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GLASTASTATUR, SOWIE VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER GLASTASTATUR

申请号 EP99911767.4 申请日 1999-03-10 公开(公告)号 EP1062675B1 公开(公告)日 2002-06-19
申请人 PLATZ, Karl-Otto; 发明人 PLATZ, Karl-Otto;
摘要 The invention concerns a glass keyboard comprising a surface (4) consisting of a flexible thin glass pane (2) and at least a base material glass pane (6) whereof the opposite surfaces comprise each an electrocondutive layer (8, 10). The tiered electroconductive layers (8, 10) are maintained at some distance from each other by a spacer (12). Said electroconductive layers (8, 10) come into mutual contact when pressure is applied to the flexible thin glass pane (8), at the substantially localized pressure load zone. In the keyboard, the flexible thin glass pane (2) is made up of a drawn glass sheet.
权利要求 Glastastatur mit einer aus einer flexiblen Dünnglasscheibe (2) gebildeten Tastaturoberfläche (4) und mindestens einer Trägermaterialscheibe (6), die auf den einander zugewandten Flächen jeweils eine elektrisch leitende Schicht (8,10) aufweisen, wobei die sich gegenüberstehenden elektrisch leitenden Schichten (8,10) mit Hilfe eines Abstandhalters (12) auf Abstand gehalten sind und wobei sich die elektrisch leitenden Schichten (8,10) bei Druckbelastung der flexiblen Dünnglasscheibe (2) an der im wesentlichen punktuellen Druckbelastungsstelle berühren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexible Dünnglasscheibe (2) aus einer gezogenen Dünnglasfolie besteht.
Glastastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) relativ zu der flexiblen Dünnglasscheibe (2) geringfügig größer ist, so daß der Randbereich (28) der Trägermaterialscheibe (6) relativ zu dem Randbereich (20) der Dünnglasscheibe (2) allseitig übersteht.Glastastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene zurückspringende Randbereich (20) der Dünnglasscheibe (2) unter Zwischenschaltung von Klebemittel als Abstandhalter (12) mit dem Randbereich (28) der Trägermaterialscheibe (6) verklebt ist.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Dünnglasscheibe (2) mit einem ausgehärteten Kunststoff (16) stabilisiert ist.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der flexiblen Dünnglasscheibe (2) bestehende Tastaturoberfläche (4) in dem Randbereich (20) eben ist und im Schaltbereich (24) geringfügig nach außen konvex gewölbt ist.Glastastatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Tastaturoberfläche bildende Dünnglasscheibe (2) im tiefgezogenen Zustand mit der Trägermaterialscheibe (6) verklebt ist.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Dünnglasscheibe (2) zwischen ca. 0,1 und ca. 0,5 mm, vorzugsweise zwischen 0,175 und 0,4 mm, beträgt.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (12) ausschließlich im Randbereich (20,28) der Tastaturoberfläche (4) zwischen der Dünnglasscheibe (2) und der Trägermaterialscheibe (6) angeordnet ist, und daß die restliche Tastaturoberfläche ohne weitere Abstandhalter an beliebiger Stelle punktuell schaltbar ist.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (12) im Randbereich aus einem unter UV-Licht aushärtenden Kunststoff gebildet ist.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) transparent ist.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) aus Glas besteht.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) aus einer transparenten Glaszelle mit integrierter Elektroluminiszenzmatrix besteht.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) aus einem Verbundglas (32) für den Splitterschutz besteht.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) auf der der Dünnglasscheibe (2) abgewandten Seite eine Heizeinrichtung (36) aufweist.Glastastatur nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (36) aus einer elektrisch leitenden Beschichtung der Trägermaterialscheibe (6) besteht.Glastastatur aus einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) auf der der Dünnglasscheibe (2) abgewandten Seite eine elektrisch leitende Abschirmschicht (40) aufweist.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) transparent ist und ein optisches Filter bildet oder ein optisches Filter aufweist.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) auf der der Dünnglasscheibe (2) abgewandten Seite eine Aufnahmeeinrichtung (44) für eine auswechselbare Tafel (48) zur Tastaturbeschriftung aufweist.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) und/oder der Abstandhalter (12) im Randbereich Belüftungsöffnungen (52) für den Zwischenraum zwischen der Dünnglasscheibe (2) und der Trägermaterialscheibe (6) aufweist.Glastastatur nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsöffnungen (52) mit einem Filtermaterial (56) versehen sind.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) auf der der Dünnglasscheibe (2) abgewandten Seite eine lichtstreuende Schicht aufweist.Glastastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Dünnglasscheibe (2) auf der Unterseite einen Dekorrand (60) aufweist.Glastastatur nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Dekorrand (60) aus einem punktrasterförmig nach innen auslaufenden Siebdruckrand besteht.Verwendung einer aus einer gezogenen Dünnglasfolie hergestellten Dünnglasscheibe (2) zur Herstellung einer Glastastatur mit einer aus einer flexiblen Dünnglasscheibe (2) gebildeten Tastaturoberfläche (4) und mindestens einer Trägermaterialscheibe (6), die auf den einander zugewandten Flächen jeweils eine elektrisch leitende Schicht (8,10) aufweisen, wobei die sich gegenüberstehenden elektrisch leitenden Schichten (8,10) mit Hilfe eines Abstandhalters (12) auf Abstand gehalten sind und wobei sich die elektrisch leitenden Schichten (12) bei Druckbelastung der flexiblen Dünnglasschicht (2) an der im wesentlichen punktuellen Druckbelastungsstelle berühren.Verfahren zur Herstellung einer Glastastatur mit einer aus einer flexiblen Dünnglasscheibe (2) gebildeten Tastaturoberfläche (4) und mindestens einer Trägermaterialscheibe (6), die auf den einander zugewandten Flächen jeweils eine elektrisch leitende Schicht (8,10) aufweisen, wobei die sich gegenüberstehenden elektrisch leitenden Schichten (8,10) mit Hilfe eines Abstandhalters (12) auf Abstand gehalten sind und wobei sich die elektrisch leitenden Schichten (8,10) bei Druckbelastung der flexiblen Dünnglasscheibe (2) an der im wesentlichen punktuellen Druckbelastungsstelle berühren,
gekennzeichnet durch
die Herstellung der Dünnglasscheibe (2) aus einer gezogenen Dünnglasfolie.
Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Dünnglasscheibe (12) mit eben gestaltetem Randbereich (20) konvex nach außen kalt gebogen wird und gleichzeitig unter Zwischenschaltung des Abstandhalters (12) im Randbereich (20,28) mit der Trägermaterialscheibe (6) unter Vorspannung mit Hilfe eines schnellhärtenden Kunststoffes verklebt wird.Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Dünnglasscheibe (2) zuvor mit einem hochviskosen, schnellaushärtenden Kunststoff (16) stabilisiert wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß als schnellhärtender Kunststoff ein unter UV-Licht aushärtender Kleber verwendet wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermaterialscheibe (6) relativ zu der flexiblen Dünnglasscheibe (2) geringfügig größer geschnitten wird, so daß der Randbereich (28) der Trägermaterialscheibe (6) relativ zu dem Randbereich (28) der Dünnglasscheibe (2) übersteht.Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dünnglasscheibe (2) mit einer Dicke zwischen ca. 0,1 und ca. 0,5 mm, vorzugsweise zwischen ca. 0,175 und 0,4 mm, verwendet wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (12) ausschließlich im Randbereich (20,28) zwischen Dünnglasscheibe (2) und Trägermaterialscheibe (6) angeordnet wird, wobei die restliche Tastaturfläche (4) ohne weitere Abstandhalter an beliebiger Stelle punktuell geschaltet werden kann.Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß ein UV-härtender Kleber als Abstandhalter (12) im Randbereich (20,28) verwendet wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen der Trägermaterialscheibe (6) und der Dünnglasscheibe (2) belüftet wird.
说明书全文

Die Erfindung betrifft eine Glastastatur nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Glastastatur nach dem Oberbegriff des Anspruchs 25.

Derartige Druckschaltelemente sind als Touch-Panels in Anzeige-Displays bekannt. Die Touch-Panels bestehen üblicherweise aus transparenten Kunststoff-Folien, deren Innenoberflächen elektrisch leitend beschichtet sind. Zum Abstützen dieser Folien werden im Luftzwischenraum Abstandhalter eingeklebt, wobei ein außen an dem Kontaktbereich umlaufender Abstandhalter luftdicht mit den Kunststoff-Folien zur Stabilisierung des inneren Luftdrucks verschweißt wird und dadurch gleichzeitig die obere Folie abstützt. Innerhalb des Kontaktbereichs sind zusätzlich elastische Spacer angeordnet, um eine Rückstellung der Folien zu gewährleisten. Das bekannte Druckschaltelement hat den Nachteil, einen hermetisch abgeschlossenen Luftraum zu benötigen, der keinen Druckausgleich zuläßt. Bei erheblichen Abweichungen vom normalen atmosphärischen Druck, z.B. bei der Anwendung in Unterwasserfahrzeugen oder in der Luft- und Raumfahrt, und bei hohen Temperaturen erzeugen die Luftdruckveränderungen Haarrisse in der aufgedampften, elektrisch leitfähigen Kontaktschicht, was zu einem Funktionsausfall führt. In großen Höhen dehnt sich der Spacer im Kontaktbereich aus. Dadurch wird der Schaltweg der Kontaktfolie verändert und die vorgegebenen elektronischen und mechanischen Parameter, wie z.B. Druckpunkt, werden nicht eingehalten. Weitere Nachteile der bekannten Touch-Panels bestehen darin, daß die Kunststoff-Folien mechanisch und chemisch nur eine begrenzte Widerstandsfähigkeit aufweisen, eine geringe Transmission aufweisen und im übrigen nicht antistatisch sind. Auch besteht bei größeren Temperaturschwankungen die Gefahr einer Rißbildung in der elektrisch leitenden Schicht aufgrund erheblich unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten zwischen der leitenden Schicht und dem Kunststoffträger.

Aus der EP 0 546 003 B1 ist ein aus einem Glaslaminat gebildetes Druckschaltelement bekannt, daß aus einer flexiblen Dünnglasscheibe und mindestens einer Trägerglasscheibe gebildet ist, die auf den einander zugewandten Flächen jeweils eine elektrisch leitende Schicht aufweisen. Die sich gegenüberstehenden elektrisch leitenden Schichten sind mit Hilfe eines Abstandhalters auf Abstand gehalten. Die elektrisch leitenden Schichten berühren sich bei Druckbelastung der flexiblen Dünnglasschicht an der im wesentlichen punktuellen Druckbelastungsstelle.

Das bekannte Druckschaltelement weist eine stoß- und druckempfindliche Dünnglasscheibe auf.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Glastastatur zu schaffen, die eine verringerte Druckund Stoßempfindlichkeit aufweist und somit die großtechnische Herstellung zuläßt.

Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, daß die flexible Dünnglasscheibe aus einer gezogenen Dünnglasfolie besteht. Es ist wesentlich, daß die Dünnglasscheibe aus einer gezogenen Dünnglasfolie hergestellt ist, denn nur eine solche ist ausreichend stabil und zugleich flexibel. Die gezogene Dünnglasfolie ermöglicht es daher, eine bruchfeste Dünnglasscheibe herzustellen, die ausreichend biegbar ist, um eine Kontaktherstellung zwischen dem einander zugewandten elektrisch leitenden Schichten zu ermöglichen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Trägermaterialscheibe relativ zu der flexiblen Dünnglasscheibe geringfügig größer ist, so daß der Randbereich der Trägermaterialscheibe relativ zu dem Randbereich der Dünnglasscheibe übersteht. Der überstehende Rand der Trägermaterialscheibe schützt die empfindliche Randkante der Dünnglasscheibe, so daß auch auf diese Weise die Glasbruchgefahr bei der Dünnglasscheibe reduziert werden kann.

Der ebene zurückspringende Rand der Dünnglasscheibe ist dabei unter Zwischenschaltung eines Klebemittels als Abstandhalter im Randbereich mit dem Randbereich der Trägermaterialscheibe verklebt. Der überstehende Rand der Trägermaterialscheibe dient dabei auch zur Aufnahme einer Klebstoffwulst, die ebenfalls die empfindliche Kante der Dünnglasscheibe schützt.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Rand der Dünnglasscheibe mit einem ausgehärteten Kunststoff stabilisiert ist. Die Schnittkante der Dünnglasscheibe weist mehrere von der Kante nach innen gehende Mikrorisse auf, die durch den Schnittprozeß entstanden sind. Von diesen Mikrorissen kann sehr leicht ein Riß ausgehen, der die gesamte Dünnglasscheibe zerstört. Der Rand der Dünnglasscheibe ist daher vorzugweise mit einem ausgehärteten Kunststoff stabilisiert. Hierzu wird die Dünnglasscheibe mit ihren Begrenzungskanten beispielsweise in einen noch dünnflüssigen Kunststoff getaucht. Aufgrund von Kapillarwirkung werden die Mikrorisse mit dem zunächst flüssigen Kunststoff ausgefüllt und anschließend der Kunststoff ausgehärtet. Nachdem der Kunststoff ausgehärtet ist, weist die Dünnglasscheibe eine erheblich höhere Stabilität auf, da ein Einreißen der Dünnglasscheibe bei Druck- oder Stoßbelastung von ihren Rändern aus nicht mehr auftreten kann.

Die aus der flexiblen Dünnglasscheibe bestehende Tastaturoberfläche kann in dem Randbereich eben gestaltet sein und im Tastaturbereich geringfügig nach außen konvex gewölbt sein. Die konvexe Wölbung der Tastaturoberfläche verbessert einerseits das Rückstellverhalten der Dünnglasscheibe nach einer Betätigung und verhindert andererseits das Entstehen von Newton'schen Ringen, die aus optischen Gründen bei einer Glastastatur unerwünscht sind.

Die Dünnglasscheibe wird vorzugsweise im tiefgezogenen Zustand mit der Trägermaterialscheibe verklebt. Dabei wird die Dünnglasscheibe im kalten Zustand tiefgezogen und in diesem Zustand zugleich mit der Trägermaterialscheibe verklebt, so daß die konvexe Wölbung der Tastaturoberfläche erhalten bleibt.

Die Dicke der Dünnglasscheibe beträgt ca. 0,1 bis 0,5 mm, vorzugsweise zwischen ca. 0,175 und 0,4 mm. Eine Dünnglasscheibe in diesem Dickenbereich weist eine ausreichende Flexibilität auf, um punktgenau einen Schaltkontakt zwischen den einander gegenüberliegenden elektrischen Schichten zu ermöglichen.

Der Abstandhalter ist ausschließlich im Randbereich der Tastaturoberfläche zwischen der Dünnglasscheibe und der Trägermaterialscheibe angeordnet, wobei die restliche Tastaturoberfläche ohne weitere Abstandhalter an beliebiger Stelle punktuell schaltbar ist. Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise auf zusätzliche Abstandhalter im Bereich der Schaltfläche zu verzichten, so daß die gesamte Tastaturoberfläche für die Schaltbetätigung ohne Beschränkungen zur Verfügung steht.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der Abstandhalter im Randbereich aus einem unter UV-Licht aushärtenden Kunststoff gebildet ist. Dies hat den Vorteil, daß kein separater Abstandhalter vorgesehen werden muß, und daß der Abstandhalter bereits beim Zusammenkleben der Dünnglasscheibe mit der Trägermaterialscheibe gebildet werden kann.

Die Trägermaterialscheibe ist vorzugsweise transparent. Dies ermöglicht, hinter der Trägermaterialscheibe beispielsweise Tastaturbeschriftungen und/oder Beleuchtungsmittel anzuordnen.

Vorzugsweise besteht die Trägermaterialscheibe aus Glas. Glas hat den Vorteil, daß die Ausdehnungskoeffizienten einer Trägermaterialscheibe aus Glas und der elektrisch leitenden Schicht, z.B. eine Indium-Zinnoxid-Schicht, nur geringe Unterschiede aufweisen, so daß die Rißbildungsgefahr in der elektrisch leitenden Schicht reduziert ist.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Trägermaterialscheibe aus einer transparenten Glaszelle mit integrierter Elektroluminiszenzmatrix (EL-Displayglas) besteht.

Die Trägermaterialscheibe kann aus einem Verbundglas für den Splitterschutz bestehen. Eine solche Glastastatur kann vorteilhaft in Bereichen eingesetzt werden, in denen Explosions- oder Vandalismusgefahr besteht. Die Verwendung von Verbundglas hat den weiteren Vorteil, eine Sperrwirkung für UV-Licht zu bewirken.

Die Trägermaterialscheibe kann auf der der Dünnglasscheibe abgewandten Seite eine Heizeinrichtung aufweisen.

Die Heizeinrichtung besteht vorzugsweise aus einer elektrisch leitenden transparenten Beschichtung der Trägermaterialscheibe.

Die Trägermaterialscheibe kann auch auf der Dünnglasscheibe abgewandten Seite eine elektrisch leitende Abschirmschicht aufweisen, die eine hinter der Glastastatur entstehende elektromagnetische Störstrahlung z.B. von der Ansteuerelektronik der Anzeige abschirmt und somit die elektromagnetische Störanfälligkeit der Glastastatur verringert.

Die transparente Trägermaterialscheibe kann ein optisches Filter bilden oder mit einem solchen Filter versehen sein.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Trägermaterialscheibe auf der der Dünnglasscheibe abgewandten Seite eine Aufnahmeeinrichtung für eine auswechselbare Tafel zur Tastaturbeschriftung aufweist. Eine solche Aufnahmeeinrichtung besteht beispielsweise aus einer Einschubtasche für die auswechselbare Tafel. Die Auswechselbarkeit der Tastaturbeschriftung ermöglicht es, die Funktionen bestimmter Tastaturfelder individuell festzulegen oder diese auch nachträglich zu verändern. So ist es beispielsweise bei einer Maschinensteuerung möglich, die Tastaturfelder auf der Tastaturoberfläche je nach Bedarf anderen Funktionen zuzuordnen.

Die Trägermaterialscheibe und/oder der Abstandhalter weisen im Randbereich Belüftungsöffnungen für den Zwischenraum zwischen der Dünnglasscheibe und der Trägermaterialscheibe auf. Dies hat den Vorteil, daß bei Abweichung von normalem atmosphärischen Druck, z.B. bei der Anwendung in Unterwasserfahrzeugen oder in der Luft- und Raumfahrt bzw. bei hohen Temperaturänderungen ein Druckausgleich möglich ist, so daß die elektrisch leitenden Schichten auf der Dünnglasscheibe und der Trägermaterialscheibe nicht beschädigt werden können.

Die Belüftungsöffnungen sind vorzugsweise mit einem Filtermaterial versehen, die die Glastastatur vor Verschmutzung schützt.

Die Trägermaterialscheibe kann auf der der Dünnglasscheibe abgewandten Seite eine lichtstreuende Schicht aufweisen. Eine solche Beschichtung oder Oberflächenbehandlung ist beispielsweise bei einer Hintergrundbeleuchtung vorteilhaft.

Die Dünnglasscheibe kann auf ihrer Unterseite einen Dekorrand aufweisen. Der Dekorrand hat den Vorteil, daß einerseits die bedienbare Tastaturoberfläche begrenzt wird, wodurch optisch die bedienbare Schaltfläche erkennbar wird und andererseits den Vorteil, größere Fertigungs- und Einbautoleranzen dahinterliegender Einrichtungen, wie beispielsweise LCD-Anzeigen zuzulassen, wodurch die Produktionskosten gesenkt werden können.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.

Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert:

Es zeigen:

Fig. 1
die erfindungsgemäße Glastastatur,

Fig. 2
einen Querschnitt durch die Glastastatur der Fig. 1,

Fig. 3
eine vergrößerte Kantenansicht,

Fig. 4
eine Draufsicht auf den Eckenbereich der Glastastatur,

Fig. 4A
das Detail in Fig. 4,

Fig. 5
eine Glastastatur mit einer Verbundglasscheibe als Trägermaterialscheibe,

Fig. 6
ein Ausführungsbeispiel mit einer elektrisch leitenden Schicht auf der Rückseite der Trägermaterialscheibe und einem Dekorrand unter der Dünnglasscheibe,

Fig. 7
eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 6, und

Fign.8 und 9
ein Ausführungsbeispiel der Glastastatur mit einer Aufnahmetasche für eine Tafel hinter der Trägermaterialscheibe.

Die in Fig. 1 gezeigte Glastastatur besteht aus einer unteren relativ dicken Trägermaterialscheibe 12 und einer mit Hilfe eines Abstandhalters 12 in parallelem Abstand zu der Trägermaterialscheibe 6 gehaltenen Dünnglasscheibe 2. Die Dünnglasscheibe 2 und die Trägermaterialscheibe 6 sind auf den einander gegenüberliegenden Innenflächen mit elektrisch leitenden Schichten 8,10 versehen, die Elektroden bilden und die bei gegenseitiger Berührung einen Schaltkontakt herstellen. Hierzu kann die flexible Dünnglasscheibe 2 durch im wesentlichen punktuelle Druckbeaufschlagung so verformt werden, daß ein elektrischer Kontakt zwischen den leitenden Schichten 8,10 hergestellt wird.

Ein derartiger Aufbau der Glastastatur ist sowohl für analoge Glastastaturen, bei denen die elektrisch leitenden Schichten 8,10 im wesentlichen die gesamte Tastaturoberfläche 4 überdecken, als auch für digitale Glastastaturen verwendbar, bei denen die elektrisch leitenden Schichten 8,10 strukturiert sind und beispielsweise aus einer Vielzahl von zueinander parallelen Leiterbahnen bestehen. Dabei verlaufen die Leiterbahnen auf der elektrisch leitenden Schicht 8 vorzugsweise rechtwinklig zu den Leiterbahnen auf der elektrisch leitenden Schicht 10.

Die Dünnglasscheibe 2 wird aus einer gezogenen Dünnglasfolie geschnitten und weist eine Dicke zwischen ca. 0,1 und 0,5 mm, vorzugsweise zwischen ca. 0,175 und 0,4 mm, auf. Gefloatetes Glas gleicher Dicke weist einen Zinnfilm auf, der zu einer Versprödung des Glases führt und daher für diesen Einsatzzweck nicht geeignet ist. Nur Dünnglasscheiben, die aus einer gezogenen Glasfolie hergestellt werden, weisen eine ausreichende Flexibilität und Bruchfestigkeit auf, um auch größere Tastaturoberflächen 4 herzustellen. Desweiteren kommt es auf eine hohe Gleichmäßigkeit der Glasdicke an.

Die Dünnglasscheibe 2 wird geringfügig konvex nach außen gewölbt und in diesen Zustand unter Zwischenschaltung des Abstandhalters 12 mit der Trägermaterialscheibe 6 verklebt. Hierzu wird die Dünnglasscheibe 2 tiefgezogen, wobei ein ebener Randbereich 20 verbleibt. Der Abstandhalter wird vorzugsweise aus dem die beiden Scheiben 2,6 verbindenden Kleber gebildet, wobei ein Verkleben nur an der Kante des Randbereichs 20 der Dünnglasscheibe 2 erfolgt. Die Trägermaterialscheibe 6 steht allseitig relativ zu der Dünnglasscheibe 2 über und ermöglicht dadurch einen effektiven Schutz der empfindlichen Außenkanten der Dünnglasscheibe 2. Gleichzeitig bildet der überstehende Rand der Trägermaterialscheibe 6 eine Stützfläche für eine aus dem Kleber gebildete Klebewulst 14, die bis zur Oberkante der Dünnglasscheibe 2 reicht. Diese Klebewulst 14 schützt zusätzlich die empfindliche Außenkante der Dünnglasscheibe 2.

Die konvexe Krümmung der Dünnglasscheibe 2 nach außen hat den Vorteil, daß höhere Rückstellkräfte entstehen, und daß die Dünnglasscheibe 2 ohne weitere Abstandhalter im Bereich der Tastaturoberfläche 4 auskommt. Es ist wesentlich, daß keine Abstandhalter im Schaltbereich 24 der Tastaturoberfläche 4 enthalten sind, da im Bereich solcher Abstandhalter ein Schaltkontakt nicht herstellbar wäre. Die hier beschriebene Glastastatur ist dagegen an jeder beliebigen Stelle der Tastaturoberfläche 4 bedienbar.

Ein weiterer Vorteil der konvexen Überhöhung der Dünnglasscheibe 2 nach außen, besteht darin, daß die Bildung von Newton'schen Ringen verhindert wird, die bei transparten Tastaturen unerwünscht sind.

Die Verwendung von Glas als Tastaturoberfläche 4 hat den Vorteil, eine kratzfeste Glastastatur mit hoher Transmission zu schaffen, die eine höhere chemische Beständigkeit aufweist und antistatisch ist. Die Temperatur-Ausdehnungskoeffizienten und das Verformungsverhalten unter Druck von Glas und elektrisch leitender Schicht weisen einen geringen Unterschied auf, so daß die Gefahr einer Rißbildung in den elektrisch leitenden Schichten im Vergleich zu Kunststoff-Folien erheblich verringert ist.

Die Dünnglasscheibe 2 kann mit einer Kantenstabilisierung versehen sein. Die Kantenstabilisierung wird dadurch erreicht, daß die aus einer gezogenen Dünnglasfolie geschnittene Dünnglasscheibe 2 mit ihren Schnittkanten in einen hochviskosen, aushärtbaren Kunststoff getaucht wird. Infolge von Kapillarwirkung dringt der flüssige Kunststoff in durch den Schnittprozeß entstandene Mikrorisse 18 im Kantenbereich 20 ein, wobei diese Mikrorisse 18 durch das anschließende Aushärten des Kunststoffs mit dem Kunststoffmaterial 16 derart ausgefüllt werden, daß von den Mikrorissen 18 keine Bruchgefahr mehr ausgeht. Dies vereinfacht die Handhabung und die Verarbeitung der Dünnglasscheiben 2. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, die Kantenstabilisierung erst beim Verkleben der Dünnglasscheibe 2 mit der Trägermaterialscheibe 6 herbeizuführen. Das Klebemittel übt dann mehrere Funktionen aus, nämlich die Funktion eines Abstandhalters 12 zwischen der Dünnglasscheibe 2 und der Trägermaterialscheibe 6, die Funktion als Kantenstabilisator durch Eindringen des Klebers in Mikrorisse 18 im Kantenbereich 20 der Dünnglasscheibe 2 und die Funktion als äußerer Kantenschutz für die Dünnglasscheibe 2 durch Bildung einer Klebewulst 14 auf dem überstehenden Rand der Trägermaterialscheibe 6. Die Klebewulst 14 wird dabei vorzugsweise in einem zweiten Arbeitsgang erzeugt.

Der Rand der Trägermaterialscheibe 6 steht beispielsweise um ca. 1 mm relativ zu den Außenkanten der Dünnglasscheibe 2 über und bildet damit auch in Verbindung mit der Klebewulst 14 einen effektiven Stoßschutz am Außenrand der Glastastatur.

Die Trägermaterialscheibe besteht vorzugsweise aus transparentem Material. Dies hat den Vorteil, daß die Glastastatur hinter der Trägermaterialscheibe 6 mit beliebig gestalteten Kennzeichnungsfeldern oder Beschriftungen versehen werden kann. Desweiteren können auch Beleuchtungseinrichtungen, z.B. LED-Lampen für Funktionsanzeigen oder zur Beleuchtung der Tafel 48 hinter der Trägermaterialscheibe 6 angeordnet sein. Es versteht sich, daß hinter der Trägmaterialscheibe auch Bildschirme oder LCD-Anzeigen u.dgl. angeordnet sein können.

Als Klebemittel wird vorzugsweise ein unter UV-Licht aushärtender Kunststoff verwendet. Ein derartiger Kleber hat den Vorteil, daß der Zeitpunkt der Aushärtung genau gesteuert werden kann, was den Fertigungsprozeß erheblich vereinfacht.

Besonders bevorzugt besteht die Trägermaterialscheibe 6 aus Glas. Die Dicke der Trägermaterialscheibe 6 ist von den erwarteten mechanischen Belastungen abhängig und beträgt vorzugsweise mehr als 1 mm. Es ist auch möglich, eine Trägermaterialscheibe 6 aus dünnem Glas vorzusehen, wenn eine andere Stützstruktur hinter der Trägermaterialscheibe 6 angeordnet ist.

Die Trägermaterialscheibe 6 kann auch aus einem Verbundglas 22 bestehen. Hierzu kann die Trägermaterialscheibe 6 aus Glas auf der der Dünnglasscheibe 2 abgewandten Seite mit einem Kleber oder einer Folie versehen sein, die mit einer zweiten Glasscheibe verbunden ist. Die Folie kann auch eingefärbt sein. Ein derartiges Verbundglas dient als Splitterschutz und ist beispielsweise für den Einsatz der Glastastaturen in Bereichen vorgesehen, in denen Explosionsgefahr oder Vandalismusgefahr besteht. Die Verwendung von Verbundglas hat den weiteren Vorteil, eine Sperrwirkung für UV-Licht zu bewirken.

Die Trägermaterialscheibe 6 oder die Verbundglasscheibe 32 können auf der der Dünnglasscheibe 2 abgewandten Seite mit einer elektrisch leitenden Schicht versehen sein, die beispielsweise als Abschirmschicht 40 gegen elektromagnetische Strahlung oder als Heizeinrichtung 36 dient.

Die elektrische Beschichtung weist einen Widerstandswert über 100 Ω□ auf, um eine Flächenheizung zu bilden.

Bei einem Widerstandswert < 20 Ω□ ist die elektrische Beschichtung als Abschirmung geeignet.

Die Unterseite der Dünnglasscheibe 2 kann in ihrem Randbereich 20 einen Dekorrand 60 aufweisen, der vorzugsweise mit einem punktförmigen Raster nach innen ausläuft. Dieser Dekorrand wird mit Siebdrucktechnik hergestellt und bildet eine Maske, die den Schaltbereich 24 der Tastaturoberfläche 4 definiert. Der Dekorrand bildet einen Sichtschutz in bezug auf den verklebten Randbereich 20,28 der Glastastatur, sowie einen Sichtschutz in bezug auf die umlaufende Leiterbahnführung für die Kontaktierung der elektrischen Schichten 8,10. Dadurch, daß der Dekorrand nach innen mit einem Punktraster allmählich in den transparenten Bereich übergeht, kann beispielsweise eine hinter der Trägermaterialscheibe liegende LCD-Anzeige mit größerer Toleranz und damit kostengünstiger montiert werden.

Desweiteren deckt der Dekorrand die auf die Trägerscheibe geklebten Anschlußkontakte ab.

Die Trägermaterialscheibe 6 kann auf der der Dünnglasscheibe 2 abgewandten Seite matt oder opak gestaltet sein, um das Licht dahinterliegender LED-Anzeigen zu streuen.

Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß auf der der Dünnglasscheibe 2 abgewandten Seite der Trägermaterialscheibe 6 eine Aufnahmeeinrichtung 44 für eine auswechselbare Einschubtafel 48 angeordnet ist. Die Einschubtafel 48 dient zur Kennzeichnung von Tastaturfeldern der Tastaturoberfläche 4. Die Einschubtafel 48 kann beispielsweise aus Papier bestehen und mit Schriftzeichen oder Symbolen bedruckt sein. Das Papier kann wasserfest laminiert sein. Selbstverständlich kann die Einschubtafel 48 auch aus Kunststoff bestehen.

Bei dem in den Fign. 8 und 9 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahmeeinrichtung 44 für die Einschubtafel 48 aus einer transparenten oder undurchsichtigen Platte 50 gebildet, die mit Abstand von der Trägermaterialscheibe 6 so befestigt ist, daß eine Einschubtasche für die Einschubtafel 48 gebildet ist.

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