ELEKTROMAGNETISCHES RELAIS |
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申请号 | EP12735198.9 | 申请日 | 2012-06-20 | 公开(公告)号 | EP2737513B1 | 公开(公告)日 | 2016-03-23 |
申请人 | Ellenberger & Poensgen GmbH; CeramTec GmbH; | 发明人 | NAUMANN, Michael; BINDIG, Reiner; KELNBERGER, Alfons; SCHREINER, Hans-Jürgen; STINGL, Peter; MECKLER, Peter; BIRNER, Markus; | ||||
摘要 | |||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais, insbesondere ein Kraftfahrzeug-Relais, mit einem Magnetjoch und mit einer Relaisspule sowie mit einem gegenüber mindestens einem ersten Festkontakt gehaltenen Bewegkontakt, der bei stromloser Relaisspule von einem Piezoaktor infolge dessen Ansteuerung geschlossen gehalten ist. Ein derartiges Relais ist aus der Ein Relais, wie es insbesondere auch in einem Kraftfahrzeug als elektromagnetischer Schalter vielfach Anwendung findet, wird über einen Steuerstromkreis, in dem die Relaisspule liegt, aktiviert und schaltet üblicherweise mindestens einen weiteren Stromkreis, in den beispielsweise ein Elektromotor, eine Benzinpumpe oder häufig auch sicherheitsrelevante Fahrzeugkomponenten, beispielsweise eines Kraftstoff-Einspritzsystems, geschaltet ist. Prinzipiell wird zwischen monostabilen und bistabilen Relais unterschieden. Ein monostabiles Relais benötigt sowohl zum Anziehen als auch zum Halten des Ankers einen dauerhaften Stromfluss durch die Relaisspule (Erregerwicklung), um die Arbeitsstellung (EIN) einzunehmen und zu halten. Wird der Stromfluss unterbrochen, so geht das Relais autark in seine Ruhestellung (AUS). Ein bistabiles Relais kann im stromlosen Zustand zwei verschiedene stabile Zustände aufweisen, wozu es bei einem im Steuerkreis erzeugten Stromimpuls in den jeweils anderen Schaltzustand umschaltet und diesen bis zum nächsten Steuerimpuls beibehält. Das bistabile Relais muss daher aktiv angesteuert werden, um in eine definierte Schaltstellung zu gelangen. Insbesondere im Kraftfahrzeugbereich sind möglichst leistungsarme Relais mit stromsparender Relaisansteuerung gewünscht bzw. gefordert, zumal Verlustleistungen und insbesondere Dauerverluste einen entsprechend erhöhten CO2-Ausstoß des Kraftfahrzeugs bedingen. Das Dokument Zur Bereitstellung leistungsarme Relais ist es aus der Bei einem aus der Aus der Bei einem aus der Auch ist es beispielsweise aus der Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bevorzugt als Kraftfahrzeug-Relais geeignetes elektromagnetisches Relais anzugeben, das insbesondere im Haltebetrieb (EIN) möglichst leistungsarm arbeitet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der Unteransprüche. Hierzu weist das Relais einen den Beweg- oder Umschaltkontakt bei stromloser Relaisspule geschlossen haltenden, nachfolgend auch als Piezoaktor bezeichneten Piezostapelaktor mit zur Drehachse eines Klappankers parallel verlaufender Krafthubrichtung auf und bildet somit ein hybrides System mit monostabilem Verhalten bei nur sehr geringer Stromaufnahme. Der Beweg- bzw. Umschaltkontakt wird bei stromloser Erregerwicklung mittels des Piezoaktors vorzugsweise indirekt über den Klappanker, an dem der Bewegkontakt in Form eines Federkontaktes federvorgespannt anliegt, geschlossen gehalten. Das erfindungsgemäße Relais ist somit zwar einem bistabilen System nach dem Prinzip des Haltebetriebs vergleichbar. Jedoch ist im Haltebetrieb die Relaisspule bzw. Erregerwicklung im Gegensatz zu einem herkömmlichen monostabilen Relais stromlos. Der Piezoaktor benötigt lediglich bei dessen Ansteuerung einen kurzen Stromfluss, während anschließend an diesem bei nur sehr geringem Leckstrom lediglich eine Spannung anliegen muss (Haltebetrieb). Da der Piezoaktor somit nahezu leistungslos arbeitet und die Relaisspule stromlos ist, arbeitet das erfindungsgemäße Relais im Haltebetrieb ebenfalls praktisch leistungslos. Das hierdurch bereitgestellte hybride Piezorelais-System ist zum sicheren Schalten besonders geeignet. Das monostabile Verhalten gewährleistet, dass das Piezorelais bei einem Spannungsausfall, insbesondere bei Ausfall der Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeugs, zuverlässig autark in einen definierten Zustand übergeht. Da im Haltebetrieb und bei stromloser Relaisspule der Piezoaktor die Kontaktschließung nur aufrecht erhält, solange dessen Ansteuerspannung anliegt, erfolgt eine spontane Kontaktöffnung bei Abfall der Ansteuerspannung infolge des Spannungsabfalls der Versorgungs- bzw. Bordnetzspannung. Aufgrund des praktisch leistungslos aufrecht erhaltenen Halte- bzw. Ruhezustands ist das erfindungsgemäße Relais insbesondere im Kraftfahrzeugbereich äußerst vorteilhaft, da die geringe Verlustleistung mit einer entsprechenden CO2-Einsparung des Kraftfahrzeugs einhergeht. Zudem ist die Temperaturentwicklung der Relaisspule des erfindungsgemäßen hybriden Piezorelais-Systems, d. h. die Betriebstemperatur im Vergleich zu herkömmlichen Relais erheblich geringer und annähernd Raumtemperatur. Dies bietet den erheblichen Vorteil einer besonders flexiblen bzw. variablen Gestaltung des Einbauraums für das Piezorelais. Zwar ist es grundsätzlich bekannt, ein Relais mit einem Piezoaktor (piezoelektrischer Elongator) auszurüsten. Bei diesen Relais, wie sie beispielsweise aus der Auch ist bei einem aus der Der Piezoaktor des erfindungsgemäßen Relais ist als (Piezo-)Stapelaktor (stack) ausgeführt, dessen Krafthubrichtung parallel zur Drehachse des Klappankers verläuft. Zur Vergrößerung des vom Piezoaktor infolge dessen Ansteuerung erzeugten Krafthubs ist geeigneterweise eine Hebelübersetzung vorgesehen, die den Krafthub in einen Klemmhub zur lösbaren Fixierung eines klappanker- bzw. bewegkontaktseitig gehaltenen Zugelementes umsetzt. Das Übersetzungsverhältnis ist geeigneterweise 2:1, so dass ein Krafthub des Piezoaktors von beispielsweise ≥ 15 µm zu einem Klemmhub ≥ 30 µm führt. Das einseitig am Klappanker bzw. Bewegkontakt (Wechsel- oder Umschaltkontakt) gehaltene Zugelement ist in vorteilhafter Ausgestaltung freiendseitig in einen Klemmspalt geführt und dort infolge der Ansteuerung des Piezoaktors kraftschlüssig gehalten. Der Klemmspalt ist bevorzugt am Magnetjoch vorgesehen. Hierzu ist in den zum Klappanker parallelen Polschenkel des geeigneterweise L-förmigen Magnetjochs ein durch eine Materialaussparung hergestellter Schlitz bereitgestellt, der bezogen auf die Relaisspule radial verläuft und an einer geeigneten Stelle von einem durch das Magnetjochmaterial gebildeten, schmalen Steg unterbrochen bzw. geschlossen ist. Hierdurch sind ausgehend von einer durch den Materialsteg gebildeten Dreh- oder Kippstelle in Richtung des Piezoaktors ein von diesem beaufschlagter Hebelarm und in der anderen Richtung zum Klemmspalt hin ein Klemmarm eines um die Drehstelle schwenkenden Klemmhebels gebildet. Die Länge des Klemmarms ist dabei vorzugsweise größer als, vorzugsweise mindestens doppelt so groß wie die Länge des Hebelarms. Im Montagezustand stützt sich der den Klemmhebel beaufschlagende Piezoaktor an einem Stützschenkel ab, dessen Abstand zum Klemmhebel an die Aktorhöhe des Piezoaktors angepasst ist. Bezogen auf die Relaisspule ist ein zum radialen Polschenkel rechtwinklig verlaufender axialer Funktionsschenkel vorzugsweise mit einer U-förmigen Aufnahmetasche für den Piezoaktor versehen. Die zueinander parallelen U-Schenkel gehen in den Stützschenkel bzw. in den Klemmschenkel des Polschenkels über. An den Funktionsschenkel ist der Klappanker über die Drehachse angelenkt. Zudem ist geeigneterweise ein von der Erregerwicklung umgebener Magnetkem der Relaisspule einerseits gegen den Klappanker geführt und andererseits am Magnetjoch, das heißt am dem Klappanker gegenüberliegenden Polschenkel befestigt, beispielsweise genietet. Um ein (radiales) Ausgleiten des Zugelementes aus dem geöffneten Klemmspalt zuverlässig zu verhindern, ist dieser von einer sickenartigen Klemmnut gebildet, in der das Zugelement sicher einliegt. Eine Klemmnocke, die in die Klemmnut eingreift, ist zweckmäßig am Klemmhebel vorgesehen, während die Klemmnut sich dann auf der gegenüberliegenden Spaltseite am verbleibenden Polschenkel des Magnetjochs befindet. Der Bewegkontakt ist bevorzugt als Federkontakt zur Erzeugung einer am Klappanker angreifenden Federrückstellkraft ausgeführt. Hierzu ist ein etwa L-förmiges Federelement geeignet gebogen bzw. geformt, wobei einer der abgekröpften Federschenkel am Funktionsschenkel des Magnetjochs und der weitere Federschenkel am Klappanker fixiert sind. Da sich der Piezoaktor erkanntermaßen ähnlich einem Kondensator bei der Stromaufnahme verhält, ist einerseits lediglich im Moment der Erzeugung der Klemmkraft ein Stromfluss erforderlich. Andererseits ist zum sicheren Lösen der Klemmung bei Ausfall der Steuerspannung zur Ansteuerung des Piezoaktors diesem ein geeigneter ohmscher Widerstand parallel geschaltet. Hierdurch ist gewährleistet, dass das Relais sicher in den vorgegebenen Zustand übergeht, insbesondere durch ein entsprechend zuverlässiges Öffnen des Arbeitskontaktes oder durch einen Kontaktwechsel im Falle eines Umschaltkontaktes. Die Komponenten des erfindungsgemäßen Relais sind vorzugsweise in einem aus einem Gerätesockel und einer Gehäusekappe gebildeten Relaisgehäuse zuverlässig abgedichtet montiert. Dabei ist sowohl der Relaisspule als auch dem Piezoaktor eine vorzugsweise gemeinsame Steuerelektronik gehäuseintem zugeordnet. Aus dem Gehäusesockel sind die Arbeits- bzw. Umschaltkontakte sowie die Steuerkontakte für die Elektronik als Flachsteckeranschlüsse herausgeführt. Die Anschlüsse des Piezoaktors sind gehäuseintem mit der Elektronik verbunden. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Zwischen dem Klappanker 4 und einem hierzu parallelen Polschenkel 2a des L-förmigen Magnetjoches 2 befindet sich die nachfolgend auch als Erregerwicklung bezeichnete Relaisspule 7 mit deren Magnetkern 8. Bezogen auf die Relaisspule 7 verlaufen der Magnetkern 8 sowie ein Funktionsschenkel 2b des Magnetjoches 2 in Axialrichtung x, während der Klappanker 4 und der Polschenkel 2a des Magnetjoches 2 diesbezüglich in Radialrichtung y verläuft. In der Nähe des Funktionsschenkels 2b bzw. des Übergangs zwischen diesem und dem Polschenkel 2a des Magnetjoches 2 befindet sich ein Piezoaktor 9. Dieser ist als Piezostapelaktor (stack) ausgeführt. Dem Funktionsschenkel 2b des Magnetjoches 2 gegenüberliegend befindet sich ein nachfolgend auch als Klemmfeder bezeichnetes Zugelement 10, das die offene Seite des U-förmigen Magnetjoches 2 überspannt und einerseits am Klappanker 4 sowie andererseits am Polschenkel 2a des Magnetjochs 2 gehalten ist. Das dem Klappanker 4 zugeordnete Federende 10a des Zugelementes 10 ist am Klappanker 4 unlösbar gehalten, während das gegenüberliegende Klemmende 10b des Zugelementes 10 in einem im Polschenkel 2a vorgesehenen Klemmspalt 11 ( Hierdurch ist ein hybrides Piezorelais-System zum sicheren Schalten mit monostabilem Verhalten und äußerst geringer Stromaufnahme bereitgestellt. Da die Relaisspule 7 im gezeigten Haltebetrieb stromlos und der Piezoaktor 9 zur Aufrechterhaltung der infolge dessen Ansteuerung bzw. Spannungsbeaufschlagung erzeugten Klemmkraft FK, die das Zugelement 10 bei angezogenem Anker 4 hält, lediglich der erforderlichen Ansteuerspannung bedarf und die Leckströme bei einem derartigen Piezostapelaktor 9 äußerst gering sind, wird die Kontaktschließung der Kontakte 5, 6a nahezu leistungslos erzielt. Dies ist insbesondere im Kraftfahrzeugbereich äußerst vorteilhaft, da die Verlustleistung eines Relais mit jedem Watt elektrischer Leistung mit einem entsprechend erhöhten CO2-Ausstoß des Kraftfahrzeugs einhergeht. Um die in z-Richtung verlaufende Aktorhöhe h des Piezoaktors beabstandet zum Klemmhebel 12 ist in das Magnetjoch 2 ein Stützschenkel 16 eingebracht, an dem sich der infolge dessen Ansteuerung den Klemmhebel 12 betätigende Piezoaktor 9 abstützt. Gemäß dem dargestellten kartesischen Koordinatensystem verläuft die vom Piezoaktor 9 erzeugte Klemmkraft FK sowie dessen Hubrichtung in z-Richtung, während der den Klemmhebel 12 bildende Längsschlitz 13 in Radialrichtung y verläuft. Aus Die Aus Zur besonders funktionalen und raumsparenden Anordnung des Piezoaktors 9 ist in den Funktionsschenkel 2b des Magnetjoches 2 eine U-förmige Aufnahmetasche 19 eingebracht. Deren zueinander parallelen U-Schenkel 19a und 19b gehen in den (oberen) Klemmschenkel 12 bzw. in den (unteren) Stützschenkel 16 des Polschenkels 2a über. Der Piezoaktor 9 ist mit Kontaktelementen 20a, 20b kontaktiert, die ihrerseits mit einer Elektronik 21 zur Relaissteuerung verbunden sind. Mit der Elektronik 21 verbunden sind auch Kontaktelemente 22a, 22b, die in nicht näher dargestellter Art und Weise mit den Wicklungsenden der Relaisspule 7 kontaktiert sind. Diese Kontaktelemente 22a, 22b sind im Spulenkörper 18 fixiert, wie aus Wie aus den Die dargestellten und beschriebenen Komponenten und Bauelemente des Relais 1 sind an bzw. auf einem Gehäusesockel 25 montiert, der im Montageendzustand mittels einer Gehäusekappe 26 vorzugsweise schmutz- und feuchtigkeitsdicht abgedeckt ist. Aus dem im Querschnitt etwa quadratischen Gehäusesockel 25 sind bodenseitig Kontaktanschlüsse K1, K2 (Arbeits- bzw. Ruhekontaktanschluss) der Festkontakte 6a (Ruhekontakt) bzw. 6b (Arbeitskontakt), mindestens ein Kontaktanschluss K3 (Steueranschluss 23a und/oder 23b) der Elektronik 21, mindestens ein Kontaktanschluss K4 (Spulenkontaktanschluss) der Relaisspule 7 sowie ein Kontaktanschluss K5 (Wechselkontaktanschluss) des Beweg- bzw. Wechsel- oder Umschaltkontaktes 5 herausgeführt. In Die Elektronik 21 wird mit einer Steuerspannung US versorgt, die bei einem Kraftfahrzeug aus dessen Bordnetzspannung gewonnen wird. Dem Piezoaktor 9 ist ein ohmscher Widerstand R elektrisch parallel geschaltet, um bei Ausfall der Steuerspannung US die Klemmung des Zugelementes 10 im Klemmspalt 11 sicher zu lösen. In einem solchen Fehlerfall geht der Bewegkontakt 5 aus dem gezeigten Schließ- oder Arbeitszustand in den sicheren Umschaltzustand mit Kontaktierung am Wechselkontakt 6b über. |