VERFAHREN ZUM BEDRUCKEN EINES GEGENSTANDES SOWIE HIERDURCH ERHÄLTLICHER FUSSBODENBELAG

申请号 EP96920703.0 申请日 1996-06-26 公开(公告)号 EP0835184A1 公开(公告)日 1998-04-15
申请人 DLW Aktiengesellschaft; 发明人 LORCH, Erhard;
摘要 A process is proposed for printing an object using chromatic components from a three- or four-colour set of a printing pattern. The neutral parts of the chromatic components of the three-colour set are reduced to produce a neutral component and correspondingly modified chromatic components. The object is printed using the modified chromatic components and a special colour based on the neutral component.
权利要求
Ansprüche
1 . Verfahren zum Bedrucken eines Gegenstandes gemäß Farbauszügen (CMY- ) eines Drei- oder Vierfarbsatzes von einer Druckvorlage, mit den Schritten:
- Reduzieren der Unbuntanteile der Farbauszüge (C T MY., ) des
Farbsatzes unter Erzeugung eines Unbuntauszuges (K2) und ent¬ sprechend veränderter Farbauszüge (C 2 M 2 Y 2 ),
Bedrucken des Bedruckgegenstandes auf der Grundlage der ver- änderten Farbauszüge (C 2 M 2 Y 2 ), und
Bedrucken des Bedruckgegenstandes mit einer Sonderfarbe auf der Grundlage des Unbuntauszuges (K2).
2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei der Unbuntauszug (K2) die Summe der Differenzen der ursprünglichen (CMY,) und der veränderten (C 2 M 2 Y 2 ) Farbauszüge des Dreifarbsatzes darstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die ursprünglichen Farbau- szüge (C T M^, ) zur Erzeugung des Unbuntauszuges (K2) so verändert werden, daß sich eine maximal mögliche Flächendeckungsreduzierung einstellt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Unbuntauszug (K2) unter Erzeugung eines Skelettschwarzauszuges (K1 ) abge¬ schwächt wird und der Bedruckgegenstand auf der Grundlage des Skelettschwarzauszuges (K1 ) mit Schwarz bedruckt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Skelettschwarzauszug (K1 ) gegenüber dem Unbuntauszug (K2) um 50% - 90% abgeschwächt ist, so daß der Bedruckgegenstand mit 50% - 10% des tiefsten Schwarzes bedruckt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Skelettschwarzauszug (K1 ) gegenüber dem Unbuntauszug (K2) um 70% - 85% abgeschwächt ist, so daß der Bedruckgegenstand mit 30% bis 15% des tiefsten Schwar¬ zes bedruckt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei der Skelett¬ schwarzauszug (K1 ) geschärft wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Farbsatz die Farbauszüge der Grundfarben Magenta (M), Cyan (C) und Gelb (Y) auf¬ weist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Sättigung der veränderten Farbauszüge (C 2 M 2 Y 2 ) beim Druckvorgang abgestimmt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die veränderten Farbauszüge (C 2 M 2 Y 2 ) entschärft werden.
1 1 . Fußbodenbelag, erhältlich gemäß einem Verfahren nach einem der An¬ sprüche 1 bis 10.
说明书全文

Beschreibung

Verfahren zum Bedrucken eines Gegenstandes sowie hierdurch erhältlicher Fußbodenbelag

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken eines Gegen¬ standes, insbesondere eines Fußbodenbelages, auf der Grundlage von Farbau¬ szügen eines Drei- oder Vierfarbsatzes von einer Druckvorlage.

Das Bedrucken von Bodenbelägen erfolgt bislang mittels des Tiefdruckver- fahrens im Sonderfarbraum. Unter Sonderfarben werden generell Mischungen aus Primärfarben, Sekundärfarben, Schwarz und Weiß, also zB Beige, Braun, Violett, etc. verstanden. Da es häufig gewünscht ist, daß das Dessin dem Aussehen bestimmter natürlicher Produkte (Marmor, Granit, etc.) entspricht, wird zunächst in aller Regel der gewünschte natürliche Stoff reproduziert (beispielsweise durch Reproduktionsfotografie) . Auf der Grundlage dieser

Druckvorlage werden anschließend - meist in Absprache mit dem Tiefdruck¬ graveur - Farbauszüge im Sonderfarbraum in Form von Halbtonopalen erstellt. Unter einem Farbauszug sollen im vorliegenden Zusammenhang sowohl Halbtoπopale als auch Datensätze zur Verwendung in der elektronischen Bildverarbeitung verstanden werden.

Das Erstellen der Farbauszüge im Sonderfarbraum erfordert große Erfahrung. Dazu kommt, daß bei der Proof-Abstimmung alle drei oder vier Farbauszüge zu verändern sind, da eine gewünschte Ergebnisveränderung in aller Regel nicht durch Veränderung nur eines Farbauszuges erzielbar ist. Im übrigen sind, um spätere Neudrucke zu ermöglichen, eine große Anzahl von Daten zu speichern.

Als weiteres Problem kommt hinzu, daß gerade im Bereich der Fußbodenbelä- ge häufig gewünscht ist, von einem Dessin mehrere unterschiedliche Farb¬ gebungen im Sinne einer Farbreihe zu erhalten, die idealerweise noch unterein- ander kombinierbar sind. Bei diesen Anforderungen potenzieren sich natürlich die eingangs genannten Probleme bei der Farbauszugerstellung. Denn jeder Farbauszug im Sonderfarbraum wird nach den optischen Farbeindrücken ausgewählt und solange bearbeitet bis eine möglichst große Annäherung an den Entwurf vorhanden ist. Die Sonderfarben müssen dabei austauschbar sein zu den jeweiligen Farbauszügen (Farbreihenerstellung), und eine betriebs¬ bedingte und materialbedingte Passerdifferenz muß möglich sein (zB wandert eine 400 cm breite Warenbahn in der Maschine unkontrolliert längs und seitlich aufgrund von Materialverzug, Dickendifferenzen, etc). Durch die empirisch ausgezogenen Sonderfarben ergeben sich beim Übereinanderdruck in der Fläche häufig nicht vorhersehbare Überlagerungen, welche zu Bilderun¬ gen in der Fläche führen.

Als weiteres fertigungstechnisches Problem ergibt sich, daß bei jeder Farbstel- lung in der Regel alle Einzelfarben der jeweiligen Druckwerke gewechselt werden müssen. Hierbei entsteht bei einer Warenbreite von 400 cm pro Farbwerk mindestens fünfzig Kilogramm Restfarbe, die zur Weiterverarbeitung abgefüllt und gelagert werden muß.

Vor diesem Hintergrund besteht das der Erfindung zugrundeliegende Problem darin, ein einfacheres Verfahren zum Bedrucken von Gegenständen anzuge¬ ben.

Dieses Problem wird durch ein Verfahren zum Bedrucken eines Gegenstandes gemäß Anspruch 1 gelöst.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der gesamte Prozeß von der Be¬ arbeitung der Reproaufnahmen bis zur Farbreihenerstellung wesentlich verein¬ facht. Für das Reduzieren der Unbuntanteile der Farbauszüge des Dreifarb- satzes unter Erzeugung eines Unbuntauszuges kann auf bekannte Verfahren zurückgegriffen werden. Zum Beispiel ist es aus dem Offset-Druck bekannt, die Buntfarben in den dreifarbigen Tiefen zu reduzieren (Unterfarbenreduzie¬ rung) um zu einer Farbersparnis und damit einem schnelleren Maschinenlauf zu kommen. Bevorzugt wird bei der Erfindung die sog. polychromatische Farbrücknahme (PCR) angewandt, bei welcher die neutralen Komponenten in den Farbauszügen durch einen Schwarzauszug ersetzt werden. Mit anderen Worten werden alle Grauwerte vom Licht bis zur Tiefe nicht durch Komple¬ mentärfarbenaddition, sondern ausschließlich mit der Druckfarbe Schwarz aufgebaut.

Dieses an sich bekannte Verfahren wird nun bevorzugt bei der Erfindung eingesetzt, um den Bedruckgegenstand mit einer Sonderfarbe zu bedrucken. Unter Sonderfarben werden dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung generell alle Farben und Farbmischungen außer den drei Farben des Dreifarb- satzes von der Druckvorlage verstanden. Dabei wird zunächst von der Repro- aufnahme (Druckvorlage) ein Drei- oder Vierfarbsatz erstellt, welcher vorzugs¬ weise die Farbauszüge der Grundfarben Magenta, Cyan und Gelb aufweist. Dies hat insbesondere den Vorzug, daß auf der Grundlage standardisierter Farbräume (zB CIELAB) insbesondere bei Anwendung der Digitaltechnik das Farbmanagement erheblich vereinfacht ist.

Da bis auf die eine, auf der Grundlage des Unbuntauszuges zu druckende Son¬ derfarbe mit den gleichen Grundfarben gearbeitet werden kann, ist es generell möglich, durch geeignete Proof- Verfahren (zB mittels eines hochauflösenden Tintenstrahldruckers), gravurfertige Datensätze zur Zylindergravur auch ohne größere Kenntnis von den technischen Randbedingungen des Tiefdrucks zu erstellen. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß durch Variierung der nur einen Sonderfarbe beliebige Farbreihen auf der Grundlage des gleichen Dessins erstellt werden können, die zueinander passen. Für spätere Neudrucke ist eine verhältnismäßig wenig Speicheraufwand erfor¬ dernde Ablage der entsprechenden Druckdaten möglich.

Vorzugsweise ergibt sich der Unbuntauszug aus der Summe der Differenzen der ursprünglichen und der veränderten Farbauszüge des Dreifarbsatzes. Dies wird beispielsweise mit der polychromatischen Farbrücknahme (PCR, so) realisiert.

Es hat sich weiterhin gezeigt, daß die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn die ursprünglichen Farbauszüge zur Erzeugung des Unbuntauszuges so ver¬ ändert werden, daß sich eine maximal mögliche Flächendeckuπgsreduzierung einstellt.

Vorzugsweise wird der Bedruckgegenstand nicht nur auf der Grundlage des Unbuntauszuges und der veränderten Farbauszüge, sondern darüber hinaus auf der Grundlage eines Skelettschwarzauszuges bedruckt, welcher erzeugt wird, indem der Unbuntauszug abgeschwächt wird. Das Skelettschwarz bringt die "Zeichnung" und erzeugt somit den Eindruck einer größeren "Tiefe".

Vorzugsweise wird der Skelettschwarzauszug gegenüber dem Unbuntauszug um 50 bis 90 Prozent abgeschwächt, so daß der Bedruckgegenstand mit 50 Prozent bis 10 Prozent des tiefsten Schwarzes bedruckt wird. Besonders bevorzugt ist eine Abschwächung des Unbuntauszuges um 70 bis 85 Prozent, so daß der Bedruckgegenstand mit 30 bis 15 Prozent des tiefsten Schwarzes bedruckt wird.

Es hat sich weiterhin gezeigt, daß der Gesamteindruck noch weiter verbessert werden kann, wenn der Skelettschwarzauszug geschärft wird. Unter Schärfen soll in diesem Zusammenhang das Ausblenden der vorhandenen Grauwerte verstanden werden. Idealerweise wird der Skelettschwarzauszug maximal geschärft, so daß dieser Auszug nur Schwarz- und Weißanteile aufweist.

Schließlich hat sich gezeigt, daß zur Anpassung der Grundfarben (der drei Farben des Dreifarbsatzes) an die tatsächlichen Druckverhältnisse die Sätti- gung der veränderten Farbauszüge für den jeweiligen Druckvorgang abge¬ stimmt wird. Hierdurch kann eine ideale Fixierung des Mitteltons in bezug auf Tiefe und Licht erreicht werden.

Zur Reduktion von Passerproblemen (Farbverschiebungen) werden die ver- änderten Farbauszüge mit Vorteil entschärft.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die einzige Figur beschrieben.

Zur Erstellung von gravurfertigen Datensätzen zur Zylindergravur für das Be¬ drucken von Kunststoffbodenbelagsbahnen im Tiefdruck wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung folgendermaßen vorgegangen.

Ausgegangen wird von einem digitalen Vierfarbsatz CM^K von einer Druck- vorläge, welche im Rahmen eines Standard-Farbraumes definiert ist (zB CIE-

LAB). Dieser digitale Vierfarbsatz, bestehend aus jeweils einem Auszug für

Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz, kann auf die verschiedensten Arten erhalten werden. Zum einen kann der Vierfarbsatz erhalten werden durch eine digitale Aufnahme eines künstlerischen Entwurfes oder einer natürlichen Vorlage (zB einer Marmorplatte) . Mittels elektronischer Bildverarbeitung können an dieser digitalen Aufnahme die verschiedensten Manipulationen wie

Positionieren, Retuschieren, Rapporterstellung, etc. vorgenommen werden.

Anschließend werden die so manipulierten Daten in den CIELAB-Farbraum unter Erhalt der Farbauszüge C T MY- K konvertiert. Alternativ kann ein Design auch ohne Reproduktion digital direkt am Computer erzeugt und schließlich in den CIELAB-Farbraum konvertiert werden. Beispiele eines derart erhaltenen Vierfarbsatzes C- I M- 1 Y^K im CIELAB-Farbraum sind auf der linken Seite in der Figur dargestellt.

Anschließend wird auf die Farbauszüge CMY, des Vierfarbsatzes ein Algo¬ rithmus zur polychromatischen Farbrücknahme (PCR) angewandt, bei wel¬ chem die Unbuntanteile der einzelnen Farbauszüge, ggf. auch nur eines Farbauszuges, falls die anderen Farbauszüge keine Unbuntanteile enthalten) "extrahiert" und in einem Unbuntauszug K2 zusammengefaßt werden. Der Unbuntauszug K2 stellt somit die Summe der Differenzen der ursprünglichen

Farbauszüge C T MY T und der veränderten Farbauszüge C 2 M 2 Y 2 dar.

Im folgenden wird der Unbuntauszug K2 unter Erzeugung eines Skelett¬ schwarzauszuges K1 abgeschwächt. Schließlich werden die Farbauszüge C 2 M 2 Y 2 stark entschärft, und der Unbuntauszug K2 und der Skelettschwarz¬ auszug K1 werden geschärft.

Die so erhaltenen Auszüge C 2 M 2 Y 2 K1 K2 sind in der Figur auf der rechten Seite dargestellt.

Anschließend erfolgt die Proof-Abstimmung mittels einer geeigneten Proof- Maschine, zB einem Tintenstrahldrucker (IRIS). Der Proof erfolgt für die Auszüge C 2 M 2 Y 2 und K1 mit den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz; für den Auszug K2 wird empirisch eine Sonderfarbe ermittelt, die zu einer bestmöglichen Reproduktion des ursprünglich angestrebten Designs führt.

Somit kann durch Variation nur einer Sonderfarbe ein gewünschtes Dessin leicht ermittelt werden. Die so erhaltenen Datensätze können in definierten

Formaten (zB TIFF) abgespeichert werden und anschließend als Grundlage für die verschiedensten Druckverfahren wie Tiefdruck, Offset-Druck, aber auch zur Direktbebilderung (Digital Printing) verwendet werden.

Zur Erstellung von Farbreihen, also einer Reihe von Dessins auf der Grundlage des gleichen Grunddessins, jedoch mit verschiedenen Einfärbungen (Colorits) wird genauso vorgegangen wie bei der Proof-Abstimmung zur Ermittlung der idealen Reproduktion. Die für die jeweilige Einfärbung geeignete Sonderfarbe wird empirisch ermittelt. Die Erstellung einer Farbreihe mit verschiedenen Colorierungen, die "zueinander passen", ist aufgrund der Veränderung nur eines Parameters (der Sonderfarbe) überaus einfach. Auch die Abspeicherung der notwendigen Daten für einen etwaigen Neudruck ist mit geringem Spei¬ cheraufwand möglich (vgl. oben) .

Zu erwähnen ist noch, daß bei der Proof-Abstimmung zur Ermittlung der idealen Reproduktion als auch zur Ermittlung der Colorits die aufgrund der Unbuntanteilreduktion veränderten Farbauszüge C 2 M 2 Y 2 in ihrer Sättigung ver¬ änderbar sind, um Anpassungen an die tatsächlichen Druckverhältnisse vor¬ nehmen zu können.

Die so ermittelten Datensätze (die jeweils digital abgespeicherten Farbauszüge C 2 M 2 Y 2 K1 K2 sowie die jeweils definierte Soπderfarbe) sind "gravurfertige"

Datensätze, dh es ist möglich, diese Datensätze direkt zur Gravur von Tief¬ druckzylindern für das Bedrucken von Kunststoffbodenbelagsbahnen zu ver¬ wenden. Selbstverständlich ist es auch möglich, diese Datensätze für andere Druckverfahren einzusetzen, insbesondere für die in Zukunft an Bedeutung gewinnende Direktbebilderung (digitales Drucken) .

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