Vorrichtung zur Lokalisierung von Artillerie- und Heckenschützenstellungen |
|||||||
申请号 | EP95117306.1 | 申请日 | 1995-11-03 | 公开(公告)号 | EP0715146A1 | 公开(公告)日 | 1996-06-05 |
申请人 | Daimler-Benz Aerospace Aktiengesellschaft; | 发明人 | Feierlein, Johannes; Rieger, Ulrich; | ||||
摘要 | Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Lokalisierung von Artillerie- und Heckenschützen-Beschuß mit einem Sensor und akustisch ausgelöstem Markierungsmittel. Ein Ausführungsbeispiel ist beschrieben und in der Zeichnung skizziert. | ||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Lokalisierung von Artillerie- und Heckenschützen-Stellungen während deren Schußabgabe. Artillerie- und Scharfschützenwaffen werden - wie aktuell bekannt ist - in Konflikten häufig unspezifisch gegen zivile Ziele eingesetzt und steilen daher ein terroristisches, bei friedenschaffenden Missionen vorrangig "auszutrocknendes" Potential dar. Wie die nahe Vergangenheit vor Augen führte, sind die Probleme zur Lokalisierung insbesondere leichter und mittlerer Artilleriewaffen - wie Mörser etc. - noch nicht gelöst. Die Bekämpfung von Artilleriestellungen geschieht in der Regel durch Vermessen des schießenden Geschützes mit akustischen Sensoren etc. und anschließendem Beschuß. Ferner steht ein modernes Vermessungsinstrument hoher Genauigkeit in Gestalt von einem Artillerie-Beobachtungsradar zur Verfügung. Der Beschuß erfolgt im allgemeinen mit Artilleriegeschossen, Lenkflugkörper, Abwurfbomben etc. Diese Bekämpfungsmittel sind ausnahmslos von letaler Wirkung und gehen im Grunde genommen über den Rahmen der Selbstverteidigung hinaus, insbesondere für sogenannte "friedenschaffende Einheiten", wie sie beispielsweise die UN-Verbände darstellen. Deshalb wird solchen Einheiten bei einem Einsatz durchwegs eine sehr hohe Einsatzschwelle abverlangt. Wegen der vorherrschenden großen Zeitspannen zwischen terroristischem Artillerieeinsatz etc. und den Anforderungen von Bekämpfungsmaßnahmen und schließlich deren Einsatz, können diese sich unter Umständen bereits gegen falsche Ziele richten und tragen dann erheblich zur Eskalation eines weiteren Konflikts bei. Die Anmelderin hat in der DE 42 28 539 A1 - ein aufwendiges Multisensorsystem zur Erkennung und Identifizierung von Kampfmitteln und Kampfsituationen vorgeschlagen, das für anti-terroristischen Einsatz viel zu aufwendig ist. Bei Heckenschützen liegen die Sachverhalte anders, sie sind nur individuell aus der Nähe bekämpfbar und haben jederzeit die Möglichkeit, sich dem Zugriff der friedenschaffenden Einheiten zu entziehen, beispielsweise durch Untertanchen in der Zivilbevölkerung. Durch den Stand der Technik sind eine Vielzahl von Einrichtungen zur Lokalisierung und zum Schutz von Objekten bekannt, so beispielsweise aus der DE 29 00 444 eine Freigeländeüberwachungsanlage mittels Schallaufnehmer, oder aus der DE 35 04 552 eine installationslos arbeitende Alarmauslösungeinrichtung. Alle diese Objektschutzeinrichtungen sind jedoch für einen variierbaren Einsatz zur Bekämpfung terroristischer Maßnahmen wenig oder überhaupt nicht geeignet. Ferner ist aus der DE 35 04 552 A1 eine Vorrichtung bekannt, die gezielt akustische Signale detektiert und bei einer Übereinstimmung mit vorgegebenen Signalmustern einen Alarm auslöst. Aus der DE 28 29 239 C1 ist aus dem militärischen Bereich eine ebenfalls akustisch arbeitende Detektionseinrichtung bekannt, deren Signal jedoch zur Ausrichtung einer Waffe dient. Schließlich zeigt die DE 93 20 382 U1 ebenfalls eine u.a. akustisch arbeitende Alarmeinrichtung zur Installation in einem Gefechtsfeldfahrzeug. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einsatzmittel zu schaffen, das sowohl zur Unterstützung der Artilleriebekämpfung, als auch zur Bekämpfung von Heckschützen verwendbar ist, generell leicht und schnell verfügbar ist und die Lokalisierung in allen Fällen gewährleistet. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen gelöst. In den Unteransprüchen sind Ausgestaltungen und Weiterbildungen angegeben und in der Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel erläutert. Die Figuren der Zeichnung ergänzen diese Erläuterungen. Es zeigen:
Der allgemeine Erfindungsgedanke sieht vor, ein speziell ausgebildetes Markierungsmittel entweder prophylaktisch an für Artillerie- oder Heckenschützenstellungen geeigneten Plätzen auszubringen, oder mit einem Verbringungsmittel an bereits bezogene, aufgeklärte Stellungen zu bringen. Solche Verbringungsmittel richten sich natürlich nach dem betreffenden Einsatz. Für Artilleriestellungen können dies beispielsweise fliegende Dispenser, Lenkflugkörper oder Minenverlegesysteme sein oder für Heckenschützen in bereits bezogenen Stellungen sogenannte Gewehrgranaten. Die Einrichtung zur Lokalisierung von Artillerie und Heckenschützen setzt sich aus einem weitgehend beschußfesten Behälter 10 kleinen Volumens - etwa 0,5 bis 11 - mit folgenden Komponenten zusammen:
Die vorbeschriebene Einrichtung zur Lokalisierung bzw. deren Signalmitttel zur Markierung der angesprochenen, zu überwachenden Geschütze oder Gewehre wird ausgelöst, wenn im Auffassungsbereich des Sensors 11 ein oder mehrere Schüsse abgegeben werden. Es löst jedoch nicht aus, wenn die Signatur eines detektierten Abschusses nicht der gespeicherten Signatur - Impulsverlauf, Frequenzspektrum etc. - entspricht. Die gespeicherte Signatur kann dabei in einer Ausführungsform variabel programmierbar, in einer zweiten Ausführungsform durch Auswahl aus verschieden eingestellten Zündern vorgebbar und in einer dritten Ausführungsform breitbandig mit Schwellwerten realisiert sein. So kann beispielsweise nur eine Auswertung tiefer Frequenzanteile zur Detektierung großer Kaliber vorgesehen werden oder hohe Frequenzen zur Detektion von Gewehrfeuer eingestellt werden. Die weithin sichtbare optische Markierung durch ein pyrotechnisches Signalmittel ermöglicht es auch einem zahlenmäßig kleinen Beobachtungstrupp, ein großes Gebiet zu überwachen, Heckenschützen oder Artillerie etc. unmittelbar zu lokalisieren und Bekämpfungsmittel richtig emzuweisen sowie das Beobachtungsergebnis zu dokumentieren. Es sind weitere Variationen möglich, so beispielweise im Falle einer individuellen Anbringung am Geschütz selbst im Zuge einer Kontrolle schwerer Waffen läßt sich mittels unterschiedlicher Gestaltung des pyrotechnischen Signalmittels - beispielsweise durch unterschiedliche oder kombinierte Farbgebung - zusätzlich ein Codiersystem realisieren. So wird beispielsweise eine einwandfreie Unterscheidung von Geschützen einer Partei von der anderen Partei gewährleistet. Bei der Ausbringung über unzugänglichen oder verteidigten Stellungen mittels Trägergeschossen oder Flugkörpern ist eine Zerstörung des jeweiligen Trägers in ausreichender Höhe über der zu überwachenden Stellung erforderlich. Dies kann mittels herkömmlicher Abstandszünder auf Radar- oder Laserbasis im Träger selbst erfolgen. |