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VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES LAGERFÄHIGEN AZADIRACHTINREICHEN INSEKTIZIDS AUS SAMENKERNEN DES NEEM-BAUMES

阅读:572发布:2021-02-19

专利汇可以提供VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES LAGERFÄHIGEN AZADIRACHTINREICHEN INSEKTIZIDS AUS SAMENKERNEN DES NEEM-BAUMES专利检索,专利查询,专利分析的服务。并且The invention discloses a process for producing a storable azadirachtin-rich insecticide from sperm nuclei of the neem tree. The insecticide consists of sperm nuclei of the neem tree which are crushed, dissolved and extracted. The solvent used is water, and the aqueous extract is mixed with an organic solvent which is incompletely miscible with water and in which the azadirachtin has a higher solubility than in water. Following phase separation, the solvent containing the azadirachtin is concentrated and finally removed. The elimination can also be carried out by adding a tenside to the aqueous extract containing the azadirachtin, mixing, heating to a temperature above the cloud point, separating the phases and then isolating the azadirachtin-rich tenside phase.,下面是VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES LAGERFÄHIGEN AZADIRACHTINREICHEN INSEKTIZIDS AUS SAMENKERNEN DES NEEM-BAUMES专利的具体信息内容。

Verfahren zur Herstellung eines lagerfähigen azadirachtinreichen Insektizids aus Bestandteilen insbesondere aus den Samenkernen des Neem-Baumes, bei dem gegebenenfalls zunächst die Bestandteile zerkleinert werden und den Bestandteilen ein Lösungsmittel zugesetzt wird, das das Azadirachtin aus den Bestandteilen extrahiert, wobei im Anschluß hieran das Azadirachtin im Lösungsmittel angereichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Wasser verwendet wird, daß die Trennung der festen weitgehend vom Azadirachtin befreiten Bestandteile durch Filtration, Sedimentation, Zentrifugation etc. erfolgt und daß dann entwedera) dem das Azadirachtin enthaltende Wasserextrakt ein mit Wasser nicht vollständig mischbares organisches Lösungsmittel zugesetzt wird, das eine größere Löslichkeit für das Azadirachtin als das Wasser hat, daß im Anschluß hieran nach erfolgter Phasentrennung das organische, das Azadirachtin enthaltende Lösungsmittel vom Wasser getrennt wird und daß anschließend die azadirachtinhaitige Lösung konzentriert wird und daß das gewonnene Konzentrat in flüssigen Kohlenwasserstoff von 1 bis 20-fachem Volumen eingegeben und mit diesem vermischt wird, wobei sich dann der sich bildende Azadirachtin enthaltende Niederschlag absetzt und abgetrennt wird, oderb) daß dem das Azadirachtin enthaltende Wasserextrakt ein Tensid mit einer Trübungstemperatur, vorteilhaft zwischen 20 und 80 °C, zugesetzt und mit diesem gemischt wird, daß im Anschluß hieran die Mischung auf eine Temperatur erwärmt wird, die etwas oberhalb der Trübungstemperatur liegt und daß nach erfolgter Phasentrennung die azadirachtinreiche Tensidphase abgetrennt wird.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Samenkerne auf Größen zwischen 100 µm und 2 mm zerkleinert werden.Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung mittels eines Fleischwolfes mit einer Scheibe erfolgt, deren Lochdurchmesser etwa 3 bis 8 mm beträgt.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Mahlgut mit etwa der 1 bis 20-fachen Menge an Wasser angesetzt wird.Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser bei ca. 20 °C das Mahlgut zugegeben wird.Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserextraktion über einen Zeitraum von ca. 5 Stunden erfolgt, wobei gleichzeitig die Temperatur der Wasserlösung auf bis zu 70 °C erhöht wird.Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserlösung in Abständen von ca. 30 Minuten umgerührt und danach für die Sedimentation ca. 1 bis 3 Stunden stehengelassen wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion mit frischem Wasser und dem Bodensatz so lange wiederholt wird, bis etwa 90 % des Azadirachtins in die wäßrige Phase gelangt ist.Verfahren nach einem der vorhergenenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Ketone (wie Butanon, Pentanon, Hexanon), Alkohole (wie 1-Butanol, Pentanol), Ester (wie Essigsäureethylester, Essigsäure-n-butylester) oder halogenierte Kohlenwasserstoffe (wie Dichlormethan, Trichlormethan) verwendet werden.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Lösungsmittel zu Wasser etwa 1 : 10 beträgt.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel unter Rühren zugesetzt wird und dann mehrere Stunden stehengelassen wird, bis sich die nichtmischbaren Phasen getrennt haben.Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Phase abgetrennt und auf ca. 1/5 bis 1/10 ihres Volumens eingeengt wird, und daß das so erhaltene Konzentrat in das 1 bis 20-fache Volumen an flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie Hexan, Petrolether eingerührt wird und daß der erhaltene Niederschlag von der unpolaren Lösung beispielsweise durch Abgießen getrennt und der azadirachtinreiche Niederschlag getrocknet wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das getrocknete Azadirachtin in pulverform oder aber nach Formulierung mit Tensiden als Insektizid eingesetzt wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Tensid ein p-tertiär-Octylphenol-7,5-glykolether, p-tertiär-Octylphenol-8-10-glykolether, Ölsäure-amidheptaglykolether, Dodecylalkoholheptaglykolether, p-Iso-nonylphenoldekaglykolether verwendet wird.Verfahren nach einem der Anspruch 1 bis 8 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassertensidmischung auf eine Temperatur von etwa 5 °C oberhalb der Trübungstemperatur einer reinen Wasser-Tensid-Mischung erwärmt wird und daß die sich nach einer gewissen Zeit bildende tensid- und azadirachtinreiche Phase abgetrennt wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die azadirachtinreiche Mischung durch Zusatz von Tensiden oder Wasser formuliert wird.Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der azadirachtinreichen Tensidmischung Wasser im Verhältnis 1 : 500 bis 1 : 5000 zugesetzt wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tensidmischung aus p-tertiär-Octylphenol-7,5-glykolether und p-tertiär-Octylphenol-8-10-glykolether verwendet wird, die es gestattet die Trübungstemperatur in einem weiteren Bereich einzustellen.
说明书全文

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines lagerfähigen azadirachtinreichen Insektizids aus Bestandteilen insbesondere aus den Samenkernen des Neem-Baumes, bei dem zunächst die Bestandteile zerkleinert werden und den zerkleinerten Bestandteilen ein Lösungsmittel zugesetzt ist, das das Azadirachtin aus den Bestandteilen extrahiert, wobei im Anschluß hieran das Azadirachtin im Lösungsmittels angereichert wird.

Zahlreiche Untersuchungen haben zur Erkenntnis geführt, daß davon ausgegangen werden kann, daß unter den Inhaltstoffen der verschiedenen Teile - insbesondere der Früchte - des Neem-Baumes (Azadirachta indica A. Juss) solche mit optimalen Eigenschaften für einen umweltfreundlichen Pflanzenschutz enthalten sind. Azadirachtin gehört in diesem Zusammenhang zu den potentesten und in größeren Mengen (ca. 1 bis 20 g pro kg) in den Früchten des Neem-Baumes vorkommenden Substanzen.

Die Früchte des Neem-Baumes wurden bereits zur Herstellung eines Insektizids verwandt, z.B. mit einem Verfahren gemäß US-PS 4,556,562. Nach diesem Verfahren werden ethanollösliche Inhaltsstoffe mit diesem Alkohol bei 80 °C extrahiert.

Im Anschluß hieran wird der Alkohol abgedampft und der Rückstand mit einer Detergentien-Wassermischung formuliert. Bei diesem bekannten Extrationsverfahren wie auch bei anderen bekannten Extrationsverfahren, bei denen organische Lösungsmittel verwendet werden, muß zur Gewinnung eines festen Wirkstoffkonzentrates das Lösungsmittel abgedampft werden. Alle bekannten Verfahren, die ein ölarmes Produkt ergeben, erfordern zahlreiche arbeitsintensive Reinigungsschritte (Ausschütteln, Einengen) wobei ohne Anwendung noch aufwendigerer Trennverfahren wie beispielsweise chromatographischer Methoden, die Azadirachtingehalte des Produktes nur zwischen wenigen bis zu etwa 35 % liegen.

Schwierigkeiten bereitet insbesondere die wirtschaftliche Abtrennung des störenden Öls. Dieses Öl wird gemäß den derzeit bekannten Extraktionsmethoden entweder vor oder nach der Isolierung der azadirachtinreichen Inhaltsstoffe abgetrennt.

Das Öl kann z.B. durch Extration mit Kohlenwasserstoffen (z.B. Petroläther, Hexan) oder durch Pressen aus den gemahlenen Neem-Kernen entfernt werden. Insbesondere beim Pressen tritt eine Temperaturerhöhung des Neem-Materials ein, welche zu einer mehr oder weniger starken Zersetzung des Azadirachtins führt und damit die spätere Ausbeute an Wirkstoff erheblich verringert.

Der durch die Extraktion der gemahlenen Neem-Kerne mit organischen Lösungsmitteln wie Alkoholen, Ketonen oder halogenierten Kohlenwasserstoffen erhaltene Rohextrakt wird häufig nach der Überführung in ein mit Wasser mischbares Lösungsmittel durch Ausschütteln mit Kohlenwasserstoffen (z.B. Petroläther, Hexan) von Öl befreit. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß ein Teil des Wirkstoffes in die Ölphase gelangt und somit den Ertrag mindert.

Zur Isolierung des azadirachtinhaltigen Wirkstoffes ist es des weiteren bekannt einen wäßrigen Extrakt der Neem-Kerne zu verwenden, dem der Wirkstoff mit Methyl-t-Butylether entzogen wird. Im Anschluß hieran wird der Methyl-t-Butylether abgedampft und der Rückstand wird in Methanol aufgenommen. Im Anschluß wird dieser mit Petrolether ausgeschüttelt und eingeengt. Durch diese Maßnahme erhält man eine Ausbringung von 0,8 % bezogen auf die Neem-Kerne eines biologisch aktiven Produktes. Ein derartiges Verfahren ist wirtschaftlich nicht einsetzbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein wirtschaftliches und damit preiswertes Verfahren vorzuschlagen, das technisch einfach ist und eine hohe Ausbringung von azadirachtinhaltigem Insektizid ermöglicht, wobei das erhaltene Insektizid weitgehend frei von Öl ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Gemäß der Erfindung werden die Neem-Kerne vorteilhaft zunächst zerkleinert, wobei als Lösungsmittel Wasser zugesetzt wird. Diese Extraktion des Azadirachtins aus den Kernen kann mehrfach mit frischem Wasser wiederholt werden, bis der Wirkstoff bis zu 90 % aus dem Mahlgut entfernt ist. Im Anschluß hieran muß der Wirkstoff aus dem Wasser extrahiert werden, was auf zwei Arten geschehen kann.

Zum einen wird dem Wasser, welches den Wirkstoff enthält, ein nicht vollständig mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel zugesetzt, welches eine größere Löslichkeit für das Azadirachtin hat als das Wasser selbst. Nach erfolgter Durchmischung und Aufnahme des Azadirachtins durch das organische Lösungsmittel erfolgt eine Ruhephase, in der eine Phasentrennung eintritt. Diese Art der Gewinnung des Azadirachtins in zunächst wäßriger Lösung hat den Vorteil, daß störendes Öl nicht in der azadirachtin reichen Phase anfällt und somit nicht mehr mühselig aus dieser entfernt werden muß. Im Anschluß daran wird die das Azadirachtin enthaltende Lösung eingeengt, worauf dann das Konzentrat in die 1 bis 20-fachen Volumenmenge eines flüssigen Kohlenwasserstoffes eingegeben und mit diesem verrührt wird. Als Produkt erhält man einen sich am Boden abscheidenden azadirachtinreichen Niederschlag, der entnommen und getrocknet werden kann. Mit diesem Verfahren wird ein fester Wirkstoff mit großer Lagerfähigkeit erhalten.

Gemäß dem zweiten Weg des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dem das Azadirachtin enthaltene Wasser ein Tensid mit einer Trübungstemperatur zugegeben, die vorteilhaft zwischen 20 und 80 °C liegt. Dieses Tensid hat wiederum eine höhere Löslichkeit für das Azadirachtin als das Wasser, so daß nach Temperaturerhöhung über die Trübungstemperatur und der dadurch bedingten Phasentrennung die azadirachtinreiche Phase abgetrennt werden kann. Der so erhaltene Wirkstoff kann entweder unmittelbar eingesetzt werden oder aber auch für eine weitere Lagerung eingeengt werden.

Die auf dem ersten oder zweiten Weg gewonnen Wirkstoffkonzentrate können vorteilhaft mit Tensiden formuliert werden, wobei vorteilhaft Polyäthylenoxidderivate, wie sie auch zur Extraktion eingesetzt werden, verwendet werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend anhand mehrerer Beispiele näher erläutert.

Beide im folgenden beschriebene Verfahren basieren auf der Anwendung von Wasser als primärem Extraktionsmittel. Hierzu werden die Samenkerne der getrockneten Neem-Früchte (beispielsweise unter Verwendung eines Fleischwolfes mit einer Scheibe deren Löcher Durchmesser von etwa 3 bis 8 mm besitzen) gemahlen. Das erhaltene Mahlgut wird sodann in die etwa 5 bis 20-fache Menge (optimal so, daß die Mahlgutphase ca. 30 bis 50 % des Gesamtansatzes beträgt; bei Sedimentation entspricht das ca. der 6 bis 10-fachen Menge Wasser, beispielsweise bei Zentrifugation nur etwa einem Wasserzusatz der 2 bis 5-fachen Mahlgutmenge) Wasser bei Raumtemperatur (ca. 20 °C) eingerührt, während 3 bis etwa 12 Stunden (oder mehr - das Gleichgewicht der Verteilung von Azadirachtin zwischen Mahlgut und Wasser ist nach etwa 5 Stunden weitgehend erreicht - Temperaturerhöhung bis 70 °C beschleunigt die Gleichgewichtseinstellung etwas) mehrfach gerührt (ca. alle 30 Minuten) und dann zur Sedimentation für 1 bis 3 Stunden stehen gelassen. Die Trennung der wäßrigen Phase vom Bodensatz kann durch verschiedene physikalische Maßnahmen wie Filtration, Sedimentation, Zentrifugation erfolgen. Nach dieser Zeit bildet sich ein aus den nicht gelösten Resten der Neem-Kerne bestehender Bodensatz, von dem die leicht trübe wässrige Lösung abgetrennt wird.

Zur Erhöhung der Ausbeute kann die Extraktion mit frischem Wasser und dem Bodensatz wiederholt werden. Im allgemeinen befinden sich nach 2 bis 3 Extraktionen etwa 90 % des vorhandenen Azadirachtrin in der wäßrigen Phase. Die wäßrige Phasen (Wasserextrakt) können zur weiteren Verarbeitung vereinigt werden.

Lösungsmittelextraktion

Dem Wasserextrakt wird ein mit Wasser nicht vollständig mischbares organisches Lösungsmittel z.B. Ketone (wie Butanon, Pentanon, Hexanon), Alkohole (wie 1-Butanol, Pentanol), Ester (wie Essigsäureethylester, Essigsäure-n-butylester) oder halogenierte Kohlenwasserstoffe (wie Dichlormethan, Trichlormethan) etwa im Verhältnis Lösungsmittel : Wasser ≈ 1 : 10 unter Durchmischung zugesetzt und dann mehrere Stunden stehen gelassen, bis sich die nicht mischbaren Phasen getrennt haben (ca. 5 bis 24 Stunden). Die organische Phase wird abgetrennt und auf ca. 1/5 bis 1/10 des Volumens eingeengt. Das erhaltene Konzentrat wird langsam in das 5 bis 20-fache Volumen an flüssigen Kohlenwasserstoffen wie Hexan, Petrolether eingerührt, worauf sich ein weißer bis gelblicher Niederschlag bildet. Nach einigen Minuten hat sich der Niederschlag am Gefäßboden gesammelt, so daß die unpolare organische Lösung leicht abgegossen werden kann. Nach Trocknen des Niederschlages beträgt der Azadirachtingehalt etwa 30 bis 60 % mit einer Ausbeute von 80 bis 95 % in Bezug auf den Azadirachtingehalt der verwendeten Neem-Kerne. Die insektizide Aktivität des Produktes kommt derjenigen des reinen Azadirachtin praktisch gleich, da auch die anderen vorhandenen Inhaltsstoffe - vermutlich - insektizid wirken.

Extraktion mittels Tensiden

Der Wasserextrakt wird bei Raumtemperatur mit etwa 1 bis 10% (optimal sind ca. 4 %) eines Tensids mit Trübungstemperatur zwischen etwa 20 und 80 °C (wie p-tertiär-Octylphenol-7,5-glykolether, p-tertiär-Octylphenol-8-10-glykolether, Ölsäure-amidheptaglykolether, Dodecylalkoholheptaglykolether, p-Iso-nonylphenoldekaglykolether) gemischt und auf eine Temperatur, die um einige Grade - etwa 5° - oberhalb der Trübungstemperatur liegt, erwärmt. Die nach kurzem Stehen gebildete tensid- und azadirachtinreiche (untere) Phase wird abgetrennt und kann direkt als Pflanzenschutzmittelkonzentrat verwendet werden.

Beispiel 1:

Extraktion mittels Essigsäureethylester

1 kg Neem-Kerne werden unter Verwendung eines Fleischwolfes, mit einer Vorsatzscheibe deren Löcher einen Durchmesser von etwa 4 mm besitzen, gemahlen und in 2,5 l Wasser mit einer Temperatur von 30 °C eingerührt. Nach 10 stündigem Stehen wird die wäßrige Phase vom Mahlgutrückstand abgegossen. Der Mahlgutrückstand wird zur weiteren Entfernung der wäßrigen Phase durch ein Leinentuch gepreßt. Die gesamte erhaltene wäßrige Phase (1,9 l) wird mit 250 ml Essigsäureethylester gemischt und im Schütteltrichter bei Raumtemperatur 6 Stunden stehen gelassen. Nach dieser Zeit wird die obere, esterreiche Phase (ca. 150 ml) abgetrennt, zur wäßrigen Phase 200 ml Essigsäureethyleser zugegeben und wieder gemischt. Nach Abnahme der Esterphase nach ca. 4 Stunden wird die Extraktion mit 200 ml Ester wiederholt. Die drei Esterphasen (insgesamt ca. 500 ml) werden vereinigt und im Vakuum bei ca. 45 °C auf 1/10 ihres Volumens eingeengt. Der Destillationsrückstand wird noch warm langsam in 400 ml Petrolether eingerührt, wobei der azadirachtinhaltige Wirkstoff ausfällt und sich nach ca. 30 Minuten vollständig am Boden abgesetzt hat. Die flüssige Phase wird abgeschüttet, der Niederschlag in ca. 20 ml frischen Petrolether aufgenommen, zentrifugiert und der Petrolether vom Niederschlag abgeschüttet. Nach Trocknung des Niederschlages für 12 Stunden bei 30 °C werden 4,61 g eines leicht gelblichen Pulvers erhalten, dessen Azadirachtingehalt nach HPLC-Analyse 44 % beträgt.

Bei zweimaliger Wiederholung der Wasserextraktion des Mahlgutrückstandes mit Essigsäureethylester werden noch 0,87 g und 0,58 g pulverförmiges Rohazadirachtin mit Azadirachtingehalten von 35 und 41 % erhalten. Insgesamt ergab diese Extraktion also 6,06 g gelbliches Pulver bei einer Azadirachtinmenge von 2,6 g. Die Analyse des Azadirachtingehaltes der Neem-Kerne von denen ausgegangen wurde ergibt 2,9 g Azadirachtin/kg Kerne. Die Gesamtausbeute an Azadirachtin beträgt also 90 %.

Beispiel 2:

Extraktion mit Tensiden

5 kg Neem-Kerne werden unter Verwendung eines Fleischwolfes, mit einer Vorsatzscheibe deren Löcher einen Durchmesser von etwa 6 mm besitzen, gemahlen und in 70 l Wasser mit einer Temperatur von 20 °C eingerührt. Nach 10 stündigem Stehen wird die obere, wäßrige Phase (45 l) vom Mahlgutrückstand (35 l) abgetrennt und in einem 60 l Faß mit Auslauf unten mit 1,45 l p-tertiär-Octylphenol-7,5-glykolether bei 18 ° C gut durchmischt.

Mittels eines an einem auf 75 °C eingestellten Umwälzthermostaten angeschlossenen PVC-Schlauches (15 m Länge, 2 cm äußerer Durchmesser), der in das 60 l Faß gewickelt ist, wird der tensidhaltige Wasserextrakt innerhalb von 3 Stunden auf 63 °C erwärmt, wobei sich schon bald eine tensidreiche Phase am Faßboden abscheidet, die ca. alle 30 Minuten durchgerührt wird. Bei erreichen einer Temperatur von 63 °C wird die Lösung noch ca. 30 Minuten stehen gelassen und sodann die untere Phase (5,5 l) abgelassen. Der Azadirachtingehalt der oberen und unteren Phase beträgt 2,7 bzw. 5,4 g. Für die tensidreiche Phase entspricht dies einer Azadirachtinkonzentration von 1 g Azadirachtin/l. Diese Lösung kann beispielsweise nach Verdünnung mit Wasser im Verhältnis 1 : 50 direkt als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Durch Wiederholung der Phasentrennung mit frischem Tensid oder Erhöhung der anfänglichen Tensidkonzentration kann die Ausbeute gesteigert werden.

Für dieses Verfahren ist es sinnvoll die Trübungstemperatur in einem möglichst weiten Temperaturbereich einstellen zu können. Dies ist beispielsweise möglich bei Verwendung von Mischungen verschiedener Tenside (wie p-tertiär-Octylphenol-7,5-glykolether und p-tertiär-Octylphenol-8-10-glykolether; für diese beiden Substanzen wird ein nahezu linearer Zusammenhang zwischen der Trübungstemperatur und der Massenzusammensetzung der beiden Tenside gefunden).

Zusammenfassend ist festzuhalten:

Ausführliche Wirksamkeitsuntersuchungen (bezogen auf den Azadirachtingehalt) zeigen, daß die biologische Aktivität der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Wirkstoffe, derjenigen des reinen Azadirachtin etwa gleich kommt.

Die beschriebenen Verfahren haben den Vorteil, daß sie mit einem Minimum an Extraktionsschritten und wenigen organischen Lösungsmitteln auskommen und dabei der Ölgehalt der Produkte trotzdem vernachlässigbar ist. Aus den bei diesen Verfahren anfallenden Rückständen kann nach Wunsch das Neem-Öl leicht nach bekannten Verfahren extrahiert werden.

Die beschriebenen Verfahren stellen eine sehr einfache und wirtschaftliche Möglichkeit da, ein botanisches, umweltfreundliches Insektizid herzustellen.

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