BEGASUNGS-/FLOTATIONS-REAKTOR MIT ANORDNUNGEN ZUR ABTRENNUNG VON FESTSTOFFEN AUS FLÜSSIGKEITEN

申请号 EP95929744.0 申请日 1995-09-01 公开(公告)号 EP0779840A1 公开(公告)日 1997-06-25
申请人 FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH GMBH; 发明人 OVERATH, Horst;
摘要 A gas entrainment/flotation reactor has a supply pipe (1) that opens into a preliminary chamber (3). A riser pipe (7) is joined to the preliminary chamber (3) and surmounted by a foam skimming pipe (9). A foam collecting device (10) is joined to the upper end of the foam skimming pipe (9) while the lower end of the latter opens into the lower area of a tubular casing (12). The upper end of the tubular casing (12) has at least one liquid outlet (27). The object of the invention is to develop a device of this type with which solids may also be removed from the liquids to be cleaned, and which is provided with regulating means (20) for cleaning the installation. In order to remove solids, the preliminary chamber (3) has a cylindrical bottom part (I) and a cap (II) shaped as a truncated cone set on the bottom part (I). In addition, the supply pipe (1) opens tangentially into the bottom part (I). Alternatively or additionally, the tubular casing (12) is enveloped by one or several filtering chambers (15).
权利要求
P atentanspr ü che
1. Begasungs/Flotations-Reaktor, insbesondere zur Aufbereitung von organische Materialien enthal- tenden Flüssigkeiten, mit mindestens einem Zulei¬ tungsrohr (1) , das in einen Einleitungsraum (3) mündet, an den sich ein Steigrohr (7) anschließt, . über welches ein Schaumrohr (9) übergreift, an dessen oberes Ende sich eine Schaumauffangvor- richtung (10) anschließt und dessen unteres Ende in den unteren Bereich eines Mantelrohres (12) einmündet, dessen oberes Ende mindestens einen Flüssigkeitsauslaß (27) aufweist dadurchgekennzeichnet, daß der Einleitungsraum (3) aus einem zylinder¬ förmigen Unterteil (I), in das das Zuleitungsrohr (1) tangential einmündet, und einem dem Unterteil aufgesetzten, als Kegelstumpf ausgebildeten Auf¬ satz (II) besteht, wobei der Winkel (5) zwischen Kegelgrundfläche und Kegelmantel so gewählt ist, daß die in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffe entlang der Kegelwandung in der aufsteigenden Strömung zu einem Bereich (6) geführt werden, der die Spitze eines an die Stelle des Kegelstumpfes gedachten Kegels umfaßt.
2. Reaktor nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß der Winkel (5) zwischen Kegelgrundfläche und Kegelmantel in einem Bereich von 30° bis 60° liegt.
3. Reaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurchgekennzeichnet, daß das Zuleitungsrohr (1) in der mittleren Höhe des zylinderförmigen Unterteils (I) in den Ein¬ leitungsraum (3) einmündet.
4. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurchgekennzeichnet, daß oberhalb der Spitze des gedachten Kegels im Steigrohr (7) eine Einrichtung (8) zur Umwandlung der rotierenden Strömung in eine im Steigrohr (7) linear aufsteigende Strömung angeordnet ist.
5. Begasungs/Flotations-Reaktor, insbesondere zur Aufbereitung von organische Materialien enthal¬ tenden Flüssigkeiten, mit mindestens einem Zu¬ leitungsrohr (1) , das in einen Einleitungsraum (3) mündet, an den sich ein Steigrohr (7) an¬ schließt, über welches ein Schaumrohr (9) über¬ greift, an dessen oberes Ende sich eine Schaum¬ auffangvorrichtung (10) anschließt und dessen un¬ teres Ende in den unteren Bereich eines Mantel- rohres (12) einmündet, dessen oberes Ende minde¬ stens einen Flüssigkeitsauslaß (27) aufweist, dadurchgekennzeichnet, daß ein weiteres Rohr (14) das Mantelrohr (12) derart umhüllt, daß ein als Filterkammer ausge- stalteter Zwischenraum (15) ausgebildet wird, der mit Filtermaterial gefüllt und mit einem Flüssig¬ keitseinlaß (13) und einem Flüssigkeitsauslaß (16) ausgestattet ist.
6. Reaktor nach Anspruch 5, dadurchgekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsauslaß (27) des Mantelrohres (12) der Flüssigkeitseinlaß (13) in die Filter¬ kammer (15) ist. 7. Reaktor nach Anspruch 5 oder 6, dadurchgekennzeichnet, daß im oberen Bereich der Filterkammer (15) ober¬ halb des Filtermaterials mindestens ein Flüssig- keitsüberlauf (25) ausgebildet ist.
8. Reaktor nach Anspruch 7, dadurchgekennzeichne , daß der obere Bereich der Filterkammer (15) ober- halb des Filtermaterials mit einem Sensor (19) zur Messung des Flüssigkeitsstandes unterhalb des Überlaufes (25) und der untere Bereich der Fil- terkammer (15) mit einer Einrichtung zum Einlei¬ ten von Luft und/oder Wasser (23) ausgestattet ist.
9. Reaktor nach einem der Ansprüche 5 bis 8 , dadurchgekennzeichnet, daß ein oder mehrere Wände die Filterkammer (15) in 2 oder mehrere Filterkammern unterteilt.
10. Reaktor nach Anspruch 9, dadurchgekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Filterkammern mit Überlauf (25) gemäß Anspruch 7, Sensor (19) und
Einrichtung zum Einleiten von Luft und/oder Was¬ ser (23) gemäß Anspruch 8 ausgestattet ist.
11. Reaktor nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurchgekennzeichnet, daß der obere Bereich der Filterkammer(n) (15) über ein Rückführungsrohr (17) dem Zuleitungs¬ rohr (1) angeschlossen ist, wobei die Filterkam- mer(n) (15) maximal bis direkt unterhalb der An- schlußöffnung des Rückführungsrohres (17) mit Filtermaterial gefüllt ist.
12. Begasungs/Flotations-Reaktor, insbesondere zur
Aufbereitung von organische Materialien enthalte- nen Flüssigkeiten, mit mindestens einem Zulei¬ tungsrohr (1) , das in einen Einleitungsraum (3) mündet, an den sich ein Steigrohr (7) anschließt, über welches ein Schaumrohr (9) übergreift, an dessen oberes Ende sich eine Schaumauffangvor- richtung (10) anschließt und dessen unteres Ende in den unteren Bereich eines Mantelrohres (12) einmündet, dessen oberes Ende mindestens einen Flüssigkeitsauslaß (27) aufweist dadurchgekennzeichnet, daß der Reaktor sowohl mit einem Einleitungsraum
(3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 als auch mit Filterkammer(n) (15) gemäß einem der Ansprü¬ che 5 bis 11 ausgestattet ist.
说明书全文

B eschreibung

Begasungs-/Flotations-Reaktor mit Anordnungen zur Ab¬ trennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten

Die Erfindung bezieht sich auf einen Begasungs-/Flo- tations-Reaktor, insbesondere zur Aufbereitung von organische Materialien enthaltenden Flüssigkeiten, mit mindestens einem Zuleitungsrohr, das in einen Einlei- tungsraum mündet, an den sich ein Steigrohr anschließt, über welches ein Schaumrohr übergreift, an dessen oberes Ende sich eine Schaumauffangvorrichtung an¬ schließt und dessen unteres Ende in den unteren Bereich eines Mantelrohres einmündet, dessen oberes Ende minde- stens einen Flüssigkeitsauslaß aufweist.

Ein Begasungs-/Flotations-Reaktor der oben genannten Art ist aus der Europäischen Patentschrift 0 274 083 bekannt: Zur Aufbereitung von insbesondere organische Materialien enthaltendem Wasser wird dieses durch das

Zuleitungsrohr in den Einleitungsraum gepumpt und dabei mit Luft oder einem Luft-Ozon-Gemisch versorgt, das sich mit der Flüssigkeit feinstblasig vermischt. Die im Wasser enthaltenen organischen Materialien, wie bei- spielsweise Biomasse, Proteine, Ammoniak ua lagern sich an die Bläschen an, steigen mit diesen im Steig¬ rohr aufwärts und gelangen in das Schaumrohr, in dem sich die mit den organischen Materialien belagerten Bläschen zu einer Schaumsäule aufbauen. Diese Schaum- säule wird durch aufsteigende Gasblasen in eine Auf¬ fangvorrichtung, die sich am oberen Ende des Schaum¬ rohres anschließt, gedrückt. Die nicht oder nur mit we¬ nig organischem Material beladenen Bläschen strömen da- gegen im Schaumrohr in dem das Steigrohr umgebenden Be¬ reich abwärts bis zum unteren, als "Sogentspan¬ nungskonus" bezeichneten Ende. Dort verlangsamt sich die Strömung soweit, daß die Gasbläschen wieder auf¬ wärts steigen. Damit findet im Bereich zwischen Schaum- röhr und Steigrohr eine Auf- und Abwärtsbewegung von

Gasbläschen statt. Während dieser Auf- und Abwärtsströ¬ mung lagert sich noch im Wasser enthaltenes organisches Material an die Bläschen an, die sich ihrerseits zu Schaum zusammenlagern, der sich am oberen Ende des Steigrohres mit der Hauptschaumsäule verbindet. Das blasenfreie und von organischen Stoffen gereinigte Was¬ ser steigt durch das Mantelrohr aufwärts und verläßt durch dessen Flüssigkeitsauslaß den Reaktor.

Ein Nachteil des so konzipierten Reaktors ist aller¬ dings, daß ein großer Anteil von in der Flüssigkeit bzw. im Wasser befindlichen Feststoffen, insbesondere von solchen mit dem gleichen oder einem höheren spezi¬ fischen Gewicht als die Flüssigkeit, nicht entfernt werden können, also in der von organischen Stoffen be¬ freiten Flüssigkeit verbleiben und einem zu reinigenden System, wie beispielsweise einem Aquarium, wieder zuge¬ leitet werden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Anordnungen zu schaffen, mit denen auch die Feststoffe aus den zu rei¬ nigenden Flüssigkeiten entfernt werden. Diese Anordnun¬ gen sollen im weiteren Ausbau möglichst raumsparend und leicht zu reinigen sein. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einleitungsraum aus einem zylinderförmigen Unter¬ teil und einem dem Unterteil aufgesetzten, als Kegel¬ stumpf ausgebildeten Aufsatz besteht. Zudem mündet das Zuleitungsrohr tangential in das Unterteil ein, was zur Folge hat, daß das in den Einleitungsraum einströmende Flüssigkeitsgasgemisch in Rotation versetzt wird. Dabei werden die Feststoffe mit dem gleichen oder einem höheren spezifischen Gewicht als die Flüssigkeit nach außen an die Wand gedrängt, während sich Feststoffe mit einem geringeren spezifischen Gewicht im mittleren Be¬ reich der rotierenden Flüssigkeitssäule sammeln. Dort baut sich also bereits durch die Anlagerung flotierba- rer Feststoffe an die Luft- oder Luftozonbläschen eine Schaumsäule auf. Der Winkel zwischen Kegelgrundfläche und Kegelmantel ist so gewählt, daß die in der Flüssig¬ keit enthaltenen und durch Rotation der Flüssigkeit an die Wand des Einleitungsraumes gedrängten Feststoffe nunmehr entlang der Kegelwandung in der aufsteigenden Strömung zu einem Bereich geführt werden, der die

Spitze eines an die Stelle des Kegelstumpfes gedachten Kegels umfaßt. In diesem Bereich lagern sich die Fest¬ stoffe dann an die oben erwähnte, sich bildende Schaum¬ säule an und werden somit aus der Flüssigkeit entfernt. Um einen möglichst hohen Anteil an Feststoffen aus der zu reinigenden Flüssigkeit zu entfernen, liegt der Win¬ kel zwischen Kegelgrundfläche und Kegelmantel vorzugs¬ weise in einem Bereich zwischen 30° bis 60°. Zudem mün¬ det das Zuleitungsrohr vorzugsweise in der mittleren Höhe des zylinderförmigen Unterteils in den Einlei¬ tungsraum ein, damit eine möglichst gleichmäßige Gas¬ blasenverteilung in der Flüssigkeit über den gesamten Innenraum gewährleistet ist. Diese Art der Flüssig¬ keitseinleitung hat auch den weiteren Vorteil, daß eine längere Verweilzeit der Luftbläschen in der Flüssigkeit gegeben ist, so daß diese besser mit Sauerstoff ver¬ sorgt wird. Auch erfolgt bei Begasung der Flüssigkeit mit einem Luf ozongemisch eine bessere Anlagerung ins¬ besondere der Proteine an die Gasblasen. Dabei wurde festgestellt, daß der Ozonbedarf für die zur Anlagerung an die Gasblasen notwendige positive Aufladung neutra¬ ler Proteine etwa um ein Drittel unter dem Bedarf bei den aus dem Stand der Technik bekannten Gegenstromsäu- len liegt.

Der Reaktor ist weiterhin oberhalb der Spitze des ge¬ dachten Kegels im Steigrohr mit einer Einrichtung ver¬ sehen, die dafür sorgt, daß die rotierende Strömung der Flüssigkeit in eine im Steigrohr linear aufsteigende Strömung umgewandelt wird. Dafür können beispielsweise Stege, Verstrebungen, eine Zwischenwand o. . verwendet werden.. Erfolgt die genannte Strömungsumwandlung nicht, hat dies Verwirbelungen bis hoch ins Schaumrohr zur Folge, die dazu führen, daß der Schaum zerschlagen und durch die Strömung wieder in den unteren Bereich des Reaktors gerissen wird.

Eine erfindungsgemäße Alternative zur Lösung der ge¬ nannten Aufgabe besteht darin, daß ein weiteres Rohr das Mantelrohr derart umhüllt, daß ein als Filterkammer ausgestalteter Zwischenraum ausgebildet wird, der mit Filtermaterial gefüllt und mit einem Flüssigkeitseinlaß und einem Flüssigkeitsauslaß ausgestattet ist. Als Filtermaterial eignen sich bei Einsatz der erfindungs- gemäßen Vorrichtung im kleintechnischen Bereich - wie beispielsweise im aquaristischen Bereich - insbesondere Schaumstoffe, Filterwatte oder Tropfkörper, also vorzugsweise Materialien, die leicht auswechselbar sind, so daß die Filterkammer leicht zu reinigen ist. Für den großtechnischen Einsatz - wie beispielsweise für ungeklärte Industrieabwässer oder in Kläranlagen, Delphinarien ua - eignen sich je nach Art der zu ent¬ fernenden Feststoffe insbesondere Materialien wie Kies, Sand oder Kohle. Die Filterkammer kann auch abwechselnd mit diesen Materialien gefüllt sein, so daß ein Mehr¬ schichtfiltersystem ausgebildet wird.

Der Flüssigkeitseinlaß in die Filterkammer bildet vor¬ zugsweise gleichzeitig den Flüssigkeitsauslaß des Man- telrohres. Weiterhin ist im oberen Bereich der Filter¬ kammer oberhalb des Filtermaterials mindestens ein Flüssigkeitsüberlauf ausgebildet, so daß für den Fall, daß das Filtermaterial durch die zurückgehaltenen Fest¬ stoffe verdichtet ist und der Flüssigkeitsstand in der Filterkammer ansteigt die Flüssigkeit aus der Filter- kammer über den Überlauf abgeleitet wird. Zur Messung des Flüssigkeitsstandes in der Filterkammer ist ober¬ halb des Filtermaterials ein Sensor angebracht, der einen Anstieg des Flüssigkeitspegels in der Filterkam- mer registriert. Der Sensor muß selbstverständlich der¬ art angebracht sein, daß ein Ansteigen des Flüssig¬ keitsstandes durch den Sensor angezeigt wird, bevor die Flüssigkeit aus der Filterkammer über den Überlauf ab¬ geleitet wird. Zusätzlich ist zur Reinigung der Filter- kammer der untere Bereich der Kammer mit einer Ein¬ richtung zur Einleitung von Luft und/oder Wasser ausge¬ stattet. Eine solche Einrichtung kann beispielsweise aus einer Düse bestehen, die an einen Spülwasserbehäl¬ ter und Luftkompressor angeschlossen ist.

Die erfindungsgemäße Filterkammer wird vorzugsweise durch ein oder mehrere Wände in 2 oder mehrere Filter¬ kammern unterteilt. Dabei ist wenigstens ein Teil die¬ ser Filterkammern mit Überlauf, Sensor und Einrichtung zum Einleiten von Luft und/oder Wasser ausgestattet. Weiterhin ist im oberen Bereich der Filterkammer(n) ein Rückführungsrohr angeschlossen, wobei die Filterkam- mer(n) maximal bis direkt unterhalb der Anschlußöffnung des Rückführungsrohres mit Filtermaterial gefüllt ist. Bei Flüssigkeiten mit einem hohen Anteil an flotierba- ren Materialien werden diese über das Rückführungsrohr wieder dem Begasungs-/Flotations-Reaktor zugeleitet, wobei der Zulauf zur Filterkammer unterbunden wird, in- dem zB ein Ventil im Flüssigkeitsauslaß der Filter¬ kammer geschlossen wird.

Das Rückführungsrohr kann selbstverständlich auch vom oberen Bereich des Mantelrohres ausgehen, wobei zudem der Flüssigkeitsauslaß des Mantelrohres als Rückfüh¬ rungsrohr ausgebildet sein kann. In diesen Fällen kann der Zulauf zur Filterkammer durch ein Ventil im Flüs¬ sigkeitseinlaß der Kammer geschlossen und ein Ventil im Rückführungsrohr bzw. im entsprechend ausgebildeten Flüssigkeitsauslaß des Mantelrohres geöffnet werden.

Eine optimale Entfernung von Feststoffen aus Flüssig¬ keiten mit hohem Feststoffanteil erfolgt in Begasungs-/Flotations-Reaktoren, die sowohl mit einem erfindungsgemäßen Einleitungsraum als auch mit einer oder mehreren erfindungsgemäßen Filterkammer(n) mit oder ohne eine der genannten vorteilhaften Ausgestaltungen ausgestattet ist.

Insbesondere für Filterkammern mit Filtermaterialien, die sich vor allem für den großtechnischen Einsatz eig¬ nen (wie zB Kies, Sand und/oder Kohle, vgl. oben), ist eine Regeleinrichtung für eine einfache Reinigung des Filtermaterials vorgesehen. Voraussetzung ist, daß die Filterkammer mit Überlauf, Sensor und Ein-richtung zum Einleiten von Luft und/oder Wasser ausgestattet ist. Verdichtet sich das Filtermaterial durch zurückge¬ haltene Feststoffe, steigt der Flüssigkeitsspiegel oberhalb des Filtermaterials an. Der dort angebrachte Sensor gibt ein Flüssigkeitsstands-Signal an eine elek¬ tronische Einrichtung, die den Flüssigkeitsein- und - auslaß der Filterkammer sowie das Zuleitungsrohr - beispielsweise über Ventile - schließt und gleichzei¬ tig die Einrichtung zum Einleiten von Luft und/oder Wasser über eine bestimmte Zeit öffnet. Die Luft und/oder das Wasser wird beispielsweise über eine Düse in das Filterbett eingeleitet, so daß das Filter¬ material kräftig durchwirbelt wird. Dabei lösen sich die Feststoffe aus dem Filtermaterial heraus und rei- ehern sich in der Flüssigkeit in der Filterkammer an. Die so mit den Feststoffen angereicherte Flüssigkeit steigt .in der Filterkammer auf und wird über den Über¬ lauf in einen -Abwasserkanal geleitet. Sobald die Kam¬ mer derart von den Feststoffen gereinigt ist, werden die geöffneten Vorrichtungsteile, nämlich die Einrich¬ tung zum Einleiten von Luft und/oder Wasser, wieder ge¬ schlossen und die geschlossenen Vorrichtungsteile, also Flüssigkeitsein- und -auslaß der Kammer sowie Zulei¬ tungsrohr, wieder geöffnet. Die Reinigungsdauer wird entweder fest vorgegeben oder über eine Trübungsmeß-

Sonde, die die Trübung der Flüssigkeit zB am Überlauf mißt, bestimmt. Für die Regeleinrichtung kann statt ei¬ ner elektronischen auch eine elektrische, beispiels¬ weise über Relais betätigte Einrichtung verwendet wer- den.

Bei der vorgenannten Regeleinrichtung ist über die Dauer der Reinigung der Filterkammer der Begasungs-/Flotations-Reaktor außer Betrieb. In solchen Fällen dagegen, in denen die Flüssigkeit kurzzeitig auch ohne Filtration einem zu reinigenden System zugeleitet werden kann, schließt die elektronische oder elektrische Einrichtung bei Signalgabe des Sensors den Flüssigkeitsein- und -auslaß der Filterkammer und öffnet über eine vorgegebene Zeit nicht nur die

Einrichtung zum Einleiten von Luft und/oder Wasser, sondern auch den Auslaß des Mantelrohres, über den die Flüssigkeit dem zu reinigenden System unfiltriert zugeleitet wird. Sobald die Filterkammer gereinigt ist, werden die geöffneten Vorrichtungsteile wieder geschlossen und die geschlossenen wieder geöffnet und somit die Flüssigkeit wieder filtriert.

Desweiteren ist eine Regeleinrichtung vorgesehen, bei der eine elektronische oder elektrische Einrichtung bei Signalgabe des Sensors den Flüssigkeitsein- und -auslaß der Filterkammer sowie das Zuleitungsrohr schließt, die Einrichtung zum Einleiten von Luft und/oder Wasser so¬ wie ein im oberen Bereich des Mantelrohres angeschlos- senes Rückführungsrohr über eine bestimmte Zeit öffnet. Damit wird die unfiltrierte Flüssigkeit wieder in den Reaktor eingeleitet und über die Dauer der Reinigung der Filterkammer im Kreislauf durch den Reaktor ge¬ führt. Sobald die Filterkammer gereinigt ist, werden die geöffneten Vorrichtungsteile wieder geschlossen und die geschlos-senen wieder geöffnet und somit die im Kreislauf geführte, unfiltrierte Flüssigkeit nunmehr der Filterkammer wieder zur Filtration zugeleitet.

Zu der vorgenannten Regeleinrichtung sind auch weitere Variationen denkbar: Beispielsweise können durch die elektronische oder elektrische Einrichtung für die Dauer der Reinigung der Filterkammer das im oberen Be¬ reich des Mantelrohres angeschlossene Rückführungsrohr, das Zuleitungsrohr und der Auslaß des Mantelrohres soweit geöffnet werden, daß ein Teil der Flüssigkeit über den Auslaß des Mantelrohres dem zu reinigenden System unfiltriert zugeleitet wird und ein Teil über das Rückführungsrohr wieder dem Reaktor zugeleitet wird. Dabei wird dieser Teil der Flüssigkeit mit weite¬ rer aufzureinigender, über das Zuleitungsrohr zugeführ¬ ter Flüssigkeit vermischt.

Um eine Filtration auch während der Reinigungsphase der Filterkammer zu gewährleisten, werden Reaktoren ver¬ wendet, deren Filterkammer durch ein oder mehrere Zwi¬ schenwände in 2 oder mehrere Filterkammern unterteilt ist, wobei wenigstens ein Teil der Filterkammern mit Überlauf, Sensor und Einrichtung zum Einleiten von Luft und/oder Wasser ausgestattet ist. Bei Signalgabe des Sensors einer Filterkammer schließt die elektronische oder elektrische Einrichtung deren Flüssigkeitsein- und -auslaß und öffnet deren Einrichtung zum Einleiten von Luft und/oder Wasser. Gleichzeitig wird eine dieser zu reinigenden Kammer zugeordnete Filterkammer über die bestimmte Zeit ebenfalls geöffnet, so daß die zu fil¬ trierende Flüssigkeit über die Reinigungsdauer durch die zugeordnete Filterkammer geleitet und filtriert wird. Nach Reinigung der verdichteten Filterkammer wird die zugeordnete Kammer sowie die Einrichtung zum Ein¬ leiten von Luft und/oder Wasser wieder geschlossen und der Flüssigkeitsein- und -auslaß der gereinigten Kammer wieder geöffnet, so daß die Flüssigkeit wieder durch deren Filtersystem geleitet wird.

Eine Alternative zu der vorgenannten Regeleinrichtung besteht darin, daß die zugeordnete Kammer auf alle Fälle auch mit einem Überlauf, Sensor und einer Ein¬ richtung zum Einleiten von Luft und/oder Wasser ausge- stattet ist und beide Kammmern sich wechselseitig zuge- ordnet sind: jeweils eine der Kammern befindet sich zur Filtration der Flüssigkeit im Betriebszustand, während die andere Kammer zunächst geschlossen ist. Bei Signal¬ gabe des Sensors, also bei Verdichtung der in Betrieb befindlichen Kammer, wird diese geschlossen und die zugeordnete Kammer geöffnet. Diese nunmehr geöffnete Kammer bleibt im Unterschied zur vorgenannten Regel¬ einrichtung auch nach der Reinigungsphase geöffnet, während die zu reinigende Kammer nach der Reinigung ge- schlössen bleibt. Diese wird erst wieder geöffnet und bleibt geöffnet, wenn die zugeordnete Kammer verdichtet ist und aufgereinigt wird. Damit findet ein Wechsel des Betriebszustandes der jeweils zugeordneten Kammern in alternierender Folge statt.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausfüh- rungsbeispiels unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1: einen Begasungs-/Flotations-Reaktor mit

Einleitungsraum und Filterkammer(n) im Längsschnitt; Figur la: eine Teildarstellung des Reaktors gemäß Figur 1 mit alternativ angebrachtem Rückführungsrohr.

Figur 1 zeigt einen Begasungs/Flotations-Reaktor mit dem Zuleitungsrohr 1, durch das die zu reinigende Flüssigkeit mittels der Pumpe 2 in den Einleitungsraum 3 geleitet wird. Zuvor passiert die Flüssigkeit den In¬ jektor 4, über den die Flüssigkeit mit Luft oder - bei Bedarf - mit einem Luft-Ozon-Gemisch versetzt wird, das mit der Flüssigkeit feinstblasig vermischt wird.

Der Einleitungsraum 3 besteht aus dem zylinderförmigen Unterteil I, in das das Zuleitungsrohr 1 in der mittle¬ ren Höhe tangential einmündet, und dem als Kegelstumpf ausgebildeten Aufsatz II, bei dem der Winkel 5 zwischen Kegelgrundfläche und Kegelmantel 45° beträgt. Durch die tangentiale Einleitung der Flüssigkeit in den Einlei¬ tungsraum 3 wird diese in Rotation versetzt, wobei die in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffe an die Wand des zylinderförmigen Unterteils I gedrängt werden. Die Feststoffe wandern entlang der Kegelwandung in den Be- reich 6, der die Spitze eines an die Stelle des Kegel¬ stumpfes gedachten Kegels umfaß . In diesem Bereich bildet sich durch Anlagerung von ebenfalls in der Flüs¬ sigkeit enhaltenem organischen Material an die Gasbläs¬ chen eine stabile Schaumsäule, an die sich die Fest- Stoffe anlagern. Die mit Feststoffen und organischem

Material belagerte Schaumsäule steigt in das Steigrohr 7 hoch und passiert die im Querschnitt vom Steigrohr 7 angebrachte Zwischenwand 8, die dafür sorgt, daß die im Einleitungsraum 3 gebildete rotierende Strömung in eine im Steigrohr 7 linear aufsteigende Strömung übergeht.

Die aufsteigende Flüssigkeit gelangt schließlich in das Schaumrohr 9, wobei sich die Schaumsäule durch weitere Anlagerungen von organischen Materialien an die Bläschen weiter ausbildet. Die Schaumsäule wird schließlich durch die aufsteigenden Gasblasen in die Schaumauffangvorrichtung 10 gedrückt.

Die nicht oder nur wenig beladenen Gasbläschen strömen im Schaumrohr 9 in dem das Steigrohr 7 umgebenden Be- reich abwärts bis zum unteren Ende 11 ("Sogentspan¬ nungskonus"). Dort verlangsamt sich die Strömung soweit, daß die Gasbläschen wieder aufwärts steigen. Die blasenfreie Flüssigkeit steigt durch das Mantelrohr 12 aufwärts und gelangt über den Flüssigkeitseinlaß 13 in die zwischen Mantelrohr 12 und Rohr 14 gebildete Filterkammer 15. Dort werden die noch ggf. in der Flüssigkeit enthaltenen, nicht flotierbaren Feststoffe herausgefiltert. Die gereinigte Flüssigkeit wird über den Flüssigkeitsauslaß 16 schließlich wieder dem zu reinigenden System zugeleitet.

Für den Fall, daß die zu reinigende Flüssigkeit einen sehr hohen Anteil an flotierbaren Materialien enthält, die beim ersten Reinigungsdurchlauf durch den Reaktor nicht vollständig entfernt werden, wird die Flüssigkeit vor der Filtration über das vom Mantelrohr 12 ausge¬ hende Rückführungsrohr 17 wieder dem Zuleitungsrohr 1 und damit dem Reaktor zugeleitet. Dafür werden das Ven¬ til 18a im Flüssigkeitseinlaß 13 der Filterkammer 15 und das Ventil 18b im Zuleitungsrohr 1 geschlossen so¬ wie das Ventil 18c im Rückführungsrohr 17 geöffnet. Die Flüssigkeit wird somit im Kreislauf durch den Reaktor geführt, bis die flotierbaren Stoffe aus der Flüssig¬ keit entfernt sind. Anschließend wird die Flüssigkeit in der Filterkammer 15 filtriert, indem die geschlosse¬ nen Ventile 18a und 18b wieder geöffnet sowie das Ven¬ til 18c im Rückführungsrohr 17 wieder geschlossen wird.

In der Teildarstellung des Reaktors in Figur la ist das Rückführungsrohr 17 im Unterschied zur Darstellung in Figur 1 im oberen Bereich der Filterkammer 15 ange¬ schlossen. Für den Fall, daß die zu reinigende Flüssig¬ keit im Kreislauf durch den Reaktor geführt werden soll, werden das Ventil 18b im Zuleitungsrohr 1 und das Ventil 18d im Flüssigkeitsauslaß 16 der Filterkammer 15 geschlossen, während das Ventil 18a im Flüssigkeitszu¬ lauf 13 der Filterkammer 15 geöffnet bleibt. Durch zu¬ sätzliche Öffnung des Ventils 18c im Rückführungsrohr 17 wird die in der Filterkammer 15 gestaute Flüssigkeit wieder dem Reaktor zugeleitet. Nach Entfernung der flotierbaren Stoffe aus der Flüssigkeit erfolgt die Filtration, indem die Ventile 18b und 18d wieder geöff¬ net und Ventil 18c wieder geschlossen wird.

Bei Verdichtung des Filtermaterials in der Filterkammer 15 durch zurückgehaltene Feststoffe steigt der Flüssig¬ keitspegel in der Filterkammer 15 an und erreicht zunächst das untere Ende des Sen-sors 19. Dieser gibt ein Signal an die elektronische Einrichtung 20, die daraufhin alternativ folgende Regelungen vornimmt:

1. Die elektronische Einrichtung 20 schließt bei Sig¬ nalgabe des Sensors 19 über das Ventil 18a den Flüssig¬ keitseinlaß 13 in die Filterkammer 15, über die Ventile 18d und 18e den Flüssigkeitsauslaß 16 und über Ventil 18b das Zuleitungsrohr 1. Gleichzeitig werden die Ven¬ tile 18f und 18g geöffnet. Durch Öffnung des Ventils 18f wird vom Spülwasservorratsbehälter 21 über die Lei¬ tung 22 mittels der Düse 23 Wasser in die Filterkammer 15 gepumpt. Dies hat zur Folge, daß das Filtermaterial in der Filterkammer 15 kräftig aufgewirbelt wird und die Feststoffe aus dem Filtermaterial herausgelöst werden. Um zu vermeiden, daß die herausgelösten Schmutzpartikel das Ventil 18a im Flüssigkeitseinlaß 13 der Filterkaramer 15 verstopfen bzw. das Rückführungs¬ rohr 17 gemäß Figur la verschmutzen, sind die entspre¬ chenden Öffnungen mit einem Prallblech 24 ausgestattet. Das mit den Feststoffen angereicherte Wasser wird über den Überlauf 25 durch die Abwasserleitung 26 abgelei- tet. Nach Reinigung der Filterkammer 15 über eine be¬ stimmte Zeit werden die Ventile 18a,b,d und e wieder geöffnet, während die Ventile I8f und g wieder ge¬ schlossen werden.

2. Im Unterschied zur vorgenannten Regelung bleibt bei einer Regelung gemäß Anspruch 14 das Ventil 18b des Zu- leitungsrohres 1 geöffnet, und es wird zusätzlich das Ventil 18h vom Auslaß 27 des Mantelrohres 12 geöffnet. Dies hat zur Folge, daß die Flüssigkeit aus dem Reaktor während der Reinigungsphase über den Auslaß 27 dem zu reinigenden System unfiltriert zugeführt wird.

3. Alternativ zu der unter 2. beschriebenen Regelung wird bei einer Regelung gemäß Anspruch 15 an Stelle des Ventils 18h vom Auslaß 27 das Ventil 18c vom Rückfüh¬ rungsrohr 17 geöffnet und das Ventil 18b des Zulei- tungsrohres 1 geschlossen. Während der Reinigung der Filterkammer 15 wird somit die Flüssigkeit im Kreislauf durch den Reaktor geführt, bis nach der Reinigungsphase die Filterkammer 15 wieder zur Filtration geöffnet wird.

Die folgende Regelungsmöglichkeit (gemäß Anspruch 16) setzt voraus, daß rechte (re) und linke (li) Filterkam- mer durch eine Wand voneinander getrennt sind und zur

Filtration der Flüssigkeit nur die rechte Kammer in Be¬ trieb ist:

4. Bei Verdichtung des Filtermaterials der rechten Kam- mer 15 durch Feststoffe werden Ventil 18a vom Flüssig¬ keitseinlaß 13 und Ventile 18d und 18e vom Flüssig¬ keitsauslaß 16 geschlossen und Ventil 18g der Abwasser- leitung 26 sowie Ventil 18f für den Reinigungsvorgang geöffnet. Gleichzeitig öffnen sich bei der linken Fil- terkammer die Ventile 18a vom Flüssigkeitseinlaß 13 und 18d vom Flüssigkeitsauslaß 16, so daß über die Dauer der Reinigung der rechten Filterkammer die Flüssigkeit über die linke Filterkammer filtriert wird. Nach der Reinigungsphase werden die Ventile 18a und 18d der lin- ken Filterkammer wieder geschlossen, während die rechte Filterkammer wieder zur Filtration geöffnet wird.

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