GASDRUCKWAFFE

申请号 EP93905333.6 申请日 1993-03-10 公开(公告)号 EP0631658B1 公开(公告)日 1997-06-04
申请人 Mayer & Grammelspacher Dianawerk GmbH & Co. KG; 发明人 HEITZ, Walter;
摘要 A pressurized gas weapon (10) is designed in the region (18) furthest from the muzzle end of the barrel (12) to accommodate a projectile (24) in a firing position and to calibrate the projectile (24) in a reproducible way when it is brought into the firing position.
权利要求 Gasdruck-Waffensystem, umfassendeine Abschußvorrichtung (10) mit einem Laufkanal (12), der eine Achse und ein Projektilaustrittsende (12g) aufweist,ein Projektil (24) undeine gesondert von dem Projektil (24) einzüführende Druckgas-Kartusche (20) zum Bereitstellen eines das Projektil (24) in Achsrichtung des Laufkanals (12) zum Projektilaustrittsende (12g) hin treibenden Druckgases,wobei der Laufkanal (12) in axialem Abstand von dem Projektilaustrittsende (12g) ferner eine Zuführung (18) für das Projektil (24) und die Druckgas-Kartusche (20) aufweist,wobei weiter im Bereich der Zuführung (18) des Laufkanals (12) in Axialflucht mit dem Laufkanal (12) eine Kartuschenaufnahmekammer (44) vorgesehen ist, welche in einer Schußvorbereitungsstellung des Gasdruck-Waffensystems die Druckgas-Kartusche (20) in einer Position hinter dem Projektil (24) aufnimmt,wobei weiter das Projektil (24) mit einem in Schußrichtung vorderen Kopfabschnitt (24b) und einem in Schußrichtung hinteren, durchmesservergrößerten Schürzenabschnitt (24a) ausgeführt ist,wobei der Durchmesser des Schürzenabschnitts (24a) auf den Durchmesser des Laufkanals (12d) derart abgestimmt ist, daß bei der Überführung des Projektils (24) in die Schußvorbereitungsstellung eine Durchmessereinengung des Schürzenabschnitts (24a) eintritt,wobei weiter das Projektil (24) an seinem in Schußrichtung hinteren Ende eine Aushöhlung (24c) besitzt und die Druckgas-Kartusche (20) an ihrem in Schußrichtung vorderen Ende einen verjüngten Vorsprung (20c) besitzt,wobei weiter die Aushöhlung (24c) und der Vorsprung (20c) wenigstens auf einem Teil ihrer axialen Längen mit Konusflächen (24al, 20cl) aneinander anliegen,wobei weiter der Vorsprung (20c) der Druckgas-Kartusche (20) eine in der Schußvorbereitungsstellung in die Aushöhlung (24c) des Projektils (24) mündende Gasaustrittsöffnung (20f) besitzt, undwobei in der Abschußvorrichtung (10) eine Schußauslösevorrichtung (22) vorgesehen ist, welche in der Lage ist, die Druckgas-Kartusche (20) zur Druckgasabgabe zu veranlassen, dadurch gekennzeichnet,daß die Druckgas-Kartusche (20) eine für jeweils einen Schuß verwendbare Kartusche ist, in welcher ein das Druckgas bei Auslösung eines Schusses erzeugender Treibmittelsatz enthalten ist,daß die Druckgas-Kartusche (20) zumindest teilweise aus Kunststoff derart expansionsfähig hergestellt ist und der Außendurchmesser der Druckgas-Kartusche (20) auf den Innendurchmesser der Kartuschenaufnahmekammer (44) derart abgestimmt ist, daß die Druckgas-Kartusche (20) leicht in die Kartuschenaufnahmekammer (44) eingeführt werden kann und sich unter der Wirkung des sich in ihrem Inneren bei Auslösung eines Schusses aufbauenden Gasdrucks gasdicht an eine Innenumfangsfläche (44a) der Kartuschenaufnahmekammer (44) anlegt, unddaß im Inneren der Druckgaskartusche (20) eine Expansionskammer (20b) zum Aufbau und zur Homogenisierung des Drucks ausgebildet ist.Waffensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konusflächen (24a1,24a2,20c1) der Aushöhlung (24c) und des Vorsprungs (20c) wenigstens auf einem Teil ihrer axialen Längen (24a1,20c1) übereinstimmenden Konuswinkel (α) besitzen.Waffensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartusche (20) in Achsrichtung des Laufkanals (12d) durch einen Anschlag (44b) positioniert ist.Waffensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (φ44a) der Kartuschenaufnahmekammer (44) den Maximaldurchmesser (φ24a) des Projektils (24) geringfügig überschreitet, so daß das Projektil (24) leichtgängig in die Kartuschenaufnahmekammer (44) einführbar ist, und daß der Innendurchmesser (φ12c) des Laufkanals (12d) einen gegenüber dem Innendurchmesser (φ44a) der Kartuschenaufnahmekammer (44) kleineren Wert aufweist, wobei das Projektil (24) bei Einführung der Kartusche (20) in die Kartuschenaufnahmekammer (44) durch die Kartusche (20) in den Laufkanal (12d) einschiebbar ist.Waffensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufkanal (12) mit Zügen (12b) und Feldern (12a) versehen ist und daß die Felder (12a) in der Schußvorbereitungsstellung mit dem Schürzenabschnitt (24a) des Projektils (24) in Eingriff stehen.Waffensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kartuschenaufnahmekammer (44) und dem Laufkanal (12d) ein konischer Übergang (44c) vorgesehen ist.Waffensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufkanal (12d) angrenzend an die Kartuschenaufnahmekammer (44) einen glattzylindrischen Abschnitt (12c) und an diesen glattzylindrischen Abschnitt (12c) zum Projektilaustrittsende (12g) des Laufkanals (12d) hin anschließend einen mit Zügen (12b) versehenen Abschnitt (12e) besitzt, wobei in einer Schußvorbereitungsstellung ein in Schußrichtung vorderer Endbereich (24b) des Projektils (24) von dem mit Zügen (12b) versehenen Abschnitt (12e) und ein in Schußrichtung hinterer Endbereich (24a) des Projektils (24) von dem glattzylindrischen Abschnitt (12c) aufgenommen sind.Waffensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche der Züge (12b) mit der Innenumfangsfläche des glattzylindrischen Abschnitts (12c) fluchtet und daß zwischen den Zügen (12b) liegende Felder (12a) des mit Zügen (12b) versehenen Abschnitts (12e) des Laufkanals (12d) gegenüber dem glattzylindrischen Abschnitt (12c) radial einwärts geringfügig vorstehen und über konische Übergangsflächen (12f) in den glattzylindrischen Abschnitt (12c) übergehen.Waffensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser (φ24b) des in Schußrichtung vorderen Projektilabschnitts (24b) kleiner ist als der durch die Felder (12a) definierte Durchmesser (φ12a) des mit Zügen (12b) versehenen Abschnitts (12e) des Laufkanals (12d).Waffensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Projektil ein Projektil (24) vom Diabolo-Typ ist.
说明书全文

Die Erfindung betrifft ein Gasdruck-Waffensystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Gasdruck-Waffensystem ist bspw. aus der EP-A-0 189 974 bekannt. Das bei dem bekannten Gasdruck-Waffensystem verwendete Projektil weist einen im wesentlichen zylinderförmig ausgebildeten Kopfabschnitt und an seinem in Schußrichtung hinteren Ende einen Schürzenabschnitt in Form eines Ringflansches auf. Hinter dem Projektil ist in der Schußvorbereitungsstellung eine mit Druckgas gefüllte Kartusche angeordnet, welche nach einem Schuß wiederverwendet, d.h. erneut mit Druckgas gefüllt werden kann. Damit diese Kartusche in die Kartuschenaufnahmekammer leicht eingeführt und aus dieser auch wieder leicht entnommen werden kann, muß zwischen der Außenumfangsfläche der gefüllten Kartusche und der Innenumfangsfläche der Kartuschenaufnahmekammer ausreichend Spiel vorhanden sein. Daher sind gesonderte Dichtungsmittel erforderlich, um bei einem Schuß den Austritt von Gas am mündungsfernen Ende des Laufs zu verhindern.

Ein weiteres Problem ist darin zu sehen, daß die Munition für Gasdruckwaffen, in einer senkrecht zur Achsrichtung des Laufs verlaufenden Richtung gesehen, üblicherweise einen maximalen Außendurchmesser aufweist, der gegenüber dem Innendurchmesser des Laufs leicht mit Übermaß bemessen ist. Dieses Übermaß muß beim Einbringen eines Geschosses in den Lauf abgebaut werden - das Geschoß wird kalibriert. Hierdurch soll gewährleistet werden, daß das Geschoß in seiner Schußvorbereitungsstellung den Lauf zur Mündung hin abdichtet, so daß beim Schuß der volle Gasdruck zur Beschleunigung des Geschosses beiträgt und nicht ein Teil des Gases an dem Geschoß vorbei entweichen kann.

Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß die Trefferlage des Geschosses entscheidend davon abhängt, wie das Geschoß in den Lauf eingeführt worden ist. So erzielen bspw. verschiedene Schützen auch dann verschiedene Schußbilder, wenn die Waffe fest auf das Ziel einjustiert eingespannt ist, der Abzug automatisch betätigt wird und lediglich das Einführen der Munition von Hand vorgenommen wird. Auch ein einzelner Schütze erzielt unterschiedliche Schußbilder je nachdem, ob er die Munition sorgfältig oder nachlässig in den Lauf einführt. Dies wird von den Schützen als äußerst unangenehm empfunden.

Die EP-A-0 538 733 ist ein Stand der Technik gemäß Art. 54(3) EPÜ und betrifft eine zum Einsatz bei Gasdruckwaffen geeignete Druckgas-Kartusche, wobei im Innern der Kartusche eine Expansionskammer ausgebildet ist. Mittels dieser Kartusche und ein Diabologeschoß abgeschoßen. Diese Druckschrift befaßt sich insbesondere mit dem Innenaufbau der Kartusche sowie mit der Zusammensetzung des Treibmittelsatzes.

Die US-A-3 474 560 und die US-A-1 817 273 betreffen Feuerwaffen. Die bei Feuerwaffen im Vergleich zu Gasdruckwaffen wesentlich höhere, bei einem Schuß freigesetzte Energie und der hieraus resultierende höhere Druck machen zur Vermeidung eines Gasaustritts zum mündungsfernen Ende der Waffe hin stets eine gesonderte Dichtung erforderlich.

Aus der US-A-1 817 273 ist eine Übungsmunition für eine Feuerwaffe bekannt, mit welcher Soldaten u.a. an den Rückstoß der Waffe gewöhnt werden sollen. Die Übungsmunition umfaßt ein Projektil, wie es für Gasdruckwaffen üblich ist und das auf eine Sicherheitskartusche aufgeklebt ist. In der Schußvorbereitungsstellung ragt das Projektil nur mit seinem Kopfteil geringfügig in den Laufkanals hinein. Die Kartusche weist einen Kopfteil aus Papier auf, dessen Außenumfang in deutlichem Abstand von der Innenumfangsfläche der Kartuschenaufnahmekammer angeordnet ist.

Aus der US-A-3 474 560 ist eine Feuerwaffe bekannt, bei welcher sowohl in der Hülse als auch im Ladeschieber gesonderte Dichtungsmittel zur Abdichtung des Laufs zum mündungsfernen Ende hin vorgesehen sind, nämlich Labyrinth-Dichtungen in Form von Nuten.

Bei dem aus der US-A- 3 302 319 bekannten Waffensystem wird zur Vorbereitung eines Schusses ein Projektil in die Zuführung eingesetzt. Dieses Projektil ist derart ausgebildet, daß es hierbei den Laufkanal zum Projektilaustrittsende hin abdichtet. Ferner wird eine Druckkolbenvorrichtung gespannt, wie dies von einer herkömmlichen Gasdruckwaffe bekannt ist. Beim Schuß wird die Druckkolbenvorrichtung ausgelöst. Durch den sich aufbauenden Druck zündet ein Treibmittelsatz, der in einem einstückig mit dem Projektil ausgebildeten und an seinem dem Projektilaustrittsende abgekehrten Ende offenen Hohlzylinder angeordnet ist, nach dem "Diesel-Effekt". Durch die Dichtwirkung des Projektils ist gewährleistet, daß der Treibmittelsatz sicher zündet. Jedoch wird das Projektil erst durch das vom Treibmittelsatz abgegebene Druckgas zum Projektilaustrittsende hin beschleunigt. Gemäß vorstehendem muß bei dem bekannten Waffensystem ein besonders ausgebildetes Projektil verwendet werden. Dies ist aber bei Gasdruckwaffen oftmals unerwünscht bzw. nicht möglich. So dürfen bspw. im Sportschützenbereich nur bestimmte Projektile eingesetzt werden.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Gasdruck-Waffensystem anzugeben, welches bei einfacher Fertigung der Abschußvorrichtung, insbesondere bei Verzicht auf gesonderte Vorrichtungen zum Abdichten des mündungsfernen Laufendes, reproduzierbare Bedingungen für die Abgabe von Schüssen zu schaffen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Gasdruck-Waffensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist somit im Bereich der Zuführung des Laufkanals in Axialflucht mit dem Laufkanal eine Kartuschenaufnahmekammer vorgesehen, welche eine gesondert von dem Projektil einzuführende, für jeweils einen Schuß verwendbare Druckgaserzeugungskartusche in einer Position hinter dem in Schußvorbereitungsstellung befindlichen Projektil aufnimmt, wobei diese Druckgaserzeugungskartusche den Treibmittelsatz enthält. Da das Projektil und die Kartusche erfindungsgemäß als separate Teile vorgesehen sind, werden beim Laden des Waffensystems nacheinander zunächst das Projektil und hierauf die Kartusche in die Kartuschenaufnahmekammer eingeführt.

Beim Einschieben des Projektils in den Laufkanal tritt eine Durchmessereinengung des rückwärtigen Endbereichs des Projektils ein, so daß der Außendurchmesser des Projektils in der Schußvorbereitungsstellung an den Innendurchmesser des Laufkanals angepaßt ist, d.h. daß das Projektil beim Einschieben in den Laufkanal kalibriert wird.

Um sicherzustellen, daß sich bei Abgabe des Druckgases durch den Treibmittelsatz druckverlustfrei ein effektiver, das Projektil beschleunigender Gasdruck aufgebaut werden kann, weist dabei die Kartusche ein Kartuschengehäuse auf Ferner sind einander zugekehrte Endteile des Projektils und des Kartuschengehäuses zur gegenseitigen Anlage längs eines die Achse umgebenden Rings ausgebildet, wobei zwischen den einander zugekehrten Endteilen innerhalb dieses Rings ein Gasaufnahmeraum gebildet ist und wobei das Endteil des Kartuschengehäuses eine in diesen Gasaufnahmeraum mündende Gasaustrittöffnung besitzt.

Der vorstehend genannte Gasaufnahmeraum ist von einer Aushöhlung des Projektils an dessen rückwärtigem Ende und einem verjüngten Vorsprung des Kartuschengehäuses an dessen vorderem Ende gebildet, wobei die Aushöhlung und der verjüngte Vorsprung zwischen sich den Gasaufnahmeraum begrenzen.

Eine gute Dichtwirkung wird dabei dadurch erzielt, sowohl die Aushöhlung als auch der Vorsprung jeweils von einer Konusfläche begrenzt sind.

Um sowohl eine problemlose Einsetzbarkeit der Kartusche in die Kartuschenaufnahmekammer sicherzustellen als auch nach Aufheben der Dichtwirkung durch die Anlage von Projektil und Kartusche eine zuverlässige Abdichtung der Kartuschenaufnahmekammer zu gewährleisten ist der Außendurchmesser der Kartusche auf den Innendurchmesser der Kartuschenaufnahmekammer derart abgestimmt, daß die Kartusche leichtgängig in die Kartuschenaufnahmekammer eingeführt werden kann, und ist ferner die Kartusche wenigstens teilweise aus Kunststoff derart expansionsfähig ausgebildet, daß sie sich unter der Wirkung eines sich in ihrem Inneren aufbauenden Gasdrucks gasdicht an die Innenumfangsfläche der Kartuschenaufnahmekammer anlegt.

Infolge der Dichtwirkung, die davon berrührt, daß der Mantel der Kartusche aus einem nachgiebigen Material, bspw. Kunststoff, gefertigt ist, kann somit auf ein gesondertes Dichtungselement verzichtet werden. Dies ermöglicht darüber hinaus die Herstellung einer besonders preisgünstigen und leichten Waffe. Es muß nämlich nur noch der Lauf der Waffe mit hoher Präzision hergestellt werden. Alle anderen Bauteile der Waffe können aus leichten Werkstoffen, bspw. Kunststoff oder Aluminium, gebildet sein und müssen nicht mit hoher Präzision bearbeitet sein.

Im Hinblick auf eine besonders gute Dichtwirkung ist es besonders bevorzugt, wenn die Konusflächen der Aushöhlung und des Vorsprungs wenigstens auf einem Teil ihrer axialen Längen übereinstimmenden Konuswinkel besitzen.

Durch Positionieren der Kartusche in Achsrichtung des Laufkanals mittels eines Anschlags kann eine reproduzierbare Positionierung der Kartuschen sichergestellt werden.

Um verhindern zu können, daß das Projektil beim Einlegen in die Kartuschenaufnahmekammer in unerwünschter Weise von Hand verformt, und ferner sicherstellen zu können, daß sich das Projektil in seiner Schußvorbereitungsstellung im Laufkanal befindet, wird vorgeschlagen, daß der Innendurchmesser der Kartuschenaufnahmekammer den Maximaldurchmesser des Projektils geringfügig überschreitet, so daß das Projektil leichtgängig in die Kartuschenaufnahmekammer einführbar ist, und daß der Innendurchmesser des Laufkanals einen gegenüber dem Innendurchmesser der Kartuschenaufnahmekammer kleineren Wert aufweist, wobei das Projektil bei Einführung der Kartusche in die Kartuschenaufnahmekammer durch die Kartusche in den Laufkanal einschiebbar ist.

Durch Ausbildung des Übergangs zwischen der Kartuschenaufnahmekammer und dem Laufkanal als konischen Übergang kann die reproduzierbare Kalibrierung der Projektile unterstützt werden.

Dadurch, daß der Laufkanal angrenzend an die Kartuschenaufnahmekammer einen glattzylindrischen Abschnitt und an diesen glattzylindrischen Abschnitt zum Projektilaustrittsende des Laufkanals hin anschließend einen mit Zügen versehenen Abschnitt besitzt, wobei in einer Schußvorbereitungsstellung ein vorderer Endbereich des Projektils von dem mit Zügen versehenen Abschnitt und ein rückwärtiger Endbereich des Projektils von dem glattzylindrischen Abschnitt aufgenommen sind, können die Kalibrierung des Projektils und das Einführen des Projektils in den mit Zügen versehenen Abschnitt des Laufkanals nacheinander vorgenommen werden, so daß die hierbei auf das Projektil ausgeübten Kräfte klein gehalten werden können, was die Reproduzierbarkeit der Kalibrierung weiter verbessert.

Um sicherstellen zu können, daß beim Einführen in den mit Zügen versehenen Abschnitt des Laufkanals die Kalibrierung des Projektils erhalten bleibt und ferner die hierbei auf das Projektil ausgeübten Kräfte möglichst klein sind, wird vorgeschlagen, daß die Bodenfläche der Züge mit der Innenumfangsfläche des glattzylindrischen Abschnitts fluchtet und daß zwischen den Zügen liegende Felder des mit Zügen versehenen Abschnitts des Laufkanals gegenüber dem glattzylindrischen Abschnitt radial einwärts geringfügig vorstehen und über konische Übergangsflächen in den glattzylindrischen Abschnitt übergehen.

Wenn der Außendurchmesser des vorderen Projektilabschnitts kleiner ist als der durch die Felder definierte Durchmesser des mit Zügen versehenen Abschnitts des Laufkanals, so kann gewährleistet werden, daß sämtliche zum Kalibrieren und Einführen des Projektils in den mit Zügen versehenen Abschnitt erforderlichen Verformungen des Projektil an dessen hinterem Abschnitt vorgenommen werden und sich das Projektil somit beim Schuß gleichmäßiger bewegt.

Die vorstehenden Vorteile können in einfacher Weise dadurch erzielt werden, daß ein Projektil vom Diabolo-Typ eingesetzt wird.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden: Es stellt dar:

Fig. 1
eine Seitenschnittansicht einer erfindungsgemäßen Gasdruckwaffe im abgeschossenen Zustand;

Fig. 2
eine Ansicht analog Fig. 1 während eines ersten Stadiums des Ladens der Gasdruckwaffe;

Fig. 3
eine Ansicht analog den Fig. 1 und 2, während eines zweiten Stadiums des Ladens der Gasdruckwaffe;

Fig. 4
eine Ansicht analog den Fig. 1 - 3 einer Gasdruckwaffe im fertig geladenen und schußbereiten Zustand;

Fig. 5
eine Ansicht entlang der Linie V-V in Fig. 3;

Fig. 6 und 7
Darstellungen zur Erläuterung der reproduzierbaren Kalibrierung des Geschosses beim Laden der erfindungsgemäßen Gasdruckwaffe;

Fig. 8
eine Seitenschnittansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gasdruckwaffe mit einem quer zur Laufrichtung angeordneten Magazin für Geschosse und einem in Laufrichtung angeordneten Magazin für Kartuschen;

Fig. 9
eine schematische Seitenschnittansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gasdruckwaffe mit einem quer zur Laufrichtung angeordneten Magazin für Geschosse und Kartuschen;

Fig. 10
eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gasdruckrevolvers mit einem Trommelmagazin für Geschosse und Kartuschen.

In Fig. 1 ist ein im folgenden mit 10 bezeichnetes Gasdruckgewehr im abgeschossenen Zustand dargestellt. Das Gewehr 10 umfaßt einen Lauf 12 mit einem Laufkanal 12d und einer Mündung 12g, ein Gehäuse 14 und einen Schaft 16. In einem mündungsfernen Bereich 18 des Laufs 12 ist eine Kartusche 20 angeordnet, welche das Treibgas zum Schießen bereitstellt. Die Ausbildung der Kartusche 20 ist Gegenstand einer gesonderten Anmeldung. Daher wird im folgenden nur soweit erforderlich auf die Kartusche 20 eingegangen.

Die Kartusche 20 ist an ihrem im schußbereiten Zustand geschoßfernen Ende 20a (s. Fig. 6 und 7) mit einem Zündhütchen (nicht dargestellt) versehen, welches mittels eines Schlagbolzens 22 (s. Fig. 1) gezündet werden kann. Das sich als Folge der Zündung entwickelnde Gas strömt in eine Expansionskammer 20b der Kartusche, welche zum Aufbau und zur Homogenisierung des Drucks dient. Das Druckgas tritt an einem vorzugsweise konisch zulaufenden Kopfteil 20c der Kartusche 20 aus einer Düse 20f aus und beschleunigt ein im Lauf 12 angeordnetes Geschoß bzw. Projektil 24 zur Mündung des Laufs 12 hin. Die Düse 20f kann bspw. einen Durchmesser von etwa 2 mm aufweisen.

Zum Nachladen der Waffe 10 wird zunächst eine am Gehäuse 14 bei 26 schwenkbar angebrachte Ladeklappe 28 in Richtung des Pfeils A verschwenkt (s. Fig. 1 und 2). Ein Verschlußschieber 30 ist in einer zur Achsrichtung des Laufs 12 im wesentlichen parallel verlaufenden Aufnahme 14a in Richtung der Pfeile B und B' hin- und herverschiebbar gelagert. Der Verschlußschieber 30 ist über einen Gelenkhebel 32 und zwei Bolzen 32a und 32b betriebsmäßig mit der Ladeklappe 28 verbunden, so daß der Verschlußschieber 30 beim Öffnen der Ladeklappe 28, d.h. beim Verschwenken der Ladeklappe in Richtung des Pfeils A, in der Aufnahme 14a in Richtung des Pfeils B, d.h. vom Lauf 12 weg, verschoben wird.

Am laufnahen Ende des Verschlußschiebers 30 ist ein Ausreißhaken 34 angebracht, welcher in der Stellung gemäß Fig. 1 einen Kragen 20d der Kartusche 20 umgreift (s. auch Fig. 7) und die Kartusche 20 beim Öffnen der Ladeklappe automatisch aus dem mündungsfernen Bereich 18 des Laufs 12 entfernt.

Weiterhin wird beim Öffnen der Ladeklappe automatisch ein Abzugssystem 36 der Waffe 10 gespannt. Das Abzugssystem 36 umfaßt ein am Gehäuse 14 bei 38a schwenkbar gelagertes Schlagstück 38, eine Schlagstange 40 sowie einen bei 42a schwenkbar am Gehäuse gelagerten Abzug 42. Ein Kopfteil 40a der Schlagstange 40 steht mit einem Bolzen 38b des Schlagstücks 38 in Eingriff. Eine Schraubendruckfeder 40b, die sich einenends am Gehäuse 14 und anderenends am Kopf 40a der Schlagstange abstützt, spannt das Schlagstück 38 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung vor. Eine Schraubendruckfeder 42b, die sich einenends am Gehäuse 14 und anderenends an einem in Fig. 1 unteren Hebelarm 42c abstützt, spannt den Abzug 42 derart vor, daß ein in Fig. 1 oberer Hebelarm 42d des Abzugs 42 zur Anlage am Schlagstück 38 kommt.

Bei einer Verschiebung des Verschlußschiebers 30 in Richtung des Pfeils B beim öffnen der Ladeklappe 28 wird das Schlagstück 38 im Uhrzeigersinn gegen die Vorspannkraft der Feder 40b verschwenkt. Hierdurch laufen Rastzähne 38c des Schlagstücks 38 am oberen Hebelarm 42d des Abzugs 42 vorbei, woraufhin der Abzug 42 durch die Vorspannkraft der Druckfeder 42b im Uhrzeigersinn verschwenkt wird und mit einer Stirnfläche 42e des oberen Hebelarms 42d gegen Stützflanken der Rastzähne 38c anliegt. Infolge dieser Verrastung wird das Schlagstück 38 auch nach Schließen der Ladeklappe 28 in der in Fig. 4 dargestellten Auslösebereitschaftsstellung gehalten. Nunmehr befindet sich die Waffe in der in Fig. 2 dargestellten Stellung und kann erneut geladen werden.

Das Laden der Waffe wird im folgenden anhand der Fig. 2 und 3 näher erläutert werden. Im mündungsfernen Bereich 18 des Laufs 12 ist eine Aufnahmekammer 44 ausgebildet, in welche zum Laden der Waffe ein Geschoß 24 eingelegt wird (s. Fig. 3). Die Aufnahmekammer 44 ist derart ausgebildet, daß das Geschoß 24 im wesentlichen ohne Verformung eingelegt werden kann. Anschließend muß noch eine Kartusche 20 hinter dem Geschoß 24 angeordnet werden. Auf die genaue Ausbildung der Aufnahmekammer 44 (auch als Kartuschenaufnahmekammer bzw. Geschoßaufnahmekammer bezeichnet) wird weiter unten anhand der Beschreibung der Fig. 6 und 7 noch ausführlich eingegangen werden.

In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel der Waffe 10 ist eine Mehrzahl von Kartuschen 20 in einem Magazin 46 angeordnet, welches einen in Schußstellung der Waffe 10 unter dem Lauf 12 angeordneten Aufnahmebehälter 48 und eine Transporteinrichtung 50 aufweist. Die Mehrzahl von Kartuschen 20 ist in dem Aufnahmebehälter 48 in Achsrichtung des Laufs 12 gesehen hintereinander angeordnet. Die Kartuschen 20 sind in dem Aufnahmebehälter 48 mittels einer in den Figuren nicht dargestellten Druckfeder in Richtung zur Transporteinrichtung 50 hin vorgespannt. Die Transporteinrichtung 50 umfaßt einen Ladeschieber 52 und eine Schraubendruckfeder 54. Die Schraubendruckfeder 54 stützt sich einenends am Gehäuse 14 und anderenends am Ladeschieber 52 ab und spannt diesen in die in Fig. 3 dargestellte angehobene Stellung vor.

Zum Nachladen einer Kartusche wird der Ladeschieber 52 von Hand entgegen der Vorspannkraft der Feder 54 in seine in Fig. 2 dargestellte untere Stellung übergeführt. Hierzu betätigt eine Bedienungsperson einen am Ladeschieber 52 angeordneten, am besten in Fig. 5 zu erkennenden, Ladeschieberknopf 52a. Befindet sich der Ladeschieber 52 in seiner in Fig. 2 dargestellten unteren Stellung, so verschiebt die nicht dargestellte Druckfeder des Aufnahmebehälters 48 die in dem Aufnahmebehälter 48 aufgenommenen Kartuschen 20 um eine Kartuschenlänge in Richtung zur Transporteinrichtung 50 hin. Hierdurch wird eine Kartusche 20 in eine am oberen Ende des Ladeschiebers 52 ausgebildete Ladeschiebermulde 52b eingelegt. Dann wird der Ladeschieber 52 wieder in seine obere Stellung gemäß Fig. 3 übergeführt, in welcher er durch die Vorspannkraft der Schraubendruckfeder 54 gehalten wird. Die in der Ladeschiebermulde 52b angeordnete Kartusche 20 ist nun unmittelbar vor dem Verschlußschieber 30 in ihrer Ladebereitschaftsstellung angeordnet.

Beim Schließen der Ladeklappe 28, d.h. bei ihrem Verschwenken in Richtung des Pfeils A', wird der Verschlußschieber 30 mittels des Gelenkhebels 32 wieder in Richtung des Pfeils B', d.h. zum Lauf 12 hin, verschoben. Hierbei nimmt der Verschlußschieber 30 die in der Ladeschiebermulde 52b angeordnete Kartusche 20 in Richtung zur Kartuschenaufnahmekammer 44 mit.

Die Kartuschenaufnahmekammer 44 ist vorzugsweise zylindersymmetrisch ausgebildet und weist gemäß Fig. 6 an ihrem mündungsfernen Ende einen gegenüber einem Hauptabschnitt 44a radial erweiterten Abschnitt 44b auf. Der Innendurchmesser φ44a des Hauptabschnitts 44a der Kartuschenaufnahmekammer 44 ist relativ zum Außendurchmesser φ20 des Hauptabschnitts 20b der Kartusche 20 leicht überbemessen, so daß die Kartusche 20 leichtgängig in die Kartuschenaufnahmekammer eingeführt werden kann. Der Innendurchmesser des erweiterten Abschnitts 44b entspricht im wesentlichen dem Außendurchmesser des Kragenabschnitts 20d der Kartusche 20a. Die vorzugsweise konisch zulaufenden Flächen des Kopfteils 20c der Kartusche dienen beim Einführen der Kartusche in die Kartuschenaufnahmekammer 44 als Einweisungs und Zentrierflächen. Darüber hinaus greift die Kartusche 20 mit dem konisch zulaufenden Kopfteil 20c in einen Schürzenabschnitt 24a des bei der Gasdruckwaffe 10 bevorzugt verwendeten Diabolo-Geschosses 24 ein, was wiederum zur Zentrierung des Diabolo-Geschosses 24 beiträgt.

Beim weiteren Einführen der Kartusche 20 in die Kartuschenaufnahmekammer 44 wird nun das Geschoß 24 in Fig. 6 zunehmend von der Kartusche 20 nach links verschoben. Hierbei tritt ein Kopf 24b des Geschosses 24 an einer konischen Ringkante 44c vorbei in einen glattzylindrischen Abschnitt 12c des Laufkanals 12d ein und gelangt schließlich in einen mit Feldern 12a und Zügen 12b versehenen Abschnitt 12e des Laufkanals 12d.

Der von den Zügen 12b definierte Innendurchmesser φ12b des Abschnitts 12e des Laufkanals 12d und der Innendurchmesser φ12c des glattzylindrischen Abschnitts 12c weisen den gleichen Wert auf, wohingegen der von den Feldern 12a definierte Innendurchmesser φ12a des Abschnitts 12e des Laufkanals 12d einen kleineren Wert aufweist als der Innendurchmesser φ12c.

Der Außendurchmesser φ24b des Kopfteils 24b ist vorzugsweise geringfügig kleiner bemessen als der durch die Felder definierte Innendurchmesser φ12a des Laufkanals 12d, so daß der Kopf 24b des Geschosses 24 beim Eintritt in den mit Feldern und Zügen versehenen Abschnitt 12e des Laufkanals 12d nicht verformt wird. Am Übergang zwischen dem glattzylindrischen Abschnitt 12c und den Feldern 12a sind konische Übergangsflächen 12f vorgesehen, die eine Zentrierfunktion für den Kopf 24b des Geschosses 24 haben.

Der Innendurchmesser φ12c des glattzylindrischen Abschnitts 12c des Laufkanals 12d weist einen kleineren Wert auf als der Innendurchmesser φ44a des Hauptabschnitt 44a der Kartuschenaufnahmekammer 44. Den Übergang zwischen diesen beiden Durchmessern φ12c und φ44a bildet die konische Rinkante 44c. Der maximale Außendurchmesser φ24a des Schürzenabschnitts 24a des Geschosses 24 weist einen kleineren Wert auf als der Innendurchmesser φ44a des Hauptabschnitts 44a der Kartuschenaufnahmekammer 44, jedoch einen größeren Wert als der Innendurchmesser φ12c des glattzylindrischen Abschnitts 12c des Laufkanals 12d.

Somit wird der Schürzenabschnitt 24a des Geschosses 24, wenn er mittels der Kartusche 20 in den Lauf 12 eingeführt wird, von der Ringkante 44c kalibriert, d.h. leicht verformt derart, daß er im wesentlichen spaltfrei an der Aussenumfangsfläche des Abschnitts 12c des Laufs 12 anliegt, wie dies bspw. in Fig. 7 dargestellt ist. Die Kartusche 20 ist in dieser Stellung vollständig in die Kartuschenaufnahmekammer 44 eingeführt, wobei ein weiteres Einführen der Kartusche 20 in den Laufkanal 12d dadurch verhindert wird, daß der Kragenabschnitt 20d der Kartusche 20 an der zwischen Hauptabschnitt 44a und erweitertem Abschnitt 44b der Kartuschenaufnahmekammer 44 ausgebildeten Kante anliegt.

In der somit erreichten Schußvorbereitungsstellung (Fig. 7) ist der Schürzenabschnitt 24a des Geschosses 24 zwischen dem konischen Kopfteil 20c der Kartusche 20 und den konischen Übergangsflächen 12f der Felder 12a aufgenommen, wobei die Felder 12a bereits leicht in den Schürzenabschnitt 24a des Geschosses 24 eingreifen. Hierbei liegen der Schürzenabschnitt 24a des Geschosses 24 und der konische Kopfteil 20c der Kartusche 20 mit konischen Begrenzungsflächen 24al bzw. 20cl, die den gleichen Konuswinkel a aufweisen, dichtend aneinander an. Somit ist die Düse 20f der Kartusche in einen gasdicht abgeschlossenen Gasaufnahmeraum 24c im Schürzenabschnitt 24a des Geschosses 24 gerichtet.

Die in Fig. 7 dargestellte Schußvorbereitungsstellung von Geschoß 24 und Kartusche 20 entspricht der in Fig. 4 dargestellten Stellung der Waffe 10 im schußbereiten Zustand. Wird nun ausgehend von Fig. 4 der Abzug 42 der Waffe 10 betätigt, d.h. der Abzug 42 entgegen der Vorspannkraft der Feder 42b entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so wird hierdurch die Verrastung zwischen Abzug 42 und den Rastzähnen 38c des Schlagstücks 38 gelöst. Hieraufhin wird das Schlagstück 38 unter Vermittlung der Schlagstange 40 von der Druckfeder 40b entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und schlägt auf ein in Fig. 4 rechtes Ende 22a des Schlagbolzens 22. Der Schlagbolzen 22 schlägt hierauf mit seinem linken Ende 22b auf die Kartusche 20 und zündet somit den Treibsatz. Ein Bolzen 56 dient hierbei als Anschlag für das Schlagstück 38.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schlagbolzen 22 in einer Zentralbohrung 30a (Fig. 1 und 4) aufgenommen und wird von einer Schlagbolzenfeder 22c in den Figuren nach rechts vorgespannt.

Infolge der Zündung des Treibsatzes kommt es in der Kartusche zur Gasentwicklung und zum Druckaufbau. Hierdurch wird der Mantel 20b der Kartusche 20 fest gegen die Innenumfangsfläche des Hauptabschnitts 44a der Kartuschenaufnahmekammer 44 gedrückt, so daß die Kartuschenaufnahmekammer 44 zu ihrem mündungsfernen Ende hin abgedichtet wird. Hierbei ist sichergestellt, daß erst nach Aufbau dieser Dichtwirkung das aus der Düse 20f der Kartusche 20 austretende Gas das Geschoß 24 in Richtung zur Mündung des Laufs 12 hin beschleunigt, wodurch die Dichtung zwischen den Konusflächen 24a1 und 20c1 aufgehoben wird. Bei der Beschleunigung des Geschosses 24 prägen sich die Felder 12a des Laufs 12 in dessen Schürzenabschnitt 24a ein, so daß die in den Zügen 12b des Laufs 12 geführten Teile des Schürzenabschnitts 24a für den Drall des Geschosses 24 sorgen können.

Wie insbesondere aus den Fig. 6 und 7 zu ersehen ist, weist die Kartusche 20 eine Sollbruchstelle 20e in Form eines verjüngten Mantelabschnitts auf, welche in der Stellung gemäß Fig. 7 einer von der Kartuschenaufnahmekammer 44 abzweigenden Durchgang 58 gegenüberliegt. Der Durchgang 58 ist vorzugsweise als Bohrung ausgebildet und verbindet die Kartuschenaufnahmekammer 44 mit der Umgebung. Die Sollbruchstelle 20e soll verhindern, daß mit Hilfe manipulierter Kartuschen 20 bei der Gasdruckwaffe 10 höhere als die gesetzlich zulässigen Höchstschußenergien erzielt werden können. Wird eine Kartusche 20 bspw. in der Art manipuliert, daß ihr Treibmittelsatz verstärkt wird, der zu einer entsprechend verstärkten Gasentwicklung bei der Zündung führt, so birst die Sollbruchstelle dann, wenn der Gasdruck in der Kartusche 20 einen höchstzulässigen Druckwert überschreitet und der Gasdruck kann sich über die Bohrung 58 in die Umgebung abbauen.

Es soll nochmals festgehalten werden, daß Geschosse 24 mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Ladevorgangs reproduzierbar in ein und dieselbe Schußvorbereitungsstellung gebracht werden können. Sämtliche individuellen Einflüsse der die Gasdruckwaffe 10 ladenden Bedienungsperson können wirksam ausgeschlossen werden. Das Geschoß 24 kann, ohne Verformungen unterworfen zu werden, in die Kartuschenaufnahmekammer 44 eingelegt werden. Anschließend wird die als Positioniereinrichtung für das Geschoß wirkende Kartusche 20 mit Hilfe der Schiebereinrichtung 30 in die Kartuschenaufnahmekammer 44 eingeführt, wobei sie erst dann wesentliche Kräfte auf das Geschoß 24 ausübt, wenn ihr Mantel 20b sicher in dem Hauptabschnitt 44a der Kartuschenaufnahmekammer 44 geführt ist. Der konische Kopfteil 20c zentriert den Schürzenabschnitt 24a des Geschosses 24. Die Kartusche 20 drückt den Schürzenabschnitt 24a des Geschosses 24 erst nach erfolgter Zentrierung des Geschosses 24 über die Kalibrierkante 44c. Dies stellt die reproduzierbare Kalibrierung des Geschosses 24 sicher, so daß bei jedem Schuß die gleichen Anfangsbedingungen gegeben sind. Hierdurch läßt sich mit der Gasdruckwaffe 10 ein gleichmäßigeres und besseres Schußbild erzielen.

Weiter ist festzuhalten, daß die Gasdruckwaffe 10 durch die flexible Ausbildung des Mantels 20b der Kartusche 20 ohne gesondertes Dichtungselement zwischen Lauf 12 und dem Rest der Waffe 10 auskommt, da der bei der Zündung der Kartusche 20 entstehende Gasdruck den Kartuschenmantel 20b an die Innenumfangsfläche der Kartuschenaufnahmekammer 44 anpreßt und den mündungsfernen Bereich 18 des Laufs 12 automatisch abdichtet. Die gesamte bei der Zündung der Kartusche 20 freiwerdende Energie wird zur Beschleunigung des Geschosses 24 verwendet. Durch die automatische Abdichtung des Laufs 12 kann die erfindungsgemäße Gasdruckwaffe 10 einfach aufgebaut sein.

In Figur 8 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gasdruckwaffe dargestellt, welche im wesentlichen der in den Figuren 1 bis 7 dargestellten Gasdruckwaffe entspricht. Analoge Teile sind in Figur 8 daher mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in den Figuren 1 bis 7, jedoch vermehrt um die Zahl 100. Die Gasdruckwaffe gemäß Figur 8 wird im folgenden nur insoweit beschrieben werden als sie sich von der Gasdruckwaffe gemäß Figuren 1 bis 7 unterscheidet. Bezüglich der weiteren Bauteile und deren Funktionen wird hiermit ausdrücklich auf die Beschreibung der Figuren 1 bis 7 verwiesen.

Das Gasdruckgewehr 110 gemäß Figur 8 unterscheidet sich von dem Gasdruckgewehr 10 gemäß den Figuren 1 bis 7 lediglich dadurch, daß neben dem Magazin 146 für Kartuschen 120 auch ein Magazin 160 für Geschosse 124 vorgesehen ist, mit welchem die Geschosse 24 nacheinander in die Kartuschenaufnahmekammer 144 eingeführt werden können. Das Geschoß-Magazin 160 ist waagrecht, d.h. quer zur Laufrichtung, angeordnet. Das Magazin 160 weist eine Mehrzahl von Magazinbohrungen 162 auf, in denen jeweils ein Geschoß 124 aufgenommen ist und deren Innendurchmesser den gleichen Wert aufweist wie der Innendurchmesser φ44a des Hauptabschnitts 144a der Kartuschenaufnahmekammer 144.

Der einzige Unterschied beim Laden des Gasdruckgewehrs 110 im Vergleich zum Laden des Gasdruckgewehrs 10 besteht darin, daß das Geschoß 124 nicht von Hand in die Kartuschenaufnahmekammer 144 eingelegt wird, sondern mit Hilfe des Magazins eine Magazinbohrung 162 mit einem darin befindlichen Geschoß 124 in Fluchtung zu dem Hauptabschnitt 144a der Kartuschenaufnahmekammer 144 gebracht wird. Hierauf wird wie bei der Gasdruckwaffe 10 das Geschoß 124 mittels der Kartusche 120 in den Laufkanal 112d des Laufs 112 eingeführt und dabei an der Ringkante 144c kalibriert. Aufgrund der Gleichheit der Innendurchmesser der Magazinbohrung 162 und der Kartuschenaufnahmekammer 144 ist sichergestellt, daß der Schürzenabschnitt des Geschosses 124 beim Übergang Magazinbohrung/Kartuschenaufnahmekammer nicht verformt wird, sondern erst von der Ringkante 144c.

In Figur 9 ist schematisch eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gasdruckwaffe dargestellt,-welche im wesentlichen der in den vorstehenden Figuren dargestellten Gasdruckwaffe entspricht. Analoge Teile sind in Figur 9 daher mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in den Figuren 1 bis 7, jedoch vermehrt um die Zahl 200. Die Gasdruckwaffe gemäß Figur 9 wird im folgenden nur insoweit beschrieben werden als sie sich von den vorstehend beschriebenen Gasdruckwaffen unterscheidet. Bezüglich der der weiteren Bauteile und deren Funktionen wird hiermit ausdrücklich auf die Beschreibung der Figuren 1 bis 7 verwiesen.

Das Gasdruckgewehr 210 gemäß Figur 9 unterscheidet sich von dem Gasdruckgewehr 110 gemäß Figur 8 dadurch, daß anstelle des Magazins 160 für Geschosse 124 ein Magazin 270 vorgesehen ist, in welchem sowohl Geschosse 224 als auch Kartuschen 220 aufgenommen sind. Das Magazin 270 umfaßt eine Mehrzahl Magazinbohrungen 272. Die Magazinbohrungen 272 weisen jeweils einen ersten Abschnitt 272a auf, der der Kartuschenaufnahmekammer 44 der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 7 identisch ausgebildet ist, und ferner einen zweiten Abschnitt 272b, der dem glattzylindrischen Abschnitt 12c des Laufkanals 12d der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 7 identisch ausgebildet ist. Zwischen den ersten und zweiten Abschnitten 272a und 272b ist eine konische Ringkante 272c ausgebildet. In Schußrichtung schließt sich an das Magazin 270 unmittelbar ein mit Zügen versehener Abschnitt 112e der Laufkanals 112d an.

Zum Laden des Magazins 270 wird zuerst ein Geschoß 224 von Hand in eine Magazinbohrung 272 eingelegt und gelangt mit seinem Schürzenabschnitt zur Anlage an der Ringkante 272c. Aufgrund der vorstehend beschriebenen Ausbildung des ersten Abschnitts 272a besteht hierbei nicht die Gefahr einer Verformung des Geschosses 224. Anschließend wird eine Kartusche 220 in den ersten Abschnitt 272a eingeführt. Diese zentriert das Geschoß 224 zunächst mit ihrem konischen Kopfabschnitt und schiebt es hierauf in den zweiten Abschnitt 272b der Magazinbohrung 272, wobei sie das Geschoß 224 an der Ringkante 272c kalibriert.

Nach Abgabe eines Schusses aus der Magazinbohrung 272' wird das Magazin 270 in Richtung des Pfeils M verschoben, bis die nächste Magazinbohrung 272" in Flucht zu dem Laufkanal 212d gelangt. In der Magazinbohrung 272' verbleibt die abgeschossene Kartusche 220'. Zur Abgabe des nächsten Schusses schlägt das Schlagstück 222 auf den Rand des hinteren Endes der Kartusche 220" und zündet deren Treibmittelsatz (die Kartuschen 220 sind als Randzünder ausgebildet, wohingegen die Kartuschen 20 und 120 als Zentralzünder ausgebildet sind). Infolge der hieraus resultierenden Druckgasentwicklung wird das Geschoß 224" aus dem zweiten Abschnitt 272b heraus in den mit Zügen versehenen Abschnitt 112e des Laufkanals 112d beschleunigt.

In Figur 10 ist eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gasdruckwaffe dargestellt, welche im wesentlichen der in den vorstehenden Figuren dargestellten Gasdruckwaffe entspricht. Analoge Teile sind in Figur 10 daher mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in den Figuren 1 bis 7, jedoch vermehrt um die Zahl 300. Die Gasdruckwaffe gemäß Figur 10 wird im folgenden nur insoweit beschrieben werden als sie sich von den vorstehend beschriebenen Gasdruckwaffen unterscheidet. Bezüglich der der weiteren Bauteile und deren Funktionen wird hiermit ausdrücklich auf die Beschreibung der Figuren 1 bis 7 verwiesen.

Die Gasdruckwaffe gemäß Figur 10 ist als Walzenrevolver 310 mit einem Trommelmagazin 380 ausgebildet, welches an dem Revolver 310 um eine in Längsrichtung des Laufs 312 angeordnete Achse 384 drehbar gelagert ist. Das Trommelmagazin 380 weist eine Mehrzahl Magazinbohrungen 382 auf, welche erste und zweite Abschnitte 382a und 382b aufweisen, die den ersten und zweiten Abschnitten 282a und 282b des Magazins 280 identisch ausgebildet sind. Die ersten und zweiten Abschnitte 382a und 382b sind über jeweilige konische Übergänge 382c verbunden.

Das Beladen des Magazins 380 mit Geschossen 324 und Kartuschen 320 und das Abfeuern der Waffe erfolgen auf die vorstehend am Beispiel der Gasdruckwaffe 210 beschriebene Weise. Auch bei dem Gasdruck-Revolver 310 werden randzündende Kartuschen 320 verwendet.

Der Walzenrevolver kann ebenso mit einem Schwenkmagazin ausgebildet sein. Bei der Schwenkausführung müssen die abgeschossenen Kartuschen durch einen Ausstoßer manuell entfernt werden, während sie bei der Kippausführung durch das öffnen automatisch ausgestoßen werden.

Ferner ist es möglich, die Gasdruckwaffe als Pistole mit einem Steckmagazin für Geschoß-Kartuschen-Einheiten auszubilden.

Der Vorteil der automatischen Abdichtung des Laufs durch die mit einem elastischen Mantel ausgebildete Kartusche und des damit verbundenen einfachen Aufbaus der Gasdruckwaffe kann bspw. auch dann genutzt werden, wenn anstelle des Diabolo-Geschosses ein Medium zur Selbstverteidigung, bspw. eine Tränengaspatrone oder dergl., eingesetzt wird. Auch kann daran gedacht sein, die Gasdruckwaffe für den Heimwerkerbereich, die Schädlingsbekämpfung oder Sicherheitsanwendungen auszubilden.

Weiterhin kann die erfindungsgemäße Gasdruckwaffe gewichtsarm ausgebildet sein, da viele Bauteile aus Kunststoff, Aluminium oder dergl., hergestellt sein können.

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