首页 / 专利库 / 农用化学品和农药 / 除草剂安全剂 / Neue Phosphorverbindungen als Wirkstoffe zum Schützen von Kulturpflanzen vor der phytotoxischen Wirkung von Herbiziden

Neue Phosphorverbindungen als Wirkstoffe zum Schützen von Kulturpflanzen vor der phytotoxischen Wirkung von Herbiziden

阅读:306发布:2021-07-24

专利汇可以提供Neue Phosphorverbindungen als Wirkstoffe zum Schützen von Kulturpflanzen vor der phytotoxischen Wirkung von Herbiziden专利检索,专利查询,专利分析的服务。并且Neue acylierte Hydrazinomethylphosphonsäuren, -phosphonate, -phosphinsäuren -phosphinate oder -phosphinoxide der untenstehenden Formel vermögen als Gegenmittel, "Antidote" oder "Safener" Kulturpflanzen vor der phytotoxischen Wirkung von Herbiziden zu schützen. Als Kulturen kommen dabei vorzugsweise Mais, Hirse, Getreide, Reis und Soja in Frage als Herbizide vor allem Chloracetanilide.
Die acylierten Hydrazinomethylphosphonate, -phosphinate oder -phosphinoxide entsprechen der Formel 1
worin R, und R 2 unabhängig voneinander Hydroxy, Alkyl, Aryl, Phenylalkyl, Alkoxy, Alkenyloxy, Alkinyloxy, Aryl oder Phenylalkoxy, welche Reste auch substituiert sein können, R 3 einen halogenierten Alkanoyl oder Alkenoylrest, R 4 Wasserstoff, einen halogenierten Alkanoyl- oder Alkenoylrest oder einen Alkyl, Alkenyl, Phenylalkyl, oder einen Alkylcarbonyl, Alkenylcarbonyl, Alkinylcarbonyl, Phenylcarbonylrest, welcher gegebenenfalls auch substituiert sein kann oder einen Alkoxycarbonyl oder Phenylalkoxycarbonylrest, welcher auch substituiert sein kann,

R 5 Wasserstoff einen Alkyl, Alkenyl oder Alkinylrest, welcher auch substituiert sein kann,
R 9 Wasserstoff, Alkyl oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest und
R 10 Wasserstoff oder Alkyl bedeuten.,下面是Neue Phosphorverbindungen als Wirkstoffe zum Schützen von Kulturpflanzen vor der phytotoxischen Wirkung von Herbiziden专利的具体信息内容。

1. Acylierte Hydrazinomethylphosphonsäuren, -phosphonate, -phosphinsäuren, -phosphinate und -phosphinoxide der Formel Iworin R1 und R2 unabhängig voneinander je Hydroxy, C1-C4-Alkyl, Aryl, C1-C4-Alkoxy, C2-C4-Alkenyloxy, C2-C4-Alkinyloxy, C2-C4-Halogenalkoxy mit 1 bis 5 Halogenatomen, C2-C8-Alkoxyalkoxy, C1-C4-Cyanoalkoxy, C1-C4-Phenylalkoxy oder Aryloxy, welches unsubstituiert oder im Phenylkern durch Halogen, Cyan, Nitro oder C1-C4-Alkoxy substituiert ist,R3 einen Halogenalkanoylrest -COCX1X2-R6 oder einen durch 1 bis 3 Halogenatome substituierten Alkenoylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkenylteil;R4 Wasserstoff, dasselbe wie R3, einen Rest -COOR7, -COR8 oder einen C1-C4-Alkyl-, C2-C4-Alkenyl- oder C1-C4-Phe- nylalkylrest, welcher im Phenylring gegebenenfalls durch Halogen, Cyan, Nitro oder C1-C4 Alkoxy substituiert ist,R5 Wasserstoff oder einen C1-C4-Alkyl-, C2-C4-Alkenyl-, oder C2-C4-Alkinylrest ist,R6 Wasserstoff, Halogen oder einen C1-C6-Alkylrest;R7 einen C1-C4-Alkyl- oder C1-C4-Phenylalkylrest, welcher im Phenylring gegebenenfalls durch Halogen, Cyan, Nitro oder C1-C4-Alkoxy substituiert ist, R einen C1-C4-Alkyl-, C2-C4-Alkenyl-, C2-C4-Alkinyl-, Phenyl oder C1-C4-Phenylaikylrest, der gegebenenfalls durch Halogen, Cyan, Nitro oder C1-C4-Alkoxy substituiert ist undR9 Wasserstoff, Cl-C4 Alkyl oder Phenyl welches gegebenenfalls durch Halogen, Cyan, Nitro oder C1-C4-Alkoxy substituiert ist,R10 Wasserstoff oder C1-C4 Alkyl undX1 und X2 je Halogen oder einer der Reste X1 oder X2 auch Wasserstoff bedeuten.2. Acylierte Hydrazinomethylphosphonsäuren und -phosphonate gemäss Anspruch 1 der Formel I worin R1 und R unabhängig voneinander je Hydroxy oder C1-C4-Alkoxy bedeuten und die Reste R3 bis R10, X1 und X2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.3. Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-chloracetyl-N'-methyl-O,O-di- äthylphosphonat gemäss Anspruch 2.4. Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0,0-di- äthylphosphonat gemäss Anspruch 2.5. Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0,0-di- isopropylphosphonat gemäss Anspruch 2.6. Hydrazino-N-methoxycarbonyl-N'-chloracetyl-N'-methyl-0,0-di- äthylphosphonat gemäss Anspruch 2.7. Hydrazino-N-methoxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0,0-di- äthylphosphonat gemäss Anspruch 2.8. Hydrazino-N-t.butoxycarbonyl-N'-chloracetyl-N'-methyl-O,O-di- äthylphosphonat gemäss Anspruch 2.9. Hydrazino-N-t.butyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0,0-di- äthylphosphonat gemäss Anspruch 2.10. Hydrazino-N-äthoxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0,0-diiso- propylphosphonat gemäss Anspruch 2.11. Hydrazino-N'-chloracetyl-N'-methyl-0,0-diäthylphosphonat gemäss Anspruch 2.12. Acylierte Hydrazinomethylphosphinate gemäss Anspruch 1 der Formel I, worin R1 Hydroxy, oder C1-C4-Alkoxy, R C1-C4-Alkyl bedeuten und die Reste R3 bis R10, X1 und X2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.13. Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0- äthyl-methylphosphinat gemäss Anspruch 12.14. Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-O-iso-propyl-methylphosphinat gemäss Anspruch 12.15. Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0- äthyl-äthylphosphinat gemäss Anspruch 12.16. Acylierte Hydrazinomethyl-phosphinoxide gemäss Anspruch 1 der Formel I, worin R1 und R je einen C1-C4-Alkylrest bedeuten und die Reste R3 bis R10, X1 und X2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.17. Acylierte Hydrazinomethyl-phosphonate, phosphinate oder -phosphinoxide gemäss Anspruch 1 der Formel I, worin R1 und R2 unabhängig voneinander einen C1-C4-Alkyl- oder C1-C4-Alkoxyrest, R3 einen Chloracetyl-, Dichloracetyl- oder 2,3,3-Trichloracrylsäurerest, R4 Wasserstoff, dasselbe wie R3, einen C1-C4-Alkyl-, C2-C4-Alkenyl-, Benzyl-, Phenäthyl-, C1-C4-Alkylcarbonyl-, C1-C4-Alkoxycarbonyl-, Benzoyl- oder Benzyloxycarbonylrest und R5 Wasserstoff bedeuten.18. Verfahren zur Herstellung von acylierten Hydrazinomethylphosphonsäuren, -phosphonaten, -phosphinsäuren, -phosphinaten und -phosphinoxiden der Formel 1 gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel IIworin R1, R2, R4, R5, R9 und R10 die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, in einem inerten organischen Lösungsmittel, in Gegenwart der mindestens äquimolaren Menge eines säurebindenden Mittels mit einer Verbindung der Formel III umsetztworin R3 die im Anspruch 1 gegebene Bedeutung hat und Hal für Chlor oder Brom steht.19. Verbindung der Formel IIworin R1, R2, R4, R5, R9 und R10 die unter Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.20. Verbindung der Formel II gemäss Anspruch 18, worin R4, R9 und R10 Wasserstoff bedeutet.21. Verbindung der Formel II gemäss Anspruch 18, worin R4, R5, R9 und R10 Wasserstoff bedeuten.22. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel II gemäss Anspruch 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel IVmit einer Verbindung der Formel Vumsetzt, wobei in den Formeln IV und V die Reste R1, R2, R4, R5, R und R10 die unter Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.23. Mittel zum Schützen von Kulturpflanzen vor der phytotoxischen Wirkung von Herbiziden, dadurch gekennzeichnet, dass es neben inertem Trägermaterial als antagonisierenden Wirkstoff eine Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1 enthält.24. Mittel zum selektiven Bekämpfen von Unkräutern in Nutzpflanzenkulturen, dadurch gekennzeichnet, dass es neben inertem Trägermaterial sowohl das Herbizid als auch eine Verbindung der Formel 1 gemäss Anspruch 1 enthält.25. Verfahren zum selektiven Bekämpfen von Unkräutern in Nutzpflanzenkulturen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kulturen oder deren Anbaufläche mit (a) einem Herbizid und (b) einer als Gegenmittel wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1 behandelt.26. Verwendung einer Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1 zum Schützen von Kulturpflanzen gegen die schädigende Wirkung von Herbiziden.27. Verwendung gemäss Anspruch 26 zum Schützen von Getreide-, Mais-, Reis- und Sorghum-Kulturen vor der Schädigung durch Halogenacetanilid-Herbizide.28. Verfahren zum Schützen von Kulturpflanzen vor Schäden, die bei der Applikation von Herbiziden auftreten, dadurch gekennzeichnet, dass mana) die Anbaufläche für die Pflanzen vor oder wahrend der Applikation des Herbizids oderb) den Samen oder die Stecklinge der Pflanzen oder die Pflanze selbst mit einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1 behandelt.29. Für Nutzpflanzungen geeignetes Saatgut, welches mit einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1 behandelt worden ist.
说明书全文

Die vorliegende Erfindung betrifft neue acylierte Hydrazinomethyl- phosphonate, -phosphinate und -phosphinoxide, welche Kulturpflanzen vor der phytotoxischen Wirkung von Herbiziden vor allem von Chloracetanilid-Herbiziden zu schützen vermögen, als Herbizidantagonistischen Wirkstoff,ein Mittel welches acyliertes Hydrazinomethylphosphonat, -phosphinat oder -phosphinoxid enthält, ferner Mittel welche neben diesem antagonisierenden Wirkstoff, auch Antidote oder Gegenmittel genannt, bereits das Herbizid enthalten und ein Verfahren zur selektiven Unkrautbekämpfung mittels eines Herbizides und diesem Gegenmittel. Die Erfindung umfasst auch die Herstellung der neuen acylierten Hydrazinomethylphosphonate, -phosphinate und -phosphinoxide.

Es ist bekannt, dass Herbizide aus den verschiedensten Stoffklassen, wie Triazine, Harnstoffderivate, Carbamate, Thiolcarbamate, Halogenacetanilide, Halogenphenoxyessigsäuren usw. bei der Anwendung in wirksamer Dosis gelegentlich neben den zu bekämpfenden Unkräutern auch die Kulturpflanzen in gewissem Masse schädigen. Ueberdosen werden oft ungewollt und zufälligerweise appliziert, wenn sich Randzonen beim streifenweisen Spritzen überdecken, sei es durch Windeinwirkung oder durch falsches Einschätzen der Breitenwirkung des Spritzgerätes. Es können klimatische Verhältnisse oder eine Bodenbeschaffenheit vorliegen, so dass die für normale Bedingungen empfohlene Herbizidmenge als Ueberdosis wirkt. Die Qualität des Saatgutes kann bei der Herbizidverträglichkeit auch eine Rolle spielen. Um diesem Problem zu begegnen, sind schon verschiedene Stoffe vorgeschlagen worden, welche befähigt sind, die schädigende Wirkung des Herbizids auf die Kulturpflanze spezifisch zu antagonisieren, d.h. die Kulturpflanze zu schützen, ohne dabei die Herbizidwirkung auf die zu bekämpfenden Unkräuter merklich zu beeinflussen. Dabei hat es sich gezeigt, dass die vorgeschlagenen Gegenmittel sowohl bezüglich der Kulturpflanzen als auch bezüglich des Herbizids und gegebenenfalls auch in Abhängigkeit von der Applikationsart oft sehr artspezifisch wirken, d.h. ein bestimmtes Gegenmittel eignet sich oft nur für eine bestimmte Kulturpflanze und einige wenige herbizide Stoffklassen.

Die direkte pre- oder postemergente Behandlung gewisser Nutzpflanzen mit Gegenmitteln als Antagonisten bestimmter Herbizidklassen auf einer Anbaufläche ist in den Deutschen Offenlegungsschrifften 2.141.586 und 2.218.097, sowie im US-Patent 3.867.444 beschrieben.

Ferner können Maispflanzen gemäss der Deutschen Offenlegungsschrift 2.402.983 wirksam vor Schädigung durch Chloracetanilide geschützt werden, indem man dem Boden als Gegenmittel ein N-disubstituiertes Dichloracetamid zuführt.

Die vorliegenden Verbindungen vermögen Kulturpflanzen wie Getreide, Mais, Reis, Hirse oder Soja gegen die phytotoxische Wirkung von Herbiziden verschiedener chemischen Klassen zu schützen.

Die neuen acylierten Hydrazinomethyl-phosphonsäuren, -phosphonate, -phosphinsäuren, -phosphinate und -phosphinoxide entsprechen der Formel I

worin

  • R1 und R2 unabhängig voneinander je Hydroxy C1-C4-Alkyl, Aryl, C1-C4-Alkoxy, C2-C4-Alkenyloxy, C2-C4-Alkinyloxy, C2-C4-Halogenalkoxy mit 1 bis 5 Halogenatomen, C2-C8-Alkoxyalkoxy, C1-C4-Cyanoalkoxy, C1-C4-Phenylalkyl oder Aralkoxy, welches unsubstituiert oder im Phenylkern durch Halogen, Cyan, Nitro oder Cl-C4-Alkyl substituiert ist,
  • R3 einen Halogenalkanoylrest -COCX1X2-R6 oder einen durch 1 bis 3 Halogenatome substituierten Alkenoylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkenylteil;
  • R4 Wasserstoff, dasselbe wie R3, einen Rest -COOR7 oder COR8 oder einen C1-C4-Alkyl, C2-C4-Alkenyl- oder einen C1-C4-Phenylalkyl- rest, welcher im Phenylrest gegebenenfalls durch Halogen, Cyan, Nitro oder C1-C4-Alkoxy substituiert ist,
  • R5 Wasserstoff oder einen C1-C4-Alkyl-, C2-C4-Alkenyl- oder C2-C4-Alkinylrest, ist,
  • R6 Wasserstoff, Halogen oder einen C1-C6-Alkylrest,
  • R7 einen C1-C4-Alkyl- oder C1-C4-Phenylalkylrest, welcher im Phenylring gegebenenfalls durch Halogen, Cyan, Nitro oder C1-C4-Alkoxy substituiert ist,
  • R8 einen C1-C4 Alkyl-, C2-C4-Alkenyl, C2-C4-Alkinyl-, Phenyl- oder Cl-C4-Phenylalkylrest, welcher gegebenenfalls durch Halogen, Cyan, Nitro oder C1-C4-Alkoxy substituiert ist
  • R9 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder Phenyl, welches gegebenenfalls durch Halogen, Cyan, Nitro oder C1-C4-Alkoxy substituiert ist,
  • R10 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl und
  • X und X2 je Halogen oder eines davon auch Wasserstoff bedeuten.

In den Alkylgruppen und den Resten welche Alkylteile enthalten kann Alkyl durch Methyl, Ethyl, n- und iso-Propyl, sowie n-, iso-, sec-und tert.-Butylreste vertreten sein. Alkenylreste sind beispielsweise Vinyl-, Allyl-, Methallyl-, Butenyl- und Butadienyl-, Alkinylreste sind z.B. der Ethinyl-, die Propinyl und Butinylreste.

Aralkylreste umfassen über C1-C4-Alkyl gebundene Phenyl- und Naphthylreste, bevorzugt ist der Phenylethyl und vor allem der Benzylrest.

Unter Halogen kommen Fluor, Chlor, Brom und Iod in Frage, bevorzugt ist Chlor.

Durch ihre Wirkung aufgefallen sind diejenigen Verbindungen der Formel I in denen

  • R1 und R2 je C1-C4 Alkoxy bedeuten (Phosphonate)
  • R1 C1-C4-Alkoxy und R2 C1-C4 Alkyl bedeuten (Phosphinate)
  • R1 und R2 je C1-C4 Alkyl bedeuten (Phosphinoxide) ferner diejenigen Verbindungen, in denen R1 und R2 je einen C1-C4 Alkyl- oder C1-C4 Alkoxyrest,
  • R3 den Chloracetyl-, Dichloracetyl- oder 2,3,3-Trichloracrylsäurerest,
  • R4 Wasserstoff, dasselbe wie R3, einen C1-C4 Alkyl-, C2-C4-Alkenyl-, Aralkyl-, C1-C4-Alkylcarbonyl-, C1-C4 Alkoxycarbonyl-, Benzoyl-oder Benzyloxycarbonylrest und
  • R5 Wasserstoff bedeuten, ferner die Einzelverbindungen:

    • Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-chloracetyl-N'-methyl-0,0-diäthyl- phosphonat,
    • Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0,0-diäthyl- phosphonat,
    • Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0,0-di-iso-propyl-phosphonat,
    • Hydrazino-N-methoxycarbonyl-N'-chloracetyl-N'-methyl-O,O-diäthyl- phosphonat,
    • Hydrazino-N-methoxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0,0-diäthyl- phosphonat,
    • Hydrazino-N-t.butyloxycarbonyl-N'-chloracetyl-N'-methyl-0,0-diäthyl- phosphonat,
    • Hydrazino-N-t.butyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0,0-di- äthylphosphonat,
    • Hydrazino-N'-chloracetyl-N'-methyl-0,0-diäthyl-phosphonat,
    • Hydrazino-N -benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-O-iso-propyl-methylphosphinat,
    • Hydrazino-N -benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0-äthyl- methylphosphinat und
    • Hydrazino-N -benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0-äthyl- äthylphosphinat.

Die Herstellung der neuen acylierten Hydrazinomethylphosphonate-, phosphinate- oder phosphinoxide der Formel I geschieht in an sich bekannter Weise.

Syntheseschritte können z.B. durch folgende Gleichungen dargestellt werden:

Das Derivat der betreffenden phosphorigen, phosphonigen oder phosphinigen Säure wird mit einem durch einen Kohlensäurerest geschützten Alkylidenhydrazin kondensiert. Man kommt so zu einem acylierten Hydrazinomethyl-phosphonat, -phosphinat oder -phosphinoxid.

Falls R1 und R2 Alkylreste bedeuten, kommt man zum acylierten Hydrazinomethyl-phosphinoxid auch wie folgt:

Das Halogenmethyl-phosphinoxid wird mit einem Carbazat kondensiert.

Diese Kondensationen werden in einem inerten organischen Lösungsmittel vorgenommen.

Die Schutzgruppe -COOR7 kann gewünschtenfalls abgespalten werden

Dies geschieht durch einfache Hydrolyse in alkalischem oder saurem Milieu oder auch durch Hydrogenolyse im sauren Medium mittels Wasserstoff und einem Katalysator wie z.B. Palladium auf Aktivkohle wenn R Benzyl ist.

Die obigen Hydrazinomethyl-phosphonyl-, phosphinyl- und oxophosphino-Derivate können nun mit einem oder 2 Moläquivalent-Halogenalkanoylhalogenid resp. Halogenalkenoylhalogenid acyliert werden.

Diese Umsetzungen finden bei tiefen Temperaturen zwischen -20°C und +50°C in organischen inerten Lösungsmitteln in Gegenwart der mindestens aquimolaren Menge eines säurebindenden Mittels statt.

Wenn R4 oder R5 ein Alkyl, Alkenyl, Alkinyl oder Aralkylrest ist, so kann man diesen herstellen, indem man acylierte Hydrazinomethyl- phosphonate-, phosphinate oder -phosphinoxide der untenstehenden Formel mit X-R8 alkyliert

Auch diese Reaktionen werden in einem inerten organischen Lösungsmittel in Anwesenheit der mindestens äquimolaren Menge eines säurebindenden Mittels vorgenommen.

In den obigen Gleichungen haben R1, R2, R3, R5, R6, R9 und R10 die un- ter Formel I gegebene Bedeutung, Hal steht für Halogen besonders für Chlor oder Brom. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel I ist daruch gekennzeichnet, dass man ein Hydrazinomethylphosphonat-, phosphinat oder phosphinoxid der Formel 11

worin R1, R2, R4, R5, R9 und R10 die unter Formel 1 gegebene Bedeutung haben, in einem inerten organischen Lösungsmittel, in Gegenwart der mindestens äquimolaren Menge eines säurebindenden Mittels, mit einem Acylhalogenid der Formel III umsetzt

worin R3 die unter Formel I gegebene Bedeutung hat und Hal Chlor oder Brom bedeutet.

Als inerte organische Lösungsmittel kamen bei diesen Umsetzungen vor allem halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Methylenchlorid, Aethylenchlorid aber auch Aromaten, wie Benzol, Toluol oder Xylol in Frage. Ferner können Aether wie Diäthyläther, Dioxan oder Tetrahydrofuran, höhersiedende Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Cyclohexan oder z.B. auch Dimethylformamid, sowie Gemische derselben in Frage.

Die Reaktionstemperaturen sind zwischen -20°C und dem Siedepunkt des Lösungsmittels, wobei bei exothermen Kondensationen am Anfang solange Halogenwasserstoff freigesetzt wird, mit Vorteil gekühlt wird und am Ende der Umsetzungen nachdem alles zugegeben ist noch unter Erwärmen nachgerührt wird..

Ein solches Gegenmittel oder Andidote der Formel I kann je nach Anwendungszweck zur Vorbehandlung des Saatgutes der Kulturpflanze (Beizung des Samens oder der Stecklinge) eingesetzt oder vor oder nach der Saat in den Boden gegeben werden. Es kann aber auch für sich allein oder zusammen mit dem Herbizid vor oder nach dem Auflaufen der Pflanzen appliziert werden. Die Behandlung der Pflanze oder des Saatgutes mit dem Antidote kann daher grundsätzlich unabhängig vom Zeitpunkt der Applikation der phytotoxischen Chemikalie erfolgen. Die Behandlung der Pflanze kann jedoch auch durch gleichzeitige Applikation von phytotoxischer Chemikalie und Gegenmittel (Tankmischung) erfolgen. Die premergente Behandlung schliesst sowohl die Behandlung der Anbaufläche vor der Aussaat (ppi = pre plant incorporation) als auch die Behandlung der angesäten, aber noch nicht bewachsenen Anbauflächen ein.

Die Aufwandmengen des Gegenmittels im Verhältnis zum Herbizid richten sich weitgehend nach der Anwendungsart. Bei einer Feldbehandlung, bei der Herbizid und Gegenmittel entweder gleichzeitig (Tankmischung) oder separat appliziert werden, liegt das Verhältnis der Mengen von Gegenmittel zu Herbizid im Bereich von 1:100 bis 5:1. In der Regel wird bei einem Mengenverhältnis von Gegenmittel zu Herbizid von 1:5 bis 1:50 die volle Schutzwirkung erreicht. Bei der Samenbeizung und ähnlichen gezielten Schutzmassnahmen werden jedoch weit geringere Mengen Gegenmittel im Vergleich mit den später pro Hektar Anbaufläche verwendeten Mengen an Herbizid benötigt. Im allgemeinen werden bei der Samenbeizung pro kg Samen 0,1 - 10 g Gegenmittel benötigt. In der Regel wird mit 0,1-2 g Gegenmittel pro kg Samen bereits die volle Schutzwirkung erreicht. Falls das Gegenmittel kurz vor der Aussaat durch Samenquellung appliziert werden soll, so werden zweckmässig Lösungen des Gegenmittels, welche den Wirkstoff in einer Konzentration von 1 - 10'000 ppm enthalten. In der Regel wird mit Konzentrationen des Gegenmittels von 100 - l'000 ppm die volle Schutzwirkung erreicht.

In der Regel liegt zwischen protektiven Massnahmen, wie Samenbeizung und Behandlung von Stecklingen mit einem Gegenmittel der Formel I und der möglichen späteren Feldbehandlung mit Agrarchemikalien ein längerer Zeitraum. Vorbehandeltes Saat- und Pflanzengut kann später in der Landwirtschaft, im Gartenbau und in der Forstwirtschaft mit unterschiedlichen Chemikalien in Berührung kommen. Die Erfindung bezieht sich daher auch auf protektive Mittel für Kulturpflanzen, die als Wirkstoff ein Gegenmittel der Formel I zusammen mit üblichen Trägerstoffen enthalten. Solche Mittel können gegebenenfalls zusätzlich jene Agrarchemikalien enthalten, von deren Einfluss die Kulturpflanze geschützt werden soll.

Als Kulturpflanzen gelten im Rahmen vorliegender Erfindung alle Pflanzen, die in irgendeiner Form Ertragsstoffe, wie Samen, Wurzeln, Stengel, Knollen, Blätter, Blüten, ferner Inhaltsstoffe, wie Oele, Zucker, Stärke, Eiweiss usw., produzieren und zu diesem Zweck angebaut werden. Zu diesen Pflanzen gehören beispielsweise sämtliche Getreidearten, wie Weizen, Roggen, Gerste und Hafer, daneben vor allem Reis, Kulturhirse, Mais, Baumwolle, Zuckerrüben, Zuckerrohr, Soja, Bohnen und Erbsen.

Das Gegenmittel kann überall dort eingesetzt werden, wo eine Kulturpflanze der vorgenannten Art vor der schädlichen Wirkung einer Agrarchemikalie geschützt werden soll. Dabei kommen als Agrarchemikalien, wie bereits ausgeführt, in erster Linie Herbizide der verschiedensten Stoffklassen, insbesondere jedoch Halogenacetanilide und Thiolcarbamate in Betracht.

Halogenacetanilide, deren schädigende Wirkung gegenüber Kulturpflanzen mit Hilfe der neuen acylierten Hydrazinomethylphosphonate, -phosphinate und -phosphinoxide der Formel I aufgehoben werden kann, sind bereits in grosser Zahl bekannt geworden (vgl. z.B. DE-A 2305495, 2328340, 2212268, 2726253 und 2805757, sowie US Patentschriften 3.946.044, 4.022.608 und 4.039.314). Solche Halo-enacetanilide können durch die folgende allgemeine Formel VII beschrieben werden:

In dieser Formel bedeuten Ha1 Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, R4 und R5 unabhängig voneinander je Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl oder Alkylthioalkyl, Z Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl oder Alkylthioalkyl, wobei die vorgenannten Reste Z vorzugsweise in 3-Stellung in Bezug auf das Stickstoffatom stehen, n 0 bis 3, A Alkylen, insbesondere Methylen, 1,1- und 1,2-Aethylen, wobei 1,2-Aethylen durch 1 - 2 niedere Alkylgruppen substituiert sein kann, und R6 niederes Alkoxy, Hydroxycarbonyl, Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, N-Alkylcarbamoyl, N,N-Dialkylcarbamoyl, Cyano, ein gegebenenfalls substituierter stickstoffhaltiger heterocyclischer Rest, Alkanoyl, gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, gegebenenfalls substituiertes 1,3,4-Oxadiazol-2-yl, 1,3,4-Thiadiazol-2-yl, 1, ,4-Triazol-3-yl oder 1,3,4-Triazol-1-yl bedeutet.

Als einzelne Vertreter solcher Halogenacetanilide seien beispielsweise die folgenden genannt:

  • N-Aethoxymethyl-N-chloracetyl-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-methoxymethyl-2,6-diäthylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxyäthyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-(2-Allyloxyäthyl)-N-chloracetyl-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-n-propoayäthyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-isopropoxyäthyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxyäthyl)-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloraeetyl-N-(Tnethoxyäthyl)-2,6-diäthylanilin
  • N-(2-Aethoxyäthyl)-N-chloracetyl-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1-methyläthyl)-2-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1-methyläthyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1-methyläthy1)-2,6-diäthylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-l-methyläthyl)-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-(2-Aethoxyäthyl)-N-chloracetyl-2,6-diäthylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-n-propoxyäthyl)-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-n-propoxyäthyl)-2,6-diäthylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-isopropoxyäthyl)-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Aethoxycarbonylmethyl-N-chloracetyl-2,6-dimethylanilin
  • N-Aethoxycarbonylmethyl-N-chloracetyl-2,6-diäthylanilin
  • N-Chloracetyl-N-methoxycarbonylmethyl-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2,2-diäthoxyäthyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1-methyläthyl)-2,3-dimethylanilin
  • N-(2-Aethoxyäthyl)-N-chloracetyl-2-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxyäthyl)-2-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-2-methyläthyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-(2-Aethoxy-2-methyläthyl)-N-chloracetyl-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(1-äthyl-2-methoxyäthyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxyäthyl)-2-methoxy-6-methylanilin
  • N-n-Butoxymethyl-N-chloracetyl-2-tert.-butylanilin
  • N-(2-Aethoxyäthyl-1-methyläthyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(-2-methoxyäthyl)-2-chlor-6-methylanilin
  • N-(2-Aethoxyäthyl)-N-chloracetyl-2-chlor-6-methylanilin
  • N-(2-Aethoxyäthyl)-N-chloracetyl-2,3,6-trimethylanilin
  • N-Chloracetyl-1-(2-methoxyäthyl)-2,3,6-trimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-cyanomethyl-2,6-dimethylanilin
  • N-But-3-in-1-yl-N-chloracetylanilin
  • N-Chloracetyl-N-propargyl-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(1,3-dioxolan-2-ylmethyl)-2,6-dilnethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(1,3-dioxolan-2-ylmethyl)-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(1,3-dioxan-2-ylmethyl)-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-furanylmethyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-furanylmethyl)-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-tetrahydrofuranylmethyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(N-propargylcarbamoylmethyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(N,N-dimethylcarbamoylmethyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-(n-Butoxymethyl)-N-chloracetyl-2,6-diäthylanilin
  • N-(2-n-Butoxyäthyl)-N-chloracetyl-2-diäthylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1,2-dimethyläthyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-isopropyl-2,3-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-isopropyl-2-chloranilin
  • N-Chloracetyl-N-(1H-pyrazol-1-ylmethyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(1H-pyrazol-1-ylmethyl)-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-2,6-diäthylanilin
  • N-Benzoylmethyl-N-chloracetyl-2,6-dimethylanilin
  • N-Benzoylmethyl-N-chloracetyl-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(5-methyl-1,3,4-oxadiazol-2-yl)-2,6-diäthylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(5-methyl-1,3,4-oxadiazol-2-yl)-2-äthyl-6-methylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(5-methyl-1,3,4-oxadiazol-2-yl)-2-tert.butylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(4-chlorbenzoylmethyl)-2,6-dimethylanilin
  • N-Chloracetyl-N-(1-methyl-5-methylthio-1,3,4-triazol-2-ylmethyl)-2,6- diäthylanilin.

Neben Chloracetaniliden kommen auch Herbizide anderer Stoffklassen in Betracht, wie beispielsweise Thiolcarbamate:

  • S-Aethyl-N,N-dipropylthiocarbamat,
  • S-Aethyl-N,N-diisobutylthiocarbamat,
  • S-2,3-Dichlorallyl-N,N-diisopropylthiolcarbamat,
  • S-Propyl-N-butyl-N-äthylthiolcarbamat,
  • S-2,3,3-Trichlorallyl-N,N-diisopropylthiocarbamat,
  • S-Propyl-N,N-dipropylthiolcarbamat,
  • S-Athyl-N-äthyl-N-cyclohexylthiolcarbamat,
  • S-Aethyl-N-hexahydro-lE-azepin-1-carbothioat,
  • S-Isopropyl-N,N-hexamethylen-thiolcarbamat,
  • S-(p-Chlorbenzyl)-N,N-diäthylthiolcarbamat,
  • N-Aethylthiocarbonyl-cis-decahydrochinolin,
  • N-Propylthiocarbonyl-decahydrochinaldin,
  • S-Aethyl-N,N-bis(n-butyl)-thiolcarbamat,
  • S-tert.Butyl-N,N-bis(n-propyl)-thiolcarbamat.

Neben den Chloracetanilid- und Thiolcarbamaten kommen auch Herbizide anderer Stoffklassen in Betracht, wie beispielsweise

Triazine und Triazinone: 2,4-Bis(isopropylamino)-6-methylthio-1,3,5-triazin ("Prometryn"), 2,4-bis(äthylamino)-6-methylthio-1,3,5-triazin ("Simetryn"), 2-(1',2'-Dimethylpropylamino)-4-äthylamino-6-methyl- thio-1,3,5-triazin ("Dimethametryn"), 4-Amino-6-tert.butyl-4,5-di- hydro-3-methylthio-l,2,4-triazin-5-on ("Metribuzin"), 2-Chlor-4-äthyl- amino-6-isopropylamino-1,3,5-triazin ("Atrazin"), 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino-1,3,5-triazin ("Simazin"), 2-tert.Butylamino-4-chlor-6- äthylamino-1,3,5-triazin ("Terbuthylazin"), 2-tert.Butylamino-4-äthyl- amino-6-methoxy-1,3,5-triazin ("Terbumeton"), 2-tert.Butylamino-4-äthyl- amino-6-methylthio-1,3,5-triazin ("Terbutryn"), 2-Aethylamino-4-iso- propylamino-6-methylthio-1,3,5-triazin ("Ametryn");

Harnstoffe: 1-(Benzothiazol-2-yl)-1,3-dimethylharnstoff; Phenylharnstoffe wie beispielsweise 3-(3-Chlor-p-tolyl)-1,1-dimethylharnstoff ("Chlortoluron"), 1,1-Dimethyl-3-(aaa-trifluor-m-tolyl)-harnstoff ("Fluometuron"), 3-(4-Brom-3-chlorphenyl)-l-methoxy-l-methylharnstoff ("Chlorbromuron"), 3-(4-Bromphenyl)-1-methoxy-l-methylharnstoff ("Metobromuron"), 3-(3,4-Dichlorphenyl)-methoxy-1-methylharnstoff ("Linuron"), 3-(4-Chlorphenyl)-1-methoxy-l-methylharnstoff ("Monolinuron"), 3-(3,4-Dichlorphenyl)-1,1-dimethylharnstoff ("Diuron"), 3-(4-Chlorphenyl)-1,1-dimethylharnstoff ("Monuron"), 3-(3-Chlor-4-methoxyphenyl)-1,1-dimethylharnstoff ("Metoxuron"); Sulfonylharnstoffe wie beispielsweise N-(2-Chlorphenylsulfonyl)-N'-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)-harnstoff, N-(2-Methoxycarbonylphenylsulfonyl)-N'-(4,6-dimethylpyrimidin-2-yl)-harnstoff, N-(2,5-Dichlorphenylsulfonyl)-N'-(4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)-harnstoff, N-[2-(2-butenyloxy)-phenylsulfonyl]-N'-(4-methohy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)-harnstoff sowie die in den europäischen Patentpublikationen 44808 und 44809 genannten Sulfonylharnstoffe;

Chloracetamide: N-[1-Isopropyl-2-methylpropen-1-yl-(1)]-N-(2'-methoxy- äthyl)-chloracetamid.

Diphenyläther und Nitrodiphenyläther: 2,4-Dichlorphenyl-4'-nitro- phenyläther ("Nitrofen"), 2-Chlor-l-(3'-äthoxy-4'-nitrophenoxy)-4-trifluormethyl-benzol ("Oxyfluorfen"), 2',4'-Dichlorphenyl-3-methoxy-4-nitrophenyl-äther ("Chlormethoxynil"), 2-[4'-(2",4"-Dichlorphenoxy)-phenoxy)propionsäure-methylester, N-(2'-Phenoxyäthyl)-2-[5'(2"-chlor-4"-trifluormethylphenoxy)-phenoxy]-propionsäureamid, 2-[2-Nitro-5-(2-chlor-4-trifluormethylphenoxy)-phenoxy]-propionsäure-2-methoxyäthyl- ester; 2-Chlor-4-trifluormethylphenyl-3'-oxazolin-2'-yl-4'-nitrophenyl- äther;

Benzoesäurederivate: Methyl-5-(2',4'-dichlorphenoxy)-2-nitrobenzoat ("Bifenox"), S-(2'-Chlor-4'-trifluormethylphenoxy)-2-nitrobenzoesäure ("Acifluorfen"), 2,6-Dichlorbenzonitril ("Dichlobenil").

Nitroaniline: 2,6-Dinitro-N,N-dipropyl-4-trifluormethylanilin ("Trifluralin"), N-(1'-Aethylpropyl)-2,6-dinitro-3,4-xylidin ("Pendimethalin").

Oxadiazolone: 5-tert.-Butyl-3-(2',4'-dichlor-5'-isopropoxyphenyl)-1,3,4-oxadiazol-2-on ("0xadiazon").

Phosphate: S-2-Methylpiperidino-carbonylmethyl-0,0-dipropyl-phospho- rodithioat ("Piperophos").

Pyrazole: 1,3-Dimethyl-4-(2',4'-dichlorbenzoyl)-5-(4'-tolylsulfonyl- oxy)-pyrazol.

Ferner a-(Phenoxy-phenoxy)-propionsäurederivate sowie a-(Pyridyl-2-oxy-phenoxy)-propionsäurederivate.

Die angewendete Menge der Gegenmittel, sofern sie nicht auf die Samen gebeizt wird schwankt zwischen etwa 0,01 und etwa 5 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil Herbizid. Man ermittelt von Fall zu Fall, d.h. je nach verwendetem Herbizid-Typ, welches Verhältnis in Bezug auf optimale Wirkung bei der speziellen Kulturpflanze das geeignetste ist.

Die Verbindungen der Formel I werden in unveränderter Form oder vorzugsweise zusammen mit den in der Formulierungstechnik üblichen Hilfsmitteln eingesetzt und werden daher z.B. zu Emulsionskonzentraten, direkt versprübaren oder verdünnbaren Lösungen, verdünnten Emulsionen, Spritzpulvern, löslichen Pulvern, Stäubemitteln, Granulaten, auch Verkapselungen in z.B. polymeren Stoffen in bekannter Weise verarbeitet. Die Anwendungsverfahren wie Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen oder Giessen werden gleich wie die Art der Mittel den angestrebten Zielen und den gegebenen Verhältnissen entsprechend gewählt.

Die Formulierungen d.h. die den Wirkstoff der Formel I und gegebenenfalls einen festen oder flüssigen Zusatzstoff enthaltenden Mittel.

Zubereitungen oder Zusammensetzungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, wie z.B. mit Lösungsmitteln, festen Trägerstoffen, und gegebenenfalls oberflächenaktiven Verbindungen (Tensiden).

Als Lösungsmittel können in Frage kommen: Aromatische Kohlenwasserstoffe, bevorzugt die Fraktionen C8 bis C129 wie z.B. Xylolgemische oder substituierte Naphthaline, Phthalsäureester wie Dibutyl- oder Di-octylphthalat, aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan oder Paraffine, Alkohole und Glykole sowie deren Aether und Ester, wie Aethanol, Aethylenglykol, Aethylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther, Ketone wie Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel wie N-Methyl-2-pyrrolidon, Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid, sowie gegebenenfalls epoxydierte Pflanzenöle wie epoxydiertes Kokosnussöl oder Sojaöl; oder Wasser.

Als feste Trägerstoffe, z.B. für Stäubemittel und diespergierbare Pulver, werden in der Regel natürliche Gesteinsmehle verwendet, wie Calcit, Talkum, Kaolin, Montmorillonid oder Attapulgit. Zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften können auch hochdisperse Kieselsäure oder hochdisperse saugfähige Polymerisate zugesetzt werden. Als gekörnte, adsorptive Granulatträger kommen poröse Typen wie z.B. Bimsstein, Ziegelbruch, Sepiolit oder Bentonit, als nicht sorptive Trägermaterialien z.B. Calcit oder Sand in Frage. Darüberhinaus kann eine Vielzahl von vorgranulierten Materialien anorganischer oder organischer Natur wie insbesondere Dolomit oder zerkleinerte Pflanzenrückstände verwendet werden.

Als oberflächenaktive Verbindungen kommen je nach der Art des zu formulierenden Wirkstoffes der Formel I nichtionogene, kation- und/oder anionaktive Tenside mit guten Emulgier-, Dispergier- und Netzeigenschaften in Betracht. Unter Tensiden sind auch Tensidgemische zu verstehen.

Geeignete anionische Tenside können sowohl sogenannte wasserlösliche Seifen wie wasserlösliche synthetische oberflächenaktive Verbindungen sein.

Als Seifen sind z.B. die Alkali-, Erdalkali- oder gegebenenfalls substituierten Ammoniumsalze von höheren Fettsäuren (C10-C22), wie z.B. die Na- oder K-Salze der Oel- oder Stearinsäure, oder von natürlichen Fettsäuregemischen, die z.B. aus Kokosnuss- oder Talgöl gewonnen werden können. Ferner sind auch die Fettsäure-methyl-taurinsalze zu erwähnen.

Häufiger werden jedoch sogenannte synthetische Tenside verwendet, insbesondere Fettsulfonate, Fettsulfate, sulfonierte Benzimidazolderivate oder Alkylarylsulfonate.

Die Fettsulfonate oder -sulfate liegen in der Regel als Alkali-, Erdalkali oder gegebenenfalls substituierte Ammoniumsalze vor und weisen einen Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen auf, wobei Alkyl auch den Alkylteil von Acylresten einschliesst, z.B. das Na- oder Ca-Salz der Ligninsulfonsäure, des Dodecylschwefelsäureesters oder eines aus natürlichen Fettsäuren hergestellten Fettalkoholsulfatgemisches.

Hierher gehören auch die Salze der Schwefelsäureester und Sulfonsäuren von Fettalkohol-Aethylenoxyd-Addukten. Die sulfonierten Benzimidazolderivate enthalten vorzugsweise 2 Sulfonsäuregruppen und einen Fettsäurerest mit 8 - 22 C-Atomen. Alkylarylsulfonate sind z.B. die Na-, Ca- oder Triäthanolaminsalze der Dodecylbenzolsulfonsäure, der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, oder eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehydkondensationsproduktes.

Ferner kommen auch entsprechende Phosphate wie z.B. Salze des Phosphorsäureesters eines p-Nonylphenol-(4-14)-Aethylenoxyd-Adduktes oder Phospholipide in Frage.

Als nichtionisches Tensid kommen in erster Linie Polyglykolätherderivate von aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen, gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren und Alkylphenolen in Frage, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen und 8 bis 20 Kohlenstoffatome im (aliphatischen) Kohlenwasserstoffrest und 6 bis 18 Kohlenstoffatome im Alkylrest der Alkylphenole enthalten können.

Weitere geeignete nichtionische Tenside sind die wasserlöslichen, 20 bis 250 Aethylenglykoläthergruppen und 10 bis 1000 Propylenglykoläthergruppen enthaltenden Polyäthylenoxidaddukte an Polypropylenglykol, Aethylendiaminopolypropylenglykol und Alkylpolypropylenglykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Die genannten Verbindungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-Einheit 1 bis 5 Aethylenglykoleinheiten.

Als Beispiele nichtionischer Tenside seien Nonylphenolpolyäthoxy- äthanole, Ricinusölpolyglycoläther, Polypropylen-Polyäthylenoxyaddukte, Tributylphenoxypolyäthoxyäthanol, Polyäthylenglykol und Octylphenoxypolyäthoxyäthanol erwähnt.

Ferner kommen auch Fettsäureester von Polyoxyäthylensorbitan wie das Polyoxyäthylensorbitan-trioleat in Betracht.

Bei den kationischen Tensiden handelt es sich vor allem um quartäre Ammoniumsalze, welche als N-Substituenten mindestens einen Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen enthalten und als weitere Substituenten niedrige, gegebenenfalls halogenierte Alkyl-, Benzyl- oder niedrige Hydroxyalkylreste aufweisen. Die Salze liegen vorzugsweise als Halogenide, Methylsulfate oder Aethylsulfate vor, z.B. das Stearyltrimethylammoniumchlorid oder das Benzyldi(2-chloräthyl)äthylammoniumbromid.

Die in der Formulierungstechnik gebräuchlichen Tenside sind u.a. in folgenden Publikationen beschrieben:

  • "Mc Cutcheon's Detergents and Emulsifiers Annual"
  • MC Publishing Corp., Ridgewood, New Jersey, 1979
  • J. and M. Ash, "Encyclopedia of Surfactants" Vol. I-III,
  • Chemical Publishing Co., Inc. New York, 1980 - 81
  • H. Stache "Tensid Taschenbuch" 2. Auflage,
  • C. Hanser Verlag, München und Wien 1981.

Die herbiziden Zubereitungen enthalten in der Regel 0,1 bis 95%, insbesondere 0,1 bis 80%, Wirkstoff der Formel I, 1 bis 99,9% eines festen oder flüssigen Zusatzstoffes und 0 bis 25%, insbesondere 0,1 bis 25% eines Tensides.

Insbesondere setzten sich bevorzugte Formulierungen folgendermassen zusammen: (% = Gewichtsprozent)

Während als Handelsware eher konzentrierte Mittel bevorzugt werden, verwendet der Endverbraucher in der Regel verdünnte Mittel. Die Anwendungsformen können bis hinab zu 0,001X an Wirkstoff verdünnt werden. Die Aufwandmengen betragen in der Regel 0,01 bis 10 kg AS/ha, vorzugsweise 0,025 bis 5 kg AS/ha.

Die Mittel können auch weitere Zusätze wie Stabilisatoren, Entschäumer, Viskositätsregulatoren, Bindemittel, Haftmittel sowie Dünger oder andere Wirkstoffe zur Erzielung spezieller Effekte enthalten.

In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden °C, die Drücke im Millibar mbar angegeben.

Beispiel 1: Herstellung von Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-methyl- diäthylphosphonat (Zwischenprodukt)

Man mischt bei Raumtemperatur 15 g N-Methylenbenzylcarbazat und 12,2 ml Diäthylphosphit und erwärmt unter Rühren auf 110°. Dann gibt man 1 ml Bortrifluorid-Aetherat dazu und rührt 1½ Stunden bei 110-115° weiter. Das Reaktionsgemisch wird dann abgekühlt und bei Raumtemperatur in Methylenchlorid aufgenommen. Nach dem Eindampfen des Lösungsmittels und Trocknen am Hochvakuum verbleiben 23,4 g eines orange-braunen Oels das beim Stehen kristallisiert. Schmelzpunkt 56-57°.

Anstelle von Bortrifluorid-Aetherat kann als Katalysator auch gasförmige Salzsäure, Zinnchlorid oder ein Alkalimetallalkoholat eingesetzt werden. Die Umsetzung gelingt auch ohne Katalysator, man muss jedoch bei höherer Temperatur arbeiten. Anstelle von Methylenchlorid können aromatische Lösungsmittel wie Benzol, Toluol oder Xylol verwendet werden.

Das als Ausgangsmaterial benutzte N-Methylenbenzylcarbazat wurde wie folgt hergestellt:

  • Man erwärmt ein Gemisch von 102,3 g Benzylcarbazat und 20,3 g Paraformaldehyd in 800 ml Methanol auf 50°. Dazu gibt man 11,06 ml Triäthylamin und rührt das Ganze während 2 Stunden unter Rückfluss. Dann wird das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer entfernt. Die zurückbleibende zähe Masse wird in Methanol aufgelöst, mit Aktivkohle verrührt, filtriert und das Filtrat nochmals eingeengt. Der Rückstand wird bei 1 mbar Vakuum und 50°C getrocknet. Man erhält so 105 g Titelprodukt als weisses Pulver mit Schmelzpunkt 87-91°. welches gemäss NMR-Spektrum als Monomer anfällt. Das Produkt enthält 0,03% Kristallwasser.

Man löst 20 g Benzylcarbazat-Hydrochlorid in 200 ml Wasser. Dann tropft man bei ca 15° unter Rühren 15 ml 37%ige Formalinlösung dazu. Nach 2 Stunden saugt man den entstandenen Niederschlag ab, verrührt ihn zweimal mit je 300 ml Wasser und saugt jedesmal erneut ab. Der Niederschlag wird dann in Methylenchlorid gelöst, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und schliesslich wird das Lösungsmittel abdestilliert. Nach dem Trocknen im Vakuum erhält man 15,9 g N-Methylenbenzylcarbazat welches bei 125-127° schmilzt und welches gemäss NMR-Spektrum als Trimer anfällt.

Auf analoge Weise wurden ebenfalls N-Methylencarbazoylmethylester, CH2=N-NHCOOCH3, N-Methylencarbazoyl-äthylester CH2=N-NHCOOC2H5 und N-Methylen-carbazoyl-t.butylester CH2=N-NHCOO t.C4H9- erhalten.

Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise werden die folgenden N-Phosphormethyl-hydrazinoverbindungen erhalten:

Beispiel 2: Herstellung von Hydrazino-N-äthoxycarbonyl-N'-methylphosphonsäure (Zwischenprodukt)

Im Sulfierkolben legt man eine Lösung von 10 g Hydrazino-N-carb- äthoxy-N-methyl-diisopropylphosphonat in 60 ml Chloroform vor und tropft unter Rühren bei Raumtemperatur 38,5 g Trimethylbromsilan zu. Nachdem alles zugetropft ist, rührt man während 24 Stunden bei Raumtemperatur weiter. Dann wird das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand am Hochvakuum getrocknet. Die halbfeste Masse wird in 20 ml Aethanol aufgenommen, mit Propylenoxid versetzt und nach Zugabe von 60 ml Aether eine Stunde lang verrührt. Man erhält so das Titelprodukt als weisse Kristalle, welche abfiltriert und getrocknet werden. Ausbeute 4,5 g; Zersetzungspunkt 204 - 206°.

Diese Verbindung kann ebenfalls durch 3-stündiges Kochen von Hydrazino-N-carbäthoxy-N'-methyl-diisopropyl-phosphonat in 48 Ziger Bromwasserstoffsäure erhalten werden.

Beispiel 3: Herstellung von Hydrazinomethyl-0,0-diäthylphosphonat

Man löst 168 g Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-methyl-O,O-diäthyl- phosphonat in 2 1 Aethanol und decarboxyliert die Substanz hydrogenolytisch unter Zusatz von 1,1 Hol-Aequivalent HCl-Gas und etwas Palladium/Kohle 5% Katalysator. Nachdem die Wasserstoffaufnahme zum Stillstand gekommen ist wird der Katalysator abgetrennt, der Alkohol unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand in 500 ml Aethylacetat und 250 ml Wasser aufgenommen. Die Phasen werden getrennt und die organische Phase nochmals mit Wasser extrahiert. Die wässerigen Phasen werden vereinigt, bei 50° und 1 mbar Druck eingeengt. Der Rückstand wird bei 50° und 0.05 mbar getrocknet. Es verbleiben 104,5 g Hydrazino-N-methyl-O,O-diäthyl- phosphonat-hydrochlorid als gelbes Oel.

Das Produkt enthält 1,1 Mol-Aequivalent HC1 und 0,8 Mol-Aequivalent Kristallwasser.

Man suspendiert 53,0 g dieses Hydrochlorids in 1 1 Methylenchlorid und kühlt auf -5° ab. Dann wird unter Rühren und gutem Kühlen 31,6 g 30%ige Natronlauge zugetropft. Anschliessend wird portionenweise soviel Kaliumcarbonat zugegeben bis alles Wasser gebunden ist. Die Methylenchloridlösung wird abdekantiert und das Kaliumcarbonat zweimal mit Methylenchlorid digeriert. Die organischen Phasen werden zusammengegeben, getrocknet und das Lösungsmittel wird verdampft.

Es verbleibt 38,3 g Titelprodukt als helles Oel. Spektralangaben: 1H NMR CH3 (t, 6H, 1,2 ppm),P-CH2 (d, 2H, 3,08 ppm) NHNH2 (s, 3H, 3,65 ppm),OCH2 (q, 4H, 4,02 ppm) (CDCl3, 60 MHz).

Analog zu diesem Beispiel wurden auch Hydrazinomethyl-0-isopropyl- methyl-phosphinat und sein Hydrochloridsalz hergestellt.

Spektralangaben: 1H NMR CH3 (d, 6H, 0,95 ppm), P-CH3,

(m, 4H, 1,8 ppm) OCH2, P-CH2(m, 4H, 3,75 ppm), NHNH2 (s, 4,85 ppm) (D20, 60 MHz).

Beispiel 4: Herstellung von Hydrazinomethyl-methylphosphinsäure (Zwischenprodukt)

Ein Gemisch von 6,8 g Hydrazinomethyl-0-isopropoxymethyl-phosphinat- hydrochlorid und 50 ml 6N Salzsäure wird während 5 Stunden am Rückfluss erwärmt und anschliessend unter vermindertem Druck am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird bei 50° im Hochvakuum getrocknet. Man erhält 5,6 g einer zähen, halbfesten Masse, welche man in Aethanol verrührt, filtriert und im Hochvakuum trocknet. Man erhält so 2,2 g Hydrazinomethyl-methylphosphinsäure als weisses Pulver.

H-NMR (in D20) CH3P 1,37 (d, JPCH 14 Hz, 3H); CH2P 3,15 (d, JPCH 11 Hz, 2H); NH, OH 4,9 (s) (ppm).

Beispiel 5: Herstellung von Hydrazinomethan-phosphonsäure (Zwischenprodukt)

Ein Gemisch von 64 g N-Benzoyl-N'-methyl-diäthylphosphonyl-hydrazin und 400 ml 6N Salzsäure wird unter Rühren 20 Stunden unter Rückfluss gekocht. Der entstehende Alkohol wird fortlaufend mittels einer Destillationsbrücke aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Dann wird mittels Eisbad auf 5° abgekühlt, die ausgefallene Benzoesäure aus dem Reaktionsgemisch abfiltriert und mit wenig Eiswasser gewaschen. Das Filtrat samt Waschwasser wird am Rotationsverdampfer eingeengt. Der zurückbleibende ölige Rückstand wird in wenig Wasser gelöst und unter Rühren und Kühlen mit Propylenoxid auf pH 4 gestellt. Dabei fällt ein Niederschlag aus, der abgenutscht, mit wenig Eiswasser gewaschen und aus Wasser unter Zusatz von etwas Aktivkohle umkristallisiert wird. Man erhält so 12 g (42,6 % der Theorie) Hydrazinomethanphosphonsäure als weisse Kristalle, welche einen Zersetzungspunkt von 196° haben.

Beispiel 6: Herstellung von Hydrazino-N'-ehloracetyl-N'-methyl-O,O-diäthylphosphonat

Eine Lösung von 20 g Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-chloracetyl-N'-methyl-0,0-diäthylphosphonat in 200 ml Aethanol wird unter Zugabe von 1,1 Mol Aequivalent HCl-Gas und etwas Palladium/Kohle 5% Katalysator hydriert. Nachdem die Wasserstoffaufnahme zum Stillstand gekommen ist, wird er abgetrennt und das Filtrat eingeengt. Das verbleibende Oel wird in Aethylacetat und Wasser aufgenommen und die Phasen werden getrennt. Die wässerige Phase wird mit Triäthylamin neutralisiert und mit Aether extrahiert. Die vereinigten Aethylacetat- und Aetherphasen werden getrocknet, eingeengt und das verbleibende Oel wird über Kieselgel mit einer Methylenchlorid/ Methanol 95:5 Lösung chromatographiert. Nach Verdampfen des Lösungsmittels verbleibt ein wachsartiges Produkt

Analyse berechnet: C 32,51% H 6,25% N 10,83% Cl 13,71% P 11,97% gefunden : C 32,14% H 6,13% N 10,77% C1 13,48% P 11,89

Beispiel 7: Herstellung von N,N'-Bis-dichloracetylhydrazinomethyl-0,0-diäthyl-phosphonat.

Man löst bei -5°C im Sulfierkolben 7,0 g (0,0384 Mol) Hydrazinomethanphosphonsäure-diäthylester und 15,3 ml (0,0845 Mol) Diisopropylamin in einem Gemisch von 90 ml Tetrahydrofuran und 60 ml Cyclohexan. Dazu tropft man unter Kühlen und Rühren 8,35 ml (0,0845 Mol) Dichloracetylchlorid. Man lässt eine Stunde bei Raumtemperatur ausrühren, nutscht dann das Aminhydrochlorid ab und entfernt das Lösungsmittel am Wasserstrahlvakuum. Das zurückbleibende braune Oel (24,3g) wird in 250 ml Aethylacetat gelöst, zweimal mit je 50 ml Wasser gewaschen, getrocknet und im Rotationsverdampfer eingeengt. Nach dem Trocknen am Hochvakuum verbleiben 16,3 g beiges Pulver. Dieses wird mit Methylenchlorid/Methanol 95:5 über eine Silikagelkolonne chromatographiert. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erhält man 8,1 g N,N'-Dichloracetylhydrazinomethan-phosphon säure-diäthyläther vom Schmelzpunkt 121-123°.

Beispiel 8:

Formulierungsbeispiele für Wirkstoffe der Formel I oder Mischungen dieser Wirkstoffe mit Herbiziden

Der Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen gut vermischt und in einer geeigneten Mühle gut vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Konzentration verdünnen lassen.

Aus diesem Konzentrat können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.

Man erhält anwendungsfertige Stäubemittel, indem der Wirkstoff mit dem Träger vermischt und auf einer geeigneten Mühle vermahlen wird.

Der Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen vermischt, vermahlen und mit Wasser angefeuchtet. Dieses Gemisch wird extrudiert und anschliesscnd im Luftstrom getrocknet.

Der fein gemahlene Wirkstoff wird in einem Mischer auf das mit Poly- ähtylenglykol angefeuchtete Kaolin gleichmässig aufgetragen. Auf diese Weise erhält man staubfreie Umhüllungs-Granulate.

Der fein gemahlene Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen innig vermischt. Man erhält so ein Suspensions-Konzentrat, aus welchem durch Verdünnen mit Wasser Suspensionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden können.

Biologische Beispiele:

Die Fähigkeit der Verbindungen der Formel I, Kulturpflanzen vor der phytotoxischen Wirkung starker Herbizide zu schützen, kann aus den folgenden Beispielen ersehen werden. In den Versuchsbeschreibungen werden die Verbindungen der Formel I als Antidote (Gegenmittel) bezeichnet.

Beispiel 9: Versuch mit Herbizid und Gegenmittel in Mais. Herbizid und Gegenmittel werden zusammen als Tankmischung im Voraufläufverfahren appliziert.

Plastikcontainer (25 cm lang x 17 cm breit x 12 cm hoch) werden mit sandiger Lehmerde gefüllt und Maissamen der Sorte LG 5 eingesät. Nach dem Bedecken der Samen wird die als Safener zu prüfende Substanz zusammen mit dem Herbizid in verdünnter Lösung als Tankmischung auf die Bodenoberfläche gesprüht. 21 Tage nach der Applikation wird die Schutzwirkung des Safeners in Prozent ausgewertet. Als Referenz dienen dabei die mit dem Herbizid allein behandelten Pflanzen (keine Schutzwirkung) sowie die vollständig unbehandelte Kontrolle. (100% Wachstum).

Die Resultate sind unten zusammengefasst:

  • Herbizid: 2-Chlor-2',6'-dimethyl-N-(äthoxymethyl)-acetanilid.
  • Antidote: Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'-methyl-0,0-diäthylphosphonat (Verbindung 1)
  • Herbizid: 2-Chlor-2'-äthyl-N-(2"-methoxy-1"-methyl-äthyl)-acet-o-touidid.
  • Antidote: Hydrazino-N-benzyloxycarbonyl-N'-dichloracetyl-N'- methyl-0,0-diäthylphosphonat (Verbindung 1)
  • Herbizid: 2-Chlar-2',6'-dimethyl-N-(2"-methoxy-1"-methyläthyl)-acetanilid

高效检索全球专利

专利汇是专利免费检索,专利查询,专利分析-国家发明专利查询检索分析平台,是提供专利分析,专利查询,专利检索等数据服务功能的知识产权数据服务商。

我们的产品包含105个国家的1.26亿组数据,免费查、免费专利分析。

申请试用

分析报告

专利汇分析报告产品可以对行业情报数据进行梳理分析,涉及维度包括行业专利基本状况分析、地域分析、技术分析、发明人分析、申请人分析、专利权人分析、失效分析、核心专利分析、法律分析、研发重点分析、企业专利处境分析、技术处境分析、专利寿命分析、企业定位分析、引证分析等超过60个分析角度,系统通过AI智能系统对图表进行解读,只需1分钟,一键生成行业专利分析报告。

申请试用

QQ群二维码
意见反馈