Verfahren zur Herstellung einer homogenen entmischungsstabilen Polyolkomponente |
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申请号 | EP98101523.3 | 申请日 | 1998-01-29 | 公开(公告)号 | EP0859018B1 | 公开(公告)日 | 2004-11-24 |
申请人 | BASF AKTIENGESELLSCHAFT; | 发明人 | Falke, Peter, Dr.; Hendreich, Regina; Fritz, Ralf, Dr.; Rotermund, Inge; | ||||
摘要 | |||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer homogenen Polyurethankomponente, bestehend aus einem oder mehreren höhermolekularen Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen, insbesondere Polyolen, und Anteilen an Kettenverlängerern und/oder Vernetzern sowie gegebenenfalls Treibmitteln, Katalysatoren und weiteren Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen. Diese Komponenten aus Polyolen und hohen Anteilen an Kettenverlängerern und/oder Vernetzern neigen häufig dazu, sich nach kurzer Zeit zu entmischen. Die Erfindung beschreibt ein Verfahren, wie durch Zusatz geringer Anteile von primären und/oder sekundären Aminen und/oder Alkanolaminen und nachfolgender Umsetzung der so homogenisierten Polyolkomponente mit geringen Anteilen an Isocyanaten und/oder NCO-gruppentragenden Verbindungen eine dauerhaft entmischungsstabile Abmischung erzielt werden kann. Die Herstellung von Polyurethanen (PUR) durch Umsetzung von organischen und/oder modifizierten organischen Polyisocyanaten bzw. Prepolymeren mit höher funktionellen Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen, beispielsweise Polyoxyalkylenpolyaminen und/oder vorzugsweise organischen Polyhydroxylverbindungen, insbesondere Polyetherolen mit Molekulargewichten von z.B. 300 bis 6000, und Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln mit Molekulargewichten bis ca. 400, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, Treibmitteln und Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen, ist bekannt und wurde vielfach beschrieben. Eine zusammenfassende Übersicht über die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen wird z.B. im Kunststoff-Handbuch, Band VII, "Polyurethane", 1. Auflage 1966, herausgegeben von Dr. R. Vieweg und Dr. A. Höchtlen sowie 2. Auflage, 1983, und 3. Auflage, 1993, jeweils herausgegeben von Dr. G. Oertel (Carl Hanser Verlag, München) gegeben. Für zahlreiche Anwendungsgebiete ist es häufig wünschenswert, deutliche Anteile an Kettenverlängerern und/oder Vernetzern in die Polyolkomponente einzubringen, da eine Reihe von Eigenschaften damit positiv beeinflußt werden kann. Von Nachteil ist allerdings die Tatsache, daß diese Polyolmischungen nicht homogen bleiben, sondern nach relativ kurzer Zeit separate Phasen ausbilden. So wird versucht, durch die Verwendung von kolloidalem Siliciumdioxid eine Phasenentmischung derartiger Komponenten zu verhindern (US-A-3945939). Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und beeinflußt desweiteren die Verarbeitungseigenschaften des Systems. In JP-A-07110617 wird versucht, durch eine spezielle Polyolstruktur die Mischbarkeit derartiger Komponenten zu verbessern. Dazu werden spezielle verträglichkeitsfördernde Polyole benötigt, die ansonsten im System nicht angewendet werden. EP-A-0543250 beschreibt ein separationsverhinderndes Mittel aus Dicyandiamid, Guanidin und Guanidinderivaten. Durch diese Zusätze kann wiederum das Verarbeitungsverhalten des PUR-Systems beeinflußt werden. In US-A-4786435 werden Phenolderivate zur Phasenhomogenisierung verwendet. Für zahlreiche PUR-Anwendungen sind diese Phenolzusätze nicht von Vorteil. In EP-A-0116172 wird versucht, durch das Einbringen von in-situ erzeugten Urethanstrukturen eine Phasenhomogenität zu sichern. Dabei sind aber in der Regel deutliche Urethananteile erforderlich. In US-A-4385133 dienen ethylenoxidreiche Polyole als Löslichkeitsvermittler. Diese Derivate sind oftmals in den PUR-Systemen nur begrenzt einsetzbar, da diese die Reaktivität und Zellöffnung stark beeinflussen. Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, ein Verfahren zur Herstellung von homogenen, sich nicht entmischenden Polyol-Kettenverlängerer- und/oder Polyol-Vernetzergemischen, gegebenenfalls im Beisein von Treibmitteln, Katalysatoren und weiteren Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen, zu erzeugen. Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Gemisch der genannten Einsatzstoffe in geringen Mengen mindestens ein primäres und/oder sekundäres Amin sowie mindestens ein organisches und/oder modifiziertes organisches Isocyanat zugesetzt werden. Gegenstände der Erfindung sind demzufolge ein Verfahren zur Herstellung einer homogenen entmischungsstabilen Polyolkomponente, bestehend aus mindestens einer höhermolekularen Verbindung mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln sowie gegebenenfalls Treibmitteln, Katalysatoren und weiteren Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß dieser Komponente mindestens ein primäres und/oder sekundäres Amin in Anteilen von 0,05 bis 7 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polyolkomponente, sowie mindestens ein organisches und/oder modifiziertes organisches Isocyanat in Anteilen von 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polykomponente, zugegeben werden, sowie die entsprechende entmischungsstabile Polyolkomponente. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung dieser Polyolkomponente zur Herstellung von PUR, insbesondere kompakten und geschäumten PUR. Überraschenderweise wurde gefunden, daß lagerstabile Gemische aus Kettenverlängerern/Vernetzern mit Polyolen erhalten werden, wenn diese mit speziellen Aminderivaten, insbesondere primären Aminen, versetzt werden und diese Mischung mit einer geringen Isocyanatmenge zur Reaktion gebracht wird. Bereits das Zumischen geringer Anteile an primären und/oder sekundären Aminen und/oder Alkanolaminen zu dem durch Rühren homogenisierten Gemisch aus ein oder mehreren Polyolen und den entsprechenden Anteilen an Kettenverlängerern und/oder Vernetzern sowie gegebenenfalls Treibmitteln, Katalysatoren und weiteren Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen in Verbindung mit einer nachfolgenden Umsetzung des so erzeugten Gemisches mit geringen Anteilen an zugesetzten Isocyanaten bzw. NCO-gruppentragenden Verbindungen reicht aus, um eine langfristig lagerstabile homogene Komponente zu erhalten. Die sich dabei ausbildenden Spezies verhindern wirkungsvoll eine Phasenseparation. Dabei kommt es in der Komponente zu einer leichten Viskositätserhöhung, die auch den Erfolg der Umsetzung anzeigt. Eine Temperaturerhöhung ist aufgrund der nur geringen Umsatzmengen nicht zu verzeichnen. Dabei zeigt diese Art der Stabilisierung der Gemische aus Polyol und Kettenverlängerern/Vernetzern keine nachteiligen Auswirkungen auf die Endeigenschaften der so erzeugten Polyurethane. Erfindungsgemäß können nach diesem Verfahren höhermolekulare Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und niedermolekulare Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln, die nicht oder nur schwer mischbar sind, in einer Polyolkomponente eingesetzt werden. Als höhermolekulare Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen werden vorzugsweise solche mit aciden H-Atomen, insbesondere Polyetherole und/oder Polyesterole, verwendet. Hierfür können grundsätzlich alle in der PUR-Chemie üblichen höhermolekularen Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen eingearbeitet werden, wie sie beispielsweise weiter unten bei den Ausführungen zur Komponente (b) beschrieben sind. Als niedermolekulare Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmittel können ebenfalls grundsätzlich alle in der PUR-Chemie üblichen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmittel eingesetzt werden, wie sie beispielsweise weiter unten bei den Ausführungen zur Komponente (c) beschrieben sind. Das mittlere Molekulargewicht der eingesetzten Kettenverlängerer und/oder Vernetzer liegt vorteilhafterweise zwischen 62 und 600 g/mol. Beispielhaft für den erfindungsgemäßen Einsatz seien hier genannt Gemische aus folgenden höhermolekularen Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln, wie ein Gemisch aus Polyetheralkoholen mit endständigen primären OH-Gruppen und Ethylenglykol und/oder Butandiol-1.4 in Anteilen von >10 Gew.-Tl., bezogen auf den Polyetheralkohol, oder Gemische aus Adipinsäureestern (mittleres Molekulargewicht > 1000 g/mol) und Ethylenglykol in Anteilen von > 10 Gew.-Tl., die ebenfalls nach kurzer Zeit zum Entmischen neigen. Die eingesetzten schwer oder nicht mischbaren höhermolekularen Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmittel werden vorteilhafterweise in einem Verhältnis von 95 zu 5 bis 70 zu 30, vorzugsweise von 90 zu 10 bis 80 zu 20, Gew.-Tl. zueinander verwendet. Der Anteil der Kettenverlängerer und/oder Vernetzer, bezogen auf die Polyolkomponente, beträgt dabei vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-Tl., insbesondere 3 bis 25 Gew.-Tl. Der Anteil der höhermolekularen Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen, bezogen auf die Polyolkomponente, beträgt vorzugsweise 70 bis 95 Gew.-Tl. Die homogene entmischungsstabile Polyolkomponente wird erfindungsgemäß erzeugt, indem den Bestandteilen der Polyolkomponente, bestehend aus mindestens einer höhermolekularen Verbindung mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln sowie gegebenenfalls Treibmitteln, Katalysatoren und weiteren Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen, geringe Anteile an speziellen Aminderivaten zugesetzt werden. Diese Mischung wird innig verrührt. Dazu gibt man eine geringe Menge eines Isocyanates und verrührt die ganze Mischung. In einer vorteilhaften Ausführungsform wird nach Zugabe der Isocyanate etwa 20 Minuten bei Raumtemperatur intensiv gerührt. Es ist auch möglich, das eingesetzte Isocyanat vor der Herstellung der entmischungsstabilen Polyolkomponente mit einem Teil des Basispolyols zu verrühren und dann die anderen Bestandteile der polyolischen Komponente unter Rühren zuzusetzen. Wird als Treibmittel Wasser verwendet, hat es sich als günstig erwiesen, dieses nicht bei der Herstellung der Dispersion, sondern erst später, vor der Herstellung des PUR, der Polyolkomponente hinzuzufügen. Ebenso können weitere Systembestandteile der polyolischen Komponente auch nachträglich zugesetzt werden. Erfindungsgemäß werden als Amine primäre und/oder sekundäre Amine, besonders bevorzugt primäre Amine, eingesetzt. Diese Amine sollten mehrfunktionell sein, können aber auch Anteile an monofunktionellen Aminen enthalten. Dabei kommen vorzugsweise aliphatische und/oder cycloaliphatische Amine zur Anwendung. Die Aminderivate können weitere funktionelle Gruppen wie -OH oder -SH aufweisen. Ebenso können Anteile von Alkanolaminen und Amingemische eingesetzt werden. Beispielhaft seien aufgeführt: Hexamethylendiamin, Ethylendiamin, 4,4'-Methylenbiscyclohexylamin, NH2-Gruppen tragende Polyole wie z.B. Jeffamintypen, 3,3'-Imidopropylamin, Fettamine, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Propylendiamine, Butylendiamine, Diethanolamin und Ethanolamin. Desweiteren ist erfindungsgemäß auch der Einsatz von in der Polyurethanchemie üblichen aromatischen Aminen möglich, wie beispielsweise Toluylendiaminen, insbesondere Diethyltoluylendiamin, oder Aminen der Diphenylmethanreihe. Vorzugsweise werden 2,2'-Dimethyl-4,4'-methylenbiscyclohexylamin, Cocosfettamin und N-oleylpropylendiamin eingesetzt. Die Amine kommen in Anteilen von 0,05 bis 7 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polyolkomponente, zum Einsatz. Der polyolischen Komponente, der das entsprechende primäre oder sekundäre Amin zugesetzt wurde, wird nun unter Rühren oder einer anderen geeigneten Technik des Vermischens mindestens ein organisches und/oder modifiziertes organisches Isocyanat zugemischt. Hierzu sind prinzipiell alle weiter unten als Komponente (a) aufgeführten Isocyanate verwendbar. Vorzugsweise werden jedoch aromatische Isocyanate eingesetzt. Insbesondere bevorzugt sind 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanate, 4,4'- und 2,4'-Diphenylmethandiisocyanate, Polyphenylpolymethylenpolyisocyanate und NCO-Gruppen enthaltende Prepolymere sowie Mischungen aus diesen Verbindungen. Die organischen und/oder modifizierten organischen Isocyanate werden dabei in Anteilen von 0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polyolkomponente, eingesetzt. Besonders entmischungsstabile Polyolkomponenten werden errreicht, wenn 0,5 bis 2,0 Gew.-% Amin und 0,5 bis 2,0 Gew.-% Isocyanat mit den übrigen Bestandteilen der Polyolkomponente verarbeitet werden. Die nach Zugabe der organischen und/oder modifizierten organischen Isocyanate ablaufende Umsetzung macht sich in einem Viskositätsanstieg bemerkbar. Bei der erfindungsgemäßen Herstellung der entmischungsstabilen Polyolkomponente ist diese auch bei längerer Lagerzeit homogen und absetzstabil. Das sonst notwendige Aufrühren der Polyolkomponente vor der Verarbeitung ist nicht erforderlich. Die erfindungsgemäße homogene entmischungsstabile Polyolkomponente, bestehend aus mindestens einer höhermolekularen Verbindung mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln, sowie gegebenenfalls Treibmitteln, Katalysatoren und weiteren Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen, ist herstellbar durch Zugabe mindestens eines Amins sowie mindestens eines organischen und/oder modifizierten organischen Isocyanates. Sie wird vorzugsweise zur Herstellung von Polyurethanen eingesetzt. Die Herstellung der Polyurethane erfolgt in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von
Erfindungsgemäß wird dabei zunächst aus den Komponenten (b) und (c) und gegebenenfalls (d) bis (f) in Verbindung mit mindestens einem Amin sowie mindestens einem organischen und/oder modifizierten organischen Isocyanat wie oben beschrieben eine lagerstabile homogene Polyolkomponente hergestellt, die dann, vorzugsweise nach Lagerung und gegebenenfalls unter Zugabe weiterer Komponenten (b) bis (f) bzw. von Anteilen dieser Komponenten, mit der Komponente (a) umgesetzt wird. Zur Herstellung der homogenen entmischungsstabilen Polyolkomponente und der PUR auf deren Basis werden neben den oben beschriebenen speziellen und vorzugsweise verwendeten Verbindungen die an sich bekannten Aufbaukomponenten eingesetzt, zu denen im einzelnen folgendes auszuführen ist:
Einzelheiten zu den einsetzbaren Hilfsmitteln und Zusatzstoffen, den übrigen Komponenten und den Verfahrens- und Reaktionsbedingungen der Polyurethanherstellung sind der Fachliteratur, beispielsweise der Monographie von J.H. Saunders und K.C. Frisch "High Polymers" Band XVI, Polyurethanes, Teil 1 und 2, Verlag Interscience Publishers 1962 bzw. 1964, dem weiter oben zitierten Kunststoff-Handbuch, Band VII, "Polyurethane", oder einschlägigen Patentschriften, wie beispielsweise den EP-A-0711798, DE-A-4408430 oder DE-A-19502969, zu entnehmen. Vorzugsweise werden zur Herstellung der Polyurethane die Komponenten in solchen Mengen zur Umsetzung gebracht, daß das Äquivalenzverhältnis von NCO-Gruppen der Isocyanate (a) zur Summe der reaktiven Wasserstoffatome der Komponenten (b) und gegebenfalls (c) 0,80 bis 1,25:1, vorzugsweise 0,90 bis 1,15:1 , beträgt. Die Polyurethane werden vorteilhafterweise nach dem one-shot-Verfahren, beispielsweise mit Hilfe der Hochdruck- oder Niederdruck-Technik in offenen oder geschlossenen Formwerkzeugen, beispielsweise metallischen Formwerkzeugen hergestellt. Üblich ist auch die kontinuierliche Auftragung des Reaktionsgemisches auf geeigneten Bandstraßen zur Erzeugung von Schaumblöcken. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, nach dem Zweikomponentenverfahren zu arbeiten und als Komponente (A) die erfindungsgemäße entmischungsstabile Komponente, bestehend aus den Komponenten (b) und gegebenenfalls (c) bis (f), sowie als Komponente (B) die organischen und/oder modifizierten organischen Isocyanate (a), gegebenenfalls im Gemisch mit weiteren Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen (f), zu verwenden. Die Komponenten (A) und (B) werden vorzugsweise bei einer Temperatur von 15 bis 90°C, insbesondere von 20 bis 60°C und besonders bevorzugt von 20 bis 40°C, gemischt und in das offene oder gegebenenfalls unter erhöhtem Druck in das geschlossene Formwerkzeug eingebracht oder bei einer kontinuierlichen Arbeitsstation auf ein Band, das die Reaktionsmasse aufnimmt, aufgetragen. Die Vermischung kann, wie bereits dargelegt wurde, mechanisch mittels eines Rührers, mittels einer Rührschnecke oder durch eine Hochdruckvermischung in einer Düse durchgeführt werden. Die Formwerkzeugtemperatur beträgt zweckmäßigerweise 20 bis 110°C, vorzugsweise 30 bis 60°C und insbesondere 35 bis 55°C. Mit der erfindungsgemäßen homogenen entmischungsstabilen Polyolkomponente können Polyurethane mit einem breiten Eigenschaftsspektrum, wie Weichschäume, Hartschäume, Coatings, Gießelastomere, RIM, Integralschäume, Duromerschäume und thermoplastische PUR, hergestellt werden. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren bei der Herstellung von RIM und Integralschäumen eingesetzt. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten PUR bzw. PUR-Schaumstoffe weisen eine Dichte von10 bis 1500 kg/m3 auf. Die vorliegende Erfindung soll anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert werden. 80 Gew.-Tl. Lupranol 2042 und 20 Gew.-Tl. Monoethylenglykol wurden bei Raumtemperatur 10 Minuten intensiv zu einem Polyol-Kettenverlängerergemisch verrührt. Dazu gab man 0,1 Gew.-Tl. DC 193, 0,2 Gew.-Tl. Tetramethylhexamethylendiamin, 0,8 Gew.-Tl. Dabco 33LV, sowie 0,75 Gew.-Tl. Wasser. Bereits nach 24 Stunden trat eine deutliche Phasenseparation auf. Der durch Rühren homogenisierten Komponente aus Beispiel 1 wurden 0,5 Gew.-Tl. 2,2'-Dimethyl-4.4'-methylenbiscyclohexylamin zugesetzt und auf 50°C erwärmt. Nachdem 10 Minuten bei dieser Temperatur gerührt wurde, erfolgte unter intensivem Rühren die Zugabe von 0,38 Gew.-Tl. Lupranat T 80. Nach erfolgter Zugabe des Isocyanates wurde noch 10 Minuten gerührt. Dazu gab man 0,1 Gew.-Tl. DC 193, 0,2 Gew.-Tl. Tetramethylenhexamethylendiamin, 0,8 Gew.-Tl. Dabco 33LV, sowie 0,75 Gew.-Tl. Wasser. Die so behandelte Polyol-Komponente war mindestens 3 Monate lagerstabil. Sie war problemlos zu einem Integralschaum verarbeitbar, wobei die Reaktionsbedingungen gegenüber dem Einsatz der unbehandelten Komponente (Beispiel 1) nicht verändert wurden. 80 Gew.-Tl. Lupranol 2042 und 20 Gew.-Tl. Butandiol-1.4 wurden durch Rühren vermischt. Bereits nach 24 Stunden trat eine deutliche Phasenseparation auf. Der durch Rühren homogenisierten Komponente aus Beispiel 2 wurden 0,5 Gew.-Tl. 2,2'-Dimethyl-4.4'-methylenbiscyclohexylamin zugesetzt und auf 50°C erwärmt. Nachdem 10 Minuten bei dieser Temperatur gerührt wurde, erfolgte unter intensivem Rühren die Zugabe von 0,38 Gew.-Tl. Lupranat T 80. Nach erfolgter Zugabe des Isocyanates wurde noch 10 Minuten gerührt. Das so behandelte Polyol-Kettenverlängerer-Gemisch war mindestens 3 Monate lagerstabil. Das Reaktionsverhalten veränderte sich gegenüber der unbehandelten Komponente (Beispiel 2) nicht. 85 Gew.-Tl. Lupranol 2045 und 15 Gew.-Tl. Monoethylenglykol wurden 10 Minuten intensiv durch Rühren vermischt. Nach 24 Stunden separierte die ursprünglich homogene Komponente in zwei Phasen. Der durch Rühren homogenisierten Komponente aus Beispiel 3 wurden 0,5 Gew.-Tl. 2,2'-Dimethyl-4.4'-methylenbiscyclohexylamin zugesetzt. Nachdem 15 Minuten bei dieser Temperatur gerührt wurde, erfolgte unter intensivem Rühren die Zugabe von 0,54 Gew.-Tl. Lupranat MI. Nach erfolgter Zugabe des Isocyanates wurde noch 10 Minuten gerührt. Das so behandelte Polyol-Kettenverlängerer-Gemisch war mindestens 3 Monate lagerstabil. Das Reaktionsverhalten veränderte sich gegenüber der unbehandelten Komponente (Beispiel 3) nicht. Ein Gemisch aus 90 Gew.-Tl. Lupraphen 8101 und 10 Gew.-Tl. Monoethylenglykol wurde durch Rühren homogenisiert. Nach ca. 8 Tagen begann sich das System zu separieren. Der durch Rühren homogenisierten Komponente aus Beispiel 4 wurden 0,25 Gew.-Tl. 2,2'-Dimethyl-4.4'-methylenbiscyclohexylamin zugesetzt und auf 50°C erwärmt. Nachdem 15 Minuten bei dieser Temperatur gerührt wurde, erfolgte unter intensivem Rühren die Zugabe von 0,19 Gew.-Tl. Lupranat T 80. Nach erfolgter Zugabe des Isocyanates wurde noch 10 Minuten gerührt. Das so behandelte Polyol-Kettenverlängerer-Gemisch war mindestens 3 Monate lagerstabil. Das Reaktionsverhalten veränderte sich gegenüber der unbehandelten Komponente (Beispiel 4) nicht. Ein Gemisch aus 80 Gew.-Tl. Polytetrahydrophuran (PTHF) 2000 und 20 Gew.-Tl. Butandiol-1.4 wurde auf 50°C aufgeheizt und durch Rühren homogenisiert. Lagerte man das Gemisch bei dieser Temperatur, so begann sich das System nach 12 Stunden zu separieren. Der durch Rühren homogenisierten Komponente aus Beispiel 5 wurden 0,5 Gew.-Tl. 2,2'-Dimethyl-4.4'-methylenbiscyclohexylamin zugesetzt und eine Temperatur von 50°C beibehalten. Nachdem 15 Minuten bei dieser Temperatur gerührt wurde, erfolgte unter intensivem Rühren die Zugabe von 0,38 Gew.-Tl. Lupranat T 80. Nach erfolgter Zugabe des Isocyanates wurde noch 10 Minuten gerührt. Das so behandelte Polyol-Kettenverlängerer-Gemisch war mindestens 3 Monate lagerstabil. Das Reaktionsverhalten veränderte sich gegenüber der unbehandelten Komponente (Beispiel 5) nicht.
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