Verfahren zum Recycling von Feuerfestmaterial

申请号 EP96101389.3 申请日 1996-02-01 公开(公告)号 EP0726233B1 公开(公告)日 2000-04-19
申请人 Dr. C. Otto Feuerfest GmbH; 发明人 Brunk, Fred, Dr.;
摘要
权利要求 Verfahren zum Recycling von stark kontaminiertem Ofenausbruch aus Elektrolysezellen der Aluminiumindustrie, dadurch gekennzeichnet, daßa) das Material auf eine Korngröße < 10mm vorzerkleinert wird,b) das so vorbehandelte Material bei einer Temperatur von ca.350 bis 850 °C kalziniert wird,c) das kalzinierte Material anschließend feingemahlen wird,d) das so aufbereitete Material als Rohstoff mit einem Anteil von 0,1 - 12 Gew.-% am Gesamtversatz bei derHerstellung von feuerfesten Produkten, insbesondere von dichten feuerfesten Schamottesteinen eingesetzt wird.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von ca. 650 °C kalziniert wird.Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das so aufbereitete Material als Rohstoff bei der Ziegelherstellung eingesetzt wird.Feuerfester Stein, insbesondere Schamottestein,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Versatz neben dem für feuerfeste Steine üblichen Bindemittel Ton und Schamotte 5 - 10 Gew.-% eines Rohstoffes enthält, welcher aus bei einer Temperatur von 350 - 850 °C kalziniertem und auf eine Korngröße von < 0,5 mm aufgemahlenem Ausbruchmaterial aus Aluminiumelektrolysezellen besteht.
Feuerfester Stein nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß das kalzinierte und gemahlene Feuerfestausbruchmaterial aus Aluminiumelektrolysezellen eine mittlere chemische Zusammensetzung von Gew.-%SiO220 - 60Al2O320 - 40TiO20,2 - 1Fe2O31,5 - 6CaO0,1 - 6MgO0,2 - 0,8Na2O2,0 - 15C0 - 2,0F-3 - 15CN-0,1 - 5ppm
aufweist.
Rohstoffmaterial für die Herstellung feuerfester keramischer Produkte, wie Schamottesteine, Schamottegranulate oder dgl. für die Verwendung in Aluminiumelektrolysezellen als Beimengung in im übrigen üblichen Rohstoffgemengen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus bei 350° bis 850 °C kalziniertem bzw. getempertem, gegebenenfalls kontaminiertem, Ofenausbruchmaterial aus Aluminiumelektrolysezellen besteht.Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Korngröße unter 0,5 mm aufweist.
Material nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es die folgende Zusammensetzung aufweist: Gew.-%SiO220 - 60Al2O320 - 40TiO20,2 - 1Fe2O31,5 - 6CaO0,1 - 6MgO0,2 - 0,8Na2O2,0 - 15C0 - 2,0F-3 - 15CN-0,1 - 5ppm
Verfahren zur Herstellung eines Rohstoffmaterials gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Ofenausbruchmaterial aus Aluminiumelektrolysezellen, insbesondere aus dem Unterbau von und/oder Isoliermateriala) bei Temperaturen von 350 bis 850 °C bis zur Zerstörung von Kontaminationsstoffen, insbesondere bis zur Zerstörung von Cyaniden, und bis zur vorzugsweise mindestens Teiloxidation von Restkohlenstoff kalziniert bzw. getempert wird,b) das nach a) behandelte Material abgekühlt und auf eine Korngröße < 0,5 mm aufgemahlen wird.Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ausbruchmaterial vor der Temperaturbehandlung auf eine Korngröße < 10 mm vorzerkleinert wird.
说明书全文

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Recycling von stark kontaminiertem Ofenausbruch aus Elektrolysezellen der Aluminiumindustrie, sowie die Verwendung des recycelten Materials als Rohstoff für die Herstellung von feuerfesten Produkten.

Die Gesamtmenge an Elektrolysezellenausbruch (SPL) beträgt ca. 15 - 50kg pro Tonne produziertes Primär-Aluminium. Hierin enthalten sind das Kathodenmaterial (Kohlenstoff und Eisen), sowie die Seitenzustellung und der Oberbau ( insbesondere SiC-Steine, Kohlenstoffmasse). Der eigentliche Unterbau (Isolierung- bestehend aus feuerfesten Schamottesteinen, Feuerleichtsteinen, Calziumsilikat-Platten, Tonerdeprodukten) beträgt ca. 6 - 22 kg pro Tonne produziertem Aluminium. Als toxische - insbesondere wasserlösliche Bestandteile sind zu nennen: Cyanide ca. 0,002 - 0,6 %, Fluor ca. 5 - 20 %.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Methoden zur Behandlung von Gesamt - SPL bekannt. Diese Verfahren lassen sich unterteilen in Auslaugeverfahren und thermische Prozesse. Alle diese Verfahren zielen entweder auf eine Seperation der chemischen (ungefährlichen, partiell wieder einsetzbaren, z.B. Kryolith) Bestandteile hin, oder SPL wird deart aufwendig behandelt, um das Endprodukt als Landfüllmaterial einsetzen zu können. Generell wird beim Ofenausbruch das gebrauchte Feuerfestmaterial unterhalb der Kathode vom restlichen SPL - Material getrennt entsorgt (unterschiedlich stark kontaminierte Stoffe).

Aus dem SU 617 435 ist eine Masse zur Herstellung von porösen nicht feuerfesten Ziegeln bekannt, die als Magerungsmittel fluorhaltige Abfälle der Aluminiumproduktion mit einem Anteil von 12 - 22 Mass.-% enthält. Als fluorhaltige Abfälle der Aluminiumproduktion kann danach auch die verbrauchte Auskleidung von Elektrolyseöfen verwendet werden.

Angaben zur Behandlung bzw. Aufbereitung dieses Materials sind dieser Lehre jedoch nicht zu entnehmen. Bei den nach diesem Verfahren hergestellten Steinen handelt es sich nicht um dichte, feuerfeste Steine, sondern um Ziegel mit einer Wasseraufnahme ≥ 12%. Diese Ziegel enthalten außerdem zusätzliche Ausbrennstoffe, während bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung der im SPL-Material enthaltene Kohlenstoff oxidiert werden soll.

Aus der SU 1717584 ist ein Rohgemisch zur Herstellung von Tonziegeln für die Kathodenauskleidung eines Aluminiumelektrolyseofens bekannt. Anstelle der fluorhaltigen Abfälle aus der Aluminiumproduktion soll hier jedoch das Pulver des Ausschlages aus der obersten Schicht des Kathodensockels eines Aluminiumelektrolyseofens eingesetzt werden. Bei den nach diesem Verfahren hergestellten Tonziegeln handelt es sich ebenfalls nicht einen feuerfesten Werkstoff, da die Temperatur des Erweichungsbeginns verringert werden soll. Außerdem werden auch hier Ausbrennstoffe zu gegeben.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin ein Verfahren vorzustellen, nach welchem kontaminiertes ehemaliges Feuerfestmaterial aus Aluminiumelektrolysezellen, einer wirtschaftlichen Weiterverwertung zugeführt werden kann.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Umwandlung des kontaminierten Materials in einen für die Herstellung dichter feuerfester Schamottesteine und Ziegelsteine einsetzbaren Rohstoff möglich.

Damit verbunden ist eine Kryolithbeständigkeit bei den feuerfesten Schamottesteinen und eine Herabsetzung der Steinbrandtemperaturen für feuerfeste Schamottesteine und Ziegelsteine.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das kontaminierte Unterbau- und Isolierungsmaterial aus Aluminiumelektrolysezellen auf eine Korngröße < 10mm vorzerkleinert wird, und anschließend bei einer Temperatur von 350 - bis 850°C, vorzugsweise bei 650°C kalziniert wird. In diesem Temperaturbereich erfolgt die Zerstörung der in diesem Material enthaltenen giftigen Cyanide, sowie die Teiloxidation vom Restkohlenstoff. Aufgrund der niedrigen Temperatur erfolgt ein Minimum an Fluoremission. Nach der Kalzinierung wird das Material feingemahlen.

Hierdurch wird eine Homogenisierung des kalzinierten Materials erreicht. Das so aufbereitete Material wird nun als Rohstoff mit einem Anteil von 0,1 - 12 Gew.-% am Gesamtversatz bei der Herstellung von feuerfesten Produkten, insbesondere von feuerfesten Schamottesteinen für die Auskleidung von Elektrolysezellen eingesetzt. Das erfindungsgemäße Verfahren zeigt somit einen geschlossenen Kreislauf beim Recyceln von Elektrolysezellenausbruch auf.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann das recycelte Material auch als Rohstoff bei der Ziegelherstellung eingesetzt werden, wodurch die Brenntemperatur gegebenenfalls reduziert werden kann.

Die Erfindung beinhaltet außerdem einen feuerfesten Stein, insbesondere einen Schamottestein, wobei der Versatz neben dem für diese Steine üblichen Bindemittel Ton und Schamotte 0,1 - 12 Gew.-% eines Magerungsmittels enthält, welches aus bei einer Temperatur von 350 - 850°C kalzinierten und auf eine Korngröße < 0,5 mm aufgemahlenen Ausbruchmaterial aus Aluminiumelektrolysezellen besteht.

Das kalzinierte und gemahlene Feuerfestausbruchmaterial aus Aluminiumelktrolysezellen hat nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung eine Zusammensetzung von:

Gew.-%

SiO2

20 - 60

Al2O3

20 - 40

TiO2

0,2 - 1

Fe2O3

1,5 - 6

CaO

0,1 - 6

MgO

0,2 - 0,8

Na2O

2,0 - 15

C

0 - 2,0

F-

3 - 15

CN-

0,1 - 5ppm

Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Das verwendete kalzinierte und gemahlene Ausbruchmaterial aus einer Aluminiumelektrolysezelle (SPL) hatte die folgende mittlere chemische Zusammensetzung

(Angaben in Gew.-%):

SiO2

Al2O3

TiO2

Fe2O3

CaO

MgO

Na2O

K2O

Fluor

CN-

49,1

28,9

0,48

2,90

4,16

0,40

7,50

1,14

5,2

2 ppm

Beispiele:

Nr.1

Nr.2

Nr.3

Schamotte 1 ≥3 mm

4

5

4

Schamotte 1-3 mm

28

27

27

Schamotte 0,2-1 mm

20

19

18

Schamotte 0-0,2 mm

18

14

11

SPL

kalziniert 0-0,5 mm

-

5

10

Ton

30

30

30

Das Mischen der Rohstoffe erfolgte unter einer Wasserzugabe von ca. 5,5 Gew.-% in einem Intensivmischer. Das kalzinierte und gemahlene SPL-Material wurde als letzte feste Rohstoffkomponente dem Mischprozeß beigegeben. Die Gesamtmischzeit betrug ca. 15 Minuten.

Die Mischungen wurden bei einem Pressdruck von ca. 40 bis 50 MPa auf einer hydraulischen Stempelpresse zu Steinen verformt. Die erzielten Grünrohdichten der Formlinge betrugen 2,20 g/cm3. Die getrockneten Steine (24 Stunden bei 110 °C) wurden bei unterschiedlichen Temperaturen 4 Stunden gebrannt (s. Tabelle), die Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeiten betrugen einheitlich ca. 100°C/h.

Die ermittelten Eigenschaftswerte der Werkstoffmuster lauten:

An Werkstoffmustern der Brennserie 1000 °C/4h wurde die Kryolithbeständigkeit untersucht. Hierzu wurden Tiegel der Abmessung (ca.) 114 x 114 x 64 mm mit einer zentralen Bohrung (ca. 59 mm Durchmesser und ca. 40 mm Bohrtiefe) hergestellt. Es wurde im Tiegeltest eine Pulvermischung, bestehend aus 60 Gew.-% Kryolith und 40 Gew.-% NaF, verwendet. In die Bohrung der getrockneten Probekörper wurden 160 g dieser Pulvermischung gefüllt, welche anschließend mit einem Deckel des zu prüfenden Werkstoffmaterials gekapselt wurde.

Die Prüftemperatur war 950 °C, die Aufheizrate 4 °C/min, die Haltezeit betrug 24 h. Nach Versuchsende wurden die Tiegel diagonal geschnitten und als Maß für die Kryolithbeständigkeit die zerstörte Fläche bewertet (visuell).

Überraschenderweise zeigen die mit SPL-Material hergestellten Werkstoffmuster im Vergleich zur Probe ohne SPL-Zusatz keine Verschlechterung der Kryolithbeständigkeit, das Ausmaß an zerstörter Fläche ist tendenziell geringer.

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