Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung eines flachen Prozessguts |
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申请号 | EP11195825.2 | 申请日 | 2011-12-27 | 公开(公告)号 | EP2610201A1 | 公开(公告)日 | 2013-07-03 |
申请人 | Multigraf AG; | 发明人 | Barrer, Daniel; Coric, Ivan; | ||||
摘要 | Die Vorrichtung (100), die der Bearbeitung eines flachen Prozessguts, insbesondere vereinzelter Dokumente, dient, umfasst einen Vorrichtungskörper (8), mittels dessen ein Werkzeug gehalten wird, dem das flache Prozessgut zur Bearbeitung zuführbar ist. Erfindungsgemäss ist ein Werkzeuglager (3) vorgesehen, mittels dessen eine modular aufgebaute Werkzeugeinheit (1) lösbar gehalten und von einer Steuereinheit (6) gesteuert vertikal verschiebbar und an einen Werkzeugantrieb (2) ankoppelbar ist. | ||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bearbeitung, insbesondere zum Rillen, Perforieren oder Schneiden, eines flachen Prozessguts, insbesondere von Papier, Karton oder Kunststoff, welches der Vorrichtung vereinzelt oder kontinuierlich zugeführt wird. In der Papierindustrie ist es oft erforderlich, Dokumente zu schneiden, zu perforieren und zu falten. Vor dem Falten bzw. Falzen von Dokumenten werden diese vorzugsweise mit einer Rille oder Nut versehen, entlang der das Dokument in der Folge präzise gefaltet werden kann. Dazu werden in einer Stapelvorrichtung gelagerte Dokumente einer Rillvorrichtung zugeführt, in der sie einfach oder mehrfach gerillt und in der Folge einer Faltvorrichtung zugeführt werden, wie dies beispielsweise aus den Unterlagen zum Produkt Touchline CF375 der Multigraf AG, CH-5630 Muri, bekannt ist. Aus der Während des Betriebs der Vorrichtung wird das Eintreffen eines Dokuments mittels eines Sensors detektiert und signalisiert, so dass die Steuervorrichtung dessen Position überwachen und den Rillmechanismus zu den Zeitpunkten betätigen kann, an denen die zu bearbeitenden Zonen des Dokuments die Rillwerkzeuge erreicht haben. Zu diesen Zeitpunkten wird das eingeführte Dokument jeweils angehalten und der anschliessend Rillmechanismus in Gang gesetzt. Die aus Bei der aus der Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zur Bearbeitung von flachen Gegenständen zu schaffen. Insbesondere ist eine Vorrichtung zur Bearbeitung von flachen Gegenständen zu schaffen, die vorzugsweise automatisch oder mit minimalem manuellem Aufwand an rasch ändernde Bedürfnisse des Anwenders und/oder an änderndes Prozessgut anpassbar ist. Die Vorrichtung soll für beliebige Prozesse zur Bearbeitung von flachen Materialien wie Papier, bedruckten Dokumenten, Karton, Kunststoff und dünne Metallschichten einsetzbar sein. Umstellungen der Arbeitsprozesse sollen vorzugsweise automatisch oder mit minimalem Aufwand rasch vollzogen werden können. Die Vorrichtung soll ferner weitgehend unabhängig von externen Einflüssen, insbesondere Temperatureinflüssen und/oder Luftfeuchtigkeit, oder Toleranzen des Prozessguts, optimale Arbeitsergebnisse liefern. Die Vorrichtung soll es zudem erlauben, das Prozessgut in hohen Taktzyklen präzise zu bearbeiten. Dabei soll die Vorrichtung einfach aufgebaut sein und mit geringem Aufwand gewartet werden können. Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung und einem Verfahren gelöst, welche die in Anspruch 1 bzw. 15 angegebenen Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben. Die Vorrichtung, die der Bearbeitung eines flachen Prozessguts, insbesondere vereinzelter Dokumente, dient, umfasst einen Vorrichtungskörper, mittels dessen ein Werkzeug gehalten wird, dem das flache Prozessgut zur Bearbeitung zuführbar ist. Erfindungsgemäss ist ein Werkzeuglager vorgesehen, mittels dessen eine modular aufgebaute Werkzeugeinheit lösbar gehalten und von einer Steuereinheit gesteuert vertikal verschiebbar und an einen Werkzeugantrieb ankoppelbar ist. Die Vorrichtung kann daher wahlweise mit unterschiedlichen Werkzeugeinheiten bestückt werden, um das Prozessgut bedarfsweise zu bearbeiten, insbesondere zu rillen, zu perforieren oder zu schneiden. Die Vorrichtung kann anhand weniger Handgriffe als Rillmaschine, Perforiermaschine oder Schneidmaschine ausgestaltet werden. In einer vorzugsweisen Ausgestaltung umfasst das Werkzeuglager einen verschiebbar gelagerten und dem Halten der Werkzeugeinheit dienenden Lagerblock sowie wenigstens einen Lagerantrieb, mittels dessen der Lagerblock derart verschiebbar ist, dass die Werkzeugeinheit an den Werkzeugantrieb ankoppelbar und einstellbar ist. Durch Anheben des Lagerblocks kann die Werkzeugeinheit gegen den Werkzeugantrieb geführt und mit einer Vorspannung versehen werden, so dass der Betrieb des Werkzeugs an die Eigenschaften des Prozessguts und oder der Werkzeugteile angepasst werden kann. In einer vorzugsweisen Ausgestaltung weist der Lagerblock einen Werkzeugkanal auf, in den die Werkzeugeinheit eingesetzt werden kann. Vorzugsweise sind der Werkzeugkanal und das dazu korrespondierenden Teil der Werkzeugeinheit formschlüssig aneinander angepasst, so dass die in den Lagerblock eingesetzte Werkzeugeinheit sicher gehalten ist. Zusätzlich oder alternativ kann der Lagerblock mit wenigstens einem Magneten versehen werden, mittels dessen die eingesetzte Werkzeugeinheit stabil an den Lagerblock angekoppelt wird. Beispielsweise werden im Lagerblock, vorzugsweise innerhalb des Werkzeugkanals eine oder mehrere Aufnahmeöffnungen vorgesehen, in die Magneten eingesetzt werden. Die Werkzeugeinheit wird nach dem Einschieben in die Vorrichtung durch die Magneten daher automatisch an der vorgesehenen Position gehalten und fixiert. Die Werkzeugeinheit weist zwei miteinander verbundene und gegeneinander verschiebbare Werkzeughalter auf, zwischen denen wenigstens ein elastisches Element angeordnet ist. Mittels der elastischen Elemente werden die beiden Werkzeughalter in der Ruhestellung auseinander gedrückt und erst durch Einwirkung des Werkzeugantriebs gegeneinander geführt. Während der zweite Werkzeughalter mit dem Werkzeugantrieb gekoppelt und fest gehalten ist, kann der erste Werkzeughalter mittels des Lagerantriebs justiert werden, um ein gewünschtes Ineinandergreifen der mit den Werkzeughaltern verbundenen Werkzeugteile zu erzielen. Dabei kann eingestellt werden, dass Schneidewerkzeuge oder Perforationswerkzeuge so weit gegeneinander geführt werden können, bis ein Schnitt vollständig ausgeführt wird. Bei der Verwendung von Rillwerkzeugen kann durch Justierung des Lagerblocks die Tiefe der zu fertigenden Rille oder Nut eingestellt werden. Dabei können beliebige Werkzeuge, wie Schneidwerkzeuge, Rillwerkzeuge oder Perforationswerkzeuge, eingesetzt werden, welche es erlauben, das Prozessgut bedarfsweise zu bearbeiten. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist wenigstens einer der Werkzeughalter eine Werkzeugmulde auf, in die ein zugehöriges Werkzeugteil einschiebbar ist. Dies erlaubt es, ein Werkzeugteil mit einem Handgriff innerhalb der Werkzeugeinheit zu ersetzen, nachdem diese bereits in die Vorrichtung eingesetzt wurde. Beispielsweise kann ein mit einer ersten Matrize versehenes Werkzeugteil durch ein Werkzeugteil ersetzt werden, welches eine zweite Matrize aufweist. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird jedoch ein lösbar montiertes Werkzeugteil vorgesehen, welches auf einer Seite eine erste und auf der anderen Seite eine zweite Matrize aufweist. Um eine Anpassung der Matrize vorzunehmen, kann das Werkzeugteil somit aus der Werkzeugeinheit entfernt, um 180° gedreht und wieder eingesetzt werden. Die Werkzeugeinheit ist einfach aufgebaut und kann mit geringem Aufwand zusammengebaut und gewartet werden. In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist der erste Werkzeughalter beidseitig je mit einer Montageleiste verbunden, die auf den einander zugewandten Seiten je eine Führungsbahn aufweisen. In den Führungsbahnen sind eine erste bzw. eine zweite Führungsnase verschiebbar gehalten, die beidseits am zweiten Werkzeughalter vorgesehen sind. Vorzugsweise ist zwischen den beiden Endstücken der Werkzeughalter je ein elastisches Element angeordnet. Die Werkzeughalter werden von den elastischen Elementen auseinander gedrückt und mittels des Werkzeugantriebs oder im Endanschlag mittels der Montageleisten in einer Lage parallel zueinander gehalten, so dass das Prozessgut durch eine zwischen den Werkzeughaltern liegenden Schlitzöffnung hindurch treten kann. Sofern ein lösbares Werkzeugteil vorgesehen ist, weist wenigstens eine der Montageleisten eine Durchtrittsöffnung auf, durch die hindurch das erste Werkzeugteil in die Werkzeugmulde des ersten Werkzeughalters einschiebbar ist. Damit das Werkzeugteil das elastische Element passieren kann, wird dieses vorzugsweise auf ein Brückenelement abgestützt, welches ein Tor zur Werkzeugmulde bildet. Die Werkzeugeinheit kann derart in die Vorrichtung eingesetzt werden, dass das Werkzeuglager den ersten oder zweiten Werkzeughalter trägt und der Werkzeugantrieb mit dem zweiten bzw. ersten Werkzeughalter gekoppelt ist. Die Werkzeughalter und die Werkzeugteile sind grundsätzlich austauschbar. In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung weist der Werkzeugantrieb wenigstens eine von einer Antriebswelle gehaltene Exzentereinheit auf, welche an der Werkzeugeinheit anliegt. Vorzugsweise weist jede Exzentereinheit einen vorzugsweise zylindrischen Exzenterkörper auf, der exzentrisch mit der Antriebswelle fest verbunden ist. Mit jeder Drehung der Antriebswelle wird der Exzenterkörper somit nach unten gegen die Werkzeugeinheit bzw. gegen den zweiten Werkzeughalter und wieder nach oben geführt. Damit die Exzentereinheit reibungslos auf den zweiten Werkzeughalter einwirken kann, ist der Exzenterkörper mit einem Exzenterrad versehen, welches an der Werkzeugeinheit anliegt. Der Exzenterkörper wirkt somit als Radlager für das Exzenterrad, welches konstant an der Werkzeugeinheit anliegt. Mit jeder Umdrehung der Antriebswelle kann ein Arbeitszyklus, zum Beispiel ein Rillen oder Schneiden des Prozessguts durchgeführt werden. Der Werkzeugantrieb ist in dieser Ausgestaltung besonders einfach aufgebaut. Alternativ können jedoch auch andere Antriebsvorrichtungen verwendet werden, welche auf die Werkzeugeinheit einwirken können. Die Vorrichtung kann einen konventionellen Vorrichtungskörper und konventionelle Antriebsmittel und Transportmittel mit Eingangsrollen und Ausgangsrollen aufweisen, die der Förderung des Prozessgut dienen. Vorzugsweise weist der Vorrichtungskörper zwei durch Querstreben miteinander verbundene Montageplatten auf, die vorzugsweise beide je mit einer Ausnehmung versehen sind, in die die Werkzeugeinheit eingeschoben werden kann, so dass sie vorzugsweise innerhalb der Ausnehmungen vertikal verschiebbar, seitlich jedoch spielfrei gehalten ist. Die Vorrichtung weist eine Steuereinheit auf, mittels der anhand von Sensoren erfasste oder vom Anwender vorgegebene Prozessgrössen oder Prozessparameter verarbeitet, Betriebsprogramme abgearbeitet und entsprechende Steuersignale an den Werkzeugantrieb, den Lagerantrieb und/oder an einen Transportmotor abgegeben werden, mittels dessen das Prozessgut durch die Vorrichtung gefördert wird. Damit die Änderung der Konfiguration der Vorrichtung besonders einfach erfolgen kann, wird die Werkzeugeinheit mit einem Identifikationsmodul versehen ist, welches Werkzeugdaten der Werkzeugeinheit aufweist, welche mittels eines Werkzeugsensors abgetastet oder abgefragt und zur Steuereinheit übertragen werden können. Beispielsweise kann das Identifikationsmodul einen Code, zum Beispiel einen Bar-Code, aufweisen, welcher mit einem optischen Sensor gelesen wird. Weiterhin kann das Identifikationsmodul mechanische Finger aufweisen, welche optisch abgetastet werden oder mittels denen Schalter betätigt werden. Weiterhin kann die Werkzeugeinheit mit einem Chip oder mit einem RFID-Tag versehen sein, welcher Identifikationsdaten aufweist. Zum Abfragen der Daten wird der Chip galvanisch kontaktiert. Der Transponder des RFID-Tags kann hingegen induktiv oder mittels elektromagnetischer Wellen abgefragt werden. In der Folge kann der Lagerantrieb unter Berücksichtigung der Werkzeugdaten automatisch betätigt werden, um einen optimalen Abstand zwischen den beiden Werkzeugteilen einzustellen bzw. um die elastischen Elemente mit einer entsprechenden Vorspannung zu versehen. Um optimale Arbeitsergebnisse zu erzielen, werden vorzugsweise weitere Prozessgrössen, wie die Beschaffenheit des Prozessguts, die Temperatur und/oder die Luftfeuchtigkeit berücksichtigt. Ferner kann ein Sensor vorgesehen werden, welcher das Arbeitsergebnis überprüft und entsprechende Daten an die Steuereinheit weiter leitet. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird das Eintreffen eines Gegenstandes des Prozessguts mittels eines Sensors erfasst und der Werkzeugantrieb in der Folge zu einem ersten Zeitpunkt in Gang gesetzt, zu dem eine zu bearbeitende Zone des Gegenstandes von der Werkzeugeinheit noch beabstandet ist. In der Folge wird der Transportmotor derart angesteuert, dass der Gegenstand zu einem zweiten Zeitpunkt angehalten wird, zu dem die zu bearbeitende Zone des Gegenstandes die Position zur Bearbeitung zwischen den beiden Werkzeugteilen erreicht hat. Der erste Zeitpunkt wird dabei derart gewählt, dass die Werkzeugteile während des zweiten Zeitpunkts oder wenig später auf den Gegenstand einwirken. Unmittelbar nach der Einwirkung auf den Gegenstand wird der Transportmotor wieder gestartet. Dazu wird der Drehwinkel der Antriebswelle vorzugsweise mittels eines Sensors erfasst oder berechnet, so dass das Auseinanderfahren der Werkzeugteile zu einem dritten Zeitpunkt detektiert werden kann, zu dem der Transportmotor wieder in Gang gesetzt wird. Auf diese Weise resultiert ein praktisch kontinuierlicher Betrieb mit hohem Durchsatz und dem Vorteil, dass das Prozessgut optimal und mit einfachen Mitteln bearbeitet werden kann. Anhand der Werkzeugdaten können die genannten Abläufe vorteilhaft eingestellt und optimiert werden. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
Die Die Vorrichtung 100 umfasst einen Vorrichtungskörper 8 mit einer frontseitigen Montageplatte 81 (siehe Die Montageplatten 81, 82 weisen je eine Ausnehmung 811 bzw. 821 auf, in die eine Werkzeugeinheit 1 einschiebbar ist. Oberhalb der Ausnehmungen 811, 821 sind ferner Wellenlager 23A, 23B montiert, welche die Antriebswelle 21 eines Werkzeugantriebs 2 halten. Mittels des Vorrichtungskörpers 8 werden ferner Fördermittel, wie Eingangsrollen 71 und Ausgangsrollen 72 gehalten, mittels derer das Prozessgut der Werkzeugeinheit 1 zuführbar und von dieser wegtransportierbar ist. Die Fördermittel können bedarfsweise eingesetzt und angetrieben werden. Zur Bearbeitung des Prozessguts in einer vorgeschalteten oder nachgeschalteten Prozessstufe können weitere Werkzeuge, vorzugsweise austauschbare Werkzeugeinheiten 1, eingesetzt werden. In Dem Transportmotor 41 und dem Werkzeugmotor 42 sind Steuersignale oder Steuerspannungen 601, 602 von einer Steuereinheit 6 zuführbar, so dass die Fördermittel 71, 72 und der Werkzeugantrieb 2 individuell betrieben werden können (siehe Aus In den Die Montagerahmen 39, von denen einer in Mit jeder Umdrehung der Gewindebolzen 34 der beiden Antriebseinheiten 3A, 3B wird der Lagerblock 35 somit angehoben oder abgesenkt. Bei der Verwendung von Schrittmotoren 31 kann der Lagerblock 35 und somit die damit gehaltene Werkzeugeinheit 1 nicht nur gegen den Werkzeugantrieb 2 geführt, sondern in der Höhe präzise eingestellt werden. Die Schrittmotoren 31, erlauben es, die Gewindebolzen 34 um einen gewünschten Winkel zu drehen und vertikal präzise zu verschieben. Für das Wechseln der Werkzeugeinheit 1 wird der Lagerblock 35 jeweils in die Ausgangsposition verschoben. Dabei können Endschalter verwendet werden. Alternativ kann auch der Motorstrom überwacht werden, welcher bei Erreichen eines Endanschlags stark ansteigt. Die Werkzeugeinheit 1, die in den Die Werkzeugeinheit 1 bzw. der erste Werkzeughalter 13 ruht auf dem balkenförmigen Lagerblock 35 und wird von diesem gegen den Werkzeugantrieb 2 bzw. gegen zwei Exzentereinheiten 22A, 22B gedrückt, die von einer Antriebswelle 21 gehalten werden. Wie dies oben beschrieben wurde, ist die Antriebswelle 21 mit einem Werkzeugrad 921 verbunden, welches über den Werkzeugriemen 92 mit dem Werkzeugmotor 42 gekoppelt ist. Nach der Betätigung des Werkzeugmotors 42 wird die Antriebswelle 21 mit den Exzentereinheiten 22A, 22B gedreht, so dass die Exzentereinheiten 22A, 22B den zweiten Werkzeughalter 14 mit jeder Umdrehung nach unten und wieder nach oben führen. Dabei wirkt von oben die vom Werkzeugantrieb 2 ausgeübte Druckkraft und von unten die von den elastischen Elementen 18A, 18B ausgeübte Druckkraft auf den zweiten Werkzeughalter 14 ein. Wie dies in Die Antriebswelle 21 wird beidseits von den Wellenlagern 23A, 23B gehalten, die, wie in den Aus Alle Einstellungen und Justierungen können automatisch durchgeführt werden, indem das Werkzeuglager 3 entsprechend angesteuert wird. Zum Wechsel der Werkzeugeinheit 1 wird der Lagerblock 35 nach unten gefahren, so dass die Werkzeugeinheit 1 entnommen werden kann. Nach dem Einsetzen einer weiteren Werkzeugeinheit 1 wird diese vorzugsweise automatisch erkannt, so dass die Daten zur Ansteuerung des Werkzeuglagers 2 aus dem Speicher der Steuereinheit 6 abgerufen werden können, was nachstehend noch näher beschrieben wird. In Zur Verbindung der beiden Werkzeughalter 13, 14 werden diese beidseits mittels der ersten und der zweiten Montageleiste 16A, 16B miteinander verbunden. Die Verbindung mit dem ersten Werkzeughalter 13 erfolgt mittels Schrauben 52, die durch Bohrungen 163 in den Montageleisten 16A, 16B hindurch geführt und in Gewindebohrungen 1321 im ersten Werkzeughalter 13 eingeschraubt werden, welcher eine Montagenase 132 aufweist, die in die zweite Montageleiste 16A einsetzbar ist. Die Montageleisten 16A, 16B weisen ferner je eine Führungsbahn 162 auf, in denen beidseits am zweiten Werkzeughalter 14 vorgesehene Führungsnasen 141A, 141B verschiebbar gehalten werden. Der zweite Werkzeughalter 14, welcher an beiden Enden auf die elastischen Elemente 18A, 18B abgestützt ist, wird von den Montageleisten 16A, 16B somit verschiebbar gehalten. An der zweiten Montageleiste 16B ist ein Identifikationsmodul 19 vorgesehen, welches die Daten der Werkzeugeinheit 1 aufweist, die nach dem Einsetzen der Werkzeugeinheit 1 automatisch abgelesen oder abgefragt werden können. Die Werkzeugträger 13, 14 sind derart ausgestaltet, dass sie mit einem passenden Werkzeugteil 11, 12 bestückt werden können. Das erste Werkzeugteil 13 weist eine kanalförmige Werkzeugmulde 131 auf, in die das erste Werkzeugteil 11 mit einer ersten oder zweiten Werkzeugzone 111, 112 nach oben ausgerichtet einschiebbar ist. In Das zweite Werkzeugteil umfasst eine Halteplatte 142, die mittels Schrauben 51 derart montierbar ist, dass ein zweites Werkzeugteil 12, wie die gezeigte rechteckförmige Klinge, im Werkzeughalter 14 festgeklemmt werden kann. Grundsätzlich ist es möglich, alle Einstellungen über eine Eingabeeinheit in die Steuereinheit 6 einzugeben, welche ein einfach ausgestalteter Computer mit Eingabeeinheiten, Ausgabeeinheiten und Schnittstellenmodulen sein kann. Auf dem Bildschirm ist eine Menustruktur dargestellt, mittels der der Anwender eine der vorgesehenen Anwendungen A1, ..., Ax auswählen kann. Ferner kann vorgesehen werden, dass der Anwender die Konfiguration der Vorrichtung 100 in die Steuereinheit 6 eingeben kann. Beispielsweise kann der Anwender den Typ des der eingesetzten Werkzeugeinheit eingeben. Vorzugsweise ist die Vorrichtung 100 jedoch selbstkonfigurierend. Mittels eines Werkzeugsensors 63 werden die Daten vom Identifikationsmodul 19 gelesen. Anhand dieser Daten kann die Steuereinheit 6 automatisch den Arbeitsprozess auswählen und die eingesetzte Werkzeugeinheit 1 bedarfsweise justieren. Mittels eines optionalen Temperatursensors 64 wird die Umgebungstemperatur oder die Temperatur der Werkzeugeinheit 1 ermittelt, anhand der Nachjustierungen zur Kompensation von Wärmedehnungen vollzogen werden können. Mittels eines optionalen Feuchtigkeitssensors 65 wird die Luftfeuchtigkeit der Umgebung ermittelt, um die Eigenschaften des Prozessguts präziser bestimmen zu können. Mittels eines vorzugsweise berührungslos arbeitenden Qualitätssensors 66 wird die Qualität des Prozessguts, beispielsweise die Dicke der Papierschicht, ermittelt. Anhand dieser Informationen kann die Werkzeugeinheit 1 weiter justiert werden, um einen optimalen Prozessverlauf zu gewährleisten. Für den Austausch der Werkzeugeinheit 1 ist vorzugsweise ein Türsensor 61 im Gehäuse der Vorrichtung 100 vorgesehen, welcher das Öffnen einer Tür detektiert, mittels der das Werkzeugfach abschliessbar ist. Sobald der Anwender die Tür öffnet, wird dies der Steuereinheit 6 signalisiert, welche in der Folge das Werkzeuglager 3 derart ansteuert, dass der Lagerblock 35 mit der Werkzeugeinheit 1 automatisch in die Ausgangslage zurück gefahrenen wird. Anschliessend kann die Werkzeugeinheit 1 entnommen und ausgetauscht ersetzt werden. Das korrekte Einsetzen der neuen Werkzeugeinheit 1 wird anhand eines Positionssensors 62 erfasst. Nach dem Einsetzen der neuen Werkzeugeinheit 1 werden die Schrittmotoren 31 des Werkzeuglagers 3 unter Berücksichtigung der ermittelten Werkzeugdaten und der weiteren Prozessparameter betätigt. Die Steuereinheit 6 übernimmt daher alle wesentlichen Funktionen für die Einstellung der Werkzeugeinheit 1. Ferner steuert die Steuereinheit 6 auch die Arbeitsprozesse gemäss den vorgegebenen Betriebsprogrammen. Um die von der wenigstens einen Werkzeugeinheit 1 durchgeführten Arbeitsprozesse mit dem Förderprozess zu synchronisieren ist wenigstens ein Produktsensor 67 vorgesehen, welcher das Eintreffen eines Gegenstandes G des Prozessguts detektiert, so dass dessen weitere Förderung durch die Steuereinheit 6 präzise überwacht werden kann. Nach der Detektion eines Gegenstandes G wird der Werkzeugantrieb 2 zu einem ersten Zeitpunkt in Gang gesetzt, zu dem eine zu bearbeitende Zone Z des Gegenstandes G von der Werkzeugeinheit 1 noch beanstandet ist. In der Folge wird der Transportmotor 41 derart angesteuert, dass der Gegenstand G zu einem zweiten Zeitpunkt angehalten wird, zu dem die zu bearbeitende Zone Z des Gegenstandes die Position zur Bearbeitung zwischen den beiden Werkzeugteilen 11, 12 erreicht hat. Der erste Zeitpunkt wird dabei derart gewählt, dass die Werkzeugteile 11, 12 während des zweiten Zeitpunkts oder wenig später auf den Gegenstand G einwirken. Unmittelbar nach der Einwirkung auf den Gegenstand G wird der Transportmotor 41 wieder gestartet. Dazu wird der Drehwinkel der Antriebswelle 21 vorzugsweise überwacht, so dass das Auseinanderfahren der Werkzeugteile 11, 12 zu einem dritten Zeitpunkt detektiert werden kann. Auf diese Weise resultiert ein praktisch kontinuierlicher Betrieb mit hohem Durchsatz und dem Vorteil, dass das Prozessgut optimal und mit einfachen Mitteln bearbeitet werden kann.
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