专利汇可以提供Kombinationen aus Herbiziden und pflanzenschützenden Stoffen专利检索,专利查询,专利分析的服务。并且Herbizid-Safener-Kombinationen aus
A) Herbiziden aus der Gruppe der 2-acylierten 1,3-Dicarbonylverbindungen oder deren Salzen, und
B) Safenern B1 und/oder B2
wie sie in Anspruch 1 definiert sind,
eignen sich für die Bekämpfung von Schadpflanzen in Kulturen wie Getreide, Mais und Reis.,下面是Kombinationen aus Herbiziden und pflanzenschützenden Stoffen专利的具体信息内容。
Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der Pflanzenschutzmittel, insbesondere Wirkstoff-Antidot-Kombinationen, die hervorragend für den Einsatz gegen Schadpflanzen in Nutzpflanzenkulturen geeignet sind.
Einige neuere herbizide Wirkstoffe haben sehr gute Wirksamkeiten und Selektivitäten und können gegen ein weites Spektrum verschiedener Unkräuter und/oder Ungräser in speziellen Kulturpflanzenbeständen wie Sojabohne, Mais, Reis oder Getreide eingesetzt werden. Andere Kulturpflanzen jedoch werden durch diese Herbizide geschädigt, so daß der Einsatz in solchen Kulturen gar nicht möglich ist oder doch nur in geringen Aufwandmengen, die nicht die optimale breite herbizide Wirksamkeit gewährleisten.
Solche Herbizide, deren Einsatzmöglichkeit beschränkt ist, sind beispielsweise einige Herbizide aus der Gruppe der 2-acylierten cyclischen 1,3-Dicarbonylverbindungen der Formel A oder deren Salze,
worin
Halogen, Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl, Halogenalkoxy, CN, NO₂, S(O)mR11a, NR12aR13a, NR14aC(O)R15a, C(O)R16a oder OCH₂CH₂OR21a,
Die Herbizide der Formel A oder deren Salze sind Hemmstoffe der Chlorophyll- bzw. der Carotinoidbiosynthese in Pflanzen. Mach Behandlung der Pflanzen mit solchen Wirkstoffen zeigen sich Aufhellungen und Weißchlorosen an den Blättern, die nach und nach die ganze Pflanze erfassen und zum Absterben bringen (vergleiche Weed Technology, 1990, Vol. 4, Seiten 731-738; WSSA Abstracts, Vol. 31, 1991, Meeting WSSA Febr. 4-7, Abstr. 33, Seite 11; DE-A-4107141).
Viele Herbizide der Formel A oder deren Salze (Verbindungen A) können nicht selektiv oder zumindest nicht in ausreichend hohen Dosierungen selektiv in Getreidekulturen und/oder in Mais eingesetzt werden, weil diese Kulturpflanzen zumindest in den erwünschten Dosierungen, die für eine breite herbizide Wirksamkeit gegen Unkräuter und Ungräser erforderlich sind, geschädigt werden.
Für Verbindungen A wurde bereits der Einsatz von herbiziden Antidots (Safenern), wie z. B. Chlor- oder Bromessigsäureamiden, Dichloressigsäureamiden, Thiazolidinen, M-Phenylcarbamaten, N-Phenylsulfonylcarbamaten und 1,8-Naphthalindicarbonsäureanhydrid bekannt (vgl. EP-A-298679 und EP-A-298680). In einigen Fällen kann die Kulturpflanze, wie z. B. Weizen, vor der schädigenden Wirkung der Herbizide geschützt werden (vgl. EP-A-298680, Tab. X, S 48).
Ganz unerwartet haben nun experimentelle Arbeiten gezeigt, daß Kulturpflanzen, wie z. B. Weizen, Gerste, Mais oder Reis, vor unerwünschten Schäden der Herbizide der Formel A oder deren Salze (Verbindungen A) geschützt werden können, wenn sie zusammen mit bestimmten Verbindungen (B), ausgebracht werden, die als herbizide Antidots oder Safener wirken.
Gegenstand der Erfindung sind daher herbizide Mittel, welche
wobei jeder vorstehenden C-haltigen Reste unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein- oder mehrfach durch Reste aus der Gruppe enthaltend Halogen, Hydroxy, C₁-C₈-Alkoxy, C₁-C₈-Alkylthio, C₂-C₈-Alkenylthio, C₂-C₈-Alkinylthio, C₂-C₈-Alkenyloxy, C₂-C₈-Alkinyloxy, C₃-C₇-Cycloalkyl, C₃-C₇-Cycloalkoxy, Cyano, Mono- und Di-(C₁-C₄-alkyl)-amino, (C₁-C₈-Alkoxy)-carbonyl, (C₂-C₈-Alkenyloxy)-carbonyl, (C₁-C₈-Alkylthio)carbonyl, (C₂-C₈-Alkinyloxy)-carbonyl, (C₁-C₈-Alkyl)-carbonyl, (C₂-C₈-Alkenyl)-carbonyl, (C₂-C₈-Alkinyl)-carbonyl, 1-(Hydroxyimino)-C₁-C₆-alkyl, 1-(C₁-C₄-Alkylimino)-C₁-C₆-alkyl, 1-(C₁-C₄-Alkoxyimino)-C₁-C₆-alkyl, (C₁-C₈-Alkyl)-carbonylamino, (C₂-C₈-Alkenyl)-carbonylamino, (C₂-C₈-Alkinyl)-carbonylamino, Aminocarbonyl, (C₁-C₈-Alkyl)-aminocarbonyl, Di-(C₁-C₆-alkyl)-aminocarbonyl, (C₂-C₆-Alkenyl)-aminocarbonyl, (C₂-C₆-Alkinyl)-aminocarbonyl, (C₁-C₈-Alkoxy)-carbonylamino, (C₁-C₈-Alkyl)-aminocarbonylamino, C₁-C₆-Alkylcarbonyloxy, das unsubstituiert oder durch Halogen, NO₂, C₁-C₄-Alkoxy oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl substituiert ist, (C₂-C₆-Alkenyl)-carbonyloxy, (C₂-C₆-Alkinyl)-carbonyloxy, C₁-C₈-Alkylsulfonyl, Phenyl, Phenyl-C₁-C₆-alkoxy, Phenyl-(C₁-C₆-alkoxy)-carbonyl, Phenoxy, Phenoxy-C₁-C₆-alkoxy, Phenoxy-(C₁-C₆-alkoxy)-carbonyl, Phenylcarbonyloxy, Phenylcarbonylamino, Phenyl-(C₁-C₆-alkyl)-carbonylamino, wobei die letztgenannten 9 Reste im Phenylring unsubstituiert oder ein- oder mehrfach durch Reste aus der Gruppe Halogen, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Halogenalkyl, C₁-C₄-Halogenalkoxy und Nitro substituiert sind, und Reste der Formeln -SiR'₃, -OSiR'₃, (R')₃Si-C₁-C₆-alkoxy, -CO-O-NR'₂, -O-N = CR'₂, -N = CR'₂, -O-NR'₂, -CH(OR')₂ und -O-(CH₂)m-CH(OR')₂, worin die R' in den genannten Formeln unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Phenyl, das unsubstituiert oder ein- oder oder mehrfach durch Reste aus der Gruppe Halogen, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Halogenalkyl, C₁-C₄-Halogenalkoxy und Nitro substituiert ist, oder paarweise eine C₂-C₆-Alkylenkette und m = 0 bis 6 bedeuten, und einen Alkoxyrest der Formel R''O-CR'''(OR'')-C₁-C₆-alkoxy, worin die R'' unabhängig voneinander C₁-C₄-Alkyl oder zusammen eine C₁-C₆-Alkylengruppe und R''' Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl bedeuten, substituiert ist,
Von besonderem Interesse sind erfindungsgemäße herbizide Mittel, wobei in den Verbindungen der Formeln B1 und B2
wobei jeder der vorstehenden C-haltigen Reste unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein- oder mehrfach durch Halogen oder ein- oder zweifach, vorzugsweise bis zu einfach durch Reste aus der Gruppe enthaltend Hydroxy, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylthio, C₂-C₄-Alkenyloxy, C₂-C₄-Alkinyloxy, Mono- und Di-(C₁-C₂-alkyl)-amino, (C₁-C₄-Alkoxy)-carbonyl, (C₂-C₄-Alkenyloxy)-carbonyl, (C₂-C₄-Alkinyloxy)-carbonyl, (C₁-C₄-Alkyl)-carbonyl, (C₂-C₄-Alkenyl)-carbonyl, (C₂-C₄-Alkinyl)-carbonyl, 1-(Hydroxyimino)-C₁-C₄-alkyl, 1-(C₁-C₄-Alkylimino)-C₁-C₄-alkyl, 1(C₁-C₄-Alkoxyimino)-C₁-C₄-alkyl, C₁-C₄-Alkylsulfonyl, Phenyl, Phenyl-C₁-C₄-alkoxy, Phenyl-(C₁-C₄-alkoxy)-carbonyl, Phenoxy, Phenoxy-C₁-C₄-alkoxy, Phenoxy-(C₁-C₄-alkoxy)-carbonyl, wobei die letztgenannten 6 Reste im Phenylring unsubstituiert oder ein- oder mehrfach durch Reste aus der Gruppe Halogen, C₁-C₂-Alkyl, C₁-C₂-Alkoxy, C₁-C₂-Halogenalkyl, C₁-C₂-Halogenalkoxy und Nitro substituiert sind, und Reste der Formeln -SiR'₃, -O-N = CR'₂, -N = CR'₂ und -O-NR'₂, worin die R' in den genannten Formeln unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₂-Alkyl oder Phenyl, das unsubstituiert oder ein- oder mehrfach durch Reste aus der Gruppe Halogen, C₁-C₂-Alkyl, C₁-C₂-Alkoxy, C₁-C₂-Halogenalkyl, C₁-C₂-Halogenalkoxy und Nitro substituiert ist, oder paarweise eine C₄-C₅-Alkylenkette bedeuten, substituiert ist.
Von besonderem Interesse sind auch erfindungsgemäße herbizide Mittel, wobei in den Verbindungen der Formeln B1 und B2
Bevorzugt sind erfindungsgemäße herbizide Mittel, wobei in den Verbindungen der Formel B1
wobei jeder der vorstehenden C-haltigen Reste unabhängig voneinander unsubstituiert oder ein- oder mehrfach durch Reste aus der Gruppe Halogen oder ein- oder zweifach, vorzugsweise unsubstituiert oder einfach, durch Reste aus der Gruppe Hydroxy, C₁-C₄-Alkoxy, (C₁-C₄-Alkoxy)-carbonyl, C₂-C₆-Alkenyloxy-carbonyl, (C₂-C₆-Alkinyloxy)-carbonyl, 1-(Hydroxyimino)-C₁-C₄-alkyl, 1-(C₁-C₄-Alkylimino)-C₁-C₄-alkyl, 1-(C₁-C₄-Alkoxyimino)-C₁-C₄-alkyl, und Reste der Formeln -SiR'₃, -O-N = CR'₂, -N = CR'₂ und -O-NR'₂, worin die R' in den genannten Formeln unabhängig voneinander Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl oder paarweise eine C₄-C₅-Alkylenkette bedeuten, substituiert ist,
Bevorzugt sind auch erfindungsgemäße herbizide Mittel, wobei in den Verbindungen der Formel B2
Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße herbizide Mittel mit Verbindungen der Formel B1, worin
insbesondere (X)n = 2,4-Cl₂,
Besonders bevorzugt sind auch erfindungsgemäße herbizide Mittel mit Verbindungen der Formel B1, worin
insbesondere (X)n = 2,4-Cl₂,
Besonders bevorzugt sind auch erfindungsgemäße herbizide Mittel mit Verbindungen der Formel B1, worin
insbesondere (X)n = 2,4-Cl₂,
Besonders bevorzugt sind auch erfindungsgemäße herbizide Mittel mit Verbindungen der Formel B1, worin
In den Formeln sind Alkyl, Alkenyl und Alkinyl geradkettig oder verzweigt; entsprechendes gilt für substituierte Alkyl-, Alkenyl- und Alkinylreste wie Haloalkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxycarbonyl etc.; Alkyl bedeutet z. B. Methyl, Ethyl, n- und i-Propyl, n-, i-, t- und 2-Butyl, Pentyle, Hexyle, wie n-Hexyl, i-Hexyl und 1,3-Dimethylbutyl, Heptyle, wie n-Heptyl, 1-Methylhexyl und 1,4-Dimethylpentyl; Alkenyl bedeutet z. B. Allyl, 1-Methylprop-2-en-1-yl, But-2-en-1-yl, But-3-en-1-yl, 1-Methyl-but-3-en und 1-Methyl-but-2-en; Alkinyl bedeutet z. B. Propargyl, But-2-in-1-yl, But-3-in-1-yl, 1-Methyl-but-3-in; Halogen bedeutet Fluor, Chlor, Brom oder Iod, vorzugsweise Fluor, Chlor oder Brom, besonders Fluor oder Chlor; Haloalkyl, -alkenyl und -alkinyl bedeuten durch Halogen substituiertes Alkyl, Alkenyl bzw. Alkinyl, z. B. CF₃, CHF₂, CH₂F, CF₃CF₂, CH₂FCHCl, CCl₃, CHCl₂, CH₂CH₂Cl; Haloalkoxy ist z. B. OCF₃, OCHF₂, OCH₂F, CF₃CF₂O, CF₃CH₂O; gegebenenfalls substituiertes Phenyl ist Phenyl oder substituiertes Phenyl; substituiertes Phenyl ist Phenyl, das ein- oder mehrfach durch Reste aus der Gruppe Halogen, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Halogenalkyl, C₁-C₄-Halogenalkoxy und Nitro substituiert ist, z. B. o-, m- und p-Tolyl, Dimethylphenyle, 2-, 3- und 4-Chlorphenyl, 2-, 3- und 4-Trifluor- und -Trichlorphenyl, 2,4-, 3,5-, 2,5- und 2,3-Dichlorphenyl, o-, m- und p-Methoxyphenyl.
Die Verbindungen der Formel B1 sind aus EP-A-0333131 (ZA-89/1960), EP-A-0269806 (US-A-4,891,057), EP-A-0346620 (AU-A-89/34951), WO-91/08202 (Internationale Patentanmeldung PCT/EP 90/01966) und WO-91/07874 (Internationale Patentanmeldung Nr. PCT/EP 90/02020) und dort zitierter Literatur bekannt oder können nach oder analog den dort beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Die Verbindungen der Formel B2 sind aus EP-A-94349 (US-A4,902,340), EP-A-0191736 (US-A-4,881,966) und der Deutschen Patentanmeldung P 4041121.4 (EP-A-0492366, ZA-91/9981) und dort zitierter Literatur bekannt oder können nach oder analog den dort beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Als Verbindungen A eignen sich erfindungsgemäß 2-acylierte cyclische 1,3-Dicarbonylverbindungen oder deren Salze, die erst in Kombination mit Verbindungen des Typs B günstig in Getreidekulturen, Reis und/oder Mais eingesetzt werden können, weil sie alleine ohne Safener vom Typ B die Kulturpflanzen zu stark schädigen.
Von Interesse sind z. B. erfindungsgemäß einsetzbare Verbindungen der obengenannten Formel A oder deren Salze, worin
Bevorzugt sind erfindungsgemäß einsetzbare Verbindungen der genannten Formel oder deren Salze, worin
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel A oder deren Salze, in denen
Die nachfolgenden Tabellen 1 bis 5 geben Beispiele für die oben genannten herbiziden 2-Acyl-1,3-dicarbonylverbindungen der Formel A. In den Tabellen beziehen sich die Bedeutungen der Reste jeweils auf die am Kopf der jeweiligen Tabelle angegebenen Formel.
Auch Mischungen aus Verbindungen A und Sulfonylharnstoffderivaten und/oder Imidazolinonen sind erfindungsgemäß geeignet, mit den Safenern B eingesetzt zu werden; die Sulfonylharnstoffe und Imidazolinone dazu sind beispielsweise in der EP-A-0492366 (ZA-91/9981) beschrieben.
Folgende Gruppen von Verbindungen der Formeln B1 und B2 sind beispielsweise als Safener B für die oben erwähnten herbiziden Verbindungen A geeignet:
Die Safener (Antidote) der vorstehenden Gruppen a) bis f) reduzieren oder unterbinden phytotoxische Effekte, die beim Einsatz der herbiziden Verbindungen A in Nutzpflanzenkulturen auftreten können, ohne die Wirksamkeit dieser Herbizide gegen Schadpflanzen zu beeinträchtigen. Hierdurch kann das Einsatzgebiet herkömmlicher Pflanzenschutzmittel ganz erheblich erweitert und z. B. auf Kulturen wie Weizen, Gerste, Mais und andere Gramineen-Kulturen ausgedehnt werden, in denen bisher ein Einsatz der Herbizide nicht möglich oder nur beschränkt, das heißt, in niedrigen Dosierungen mit wenig Breitenwirkung möglich war.
Die herbiziden Wirkstoffe und die erwähnten Safener können zusammen (als fertige Formulierung oder im Tank-mix-Verfahren) oder in beliebiger Reihenfolge nacheinander ausgebracht werden. Das Gewichtsverhältnis Safener:Herbizid kann innerhalb weiter Grenzen variieren und ist vorzugsweise im Bereich von 1:10 bis 10:1, insbesondere von 1:10 bis 5:1. Die jeweils optimalen Mengen an Herbizid und Safener sind vom Typ des verwendeten Herbizids oder vom verwendeten Safener sowie von der Art des zu behandelnden Pflanzenbestandes abhängig und lassen sich von Fall zu Fall durch entsprechende Vorversuche ermitteln.
Haupteinsatzgebiete für die Anwendung der Safener sind vor allem Getreidekulturen (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer), Reis, Mais, Sorghum, aber auch Baumwolle und Sojabohne, vorzugsweise Getreide und Mais.
Die Safener vom Typ B können je nach ihren Eigenschaften zur Vorbehandlung des Saatgutes der Kulturpflanze (Beizung der Samen) verwendet werden oder vor der Saat in die Saatfurchen eingebracht oder zusammen mit dem Herbizid vor oder nach dem Auflaufen der Pflanzen angewendet werden. Vorauflaufbehandlung schließt sowohl die Behandlung der Anbaufläche vor der Aussaat als auch die Behandlung der angesäten, aber noch nicht bewachsenen Anbauflächen ein. Bevorzugt ist die gemeinsame Anwendung mit dem Herbizid im Nachauflaufverfahren. Hierzu können Tankmischungen oder Fertigformulierungen eingesetzt werden.
Im Vergleich zur Methode mit Saatbeizung stellt die Methode mit gemeinsamer Anwendung von Herbizid und Safener im Machauflaufverfahren einer bedeutenden praktischen Vorteil dar. Der Landwirt spart durch einen Arbeitsgang der gemeinsamen Ausbringung wesentliche Kosten und muß vor allem keine
arbeitsaufwendige Saatgutbeizung durchführen, wozu spezielles Beizgerät erforderlich ist. Der arbeitstechnische Aufwand für die zusätzliche Ausbringung des Safeners ist demgegenüber praktisch zu vernachlässigen, zumal wenn Herbizid und Safener als fertige Formulierung eingesetzt und ausgebracht werden.
Die benötigten Aufwandmengen der Safener können je nach Indikation und verwendetem Herbizid innerhalb weiter Grenzen schwanken und sind in der Regel im Bereich von 0,001 bis 5 kg, vorzugsweise 0,005 bis 0,5 kg Wirkstoff je Hektar.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb auch ein Verfahren zum Schutz von Kulturpflanzen vor phytotoxischen Nebenwirkungen von herbiziden Verbindungen A, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine wirksame Menge einer Verbindung der genannten Formeln B1 oder B2 vor, nach oder gleichzeitig mit dem Herbizid A, vorzugsweise zusammen mit dem Herbizid A im Machauflaufverfahren, auf die Pflanzen, Pflanzensamen oder die Anbaufläche appliziert wird.
Die Verbindungen B und deren Kombinationen mit einem oder mehreren der genannten Herbizide können auf verschiedene Art formuliert werden, je nachdem welche biologischen und/oder chemisch-physikalischen Parameter vorgegeben sind.
Als Formulierungsmöglichkeiten kommen beispielsweise in Frage: Spritzpulver (WP), wasserlösliche Pulver (SP), wasserlösliche Konzentrate, emulgierbare Konzentrate (EC), Emulsionen (EW), wie Öl-in-Wasser- und Wasser-in-Öl-Emulsionen, versprühbare Lösungen, Suspensionskonzentrate (SC), Dispersionen auf Öl- oder Wasserbasis, ölmischbare Lösungen, Kapselsuspensionen (CS), Stäubemittel (DP), Beizmittel, Granulate für die Streu- und Bodenapplikation, Granulate (GR) in Form von Mikro-, Sprüh-, Aufzugs- und Adsorptionsgranulaten, wasserdispergierbare Granulate (WG), wasserlösliche Granulate (SG), ULV-Formulierungen, Mikrokapseln und Wachse.
Diese einzelnen Formulierungstypen sind im Prinzip bekannt und werden beispielsweise beschrieben in: Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hauser Verlag München, 4. Aufl. 1986, Wade van Valkenburg, "Pesticide Formulations", Marcel Dekker, N.Y., 1973; K. Martens, "Spray Drying" Handbook, 3rd Ed. 1979, G. Goodwin Ltd. London.
Die notwendigen Formulierungshilfsmittel wie Inertmaterialien, Tenside, Lösungsmittel und weitere Zusatzstoffe sind ebenfalls bekannt und werden beispielsweise beschrieben in: Watkins, "Handbook of Insecticide Dust Diluent and Carriers", 2nd Ed., Darland Books; Caldwell N.J., H.v. Olphen, "Introduction to Clay Colloid Chemistry", 2nd Ed., J. Wiley & Sons, N.Y.; C. Marsden, "Solvents Guide"; 2nd Ed., Interscience, N.Y. 1963; McCutcheon's "Detergents and Emulsifiers Annual", MC Publ. Corp., Ridgewood N.J.; Sisley and Wood, "Encyclopedia of Surface Active Agents", Chem. Publ. Co. Inc., N.Y. 1964; Schönfeldt, "Grenzflächenaktive Äthylenoxidaddukte", Wiss. Verlagsgesell., Stuttgart 1976; Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hauser Verlag München, 4. Aufl. 1986.
Auf der Basis dieser Formulierungen lassen sich auch Kombinationen mit anderen pestizid wirksamen Stoffen, wie z.B. Insektiziden, Akariziden, Herbiziden, Fungiziden, Safenern, Düngemitteln und/oder Wachstumsregulatoren herstellen, z.B. in Form einer Fertigformulierung oder als Tankmix.
Spritzpulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate, die neben dem Wirkstoff und/oder Safener außer einem Verdünnungs- oder Inertstoff noch Tenside ionischer und/oder nichtionischer Art (Netzmittel, Dispergiermittel), z.B. polyoxyethylierte Alkylphenole, polyoxethylierte Fettalkohole, polyoxethylierte Fettamine, Fettalkoholpolyglykolethersulfate, Alkansulfonate, Alkylbenzolsulfonate, ligninsulfonsaures Natrium, 2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures Natrium, dibutylnaphthalin-sulfonsaures Natrium oder auch oleoylmethyltaurinsaures Natrium enthalten. Zur Herstellung der Spritzpulver werden die herbiziden Wirkstoffe beispielsweise in üblichen Apparaturen wie Hammermühlen, Gebläsemühlen und Luftstrahlmühlen feingemahlen und gleichzeitig oder anschließend mit den Formulierungshilfsmitteln vermischt.
Emulgierbare Konzentrate werden durch Auflösen des Wirkstoffes oder Wirkstoffes und/oder Safeners in einem organischen Lösungsmittel z.B. Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten oder Kohlenwasserstoffen oder Mischungen der organischen Lösungsmittel unter Zusatz von einem oder mehreren Tensiden ionischer und/oder nichtionischer Art (Emulgatoren) hergestellt. Als Emulgatoren können beispielsweise verwendet werden: Alkylarylsulfonsaure Calzium-Salze wie
Ca-dodecylbenzolsulfonat oder nichtionische Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkylarylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Alkylpolyether, Sorbitanester wie z. B. Sorbitanfettsäureester oder Polyoxethylensorbitanester wie z. B. Polyoxyethylensorbitanfettsäureester.
Stäubemittel erhält man durch Vermahlen des Wirkstoffes und/oder Safeners mit fein verteilten festen Stoffen, z.B. Talkum, natürlichen Tonen, wie Kaolin, Bentonit und Pyrophyllit, oder Diatomeenerde.
Suspensionskonzentrate können auf Wasser- oder Ölbasis sein. Sie können beispielsweise durch Naß-Vermahlung mittels handelsüblicher Perlmühlen und gegebenenfalls Zusatz von Tensiden, wie sie z. B. oben bei den anderen Formulierungstypen bereits aufgeführt sind, hergestellt werden.
Emulsionen, z. B. Öl-in-Wasser-Emulsionen (EW), lassen sich beispielsweise mittels Rührern, Kolloidmühlen und/oder statischen Mischern unter Verwendung von wäßrigen organischen Lösungsmitteln und gegebenenfalls Tensiden, wie sie z. B. oben bei den anderen Formulierungstypen bereits aufgeführt sind, herstellen.
Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes und/oder Safeners auf adsorptionsfähiges, granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentraten mittels Klebemitteln, z.B. Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen, auf die Oberfläche von Trägerstoffen wie Sand, Kaolinite oder von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von Düngemittelgranulaten üblichen Weise - gewünschtenfalls in Mischung mit Düngemitteln - granuliert werden.
Wasserdisbergierbare Granulate werden in der Regel nach den üblichen Verfahren wie Sprühtrocknung, Wirbelbett-Granulierung, Teller-Granulierung, Mischung mit Hochgeschwindigkeitsmischern und Extrusion ohne festes Inertmaterial hergestellt. Zur Herstellung von Teller-, Fließbett-, Extruder- und Sprühgranulate siehe z.B. Verfahren in "Spray-Drying Handbook" 3rd ed. 1979, G. Goodwin Ltd., London; J.E. Browning, "Agglomeration", Chemical and Engineering 1967, Seiten 147 ff; "Perry's Chemical Engineer's Handbook", 5th Ed., McGraw-Hill, New York 1973, S. 8-57.
Für weitere Einzelheiten zur Formulierung von Pflanzenschutzmitteln siehe z.B. G.C. Klingman, "Weed Control as a Science", John Wiley and Sons, Inc., New York, 1961, Seiten 81-96 und J.D. Freyer, S.A. Evans, "Weed Control Handbook", 5th Ed., Blackwell Scientific Publications, Oxford, 1968, Seiten 101-103.
Die agrochemischen Zubereitungen enthalten in der Regel 0,1 bis 99 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 95 Gew.-%, Wirkstoff der Formel (I).
In Spritzpulvern beträgt die Wirkstoffkonzentration z.B. etwa 10 bis 90 Gew.-%, der Rest zu 100 Gew.-% besteht aus üblichen Formulierungsbestandteilen. Bei emulgierbaren Konzentraten kann die Wirkstoffkonzentration etwa 1 bis 90, vorzugsweise 5 bis 80 Gew.-% betragen. Staubförmige Formulierungen enthalten 1 bis 30, vorzugsweise meistens 5 bis 20 Gew.-% an Wirkstoff, versprühbare Lösungen etwa 0,05 bis 80, vorzugsweise 2 bis 50 Gew.-% Wirkstoff. Bei wasserdispergierbaren Granulaten hängt der Wirkstoffgehalt zum Teil davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder fest vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwendet werden. Bei den in Wasser dispergierbaren Granulaten liegt der Gehalt an Wirkstoff beispielsweise zwischen 1 und 95 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 10 und 80 Gew.-%.
Daneben enthalten die genannten Wirkstofformulierungen gegebenenfalls die jeweils üblichen Haft-, Netz-, Dispergier-, Emulgier-, Penetrations-, Konservierungs-, Frostschutz- und Lösungsmittel, Füll-, Träger- und Farbstoffe, Entschäumer, Verdunstungshemmer und den pH-Wert und die Viskosität beeinflussende Mittel.
Zur Anwendung werden die in handelsüblicher Form vorliegenden Formulierungen gegebenenfalls in üblicher Weise verdünnt, z.B. bei Spritzpulvern, emulgierbaren Konzentraten, Dispersionen und wasserdispergierbaren Granulaten mittels Wasser. Staubförmige Zubereitungen, Granulate sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung üblicherweise nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt. Besonders gute Wirksamkeiten der erfindungsgemäßen Mittel können erzielt werden, wenn zusätzlich zu den in den Formulierungen enthaltenen Tensiden weitere Netzmittel in Konzentrationen von 0,1 bis 0,5 Gew.-% im Tank-mix-Verfahren zugesetzt werden, z. B. nichtionische Netzmittel oder Netzmittel vom Typ der Fettalkoholpolyolethersulfate (siehe z. B. DE-A-4029304 = EP-A-0476555 oder ZA-91/7266).
Mit den äußeren Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit, der Art des verwendeten Herbizids u.a. variiert die erforderliche Aufwandmenge der "Safener".
Die Kulturpflanzen, Unkräuter und Ungräser wurden im Freiland oder im Gewächshaus in Plastiktöpfen bis zum 4- bis 5-Blattstadium herangezogen und dann erfindungsgemäß mit Verbindungen vom Typ A) und B) im Machauflaufverfahren behandelt. Die Verbindungen vom Typ A) und B) wurden dabei in Form wäßriger Suspensionen bzw. Emulsionen mit einer Wasseraufwandmenge von umgerechnet 300 l/ha ausgebracht. 4 Wochen nach der Behandlung wurden die Pflanzen visuell auf jede Art von Schädigung durch die ausgebrachten Herbizide bonitiert, wobei insbesondere das Ausmaß der anhaltenden Pflanzenschädigung berücksichtigt wurde. Die Bewertung erfolgte in Prozentwerten im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen.
Die Ergebnisse der folgenden Tabellen 6 und 7 veranschaulichen, daß die erfindungsgemäßen eingesetzten Verbindungen vom Typ B starke Herbizidschäden an Kulturpflanzen effektiv reduzieren können. Selbst bei starken Überdosierungen der Herbizide werden bei den Kulturpflanzen auftretende schwere Schädigungen deutlich reduziert und geringere Schäden völlig aufgehoben. Mischungen aus Herbiziden und Verbindungen vom Typ B eignen sich deshalb in ausgezeichneter Weise zur selektiven Unkrautbekämpfung in Kulturen wie Getreide und Mais.
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