Zündmasse für Streichhölzer

申请号 EP90123535.8 申请日 1990-12-07 公开(公告)号 EP0489939A1 公开(公告)日 1992-06-17
申请人 FIRMA KARL MÜLLER; 发明人 Müller, Jörg;
摘要 Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündmasse zur Herstellung von Zündhölzern oder Streichhölzern, deren Abbrandprodukte keine cancerogene und mutagene Wirkung besitzen. Die Masse besteht aus Kaliumchlorat, Schwefel, Fichtenharz, Holzmehl, Glasmehl, Zinkoxid, Mangandioxid, Eisen-II-Oxid und Gelatine, wobei die einzelnen Bestandteile in gewissen Grenzen in variierbaren Mengen enthalten sein können.
权利要求 Zündmasse zur Herstellung von Zündhölzern oder Streichhölzern, deren Abbrandprodukte keine cancerogenen und mutagenen Eigenschaften aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie Kaliumchlorat KClO₃, Schwefel, Fichtenharz, Holzmehl, Glasmehl, Zinkoxid ZnO, Mangandioxid MnO₂, Eisen-II-Oxid Fe₂O₃ und Gelatine enthält.
Zündmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 42 - 49 Gew.-% Kaliumchlorat KClO₃, 5,5 - 8,5 Gew.-% eines Gemisches aus Schwefel, Fichtenharz und Holzmehl, 27 - 33 Gew.-% eines Gemisches aus Glasmehl und Zinkoxid ZnO, 2,5 - 4,8 Gew.-% eines Gemisches aus Mangandioxid MnO₂ und Eisen-II-Oxid F₂O₃ und etwa 9 - 14 Gew.-% Gelatine enthält.
说明书全文

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündmasse zur Herstellung von Zündhölzern oder Streichhölzern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Man unterscheidet im allgemeinen zwischen Sicherheitszündhölzern und Überallzündhölzern.

Für die Herstellung von Sicherheitszündhölzern wird vor allem weiches Holz, z. B. Pappelholz in Stäbchen von wenigen Millimetern Dicke geschnitten und getrocknet. Diese Stäbchen werden zunächst mit Wasserglas-, Ammonium- oder Natriumphosphatlösungen getränkt, um das Nachglimmen der Hölzer zu verhindern, und mit einer dünnen Schicht Paraffin überzogen, um das Entflammen des Holzes zu erleichtern. Anschließend trägt man an einem Ende der Hölzchen durch Eintauchen eine wenige Millimeter dicke Kuppe der Zündmasse auf. Diese besteht aus sogenannten Sauerstoffträgern, d. h. Verbindungen, die leicht Sauerstoff abspalten, insbesondere Kaliumchlorat, Kaliumdichromat, Mangandioxid, leicht brennbaren, flammenbildenden Stoffen, wie Schwefel und anderen reibenden Zusätzen, wie Glaspulver, Farbstoffen sowie Bindemitteln, wie Dextrin, Leim etc., die ebenfalls als flammenbildende Stoffe dienen können. Die Reibflächen an der Zündholzschachtel enthalten Glaspulver, roten Phosphor, Farbstoffe und wiederum Bindemittel. Beim Zündvorgang werden unter dem Einfluß der Reibung und der dabei auftretenden Wärme zunächst kleine Phosphorteilchen von der Reibfläche abgerissen; sie bleiben am Zündkopf haften und werden gleichzeitig oxydiert. Dabei geben sie so viel Wärme ab, daß aus dem Kaliumchlorat im Zündkopf Sauerstoff abgespalten wird. Durch diesen wird die Oxydation des leicht entflammbaren Schwefels und anschließend unter verstärkter Sauerstoffabspaltung aus dem Chlorat auch die Verbrennung der übrigen brennbaren Bestandteile der Zündmasse eingeleitet; das in der Zündmasse enthaltene Mangandioxid und das Kaliumdichromat entfalten dabei vor allem eine starke katalytische Wirkung. Zuletzt wird das Trägerholz mit der Paraffinbeschichtung so stark erhitzt, daß auch dieses entflammt. Die Zündkuppe des Zündholzes erreicht im Augenblick des Aufflammens eine Temperatur von etwa 1400 bis 2000 °C.

Die Überallzündhölzer oder Überallzünder unterscheiden sich von den Sicherheitszündhölzern dadurch, daß sie sich durch Reiben an beliebigen rauhen Flächen entzünden lassen. Ihr Zündkopf enthält neben Kaliumchlorat, Bindemitteln und Farbstoffen das leicht oxydierbare Tetraphosphortrisulfid. Auch bei ihnen wird bei der Zündung durch mechanische Reibung Wärme erzeugt, die dann die zur Entflammung der gesamten Zündmasse führende chemische Reaktion auslöst.

In letzter Zeit angestellte Untersuchungen haben nun ergeben, daß das offensichtlich weltweit bei der Herstellung der Zündmasse verwendete Kaliumdichromat oder Kaliumbichromat bei der Verbrennung Rückstände mit cancerogener und mutagener Wirkung hinterläßt, was als ganz erheblicher Nachteil zu werten ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Zündmasse vorzuschlagen, bei deren Verbrennung keine schädlichen Chromverbindungen aus dem Kaliumdichromat auftreten , ohne daß dabei die Verwendungsmöglichkeiten und die Wirkungsweise der Zündmasse in irgendeiner Weise eine Beeinträchtigung erfahren.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 beschriebene technische Lehre vermittelt. Die erfindungsgemäße Zündmasse besteht aus Kaliumchlorat, Schwefel, Fichtenharz, Holzmehl, Glasmehl, Zinkoxid, Mangandioxid, Eisen-II-Oxid und Gelatine, wobei diese Bestandteile selbstverständlich in wechselnden Grenzen variieren können. Nach eingehenden Untersuchungen werden beim Abbrand der Zündmasse weder cancerogene noch mutagene Stoffe frei.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Ausführungsform (Rezeptur) beschrieben, die jedoch ohne Einfluß auf den Schutzumfang ist, da die angegebenenen Gew.-%-Angaben in weiten Grenzen variierbar sind, wodurch die Abbrandgeschwindigkeit, Entzündbarkeit und Temperaturbereiche beim Abbrand und dergleichen variiert werden können.

Beispiel (Rezeptur):

Kaliumchlorat KClO₃

45,80 Gew.-%

Schwefel, Fichtenharz, Holzmehl

7,37 Gew.-%

Glasmehl, Zinkoxid ZnO

31,00 Gew.-%

Mangandioxid MnO₂ und

Eisen-II-Oxid Fe₂O₃

3,45 Gew.-%

Gelatine

11,38 Gew.-%

Gesamt

100,00 Gew.-%

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