Kationische Polyazofarbstoffe, ihre stabilen Lösungen, ihre Herstellung und ihre Verwendung

申请号 EP84100752.9 申请日 1984-01-21 公开(公告)号 EP0115818B1 公开(公告)日 1986-04-16
申请人 BAYER AG; 发明人 Raue, Roderich, Dr.;
摘要
权利要求 1. Kationische Polyazofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Umsetzung von Diaminobenzolen der allgemeinen Formelworin R für Wasserstoff, C1- bis C4-Alkyl, C1- bis C4-Alkoxy der Halogen steht, gegebenenfalls in Mischung mit bis zu 30% aromatischen Monoaminen der FormelworinR2 für Wasserstoff, C,- bis C4-Alkyl, C,- bis C4-Alkoxy, Halogen oder Cl- bis C4-Acylamino undn für 1 bis 3 stehen, mit 0,5 bis 0,75 mol eines Salzes oder Esters der salpetrigen Säure pro mol Diamin und anschließend mit 1 bis 4 mol eines Alkylenoxides der Formelworin R3 für Wasserstoff oder einen gegebenenfalls durch Hydroxy, Alkoxv oder Halogen substituierten Ci- bis C4-Alkylrest steht, erhältlich sind.2. Kationische Polyazofarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit den Alkylenoxiden und gegebenenfalls die Umsetzung mit den Salzen oder Estern der salpetrigen Säure in aliphatischen Carbonsäuren, gegebenenfalls unter Zusatz von anorganischen Säuren durchgeführt wird.3. Kationische Polyazofarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umsetzungen im Eintopfverfahren ohne Zwischenisolierung in aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 4 C-Atomen, die durch Halogen, Hydroxy oder Alkoxy substituiert sein können, gegebenenfalls unter Zusatz von anorganischen Säuren durchgeführt werden.4. Kationische Polyazofarbstoffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzungen unter Zusatz eines organischen Lösungsmittels durchgeführt werden.5. Kationische Polyazofarbstoffe nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit den Salzen oder Estern der salpetrigen Säure bis -10 bis + 30 °C und die Umsetzung mit den Alkylenoxiden bei 20-100 °C durchgeführt werden.6. Kationische Polyazofarbstoffe der allgemeinen Formelin welcherR die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,R' für Wasserstoff oder den Reststeht, worinR3 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, wobeiR' mindestens einmal verschieden von Wasserstoff ist, und worinHX für eine aliphatische Carbonsäure mit 1 bis 4 C-Atomen, die gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy oder Alkoxy substituiert sein kann, oder ein Gemisch dieser Carbonsäuren mit anorganischen Säuren steht, undm 2 bis 10 bezeichnet.7. Verfahren zur Herstellung von kationischen Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Diamino-benzole der allgemeinen Formelworin R für Wasserstoff, C1- bis C4-Alkyl, C1- bis C4-Alkoxy oder Halogen steht, gegebenenfalls in Mischung mit bis zu 30 % aromatischen Monoaminen der FormelworinR2 für Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1- bis C4-Alkoxy, Halogen oder C1- bis C4-Acylamino undn für 1 bis 3 stehen, mit 0,5 bis 0,75 mol eines Salzes oder Esters der salpetrigen Säure pro mol Diamin und anschließend mit 1 bis 4 mol eines Alkylenoxides der Formelworin R3 für Wasserstoff oder einen gegebenenfalls durch Hydroxy, Alkoxy oder Halogen substituierten C,- bis C4-Alkylrest steht, umsetzt.8. Lösungen, die einen Farbstoff des Anspruchs 1 enthalten.9. Verwendung der Farbstoffe des Anspruchs 1 zum Färben von Papier, Leder und anionisch modifizierten Fasern.10. Lösungen, die eine Mischung eines Farbstoffs des Anspruchs 1 mit einem Di- oder Tri-aminotriarylmethan-Farbstoff enthalten und Papier schwarz färben.
说明书全文

Gegenstand der Erfindung sind kationische Polyazofarbstoffe, die durch Umsetzung von Diamino- benzol-Derivaten der allgemeinen Formel

worin R für Wasserstoff, C1- bis C4-Alkyl, C1,-bis C4-Alkoxy oder Halogen steht, gegebenenfalls in Mischung mit bis zu 30 % aromatischen Monoaminen der Formel

worin

  • R2 für Wasserstoff, C1,- bis C4-Alkyl, C1,- bis C4-Alkoxy, Halogen oder C1- bis C4-Acylamino und
  • n für 1 bis 3 stehen,
  • mit 0,5 bis 0,75 mol eines Salzes oder Esters der salpetrigen Säure pro mol Diamin und anschließend mit 1 bis 4 mol eines Alkylenoxides der Formel

    worin R3 für Wasserstoff oder einen gegebenenfalls durch Hydroxy, Alkoxy oder Halogen substituierten Ci- bis C4-Alkylrest steht,



erhältlich sind, ihre stabilen, gebrauchsfertigen Lösungen, ihre Herstellung und ihre Verwendung.

Farbstoffe, die aus den Diaminen I durch Nitrosierung und Kupplung erhalten werden, stellen komplexe Gemische dar, deren Hauptbestandteile üblicherweise als Tetraamino-bisazofarbstoffe der Formel IV (mit R1= Wasserstoff) beschrieben werden (vgl. Colour Index Nr. 21 000 und 21 010).

Den neuen Farbstoffen kommt demnach vor allem die Formel

zu, in welcher

  • R die oben angegebene Bedeutung hat,
  • R' für Wasserstoff oder den Rest

    steht, in welchem

  • R3 die oben angegebene Bedeutung hat, wobei
  • R1 mindestens einmal verschieden von Wasserstoff ist und worin
  • HX für eine aliphatische Carbonsäure mit 1 bis 4 C-Atomen, die gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy oder Alkoxy substituiert sein kann, oder ein Gemisch dieser Carbonsäuren mit anorganischen Säuren steht und
  • m 2 bis 10 bezeichnet.

Die Herstellung von kationischen Polyazofarbstoffen durch Umsetzung der salzsauren Lösung von m-Phenylendiamin mit Natriumnitrit ist seit langem bekannt. Hierbei wird die Entwicklung von Stickstoff unter Bildung schwach basischer Verbindungen und außerdem die Kupplung zu höhermolekularen unlöslichen Farbstoffen als Nebenreaktion beobachtet (E. Täuber und F. Walder, B. 30, 2111, 2899 ; B. 33, 2897). Die Bildung höhermolekularer Produkte läßt sich vermeiden, wenn man die Kupplung in Gegenwart großer Mengen von Kochsalz vornimmt (US-PS 2 022 606).

Die Direktherstellung gebrauchsfertiger Lösungen dieser kationischen Polyazofarbstoffe ist aus der EP-A 0 036 553 und der EP-A 0045 840 bekannt. Sie erfolgt durch Umsetzung von aromatischen Diaminen, gegebenenfalls in Mischung mit bis zu 30% aromatischen Monoaminen in aliphatischen Carbonsäuren mit einem Salz oder Ester der salpetrigen Säure. Lösungen dieser Art haben den Nachteil, daß sie bei längerem Lagern, schneller bei erhöhter Temperatur höherkondensierte Produkte bilden, die nicht mehr wasserlöslich sind. Die Lagerstabilität dieser Lösungen ist demnach unzureichend, und die Farbstärke der Lösungen nimmt nach einiger Zeit ab. Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren besteht darin, daß sie auf die Verwendung von Carbonsäuren beschränkt sind, da in Gegenwart von anorganischen Mineralsäuren schwerlösliche Farbstoffsalze gebildet werden, die aus der Lösung ausfallen. Die Salze anorganischer Säuren besitzen aber eine höhere Lagerstabilität.

Es wurde nun gefunden, daß nach dem neuen Verfahren auch in Gegenwart anorganischer Säuren lagerstabile, gebrauchsfertige Lösungen mit hohen Farbstoffkonzentrationen erhalten werden.

Die Konzentrationen liegen vorzugsweise zwischen 10 und 40 Gew.-%.

Zur Herstellung der neuen Farbstoffe werden die Farbstoffe IV (mit R1 = Wasserstoff) enthaltenden Gemische in einer aliphatischen Carbonsäure, gegebenenfalls unter Zusatz einer anorganischen Säure, gelöst oder suspendiert und dann mit den Epoxiden III umgesetzt. Die Herstellung der Farbstoffe IV (mit R' = Wasserstoff) bzw. ihrer Lösungen kann nach bekannten Verfahren, z. B. nach Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufl. Bd. XIII, S. 574, bzw. EP-A 0 036 553 und 0045840 erfolgen.

Bevorzugt wird ein Eintopfverfahren, bei dem die Diamine I, gegebenenfalls in Mischung mit den Monoaminen II, in aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 4 C-Atomen, die durch Halogen, Hydroxy oder Alkoxy, beispielsweise Methoxy oder Ethoxy substituiert sein können, gegebenenfalls unter Zusatz von anorganischen Säuren mit Salzen oder Estern der salpetrigen Säure umgesetzt werden und die erhaltenen Lösungen oder Suspensionen ohne Zwischenisolierung mit den Epoxiden 111 behandelt werden.

Die Diazotierung erfolgt bei -10 bis + 20 °C. In Carbonsäuren entsteht eine Lösung, bei Zusatz von Salzsäure erhält man eine Farbstoffsuspension. Man läßt nun bei einer Temperatur von 20-100 °C das Alkylenoxid einlaufen, das unmittelbar mit dem Farbstoff reagiert. Die Suspension des Chlorides geht hierbei in Lösung. Die so erhaltenen Lösungen kationischer Polyazofarbstoffe scheiden auch bei Erwärmen auf 80 °C und höher keine unlöslichen Verbindungen ab.

Durch Mischkupplung mit den aromatischen Monoaminen II läßt sich der Farbton der Färbungen in gewünschter Weise nuancieren. Mit Anilin erhält man gelbere Farbtöne, mit p-Toluidin, p-Anisidin und p-Phenetidin rötere Farbtöne.

Als aliphatische Carbonsäuren eignen sich beispielsweise: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, 2-Chlorpropionsäure, Glykolsäure, Ethoxyessigsäure, Mono-, Di- und Trichloressigsäure und Milchsäure ; bevorzugt wird Essigsäure verwendet.

Eine bevorzugte anorganische Säure ist Salzsäure.

Die Lösungen können auch Zusätze organischer Lösungsmittel enthalten, beispielsweise Ethylenglykol, Propylenglykol, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonoethylether, Ethylenglykolmonobutylether, Methylglykolacetat, Ethylglykolacetat, Glykoldiacetat, Monoacetin, Triacetin, Oxypropionitril, Harnstoff, Dimethylharnstoff, Tetramethylharnstoff, Thioharnstoff. Tetramethylensulfon, Pyrrolidon, N-Methyl-pyrrolidon, Ethylencarbonat, Propylencarbonat, Caprolactam, Dimethylformamid, Butyrolacton, Methanol, Ethanol, Propanol und Isopropanol.

Die Kältestabilität der Lösungen kann hierdurch noch verbessert werden. Bevorzugt enthalten die Farbstofflösungen 5-30 Gew.-% der oben angegebenen Lösungsmittel.

Als Abkömmlinge der salpetrigen Säure eignen sich beispielsweise die Alkalisalze, insbesondere Natriumnitrit, sowie Ester, wie Propylenglykoldinitrit, Dipropylenglykoldinitrit oder Neopentylglykoldinitrit.

In Formel I steht R bevorzugt für Wasserstoff, Methyl, Methoxy, Ethoxy oder Chlor.

Geeignete Diamine der allgemeinen Formel I sind beispielsweise : 1,3-Diamino-benzol, 2,4-Diamino-toluol, 2,6-Diamino-toluol, 2,4-Diamino-anisol und Mischungen dieser Diamine in jedem Molverhältnis sowie in untergeordneten Mengen 1,2-Diamino-benzol und 1,4-Diamino-benzol.

Geeignete aromatische Monoamine der allgemeinen Formel II sind beispielsweise : Anilin, 2-Toluidin, 3-Toluidin, 4-Toluidin, 4-Amino-1,3-dimethyl-benzol, 2-Anisidin, 3-Anisidin, 4-Anisidin, 2-Phenetidin, 4-Phenetidin, 2-(4-Amino-phenoxy)-ethanoi, 2-Chlor-anilin, 3-Chlor-anilin, 4-Chlor-anilin, 2,4-Dichlor-anilin und 4-Amino-acetanilid.

Geeignete Alkylenoxide der Formel 111 sind beispielsweise Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Epichlorhydrin, Methoxypropylenoxid, Ethoxypropylenoxid, Butoxypropylenoxid.

Die neuen Farbstoffe eignen sich zur Färbung von Papier, insbesondere Altpapier, oder Leder sowie zum Färben anionisch modifizierter Fasern, z. B. Acrylnitrilpolymerisaten. Durch Mischung mit anderen Farbstoffen, insbesondere Diamino- und Triaminotriphenylmethanfarbstoffen, lassen sich stabile Lösungen herstellen, die Papier schwarz färben.

Beispiel 1

97 g 1,3-Diamino-benzol, 110 g 2,4-Diamino-toluol und 21,4 g 3-Amino-toluol werden mit 500 ml Eisessig, 100 ml Wasser und 100 ml konz. Salzsäure verrührt. Die Temperatur steigt hierbei bis auf 40 °C an. Man kühlt die Lösung auf 0 °C ab und tropft bei 0-5 °C eine Lösung von 88 g Natriumnitrit in 300 ml Wasser in ca. 30 min unter die Oberfläche ein. Danach läßt man das Reaktionsgemisch 1 h bei Raumtemperatur nachrühren, erwärmt es auf 60 °c und tropft nun 133 g Propylenoxid in die Suspension ein. Bereits während des Eintropfens geht der Farbstoff in Lösung. Man läßt 1 h bei 80 °C rühren, kühlt die dunkelbraune Lösung auf Raumtemperatur ab und saugt sie ab. Auf dem Filter verbleibt kein Rückstand. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem rotstichigen Braun gefärbt.

  • λmax - 460 nm

Beispiel 2

97 g 1,3-Diamino-benzol, 110 g 2,4-Diamino-toluol und 21,4 g 3-Amino-toluol werden in 600 ml Eisessig gelöst, auf 0-5 °C abgekühlt, und unter die Oberfläche wird eine Lösung von 88 g Natriumnitrit in 174 ml Wasser getropft. Man läßt 1 h bei Raumtemperatur nachrühren, erwärmt dann die dunkelbraune Lösung auf 60 °C und tropft 150 g Propylenoxid innerhalb von 1 h ein. Die Temperatur steigt bis auf 70-72 °C an. Man erwärmt das Reaktionsgemisch nun auf 100 °C und läßt es 3 h auf siedendem Wasserbad rühren. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur saugt man die Lösung ab ; auf dem Filter verbleibt kein Rückstand. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem rotstichigen Braun gefärbt.

  • Amax = 455 nm

Beispiel 3

220 g 2,4-Diamino-toluol werden in 700 ml Eisessig bei 50-60 °C gelöst. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur werden 21,4 g 3-Amino-toluol zugesetzt, und nach weiterem Abkühlen auf 0°C tropft man eine Lösung von 88 g Natriumnitrit in 300 ml Wasser bei 0-5 °C innerhalb von 2,5 h unter die Oberfläche ein. 200 g dieser Lösung werden mit 20 g Propylenoxid versetzt und 3 h bei 100 °C gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur saugt man die Lösung ab ; auf dem Filter verbleibt kein Rückstand. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem gelbstichigen Braun gefärbt.

  • Amax = 458 nm

Beispiel 4

244 g 2,4-Diamino-toluol werden in 700 ml Eisessig bei 50-60 °C gelöst, die Lösung wird auf 0°C abgekühlt und eine Lösung von 88 g Natriumnitrit in 300 ml Wasser bei 0-5 °C in 2,5 h unter die Oberfläche eingetropft. Man läßt mehrere Stunden bei Raumtemperatur nachrühren und setzt dann 200 g dieser Lösung mit 20 g Propylenoxid um. Die Lösung wird 3 h bei 100 °C gerührt, abgekühlt und abgesaugt.

  • Amax = 460 nm

Beispiel 5

22 g 2,4-Diamino-toluol und 2,14 g 3-Amino-toluol werden mit 60 ml Eisessig und 10 ml konz. Salzsäure auf 55 °C erwärmt, und die Suspension wird auf 0 °C abgekühlt. Man tropft nun eine Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser bei 0-5 °C innerhalb von 25 min unter die Oberfläche ein und läßt das Reaktionsgemisch 1 h bei Raumtemperatur nachrühren. Nach Erwärmen auf 60 °C tropft man 13,3 g Propylenoxid ein, erwärmt 1 h auf 80 °C und saugt die Lösung ab. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem gelbstichigen Braun gefärbt.

  • λmax = 448 nm

Beispiel 6

24,4 g 2,4-Diamino-toluol werden mit 50 ml Eisessig, 10 ml Wasser und 10 ml konz. Salzsäure verrührt, wobei die Temperatur bis auf 38 °C ansteigt. Man kühlt die Lösung auf 0 °C ab und tropft 8,8 g Natriumnitrit, gelöst in 30 ml Wasser, bei 0-5 °C innerhalb von 20 min unter die Oberfläche ein. Nach einstündigem Nachrühren bei Raumtemperatur ist eine Suspension des Polyazofarbstoffes entstanden. Man erwärmt die Suspension auf 40 °C und tropft 13,3 g Propylenoxid ein. Dann läßt man 1 h bei 50 °C nachrühren, wobei sich eine Farbstofflösung bildet. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur saugt man die Lösung ab ; auf dem Filter verbleit kein Rückstand.

  • λmax = 444 nm

Beispiel 7

22 g 2,4-Diamino-toluol und 1,9 g Anilin werden in 60 ml Eisessig und 10 ml konz. Salzsäure bei 40 °C gelöst und auf Raumtemperatur abgekühlt. Zu der Suspension der Amine wird eine Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser bei 0-5 °C unter die Oberfläche eingetropft. Man läßt 1 h bei Raumtemperatur nachrühren, erwärmt das Reaktionsgemisch auf 60 °C und tropft 13,3 g Propylenoxid ein. Nach einstündigem Nachrühren bei 80 °C ist der Farbstoff vollständig gelöst. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird die Lösung abgesaugt. Sie färbt holzschliffhaltiges Papier in einem gelbstichigen Braun an.

  • Amax = 452 nm

Setzt man anstelle von 1,9 g Anilin 2,6 g 2-Chlor-anilin, 3-Chlor-anilin oder 4-Chlor-anilin ein und verfährt sonst in gleicher Weise, so erhält man ebenfalls Farbstofflösungen, die holzschliffhaltiges Papier in einem gelbstichigen Braun anfärben.

Amax der 3 Farbstoffe = 450, 448, 452 nm

Beispiel 8

11,0 g 2,4-Diamino-toluol, 9,7 g 1,3-Diamino-benzol und 2,2 g 2-Amino-toluol werden in 70 ml Eisessig bei 30 °C gelöst. Nach Abkühlen auf 0 °C tropft man eine Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser bei 0-5 °C innerhalb von 20 min unter die Oberfläche ein. Dann läßt man das Reaktionsgemisch 1 h bei Raumtemperatur nachrühren, erwärmt es auf 60 °C und tropft 13,3 g Propylenoxid ein. Dann läßt man 3 h auf siedendem Wasserbad rühren, kühlt auf Raumtemperatur ab und saugt die Farbstofflösung ab. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem rotstichigen Braun angefärbt.

λmax = 458 nm

Verwendet man in vorstehendem Beispiel anstelle von 2,2 g o-Toluidin die gleiche Menge p-Toluidin und verfährt sonst in gleicher Weise, so erhält man ebenfalls eine Farbstofflösung, die holzschliffhaltiges Papier rotstichig braun anfärbt.

Amax = 460 nm

Beispiel 9

220 g 2,4-Diamino-toluol und 21,4 g 3-Amino-toluol werden mit 700 ml Eisessig verrührt und auf 0 °C ' abgekühlt. Dann werden 88 g Natriumnitrit - gelöst in 300 ml Wasser - bei 0-5 °C in ca. 2,5 h unter die Oberfläche eingetropft. Man läßt mehrere Stunden bei Raumtemperatur nachrühren, bringt dann die Farbstofflösung in einen Autoklaven und setzt sie mit 150 g Ethylenoxid um. Dann läßt man 3 h bei 100 °C rühren, kühlt die Lösung ab und saugt sie ab. Man erhält eine Farbstofflösung, die holzschliffhaltiges Papier in einem violetten Braun färbt.

Amax = 464 nm

Beispiel 10

22 g 2,4-Diamino-toluol und 2,4 g 2-Amino-1,4-dimethylbenzol werden in 60 ml Eisessig und 10 ml konz. Salzsäure bei 40 °C in Lösung gebracht und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Kristallsuspension wird bei 0-5 °C mit einer Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser versetzt. Die nunmehr gebildete Suspension des Polyazofarbstoffes wird auf 50 °C erwärmt, dann werden 13,3 g Propylenoxid eingetropft und das Reaktionsgemisch 1 h bei 80 °C gerührt, wobei der Farbstoff in Lösung geht. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur saugt man die Lösung ab. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem gelbstichigen Braun gefärbt.

Amax = 454 nm

Verwendet man anstelle von 2,4 g 2-Amino-1,4-dimethylbenzol die gleiche Menge 4-Amino-1,2-dimethyl-benzol und verfährt sonst in gleicher Weise, so erhält man ebenfalls eine stabile Farbstofflösung, die holzschliffhaltiges Papier in einem rotstichigen Braun anfärbt.

λmax = 460 nm

Beispiel 11

11,0 g 2,4-Diamino-toluol, 9,7 g 1,3-Diamino-benzol und 3,5 g 4-Aminoacetanilid werden mit 60 ml Eisessig und 10 ml konz. Salzsäure verrührt und auf 0°C abgekühlt. Man tropft eine Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser bei 0-5 °C unter die Oberfläche ein und läßt noch 1 h bei Raumtemperatur nachrühren. Dann erwärmt man das Reaktionsgemisch auf 60 °C, tropft 13,3 g Propylenoxid ein und läßt 1 h bei 80 °C nachrühren. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur saugt man ab und erhält eine stabile Farbstofflösung, die holzschliffhaltiges Papier in einem rotstichigen Braun anfärbt.

λmax = 458 nm

Verwendet man in vorstehendem Verfahren anstelle von 3,5 g 4-Amino-acetanilid 2,5 g o-Anisidin, m-Anisidin, p-Anisidin oder 2,8 g p-Phenetidin und verfährt sonst in gleicher Weise, so erhält man ebenfalls stabile Farbstofflösungen, die holzschliffhaltiges Papier in einem rotstichigen Braun anfärben.

λmax der 4 Farbstoffe = 460, 458, 458, 460 nm

Beispiel 12

11,0 g 2,4-Diamino-toluol, 9,7 g 1,3-Diamino-benzol und 2,14 g 3-Amino-toluol werden in 70 ml Propionsäure gelöst, die Lösung wird auf 0 °C abgekühlt und eine Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser bei 0-5 °C innerhalb von 30 min unter die Oberfläche eingetropft. Man läßt 1 h bei Raumtemperatur nachrühren, erwärmt die Farbstofflösung auf 60 °C und läßt 13,3 g Propylenoxid bei dieser Temperatur eintropfen. Nach dreistündigem Rühren auf siedendem Wasserbad läßt man die Lösung auf Raumtemperatur abkühlen und filtriert sie. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem rotstichigen Braun angefärbt.

λmax = 500 nm

Beispiel 13

24.4 g 2,4-Diamino-toluol werden bei 35 °C in 70 ml Milchsäure gelöst. Die Lösung wird auf 0 °C abgekühlt und bei 0-5 °C eine Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser innerhalb von 20 min unter die Oberfläche eingetropft. Man läßt 1 h bei Raumtemperatur nachrühren, erwärmt die Lösung auf 60 °C und tropft 13,3 g Propylenoxid ein. Nach dreistündigem Rühren auf siedendem Wasserbad läßt man die Lösung auf Raumtemperatur abkühlen und filtriert sie. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem rotstichigen Braun gefärbt.

λmax = 460 nm

Beispiel 14

22 g 2,4-Diamino-toluol und 2,14 g 3-Amino-toluol werden mit 70 ml Ethoxyessigsäure auf 60 °C erwärmt, wobei Lösung eintritt. Nach Abkühlen auf 0 °C tropft man in die Kristallsuspension eine Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser bei 0-5 °C innerhalb von 20 min unter die Oberfläche ein. Man läßt 1 h bei Raumtemperatur nachrühren, erwärmt das Reaktionsgemisch auf 60 °C und läßt 13,3 g Propylenoxid eintropfen. Dann erwärmt man 3 h auf siedendem Wasserbad, läßt die Lösung auf Raumtemperatur abkühlen und filtriert sie. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem gelbstichigen Braun angefärbt.

λmax= 452 nm

Beispiel 15

11 g 2,4-Diamino-toluol, 9,7 g 1,3-Diamino-benzol und 2,14 g 3-Amino-toluol werden in 70 ml Eisessig bei 30 °C gelöst. Nach Abkühlen auf 0 °C tropft man eine Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser bei 0-5 °C in 20 min unter die Oberfläche ein. Man läßt 1 h bei Raumtemperatur nachrühren und erwärmt das Reaktionsgemisch auf 60°C. Dann läßt man 16 g Butylenoxid eintropfen und erwärmt das Reaktionsgemisch 3 h auf siedendem Wasserbad. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird die Lösung filtriert. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem rotstichigen Braun angefärbt.

Amax = 460 nm

Beispiel 16

108 g eines technischen Gemisches von Diaminobenzol-Isomeren, bestehend aus 88 % 1,3-Diamino- benzol, 10 % 1,2-Diamino-benzol und 2 % 1,4-Diamino-benzol, werden mit 175 ml Eisessig und 50 ml konz. Salzsäure verrührt. Die Temperatur steigt bis auf 48 °C, und es bildet sich eine Suspension der Chloride. Nach Abkühlen auf 0 °C werden 44 g Natriumnitrit, gelöst in 75 ml Wasser, bei 0-5 °C in 1,5 h unter die Oberfläche eingetropft. Die Suspension von Polyazofarbstoffen läßt man 1 h bei Raumtemperatur nachrühren, erwärmt sie auf 60 °C und läßt innerhalb 1 h 133 g Propylenoxid bei 60-74 °C eintropfen. Dann erwärmt man auf 80 °C und läßt das Reaktionsgemisch 1 h bei dieser Temperatur nachrühren. Die nunmehr gebildete Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert. Auf dem Filter verbleibt kein Rückstand. Die lösung färbt holzschliffhaltiges Papier in einem rotstichigen Braun

λmax = 460 nm

32,5 g dieser Lösung werden mit 7,3 g Methylviolett, 2,2 g Malachitgrün-Carbinolbase, 28 g Essigsäure und 30 g Wasser 1 h bei 50 °C verrührt. Man erhält eine Farbstoffmischung, die holzschliffhaltiges Papier schwarz färbt.

Ersetzt man die in obigem Beispiel verwendeten 50 ml konz. Salzsäure durch die äquivalente Menge Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Salpetersäure und verfährt sonst in gleicher Weise, so erhält man gleichfalls eine stabile Farbstofflösung.

Amax = 460 nm

Beispiel 17

24.4 g 2,4-Diamino-toluol werden in 70 ml Eisessig bei 30 °C gelöst und auf 0°C abgekühlt. Eine Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser wird bei 0-5 °C innerhalb von 20 min unter die Oberfläche eingetropft. Man läßt 1 h bei Raumtemperatur nachrühren, erwärmt die Lösung auf 60 °C und läßt dann 14 g Epichlorhydrin eintropfen. Nach dreistündigem Nachrühren auf siedendem Wasserbad wird die Lösung abgekühlt und abgesaugt. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem rotstichigen Braun angefärbt.

λmax = 466 nm

Beispiel 18

21,6 g 1,3-Diamino-benzol werden in 50 ml Eisessig, 10 ml konz. Salzsäure und 10 ml Wasser bei ca. 40 °C gelöst. Dann wird die Lösung auf 0 °C abgekühlt und bei dieser Temperatur eine Lösung von 8,8 g Natriumnitrit in 30 ml Wasser unter die Oberfläche eingetropft. Man läßt die Farbstoffsuspension 1 h bei Raumtemperatur nachrühren und tropft dann 13,0 g Propylenoxid ein. Der auskristallisierte Farbstoff geht hierbei in Lösung. Man läßt das Reaktionsgemisch 1 h bei 80 °C nachrühren und saugt es nach Abkühlen auf Raumtemperatur ab. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem etwas rotstichigen Braun angefärbt.

Amax = 460 nm

Beispiel 19

30 g Caprolactam und 122 g eines Amingemisches aus 65 % 2,4-Diamino-toluol und 35 % 2,6-Diamino-toluol werden in 255 g Eisessig und 40 g konz. Salzsäure bei 68 °C in Lösung gebracht. Beim Abkühlen auf 0 °C fallen die Chloride der Diamine aus. Man setzt nun 46 g Natriumnitrit zu und läßt innerhalb von 3 h 45 ml Wasser bei 0-10 °C eintropfen. Anschließend läßt man 1 h unter Kühlung nachrühren und mehrere Stunden bei Raumtemperatur. Hierbei bildet sich eine Kristallsuspension kationischer Polyazofarbstoffe. Man erwärmt die Suspension auf 60°C und läßt 54 g Propylenoxid eintropfen. Nach dreistündigem Erwärmen auf 100 °C hat sich eine Lösung gebildet. die auch beim Abkühlen auf Raumtemperatur stabil bleibt. Holzschliffhaltiges Papier wird in einem rotstichigen Braun gefärbt.

λmax = 464 nm

Beispiel 20

28,5 g eines Gemisches aus 2,4- und 2,6-Diamino-toluol (Mischungsverhältnis 2/3) und 25 g m-Phenylendiamin werden in 1 200 ml Wasser bei Raumtemperatur gelöst und mit 67 ml Natriumnitritlösung (30 g/100 ml) versetzt. Nach Zugabe von 450 g Kochsalz und 800 g Eis, wobei sich eine Temperatur von -10 °C bis -12 °C einstellt, läßt man 86 ml konz. Salzsäure schnell zulaufen. Anschließend erhöht man durch Zugabe von verdünnter Natriumacetatlösung den pH-Wert von 3,5. Nach einigen Stunden wird die Kupplungslösung auf pH 1 gestellt und der ausgefallene Farbstoff abgesaugt. Die feuchte Paste wird in 300 g Eisessig suspendiert, die Suspension auf 60 °C erwärmt und anschließend werden 130 g Propylenoxid eingetropft. Nach dreistündigem Erwärmen auf 80 °C hat sich eine Lösung gebildet, die holzschliffhaltiges Papier in einem rotstichigen Braun anfärbt.

λmax = 460 nm

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