MECHATRONISCHES SICHERHEITSSYSTEM FÜR FAHRGESCHÄFTE, INSBESONDERE ACHTERBAHNEN, KARUSSELLS ODER DERGLEICHEN |
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申请号 | EP15774914.4 | 申请日 | 2015-10-02 | 公开(公告)号 | EP3201107B1 | 公开(公告)日 | 2018-09-19 |
申请人 | Mack Rides GmbH & Co. KG; | 发明人 | BURGER, Günter; | ||||
摘要 | |||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung betrifft ein mechatronisches Sicherheitssystem für Fahrgeschäfte und ein Verfahren zur Erhöhung der Sicherheit von Fahrgeschäften. Bekannt sind Sicherheitssysteme, die einen Verschleiß von Komponenten bei Fahrgeschäften überwachen. Beispielsweise offenbart die Die Hier setzt die Erfindung an. Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Sicherheitssystem für Fahrgeschäfte bereitzustellen. Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein mechatronisches Sicherheitssystem für Fahrgeschäfte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zur Erhöhung der Sicherheit von Fahrgeschäften mit den Merkmalen des Patentanspruchs 20. Mechatronische Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass eine Sensorik zur Erfassung von Messgrößen eines Systemzustandes mit einer besonderen Mechanik des Systems wechselwirkt. Bei der vorliegenden Erfindung werden nämlich ein oder mehrere systemkritische Bauteile, insbesondere tragende Bauteile des Fahrgeschäftes mit redundanten Bauteilen in Wirkverbindung gebracht, die mindestens teilweise die Funktion des tragenden Bauteils im Fehlerfall übernehmen. Dies wird von der Sensorik detektiert, so dass anschließend das Fahrgeschäft sicher angehalten werden kann. Im Gegensatz zu bekannten Systemen muss daher bei einem Defekt nicht sofort das Fahrgeschäft notausgeschaltet werden. So kann beispielsweise ein Karussell noch in seine End- oder Startstellung gefahren werden. Das redundante mechanische Bauteil muss hierfür nicht zwingend mit dem zu sichernden Bauteil gekoppelt sein, eine Art Bypass Lösung ist auch denkbar. Die vorliegende Erfindung stellt ein Fahrgeschäft gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 18 zur Erhöhung der Sicherheit von Fahrgeschäften bereit. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erhöhung der Sicherheit von Fahrgeschäften mit wenigstens einem mechatronischen System zeichnet sich dadurch aus, dass das mechatronische System erste Mittel aufweist zur Erkennung einer Änderung wenigstens eines Merkmals in wenigstens einem Bauteil eines Fahrgeschäftes und zweite Mittel zu einem Ausgleich der Änderung des Merkmals des Bauteils, für das eine Änderung von den ersten Mitteln erkannt wurde. Der Vorteil einer derartigen Vorrichtung besteht darin, dass die Mittel ein die Sicherheit des Fahrgeschäftes beeinträchtigendes Merkmal, beispielsweise Trageigenschaften eines tragenden Bauteils eines Fahrgeschäftes, erfassen und verarbeiten können. Dabei kann dann beispielsweise die Tragfunktion eines tragenden Bauteils eines Fahrgeschäftes von den Mitteln übernommen werden. Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung an Bestandfahrgeschäften nachrüstbar. Dadurch können nicht nur Neuanlagen optional aufgerüstet werden, sondern auch die Sicherheit von Altanlagen nachträglich erhöht werden. Wesentliche, zeitaufwendige und kostspielige Eingriffe in Bestandskonstruktionen sind dabei nicht erforderlich. Vorzugsweise ist ein Einsatz der zweiten Mittel von den ersten Mitteln steuerbar und/oder regelbar. Dadurch kann mit dem mechatronischen System vorteilhafterweise ein Regelkreis realisiert werden, wobei die ersten Mittel als Regelgröße Änderungen in Merkmalen von Bauteilen eines Fahrgeschäftes erkennen und die zweiten Mittel als Stellglieder einen detektierten Istwert eines Merkmals eines Bauteils auf einen vorgegebenen Sollwert einstellen. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Änderung wenigstens eines Merkmals in wenigstens einem Bauteil von den ersten Mitteln während des Betriebs des Fahrgeschäftes erkennbar. Somit können auftretende Sicherheitsrisiken in Echtzeit detektiert werden. In bestimmten Zeitabschnitten durchgeführte Testfahrten von Fahrgeschäften zur Erkennung eines Sicherheitsrisikos sind daher nicht mehr erforderlich. Bei derartigen Testfahrten kann ein Sicherheitsrisiko, das sich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Testfahrten einstellt, nicht erfasst werden, was ein Sicherheitsproblem für Fahrgeschäfte darstellt, die während den Testfahrten in Betrieb sind. Das Erkennen von Sicherheitsrisiken in Echtzeit hat folglich den Vorteil, dass auftretende Sicherheitsrisiken während des Betriebs des Fahrgeschäftes sofort erkannt werden können. In einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt der Ausgleich der Änderung des Merkmals des Bauteils, für das eine Änderung von den ersten Mitteln erkannt wurde, von den zweiten Mitteln während des Betriebs des Fahrgeschäftes. Ein möglicherweise auftretendes Sicherheitsrisiko kann somit während des Betriebs des Fahrgeschäftes behoben werden, ohne den Betrieb des Fahrgeschäftes einstellen zu müssen. Insbesondere kann das Sicherheitsrisiko für eine begrenzte Zeit behoben werden. Im Anschluss, das heißt nach Erkennen des Versagens des ausgefallenen primären Bauteils, ist die Anlage in einen sicheren Zustand zu bringen. Vorzugsweise sind die zweiten Mittel während eines Nichterkennens einer Änderung wenigstens eines Merkmals in wenigstens einem Bauteil passiv und/oder bezüglich ihrer Sicherheitsfunktion unbelastet. Die ersten Mittel sind dagegen während des Betriebs des Fahrgeschäftes permanent im Einsatz. Um einen Verschleiß bzw. Verbrauch der zweiten Mittel zu reduzieren, erweist es sich als vorteilhaft, dass die zweiten Mittel nur dann in Einsatz kommen, wenn von den ersten Mitteln eine Änderung wenigstens eines Merkmals in wenigstens einem Bauteil erkannt wurde. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das mechatronische System an vorbestimmten Bauteilen, insbesondere beweglichen oder unbeweglichen Bauteilen, beispielsweise Schraubverbindungen, einsetzbar. Dies ermöglicht den Einsatz des mechatronischen Systems an Bauteilen, sogenannten "Hot - Spots", die während des Betriebs des Fahrgeschäftes besonders häufig hohen Belastungen ausgesetzt sind (z.B. Domlager, Wellen von Passagiergondeln, Auslegern, Gondelaufhängungen). Bei derartigen Bauteilen ist die Wahrscheinlichkeit für ein Auftreten eines Sicherheitsrisikos besonders hoch, weshalb es sich als vorteilhaft erweist, diese Bauteile überwachen zu können. Vorzugsweise sind von den ersten Mitteln im Wesentlichen Änderungen insbesondere in einem Verschleiß und/oder eines Tragverhaltens erkennbar. Verschleiß und Änderungen eines Tragverhaltens sind die häufigsten Faktoren, die zu einem Sicherheitsrisiko führen. In einer Weiterbildung der Erfindung ist von den ersten Mitteln ein Totalversagen oder Totalausfall wenigstens eines Bauteils erkennbar. Das Totalversagen eines Bauteils ist besonders sicherheitsrelevant und muss deswegen von einem Sicherheitssystem auf jeden Fall erkannt werden. Vorzugsweise ist von den ersten Mitteln bei Erkennung des Totalversagens ein Notaus, also eine Notabschaltung für das Fahrgeschäft auslösbar. Gegenüber der aktuellen Reaktionsgeschwindigkeit des Betreiberpersonals kann von dem mechatronischen System ein Notaus schneller und sicherer eingeleitet werden. Vorzugsweise weist das Fahrgeschäft als Bauteile, für die Änderungen in Merkmalen detektiert werden, Schweißbaugruppen, beispielsweise zusammengeschweißte Rohre, und/oder Bolzen, Verbindungselemente, insbesondere Schrauben, und/oder Gelenke auf. Diese Bauteile sind die am häufigsten verwendeten Bauteile an Fahrgeschäften und können besonders hohe Sicherheitsrisiken darstellen. Darüber hinaus kann das Fahrgeschäft weitere Mechanikkomponenten aufweisen, für die eine Änderung eines Merkmals von den ersten Mitteln detektiert werden kann. In einer Weiterbildung der Erfindung weisen die ersten Mittel des mechatronischen Systems Komponenten zur Verarbeitung wenigstens eines elektrischen Signals auf. Elektrische Signale sind besonders einfach zu generieren, schnell auszuwerten und weiterzuleiten. Vorzugsweise weisen die zweiten Mittel des mechatronischen Systems mechanische Module, insbesondere Tragelemente auf. Die mechanischen Module übernehmen bei Eintritt eines Sicherheitsrisikos die Primärfunktion des Fahrgeschäftes. Da tragende Bauteile von Baugeschäften ein besonders hohes Sicherheitsrisiko darstellen, ist es vorteilhaft, dass die zweiten Mittel Tragelemente aufweisen, um bei Eintritt eines Sicherheitsrisikos die Primärfunktion von Traqelementen bei Fahrgeschäften, nämlich die Tragfunktion, übernehmen zu können. Das Fahrgeschäft ist eine Achterbahn oder ein Karussell. Die Anwendung des mechatronischen Systems ist aber nicht nur auf eine bestimmte Art eines Fahrgeschäftes beschränkt, sondern kann auch in anderen Typen der Gattung eingesetzt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erhöhung der Sicherheit von Fahrgeschäften mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass bei einer Änderung wenigstens eines Merkmals in wenigstens einem Bauteil eines Fahrgeschäftes das mechatronische System die Änderung während des Betriebs des Fahrgeschäftes erkennt und einen Regelkreis ansteuert, der die Änderung ausgleicht. Je nach Fahrgeschäft kann ein Sicherheitsrisiko entweder in Echtzeit, z.B. bei Karussells, oder nahezu in Echtzeit, z.B. bei einer Achterbahn beim nächsten Aufenthalt im Bahnhof, detektiert und während des Betriebs des Fahrgeschäftes, ohne dieses abzuschalten, behoben werden. Vorteilhafterweise schaltet bei dem Verfahren das mechatronische System bei einem von dem mechatronischen System erkannten Totalversagen wenigstens eines Bauteils eines Fahrgeschäftes das Fahrgeschäft notaus. Durch das mechatronische System ist ein Notaus schneller und sicherer einleitbar gegenüber der aktuellen Reaktionsgeschwindigkeit des Betreiberpersonals. Vorzugsweise werden Prüfsignale während des Betriebs des Fahrgeschäftes permanent oder stichprobenartig generiert und ausgewertet, um die Verfügbarkeit des mechatronischen Systems zu überwachen. Damit kann auch eine Einsatzbereitschaft des mechatronischen Systems überwacht werden. Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigen:
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, werden im Folgenden die In Das Gelenk 21 zusammen mit dem an der vertikalen Drehachse 70 angebrachten Gabelkopf 31 sowie der ersten 25 und der zweiten Rohrschelle 27 übernimmt einen Teil des mechatronischen Systems 20. Sollte während des Betriebs des Karussells die Tragfunktion des Bauteils 50 beeinträchtigt werden, beispielswiese durch Materialverschleiß an dem Gabelkopf 31, der die Auf- und Abwärtsbewegung des Bauteils 50 führt und während des Betriebs des Karussells besonders hohen Belastungen ausgesetzt ist, dann kann dieser Teil die Tragfunktion des Bauteils 50 übernehmen. Der Materialverschleiß kann aber auch an einem Bauteil auftreten, das eine Primärfunktion des Fahrgeschäftes übernimmt. Der Gabelkopf 31 als Teil eines sekundären Systems ist mit seinem Anschluss an das Bauteil 50 redundant zu einem Gelenk Y, an dem das Bauteil 50 gelagert ist. Die Schnittdarstellung der Wird das Kontaktieren des Randes 34 der Aussparung 32 mit dem durch diese hindurchgehenden Befestigungsmittel 33 vorteilhafterweise durch einen Kraftsensor erfasst, kann bei einer einen definierten Maximalbetrag überschreitenden erfassten Kontaktkraft, die einem Totalversagen des Bauteils 50, insbesondere des Gabelkopfes 31, entsprechen würde, das Karussell von den ersten Mitteln 30 notausgeschaltet werden. In In Wenngleich im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel von Figur 4 und In einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, einen ständigen Kontakt zwischen der Stange 120 und dem Hohlrohr 100 im intakten Zustand des Hohlrohrs 100 zur Verfügung zu stellen und erst dann, wenn dieser ständige Kontakt unterbrochen wird, das Fehlersignal zu generieren. Ein solches Ausführungsbeispiel wird im Zusammenhang mit den Im Ergebnis wird bei dieser Anordnung bei Bruch der Welle 250 kein Kontakt geschlossen, sondern dauerhaft ein geschlossener Kontakt geöffnet, um ein Fehlsignal von der Steuereinheit zu generieren. Anzumerken ist abschließend, dass aus Gründen der Übersichtlichkeit in
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