Einrichtung zum automatischen Öffnen des Verschlusskeils an einer halbautomatischen Waffenanlage |
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申请号 | EP82108963.8 | 申请日 | 1982-09-28 | 公开(公告)号 | EP0077929A2 | 公开(公告)日 | 1983-05-04 |
申请人 | Wegmann & Co. GmbH; | 发明人 | Grünewald, Peter, Ing. grad.; Brockmeyer, Rudolf, Ing. grad.; | ||||
摘要 | Eine Einrichtung zum automatischen Öffnen des Verschlußkeils an einer halbautomatischen Waffenanlage, insbesondere einer Panzerkanone mit Ausbildungseinstecklauf. Am Bodenstück (11) (s. Fig. 1) der Waffe ist eine elektromechanische Antriebsvorrichtung angeordnet mit einem Elektromotor (1), an dessen Abtriebswelle ein energiespeicherndes Schwungrad (2) angeordnet ist, das über steuerbare Kupplungen (3, 6) und ein Untersetzungsgetriebe (4, 5, 7) mit einer Öffnerwelle (8) verbindbar ist, an der ein Öffnerhebel (9) sitzt, der den Verschlußkeil (10) beim Verschwenken der Öffnerwelle (8) in die Offenstellung bewegt. Das Schwungrad (2) wird bei gelösten Kupplungen (3, 6) auf Nenndrehzahl beschleunigt. Dann werden von einer elektronischen Steuereinrichtung die Kupplungen (3, 6) für einen vorgegebenen Zeitraum in Eingriff gebracht und der Elektromotor (1) abgeschaltet. Ein Teil der Rotationsenergie des Schwungrades (2) wird auf den Öffnerhebel (9) übertragen. Dann werden die Kupplungen (3, 6) wieder gelöst, und der Elektromotor (1) wird wieder eingeschaltet. Zweckmäßig wird die elektronische Steuereinrichtung durch vom Abfeuerimpuls und/oder dem tatsächlichen Abfeuervorgang abgeleitete Signale angesteuert. | ||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum automatischen Öffnen des Verschlußkeils an einer halbautomatischen Waffenanlage, insbesondere einer Panzerkanone mit Ausbildungs-Einstecklauf. Bei Übungs- und Ausbildungsschießen von Kampfpanzern wird die Panzerkanone oft mit einem Einstecklauf versehen, der es ermöglicht, kleinkalibrige und damit kostengünstige Munition zu verschießen. Diese Munition (bis Kaliber 35 mm) verursacht an der Waffe jedoch keinen ausreichenden Rücklauf, so daß das automatische Öffnen des Verschlusses für den nächsten Ladevorgang entfällt. Dies hat zur Folge, daß nach jedem Schuß das Öffnen des Verschlußkeils vom Ladeschützen manuell durch Verdrehen der Öffnerwelle mittels eines Handhebels ausgeführt werden muß. Diese Aktion erweist sich vor allem beim Schießen im Gelände als sehr schwierig ausführbar und relativ zeitaufwendig. Sie ist daher nicht annähernd vergleichbar mit dem zeitlichen und funktionellen Ablauf des Lade- und Schießvorganges, wie er beispielsweise bei Verwendung von für diese Waffe normalkalibriger Munition (z.B. 120 mm) und dem entsprechenden automatischen Öffnen des Verschlusses infolge des Waffenrücklaufes auftritt, bei dem eine Schußfolge von maximal 8 Schuß pro Minute gefordert ist. Um dieser Forderung in etwa gerecht zu werden, ist es erforderlich, auch bei Verwendung eines Einstecklaufes und der entsprechend kleinkalibrigen Munition, ein automatisches Öffnen des Verschlußkeiles unabhängig vom Ladeschützen und in einen bestimmten zeitlichen Ablauf zu erreichen. Eine Simulation des Rücklaufes der Waffe zur Auslösung des normalen automatischen Öffnungsvorganges für den Verschlußkeil ist aufgrund der hierzu benötigten hohen Energie ohne erheblichen technischen Aufwand nicht darstellbar. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand demnach darin, eine Einrichtung zum automatischen Öffnen des Verschlußkeils der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die mit geringem technischen Aufwand beim Ausbildungsschießen mit Einstecklauf eine Beladung der Waffe unter realistischen Bedingungen ermöglicht. Die Einrichtung sollte so konzipiert sein, daß sie ohne tieferen Eingriff in die Konstruktion der Waffenanlage an dieser angeordnet werden kann, und ihr Energieverbrauch sollte, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung in Kampfpanzern, in denen über das Bordnetz nur begrenzte Energiemengen zur Verfügung stehen, kleingehalten werden. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Verschlußkeil mit einer elektromechanischen Antriebsvorrichtung verbindbar ist, die einen Elektromotor aufweist, dessen Abtriebswelle mit einem energiespeichernden Schwungrad fest verbunden ist, das über mindestens eine steuerbare Kupplung mit der Antriebswelle einer mechanischen Öffnungsvorrichtung verbunden ist. Durch die Anwendung eines energiespeichernden Schwungrades zwischen dem Elektromotor, der Antriebsvorrichtung und der mechanischen Öffnungsvorrichtung kann zur Öffnung des Verschlußkeils eine ausreichende Leistung zur Verfügung gestellt werden, ohne daß beispielsweise das Bordnetz eines Kampfpanzers leistungsmäßig überlastet wird. Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist es möglich, die zum Öffnen des Verschlußkeils benötigte Energie innerhalb einer bestimmten Zeit (beispielsweise B sek.) zu speichern, um sie dann innerhalb einer kürzeren Zeit (beispielsweise 0,3 sek.) an die mechanische öffnungsvorrichtung abzugeben. Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht aus relativ wenigen Einzelteilen, die leicht an der Waffenanlage montierbar sind. Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen beschrieben. So kann beispielsweise die mechanische öffnungsvorrichtung als einfacher Öffnungshebel ausgebildet sein. Zwischen dem Schwungrad und der Antriebswelle der Öffnungsvorrichtung ist zweckmäßig ein Untersetzungsgetriebe angeordnet. Die steuerbare Kupplung kann als elektromagnetische Kupplung ausgebildet sein, die über eine elektronische Steuereinrichtung angesteuert wird. Diese Steuereinrichtung kann so arbeiten, daß bei geöffneter Kupplung der Elektromotor zunächst eingeschaltet wird. Nach Erreichen einer vorgegebenen Nenndrehzahl des Schwungrades, wird der Elektromotor wieder abgeschaltet und bei oder nach dem Abschalten des Elektromotors ein Steuersignal abgegeben, welches die Kupplung für einen vorgegebenen Zeitraum in Eingriff bringt, so daß während dieses Zeitraumes das Schwungrad mit der Antriebswelle der Öffnungsvorrichtung gekoppelt ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn bereits kurz vor Erreichen der Endstellung des Verschlußkeiles die Kuplung wieder gelöst wird, wodurch vermieden wird, daß das Schwungrad ganz zum Stillstand kommt. Es besitzt dann vielmehr noch eine gewisse Restrotationsenergie, die die nachfolgende Beschleunigung auf Nenndrehzahl durch den Elektromotor erleichtert. Aus Sicherheitsgründen ist es zweckmäßig, die Steuereinrichtung mit einem eigenen Steuersignal anzusteuern, welches den Öffnungsvorgang am Verschlußkeil nur auslöst, wenn wirklich ein Schuß abgefeuert wurde. Hierzu kann dieses Steuersignal entweder aus dem Abfeuerimpuls des elektrischen Abfeuersystems der Waffe oder aus dem tatsächlichen Abfeuervorgang abgeleitet werden. Es können aber auch diese beiden Vorgänge zur Auslösung des Öffnungsvorganges verwendet werden. Das aus dem tatsächlichen Abfeuervorgang abgeleitete Signal kann durch einen Endschalter erzeugt werden, der durch den Rücklauf der Waffe betätigt wird. Es kann aber auch durch einen an der Waffe angeordneten piezoelektrischen Beschleunigungsgeber erzeugt werden, der beispielsweise auf den beim Abfeuern erzeugten Körperschall reagiert. Die Montage der erfindungsgemäßen Einrichtung kann ohne großen technischen Aufwand vom Bedienungspersonal der Waffenanlage durchgeführt werden, ohne daß ein technischer Eingriff in das Waffensystem notwendig wird. Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Einrichtung näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung ist am Bodenstück 11 der Waffe eine elektromechanische Antriebsvorrichtung angeordnet, die einen Elektromotor 1 aufweist, an dessen Abtriebswelle ein Schwungrad 2 befestigt ist und die über eine elektromagnetische Reibkupplung 3, ein Riemengetriebe 4, ein Untersetzungsgetriebe mit Drehrichtungsumkehr 5, eine elektromagnetische Zahnkupplung 6 sowie ein Kettengetriebe 7 mit einer Öffnerwelle 8 verbunden ist, an deren Ende ein hakenartiger Öffnerhebel 9 angeordnet ist. Der Schwenkbereich der Öffnerwelle 8 beträgt etwa 100°. Der-Öffnerhebel 9 bewegt beim Verschwenken der Öffnerwelle 8 den Verschlußkeil 10 in der durch Pfeile angedeuteten Richtung in die Öffnungsstellung. Die Ansteuerung des Elektromotors 1 sowie der beiden elektromagnetischen Kupplungen 3 und 6, die handelsüblicher Bauart sein können, erfolgt von einer in Fig. 1 als "Steuerelektronik" bezeichneten Steuereinrichtung, deren Einzelheiten in Fig. 2 dargestellt sind. Diese Steuereinrichtung weist ein dreifaches UND-Gatter 12 auf. Den Eingängen dieses UND-Gatters 12 werden nachfolgende elektrische Signale zugeführt. Ein von einer Vorrichtung 13 ausgehendes Signal, das angibt, ob die "Nenndrehzahl" des Schwungrades 2 erreicht ist. Diese Vorrichtung 13 kann beispielsweise ein handelsüblicher Tachogenerator sein, der in in Fig. 1 nicht eigens dargestellter Weise mit dem Schwungrad 2 gekoppelt ist. Das Erreichen der Nenndrehzahl wird gleichzeitig durch eine Signallampe 14 angezeigt. Weiterhin wird dem UND-Gatter 12 von einem Impulsgeber 15 aus ein Signal zugeführt, welches angibt, ob ein Abfeuerimpuls vorliegt. Der Impulsgeber 15 wird dabei angesteuert durch das elektrische Abfeuersignal, das von einem Tastschalter 19 aus erzeugt wird, der in nicht eigens dargestellter Weise mit dem üblichen elektrischen "Bordnetz" des Kampfpanzers verbunden ist. Das vom Tastschalter 19 ausgehende Signal wird einerseits dem Impulsgeber 15 und andererseits über die mit "zur Kanone" bezeichnete Leitung der Abfeuervorrichtung zugeführt. Schließlich wird von einer Vorrichtung 16 aus, die mit "Sensor" bezeichnet ist, dem UND-Gatter 12 ein drittes Signal zugeführt, das angibt, ob tatsächlich ein Abfeuervorgang stattfindet. Die Vorrichtung 16 enthält einen üblichen Impulsgeber, der von einem Sensor aus angesteuert wird, der den tatsächlichen Abfeuervorgang registriert. Ein solcher Sensor kann beispielsweise ein üblicher Endschalter sein, der in nicht eigens dargestellter Weise am Bodenstück 11 der Waffe angeordnet ist und durch den Rücklauf der Waffe betätigt wird. Es kann als Sensor aber auch ein piezoelektrischer Beschleunigungsgeber bekannter Bauart verwendet werden, der ebenfalls in nicht dargestellter Weise an einer geeigneten Stelle der Waffe angeordnet ist und beispielsweise auf den beim Abfeuervorgang erzeugten Körperschall reagiert. Wenn alle diese drei Signale am UND-Gatter 12 anliegen, wird von diesem ein Steuersignal an einen ersten Impulsgeber 17 abgegeben, der seinerseits das Steuersignal zur Ansteuerung der elektromagnetischen Kupplungen 3 und 6 abgibt. Gleichzeitig wird der Elektromotor 1 ausgeschaltet. Die abfallende Flanke des vom ersten Impulsgeber 17 abgegebenen Signals steuert einen zweiten Impulsgeber 18, dessen Ausgangssignal den Elektromotor 1 wieder einschaltet. Die Funktionsweise der anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Einrichtung ist folgende:
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