und darin gelöste Bestandteile durch¬ lassen, jedoch pathogene Keime oder dergleichen zurückhalten. Selbstverständlich wäre auch jede andere Art der Hygienisierung des Grauwassers und dessen Überführung in hygienisiertes Grau¬ wasser einsetzbar und in den einzelnen Ausführungsbeispielen der Erfindung anwendbar, da es hier nicht auf die Art der Hy¬ gienisierung ankommt, sondern nur darauf, daß entsprechend keimfreies hygienisiertes Grauwasser für den Spülvorgang zur Verfügung gestellt wird.

Eine besondere Qualität erhält die Toilettenanlage der vorlie¬ genden Erfindung dadurch, daß das gespeicherte hygienisierte Grauwasser ständig oder zumindest regelmäßig umgewälzt wird, so daß sich auch bei längeren Lagerzeiten des hygienisierten Grau¬ wassers keine pathologisch bedenklichen Keimzahlen ergeben. Ferner kann die Rückführung des hygienisierten Grauwassers von der Umwälzvorrichtung zum Grauwasserbereich der Toilettenanlage nicht nur im Hygienisierungstank enden sondern ebenso in der Grauwasserseite des Fäkaltanks. Prinzipiell wäre auch eine Rückführung über die Schmutzwasserleitung denkbar, die von der Toilettenschüssel zum Fäkaltank führt, jedoch würde dies einen ständigen Durchsatz bei der Trennvorrichtung im Fäkaltank be¬ deuten und insbesondere bei hohen Umwälzgeschwindigkeiten eine entsprechend größere Auslegung dieser Trennvorrichtung voraus¬ setzen, was nicht wünschenswert ist.

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