Matratzenbezugsstoff in Form eines Vorder- und Rückseite umfassenden Doppeltuchs mit oder ohne Füllfaden

申请号 EP09160391.0 申请日 2009-05-15 公开(公告)号 EP2251468B1 公开(公告)日 2011-07-06
申请人 Mattes & Ammann GmbH & Co. KG; 发明人 Larsén, Christoph Sven;
摘要
权利要求 Verfahren zum Herstellen eines Matratzenbezugsstoffes in Form eines Vorder- und Rückseite umfassenden gestrickten Doppeltuchs mit oder ohne Füllfaden mit einer geringeren Bindungsanzahl auf der bindungstechnisch ausgedünnten Rückseite gegenüber der Bindungsanzahl der Vorderseite, dadurch gekennzeichnet, dass beim Stricken der Rückseite zu ihrer bindungstechnischen Ausdünnung eine oder mehrere Nadeln gegenüber der Herstellung der Vorderseite des Doppeltuchs gezogen werden und somit den vorgelegten Faden nicht erfassen.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass so viele Nadeln gezogen werden, dass bei 50-160 Maschen in einer Maschenreihe auf der Vorderseite die Rückseite 10-70 Maschen aufweist, insbesondere 96 zu 33 Maschen pro Maschenreihe.
说明书全文

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines einen Matratzenbezugsstoff in Form eines Vorder- und Rückseite umfassenden Doppeltuchs mit oder ohne Füllfaden.

Derartige Matratzenbezugsstoffe und deren Herstellungsverfahren sind im Stand der Technik in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Aus wirtschaftlichen Gründen hat man das Warengewicht solcher Matratzenbezugsstoffe mit Füllgarn von 350 g/m2 auf Werte bis zu ca. 180 g/m2 reduziert, wodurch die Ware leichter und kostengünstiger in der Herstellung wurde. Der preisliche Verfall der Matratzenbezugsstoffe nötigt die Hersteller jedoch neue Warenqualitäten zu entwickeln, die möglichst bei gleicher Warenoptik kostengünstiger in der Herstellung sein sollten.

Die Ausbildung einer geringeren Anzahl von Maschen durch entsprechende Ansteuerung der Strickmaschine ist beispielsweise aus der EP 2 042 629 A1 bekannt, welche ein Verfahren gemäß Oberbegriff von Aunspruch 1 betrifft.

Erfindungsgemäß wird dieses dadurch erreicht, dass durch Ziehen einer Anzahl von Nadeln der Matratzenbezugsstoff eine im Vergleich zur Vorderseite bindungstechnisch ausgedünnte Rückseite aufweist.

Der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Matratzenbezugsstoff besitzt also ein leichteres Warengewicht und kann deshalb auch als "federleicht" bezeichnet werden. Erfindungsgemäß wird also die geschlossene Rückseite des Doppeltuchs eliminiert, was natürlich zu deutlichen Gewichtseinsparungen führt. Die Vorderseite des Doppeltuchs von der Eliminierung der geschlossenen Rückseite nicht betroffen wird, so dass die Vorderseite nach wie vor die gleiche Warenoptik besitzt, wie die vorbekannte schwerere Ware des Matratzenbezugsstoffes.

Das Ziehen der Nadel(n) aus der Rippscheibe ermöglicht die Steuerung der Maschenbindung, wodurch eine Flottung ausgebildet wird. Dieses wird dadurch erreicht, dass erfindungsgemäß beim Stricken der Rückseite eine oder mehrere Nadeln gegenüber der Herstellung der Vorderseite des Doppeltuchs gezogen werden und den vorgelegten Faden nicht erfassen. Stricktechnisch betrachtet sind das Ziehen von Nadeln durchaus bekannt, jedoch bei der Anwendung auf Doppeltuchqualitäten für Matratzenbezugsstoffen zur Gewichts- und Materialeinsparung als überraschend und erfinderisch anzusehen.

Weitere Vorteile und Merkmale gehen aus den Unteransprüchen hervor, die auch gemeinsam mit dem Hauptanspruch von erfinderischer Bedeutung sein können.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, die die Erfindung jedoch in keiner Weise beschränkt, vielmehr dient sie nur dem besseren Verständnis derselben. Es zeigt:

Fig. 1
eine schematische Darstellung eines Fadenverlaufes mit mehreren Ma- schenreihen im Ausschnitt bei einem herkömmlichen Matratzenbezugs- stoff; und

Fig. 2
eine schematische Darstellung des Fadenverlaufs im Ausschnitt bei der Herstellung für einen erfindungsgemäßen Matratzenbezugsstoff.

Beim herkömmlichen Fadenverlauf gemäß Fig. 1 werden übereinander angeordnet vier Systeme 1 bis 4 gezeigt, die jeweils den Einsatz oder Nichteinsatz der Rippnadeln (oben) und der Nadeln des Zylinders (darunter) zeigen. Die nebeneinander angeordneten Maschen über die Warenbreite, bilden eine Maschenreihe. Maschen bildende Maschinen mit einzelgesteuerter Nadelauswahl bezeichnet man als Jacquardmaschinen, eine darauf hergestellte Waren als Jacquardgestrick. Seitdem sowohl Flachstrick- und Rundstrickmaschinen mit elektronisch gesteuerter Nadelauswahl ausgestattet werden können, können Jacquard-Musterungen mit beliebigen geometrischen Formen (Rapport) vorgesehen werden. Beim Rapport handelt es sich um die Länge und Breite einer Musterfigur, die nur einmal erscheint und sich über die gesamte Ansichtsfläche eines Maschenerzeugnisses (Vorderteil, Rückenteil) erstreckt. Kleinere Rapporte wiederholen sich in der Regel und werden zur Gestaltung von Maschenstoffen eingesetzt. Der Füllfaden wird in jedem zweiten Rapport nach dem System 3 mit einem Spezialfadenführer zwischen der Rippscheibe und dem Jacquardzylinder eingelegt, ist jedoch in der Figur nicht gezeigt.

In den Systemen 1 und 3 kommen die Nadeln der Rippscheibe nicht zum Einsatz, während die Nadeln des Zylinders diese Systeme bestimmte Nadeln ansteuern und andere nicht. Demgegenüber kommen die Nadeln vom Zylinder im System 2 nicht zum Einsatz, während die Nadeln der Rippscheibe sämtlich maschenbildend wirken.

Letzteres gilt ebenso für das System 4, in dem sämtliche Nadeln der Rippscheibe zum Einsatz kommen, ebenso wie bestimmte ausgewählte des Zylinders.

Demgegenüber zeigt Fig. 2 den erfindungsgemäßen Fadenverlauf bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Matratzenbezugsstoffes. Wiederum werden die vier übereinander angeordneten Systeme 1 bis 4 gezeigt, die jeweils den Einsatz bzw. Nichteinsatz der Rippnadel (oben dargestellt) und der Nadeln im Zylinder (darunter) zeigen. Deutlich sieht man hier, dass in jedem System 1 bis 4 jeweils 3 Nadeln pro Rapport in der Rippscheibe gezogen wurden. Die Anzahl des Ziehens der Nadeln in der Rippscheibe und auch ihre Verteilung ist nicht besonders kritisch, sondern kann im beliebigen Rahmen verändert werden.

Das System 1 zeigt hier also 3 gezogene Nadeln und einen Zylinder, bei dem zwei Maschen in dieser Ausschnittsdarstellung ausgelassen werden. Im System 2 sind wiederum bei drei gezogenen Nadeln pro Rapport zwei Maschen hergestellt worden, während der Zylinder ausgestellt bzw. nicht angesteuert wurde. Das System 3 ähnelt wiederum dem System 1, während beim System 4 drei gezogene Nadeln pro Rapport zwei Maschen abbinden, die mit drei Maschen verbunden sind, die durch den Zylinder gebildet werden.

Auch in dieser Darstellung wird der nicht gezeigte Füllfaden in jedem zweiten Rapport nach System 3 mit einem Spezialfadenführer zwischen der Rippscheibe und dem Zylinder eingelegt.

Ein erfindungsgemäßer hergestellter Matratzenbezugstoff weist also ein Doppeltuch auf, bei dem die Vorderseite nach dem herkömmlichen Fadenverlauf gemäß

Fig. 1, während die Rückseite des Doppeltuchs mit einem Fadenverlauf gemäß Fig. 2 hergestellt wurde.

Ein erfindungsgemäßer Matratzenbezugsstoff weist vorteilhafter Weise auf der Rückseite des Doppeltuchs 10-70 Maschen pro Maschenreihe auf, während seine Vorderseite 50-160 Maschen in einer Maschenreihe besitzt. Ein besonders bevorzugtes Beispiel zeigt 33 Maschen auf der Rückseite bei 96 Maschen auf der Vorderseite des Doppeltuchs. Die optimale Optik bleibt. Üblicherweise weist ein erfindungsgemäßer Matratzenbezugsstoff im Fertiggewicht, d.h. nach Versehen mit einer Appretur etc. ein Gewicht mit Füllfaden von 120 bis 350 g/m2 auf. Deutlich wird hier, dass Gewichte unterhalb von 180 g/m2 erfindungsgemäß möglich sind, wobei Baumwolle, zellulosische oder synthetische Fasern eingesetzt werden. Die Rückseite des erfindungsgemäßen Matratzenbezugsstoff macht 10-40 Gew. % des Gesamtgewichts aus. Vorteilhafter Weise ist an einen Wert von 28 Gew.% für die Rückseite gegenüber 72 Gew.% für die Vorderseite gedacht. Andere Gewichtsangaben sind für den Fachmann jedoch denkbar.

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