SEHHILFE ZUM MANIPULIEREN DES NETZHAUTBILDES FÜR AUGEN MIT MAKULADEGENERATION |
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申请号 | EP13798308.6 | 申请日 | 2013-11-26 | 公开(公告)号 | EP2926192B1 | 公开(公告)日 | 2017-08-16 |
申请人 | Ilmenau Optics Solutions GmbH; | 发明人 | HILLENBRAND, Matthias; SINZINGER, Stefan; MITSCHUNAS, Beate; | ||||
摘要 | |||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Manipulieren einer Bildinformation und deren Verwendung. Im Folgenden soll mit dem Begriff Manipulation insbesondere die Vergrößerung und/oder Umlenkung und/oder symmetrische oder asymmetrische Verzerrung einer ein optisches System passierenden Bildinformation definiert werden. Ein großes Anwendungsgebiet der Erfindung liegt bei der Therapie von an Makuladegeneration leidenden Patienten. Die Makuladegeneration (MD) stellt eine bisher nicht heilbare Schädigung der Netzhaut (Retina) des menschlichen Auges dar und tritt insbesondere bei älteren Menschen auf (Altersbedingte Makuladegeneration - AMD). Besonders stark betroffen ist typischerweise der, als Makula bezeichnete, zentrale Bereich der Retina inklusive der Fovea, der Stelle des schärfsten Sehens. An MD leidende Patienten klagen über einen Ausfall des zentralen Gesichtsfeldes und sind häufig nicht mehr in der Lage, zu lesen, sich im Straßenverkehr zu orientieren oder Gesichter zu erkennen. Die peripheren Bereiche der Netzhaut sind meist noch intakt und es besteht somit die Möglichkeit, die vom Gesichtsfeldausfall betroffenen Informationen auf die gesunden Bereiche der Netzhaut umzulenken. Da die Dichte der Sehzellen zum Rand des Gesichtsfeldes hin deutlich abfällt, ist hierbei eine Kombination aus Umlenkung und Vergrößerung der zentralen Information ratsam. Im Stand der Technik existiert eine Vielzahl von Veröffentlichungen, die sich mit der Bildumlenkung und/oder Vergrößerung der Bildinformation mit Hilfe von Sehhilfen befassen. Dabei wird zwischen Sehhilfen, die nur einen Teil oder das gesamte von der Brille beeinflussbare Gesichtsfeld ablenken, unterschieden. So werden beispielsweise in der Während in der Außerdem sind aus dem Stand der Technik Lösungen bekannt, die eine Bildumlenkung in Kombination mit einer Bildvergrößerung betreffen. Beispielsweise beschreiben die Bei fast allen bekannten Sehhilfen handelt es sich um makroskopische Lösungen, bei denen einzelne konventionelle optische Elemente (Linsen, Prismen, Spiegel) zur Bildumlenkung und Bildvergrößerung eingesetzt werden (z. B. wird das komplette Gesichtsfeld durch einen Spiegel umgelenkt). Diese makroskopischen Lösungen sind meist mit einem hohen Gewicht (Linsen und Prismen) und Bauraum verbunden. Gleichzeitig gibt es erhebliche Einschränkungen beim abgedeckten Gesichtsfeld, den erreichbaren Vergrößerungen und der erreichbaren Bildumlenkung. Eine Ausnahme stellen die in der Darüber hinaus wird in der Die Idee der Miniaturisierung einer gleichzeitig vergrößernden und umlenkenden Sehhilfe ist aus der Veröffentlichung: Erfindungsgemäß gelingt die Lösung dieser Aufgabe mit den Merkmalen des ersten Patentanspruchs. Bevorzugte weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den Unteransprüchen angegeben. Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem nachfolgenden Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigt:
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Manipulieren von Bildinformationen vorgestellt, die insbesondere als Sehhilfe für Patienten die z. B. durch Makuladegeneration an einem teilweisen Gesichtsfeldausfall leiden, verwendet werden kann. Sie kann aber auch von gesunden Personen eingesetzt werden, die Bildinformationen vergrößert und/oder versetzt und/oder verzerrt wahrnehmen möchten. Voraussetzung für den Einsatz der Erfindung ist, dass Bereiche der Netzhaut noch funktionstüchtig sind. Je nach Ausführungsform und Anwendungsbereich erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Vergrößerung und/oder Umlenkung und/oder Verzerrung bzw. Verzeichnung der Bildinformation. Wie in In Für die die Bildinformation manipulierenden Mikrosegmente (9), (12) und (13), die jeweils für sich genommen ein vollständiges optisches System darstellen, sind verschiedene Ausführungsformen möglich: die Bildinformation vergrößernde, umlenkende, verzerrende oder kombinierte Varianten. In Das mikrosegmentierte optische Element (6) ist vorzugsweise in Form einer Folie ausgebildet, die auf normale Brillen aufgebracht werden kann. Die einzelnen Mikrosegmente können so klein ausfallen, dass sie vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden. Bevorzugt liegt die größte flächige Ausdehnung der Mikrosegmente im Bereich von 0,1 mm bis 10 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,25 mm und 4 mm. Ganz besonders bevorzugt liegt die Ausdehnung auf der Vorderseite bei ca. 1,2 mm und auf der Rückseite des mikrosegmentierten Elementes bei 0,6 mm. Die einzelnen Mikrosegmente können entweder alle die gleiche Form aufweisen oder auch eine über das Feld (Array) variable Form besitzen. Zusätzlich lässt sich das Flächenverhältnis zwischen den zu einer Bildumlenkung, Bildverzerrung und/oder Bildvergrößerung beitragenden Anteile und optisch nicht vergrößernden, verzerrenden bzw. bildumlenkenden Bereichen beliebig einstellen. Dies ermöglicht die Nutzung zweier Teilbilder, deren relative Helligkeit durch dieses Flächenverhältnis beeinflusst wird: Das erste Teilbild repräsentiert die ursprüngliche Objektinformation, die diesem Feldbereich zugeordnet ist, während das zweite Teilbild die umgelenkte, verzerrte und/oder vergrößerte Objektinformation beinhaltet. In den Extremvarianten sind in dem betroffenen Feldbereich entweder nur die normale oder nur die manipulierte Objektinformation sichtbar. Durch die Verwendung absorbierender Teilflächen, z. B. zur Falschlichtunterdrückung, kann die Teilbilderzeugung weiter optimiert werden. Wie in Der Begriff Vergrößerung ist hier allgemein definiert und umfasst auch eine effektive Verkleinerung der Bildinformation, z. B. zur Erweiterung des Gesichtsfeldes. Damit sind spezielle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung z. B. auch für Personen geeignet, bei denen die Makula noch intakt, aber der periphere Bereich der Retina geschädigt ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst verschiedene Ausführungsformen. Diese beinhalten sowohl separat verwendbare Ausführungen, die wie eine normale Brille benutzt werden, als auch ergänzende Elemente, die zusätzlich zu einer normalen Brille getragen und sowohl vor als auch hinter normalen Sehhilfen positioniert werden können. Diese Zusatzelemente können sowohl eine starre als auch eine flexible Form aufweisen. Eine besondere Ausführungsform gemäß der Erfindung stellt eine flexible, ein- oder mehrschichtige Folie dar, die auf die Front- oder Rückfläche einer Brille aufgebracht wird. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die flexible, ein- oder mehrschichtige Folie lediglich auf einer Teilfläche der Gläser einer Brille aufgebracht. Das mikrosegmentierte optische Element wird bspw. als Spritzgusselement aus PMMA (für brillenglasartige Elemente) oder durch Abformen, wie bspw. Prägen einer Folie hergestellt. In allen Ausführungen kann das mikrosegmentierte optische Element sowohl eine planare als auch eine gewölbte Form haben. Ferner kann es selbstklebend oder mit Hilfsmitteln auf einer Trägerstruktur befestigt werden. Die Erfindung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass neben der Bildumlenkung, der Bildverzerrung und der Bildvergrößerung auch gleichzeitig die individuelle Fehlsichtigkeit eines Patienten korrigiert werden kann. Weiterhin bietet sich die Möglichkeit, eine beliebige Anzahl von Teilbildern zu erzeugen und so z. B. die zentrale Bildinformation gleichzeitig nach oben und unten umzulenken. Bei der Realisierung als Zusatzelement zu einer weiteren Sehhilfe kann die Korrektur der Fehlsichtigkeit z. B. durch eine individuell angepasste Brille erfolgen, die gleichzeitig die Trägerstruktur für die Zusatzelemente darstellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aus verschiedensten Materialien bestehen. So sind z. B. Gläser und Kunststoffe denkbar, die sowohl ein homogenes als auch ein inhomogenes Materialgefüge aufweisen können. Die optische Wirkung der Vorrichtung kann auf verschiedenen Prinzipien wie Reflexion, Brechung, Beugung als auch auf den Effekten eines inhomogenen Materialgefüges beruhen. Durch die Kombination verschiedener Materialien und optischer Wirkprinzipien besteht weiterhin die Möglichkeit, Farbfehler zu korrigieren bzw. zu minimieren. Außerdem kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung über verschiedene Bereiche für Fern- und Nahsicht verfügen. Für ein angenehmeres Sehempfinden des Trägers der Sehhilfe kann diese weiterhin mit einer Farbfilterung kombiniert werden. So besteht z. B. die Möglichkeit, kurzwellige Lichtanteile zu dämpfen. Ferner kann die Sehhilfe als optisches System mit einem variablen Wirkbereich und/oder veränderbarer optischer Wirkung realisiert werden.
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