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FORMBUND FÜR EIN KLEIDUNGSSTÜCK, HERSTELLUNGSVERFAHREN HIERFÜR SOWIE KLEIDUNGSSTÜCK MIT EINEM SOLCHEN FORMBUND

申请号 EP06777094.1 申请日 2006-08-28 公开(公告)号 EP1919315A1 公开(公告)日 2008-05-14
申请人 Gardeur AG; 发明人 BALLWEG, Thomas;
摘要 The present invention proposes a waistband for an item of clothing, for example a skirt, a pair of trousers or the like, having an inner and an outer waistband strip (2; 4) present in the form of a cut part in one or more pieces, the inner and outer waistband strips (2; 4) being connected to one another in a rectilinear manner along a top waistband edge (6). The resulting waistband is a shaped waistband (1) and, for this purpose, an additional strip (18) is positioned between the inner surfaces (20; 22) of the inner and outer waistband strips (2; 4), these inner surfaces being directed towards one another when the inner and outer strips have been connected to one another and folded together, and this additional strip can be deformed, and connected to the waistband strips (2; 4), such that the top waistband edge (6) is shorter than the bottom waistband edge, this resulting in a shape which is typical of a shaped waistband (1) and is similar to the circumferential surface of a tapered disc. The invention also indicates a method of producing the waistband and an item of clothing provided therewith.
权利要求
Ansprüche
1. Bund für ein Kleidungsstück, wie beispielsweise eine Hose, ein Rock oder dergleichen, mit einem inneren Bundstreifen (2) und einem äußeren
Bundstreifen (4), wobei der innere Bundstreifen (2) und der äußere Bundstreifen (4) gerade Streifen sind, und wobei der innere und der äußere Bundstreifen (2; 4) entlang einer Bund-Oberkante (6) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
der so erzeugte Bund ein Formbund (1) ist, wobei hierfür zwischen die im miteinander verbundenen und zueinandergefalteten Zustand einander zugewandten Innenflächen (20; 22) des inneren Bundstreifens (2) und des äußeren Bundstreifens (4) ein zusätzlicher Streifen (18) eingelegt ist, der derart verformbar und mit den Bundstreifen (2; 4) verbunden ist, daß die Bund-Oberkante (6) eine kürzere Länge aufweist, als die Bund-Unterkante, so daß sich eine für einen Formbund (1) typische Form ergibt, die der Umfangsfläche einer Kegelscheibe ähnlich ist.
2. Formbund nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere und der äußere Bundstreifen (2; 4) aus einem einzigen geraden Streifen einstückig sind.
3. Formbund nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere und der äußere Bundstreifen (2; 4) aus zwei geraden Streifen bestehen, die unter Ausbildung einer Bundstreifennaht miteinander vernäht sind.
4. Formbund nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Streifen (18) zumindest mit einem der Bundstreifen (2; 4) vernäht ist.
5. Formbund nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Streifen (18) ein elastisches Lesierband ist.
6. Formbund nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Streifen (18) in unmittelbarer Nachbarschaft zur oder zumindest teilweise in der Bund-Oberkante (6) angeordnet ist.
7. Formbund nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Streifen (18) vor dessen Einlage zwischen die beiden Bundstreifen (2; 4) plastisch verformbar gemacht ist.
8. Formbund nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Streifen (18) nach dessen Einlage in den Bund und abschließender Behandlung, insbesondere Erwärmung, durch letztere zwar in der ausgebildeten Bundform fixiert, jedoch weiterhin elastisch verformbar ist.
9. Formbund nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Bundstreifen (2) aus einem Futterstoff und der äußere Bundstreifen (4) aus dem zur Herstellung des betreffenden Kleidungsstücks, wie beispielsweise eine Hose oder ein Rock, verwendeten Stoff besteht.
10. Formbund nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung des zusätzlichen Streifens (18) mittels Erwärmung, insbesondere Bügeins, Licht- oder sonstiger Bestrahlung, Befeuchtung plus Trocknung, oder dergleichen erfolgt.
11. Formbund nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einlage vorgesehen ist, die eine Hilfslinie (8; 10; 12), insbesondere eine Perforierung aufweist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Bundes für ein Kleidungsstück, wie beispielsweise eine Hose, ein Rock oder dergleichen, mit einem inneren Bundstreifen (2) und einem äußeren Bundstreifen (4), wobei der innere
Bundstreifen (2) und der äußere Bundstreifen (4) als gerade Streifen vorliegen, und wobei der innere und der äußere Bundstreifen (2; 4) entlang einer Bund-Oberkante (6) miteinander verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
der so erzeugte Bund zu einem Formbund (1) umgeformt wird, wobei hierfür zwischen die im miteinander verbundenen und zueinandergefalteten Zustand einander zugewandten Innenflächen (20; 22) des inneren und äußeren Bundstreifens (2; 4) ein zusätzlicher Streifen (18) eingelegt und mit den
Bundstreifen (2; 4) verbunden wird, wobei der zusätzliche Streifen (18) durch einen anschließenden Behandlungsschritt derart verformt wird, daß die Bund-Oberkante (6) eine kürzere Länge annimmt, als die Bund-Unterkante, so daß sich eine für einen Formbund (1) typische Form ergibt, die der Umfangsfläche einer Kegelscheibe ähnlich ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der innere und der äußere Bundstreifen (2; 4) einstückig aus einem einzigen geraden Streifen hergestellt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der innere und der äußere Bundstreifen (2; 4) aus zwei geraden Streifen hergestellt werden, vorzugsweise unter Ausbildung einer Bundstreifennaht miteinander vernäht werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Streifen (18) zumindest mit einem der Bundstreifen vernäht wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzlicher Streifen (18) ein elastisches Lesierband ausgewählt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Streifen (18) in unmittelbarer Nachbarschaft zur oder zumindest teilweise in der Bund-Oberkante (6) angeordnet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Streifen (18) vor dessen Einlage zwischen die beiden Bundstreifen (2; 4) mittels eines zuvor ausgeführten Behandlungschrittes plastisch verformbar gemacht wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Streifen (18) nach dessen Einlage in den Bund mittels eines nachfolgenden Behandlungsschrittes in die gewünschte Form gebracht und dann in der erzielten Bundform fixiert wird, dabei jedoch weiterhin elastisch verformbar bleibt.
20. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für den inneren Bundstreifen (2) ein Futter und als Material für den äußeren Bundstreifen (4) das zur Herstellung des betreffenden Kleidungsstücks, wie beispielsweise eine Hose oder ein Rock, verwendete Material ausgewählt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsschritt einen Erwärmungsschritt, insbesondere einen Bügelvorgang, einen Bestrahlungsvorgang mit Licht- oder anderer Strahlungsenergie, eine Befeuchtungs- plus Trocknungsphase, oder dergleichen umfaßt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Innenflächen (20; 22) des inneren und äußeren Bundstreifens (2; 4) eine Einlage aufgebracht wird, die eine Hilfslinie (8; 10; 12), insbesondere eine Perforierung aufweist.
23. Kleidungsstück, wie beispielsweise eine Hose, ein Rock oder dergleichen, mit einem Formbund (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 22.
说明书全文

Beschreibung

FORMBUND FÜR EIN KLEIDUNGSSTÜCK, HERSTELLUNGSVERFAHREN HIERFÜR SOWIE KLEIDUNGSSTÜCK MIT EINEM SOLCHEN FORMBUND

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Formbund für ein Kleidungsstück, wie beispielsweise eine Hose, ein Rock oder dergleichen, nach dem Anspruch 1, 10 ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Formbundes nach dem Anspruch 12 sowie ein Kleidungsstück mit einem solchen Formbund nach Anspruch 23.

Beim Bund von Kleidungsstücken, also bei Hosenbünden oder Rockbünden, wird bislang in der Praxis zwischen dem gewöhnlichen bzw. klassischen Hosen- 15 bzw. Rockbund und dem sogenannten „Formbund" unterschieden.

Zur Vereinfachung der Diskussion wird die vorliegende Erfindung im weiteren Verlauf der Beschreibung beispielhaft an einem Hosenbund erläutert. Die Erfindung und die hierzu geführte Diskussion ist jedoch nicht auf Hosen begrenzt,

20 sondern gilt analog auch für Röcke oder dergleichen Kleidungsstücke, wie dies aus den Ansprüchen deutlich wird.

Ein gewöhnlicher Hosenbund, beispielsweise für eine Herrenhose, besteht aus einem inneren Bundstreifen und einem äußeren Bundstreifen. Dabei sind der 25 innere Bundstreifen und der äußere Bundstreifen als gerade Streifen bzw. gerade Schnittteile aus dem zur Herstellung der Hose verwendeten Material vorgefertigt. Die als gerade Schnittteile vorliegenden Bundstreifen werden entlang der jeweiligen Oberkante des inneren und des äußeren Bundstreifens längs einer dabei entstehenden Bundstreifennaht miteinander vernäht. Dies stellt in der Praxis weiter

30 keine Schwierigkeit dar, da der innere wie auch der äußere Bundstreifen als gerade Streifen vorliegen und das Nähen gerader Nähte entlang gerader Kanten problemlos von Hand wie auch maschinell bewerkstelligt werden kann.

Bei dem so erzeugten Hosenbund weist die Hosenbund-Oberkante mit der Bundstreifennaht dieselbe Länge auf, wie die Hosenbund-Unterkante, dh, es ergibt sich eine für einen klassischen Hosenbund typische Kontur, die der Umfangsfläche einer zylindrischen Scheibe bzw. einer Kreisscheibe ähnlich ist.

Derlei klassische Hosenbundformen werden häufig für Herrenhosen oder für Hosen mit schlanken Größen verwendet. Dabei kann der beim klassischen

Hosenbund möglicherweise als unzureichend empfundene Tragekomfort dadurch verbessert werden, daß ein elastisches Einfaßband in der Bundoberkante mit eingenäht wird. Dieses bietet eine wenngleich begrenzte zusätzliche Elastizität in

Umfangsrichtung des Hosenbundes und verbessert damit den Komfort der Hose beim Tragen ein wenig, indem der Hosenbundumfang in einem begrenzten Bereich dem je nach Haltung des Trägers variierenden Umfang des umfaßten

Körperbereichs (Unterbauch, Taille bzw. obere Hüftgegend) nachgeben kann.

Neben dem vorstehend diskutierten klassischen Hosen- bzw. Rockbund gibt es zwischenzeitlich sog. „Formbünde". Bei der Herstellung eines Formbundes liegen der innere und der äußere Bundstreifen jedoch nicht als gerade Streifen vor. Diese sind vielmehr als gebogene Streifen ausgebildet, dh sie werden als Kreisringsegmente aus dem Stoff als Schnittteile herausgeschnitten und der weiteren Verarbeitung zugeführt.

Bei einer von der Anmelderin angewandten Methode zur Herstellung von

Formbünden werden vier Formbundteile aus der Stofflage geschnitten. Diese vier

Formbundteile liegen dann im Grobschnitt vor und ergeben letztlich den inneren und den äußeren Bundstreifen, hu nächsten Arbeitsschritt wird häufig eine Einlage zB aus einem dünnen Polyestervlies oder dergleichen in einer dem Formbund entsprechenden Form geschnitten. Die aus der Stofflage geschnittenen Formbundteile (Innen- und Außenbundstreifen) werden fixiert, also miteinander verbunden, und anschließend auf die gewünschte Originalgröße feingeschnitten. Nun werden im nächsten Arbeitsschritt der innere und der äußere Bundstreifen an der Oberkante zusammengenäht. Bei diesem Vorgang läuft - je nach Ausführungsform - ein nicht elastisches Lisierband mit. Anschließend wird das nicht elastische Lisierband in der Oberkante des inneren Bundstreifens bzw. in der Oberkante-Innenbund ausgesteppt. Danach wird der Bund zwischengebügelt. Schließlich wird die Unterkante des Innenbundes etwa 1 cm eingeschlagen und gesteppt oder alternativ nicht eingeschlagen, sondern - ggf. mit einem Einfaßband - eingefaßt oder umgestochen bzw. gekettelt. Der Formbund ist damit fertig für die Weiterverarbeitung.

Die Herstellung des bekannten Formbundes ist jedoch mit Nachteilen verbunden. So entsteht beim Schneiden der kreisringsegmentförmigen

Bundstreifen zwangsläufig ein erheblicher Verschnitt, der zu unerwünschten

Materialverlusten führt. Dieser Verschnitt wird noch dadurch verstärkt, daß der

Zuschnitt in zwei Stufen (Grobschnitt, Feinschnitt) erfolgen muß. Hieraus resultiert ein erheblicher Mehrverbrauch von Oberstoff und Einlagen. Nicht zuletzt ist diese Vorgehensweise aufwändig in der Verarbeitung.

Zudem verlaufen Muster, wie beispielsweise Linien-, Schraffur- oder

Karomuster, relativ zu den bogenförmigen Schnittlinien nicht konstant im gleichen

Winkel, was beim fertigen Formbund zu einer zwar unvermeidbaren, gleichwohl doch unerwünschten Beeinträchtigung des optischen Erscheinungsbildes, insbesondere im dem Rücken zugewandten Hosenbereich, fuhrt.

Abgesehen davon ist es sehr schwierig, die kreisringsegmentförmig geschnittenen Bundstreifen vollautomatisch maschinell zu vernähen, weshalb diese dann häufig unter entsprechend hohen Arbeitskosten teilweise komplett von Hand, teilweise halbautomatisch maschinengestützt vernäht werden.

Sobald diese gebogenen bzw. kreisringsegmentformigen inneren und äußeren Bundstreifen entlang der jeweiligen benachbarten Oberkante unter Ausbildung einer Bundstreifennaht miteinander vernäht sind, ergibt sich auf Grund der unterschiedlichen Streckenlängen der Hosenbund-Oberkante und der Hosenbund- Unterkante beim Zusammenfuhren der beiden später den Verschlußbereich bildenden Enden automatisch die für einen Formbund typische Form, die im Prinzip der Umfangsfläche einer Kegelscheibe ähnelt.

Ein so ausgestalteter Formbund bietet gegenüber dem herkömmlichen Hosenbund den Vorteil, daß er stärker auf die Taillen- bzw. Beckenkontur des Käufers bzw. der Käuferin der Hose abgestimmt ist und damit einen wesentlich höheren Tragekomfort bietet. Insbesondere bei Frauen, bei denen die Körperkonturen wesentlich stärker ausgeprägt sind als bei Männern, finden derlei Formbünde einen starken Anklang.

Allerdings wird von der Kundschaft und insbesondere von den weiblichen Kunden beklagt, daß die herkömmlichen Formbünde eine unbefriedigende

Passformtreue aufweisen, was daraus resultiert, daß der als gebogener Streifen vorliegende äußere und innere Bundstreifen bzw. Außen- und Innenbund für eine zuverlässige Formtreue relativ fest miteinander vernäht werden müssen, was eine steife Bundnaht zur Folge hat. Dieser Effekt wird noch dadurch nachteilig verstärkt, daß die obere Hosenbundkante durch mehrere Stofϊlagen und Nähte sehr dick wird, wobei je nach Modell bis zu acht Lagen Stoff vorliegen können. Anders ist jedoch die gewünschte, der Umfangsfläche einer Kegelscheibe ähnelnde Kontur nicht dauerhaft zu gewährleisten. Darüber hinaus wird von der Kundschaft bemängelt, daß ein solcher Formbund eben auf Grund der vorgenannten Steifigkeit, die zur dauerhaften Erhaltung der Form jedoch zwingend erforderlich ist, einen unbefriedigenden Komfort beim Tragen aufweist. Denn die steife Bundnaht ist nicht elastisch und drückt je nach Haltung im ungünstigen Fall in die Taille bzw. in den Unterbauch, was als unangenehm empfunden wird. Zudem wird von der Kundschaft regelmäßig eine unbefriedigende Passformtreue, da der Formbund im Bereich der Hinterhose oftmals im Rückenbereich von der Körperkontur des Trägers bzw. der Trägerin absteht, anstatt sich an diese anzuschmiegen.

Ganz abgesehen davon wirft die Herstellung von Formbünden bis heute zum Teil nur unzureichend gelöste technische Probleme auf, weshalb Formbünde bevorzugt von Hand gefertigt werden. Die Herstellung von Formbünden ist, wie vorstehend angeschnitten, mit einem hohen Materialverbrauch verbunden. Die Herstellung von Formbünden ist zeitintensiv. Die Herstellung von Formbünden ist zudem aufwendig und nur unter größten Schwierigkeiten einer Automatisierung zugänglich. Eine saubere Verarbeitung der im Bogen zu führenden Nähte ist nur mit großem Aufwand zu gewährleisten, wenn große Stückzahlen mit gleichbleibender Qualität erzielt werden sollen. Dementsprechend sind Formbünde mit hohen Herstellungskosten verbunden.

Darüber hinaus besteht bei den vorstehend diskutierten Formbünden das Problem, daß insbesondere bei Streifen- oder Karomustern ein solcher Formbund keine technisch ideale optische Lösung bietet, da insbesondere in der Hinterhose eine im Bereich der Vorderhose noch beispielsweise senkrecht verlaufende Streifenstruktur auf Grund der Kegelscheibenform nach hinten zur Hinterhose hin nicht mehr senkrecht verläuft, sondern schräg. Diese Veränderung des gewählten Musters entlang des Formbundumfanges ist jedoch eine unerwünschte Beeinträchtigung der Optik der Hose. Demzufolge ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Formbund für ein Kleidungsstück, wie beispielsweise eine Hose, ein Rock oder dergleichen, vorzuschlagen, der ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild gewährleistet. Ein weiterer Aspekt ist es, einen Formbund vorzuschlagen, der eine zufriedenstellende Passformtreue bietet. Einem weiteren Aspekt zufolge soll der Formbund zugleich derart elastisch bleiben, daß ein hoher Tragekomfort erzielbar wird.

Darüber hinaus soll, unter Vermeidung der vorstehend diskutierten Nachteile, ein Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Formbundes angegeben werden. Dabei ist es ein weiterer Aspekt des Verfahrens, daß dieses material- und zeitsparender als herkömmliche Verfahren sein soll. Ein weiterer Aspekt ist es, daß eine saubere, vorzugsweise maschinelle, Verarbeitung der Nähte ermöglicht werden soll.

Schließlich ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein

Kleidungsstück, wie beispielsweise eine Hose, ein Rock oder dergleichen, anzugeben mit einem verbesserten Formbund.

Die vorstehend diskutierte Aufgabe wird bei der vorliegenden Erfindung gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1, wie auch durch die Merkmale des Anspruchs 12 oder auch durch die Merkmale des Anspruchs 23.

Wie bereits vorstehend erwähnt, wird zur Vereinfachung der Diskussion die vorliegende Erfindung beispielhaft an einem Hosenbund erläutert. Die Erfindung und die hierzu geführte Diskussion ist jedoch nicht auf Hosen begrenzt, sondern gilt analog auch für Röcke oder dergleichen Kleidungsstücke, wie dies aus den

Ansprüchen deutlich wird.

Dabei wird nicht von bekannten Formbünden ausgegangen, sondern erstmals für die Herstellung eines Formbundes an einen klassischen Hosenbund als Ausgangspunkt der Entwicklung angeknüpft, trotz der damit strukturell verbundenen Nachteile. Es wird also ein Hosenbund für eine Hose vorgeschlagen, mit einem inneren Bundstreifen und einem äußeren Bundstreifen. Dabei sind der innere und der äußere Bundstreifen gerade Streifen. Der innere und der äußere Bundstreifen sind entlang der Hosenbund-Oberkante miteinander verbunden. Hierbei wird überraschend dennoch erstmals ein Formbund für eine Hose erzeugt, in dem hierfür zwischen die - zB im miteinander verbundenen und aufeinanderzugefalteten Zustand - einander zugewandten Innenflächen des inneren Bundstreifens und des äußeren Bundstreifens ein zusätzlicher Streifen eingelegt ist. Dieser zusätzliche Streifen ist derart verformbar und zugleich mit den Bundstreifen verbunden, daß die Hosenbund-Oberkante nach einem Behandlungsschritt eine kürzere Länge aufweist als die Hosenbund-Unterkante. Auf diese Weise ergibt sich erstmals eine für einen Formbund typische Form, die der Umfangsfläche einer Kegelscheibe ähnlich ist, obgleich anfangs die inneren und äußeren Bundstreifen als gerade Streifen vorgelegen haben.

Dabei kann bei einer beispielhaften Formbundbreite von etwa 3 cm bis 4 cm die Hosenbund-Oberkante eine um zB 2 cm bis 3 cm kürzere Länge aufweisen, als die Hosenbund-Unterkante. Dieser Längenunterschied kann bei besonders betonten Formbünden noch größer sein, wie zB im Bereich bis zu 4 cm bis 5 cm liegen. Hierbei tritt in vorteilhafter Weise das bei herkömmlichen Formbünden bei ähnlich ausgeprägten Längenunterschieden zwischen der Ober- und Unterkante gefürchtete Kräuseln des der Hosenbund-Oberkante unmittelbar benachbarten Stoffmaterials für den Fachmann überraschend noch nicht auf.

Je nach Ausführungsform des Formbundes kann zwischen den einander zugewandten Innenflächen des inneren und des äußeren Bundstreifens eine zusätzliche Einlage vorgesehen sein, die beispielsweise als Bandware vorliegt, über die volle Breite des noch ungefalteten Formbundes auf die aufgeklappte Innenfläche des Formbundes aufgelegt und mit dieser in Kette fixiert wird. Die Einlage kann hierbei zB ein Polyestervlies sein, das in gewebter oder lose gelegter Form vorliegt und zB mit einer Polyamidlösung beschichtet auf die Innenseite des Bundstreifens bzw. des Oberstoffs aufgelegt wird und mit diesem zB beim Bügeln zu einer Einheit verschmilzt. Die Einlage kann zB als DOB- Bund Einlage oder als HAKA-Bund Einlage Verwendung finden, wie sie beispielsweise in verschiedensten Ausführungsformen von der Firma Lainiere de Picardie GmbH bekannt ist. Die Einlage kann zB einen Träger aus Polyester, Kettfäden aus Polyester und Schußfäden aus Polyester aufweisen. Das Trägermaterial kann aber auch aus einer Mischung aus Polyester und Polyamid bestehen. Die zB aus Polyamid bestehende Beschichtung ist hierbei zugleich das Klebematerial, welches letztlich den Oberstoff des Formbundes bzw. der Bundstreifen mit dem Einlagevlies zusammenhält bzw. zusammenklebt.

Dabei bietet dieser erstmals vorgeschlagene, neue, passformgetreue Formbund den erstklassigen Komfort eines elastischen Bundes und zugleich eine äußerst hohe Passformtreue. Dadurch, daß alle Ausgangsteile des neuen

Formbundes als gerade Schnittteile vorliegen, welche nach dem

Miteinanderverbinden, insbesondere Vernähen, in Form gebracht werden, können diverse störende Nähte entfallen, die ansonsten bei herkömmlichen Formbünden das Erscheinungsbild des Formbundes stören und die Haptik des Formbundes negativ beeinflussen würden.

Darüber hinaus ist der erfindungsgemäße, neu entwickelte Formbund im Vergleich zu herkömmlichen Hosenbünden resourcenschonender, materialsparender, insbesondere stoffsparender, herstellbar. Zudem kann dessen Herstellung schneller erfolgen, so daß teure Arbeitszeit eingespart wird. Indem dabei zudem im wesentlichen nur gerade Nähte herzustellen sind, kann die Verarbeitung bei gleichzeitiger Erzielung großer Stückzahlen wesentlich exakter und sauberer ausgeführt werden, auch maschinell, was wiederum dem Erscheinungsbild und der Haptik des Hosenbundes zu gute kommt. Gerade bei Hosen mit einem Muster, das nicht uni ausgebildet ist, also bei einer Hose mit einem Streifen- oder Karomuster, besticht der neu entwickelte

Formbund durch dessen ideale optische Lösung. Denn selbst in der Hinterhose bleibt das gewählte Muster unverfälscht erhalten und fallt nicht von einer Linie in die andere hinüber oder weicht von der gewünschten Figürlichkeit ab.

Die vorstehend gestellte Aufgabe wird darüber hinaus mit dem Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Formbundes nach dem Anspruch 11 gelöst. Ebenfalls gelöst wird die Aufgabe durch die Hose mit dem erfindungsgemäßen Formbund laut Anspruch 21. Dabei ergeben sich in ungeschmälerter Weise dieselben Vorteile, wie bereits vorstehend zum neu entwickelten Formbund diskutiert.

Weiter bevorzugte Ausführungsformen und Varianten des erfindungsgemäßen Formbundes, wie auch des Herstellungsverfahrens hierfür, sowie der damit ausgestalteten Hose sind Gegenstand der Unteransprüche.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Formbundes liegen der innere und der äußere Bundstreifen aus einem einzigen geraden Stück einstückig vor. Dies bietet den Vorteil, daß man nur ein Schnittteil für den Formbund benötigt, anstatt der im Stand der Technik bislang benötigten vier Schnittteile. Damit läßt sich der unerwünschte Materialverlust aufgrund Verschnitts beim Zuschnitt des nur noch einen Schnittteils erheblich reduzieren. Darüber hinaus hat sich überraschend gezeigt, daß ein aus einem Schnittteil gefertigter erfindungsgemäßer

Formbund eine ebenmäßigere bzw. glattere Oberfläche aufweist, als die beim klassischen Formbund der Fall ist. Zudem vereinfacht sich die Herstellung des Formbundes. Im Falle einer Formbundvariante mit einer Einlage kann die Einlage beispielsweise aus Bandware in geeigneter Breite bestehen und der Formbund dann in Kette fixiert werden. Altemativ können der innere und der äußere Bundstreifen aus zwei oder mehr geraden Streifen bestehen, die unter Ausbildung einer Bundstreifennaht miteinander vernäht sind. Dies bietet den Vorteil einer zusätzlichen Gestaltungsfreiheit, da für die dem Betrachter zugewandte Außenansicht des Formbundes ein anderes Material verwendet werden kann, als für die der Körperkontur des Trägers bzw. der Trägerin zugewandte innere Oberfläche des Formbundes.

Einer weiter bevorzugten Ausführungsform des Formbundes zufolge wird vorgeschlagen, daß der zusätzliche Streifen mit dem Bundstreifen vernäht ist, wobei je nach Ausführungsform zuvor eine Einlage in den Bund eingefügt bzw. auf die Innenfläche des Bundmaterials aufgelegt und beispielsweise in Kette fixiert wird. Dies bietet den Vorteil, daß die Einbringung des zusätzlichen Streifens verfahrenstechnisch möglichst einfach ausgebildet und ohne größere Schwierigkeiten ausgestaltet und ausgeführt werden kann. Dies führt zu einer besonders kostengünstigen Herstellung des Formbundes.

Einer weiter bevorzugten Ausführungsform zu Folge ist vorgesehen, daß der zusätzliche Streifen ein elastisches Lesierband ist. Dies bietet den Vorteil, daß der erfindungsgemäße Formbund auch nach dessen Fertigstellung elastisch in Bezug auf dessen Umfang bleibt und damit dem Träger oder der Trägerin einer solchen

Hose einen besonders ausgeprägten Tragekomfort bietet.

Ein hierfür geeignetes Lesierband wird beispielsweise von der Firma

Gebrüder Stuhr GmbH, Bänder und Klöppelspitzen in 42111 Wuppertal unter der Artikelnummer 60835/001 mit einer Breite von zB 3 mm angeboten. Bei dessen Herstellung findet beispielsweise die von der Firma profit aus Bredford in England bekannte „profif'-Technologie Anwendung, bei der zur Erzielung des später bei der fertigen Hose gewünschten Stretcheffekts mittels „crashen" dem Lesierband eine Dauerelastizität eingeprägt wird, die sicherstellt, daß das elastische Lesierband dauerhaft ein zufriedenstellendes Rücksprungverhalten aufweist, gleichgültig wie oft dieses einem Waschvorgang beim Waschen der Hose unterzogen wird.

Anstelle des elastischen Lesierbandes könnte alternativ ein elastisches

Perlonbändchen verwendet werden. Hierzu geeignete elastische Perlonbändchen werden ebenfalls von der Firma Gebrüder Stuhr GmbH, Bänder und Klöppelspitzen in 42111 Wuppertal angeboten. Darüber hinaus kann auch an ein Band bzw. einen Streifen aus einem sogenannten „Memory-Kunststoff oder aus verwandten Materialien gedacht werden, wobei dieser vor dem Behandlungsschritt als gerader zusätzlicher Streifen vorliegt und nach dem Behandlungsschritt als formgebendes Stützelement die gewünschte Kontur des Formbundes einnimmt.

Einer weiter bevorzugten Ausführungsform zu Folge ist vorgesehen, daß der insbesondere als elastisches Lesierband ausgebildete, zusätzliche Streifen unmittelbar vor dessen Einlage zwischen die beiden Bundstreifen zeitlich begrenzt plastisch verformbar gemacht ist. Dies bietet den Vorteil, daß der Verbund aus innerem und äußerem Bundstreifen, ggf. ergänzt um die Einlage, mit dazwischenliegendem zusätzlichem Streifen in einem Behandlungsschritt, beispielsweise durch Bügeln, derart plastisch verformt werden kann, daß sich die für einen Formbund gewünschte typische Form ergibt, die im Prinzip der

Umfangsfiäche einer Kegelscheibe ähnlich ist. Gerade bei einem zusätzlichen

Streifen, der für sich zunächst nicht plastisch verformbar ist, und erst durch einen zusätzlichen Behandlungsschritt, zB eine gezielte Erwärmung, plastisch verformbar gemacht wird, ergibt sich der weitere Vorteil, daß die durch den

Behandlungsschritt erzielte endgültige Form zugleich formfixiert werden kann und dennoch elastisch bleibt und damit letztlich den gewünschten hohen Tragekomfort bietet. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist, insbesondere mit Blick auf das elastische Lesierband vorgesehen, daß der zusätzliche Streifen nach dessen Einlage zwischen die beiden Bundstreifen und abschließender Erwärmung bzw. Behandlung durch letztere zwar in der ausgebildeten Bundform fixiert ist, jedoch weiterhin elastisch verformbar bleibt. Damit wird in vorteilhafter Weise ein hoher Tragekomfort gewährleistet. Darüber hinaus ist damit ein besonders genauer passformgetreuer Formbund gegeben, der sich optimal an die Körperkontur des Trägers bzw. der Trägerin anschmiegt. Dies wird sich dann in einer hohen Akzeptanz in der angesprochenen Käuferschicht wiederspiegeln.

Einer weiter bevorzugten Ausführungsform zu Folge soll der innere Bundstreifen beispielsweise aus einem Futterstoff und der äußere Bundstreifen beispielsweise aus dem zur Herstellung der betreffenden Hose verwendeten Stoff bestehen. Dies bietet den Vorteil, daß entweder eine zusätzliche gestalterische Freiheit genutzt werden kann, oder die ohnehin bei der Herstellung der Hose verwendeten Materialien auch bei der Erzeugung des Formbundes Verwendung finden, wobei eine unerwünschte Materialvielfalt vermieden werden kann. Der Herstellungsprozeß wird so einfach wie möglich gehalten. In Kombination mit den für einen Formbund erstmals als gerade Streifen vorliegenden Bundstreifen bietet dies zudem den besonderen Vorteil der Stoff- bzw. Material- und Zeitersparnis sowie einer verbesserten Sauberkeit der Nahtausführung während der Verarbeitung.

Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform kann die Verformung des zusätzlichen Streifens beispielsweise mittels Erwärmung, insbesondere im Rahmen eines Bügelvorgangs, mittels Licht- oder sonstiger Bestrahlung, mittels

Befeuchtung plus Trocknung, mittels einer Fixierpresse oder mittels dergleichen

Behandlungsschritte erfolgen. Dies bietet den Vorteil, daß in Abhängigkeit vom verwendeten Material des zusätzlichen Streifens jedwede geeignete Behandlungsmethode in Kombination mit den beispielsweise bereits zur Anwendung gebrachten Herstellungsschritten ideal kombiniert werden kann, um bestmöglich zum erfindungsgemäßen Formbund zu gelangen.

So kann beispielsweise bei einem einstückig ausgebildeten Innen- und Außenbundstreifen dieser als ein Schnittteil für den herzustellenden Formbund zugeschnitten werden. Der Formbund wird dann in Kette fixiert, wobei eine die gesamte Innenfläche des Formbundes abdeckende Einlage aus Bandware mit verarbeitet wird. Anschließend wird das elastische Lesierband eingenäht. Dieses wird vorzugsweise in unmittelbarer Nachbarschaft zur späteren Hosenbund- Oberkante angeordnet. Mit dem Einnähen des zusätzlichen Streifens wird die Bundweite des Formbundes auf das spätere exakte Schnittmaß gearbeitet. Nachfolgend kann die Unterkante des inneren Bundstreifens bzw. des Innenbundes etwa 1 cm eingeschlagen und gesteppt werden. Alternativ kann die Unterkante - ggf. mit einem Einfaßband - eingefaßt oder umgestochen bzw. gekettelt werden. Nun kann das abschließende Formbügeln erfolgen. Der Formbund ist damit fertig für die Weiterverarbeitung.

Dabei bevorzugt die Anmelderin zur Formgebung auf Grund der besonders einfachen Umsetzbarkeit und der besonders ausgeprägten Sauberkeit in der Verarbeitung aktuell einen als Bügelvorgang bzw. Bügelschritt ausgeprägten Behandlungsvorgang bei Verwendung eines elastischen Lesierbandes als zusätzlichem, formgebenden Streifen. Dabei kann dann - nach dem Vernähen des ggf. auch einstückig vorliegenden inneren und äußeren Bundstreifens und dem Ein- bzw. Auflegen des Lesierbandes und ggf. einem Umfalten der Streifenteile - die gewünschte Kontur des Formbundes mittels eines einfachen Bügelschrittes erzeugt werden. Zudem bietet der neue passformgetreue Formbund dann zusätzlich überraschend den Komfort eines elastischen Bundes. Hierbei kann das elastische Lesierband als Einfaßband in der Bund-Oberkante vorliegen, wobei das eine einstückige Bundstreifen-Schnittteil bzw. die Streifenteile aus geraden Schnittteilen hergestellt sind bzw. bestehen, welche in Form gebügelt werden. Dadurch entfallen diverse Nähte, die ansonsten das optische Erscheinungsbild und die Haptik negativ beeinflussen würden. Die erfindungsgemäße Herstellungsmethode ist im Vergleich zu herkömmlichen Herstellungsverfahren stoffsparender, zeitsparender und sauberer in der Verarbeitung der Nähte. Als besonderer Vorteil stellt sich heraus, daß bei Mustern, wie zB Streifen oder Karomustern, die beim normalen Formbund keine befriedigende optische Lösung in der Hinterhose ergeben, in überraschenderweise beim erfindungsgemäßen Formbund eine optisch ansprechende Lösung in der Hinterhose erzielbar wird, da das Muster rundherum so bleibt, wie es sein soll.

Schließlich ist in einer weiter bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß eine Einlage vorgesehen ist, die wenigstens eine Hilfslinie, insbesondere eine Perforierung aufweist. Die Einlage kann zB ein Polyestervlies sein, das in gewebter oder lose gelegter Form vorliegt und zB mit einer Polyamidlösung beschichtet auf die Innenseite des Bundstreifens bzw. des Oberstoffs aufgelegt wird und mit diesem zB beim Bügeln zu einer Einheit verschmilzt.

Die Einlage, auf die beispielsweise die Hilfslinie bzw. die Perforierung zuvor aufgebracht bzw. aus dieser herausgestanzt worden ist, wird auf die Innenflächen des inneren und äußeren Bundstreifens aufgebracht. Die Hilfslinie bzw. Perforation gewährleistet eine verbesserte Ausführbarkeit der Nähte wie auch der Faltungen. Die Hilfslinie dient dabei als sichtbare und/oder als fühlbare Orientierungshilfe für eine erhöhte Bearbeitungsgenauigkeit beim Falten bzw. Nähen. Zudem erleichtert die als Perforierung ausgeführte Hilfslinie ein exaktes Falten längs der dafür vorgesehenen Faltungslinie, da die Perforation insoweit quasi wie eine Sollbruchstelle oder Schwächungslinie funktioniert und ein Falten und/oder Nähen entlang dieser Linie erleichtert. Die vorstehend diskutierte Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Beispiele unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf eine erste beispielhafte

Ausführungsform des Formbundes mit einem als einstückiges gerades Schnittteil vorliegenden inneren und äußeren Bundstreifen; und

Fig. 2 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf eine zweite beispielhafte Ausführungsform des Formbundes mit einem als mehrteiliges gerades Schnittteil vorliegenden inneren und äußeren Bundstreifen.

Der in Fig. 1 und 2 schematisch vereinfachte erfindungsgemäße Formbund 1 besteht in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform aus einem einstückig vorliegenden Bundstreifen, der für ein einfacheres Verständnis gleichwohl in einen inneren Bundstreifen 2 und äußeren Bundstreifen 4 gedanklich untergliedert werden kann, wohingegen in Fig. 2 bei der dort dargestellten zweiten beispielhaften Ausführungsform der innere Bundstreifen 2 und der äußere Bundstreifen 4 als separate gerade Streifen, noch unvernäht nebeneinander liegend dargestellt sind.

Der in Fig. 1 dargestellte, aus dem inneren und äußeren Bundstreifen 2 bzw. 4 bestehende einstückige Bundstreifen ist ein gerades Schnittteil.

Eine hier in Fig. 1 wie in Fig. 2 nicht näher im Detail dargestellte

Hosenbund-Oberkante (6) bildet sich beim Falten des Bundstreifens aus. Zur besseren Orientierung beim Näh- und/oder Faltvorgang ist hierfür eine perforierte Hilfslinie 8 vorgesehen, um die Genauigkeit zu verbessern. Weitere Hilfslinien 10 und 12 sind ebenfalls zur Verbesserung der Genauigkeit beim Nähen und/oder Falten vorgesehen. Die Perforationshilfslinien 8, 10 und 12 können beispielsweise eine Linienstärke von 0,1 cm aufweisen, wobei die Strichlängen beispielsweise 1,9 cm betragen und die Länge der dazwischenliegenden Abstände zB 0,6 cm betragen können. Die als Perforierung ausgebildeten Hilfslinien können dabei zB bereits in der hier nicht näher dargestellten bzw. zeichnerisch unterschiedenen Einlage als darin befindliche Aussparungen oder Ausstanzungen ausgebildet sein.

Das in Fig. 1 gezeigte gerade Schnittteil weist bei der hier dargestellten Ausführungsform eine Breite von zB 9,4 cm auf und ergibt letztlich einen

Formbund 1 mit einer Breite von zB 3,3 cm. Dabei liegt die perforierte Hilfslinie

10 zB 0,9 cm vom Rand 14 des Bundstreifens weg. Demgegenüber beträgt der

Abstand der Hilfslinie 12 zum Rand 16 zB 1,6 cm. Die in Fig. 2 gezeigten

Schnittteile ergeben letztlich ebenfalls einen Formbund 1 mit einer Breite im Bereich um beispielsweise 3,3 cm.

In unmittelbarer Nachbarschaft zur späteren Hosenbund-Oberkante 6 wird ein zusätzlicher Streifen 18 auf die Innenfläche 20 den inneren Bundstreifen 2 aufgelegt. Zuvor kann erforderlichenfalls auf die Innenfläche des inneren Bundstreifens 2 eine hier nicht näher dargestellte Einlage zB als Bandware aufgelegt sein, welche je nach Ausführungsform die Innenfläche 20 des inneren Bundstreifens 2 und/oder die Innenfläche 22 des äußeren Bundstreifens 4 teilweise oder vollständig bedeckt oder ggf. je nach Variante lediglich die vom zusätzlichen Streifen 18 nicht bedeckte restliche Innenfläche 20 des inneren Bundstreifens 2 abdeckt. Die Innenfläche 22 des äußeren Bundstreifens 4 kann zB bei einer beispielhaften Ausfuhrungsform des Formbundes 1 frei bleiben und bei der in Fig. 1 und in Fig. 2 diskutierten Ausführungsform vollständig von der Einlage bedeckt sein. Der zusätzliche Streifen 18 kann beispielsweise ein elastisches Lesierband sein.

Der als einstückiges Schnittteil vorliegende Formbund 1 wird zB in Kette fixiert, wobei die nicht näher dargestellte Einlage als Bandware mit verarbeitet wird. Anschließend wird der als elastisches Lesierband ausgewählte zusätzliche Streifen 18 mit einer Breite von zB 0,3 cm eingenäht und die Bundweite auf das exakte Schnittmaß gebracht. Die Länge des zusätzlichen Streifens 18 hängt ua von der Taillenweite bzw. der herzustellenden Hosen- bzw. Rockgröße ab.

Je nach Ausführungsform kann der zusätzliche Streifen, insbesondere das elastische Lesierband, unter geringem Längszug geführt bzw. mit einer in Längsrichtung angreifenden Kraft beaufschlagt auf dem Bundstreifen-Schnittteil geführt bzw. gehalten werden. Mit Abschluß der Naht und Wegnahme der in Umfangs- bzw. Längsrichtung orientierten Zugkraft entspannt sich der zusätzliche Streifen 18 relativ zum der Hosenbund-Oberkante 6 zugewandten Bereich des Bundstreifen-Schnittteils, so daß sich dabei die für einen Formbund typische, gewünschte Längendifferenz zwischen der Hosenbund-Oberkante 6 und der Hosenbund-Unterkante ergibt.

Alternativ kann der zusätzliche Streifen 18 ohne Beaufschlagung mit einer zusätzlichen Kraft in Längsrichtung auf dem Bundstreifen-Schnittteil geführt bzw. gehalten werden, wobei dann das Bundstreifen-Schnittteil beim Vernähen zugleich geringfügig gestaucht wird, so daß sich auf diese Weise die für einen Formbund typische, gewünschte Längendifferenz zwischen der Hosenbund-Oberkante 6 und der Hosenbund-Unterkante ergibt.

Die bei den beiden vorstehend genannten Vorgehensweisen erzielbaren Ergebnisse können mit dem nachfolgenden Behandlungsschritt in der Form fixiert oder erforderlichenfalls noch stärker ausgeprägt und fixiert werden. Schließlich können der zusätzliche Streifen 18 und das Bundstreifen- Schnittteil ohne zusätzliche Kräfte in Längsrichtung und ohne Stauchung sauber miteinander geführt vernäht werden, wobei dann die gewünschte Längendifferenz vollständig im nachfolgenden Behandlungsschritt, beispielsweise beim Formbügeln, erzielt wird.

Die Unterkante 14 des Innenbundes 2 wird bei der in Fig. 1 gezeigten

Ausführungsform etwa 1 cm eingeschlagen und längs der Hilfslinie 10 gesteppt oder alternativ nicht eingeschlagen, sondern - ggf. mit einem Einfaßband - eingefaßt oder umgestochen bzw. gekettelt. Danach erfolgt das Formbügeln und der Bund 1 ist fertig für die weitere Verarbeitung.

Die vorliegende in Fig. 1 anhand einer ersten beispielhaften Ausführungsform und in Fig. 2 anhand einer zweiten beispielhaften

Ausführungsform diskutierte Erfindung gibt einen Hosenbund für eine Hose an, mit einem als einstückiges oder mehrteiliges Schnittteil vorliegenden inneren und äußeren Bundstreifen 2 bzw. 4, wobei der innere und äußere Bundstreifen 2 bzw. 4 gerade und entlang einer Hosenbund-Oberkante 6 miteinander verbunden sind. Der so erzeugte Hosenbund ist ein Formbund 1, wobei hierfür zwischen die im miteinander verbundenen und zueinandergefalteten Zustand einander zugewandten

Innenflächen 20; 22 des inneren und des äußeren Bundstreifens 2; 4 ein zusätzlicher Streifen 18 eingearbeitet ist, der derart verformbar und mit den

Bundstreifen 2; 4 verbunden ist, daß die Hosenbund-Oberkante 6 eine kürzere Länge aufweist, als die Hosenbund-Unterkante, so daß sich eine für einen

Formbund 1 typische Form ergibt, die der Umfangsfläche einer Kegelscheibe ähnlich ist. Es wird weiterhin ein Herstellungsverfahren hierfür angegeben sowie eine damit ausgebildete Hose diskutiert. Damit ist eine gegenüber herkömmlichen Formbünden deutliche Ersparnis an Stoff und Einlagenmaterial erzielbar. Es ist eine rationelle Fertigung möglich, insbesondere da die Bünde in Kette fixiert werden können. Die Oberkante des Bundes ist wesentlich dünner als bei herkömmlichen Formbünden. Bei Karo- oder Streifenware ergibt sich ein harmonisches Bild auch im Bereich der Hinterhose. Die Oberkante des Formbundes liegt im Rückenbereich an.

Zur Vereinfachung der Diskussion wurde die vorliegende Erfindung in der vorstehenden Beschreibung beispielhaft an einem Hosenbund erläutert. Die Erfindung und die hierzu geführte Diskussion ist jedoch nicht auf Hosen begrenzt, sondern gilt analog auch für Röcke oder dergleichen Kleidungsstücke, wie dies aus den Ansprüchen deutlich wird.

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