MODULARE SITZVORRICHTUNG |
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申请号 | EP15738848.9 | 申请日 | 2015-06-23 | 公开(公告)号 | EP3160304B1 | 公开(公告)日 | 2018-08-15 |
申请人 | Farkhondeh, Minou; | 发明人 | SCHROEDER, Olaf; REICHEL, Thomas; | ||||
摘要 | |||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung, die mindestens ein Sitzelement und mindestens ein hierzu abgewinkelt angeordnetes Lehnenelement umfasst, wobei das Lehnenelement mittels mindestens eines Verbindungselements lösbar an dem Sitzelement befestigt ist. Sitzvorrichtungen mit einem Sitzelement und einem oder mehreren Lehnenelement(en) (z. B. Rücken- und/oder Armlehne) sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt (z.B. von der Als "Kaltschaum" wird üblicherweise ein Schaumstoff bezeichnet, der sich gegenüber herkömmlichem Schaumstoff durch eine deutlich erhöhte Elastizität auszeichnet und ohne die Anwendung von Hitze hergestellt wird. Die beiden Hauptbestandteile des Kaltschaums sind Polyol und Isocyanat. Diese beiden Stoffe werden mit Wasser und verschiedenen weiteren Zusatz- und Hilfsstoffen vermischt und bei relativ geringen Temperaturen einem Schäumungsprozess unterzogen. Kaltschaum ist ein Polyetherschaumstoff (Polyurethan = PUR), der sich im Gegensatz zum Standardschaumstoff als so genannter HR-Schaumstoff (HR= High Resilent = hochelastisch) bei veränderter Rezeptur durch eine unregelmäßige, grobe Porenstruktur auszeichnet, die offenzellig ist und daher hohe Luftdurchlässigkeit und ein angenehmes Sitz- und Schlafklima sowie hohe Elastizität aufweist. Bei der Herstellung von Kaltschaum wird in der Grundverbindung bevorzugt Polyether anstelle der üblichen Dialkohole verwendet. So entstehen größere Poren, die für noch bessere Lüftungseigenschaften sowie bessere Durchlässigkeit von Feuchtigkeit sorgen. Bei diesem Prozess muss im Vergleich zur Herstellung von "Heißschaum" weniger Wärme zugesetzt werden (daher der Begriff "Kaltschaum"). Im Gegensatz zum herkömmlichen Heißschaum ist nach dem Schäumungsprozess keine Hitzeanwendung nötig, in der der Schaum aushärtet. Kaltschaum weist - im Gegensatz zum Heißschaum - nach dem Schäumungsprozess eine relativ geschlossene Struktur auf. Aus diesem Grund kann während des Aushärtens keine Feuchtigkeit in den Kaltschaumblock eindringen und dessen Eigenschaften beeinflussen. Vorteil dieser anfangs geschlossenen Struktur ist, dass der Kaltschaum - im Gegensatz zum Heißschaum - daher mit wesentlich höherer Stauchhärte produziert werden kann. Um dem Kaltschaum nach der Aushärtung die nötige Offenporigkeit zu verleihen, wird das Material anschließend gewalzt, um die Zellen zu öffnen. Die nun entstehende Offenporigkeit sorgt dafür, dass Kaltschaum luftdurchlässig und atmungsaktiv ist. Nachdem Polyurethanschaum früher fast ausschließlich im Zusammenhang mit der Herstellung von Matratzen bekannt war, wird er mittlerweile immer häufiger auch in der Fertigung von Polstermöbeln verwendet. Die Sitzpolster vieler hochwertiger Polstermöbel bestehen mittlerweile überwiegend aus Kaltschaum. Polyurethanschaum passt sich dem menschlichen Körper exakt an und ist "punktelastisch", d. h. das Material wird in stärker belasteten Bereichen elastischer und in geringer belasteten Bereichen fester. Daher sitzt und liegt man darauf sehr bequem und ergonomisch. Darüber hinaus ist Polyurethanschaum hypoallergen, da er im Vergleich zu anderen Schaumstoffen nur sehr wenig Staub einlagert. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sitzvorrichtung für ein modulares Möbelsystem zu schaffen, bei dem das Sitzelement und das oder die Lehnenelement(e) einfach voneinander getrennt und wieder miteinander verbunden werden können. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sitzvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ausnehmung zwei Bereiche umfasst, von denen sich einer in vertikaler Ebene und der andere in horizontaler Ebene durch mindestens einen Teil des Sitzelements erstreckt. Auf diese besonders vorteilhafte Weise kann das Verbindungselement besonders stabil und sicher im Sitzelement gehalten werden, so dass ein Verschieben des Verbindungselements weder in horizontaler noch in vertikaler Richtung möglich ist. Die beiden Bereiche der Ausnehmung des Sitzelements können jeweils oberflächennah in mindestens einem Randbereich des Sitzelements angeordnet sein, um die Sitzfläche optimal auszunutzen und dem Lehnenelement maximale Stabilität zu verleihen. In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden Bereiche der Ausnehmung des Sitzelements zumindest annähernd rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Diese Ausführungsform ermöglicht beispielsweise die Aufnahme eines annähernd L-förmigen Verbindungselements, das für bestimmte erfindungsgemäße Sitzvorrichtungen besonders geeignet sein kann. In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sitzelement einen Grundkörper umfasst, der vollständig aus Schaumstoff, insbesondere Kaltschaum, besteht. Diese Ausführungsform kann in einem einzigen Verfahrensschritt als komplettes Element hergestellt werden, ohne dass zusätzliche Elemente oder Komponenten angefertigt und/oder angebracht werden müssen. Bei der Verwendung von hochwertigen Schaumstoffen bzw. hochwertigem Kaltschaum kann darüber hinaus eine hochwertige Sitzvorrichtung zur Verfügung gestellt werden, die sich dem menschlichen Körper exakt anpasst und punktelastisch ist. Die Sitz-/Liegefläche ist bei dieser Ausführungsform sehr bequem und ergonomisch sowie hypoallergen. Es kann für das Sitzelement erfindungsgemäß beispielsweise ein PUR-Kaltschaum mit einem Raumgewicht zwischen RG 30 und RG 80 verwendet werden. Es kann aber auch eine Kombination von Schäumen mit unterschiedlichen Raumgewichten eingesetzt werden, beispielsweise eine dickere Schicht RG 40, auf die eine dünnere Deckschicht RG 50 aufgebracht ist. Beispielsweise können erfindungsgemäß Kaltschäume des Typs 50/50 und/oder 40/50 verwendet werden. Es kann für das Sitzelement erfindungsgemäß ferner beispielsweise ein PUR-Kaltschaum mit einer Stauchhärte zwischen 2,0 (weich) bis 5,0 (hart) verwendet werden. Um den Sitz- und/oder Liegekomfort zusätzlich zu verbessern, kann das Sitzelement, insbesondere im Bereich der Sitzfläche, auch zusätzliche Federelemente umfassen. In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Lehnenelement mindestens eine Ausnehmung umfasst, die zur Aufnahme eines Teils des Verbindungselements vorgesehen ist. Hierdurch kann das Lehnenelement einfach auf einen aus dem Sitzelement hervorragenden Teil des Verbindungselements aufgesteckt werden, wobei das Verbindungselement in der Ausnehmung formschlüssig aufgenommen wird. Die erfindungsgemäße Verbindung des Sitzelements mit dem Lehnenelement oder mehreren Lehnenelementen ermöglicht das Bereitstellen einer modularen Sitzvorrichtung (bzw. eines modularen Sitzmöbelsystems), bei der verschiedene Sitzelemente frei mit unterschiedlichen Lehnenelementen kombiniert werden können. Die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung kann also flexibel an die Bedürfnisse und Wünsche der Benutzer angepasst werden, wobei das Verbinden der einzelnen Elemente ohne großen Aufwand und werkzeuglos möglich ist. Die Ausnehmung des Lehnenelements kann beispielsweise oberflächennah in einem Randbereich des Lehnenelements angeordnet sein. In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Lehnenelement einen Grundkörper umfasst, der vollständig aus Schaumstoff, insbesondere Kaltschaum, besteht. Diese Ausführungsform kann in einem einzigen Verfahrensschritt als komplettes Element hergestellt werden, ohne dass zusätzliche Elemente oder Komponenten angefertigt und/oder angebracht werden müssen. Bei der Verwendung von hochwertigen Schaumstoffen bzw. hochwertigem Kaltschaum kann darüber hinaus ein hochwertiges Lehnenelement zur Verfügung gestellt werden, das sich dem menschlichen Körper exakt anpasst und punktelastisch ist. Die Stützfläche ist bei dieser Ausführungsform sehr bequem und ergonomisch sowie hypoallergen. Es kann für das Lehnenelement erfindungsgemäß beispielsweise ein PUR-Kaltschaum mit einem Raumgewicht zwischen RG 25 und RG 70 verwendet werden. Es kann aber auch eine Kombination von Schäumen mit unterschiedlichen Raumgewichten eingesetzt werden, beispielsweise eine dickere Schicht RG 28, auf die eine dünnere Deckschicht RG 40 aufgebracht ist. Beispielsweise können erfindungsgemäß Kaltschäume des Typs 40/30 und/oder 28/65 verwendet werden. Es kann für das Lehnenelement erfindungsgemäß ferner beispielsweise ein PUR-Kaltschaum mit einer Stauchhärte zwischen 2,0 (weich) bis 5,0 (hart) verwendet werden. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß ferner durch ein Verbindungselement der eingangs genannten Art gelöst, welches mindestens zwei Schenkel umfasst, die zumindest annähernd rechtwinklig zueinander angeordnet sind, wobei einer der Schenkel zur Aufnahme in einen Bereich der Ausnehmung des Sitzelements und zur Aufnahme in die Ausnehmung des Lehnenelements vorgesehen ist. Das Verbindungselement ist vorzugsweise derart ausgebildet bzw. dimensioniert, dass es einfach in die Ausnehmungen eingebracht werden kann und in den Ausnehmungen formschlüssig gehalten wird. Durch das erfindungsgemäße Verbindungselement kann das Sitzelement mit dem Lehnenelement oder mehreren Lehnenelementen stabil verbunden werden, wobei das Verbinden der einzelnen Elemente ohne großen Aufwand und Weise werkzeuglos möglich ist. Es entsteht hierdurch eine modulare Sitzvorrichtung (bzw. ein modulares Sitzmöbelsystem), bei der verschiedene Sitzelemente frei mit unterschiedlichen Lehnenelementen kombiniert werden können. Die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung kann also flexibel an die Bedürfnisse und Wünsche der Benutzer angepasst werden. Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass der andere Schenkel zur Aufnahme in einen anderen Bereich der Ausnehmung des Sitzelements vorgesehen ist, so dass eine besonders stabile Verbindung zwischen Sitzelement und Lehnenelement(en) herstellbar ist. In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden Schenkel plattenförmig ausgebildet sind und das Verbindungselement insgesamt einen annährend L-förmigen Querschnitt aufweist. In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbindungselement zumindest teilweise aus Holz und/oder Kunststoff besteht. "Schaumstoff" im Sinne der Erfindung ist ein künstlich hergestelltes Material mit zelliger Struktur und niedriger Dichte, das durch Schäumen eines Kunststoffes hergestellt wird und das komprimierbar ist, d. h. durch Druck kann sein Volumen deutlich verkleinert werden. "Kaltschaum" im Sinne der Erfindung ist ein Polyetherschaumstoff (Polyurethan = PUR), bei dessen Herstellung in der Grundverbindung Polyether anstelle von Dialkoholen verwendet wird, so dass größere Poren im Material entstehen, die eine erhöhte Durchlässigkeit von Luft und Feuchtigkeit sowie eine höhere Elastizität bewirken. "Raumgewicht" (= RG) im Sinne der Erfindung ist das Gewicht des verwendeten Materials pro Kubikmeter. Einheit des Raumgewichts ist Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3). "Stauchhärte" im Sinne der Erfindung ist der Druck, der auf den Schaum einwirken muss, um ihn um 40% (65%, 25%) der Ausgangshöhe zusammenzudrücken. Einheit der Stauchhärte ist Kilopascal (kPa). Je höher die Stauchhärte des Schaums ist, desto fester ist er. Je geringer die Stauchhärte des Schaums ist, desto geringer seine Fähigkeit, nach Belastung wieder die ursprüngliche Form anzunehmen. Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Abbildungen beispielhaft näher erläutert.
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