Handfeuerwaffe sowie Schrotmunition hierfür |
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申请号 | EP86101927.1 | 申请日 | 1986-02-14 | 公开(公告)号 | EP0193766B1 | 公开(公告)日 | 1988-08-24 |
申请人 | Obisco Trading and Consulting SA; | 发明人 | ; | ||||
摘要 | |||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe zum Verschiessen von eine Treibladung und eine in zeitlichem Abstand von dieser anzündbare Sprengladung aufweisender Schrotmunition mit zielnahem Zerlegungspunkt, welche separate Anzünder für die Treib- und die Sprengladung aufweist, wobei eine mit einer Abzugeinheit gekoppelte Anzündeinrichtung zum Betätigen des Treibladungsanzünders und des Sprengladungsanzünders mit unterschiedlichen Zeitabständen vorgesehen ist sowie eine Schrotmunition zur Verwendung bei einer derartigen Handfeuerwaffe, mit einer mit einem Treibladungsanzünder ausgestatteten Treibladung und einer hiervon räumlich und wirkungsmässig getrennten, mit einem Sprengladungsanzünder versehenen Sprengladung. Schrotmunition weist gegenüber Vollmunition eine Reihe von Vorteilen auf, so insbesondere den im Vergleich zu einem Vollgeschoss grösseren Wirkungsbereich. Ein Nachteil der Verwendung von Schrotmunition, und zwar sowohl bei jagdlicher als auch bei infanteristischer Verwendung, liegt jedoch darin, dass diese nur auf verhältnismässig kurze Distanz wirksam ist, bedingt durch die unmittelbar im Anschluss an das Verlassen des Laufes der Handfeuerwaffe beginnende Zerlegung des Geschosses in die einzelnen Schrotkugeln oder dergleichen. Es ist bereits versucht worden, diesem Übelstand dadurch zu begegnen, dass eine Schrotmunition verwendet wird, die sich erst verhältnismässig lange nach dem Verlassen des Laufes der Handfeuerwaffe vollständig zerlegt, jedoch ist auch hierbei keine optimale Anpassung der Zerlegungspunktes des Geschosses an das bekämpfte Ziel möglich. Aus der DE-C-244 395 ist eine Handfeuerwaffe zur Verwendung von Schrotmunition der gattungsgemässen Art bekannt, bei der verschiedene Abzüge vorgesehen sind und es je nach betätigtem Abzug möglich ist, entweder Treib- und Sprengladung gleichzeitig oder aber nacheinander anzuzünden, nämlich in Form eines Nahstreuschusses bzw. eines Fernstreuschusses. Wird dabei ein «Fernstreuschuss» gewählt, so erfolgt auch in diesem Fall zunächst das Anzünden der Treibladung, die dann ihrerseits die Sprengladung über den entsprechenden Sprengladungsanzünder zur Detonation bringt, wobei es nicht möglich ist, die Zerlegung der Munition an einem zielnahen Punkt in Abhängigkeit von dem jeweils anvisierten Ziel zu bewirken. Auch bei der Wahlschusspatrone nach der DE-C-326 639 sind lediglich fest eingestellte Zündmöglichkeiten vorgesehen, wobei auch hier ein Zerlegen der Munition in einem zielnahen, wählbaren Bereich nicht möglich ist. Aus der DE-B-1 210 360 und der DE-B-1 258 766 sind Laser-Zieloptiken, dort für Panzerabwehrwaffen beschrieben, bekannt, die zwar eine exakte Zielerfassung gewährleisten, jedoch das Problem einer zielnahen Zerlegung von Handfeuerwaffenmunition nicht ansprechen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Handfeuerwaffe und die bekannte Schrotmunition dahingehend weiterzubilden, dass auch entfernt liegende Ziele unter Beibehaltung der ballistischen Eigenschaften von Vollgeschossen mit den der Schrotmunition eigenen vorteilhaften Wirkungen zu bekämpfen sind, wobei unter Schrotmunition allgemein nach Verlassen des Laufes der Handfeuerwaffe unter Einwirkung einer separaten Sprengladung zerlegbare Munition verstanden wird. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einer Handfeuerwaffe der gattungsgemässen Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Handfeuerwaffe sind Gegenstand der Ansprüche 2-16. Die Schrotmunition nach der Erfindung ist Gegenstand der Ansprüche 17-28. Dadurch, dass bei der Erfindung die Sprengladung von der Treibladung getrennt ist und erst nahe dem Ziel ausgelöst wird, lassen sich unter Beibehaltung der ballistischen Eigenschaften von Vollgeschossen auch entfernt liegende Ziele optimal mittels Schrotmunition oder dergleichen mit grossem Wirkungsbereich bekämpfen. Erfindungswesentlich ist, dass infolge der Ausgestaltung der Munition mit Sprengladung mit fester zeitlicher Zündverzögerung gegenüber dem Betätigen des Sprengladungsanzünders in Verbindung mit der zeitlichen Variation, d.h. dem zeitlich variablen Verzögern der Betätigung des Treibladungsanzünders je nach den gemessenen Distanzwerten, eine komplizierte Anpassung der Munition, wie z.B. in der DE-A-3 309 147 beschrieben, selbst an die jeweils zu bekämpfende Distanz überflüssig wird, vielmehr alle diesbezüglichen Anpassungsarbeiten in die elektronische Steuereinheit der Waffe verlagerbar sind, so dass die Munition kostengünstig in der Herstellung und einfach in ihrem Aufbau sein kann. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung , in der ein Ausführungsbeispiel anhand der schematischen Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Wie Figur 1 erkennen lässt, weist die dort gezeigte Handfeuerwaffe, bei der es sich im Falle des gezeigten Ausführungsbeispieles um ein Gewehr mit einer Gesamtlänge von 1120 mm, einem Gewicht von 5,8 kg und einem Kaliber von 19,4 mm handelt, einen Kolben mit darin untergebrachter elektrischer Versorgungseinheit in Form einer Batterie 10 auf. Die Batterie 10 liefert die notwendige elektrische Energie für eine Zieloptik 12 und eine Laser-Distanzmesseinrichtung 14, deren jeweils automatisch ermittelten Distanzwerte, das durch die Zieloptik 12 anvisierte Ziel betreffend, in die Zieloptik 12 einspiegelbar sind. Ferner gehört zu den elektrischen bzw. elektronischen Komponenten, welche durch die Batterie 10 versorgt werden, eine elektronische Steuereinheit 16, der sowohl die durch die Laser-Distanzmesseinrichtung 14 ermittelten Distanzwerte als auch die durch eine nicht-gezeigte Einrichtung zum automatischen Ermitteln der Elevation/Depression gemessenen Daten, die zusätzlich auch auf die Zieloptik 12 aufgegeben werden und die mit minimaler Einschwingzeit arbeitet, zuführbar sind. Die elektronische Steuereinheit 16 beaufschlagt eine zweistufige Abzugeinheit 18 zur Betätigung des Auslösemechanismus für in einem Magazin 20 bereitgehaltene Schrotmunition, die aus einem Lauf 22 verschiessbar ist. Die im Magazin 20 bereitgehaltene Schrotmunition ist vorzugsweise mit für die ballistischen Eigenschaften charakteristischen Codewerten kodiert, wobei diese Codewerte automatisch auf die elektronische Steuereinheit 16 aufgebbar sind. Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der im Magazin 20 bereitgestellten Schrotmunition. Wie erkennbar ist, weist diese räumlich und wirkungsmässig getrennt eine Treibladung 24 sowie eine Sprengladung 26 auf, wobei die Sprengladung 26 mit den Schrotkugeln oder dergleichen kombiniert ist. Der Treibladung 24 ist ein Treibladungsanzünder 28 in Form eines Ringzünders zugeordnet, während die Sprengladung 26 mittels eines Sprengladungsanzünders 30 zündbar ist. Der Sprengladungsanzünder 30 ist so ausgebildet, dass die Sprengladung 26 nach seiner Betätigung mit einer festen zeitlichen Verzögerung, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel einer Schussdistanz von 500 m entspricht, detoniert, während der Treibladungsanzünder 28 bei seiner Betätigung die Treibladung 24 im wesentlichen ohne zeitliche Verzögerung zur Detonation bringt. Die Laser-Distanzmesseinrichtung 14 arbeitet bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Inkrement von 20 cm. Die Anordnung ist so getroffen, dass in einer ersten Stufe bzw. auf einem ersten Weg der Abzugeinheit 18 zunächst von der Batterie 10 aus die elektrischen bzw. elektronischen Komponenten des Systems mit elektrischer Energie beaufschlagt werden. Der durch die Zieloptik 12 das Ziel anvisierende Schütze erkennt in der beim gezeigten Ausführungsbeispiel als Restlichtverstärker ausgelegten Zieloptik eingespiegelt in diesem «Aktivierungszustand» der Abzugeinheit 18 die momentan durch die Laser-Distanzmesseinrichtung 14 angegebene Schussdistanz in Metern, die Visiermarkierung, welche in Abhängigkeit von den Codewerten der im Magazin 20 bereitgehaltenen Schrotmunition einerseits sowie der gemessenen Elevation/Depression andererseits optisch ihre Position variiert, sowie die verbleibende Schusszahl, wobei die Einspiegelung mit Ausnahme der Visiermarkierung blinkend/veränderlich erfolgt. Sobald der Schütze nach dem Fixieren des Zieles die Abzugeinheit 18 durch weiteres Durchziehen des Abzuges in die zweite Stufe bringt, werden die in die Zieloptik 12 eingespiegelten Angaben fixiert, d.h. die Schussdistanz bleibt nunmehr festgelegt, so dass also auch beim Anvisieren eines anderen Zieles die auf die elektronische Steuereinheit 16 aufgegebenen Schusswerte unverändert bleiben. Wird die Abzugeinheit 18 nun bis zum Auslösepunkt durchgezogen, so betätigt der durch die elektronische Steuereinheit 16 beaufschlagte elektronische Auslösemechanismus sogleich den Sprengladungsanzünder 30 sowie mit je nach Schussdistanz, ballistischen Munitionswerten und Elevation festgelegter variabler zeitlicher Verzögerung den Treibladungsanzünder 28. Werden bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel Treibladungsanzünder 28 und Sprengladungsanzünder 30 gleichzeitig betätigt, so explodiert demzufolge die Sprengladung in einer Distanz von 500 m. Ist die Schussdistanz kürzer, so erfolgt das Zünden des Treibladungsanzünders 28 entsprechend lange nach dem Zünden des Sprengladungsanzünders 30. Die erfindungsgemässe Handfeuerwaffe hat in Verbindung mit der erfindungsgemäss verwendeten Munition den Vorteil, dass die Sprengladung mit grosser Genauigkeit, wobei Inkremente von 20 cm erzielbar sind, tatsächlich erst am Zielpunkt explodiert. Demzufolge hat das Geschoss bis zum Zielpunkt eine einwandfreie ballistische Flugbahn wie ein Vollmantelgeschoss oder dergleichen, während dann am Zielpunkt die bekannten Vorteile der Schrotmunition zur Verfügung stehen. Die verwendete Schrotmunition kann über ihre Kodierung in der bereits beschriebenen Weise erkannt werden. Neben Schrotmunition können natürlich auch Pfeilmunition, Sprengmunition oder dergleichen verwendet werden. Bei Ausfall der Batterie 10, bei infanteristischer Verwertung natürlich auch im Nahkampf-Fall lässt sich in herkömmlicher Weise normale Schrotmunition verwenden. Die Anordnung ist im übrigen so getroffen, dass jeweils beim Loslassen des Abzuges aus der zweiten Stufe in die erste Stufe die bereits in der elektronischen Steuereinheit 16, die beispielsweise einen Mikroprozessor oder dergleichen auftragen kann, gespeicherten Auslösewerte gelöscht werden, also unabhängig davon, ob tatsächlich ein Auslösen des Schusses erfolgt ist oder aber der Schütze ohne Schussauslösung ein neues Ziel anpeilt, dessen Distanzwerte usw. wiederum für den beabsichtigten Schuss massgebend sein sollen. Der Lauf 22 kann im übrigen in herkömmlicher Weise entweder mit Zügen, als glatter Lauf oder aber auch geschlitzt ausgebildet sein. Das Magazin 20 kann sowohl ein Trommel- als auch ggf. ein Stabmagazin sein. Im übrigen lassen sich für die Handfeuerwaffe, die natürlich nicht nur für infanteristische, sondern auch für jagdliche Zwecke verwendbar ist, herkömmliche mechanische, elektrische und elektronische Komponenten verwenden. Während bei dem Ausführungsbeispiel der Schrotmunition gemäss Figur 2 mangels besonderer Sicherungseinrichtungen nur eine beispielsweise für jagdliche Zwecke, aber auch für manche infanteristische Anwendungszwecke durchaus in vorteilhafter Weise verwendbare Schrotmunition mit einer Sprengladung eingesetzt werden darf, die bei einem Versagen des Treibladungsanzünders und dadurch erfolgender Detonation der Sprengladung innerhalb des Laufes 22 der Waffe lediglich, unter gleichzeitigem über die Sprengladung erfolgenden Zünden der Treibladung 24, als zusätzliche Treibladung wirkt, ohne dass hierdurch eine Gefahr für den Schützen hervorgerufen würde, ermöglicht das Ausführungsbeispiel der Munition, wie es in den Figuren 3 bis 6 wiedergegeben ist, auch das Einsetzen hochbrisanter Sprengladungen 26 bzw. von Geschossköpfen, die z.B. Schwermetallkugeln der dergleichen zum Bekämpfen beispielsweise auch gehärteter Ziele gestatten. Hierzu weist der Sprengladungsanzünder 30 bei der Munition, welche eine Treibladungskartusche 32 und einen in dem Fachmann geläufiger Weise lösbar hiermit verbundenen Geschosskopf 34 aufweist, ein zentrales Zündhütchen 36, welches durch einen Zentralzündstift 38 beaufschlagbar ist, auf, dem ein schnellbrennender Zündsatz 40, innerhalb einer Schutzhülse 42 konzentrisch zur Geschosslängsachse innerhalb der Treibladungskartusche 32 angeordnet, einen Verzögerungsbrennsatz 44 sowie einen bei dem Ausführungsbeispiel von Figur 3, Figur 5 und Figur 6 T-förmig ausgebildeten Sprengzündsatz 46 auf. Konzentrisch zum Zündhütchen 36 ist der als Ringzünder ausgebildete Treibladungsanzünder 28 angeordnet, welcher durch einen Zündring 48 beaufschlagbar ist. Der Verzögerungsbrennsatz 44 sowie der Sprengzündsatz 46 befinden sich innerhalb eines Zündröhrchens 50, welches nahe seinem der Geschosskopfspitze zugewandten Ende zwei einander gegenüberliegende Zündbohrungen 52 aufweist, die bei dem Ausführungsbeispiel von Figur 3, Figur 5 und Figur 6 T-förmig von dem Material des Sprengzündsatzes 46 ausgefüllt sind, während der Sprengzündsatz bei dem Ausführungsbeispiel von Figur 4 ausschliesslich innerhalb der Bohrung des Zündröhrchens 50 liegt, so dass die Zündbohrungen 52 dort frei bleiben. Das Zündröhrchen 50 liegt längsverschieblich, konzentrisch zur Geschossachse, innerhalb einer Zündhülse 54, die ebenfalls zwei einander gegenüberliegende Wandbohrungen 56 aufweist, die bei dem Betriebszustand von Figur 3, bei dem der Geschosskopf 34 mit der Treibladungskartusche 32 verbunden ist, so gegenüber den Zündbohrungen 52 versetzt angeordnet sind, dass bei einem Zünden des Sprengzündsatzes 46 die Sprengladung 26 nicht zur Detonation gebracht werden kann. Bewirkt wird dies, wie Figur 3 erkennen lässt, dadurch, dass eine innerhalb der Zündhülse 54 angeordnete Druckfeder 58 das der Geschossspitze abgewandte Ende des Zündröhrchens 50 in eine Stellung presst, in der die Zündbohrungen 52 und die Wandbohrungen 56 nicht miteinander fluchten, wobei das Zündröhrchen 50 in dieser Stellung an der Schutzhülse 42 des schnellbrennenden Zündsatzes 40 anliegt. DieZündhülse 54 weist eine der Treibladung 24 zugewandte Aufweitung 60 auf. Die Sprengladung 26 ist von einer Anzahl Schrotkugeln 62, ggf. auch in Form von Schwermetallkugeln zur Bekämpfung gehärteter Ziele usw., wie dem Fachmann geläufig, umgeben. Die Schrotmunition nach der Erfindung arbeitet bei dem Ausführungsbeispiel, wie es in den Figuren 3 bis 6 wiedergegeben ist, wie folgt: Bei normaler Funktionsweise schlägt zunächst der Zentralzündstift 38 auf das Zündhütchen 36 des Sprengladungsanzünders 30 auf, woraufhin der schnellbrennende Zündsatz 40 abbrennt und den Verzögerungsbrennsatz 44 innerhalb des Zündröhrchens 50 in Brand setzt, der eine fest bestimmte Zeit brennt. Währenddessen hat an einer erfindungsgemäss gewählten Verzögerung gegenüber dem Zentralzündstift 38 der Zündring 36 den Ringzünder des Treibladungsanzünders 28 betätigt, der seinerseits das Abbrennen der Treibladung 24 bewirkt. Hierdurch löst sich der Geschosskopf 34 von der Treibladungskartusche 32 ab und verlässt den Lauf der Handfeuerwaffe. Die Abstützung des Zündröhrchens 50 an der Treibladungskartusche 32 bzw. dem Endbereich der Schutzhülse 42 für den schnellbrennenden Zündsatz 40 wird durch das Lösen des Geschosskopfes 34 von der Treibladungskartusche 32 aufgehoben, so dass die Druckfeder 58 das Zündröhrchen 50 innerhalb der Zündhülse 54 derart verschiebt, dass die Zündbohrungen 52 des Zündröhrchens 50 mit den Wandbohrungen 56 der Zündhülse 54 in Ausrichtung gebracht werden. In dieser gegenseitigen Relativstellung von Zündröhrchen 50 und Zündhülse 54, die in Figur 4 gezeigt ist, erreicht der abbrennende Verzögerungsbrennsatz 44 den Sprengzündsatz 46 und zündet diesen, woraufhin dieser in der in Figur 4 durch entsprechende Blitzpfeile gekennzeichneten Weise - in Figur 3 bezeichnen entsprechende Blitzpfeile das Anzünden der Treibladung 24 durch den Treibladungsanzünders 28 - die Sprengladung 26 zum festgesetzten Zeitpunkt nach dem Verlassen des Laufes 22 der Handfeuerwaffe zur Detonation bringt. Sollte hingegen die Treibladung 24 aus irgendeinem Grunde nicht zünden, so ergibt sich der in Figur 5 gezeigte Betriebszustand, bei dem der Geschosskopf 34, weiterhin mit der Treibladungskartusche 32 verbunden, sich noch im Lauf 22 der Handfeuerwaffe befindet. In diesem Fall brennt der Sprengzündsatz 46 ungenutzt ab, da er wegen der versetzten Anordnung der Zündbohrungen 52 des Zündröhrchens 50 einerseits und der Wandbohrungen 56 der Zündhülse 54 andererseits die Sprengladung 26 nicht beaufschlagen kann. Sollte hingegen aus irgendeinem Grunde der Zündvorgang für den schnellbrennenden Zündsatz 40 des Sprengladungsanzünders 30 versagen, so wird durch die abbrennende Treibladung 24 in der in Figur 6 rechts durch Blitzpfeile gezeichneten Weise über die Treibladung 24 der Verzögerungsbrennsatz 44 angezündet, so dass in diesem Fall die Sprengladung 26 nach Verlassen des Laufes der Handfeuerwaffe mit maximaler Verzögerungszeit zur Detonation kommt. Angemerkt sei dabei, dass der durch den Abbrand der Treibladung 24 erzeugte Gasdruck in jedem Fall grösser ist als die Massenträgheit des Zündröhrchens 50 bei der Beschleunigung zusammen mit der Rückstellkraft der Feder 58. Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäss einsetzbaren Schrotmunition gewährleistet auch bei hochbrisanten Sprengladungen 26 bzw. entsprechender Ausbildung des Geschosskopfes 34, wie zum Beispiel im Fall der Bekämpfung gehärteter Ziele, maximale Sicherheit für Handfeuerwaffe und Schützen, da ein Detonieren der Sprengladung 26 im Lauf der Waffe bzw. vor Erreichen des gewünschten Detonationszeitpunktes unter allen Umständen vermieden wird. Ohne dass dies in der Zeichnung gezeigt wäre, kann die elektrische Versorgungseinheit bei der Erfindung mit einer Generatoreinrichtung zum Umwandeln zumindest eines Teiles der bei der Betätigung der Abzugeinheit 18 aufgebrachten mechanischen Energie in elektrische Energie aufweisen, wobei die erzeugte elektrische Energie zumindest ausreicht, um die Versorgung der Anzündeinrichtung für Treibladung und Sprengladung bei dem jeweiligen Schuss sicherzustellen. Vorzugsweise ist aber die gesamte elektrische Versorgungseinheit 10 so ausgelegt bzw. ausgebildet, dass mittels einer entsprechenden, z.B. induktiven oder piezoelektrischen Generatoreinrichtungen durch Betätigung der Abzugeinheit 18 soviel elektrische Energie gewonnen wird, dass diese zur gesamten elektrischen Versorgung, jedenfalls aber zur Ergänzung der jeweils verbrauchten elektrischen Energiemengen, der Handfeuerwaffe ausreicht. Die elektrische Versorgungseinheit kann dabei neben einem Akkumulator oder dergleichen, der durch die Betätigung der Abzugeinheit 18 in der beschriebenen Weise aufladbar ist, beispielsweise auch eine mechanische Schwungmasse (Gyro-Prinzip) enthalten.
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