WIRKKÖRPER

申请号 EP10723951.9 申请日 2010-06-15 公开(公告)号 EP2446219A1 公开(公告)日 2012-05-02
申请人 Rheinmetall Waffe Munition GmbH; 发明人 PRELIC, Nenad; KADAVANICH, Vikorn Martin; GAISBAUER, Rainer;
摘要 Proposed is an active body (1) having, as active mass (5), multiple flares (2, 3) arranged behind each other or stacked, in particular for the generation of decoys, the flares (2, 3) being NC (nitrocellulose) and RP (red phosphorus) single flares. The single flares (2, 3) are evenly or unevenly stacked in succession such that one RP single flare (3) lies on an NC single flare (2), or multiple NC single flares (2) or multiple RP single flares (3) follow each other, it being possible to vary the percentage of NC and RP in the active body (1) from 0% to 100%. A container (4) houses the active mass (5), and can in turn have predetermined breaking points (7).
权利要求
PATENTANSPRUCHE
1. Wirkkörper (1), aufweisend mehrere, hintereinander angeordneter bzw. gestapelter Flares (2, 3) als Wirkmasse (5) insbesondere zur Erzeugung von Scheinzielen, dadurch gekennzeichnet, dass die Flares (2, 3) NC- (Nitrocellulose) und RP (Rot- Phosphor)- Einzelflares sind, die in ihrer Abfolge gleichmäßig oder ungleichmäßig gestapelt werden, derart, dass auf dem NC- Einzelflare (2) ein RP- Einzelflare (3) zum Liegen kommt oder mehrere NC- Einzelflares (2) oder mehrere RP- Einzelflares (3) aufeinander folgen, wodurch die Anteile von NC und RP im Wirkkörper (1) von 0% bis 100% variiert werden können.
2. Wirkkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Container (4) die Wirkmasse (5) aufnimmt.
3. Wirkkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Optimierung der Energieabsorption die Parameter des Containers (4) durch Einfärben und / oder Beigeben von Zuschlagstoffen eingestellt werden können.
4. Wirkkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zwischenschicht (6) dem Container (4) und der Wirkmasse (5) eingebunden werden kann.
5. Wirkkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (6) aus NC- und / oder RP-Granulat besteht.
6. Wirkkörper nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Sollbruchstellen (7) im Container (4) vorgesehen sind.
说明书全文

BESCHREIBUNG

Wirkkörper

Die Erfindung betrifft einen Wirkkörper bzw. Wirkmassen bestehend aus mehreren, hintereinander angeordneter bzw. gestapelter Flares zur Erzeugung von Scheinzielen.

Ein derartiger Wirkkörper wird beispielsweise in der DE 199 51 767 C2 kurz beschrieben und erfüllt dabei die Aufgabe eines Dual-Mode-Täuschkörpers. Die im IR- Bereich Strahlung aussendende Wirkmasse wird hier aus Flares gebildet. Eine Tarn- und Täuschmunition dieser Art zum Schutz von Objekten gegen Lenkflugkörper die Nebel und / oder Scheinziele bildende Wirkstoffe enthält, wird des Weiteren in der DE 10 2005 020 159 B4 abgehandelt.

Roter Phosphor (RP) ist bereits seit Jahrzehnten Bestandteil militärischer Applikationen, wie beispielsweise Nebelgranaten zum Schutz von Infanterie, Artillerie und Seefahrzeugen oder Infrarot (IR) wirkenden Luftfahrzeugscheinzielen. Die Nebel- bzw. IR- Wirkung entfaltet den RP nach entsprechender Zündung durch Aktivierung mittels abbrennen. Die Anzündung und Verteilung der RP- Einheit erfolgt seinerseits klassisch über eine Anzünd- bzw. Zerlegeladung, die dafür sorgt, dass der Wirkkörper bzw. die Wirkmasse für den jeweiligen Zweck optimal gezündet und verteilt wird, dh das ein optimales Aufblühen des IR- Scheinzieles zu einer Wolke bzw. einem Flächenscheinziel erfolgt.

Insbesondere im Zusammenhang mit zivilen Anwendungen in der Luft- und Seefahrt sind jedoch Anzünd- und Zerlegeladungen, dh, Explosivstoffe, in derartigen Körpern oder Massen unerwünscht bzw. sind auszuschließen. Ein Verzicht auf eine Zerlegeladung birgt jedoch das Problem in sich, dass ein ideales Aufblühen des IR- Scheinzieles nicht stattfinden kann. Entsprechend sind bzw. waren neue Konzepte notwendig.

Ein derart neues Anzündkonzept wird Richtung weisend in der DE 10 2006 004 912 A1 näher beschrieben. Aus ihr ist ein System zum Schutz insbesondere großer fliegende Plattformen, wie Flugzeuge, vor IR- bzw. Radar- gelenkter Bedrohung bekannt. Dabei erfolgt die Aktivierung bzw. Anzündung der Wirkkörper bevorzugt berührungslos. Das Ausstoßen der Wirkkörper wird dann pneumatisch oder mechanisch durchgeführt. Die Wirkkörper selbst sind munitionsfreie Pakete, die mittels Heißluft oder einem Laser angezündet werden.

Auf diese Idee aufbauend stellt sich die Erfindung die Aufgabe, einen Wirkkörper der beschriebenen Art derart weiterzubilden, dass eine sichere Wirkungsweise des Wirkkörpers bzw. seiner Wirkmassen zur Bildung eines Scheinzieles gewährleistet wird.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, das munitionsfreie IR- Scheinzielkonzept auf NC- (Nitrocellulose) und / oder RP - (Rot- Phosphor) Basis aufzubauen und dabei die Anteile von NC / RP zu variieren, wobei das Variieren zwischen den Extremata 0% und 100% liegen können. Die wesentlichen Parametrisierungsmöglichkeiten, die sich durch diesen Ansatz bieten, sind Spontanität und Duration der IR- Charakteristik, die sich in der Anstiegsflanke und der Strahldauer widerspiegeln, sodass die Erfindung die Möglichkeit der Parametrisie- rung der Strahlencharakteristik des IR- Scheinzieles durch die variablen Anteile von NC bzw. RP bietet. Durch die Variation der Wirkmassenanteile von je 0% - 100%, der geometrischen bzw. räumlichen Verteilung lässt sich eine gewünschte IR- Kurve des Scheinzieles zwischen den beiden Extremata (100% NC / 0% RP bzw. 100% RP/ 0% NC) sogar stufenlos einstellen.

Die NC- Wirkmassen können ihrerseits unter Umgebungsdruck (Normalatmosphäre) zur Reaktion gebracht werden, sie benötigen daher keine zusätzliche Aktivierungsenergie.

Bekanntlich werden die Wirkmassen durch eine Folienumhüllung oder dergleichen in Form gehalten. Durch die Verwendung einer rückstandslos verbrennbaren Wirkkörperhülle / Wirkkörpercontainer wird nunmehr ein bessere Schutz vor Umwelteinflüssen bei der Lagerung, dem Transport und der Handhabung erreicht. Diese verbrennbare Hülle basiert vorzugsweise auf NC- Basis. Durch die Verbrennbarkeit wird gewährleistet, dass keine Hüllenreste übrig bleiben.

In Weiterführung des erfinderischen Gedankens wird eine Art Anzündübertragungsschicht eingebunden, die zur Optimierung der Zündübertragung zwischen der Wirkkörperhülle und den Wirkmassen dient.

Vorgeschlagen wird ein munitionsfreies und nicht pyrophores IR- Scheinziel auf NC- und / oder RP- Basis, das durch alternative Anzündkonzepte aktiviert werden kann, wie z. B. Laser, Hochtemperatur, induktiv etc. Die gestapelten Einzelflares zerfallen nach der Aktivierung selbstständig.

Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:

Fig. 1 schematisch einen Wirkkörper aus Einzelflares

Fig. 2 einen Wirkkörper, bestehend aus NC- / RP- Einzelflares ohne Hülle,

Fig. 3 den Wirkkörper aus Fig. 2 mit Hülle,

Fig. 4 den Wirkkörper aus Fig. 2 mit eingebundener Zwischenschicht,

Fig. 5 den Wirkkörper aus Fig. 3 mit Sollbruchstellen in der Hülle.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Wirkkörper 1 bestehend aus so genannten Einzelflares 10.

Fig. 2 zeigt Wirkmassen 5 eines mit 1 gekennzeichneten Wirkkörpers, welcher aus gestapelten Flares 2, 3 aufgebaut ist. Die Flares 2, 3 sind hierbei beispielsweise bzw. vorzugsweise gestanzte NC - bzw. RP- Flarescheiben, die jedoch nicht notwendiger Weise kreisrund sein müssen. Andere Flächengeometrien sind ebenfalls möglich. Die Flares 2, 3 werden zu variablen Anteilen zusammengestellt. Die jeweiligen Anteile können von 0% bis 100% variiert werden. Dadurch lässt sich die IR- Strahlcharakteristik des Wirkkörpers 1 steuern. Das Stapeln der Flares 2, 3 kann abwechselnd erfolgen, muss aber nicht. Als Stapelfolge wäre ein Flare 2, darauf ein Flare 3 immer abwechselnd oder aber zwei Flare 2 und darauf nur ein Flare 3 etc. (nicht näher dargestellt) einstellbar.

Die so gestapelten Einzelflarescheiben 2, 3 werden nunmehr in einem Container bzw. eine Hülle 4 eingebracht. Diese besteht vorzugsweise aus NC- Material, z. B. NC- Papier, NC- Lack, hergestellt und schützt die eigentliche Wirkmasse 5 (Einzelflares 2, 3) insbesondere vor Umwelteinflüssen. Die Wahl des Materials ermöglicht das vollständige Verbrennen des Containers 4, der bei Aktivierung des Wirkkörpers 1 ebenfalls angezündet wird.

Die Aktivierung des Wirkkörpers 1 erfolgt beispielsweise Laser basiert, thermisch etc. mit Hilfe eines so genannten Ausstoßrohres oder dergleichen, wie beispielsweise in einer von - A -

der Anmelderin parallel hinterlegten Anmeldung mit dem Titel " Aktivierungseinheit für Wirkmassen bzw. Wirkkörpern", auf die hiermit Bezug genommen wird.

Zur Optimierung der Anzündung kann die Wirkmasse geschwärzt werden, was für einen höheren Energieeintrag auf die Wirkmasse durch Streuung des Absorptionsgrades (z. B. Laser- Absorption) sorgt. Ebenfalls möglich ist eine Beigabe von Zuschlagstoffen.

Ist eine Optimierung der Anzündkette erwünscht, kann eine Zwischenschicht 6 zwischen dem Container 4 und der Wirkmasse 5 eingebunden werden (Fig. 3). Durch diese last sich dann die Zündübertragung steuern, beispielsweise bescheunigen. Die Zwischenschicht 6 sollte dabei aus NC- und / oder RP-Granulat bestehen.

Zusätzliche Sollbruchstellen 7 (Fig. 4) im Container 4 dienen ebenfalls zur optimalen Zerlegung der Wirkkörpers 1 zur Bildung eines Scheinzieles nach Aktivierung / Ausbringung und dienen der Optimierung des Aufblühverhaltens des Scheinzieles. Bekannt sind derartige Sollbruchstellen bereits durch so genannte Sprenggeschosse.

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