REINIGUNG UND PFLEGE DER INNENFLÄCHE EINES ROHRES

申请号 EP13712709.8 申请日 2013-03-11 公开(公告)号 EP2825836A1 公开(公告)日 2015-01-21
申请人 Niebling GmbH; 发明人 NIEBLING, Hans;
摘要 In a method for cleaning and maintaining the inner surface (14) of a pipe (16), a) a maintaining element (6) of a maintaining device (2) is applied to the inner surface (14) in a frictionally-engaged manner with a friction force (F
R ) and b) cyclically: I) a fixing element (8) is applied to the inner surface (14) in a frictionally-engaged manner with a fixing force (F
F ) greater than the friction force (F
R ), II) the maintaining element (6) moves in a desired maintaining direction (28), III) the fixing element (8) is lifted from the inner surface (14) so that the fixing element can be moved with a displacement force (F
V ) less than the friction force (F
R ), IV) the fixing element (8) moves in a desired displacement direction (29). A maintaining device (2) contains a maintaining element (6) that can be moved in the pipe (16) with a friction force (F
R ), a fixing element (8), which can be fixed in the pipe (16) with a fixing force (F
F ) and which can be lifted from the inner surface (14) so that the fixing element can be moved with a displacement force (FV), a fixing drive (10) for applying or lifting the fixing element (8), and a motion drive (12) for moving the maintaining element (6) and the fixing element (8) relative to one another.
权利要求
Patentansprüche
1 . Verfahren zur Reinigung und/oder Pflege der Innenfläche (14) eines Rohres (16), insbesondere eines Waffenrohres, unter Verwendung eines selbstfahrenden Pflegegerätes (2), mit folgenden Schritten:
a) ein Pflegeelement (6) des Pflegegerätes (2) wird reibschlüssig derart an die Innenfläche (14) angelegt, dass es unter Überwindung einer Reibkraft (FR) in einer Axialrichtung (24) des Rohres verschiebbar ist,
b) die folgenden Schritte werden zyklisch durchgeführt:
I) ein Fixierelement (8) des Pflegegerätes (2) wird reibschlüssig derart an die Innenfläche (14) angelegt, dass es mit einer Fixierkraft (F F ) axial im Rohr (16) fixiert ist, wobei die Fixierkraft (F F ) größer der Reibkraft (FR) gewählt wird,
II) das Pflegeelement (6) wird durch Abstützung am Fixierelement (8) unter Überwindung der Reibkraft (FR) axial im Rohr (16) relativ zum Fixierelement
(8) in eine gewünschte Pflegerichtung (28) bewegt,
III) das Fixierelement (8) wird derart von der Innenfläche (14) angehoben, dass es unter Überwindung einer Versatzkraft (F v ) kleiner der Reibkraft (F R ) axial im Rohr (16) verschiebbar ist,
IV) das Fixierelement (8) wird durch Abstützung am Pflegeelement (6) unter
Überwindung der Versatzkraft (F v ) axial im Rohr (16) relativ zum Pflegeelement (6) in eine gewünschte Versatzrichtung (29) bewegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem das Pflegeelement (6) in Schritt a) durch elastische Verformung an der Innenfläche (14) angelegt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Fixierelement (8) in Schritt I) durch radiale Erweiterung an der Innenfläche (14) angelegt wird und in Schritt III) durch radiale Verkleinerung von der Innenfläche (14) angehoben wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Pflegeelement (6) mit zwei axial beabstandeten Längsabschnitten (30a,b) ausgeführt wird und in den Schritten II) und IV) das Fixierelement (8) im axialen Zwischenraum (31 ) zwischen den beiden Längsabschnitten (30a,b) bewegt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in Schritt II) das Pflegeelement (6) zusätzlich entgegen der Pflegerichtung (28) bewegt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem vom Pflegegerät (2) aus ein Pflegemittel (92), insbesondere in Form eines Sprühnebels, zumindest abschnittsweise auf die Innenfläche (14) des Rohres (16) aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem vom Pflegegerät (2) aus ein Verschmutzungsgrad (G) eines Kontrollabschnitts (64) der Innenfläche (14) ermittelt wird und der Kontrollabschnitt (64) in Abhängigkeit seines Verschmutzungsgrades (G) verschieden intensiv gepflegt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
- das Pflegegerät (2) gemäß Schritt b) zu einem Ende (40) des Rohres (16) bewegt wird, an den sich ein Rohrfortsatz (42) anschließt,
- am Pflegegerät (2) ein in den Rohrfortsatz (42) ragender Pflegefortsatz (38) angebracht wird,
- das Pflegegerät (2) gemäß Schritt b) entlang des Rohres (16) bewegt wird, wobei es den Pflegefortsatz (38) entlang des Rohrfortsatzes (42) bewegt, wobei der Pflegefortsatz (38) den Rohrfortsatz (42) pflegt. 9. Pflegegerät (2) zur Reinigung und/oder Pflege der Innenfläche (14) eines Rohres (16), insbesondere eines Waffenrohres, mit:
- einem Pflegeelement (6), das reibschlüssig derart an die Innenfläche (14) anlegbar ist, dass es unter Überwindung einer Reibkraft (F R ) in einer Axialrichtung (24) des Rohres (16) verschiebbar ist,
- einem Fixierelement (8), das reibschlüssig derart an die Innenfläche (14) anlegbar ist, dass es mit einer Fixierkraft (F F ) größer der Reibkraft (FR) in Axialrichtung (24) im Rohr (16) fixiert ist, und das derart von der Innenfläche (14) anhebbar ist, dass es unter Überwindung einer Versatzkraft (FV) kleiner der Reibkraft (FR) in Axialrichtung (24) des Rohres (16) verschiebbar ist, - einem auf das Fixierelement (8) einwirkenden Fixierantrieb (10), um das Fixierelement (8) an der Innenfläche (14) anzulegen oder von dieser anzuheben,
- einem zwischen Pflegeelement (6) und Fixierelement (8) wirkenden Bewegungsantrieb (12), um Pflegeelement (6) und Fixierelement (8) entlang einer Längsachse (4) des Pflegegerätes (2) relativ zueinander zu bewegen.
10. Pflegegerät (2) nach Anspruch 9, mit einem Enddetektor (70) zur Erkennung eines Endes (40) des Rohres (16). 1 1 . Pflegegerät (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 10, mit einem Schmutzdetektor (60) zur Ermittlung eines Verschmutzungsgrades (G) eines Kontrollabschnitts (64) der Innenfläche (14).
12. Pflegegerät (2) nach einem der Ansprüche 10 bis 1 1 , bei dem der Enddetektor (70) und/oder der Schmutzdetektor (60) elektrische Kontakte (84) aufweist, die an zwei verschiedenen Kontaktstellen (80) der Innenfläche (14) anlegbar sind, um einen über das Rohr (16) führenden Strompfad (82) zwischen den Kontakten (84) zu erzeugen. 13. Pflegegerät (2) nach Anspruch 12, bei dem ein Teil des Pflegemittels (6) als elektrischer Kontakt (84) ausgebildet ist.
14. Pflegegerät (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, mit einer Versorgungseinheit (108), die enthält:
- einen Antriebsmotor (1 10),
- einen vom Antriebsmotor (1 10) angetriebenen Generator (1 12) zur Erzeugung elektrischer Energie (U),
- einen vom Antriebsmotor (1 10) angetriebenen Kompressor (1 14) zur Erzeugung von Pneumatikgas (p).
说明书全文

Reinigung und Pflege der Innenfläche eines Rohres

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung und/oder Pflege der Innenfläche eines Rohres, insbesondere eines Waffenrohres, unter Verwendung eines selbstfahrenden Pflegegerätes und ein entsprechendes Pflegegerät. Insbesondere werden hier großkalibrige Waffenrohre ab etwa Kaliber 50 aufwärts betrachtet.

[0002] Der Einfachheit halber soll im Folgenden der Begriff „Pflege" stellvertretend für „Reinigung und/oder Pflege" verwendet werden. Rohre, insbesondere Waffenrohre, müssen immer wieder gepflegt werden. Eine rein händische Pflege scheidet hierbei in der Regel aus, da das Rohrinnere nicht ausreichend zugänglich ist. Der Einsatz von Pflegegeräten ist daher für die Rohrpflege unumgänglich.

[0003] Für die Waffenpflege ist es bekannt, als Pflegegeräte sogenannte Putzstöcke zu verwenden, auf welche verschiedenste Putzaufsätze, zB Bürsten, Filze, Tücher, Schwämme, usw. aufgesetzt werden. Die Rohrpflege wird dann manuell unter Benutzung des Putzstockes durchgeführt. Für die oben genannten großkalibrigen Waffen ist dies unter Umständen eine aufwendige und langwierige Tätigkeit.

[0004] Aus der DE 197 08 001 A1 ist eine selbstfahrende Vorrichtung zur Rohrreinigung bekannt, mit gelenkig verbundenen Spreizkörpern und Mitteln zur Relativbewegung zwischen den Spreizkörpern. Die Vorrichtung bewegt sich mit Hilfe einer spannerraupenartigen Bewegung durch ein Rohr. Die Vorrichtung selbst stellt als erstes Teil lediglich ein Zugmittel für ein zweites Teil in Form eines Reinigungsgerätes dar. Die bekannte Lösung ist für Pflegezwecke daher zweiteilig ausgeführt und deshalb aufwendig.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Rohrpflege und ein verbessertes Pflegegerät vorzuschlagen.

[0006] Die Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens gelöst durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 . Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung und/oder Pflege der Innenfläche eines Rohres, insbesondere eines Waffenrohres erfolgt unter Verwendung eines selbstfahrenden einteiligen Pflegegerätes. Das Verfahren weist folgende Schritte auf: a) Ein Pflegeelement des Pflegegerätes wird reibschlüssig an die Innenfläche des Rohres angelegt. Das Anlegen erfolgt derart, dass das Pflegeelement anschließend unter Überwindung einer Reibungskraft in Form einer Reibkraft in Axialrichtung des Rohres verschiebbar ist.

[0007] b) Die folgenden Teilschritte I bis IV werden dann zyklisch durchgeführt: I.) Ein Fixierelement des Pflegegerätes wird reibschlüssig an die Innenfläche des Rohres angelegt. Die Anlage erfolgt derart, dass es mit einer Fixierkraft axial im Rohr fixiert ist, wobei die Fixierkraft größer der Reibkraft gewählt wird. Die Fixierkraft stellt auch eine Reibungskraft dar; das Fixierelement ist also unter Überwindung der Fixierkraft in Axialrichtung des Rohres verschiebbar. II.) Das Pflegeelement wird durch Abstützung am Fixierelement unter Überwindung der Reibkraft axial im Rohr relativ zum Fixierelement in eine gewünschte Pflegerichtung bewegt.

[0008] III.) Das Fixierelement wird von der Innenfläche angehoben. Das Anheben erfolgt derart, dass das Fixierelement nunmehr mit einer Versatzkraft in Axialrichtung des Rohres verschiebbar ist. Auch die Versatzkraft ist eine Reibungskraft, dh das Fixierelement ist nun unter Überwindung der Versatzkraft in Axialrichtung des Rohres verschiebbar. Die Versatzkraft wird hierbei kleiner der Reibkraft gewählt. IV.) Nun wird das Fixierelement durch Abstützung am Pflegeelement unter Überwindung der Versatzkraft axial im Rohr relativ zum Pflegeelement in eine gewünschte Versatzrichtung bewegt. [0009] Entscheidend ist im Verfahren lediglich, dass in den Schritten I und II die Reibkraft kleiner der Fixierkraft ist, in den Schritten III und IV die Reibkraft größer der Versatzkraft ist. Im Verfahren wird jedoch die Reibkraft des Pflegeelements am Rohr insbesondere konstant bleiben. Die Reibungskraft, mit der das Fixierelement im Rohr gehalten ist, wird dagegen von der Fixierkraft zur Versatzkraft variiert. Dies geschieht durch Anheben und Anlegen an der Innenfläche des Rohres, in der Regel mit Hilfe eines Fixierantriebs, der insbesondere pneumatisch arbeitet, so dass verschiedene Reibkräfte entstehen.

[0010] Die Relativbewegung zwischen Fixierelement und Pflegeelement in den Schritten II und IV erfolgt in der Regel durch einen Bewegungsantrieb, der insbesondere pneumatisch arbeitet. zB einen Pneumatikzylinder. Insbesondere ist der Antrieb als Linearantrieb ausgeführt, da eine Linearbewegung zwischen Pflegeelement und Fixierelement ausreicht, um das Pflegegerät zu betreiben. Es genügt hierbei, dass eine Kraft zwischen den beiden Elementen erzeugt wird. Das Element mit der jeweils größeren Reibungskraft zum Rohr wird dann in Ruhe bleiben und das andere Element sich bewegen. Wegen der unterschiedlichen Verhältnisse der Reibungskräfte ist dies im Schritt II das Pflegeelement und im Schritte IV das Fixierelement.

[0011] Weisen Pflegerichtung und Versatzrichtung in die gleiche Raumrichtung bzw. Rohrrichtung, so erfolgt durch zyklische Wiederholung der Schritte I- IV eine Bewegung des Pflegegerätes entlang des Rohres in dieser Richtung. Das „Anheben" in Schritt III kann ein vollständiges Abheben des Fixierelements von der Innenfläche des Rohres sein, so dass keine Reibung mehr zwischen Fixierelement und Rohr stattfindet. Die Versatzkraft wird dann null. Es kann sich jedoch auch um ein echtes„Anheben" handeln, dh das Fixierelement bleibt im Kontakt zur Innenfläche des Rohres, der Anlagedruck oder die Anlagekraft werden jedoch reduziert von der größeren Reibungskraft in Form der Fixierkraft auf die kleinere Reibungskraft in Form der Versatzkraft. Je nach Wahl der Pflegerichtung und Versatzrichtung kann im Verfahren das Pflegegerät gemäß Schritt b) von einem ersten zu einem zweiten Ende des Rohres oder in Gegenrichtung bewegt werden. In der Regel wird bei einem Pflegeverfahren das Rohr einmal oder mehrmals komplett von einem zum anderen Ende und wieder zurück durchlaufen. Jedoch sind durch Veränderung der Pflege- und Versatzrichtung auch beliebige Vorwärts- und Rückwärtsschritte im Rohr möglich bzw. beliebige Bewegungskombinationen realisierbar. Insbesondere sind hierbei auch gewisse Rohrabschnitte verschieden oft durchlaufbar, so dass sich verschiedene Pflegeintensitäten in den Rohrabschnitten ergeben. [0012] Das„zyklische" Durchführen der Schritte I- IV bedeutet, dass die Schritte zyklisch nacheinander wiederholend durchgeführt werden. Hierbei kann bei einem beliebigen der Schritte I- IV begonnen werden und auch bei einem beliebigen der Schritte geendet werden. Insbesondere wird der erste durchzuführende Schritt je nach Betriebszustand und gewünschter Bewegungsrichtung des Pflegegerätes gewählt. Bei jedem Zyklus gemäß Schritt b) wird in Schritt II nur ein echter Teil, also ein Längsabschnitt der Innenwand des Rohres gepflegt. Sukzessive wird dann durch mehrere Zyklen gemäß Schritt b) das gesamte Rohr gepflegt, wenn das Pflegegerät von einem ersten zum zweiten Rohrende bewegt wird. Die Fortbewegung eines Zyklus der Schritte I bis IV wird auch als Hub bezeichnet und stellt die axiale Länge dar, die sich das Pflegegerät dann in seiner Gesamtheit fortbewegt hat.

[0013] Die eigentliche Rohrpflege erfolgt also im Schritt II, da hier das Pflegeelement relativ zur Innenfläche des Rohres bewegt wird und dabei seine Pflegewirkung entfaltet. Die restlichen Schritt I und lll-IV dienen nur der Fortbewegung des restlichen Pflegegerätes. Gemäß der Erfindung erfüllt das Pflegeelement eine Doppelfunktion: Zum einen dient es der Rohrpflege, solange das Fixierelement mit der Fixierkraft im Rohr arretiert ist und zur Abstützung für die Bewegung des Pflegeelementes dient. Genauer gesagt stützt sich ein Bewegungsantrieb, der zwischen Pflegeelement und Fixierelement wirkt, am Fixierelement ab und bewegt dadurch das Pflegeelement. Wird jedoch das Fixierelement vom Rohr angehoben, dient das Pflegeelement seinerseits als durch seine Reibkraft axial im Rohr fixiertes Stützelement, um das Fixierelement relativ zum Pflegeelement zu einer neuen Fixierposition versetzen zu können. Hier stützt sich dann der Bewegungsantrieb am Pflegeelement ab und bewegt das Fixierelement.

[0014] Insbesondere Waffenrohre sind in der Regel kreisrund, weisen auf ihrer gesamten Länge gleichen Durchmesser auf und sind außerdem gerade. Gegebenenfalls sind durch das Verfahren jedoch auch Kanäle mit anderem Querschnitt und auch mit Krümmungen pflegbar. Pflege- und Fixierelement sind an den jeweiligen Rohrdurchmesser und Querschnitt angepasst, um in Zusammenwirkung mit dem Rohr die entsprechenden Reibungskräfte entfalten zu können. Die Anpassung erfolgt durch Anpassung der Geometrie, Materialien, Elastizität usw. der einzelnen Komponenten.

[0015] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass durch die Doppelfunktion des Pflegeelementes ein einfacheres Verfahren möglich ist, als mit bekannten zweiteiligen Pflegegeräten. Auch sind so einfacher ausgeführte, nämlich einteilige selbstfahrende und pflegende Pflegegeräte möglich. Durch die freie Wahl der Pflege- und Versatzrichtung in jedem der Schritte II und IV sind beliebige Bewegungsmuster für die Bewegung vor- und rückwärts im Rohr möglich, was zu einer besonders freien Gestaltung des Reinigungsvorgangs führt. [0016] Das Pflegegerät kann an jeder beliebigen Stelle im Rohr angehalten werden, um den Pflegevorgang zu unterbrechen und zB zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen oder gänzlich anzubrechen.

[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Pflegeelement in Schritt a) durch elastische Verformung an der Innenfläche angelegt. Dies ist besonderes vorteilhaft, da Pflegeelemente in der Regel in Form von Bürsten, Filzen, Geweben usw. ausgeführt sind und ohnehin elastische Eigenschaften aufweisen. Durch die Anpassung des Außendurchmessers des Pflegeelements und dessen Elastizität an das zu reinigende Rohr kann so eine entsprechende Reibkraft dimensioniert werden, mit welcher das Pflegeelement axial im Rohr gehalten ist. Die elastische Verformung erfolgt insbesondere beim Einsetzen des Pflegeelements in das Rohr. ZB bei einer Bürste oder einem Schwamm mit größerem Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Rohres werden die Borsten oder der Schwamm beim Einführen in das Rohr elastisch verformt, so dass die gewünschte Reibkraft entsteht. Mit anderen Worten kann das Pflegegerät also ein elastisch verformbares Pflegeelement aufweisen.

[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Fixierelement in Schritt I durch radiale Erweiterung an der Innenfläche angelegt und in Schritt III durch radiale Verkleinerung von der Innenfläche angehoben. Diese Ausführungsform ermöglicht besonders einfache Ausgestaltungen für Fixierelemente, zB in Form von radial erweiterbaren und verkleinerbaren Teleskopeinrichtungen oder aufblasbaren Ballons bzw. Balgen. Auch hier können durch einfache Anpassung der variablen Außendurchmesser des Fixierelements an den Innendurchmesser des Rohres die gewünschten Reibungskräfte (Fixier- / Versatzkraft) dimensioniert und an die Reibkraft eines gewählten Pflegeelements angepasst werden. Besonders bei einem aufblasbaren Ballon oder Balg kann die Fixierkraft in Abhängigkeit des Fülldrucks in weiten Bereichen gewählt werden, um mit verschiedenen Reibkräften verschiedener Pflegeelemente zusammenzuwirken. Mit anderen Worten kann das Pflegegerät also ein durch einen Fixierantrieb radial erweiterbares oder verkleinerbares Fixierelement aufweisen. Auch hier bietet sich an, den Fixierantrieb bzw. das Fixierelement pneumatisch auszuführen, zB als pneumatisch aufblasbaren Balg bzw. Ballon.

[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Pflegeelement mit zwei axial beabstandeten Längsabschnitten ausgeführt. Im axialen Zwischenraum zwischen den beiden Längsabschnitten wird das Fixierelement in den Schritten II und IV hin und her bewegt. Das Pflegeelement entfaltet an den beiden Längsabschnitten jeweils eine Pflegewirkung am Rohr, wenn es bewegt wird, die Längsabschnitte sind beispielsweise zwei axial beabstandete Bürsten. Das Fixierelement befindet sich dann im axialen Zwischenraum zwischen den beiden Bürsten und wird zwischen diesen hin und her bewegt und dabei von der Innenfläche des Rohrs angehoben oder an diese angelegt. So kann ein besonders kompaktes Pflegegerät entworfen werden. Außerdem ist so das Pflegeelement besonders stabil durch die zwei Längsabschnitte im Rohr gehalten. Das Pflegeelement kann dann als Grundträger des gesamten Pflegegerätes verwendet werden. Mit anderen Worten ist bei einem Pflegegerät dessen Pflegeelement mindestens zweiteilig ausgeführt mit zwei axial beabstandeten Pflegeelementen. Das Fixierelement ist axial zwischen den Pflegeelementen angeordnet. Die Reibkraft des Pflegeelementes im Rohr ist dann die Summe der Reibkräfte der beiden Teilpflegeelemente. Insbesondere ist ein fester Axialabstand zwischen den Pflegeelementen vorgesehen. Sinngemäß können auch drei- oder mehrteilige Pflegeelemente, jedoch auch zwei- oder mehrteilige Fixierelemente im Pflegegerät vorgesehen sein. [0020] In einer bevorzugten Ausführungsform wird in Schritt II das Pflegeelement zusätzlich entgegen der Pflegerichtung bewegt. In Schritt II, in dem die eigentliche Rohrpflege stattfindet, erfolgt also ein Hin- und Herbewegen des Pflegeelementes in einem bestimmten Längsabschnitt des Rohres. Der entsprechende Längsabschnitt wird so wiederholt und damit besonders effektiv gepflegt, ohne das gesamte Pflegegerät durch Versatz des Fixierelements fortzubewegen. In Summe verbleibt in Schritt II jedoch stets eine Bewegung in Pflegerichtung, um eine sukzessive Fortbewegung im Rohr zu erreichen bzw. zu ermöglichen. [0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird vom

Pflegegerät aus ein Pflegemittel, insbesondere in Form eines Sprühnebels, zumindest abschnittsweise auf die Innenfläche des Rohres aufgebracht. Zur Erzeugung des Sprühnebels kann wieder Pneumatikgas verwendet werden, zB ist der Ölnebel mit Pneumatikgas vermischtes Öl. Der Einsatz von Pflegemitteln, beispielsweise Waffenölen erfordert in der Regel große Mengen des Pflegemittels, da dieses in der Regel vom Rohrende aus in flüssiger Form während der Rohrpflege in das Rohr eingebracht wird. Durch die Benutzung eines Sprühnebels wird zum einen die benötigte Menge des Pflegemittels deutlich reduziert, da dieses besonders fein verteilt auf die Innenfläche des Rohres aufgebracht werden kann. Außerdem kann die Aufbringung besonders gezielt erfolgen, da sie an Ort und Stelle, nämlich von Pflegegerät aus erfolgt. Mit anderen Worten weist das Pflegegerät also einen Applikator für das Pflegemittel auf, insbesondere kann dieser auch wieder pneumatisch arbeiten. Der Applikator, zB eine Sprühdüse für Ölnebel, erzeugt dann aus dem Pflegemittel den entsprechenden Sprühnebel, beispielsweise einen Ölnebel. Das Einbringen kann dauerhaft erfolgen, nur zeitweise oder nur bei Vor- und/oder Rückwärtsbewegung des Pflegeelements, nur im Bereich des Pflegeelements usw.

[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird vom Pflegegerät aus ein Verschmutzungsgrad eines Kontrollabschnitts der Innenfläche des Rohres ermittelt und der Kontrollabschnitt in Abhängigkeit seines Verschmutzungsgrades verschieden intensiv gepflegt. Vom Pflegegerät aus kann die Bestimmung des Verschmutzungsgrades besonderes präzise und ortsgenau erfolgen, da diese im Inneren des Rohres erfolgt. Wird der Kontrollabschnitt dann je nach Verschmutzungsgrad entsprechend intensiv gepflegt, und die Innenfläche des Rohres flächendeckend in Kontrollabschnitte aufgeteilt, so kann sichergestellt werden, dass das gesamte Rohr bedarfsgerecht gepflegt wird. Sind im Rohr beispielsweise nur wenige Kontrollabschnitte stark verschmutzt, reicht es aus diese besonders intensiv zu pflegen und die restlichen Rohrabschnitte nur einfacher zu pflegen. Dies führt zu einer insgesamt geringeren Reinigungsdauer für das gesamte Rohr. Die verschieden intensive Pflege kann insbesondere in Verbindung mit der oben genannten Bewegung in Gegenrichtung in Schritt II erfolgen, indem also das Pflegeelement verschieden oft über den Kontrollabschnitt bewegt wird. Die verschieden intensive Pflege kann aber auch durch zusätzliches oder vermehrtes Einbringen eines oder eines speziellen Reinigungsmittels am Kontrollabschnitt erfolgen.

[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Pflegegerät gemäß Schritt b) zu einem solchen Ende des Rohres bewegt, an das sich ein Rohrfortsatz anschließt. Am Pflegegerät wird ein Pflegefortsatz angebracht, der in den Rohrfortsatz hinein ragt. Anschließend wird das Pflegegerät gemäß Schritt b) entlang des Rohres bewegt. Hierbei nimmt es den Pflegefortsatz mit und bewegt diesen entlang des Rohrfortsatzes, so dass der Pflegefortsatz den Rohrfortsatz pflegt. In dieser Verfahrensvariante wird das Pflegegerät zwar als Zugmittel für den Pflegefortsatz eingesetzt, jedoch ergibt sich der Doppeleffekt, dass hierbei das Pflegegerät gleichzeitig das Rohr pflegt.

[0024] In diesem Fall ist dann auch der Pflegefortsatz an den Rohrfortsatz angepasst, beispielsweise wieder hinsichtlich der entsprechenden Außendurchmesser von dessen Bürsten oder Schwämmen an den Innendurchmesser des Rohrfortsatzes. Die Bewegungsmuster können wieder wie oben erläutert erfolgen. Insbesondere kann jedoch ein festes Reinigungsprogramm für den Rohrfortsatz gewählt werden, indem beispielsweise eine bestimmte Hubzahl vorgegeben wird, wenn die Dimensionen, insbesondere die axiale Länge des Rohrfortsatzes und die Hublänge des Pflegegerätes bekannt ist. Eine Detektion des Rohrfortsatzendes ist hierbei dann beispielsweise nicht notwendig. Ein entsprechender Rohrfortsatz ist beispielsweise eine sich an ein Waffenrohr anschließende Patronenkammer.

[0025] Zu den oben genannten Ausführungsformen ist zu ergänzen, dass sich bei pneumatischer Ausführung mehrerer oder aller genannten Komponenten der Vorteil ergibt, dass lediglich eine einzige Pneumatikleitung zum Pflegegerät vorzusehen ist, um sämtliche Antriebselemente, die pneumatisch arbeiten, mit Pneumatikgas zu versorgen.

[0026] Hinsichtlich des Pflegegerätes wird die Aufgabe gelöst durch ein Pflegegerät gemäß Patentanspruch 9 zur Reinigung und/oder Pflege der Innenfläche eines Rohres, insbesondere eines Waffenrohres. Das Pflegegerät enthält ein Pflegeelement, das reibschlüssig derart an die Innenfläche des Rohres anlegbar ist, dass es unter Überwindung einer Reibkraft in Axialrichtung des Rohres verschiebbar ist. Das Pflegegerät enthält weiterhin ein Fixierelement, das reibschlüssig derart an die Innenfläche des Rohres anlegbar ist, dass es mit einer Fixierkraft im Rohr fixiert ist, wobei die Fixierkraft größer der Reibkraft ist, dh dass es unter Überwindung der Fixierkraft in Axialrichtung des Rohres verschiebbar ist. Das Fixierelement ist außerdem derart von der Innenfläche anhebbar, dass es unter Überwindung einer Versatzkraft, die kleiner als die Reibkraft ist, in Axialrichtung des Rohres verschiebbar ist. Das Pflegegerät umfasst weiterhin einen auf das Fixierelement einwirkenden Fixierantrieb, um das Fixierelement an der Innenfläche anzulegen oder von dieser anzuheben. Außerdem umfasst das Pflegegerät einen zwischen Pflegeelement und Fixierelement wirkenden Bewegungsantrieb, um Pflegelement und Fixierelement entlang einer Längsachse des Pflegegerätes relativ zueinander zu bewegen. [0027] Bei dem Pflegegerät handelt es sich zwar um ein eigenständiges Gerät, welches jedoch auf das jeweilige zu reinigende Rohr angepasst ist. Dies ist notwendig, um insbesondere die Reibkraft dimensionieren zu können, unter welcher das Pflegeelement dann im Betrieb, also bei Einsetzen in das Rohr, in Axialrichtung des Rohres verschiebbar ist. Insbesondere bei Waffenrohren existieren Standardmaße für deren Innendurchmesser, so dass hier Pflegegeräte unabhängig vom eigentlichen Rohr, universell für bestimmte Kaliber bereitgestellt werden können. Das Pflegegerät kann ohnehin ein für alle Rohre geeignetes Grundgerät umfassen, wobei lediglich verschiedene Pflegeelemente und/oder Fixierelemente vorhanden sind, um das Grundgerät an verschiedene Rohre anzupassen. Das Gerät kann dann nach Art eines Modulsystems mit Grundgerät und verschiedenen Pflege-/Fixierelementen verfügbar sein. Das Grundgerät umfasst dann sämtliche Komponenten außer dem Pflegeelement und/oder dem Fixierelement. Wenn das Pflegegerät in das zu reinigende Rohr eingebracht ist, liegt dessen Längsachse parallel zur Axialrichtung des Rohres bzw. fällt mit dieser oder dessen Mittellängsachse zusammen. Das Pflegegerät und verschiedene der folgenden Ausführungsformen wurde zusammen mit seinen Vorteilen bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Pflegeverfahren erläutert.

[0028] Optional kann am Pflegegerät eine Kamera angebracht sein, die Bildinformation vom Rohrinneren liefert. So kann zB eine Sichtkontrolle der Innenfläche erfolgen oder zB der Fortgang und Erfolg des Reinigungs- und/oder Pflegefortgangs beobachtet werden. Auch kann eine automatische Bildauswertung erfolgen, um zB Verschmutzungen im Rohr automatisch zu detektieren und zu lokalisieren. Die Kamera kann insbesondere am - in Einführungsrichtung in das Rohr gesehen - vorderen Ende des Pflegegerätes angeordnet sein. [0029] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Pflegegerät einen Enddetektor zur Erkennung eines Rohrendes. Mit Hilfe des Enddetektors kann erkannt werden, ob das Pflegegerät ein Rohrende erreicht hat. Insbesondere kann daraufhin beispielsweise die Vorwärtsbewegung des Pflegegerätes angehalten oder dessen Bewegungsrichtung umgekehrt werden. Das Rohrende kann hierbei auch ein Übergang zu einem radial erweiterten Abschnitt sein, zB vom Lauf eines Waffenrohres zur Patronenkammer.

[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das Pflegegerät einen Schmutzdetektor zur Ermittlung eines Verschmutzungsgrades eines Kontrollabschnitts der Innenfläche des Rohres. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte Pflege verschiedener Rohrabschnitte. [0031] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen der Enddetektor und/oder der Schmutzdetektor elektrische Kontakte auf, die an zwei verschiedenen Kontaktstellen an der Innenfläche des Rohres anlegbar sind, um einen über das Rohr führenden Strompfad zwischen den Kontakten zu erzeugen. Die Kontakte des Pflegegerätes können beispielsweise aus dem Rohr nach außen geführt werden und dort ausgewertet werden. Eine Auswerteeinheit kann jedoch auch Teil des Pflegegerätes vor Ort im Rohr sein. Mit Hilfe der elektrischen Kontakte und des über das Rohr geschlossenen Strompfades ist es möglich, elektrische Eigenschaften der Kontaktstellen zu erfassen und auszuwerten, zB die ohmschen Übergangswiderstände der Kontaktstellen zu dem Rohr zu ermitteln. Ein Kontaktabriss im Strompfad lässt beispielsweise auf eine besonders starke, den Strompfad unterbrechende Verschmutzung oder das Erreichen des Rohrendes (Austritt des Kontaktes aus dem Rohr) schließen. Bei Änderung der elektrischen Eigenschaften des Strompfades (zB Ohmscher Widerstand) lässt sich beispielsweise auf Art und Stärke einer Verschmutzung an den Kontaktstellen schließen. Die Kontaktstellen befinden sich vorzugsweise axial endseitig am Pflegegerät. Zur Ermittlung der elektrischen Eigenschaften der Kontaktstellen kann beispielsweise eine Spannung zwischen beiden Kontakten erzeugt werden. Der sich einstellende Stromfluss wird dann gemessen und ausgewertet. [0032] In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist zumindest ein Teil des Pflegemittels als elektrischer Kontakt ausgebildet, zB dessen Borsten. Insbesondere in Verbindung mit der oben genannten Ausführungsform, dass das Pflegelement zwei Längsabschnitte aufweist, können beide Abschnitte jeweils als ein Kontakt ausgebildet werden. Der Strompfad verläuft dann über die jeweiligen Pflegemittel. Mit anderen Worten werden also die Pflegemittel elektrisch leitfähig ausgebildet. Ein leitfähiges Pflegemittel wird beispielsweise durch eine Bürste mit leitfähigen Borsten realisiert.

[0033] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Pflegegerät außerdem eine Versorgungseinheit, die vorzugsweise außerhalb des Rohres verbleibt und über Versorgungsleitungen mit dem Pflegegerät verbunden ist. Die Versorgungseinheit enthält einen Antriebs-, zB Verbrennungsmotor, einen vom Antriebsmotor angetriebenen Generator zur Erzeugung elektrischer Energie und einen vom Antriebsmotor angetriebenen Kompressor zur Erzeugung von Pneumatikgas, insbesondere Druckluft. Mit einer einzigen Versorgungseinheit und einer einzigen Primärenergie, zB Treibstoff für den Verbrennungsmotor, können hierbei sowohl pneumatische als auch elektrische Komponenten des Pflegegerätes versorgt werden. Hierbei muss nur der einzige Antriebsmotor mit Primärenergie, beispielsweise Diesel versorgt werden. Die Versorgungseinheit ist besonders für den Feldeinsatz geeignet.

[0034] Das Pflegegerät - auch Reinigungskopf genannt - kann als vollautomatisches Reinigungsgerät zum Reinigen von großkalibrigen Waffenrohren ab Kaliber 50 aufwärts ausgeführt werden. Das Kaliber bezeichnet einen Durchmesser in der Waffentechnik. Das Pflegegerät wird in das Rohr eingesetzt, die Pflege erfolgt dann auf Wunsch vollautomatisch, anschließend ist das Rohr sauber und eingeölt. Im folgenden werden teils die speziellen Begriffe Balg, Bürste usw. stellvertretend für die allgemeinen Mittel Fixierelement, Pflegeelement usw. verwendet.

[0035] Der Reinigungskopf wird zB an einem Ende in das Rohr eingeführt, und bewegt sich automatisch durch das Rohr. Er erkennt das andere Rohrende, kehrt um und bewegt sich wieder zum ersten Ende. Das Ende wird durch die Bürsten erkannt. Hierzu sind die Bürsten mit einer speziellen Mischung bestückt. In der Bürste sind Drähte eingebaut und diese Drähte nehmen elektrischen Kontakt mit dem Rohr auf, und bringen den Kontakt auf eine Messingbuchse der Bürste. Somit wird ein Stromkreis vom Rohr durch die Bürste hindurch geschlossen. Das Pflegegerät enthält zB an beiden axialen Enden je eine Bürste, in der Mitte ist es isoliert. Das heißt, wenn der Kontakt zwischen den beiden Bürsten abreißt, kann erkannt werden, dass eine der Bürsten aus dem Rohr ragt. Die Borsten der Bürste sind also elektrisch leitend und bilden damit einen Kontakt zum Metall des Rohres.

[0036] Wenn dagegen zB eine Gerätesteuerung feststellt, dass der ohmsche Widerstand sinkt, erkennt die Steuerung, dass die Bürste im Rohr einliegt und startet zB das automatisch Reinigungsprogramm. [0037] Um die Erkennung des elektrischen Kontaktes sicher zu gestalten, erfolgt zB eine mehrmalige Vor- und Rückwärtsbewegung, um zu erkennen, ob tatsächlich das Rohrende erreicht ist. Wenn dann immer noch kein Kontakt besteht, wird die Reinigung beendet oder die Bewegungsrichtung des Pflegegerätes umgekehrt.

[0038] Die Erkennung erfolgt zB, in dem der ohmsche Widerstand gemessen wird. Wenn dieser Widerstand eine gewisse Höhe erreicht hat, dann wird die Ursache hierfür ermittelt: Wenn das Gerät das Rohr verlässt, reißt der Kontakt ganz ab. Wenn der Kontakt innerhalb des Rohres abreißt, dann wird durch Vor- und Rückwärtsbewegungen des Kontaktes an dieser Stelle versucht, ob doch noch Kontakt zum Rohr zu finden ist. Wird kein Kontakt gefunden, läuft das Gerät in der Regel wieder zurück, da das Erreichen des Rohrendes vermutet wird. Wird doch Kontakt gefunden, läuft das Gerät weiter, da der Kontaktabriss offensichtlich wegen einer starken Verschmutzung erfolgte. Damit wird erreicht, dass - wenn im Rohr eine starke Verschmutzung vorliegt - diese Stelle mit dem Kontakt überfahren und dadurch mehrmals gereinigt wird und das Gerät erst dann wieder weiterfährt. Durch das wiederholte Überfahren einer Stelle wird in der Regel die Verschmutzung so weit gereinigt, zB frei gekratzt, dass wieder Kontakt entsteht. Das Gerät kann dann weiterfahren. [0039] Zusätzlich kann beim Betrieb des Gerätes über einen Applikator bzw. Sprayer eine definierte Menge an Öl in das Rohr eingesprüht werden. Hierbei handelt es sich um einen Ölnebel, zB ein Öl-Luftgemisch, dh es wird ein Ölnebel eingesprüht, der sich deutlich besser an die Außenflächen anlegt als flüssiges Öl. Dies ist auch umwelttechnisch ein Fortschritt, da nur ca. 10% der herkömmlichen Ölmenge im Verfahren verbraucht werden. Das Einbringen kann über eine Steuerelektronik gesteuert sein. Mit bekannten Verfahren werden bei der Rohrreinigung ungefähr 1 -2 Liter Öl verbraucht, durch das erfindungsgemäße Einsprühen reichen ca. 100ml Öl aus, da ganz definiert ein Öl-Luftgemisch eingeblasen wird. Dies garantiert auch noch, dass das Rohr innen komplett geölt ist, was bei einem manuellen Reinigen nicht zu erreichen ist. Dabei wird flüssiges Öl in das Rohr geschüttet und das Rohr anschließend mit einer Bürste gereinigt. Dies kann zu einem Ölabriss führen: Wenn zu viel Öl vorhanden ist, reißt der Ölfilm und es verbleit eine ölfreie Stelle im Rohr. Das erfindungsgemäß über die Oberfläche verteilte Öl schützt das Rohr über Jahre erheblich länger als bei manueller Reinigung, da das Öl im kompletten Lauf verteilt ist.

[0040] Der Antrieb des Pflegegerätes ist ein Linearantrieb kombiniert mit dem Prinzip eines expandierbaren Balges. Der Balg - zB in der Mitte der Anordnung - bläst sich auf, presst sich gegen die Innenwand oder entleert sich und oszilliert dabei zwischen den Bürsten. Die Fortbewegung des Pflegegerätes erfolgt daher raupenartig. Wenn der Balg aufgeblasen und im Rohr fixiert ist, bewegen sich die Bürsten im Rohr hin und her, dh linear im Rohr vor und zurück. Wird der Balg entleert, übernehmen die Bürsten die Fixierung und dann bewegt sich der Balg im Rohr. Dann bläst sich der Balg wieder auf und die Bürsten können wieder im Rohr oszillieren, nun jedoch in einem axial versetzten Bereich.

[0041] Die Steuerung für das Pflegegerät kann eine elektronische und pneumatische Steuerung sein. Pneumatische Ventile werden über die elektronische Steuerung angesteuert, die Ventile blasen den Balg auf und entleeren ihn und versetzen ihn relativ zu den Bürsten. Die Druckluft dient auch zur Versorgung der Düsen für das zu sprühende Öl.

[0042] In der Waffentechnik umfasst jedes Geschoss eine Hülse. Die Hülse ist immer dicker als das Geschoss, also als das Kaliber. Die Hülse befindet sich in einem Patronenlager. Da das Pflegegerät auf das Kaliber angepasst ist, kann es das Patronenlager nicht reinigen, da dessen Durchmesser zu groß ist. Dafür existiert dann ein spezieller Aufsatz, der axial endseitig am Pflegegerät angebracht, zB aufgeschraubt wird. Bei aufgesetztem Aufsatz kann dann das Patronenlager gereinigt werden. Die Reinigung erfolgt dann auch über die Steuerung, ebenfalls vollautomatisch.

[0043] Das Pflegegerät wird also an der Waffenmündung eingesetzt und durchläuft das Rohr bis zum Übergang zur Patronenkammer. Dort wird der Aufsatz angebracht. Dann wird die Steuerung wieder aktiviert und das Pflegegerät - mit Aufsatz - reinigt automatisch das Patronenlager. Dann bleibt das Gerät automatisch wieder stehen, der Aufsatz wird abgenommen und das Gerät reinigt das Rohr zu Ende.

[0044] Das gesamt Gerät wird zB über Bedienknöpfe an der Steuerung bedient. Verfügbar sind unter anderem: Ein Startknopf für automatische Reinigung, die Möglichkeit, das Gerät von jeder Position im Rohr zur Mündung zurückzuholen, falls es stecken bleibt, ein Ein- und Ausschalter, verschiedene Reinigungsmöglichkeiten (Intensivreinigung und einfache Reinigung), Permanentreinigung, dh das Gerät läuft ununterbrochen im gesamten Rohr hin und her. Dann existiert die Möglichkeit, auf der Stelle zu reinigen, das heißt also wenn eine spezielle Stelle im Rohr bekannt ist, die besonders verschmutzt ist, dann bleibt das Gerät an dieser Stelle mit aufgeblasenem Balg fixiert und die Bürsten oszillieren, um fortwährend diese eine Rohrstelle zu reinigen.

[0045] Das Pflegegerät benötigt zB Druckluft für die Bewegung und Öleinbindung und 24V Versorgungsspannung für die Steuerung und die Kontaktmessung. Das Gerät soll im Feld einsetzbar sein, beides ist dort kaum verfügbar. Lediglich 24V Spannung sind uU von einem LKW zu beziehen. Bereitgestellt wird daher in einem System auch ein Kompressor mit verschiedenen Komponenten. Der Kompressor liefert ständig Druckluft, aber auch 24V von einem Generator. Beides wird von einem Dieselmotor betrieben. [0046] Bei mittlerem oder starkem Reinigungsprogramm werden bei jeder Fixierung des Balgs die Bürsten verschieden oft hin und her bewegt, dh jeder Rohrabschnitt wird mehrmalig gereinigt, bevor das Gerät im Rohr weiterwandert, also der Balg versetzt wird. Der Verschmutzungsgrad kann dabei optional wieder über den ermittelten ohmschen Widerstand erkannt werden. Wenn zB die Verschmutzung an einer Stelle sehr hoch ist, dann bleibt das Gerät an der Stelle und reinigt, bis der Kontakt wieder besser wird und dann läuft das Gerät weiter.

[0047] Der Öleintrag wird in der Steuerung festgelegt, zB dass bei jedem Hub (Vorwärtsbewegung des Geräts) einmal ein Öl-Luftgemisch eingeblasen wird. Die Öldüse sitzt zB hinter den Bürsten. [0048] in der Vorrichtung ist eine Kunststoffplatte vorgesehen, um Öl davon abzuhalten, in Getriebe o.ä. einzulaufen. In den Bürsten sind Messingteile vorgesehen, die elektrischen Kontakt zum Rohr ermöglichen und Mittel, um Staub abzuziehen.

[0049] Die Steuerung ist zB eine AVR-Steuerung, die ein Eindringen verhindert. Die Steuerung ermöglicht eine vollautomatische Reinigung, insbesondere aufgrund der Möglichkeit, mit einem Sensor das Rohrende zu erkennen.

[0050] Für eine weitere Beschreibung der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiele der Zeichnungen verwiesen. Es zeigen, jeweils in einer schematischen Prinzipskizze:

Fig. 1 . ein Pflegegerät gemäß der Erfindung,

Fig. 2 das Pflegegerät aus Fig. 1 in einem Rohr,

Fortbewegung des Pflegegerätes aus Fig. 1 im Rohr, alternatives Pflegegerät mit Pflegefortsatz,

Fig. 5 ein Pflegegerät mit Pflegefortsatz in einem Rohr mit Rohrfortsatz,

Fig. 6 Kontaktstellen und einen Strompfad durch ein Rohr,

Fig. 7 eine Kontaktstelle aus Fig. 6 beim Verlassen des Rohres,

Fig. 8 ein Pflegesystem

Fig. 9 ein Bedienfeld einer Steuerung des Pflegesystems aus Fig. 8.

[0051] Fig. 1 zeigt ein Pflegegerät 2, welches sich entlang einer Längsachse 4 erstreckt. Das Pflegegerät umfasst ein Pflegeelement 6 sowie ein Fixierelement 8. Das Fixierelement 8 ist mit Hilfe eines Fixierantriebs 10 aus der gezeigten, radial verkleinerten Position in eine gestrichelt angedeutete radial erweiterte Position bewegbar. Das Pflegegerät 2 umfasst außerdem einen Bewegungsantrieb 12, durch welchen Pflegeelement 6 und Fixierelement 8 entlang der Längsachse 4 aufeinander zu oder voneinander weg bewegbar sind. [0052] Das Pflegegerät 2 dient zur Reinigung und/oder Pflege der

Innenfläche 14 eines Rohres 16, welches in Fig. 1 lediglich gestrichelt angedeutet ist. Das Pflegegerät 2 ist hinsichtlich seiner Abmessungen auf das Rohr 16 bzw. dessen Innendurchmesser D R abgestimmt. Das Pflegeelement 6 ist im Ausführungsbeispiel als Bürste mit Bürstenkörper 18 und Borsten 20 ausgeführt. Die Anpassung des Pflegeelements 6 auf das Rohr 16 ist dergestalt, dass der Außendurchmesser der Borsten 20 bzw. des Pflegeelements 6 geringfügig größer als der Innendurchmesser D R ausgeführt ist. Die Anpassung des Fixierelements 8 ist dergestalt, dass in der radial verkleinerten Form der Außendurchmesser des Fixierelements 8 geringfügig kleiner und in der radial erweiterten Position der Außendurchmesser geringfügig größer als der Innendurchmesser DR ist.

[0053] Fig. 2 zeigt das Pflegegerät 2, im Betrieb, dh eingesetzt in das Rohr 16. Das mit geringem Übermaß dimensionierte Pflegeelement 6 bzw. dessen Borsten 20 werden elastisch verformt, sobald diese im Rohr 16 einhegen, weshalb das Pflegeelement 6 reibschlüssig im Rohr 16 einliegt. Die Längsachse 4 fällt nun mit einer Mittellängsachse 22 des Rohres 16 zusammen und gibt somit eine Axialrichtung 24 vor. Aufgrund des Reibschlusses des Pflegeelements 6 im Rohr 16 kann dieses nur unter Überwindung einer Reibkraft F R in Axialrichtung 24, dh in Figur 2 nach links oder rechts, verschoben werden. Das Fixierelement 8 befindet sich bei Einbringen in das Rohr 16 in der radial verkleinerten Position. In der radial verkleinerten Position findet keine Reibung zwischen Fixierelement 8 und Rohr 16 statt. Das Fixierelement 8 ist Axialrichtung 24 unter Überwindung einer Versatzkraft F v , die hier Null ist, verschiebbar.

[0054] Das Fixierelement 8 wird anschließend durch Betätigung des Fixierantriebs 10 in die gestrichelt gezeigte radial erweiterte Position gebracht. Hierdurch wird das Fixierelement 8 derart an die Innenfläche 14 angelegt, dass es mit einer Fixierkraft F F , die größer ist als die Reibkraft F R , reibschlüssig im Rohr 16 gegen eine Verschiebung in Axialrichtung 24 gehalten ist. Mit anderen Worten müsste mindestens die Fixierkraft F F aufgewendet werden, um das Fixierelement 8 in Axialrichtung 24 zu verschieben.

[0055] Fig. 2 zeigt in einer alternativen Ausführungsform außerdem einen Applikator 90 für Pflegemittel 92, um dieses auf der Innenfläche 14 aufzubringen. Der Applikator 90 ist am Pflegegerät 2 angebracht. Insbesondere wird das Pflegemittel 92 in Form eines Sprühnebels durch ein Gemisch aus Öl und Pneumatikgas, zB Druckluft, erzeugt.

[0056] Fig. 3 zeigt die verschiedenen Schritte zur Fortbewegung des Pflegegeräts 2 im Rohr 16. Im Schritt I wird gemäß Fig. 2 zunächst das Fixierelement 8 radial erweitert in Richtung der Pfeile 26, um es an der Innenfläche 14 anzulegen bzw. in Axialrichtung 24 mit der Fixierkraft F F im Rohr 16 zu fixieren. Die Fixierkraft F F ist dabei größer der Reibkraft F R gewählt. Im Schritt II wird nun der Bewegungsantrieb 12 aktiviert und Pflegeelement 6 und Fixierelement 8 aufeinander zu bewegt. Da die Fixierkraft F F größer der Reibkraft F R ist, verbleibt das Fixierelement 8 an Ort und Stelle. Das Pflegeelement 6 wird daher in Richtung der gewünschten Pflegerichtung 26 im Rohr 16 axial bewegt, in Fig. 3 nach rechts. So erreicht es die gestrichelt gezeichnete Endposition.

[0057] In einem Schritt III wird nun das Fixierelement 8 entgegen der Pfeile 26 radial verkleinert und damit von der Innenfläche 14 zumindest angehoben oder vollständig abgehoben. Durch das Anheben wird die Kraft, mit der das Fixierelement im Rohr gehalten ist, auf eine Versatzkraft F v gesenkt, die kleiner der Reibkraft F R ist. Durch das vollständige Abheben wird die Fixierkraft zu null. In Schritt IV werden durch eine Betätigung des Bewegungsantriebs 12 in Gegenrichtung Pflegeelement 6 und Fixierelement 8 in Axialrichtung 24 voneinander weg bewegt. Da das Fixierelement 8 nun nicht mehr mit einer Fixierkraft sondern mit einer Versatzkraft im Rohr 16 gehalten ist, die jedenfalls kleiner der Reibkraft F R des Pflegeelements 6 ist, verbleibt nun alternativ zu oben das Pflegeelement 6 an Ort und Stelle und das Fixierelement 8 wird in eine Versatzrichtung 29 in die gestrichelt gezeigte Position verschoben, in Fig. 3 ebenfalls nach rechts. Die oben erwähnten Schritte I- IV werden nun erneut durchlaufen, wodurch das Pflegegerät 2 weiter nach rechts durch das Rohr 16 bewegt wird, usw.

[0058] Fig. 3 zeigt auch eine alternative Ausführungsform, nämlich ein Pflegegerät 2 mit einem Schmutzdetektor 60 zur Detektion einer Verschmutzung 62 bzw. eines durch die Verschmutzung 62 bewirkten Verschmutzungsgrades G in einem axialen Längsabschnitt des Rohres 16, nämlich einem Kontrollabschnitt 64. Abhängig vom Verschmutzungsgrad G erfolgt dann eine mehr oder weniger intensive Reinigung des Kontrollabschnitts 64. Eine intensivere Reinigung wird im Ausführungsbeispiel dadurch bewerkstelligt, dass im Schritt II das Pflegeelement 6 mehrmals in und entgegen der Pflegerichtung 28 über den Kontrollabschnitt 64 und damit die Verschmutzung 62 bewegt wird. Die letzte Bewegung im Schritt II erfolgt dann in Pflegerichtung 28, damit das Pflegegerät 2 wie üblich weiterbewegt werden kann.

[0059] Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Pflegegerätes 2, bei dem das Pflegeelement 6 zwei axial beabstandete Längsabschnitte 30a,b aufweist. Jeder der Längsabschnitte 30a, b ist wiederum aus einer Vorreinigungsbürste 32 und einer Hauptreinigungsbürste 34 aufgebaut. Das Fixierelement 8 in Form eines aufblasbaren Gummibalges ist axial zwischen den beiden Längsabschnitten 30a,b in einem Zwischenraum 31 angeordnet und zwischen diesen hin und her bewegbar. Fig. 4 zeigt außerdem einen Schutzschlauch 36, in dessen Innerem pneumatische und elektrische Versorgungsleitungen zur Betätigung des in Fig. 4 nicht dargestellten Fixierantriebs 10 und Bewegungsantriebs 12 des Pflegegerätes 2 verlaufen. Fig. 4 zeigt außerdem einen auf das Pflegegerät 2 aufsetzbaren Pflegefortsatz 38. Wie in Fig. 5 dargestellt, kann mit Hilfe des Pflegefortsatzes 38 ein sich an ein Ende 40 eines Rohres 16 anschließender Rohrfortsatz 42 gepflegt werden. Das Pflegegerät 2 wird hierzu bis zum Ende 40 des Rohres 16 vorgefahren, der Pflegeaufsatz 38 aufmontiert und anschließend der Pflegeaufsatz 38 im Rohrfortsatz 42 dadurch bewegt, dass das Pflegegerät 2 im Rohr 16 in und entgegen der Richtung des Pfeils 44 bewegt wird. Der Pflegefortsatz 38 umfasst hierzu insbesondere eine Lagerreinigungsbürste 46, eine Konusbürste 48 und eine Anschlagscheibe 50. Ein Verlängerungsabschnitt 52 kann hierbei flexibel ausgeführt sein. [0060] Fig. 5 zeigt in einer alternativen Ausführungsform auch ein Pflegegerät 2, welches einen Enddetektor 70 enthält, welcher erkennt, ob das Pflegegerät 2 ein Ende 40 des Rohres 16 erreicht hat. Bei Erkennung des Rohrendes wird das Pflegegerät angehalten, um entweder den Rohrfortsatz 38 anbringen oder abnehmen zu können. Der Einsatz des Enddetektors 70 ist nicht auf die Verwendung mit dem Pflegeaufsatz 38 beschränkt, sonder lässt sich auch mit den anderen Ausführungsformen der Erfindung kombinieren.

[0061] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Pflegegerät 2 mit zwei Längsabschnitten 30a,b des Pflegeelements 6, die elektrisch leitfähig sind. ZB ist zumindest ein Teil der Borsten 20 des Pflegeelements 6 elektrisch leitfähig ausgeführt, zB indem elektrisch leitfähige Drähte in die Pflegeelemente 6 in Form von Bürsten eingebaut sind. Die Längsabschnitte 30a,b bilden damit elektrische Kontakte 84. So entstehen an den Berührungsflächen der Kontakte 84 Kontaktstellen 80 zur Innenfläche 14 des Rohres 16 und zwischen diesen ein Strompfad 82 von dem durch die Bürsten 20 gebildeten elektrischen Kontakten 84 über das Rohr 16. Verlässt, wie in Fig. 7 angedeutet, der Abschnitt 30a das Ende 40 des Rohres 16, steigt zunächst der Übergangswiderstand zwischen Borsten 20 und Rohr 16 sukzessive an und schließlich reißt der Strompfad 82 ab. So kann ein Rohrende bzw. dessen Erreichen detektiert werden. Trifft, wie in Fig. 6 ebenfalls gezeigt der Kontakt 84 auf eine Verschmutzung 62, die elektrisch isolierend wirkt, steigt der Übergangswiderstand an und der elektrische Eigenschaften des 82 ändern sich, wodurch die Verschmutzung 62 detektiert werden kann.

[0062] Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Pflegegerätes 2, hier als Teil eines Pflegesystems„RGW 120 mm". Im Beispiel eignet sich das Pflegegerät zB für Rohrwaffen Kai. 120mm. Das System ist konzipiert zur Wartung und Reinigung von Geschützrohren ab Kai. 100mm.

[0063] Als Pflegegerät 2 dient ein Reinigungskopf mit Klemmkörper als Fixierelement 8 und Bürsten als Pflegeelement 6. Zum Pflegesystem gehören auch ein Schlauch 36 mit Steuereinheit 102, ein Aufsatz 38 für Lagerreinigung und ein Transportkoffer 104. Das Pflegesystem ist ein wartungsfreies Reinigungssystem für Waffenrohre mit Kai. 120mm. Dieses dient zur Reinigung und Konservierung von Waffenrohren. Die Reinigung selbst erfolgt vollautomatisch. Für einen Feldeinsatz steht außerdem eine Versorgungseinheit 108 zur Verfügung. Diese umfasst einen Antriebsmotor 1 10, zB einen Solarmotor oder einen Verbrennungsmotor, der gemeinsam einen Generator 1 12 und einen Kompressor 1 14 antreibt. Der Generator 1 12 liefert elektrische Energie, symbolisiert durch eine Spannung U und der Kompressor 1 14 Pneumatikgas, symbolisiert durch einen Druck p, für das Pflegesystem. Zum Betrieb ist einzig Primärenergie für den Antriebsmotor 1 10 nötig, zB Sonnenlicht oder Treibstoff.

[0064] Das Gesamtsystem besteht aus folgenden Baugruppen: Ein Steuergerät (elektro-pneumatisch) ist fest im Transportbehälter 104 installiert und in Fig. 8 nicht sichtbar. Dessen Bedienblende zeigt jedoch Fig. 9. Ein in Fig. 8 ebenfalls nicht sichtbarer Behälter für Pflegemittel 92 in Form von Reinigungsflüssigkeit befindet sich im Transportbehälter 104. Zum System gehören noch der Reinigungskopf 100, der Aufsatz 38 für Lagerreinigung, der Schlauch 36 mit Steuereinheit 102 und der Transportbehälter 104.

[0065] Als Reinigungsfluid eignet sich zB das speziell entworfene Reinigungsfluid „LUPUS OK 70-U". LUPUS OK 70-U gewährleistet eine gute Reinigung, und Konservierung. Das RGW 120 mm kann aber auch mit anderen Ölen betrieben werden, wie zB„S 761 ". [0066] Die nicht dargestellte Steuerung und Steuerungskomponenten sind mit wartungsfreundlicher Integraltechnik ausgerüstet. Der Reinigungskopf 100 ist mittels Schlauch- und Kabelleitung innerhalb des Schutzschlauchs 36 mit dem Steuergerät im Koffer 104 verbunden.

[0067] Auf den Mittelachsen des Reinigungskopfes 100 sind zwei Reinigungsbürsten 34 schnell wechselbar angebracht. Am hinteren Ende der Achsen ist zusätzlich eine Vor-Reinigungsbürste 32 angeordnet. Am vorderen Ende ist eine weitere Vor-Reinigungsbürste 32, oder die Dochtbürste angeordnet. Durch Sprühdüsen (nicht sichtbar) wird Reinigungsfluid zugeführt. Über den „Docht" wird das verunreinigte Reinigungsfluid aufgenommen. Sensoren steuern den Vor- und Rücklauf des Gerätes. [0068] Die Bedienelemente des Steuergerätes sind in Fig. 8 dargestellt. Es können prinzipiell zwei unterschiedliche Betriebsarten gewählt werden: a. „mode I" (schnelles Reinigen) und b.„mode 2" (intensives Reinigen). Durch Umlegen in die Schalterstellung „Chamber cleaning" wird der Vorgang Lagerreinigung aktiviert. Der grundsätzliche Bewegungsablauf ist bei allen Betriebsarten identisch:

[0069] Nach Einführung des Reinigungskörpers (Reinigungskopf 100) in das Rohr und Einschalten des Gerätes wird der Klemmkörper (Fixierelement 8) gespannt und die Reinigungsköpfe (Pflegelement 6) beginnen automatisch zu oszillieren. Nach dem Oszillationshub wird der Klemmkörper (Fixierelement 8) gelöst (radial verkleinert) und ebenfalls automatisch nach vorn geschoben und wieder gespannt (radial vergrößert). Die Einführrichtung in Axialrichtung des Rohres ist die Richtung„vorne".

[0070] In der Betriebsart„mode I" wird während der Oszillation der Bürsten nach vorne ein Film von Reinigungsfluid ins Rohr gesprüht. (Reinigungsfluid bzw. Öl kann über Kippschalter „Oil" zu und abgeschaltet werden). Trifft der Reinigungskopf auf eine stark verschmutzte Stelle (erkannt durch die Kontakte in Form der elektrisch leitfähigen Borsten, wie oben beschrieben), reinigt er automatisch mehrmals, zB 5 x auf der gleichen Stelle und setzt anschließend seinen normalen Reinigungsvorgang fort. Nach Durchqueren des Rohres leitet ein Sensor (Enddetektor 70, nicht dargestellt) automatisch die Umkehr ein. Der Durchlauf erfolgt 1 mal.

[0071] In der Betriebsart „mode 2" wird wie in „mode I", jedoch intensiver gereinigt, da der Reinigungskopf immer zwei mal auf der Stelle oszilliert vor der nächsten Vorwärtsbewegung des Fixierelements 8. Dieser Durchlauf wird außerdem zweimal durchgeführt.

[0072] Folgende Zusatzfunktionen stehen optional zur Verfügung: Über die Schalterstellung „Chamber cleaning" wird die Funktion Lagerreinigung aktiviert. Diese Funktion ist beiden Betriebsarten möglich. Über den Druckknopf „clean hose" kann die Ölleitung bei einem Wechsel von Öl auf Konservierung frei geblasen werden. Diese Funktion kann auch dazu verwendet werden, dass vor der Reinigung Öl in den Reinigungskopf geblasen wird, und bei Reinigungsbeginn sofort Flüssigkeit zur Verfügung steht. Mit der Schalterstellung„permament run" wir eine Dauerreinigung aktiviert. Der Reinigungskopf läuft so lange, bis die Schalterstellung auf „OFF" gestellt wird. Der begonnene Reinigungszyklus wird beendet. Die Schalterstellung „part cleaning" dient zur Reinigung an einer bestimmten Stelle. Wenn die Schalterstellung auf „ON" gestellt wird, wird speziell diese Stelle gereinigt bis die Schalterstellung auf „OFF" zurück gestellt wird.

[0073] Die Montage des Reinigungsgerätes geschieht folgendermaßen: Der Reinigungskopf mit Schlauch wird aus dem Transportbehälter genommen. Der Schlauch (mit Griffstück) wird mittels Kupplung mit dem Reinigungskopf verbunden und muss durch Verdrehen der Kupplung gesichert sein. Der Anschluss der Energieversorgung geschieht wie folgt: Die Druckluft wird angeschlossen, die Stromversorgung wird angeschlossen (power supply 24 Volt), LED „Spannung" leuchtet grün, wenn „emergency STOP" entriegelt ist. Die LED„Betrieb" blinkt gelb. Der„emergency STOP" Tasters (roter Knopf herausziehen) muss entriegelt sein.

[0074] Nun kann eine Betriebsart angewählt werden: Mit dem Wahlschalter wird Mode I = schnell Reinigen oder Mode 2 = intensiv Reinigen gewählt. Wenn ein Rohrfortsatz (Patronenlager) mitgereinigt werden soll, wird der Wahlschalter„Chamber cleaning" auf „ON" gestellt. Das Reinigen ist mit oder ohne Öl möglich. Wenn Öl/Reinigungsfluid mit ein gebracht werden soll, wird der Wahlschalter„OH" auf „ON" gestellt.

[0075] Nun kann der Reinigungsvorgang beginnen. Der Balg (Fixierelement 8) muss vollständig im Rohr stecken. Wenn die LED „Betrieb" leuchtet, ist der Reinigungskopf im Rohr, erkannt durch elektrischen Kontakt. Wenn die LED „Betrieb" blinkt, hat der Reinigungskopf im Rohr keinen elektrischen Kontakt.

[0076] 1 .) Die LED „Betrieb" leuchtet/blinkt gelb. Auf dem Display steht:„insert brushes when ready Start". 2.) Es folgt das Drücken der Taste„Start". Der Reinigungskopf bewegt sich einen Schritt in das Rohr. Wenn die LED „Betrieb" leuchtet, ist der Reinigungskopf im Rohr und hat Kontakt. Auf dem Display steht:„brushes in gun ? confirm by Start". 3.) Durch ein weiteres Drücken der Taste„Start" beginnt der Reinigungskopf den Reinigungsvorgang. Auf dem Display steht:„pollution [%] 0". Auf dem Display ist zu sehen, ob elektrischer Kontakt vorhanden ist. „0" ist bester Kontakt, „90" ist schlechter Kontakt, oder stark verschmutzt. Auch die Laufrichtung des Reinigungskopfes wird auf dem Display angezeigt. 4.) Nun wird der Reinigungsvorgang abgewartet. Wenn der Reinigungsvorgang beendet ist, bleibt der Reinigungskopf selbstständig am Ende stehen. Auf dem Display steht:„insert brushes when ready Start" 5.) Nun kann der Reinigungskopf aus dem Rohr genommen werden.

[0077] Der Reinigungsvorgang kann jederzeit durch Drücken der Taste „man. Rücklauf" oder„NOT Aus" angehalten und mit Taste„man. Rücklauf" aus dem Rohr geholt werden. Bei grober Verschmutzung kann der Docht vor dem letzten Durchgang gewechselt werden. Es stehen verschiedene Sonderbetriebsarten zur Verfügung:

[0078] Betriebsart„Schneller Rücklauf/ Reinigung abbrechen": Es kann jederzeit während des Arbeitsvorgangs (nicht während der Patronenlagerreinigung) durch Drücken von Taste „manually reverse" ein schneller Rücklauf eingeleitet werden. Der Reinigungskopf fährt dann direkt - ohne Oszillation - zurück und bleibt am Rohrende stehen. Während der Lagerreinigung ist kein schneller Rücklauf möglich

[0079] Betriebsart„Auf der Stelle reinigen":„Reinigen auf der Stelle" kann an jeder beliebigen Stelle in Rohr, nicht im Patronenlager aktiviert werden, um die gewünschte Stelle beliebig lang zu reinigen. Dieser Vorgang kann während einer Reinigung an verschiedenen Stellen hintereinander stattfinden. Um das Reinigen auf der Stelle einzuleiten muss der Schalter„part Cleaning" auf „ON" gestellt werden.

[0080] Betriebsart „Dauerlauf": Durch Umlegen des Wahlschalters „permanent run" auf „ON" reinigt das System endlos, bis die Schalterstellung auf „OFF" gestellt wird. Der begonnene Zyklus wir dann bis zum Rohrende fortgeführt und der Reinigungskopf kann entnommen werden.

[0081] Betriebsart „Lagerreinigung": Zur Patronenlagerreinigung wird der Kippschalter„Lager reinigen" („Chamber cleaning") auf „ein" gestellt. Nun wird ein Deckel mit Schraube am Ende 106, also der vorderen Seite des Reinigungskopfes 101 , gelöst und an gleicher Stelle die Verlängerung 52 für die Lagerreinigung (Pflegefortsatz 38) aufgeschraubt, jedoch zunächst ohne dessen Begrenzungsscheibe (Anschlagscheibe 50) und Lagerreinigungsbürste 46 und Konusbürste 48. Der Reinigungskopf 101 mit der Verlängerung (Teil des Pflegefortsatzes 38) wird in die Rohrmündung geschoben. Es folgt ein Ablauf wie oben beschrieben, der Reinigungskopf 101 durchläuft das Rohr.

[0082] Der Reinigungskopf 101 mit Verlängerung bleibt dann am Rohrende stehen, die Verlängerung ragt in das Lager. Auf dem Display steht: „mount brush NO 2 when ready Start". Anschließend wird vom anderen Rohrende (Lager) her Konusbürste 48, Begrenzungsscheibe 50 und Lagerreinigungsbürste 46 auf das wartende Gerät geschoben und mit Deckel mit Schraube gesichert. Auf dem Bedienfeld wird die Taste „Start" gedrückt, das Gerät reinigt nun selbstständig. Auf dem Display steht „cleaning Chamber In progress". Nach Beendigung des Reinigungsvorganges der Patronenkammer bleibt der Reinigungskopf mit Verlängerung wieder im Lager stehen. Auf dem Display steht „remove brush NO 2 when ready Start".

[0083] Der Deckel mit Schraube wird gelöst und Lagerreinigungsbürste, Begrenzungsscheibe und Konusbürste abgezogen. Erneut wird auf dem Bedienfeld Taste „Start" gedrückt. Das Gerät reinigt nun selbstständig das Rohr zu Ende (wie oben beschrieben) und bleibt an der Rohrmündung stehen. Der Reinigungskopf wird dann aus dem Rohr genommen und die Verlängerung abgeschraubt. Deckel mit Schraube werden wieder auf den Reinigungskopf anschraubt.

[0084] Die Bürsten werden wie folgt auf der Verlängerung für die Lagerreinigung angebracht. Zuerst muss die Konusbürste 48 auf die Verlängerung 52 aufgeschoben werden. Anschließend folgt die Begrenzungsscheibe 50, dann die Lagerreinigungsbürste 46. Nachdem die Lagerreinigungsbürste 46 aufgebracht ist muss die Befestigungsschraube wieder aufgeschraubt werden. Nach Beendigung der Reinigung des Patronenlagers sind die Bürsten und die Begrenzungsscheibe von der Verlängerung zu nehmen und können in den Transportkoffer 104 zurückgelegt werden.

[0085] Um den Reinigungskopf 100 auswechseln, kann das Endstück des Schlauches 36 am Griffstück durch Verdrehen der Verschlusskupplung geöffnet und vom Reinigungskopf 100 getrennt werden. Schlauch 36 mit Griffstück kann nun entnommen und ein neuer Schlauch 36 mit Griffstück in umgekehrter Reihenfolge montiert werden.

[0086] Um die Bürsten zu wechseln, ist folgendermaßen vorzugehen: Die Vordere Bürsten werden folgendermaßen gewechselt: Der Deckel wird durch Lösen der Schraube abgenommen. Beide Bürsten, Reinigungsbürste und Dochthalterbürste werden herausgezogen. Die Reinigungsbürste wird eingesetzt, die Dochthalterbürste wird eingesetzt.

[0087] Die Reihenfolge, zuerst die Reinigungsbürste und anschließend Dochthalterbürste ist unbedingt zu beachten. Die Reinigungsbürste ist so einzusetzen, dass diese gut an der Scheibe anliegt. Falls die Bürste nicht sauber anliegt, ist Bürste zu drehen.

[0088] Die hinteren Bürsten werden folgendermaßen gewechselt: Der Schlauch mit Griffstück wird durch Verdrehen der Verschlusskupplung geöffnet und abgenommen, dann wird die Verschlusskupplung hinter den Bürsten abgeschraubt. Beide Bürsten - Vorreinigungsbürste und Reinigungsbürste (mit Messingeinsatz) werden herausgenommen. Bei den neuen Bürsten ist darauf zu achten, dass zuerst die Reinigungsbürste aufgeschoben wird. Anschließend wird dann die Vorreinigungsbürste aufgeschoben. Nun wird das Griffstückbefestigt.

[0089] Um einen Docht zu wechseln, wird der Docht über die gesamte Dochtbürste gezogen. Er wird bis zur Reinigungsbürste gezogen, damit ein Herunterziehen während der Oszillation vermieden wird. Nachdem der Docht fest auf der Dochtbürste sitzt, wird er am vorderen Bereich genommen und über der Befestigungsschraube mit einer Schnur festgebunden. Anschließend wird die andere Seite des Dochtes über den bereits aufgezogenen Docht gestülpt, so dass die Befestigungsschraube wieder sichtbar wird. Wenn der Docht aufgezogen ist, wird er mit einer weiteren Schnur zwischen Reinigungsbürste und Dochtbürste fest gebunden. Es ist darauf zu achten, dass der Docht fest sitzt und nicht über die Reinigungsbürste gezogen wird. Nach Gebrauch kann der verschmutzte Docht von der Bürste gezogen werden. [0090] Bei einem Ölwechsel muss die Leitung zum Reinigungskopf mit dem Taster „clean hose" frei geblasen werden. Hierzu muss zuerst der Saugrüssel aus dem Kanister genommen werden. Anschließend wird der Taster „clean hose" solange gedrückt halten, bis aus den Düsen am Kopf nur noch Luft kommt. Dann kann der Saugrüssel in den anderen Kanister gesteckt werden. Bei einem Ölwechsel muss über den Taster „clean hose" die Leitung von dem vorherigen Öl befreit werden.

Bezugszeichenliste 2 Pflegegerät

4 Längsachse

6 Pflegeelement

8 Fixierelement

10 Fixierantrieb

12 Bewegungsantrieb

14 Innenfläche

16 Rohr

18 Bürstenkörper

20 Borsten

22 Mittellängsachse

24 Axialrichtung

26 Pfeil

28 Pflegerichtung 29 Versatzrichtung

30a,b Längsabschnitt

31 Zwischenraum

32 Vorreinigungsbürste 34 Hauptreinigungsbürste

36 Schutzschlauch

38 Pflegefortsatz

40 Ende

42 Rohrfortsatz

44 Pfeil

46 Lagerreinigungsbürste

48 Konusbürste

50 Anschlagscheibe

52 Verlängerungsabschnitt 60 Schmutzdetektor

62 Verschmutzung

64 Kontrollabschnitt

70 Enddetektor

80 Kontaktstelle

82 Strompfad

84 Kontakt

90 Applikator

92 Pflegemittel

100 Reinigungskopf 102 Steuereinheit

104 Transportkoffer

106 Ende

108 Versorgungseinheit 1 10 Antriebsmotor

1 12 Generator

1 14 Kompressor

U Spannung

p Druck D R Innendurchmesser F R Reibkraft

F F Fixierkraft

F v Versatzkraft G Verschmutzungsgrad

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