Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung unterschiedlicher Splittergrößen |
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申请号 | EP09015024.4 | 申请日 | 2009-12-04 | 公开(公告)号 | EP2194354A2 | 公开(公告)日 | 2010-06-09 |
申请人 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH; | 发明人 | Arnold, Werner, Dr.; | ||||
摘要 | Ein Gefechtskopf weist eine Splitter bildende Hülle (MH) und eine innerhalb dieser angeordnete Innenhülle (NG) auf. Die Innenhülle umfasst eine Vielzahl verteilt angeordneter, bezüglich eines Lots auf die Oberfläche der Innenhülle hinsichtlich ihres Querschnitts asymmetrischer und bezüglich ihrer Lage gegenüber der ersten Initiiereinrichtungen gleichartig ausgerichteter und in eine Vorzugsrichtung weisender Nuten (N), wobei wenigstens zwei sich diametral gegenüberliegende Initiiereinrichtungen im Bereich der Sprengladung (HE) vorgesehen sind, die einzeln und/oder mit einstellbarem Zeitabstand zündbar sind. | ||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung unterschiedlicher Splittergrößen aus einer ungekerbten Hülle eines Gefechtskopfes und eine Vorrichtung zur Erzeugung unterschiedlicher Splittergrößen unter Verwendung des Verfahrens. Es sind aus der Die Innenhülle, die auch als Nut-Gitter oder Fragmentierungsschablone bezeichnet werden kann, erzeugt bei der Detonation der Sprengladung in der Hülle des Gefechtskopfes Kerben. Je nach Auslegung dieses Nut-Gitters sind diese Kerben symmetrisch oder asymmetrisch. Entsprechend zerlegt sich die Hülle durch die Zugspannungen, verursacht durch die Umfangsspannung bei Expansion der Hülle in eine bzw. zwei Splittergrößen. Auf diese Weise ist es möglich geworden, eine nicht vorgekerbte Hülle kontrolliert in Splitter zu zerlegen. Das Nut-Gitter bestimmt bei dieser Technologie die Splittergröße der kontrolliert zerlegten Splitter. In der Druckschrift wird jedoch kein Hinweis darauf gegeben, wie eine zielangepasste Umschaltung in verschiedene Splittergrößen mit diesem Verfahren erfolgen könnte. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine zielangepasste Umschaltbarkeit der Größe der Splitter zu realisieren. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Erzeugung unterschiedlicher Splittergrößen gelöst, bei dem zielangepasste Splitter aus einer ungekerbten Hülle eines Gefechtskopfes unter Verwendung einer Innenhülle mit zumindest örtlich flächig verteilten, bezüglich eines Lots auf die Oberfläche der Innenhülle hinsichtlich ihres Querschnitts asymmetrischen und gleichartig ausgerichteten Nuten und unter Verwendung von wenigstens zwei sich diametral gegenüberliegenden Initiiereinrichtungen, die einzeln und/oder mit einstellbarem Zeitabstand gezündet werden, erzeugt werden. Hierbei wird in einfacher und vorteilhafter Weise die Eigenschaft von streifend an der Innenhülle entlang laufenden Detonationswellen in Kombination mit asymmetrischen Nuten in der Innenhülle genutzt, um über die Steuerungsparameter der Lage der verwendeten Initiiereinrichtungen und deren einstellbarer Zündzeitpunkte zwei oder auch mehrere unterschiedliche Splittergrößen erzeugen zu können. Die Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung zur Erzeugung unterschiedlicher Splittergrößen unter Verwendung des vorgenannten Verfahrens gelöst, das dadurch charakterisiert ist, dass ein Gefechtskopf eine Splitter bildende Hülle und eine innerhalb dieser angeordnete Innenhülle aufweist, dass die Innenhülle eine Vielzahl verteilt angeordneter, bezüglich eines Lots auf die Oberfläche der Innenhülle hinsichtlich ihres Querschnitts asymmetrischer und bezüglich ihrer Lage gegenüber der ersten Initiiereinrichtungen gleichartig ausgerichteter und in eine Vorzugsrichtung weisender Nuten aufweist, und dass wenigstens zwei sich diametral gegenüberliegende Initiiereinrichtungen im Bereich der Sprengladung vorgesehen sind, die einzeln und/oder mit einstellbarem Zeitabstand zündbar sind. Mit dieser gegenläufigen Anordnung von wenigstens zwei Initiiereinrichtungen und den in einer Vorzugsrichtung gegenüber der ersten Initiiereinrichtung ausgerichteten asymmetrischen Nuten in der Innenhülle kann mittels Einstellung der Zündzeitpunkte der beiden Initiiereinrichtungen zueinander die Wirkung der Innenhülle auf die ungekerbte Außenhülle derart beeinflusst werden, dass zielangepasste unterschiedliche Splittergrößen erzeugt werden können. Dies war bei bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art nicht bekannt. Ergänzt wird die vorgenannte Vorrichtung dadurch, dass wenigstens ein Detonationswellenlenker in der Sprengladung im Bereich der Initiiereinrichtungen angeordnet ist. Damit wird erreicht, dass die Detonationswellen annähernd streifend an der Innenseite der Innenhülle entlang laufen, wodurch die gewünschten Effekte der Bildung oder der Nichtbildung von Kerben in der Außenhülle nochmals unterstützt werden. In vorteilhafter Weise kann im Bereich zwischen der ersten und der zweiten Initiiereinrichtung eine dritte Initiiereinrichtung angeordnet sein. Die Einstellmöglichkeiten können noch dadurch erweitert werden, dass wenigstens eine Initiiereinrichtung innerhalb der Sprengladung längsverschiebbar gelagert ist. Damit kann sowohl die Erzeugung unterschiedlicher Splittergrößen als auch die Verteilung der unterschiedlichen Splittergrößen nochmals beeinflusst werden. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben.
Die oben genannte Technologie beinhaltet, dass das Nut-Gitter symmetrische oder asymmetrische Kerben in der äußeren Hülle des Gefechtskopfes erzeugt. Bei der anschließenden Expansion der Hülle zerlegt sich diese an den Kerben, die wie Sollbruchstellen wirken, in die gewünschten Splittergrößen. Eine Umschaltbarkeit auf zwei oder auch mehrere verschiedene Splittergrößen kann auf die nachfolgend beschriebene Weise realisiert werden. Die Erzeugung von Kerben durch das Nut-Gitter der Innenhülle IH hängt von verschiedenen Auslegungs-Parametern ab. Diese sind so zu optimieren, so dass die Kerbtiefe in der Hülle MH des Gefechtskopfes ausreichend für eine ordnungsgemäße Zerlegung ist. Wird nun ein signifikanter Auslegungs-Parameter in eine Richtung verändert, in der die Kerbwirkung stark beeinträchtigt wird, so ist die kontrollierte Zerlegung unzureichend bzw. nicht gegeben. Das Prinzip dieses Verfahren ist in Eine zweite Zündkette ZK2, der ersten diametral gegenübergestellt, dreht nun die Richtung und damit die Orientierung der Detonationsfront um und behindert dadurch die optimale Kerbwirkung. Die Hülle MH zerlegt sich in diesem Fall unkontrolliert, also in natürliche Splitter, die eine völlig andere Massenverteilung und damit Splitterwirkung haben. Dies ist das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung. Im Folgenden werden verschiedene Ausgestaltungen beschrieben. Das Nut-Gitter NG wird dafür speziell auf die Bedürfnisse der Umschaltbarkeit hin ausgelegt. Auf diesen Aspekt wurde in den bekannten Druckschriften bislang kein Wert gelegt, da die Idee der Umschaltbarkeit, d.h. die Ausnützung genau dieses Aspektes neu ist. Letzteres kann beispielsweise mit so genannten Dachfolien DF, wie sie in Es sind der Kreativität eines Konstrukteurs keine Grenzen gesetzt, um die eine Kerbe erzeugenden Elemente des Nut-Gitters so zu gestalten, dass damit optimale Kerbwirkung erreicht wird. Wichtig dabei ist, dass die Kerbwirkung von der Orientierung der Detonationsfront abhängt. Es bieten sich also zu diesem Zweck eher asymmetrische Auslegungen an. Läuft dann die Detonationsfront entgegen dieser optimalen Orientierung, so ist die Kerbwirkung stark eingeschränkt und es ergeben sich nur unzureichende Kerben, die nicht in der Lage sind, die Hülle kontrolliert zu zerlegen. Die Kerbwirkung hängt bei bestimmten Nut-Gitternin besonderer Weise von der Orientierung der Detonationsfront ab, wie das beispielsweise bei der die Hohlladungswirkung ausnutzenden Dachfolien aus Nach erfolgter Zündung der Sprengladung HE erzeugen symmetrische Kerben bei Zugbelastung zwei Scherbänder und asymmetrische Kerben nur eines. Dies ist in In Zur relativen Orientierung der Detonationsfront 1, 2, 3 zum Nut-Gitter bzw. der Innenhülle IH können bekannte Maßnahmen ergriffen werden. Wichtig und ausschlaggebend ist das Vorhandensein einer zweiten oder mehrerer Initiierstellen ZK2, ZK3, um so die Laufrichtung der Detonationswellen bewusst umschalten zu können. In Ergänzung zu In Die bereits oben erwähnten zeitlichen Verzögerungen in der Initiierung der einzelnen Zündketten können zusätzlich zur Steuerung der Splittergrößen herangezogen werden. Gemäß der Darstellung in der In Als weitere Einflussmöglichkeit wäre noch die Verschiebbarkeit einer oder mehrerer Zündketten entlang der gestrichelt angedeuteten Längsachse der Sprengladung zu nennen, womit wiederum eine Einstellbarkeit des Mischungsverhältnisses unterschiedlicher Splittergrößen gegeben ist. Die bislang diskutierte Umschaltbarkeit der Splittererzeugung einer integren Metallhülle MH in kontrollierte bzw. natürliche Splitter kann auch auf vorgeformte größere Splitter (Konstruktions-Splitter) angewandt werden. Diese können dann in ihrer Größe unverändert weg beschleunigt (keine Kerbbildung), oder aber vorher durch die Kerbwirkung in kleinere Untersplitter zerlegt werden. Man kann somit zwischen der Erzeugung von großen und kleinen Splittern umschalten. |