VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINES LAUFS MIT LAUFFLUTUNGEN

申请号 EP14707312.6 申请日 2014-01-15 公开(公告)号 EP2964406B1 公开(公告)日 2016-10-05
申请人 Steyr Mannlicher GmbH; 发明人 ENGESSER, Michael;
摘要
权利要求 Verfahren zum Herstellen eines Laufs (1) durch Kaltschmieden eines zylindrischen Rohlings mit einer axialen Durchgangsbohrung, mit den Schritten:Einführen eines Schmiededorns in die axiale Durchgangsbohrung des zylindrischen Rohlings;Kaltschmieden des Laufs (1) mittels einer Laufhämmermaschine, die mehrere über den Umfang des Rohlings verteilte, radial auf den Rohling im Bereich des eingeführten Schmiededorns einwirkende Schmiedehämmer (3) hat;gekennzeichnet durch das Schmieden von Längsnuten (2) in den Rohling während des Kaltschmiedens mittels der genannten Schmiedehämmer (3), welche zu diesem Zweck zur Längsachse (4) des Rohlings parallele Rippen haben.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vier Schmiedehämmer (3) mit je ein bis vier Rippen (6) verwendet werden, welche Rippen (6) regelmäßig über den Umfang des Rohlings verteilt sind.
说明书全文

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Laufs mit Laufflutungen.

Um das Gewicht eines (Jagd-) Gewehres zu reduzieren, wird der Lauf häufig mit sogenannten Laufflutungen versehen, das sind über den Umfang des Laufs verteilte, in Längsrichtung des Laufs verlaufende Nuten (siehe z.B. DE 16299 C). Dadurch werden trotz Gewichtsreduzierung die gewünschte Steifigkeit und die Mindestwandstärke des Laufs ohne negative Beeinflussung des Schwingungsverhaltens des Laufs bei der Schussabgabe erreicht.

Solche Laufflutungen werden derzeit spanabhebend aufeinanderfolgend einzeln oder bestenfalls paarweise aus dem Lauf gefräst. Nachteilig daran sind der hohe Fertigungsaufwand und unterschiedliche Oberflächenrauigkeiten, welche auch zu einer verstärkten Schmutzanhaftung führen können.

In der DE 16299 C ist angegeben, dass die Laufflutungen statt durch einen gesonderten Frässchritt auch durch einen gesonderten Schmiedeschritt hergestellt werden können, was ebenfalls aufwendig ist.

Aus der FR 2 755 042 A1 ist es auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik an sich bekannt, Längsnuten bzw. Rippen in Lenkachsen mittels Schmiedehämmern zu erzeugen.

Die Erfindung setzt sich zum Ziel, ein Verfahren zum Herstellen eines Laufs mit Laufflutungen zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik überwindet.

Dieses Ziel wird mit einem Verfahren zum Herstellen eines Laufs durch Kaltschmieden eines zylindrischen Rohlings mit einer axialer Durchgangsbohrung, mit den Schritten:

  • Einführen eines Schmiededorns in die axiale Durchgangsbohrung des zylindrischen Rohlings;
  • Kaltschmieden des Laufs mittels einer Laufhämmermaschine, die mehrere über den Umfang des Rohlings verteilte, radial auf den Rohling im Bereich des eingeführten Schmiededorns einwirkende Schmiedehämmer hat; und
  • während des Kaltschmiedens, Schmieden von Längsnuten in den Rohling mittels der genannten Schmiedehämmer, welche zu diesem Zweck zur Längsachse des Rohlings parallele Rippen haben.

Durch das Mitschmieden der Laufflutungen bzw. Nuten direkt während des Kaltschmiedens ("Hämmern") des Laufs in der Laufhämmermaschine entfällt eine nachträgliche spanabhebende schmiedende Bearbeitung des Laufs, was eine bedeutende Fertigungsvereinfachung darstellt. Neben der Reduzierung der Herstellkosten werden überdies eine gleichmäßige Oberfläche, geringe Oberflächenrauigkeit und eine homogene Festigkeit des gesamten gefluteten Laufes über den Materialquerschnitt, insbesondere auch im Bereich der Laufflutungen, erreicht.

Bevorzugt werden vier Schmiedehämmer mit je ein bis vier Rippen verwendet, welche Rippen regelmäßig über den Umfang des Rohlings verteilt sind, um je nach Kaliber einen guten Kompromiss zwischen Gewichtseinsparung und Festigkeit zu erzielen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

  • Fig. 1 einen mit Laufflutungen versehenen Lauf in einer Perspektivansicht; und
  • die Fig. 2 und 3 verschiedene Ausführungsformen von Schmiedehämmern einer Laufhämmermaschine in einem axial normalen Schnitt zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung.

Fig. 1 zeigt einen Lauf 1 für ein Gewehr oder sonstige Feuerwaffe (nicht dargestellt). Der Lauf 1 ist mit mehreren über seinen Umfang verteilten Längsnuten (Laufflutungen) 2 versehen, welche unter Einhaltung der gewünschten Steifigkeit, Mindestwandstärke und Schwingungsverhalten des Laufs eine Gewichtsreduzierung ermöglichen, wie dem Fachmann bekannt.

Die Längsnuten 2 des Laufs 1 werden direkt während des Kaltschmiedens (Hämmerns) des Laufs 1 in einer Laufhämmermaschine hergestellt, von welcher in den Fig. 2 und 3 lediglich die Schmiedehämmer 3 - in einem zur Axialrichtung 4 des Laufs 1 normalen Schnitt gesehen - dargestellt sind. Im gezeigten Beispiel werden vier Schmiedehämmer 3 verwendet, die über den Umfang des Laufs 1 verteilt sind und radial in Richtung der Pfeile 5 auf den zwischen ihnen aufgenommen Lauf 1 einwirken bzw. einhämmern.

Für das Kaltschmieden wird zunächst von einem zylindrischen Rohling mit einer axialen Durchgangsbohrung ausgegangen, in welche ein Schmiede- bzw. Hämmerdorn (nicht gezeigt) eingeführt wird, woraufhin die Schmiedehämmer 3 auf den Rohling im Bereich des eingeführten Hämmerdorns einhämmern, um diesen zum Lauf zu schmieden. Die Axiallänge der Schmiedehämmer 3 ist dabei in der Regel kürzer als die Länge des Laufs 1, so dass die Schmiedehämmer 3 und der darin als Gegenlager dienende Hämmerdorn in Axialrichtung relativ zum Lauf 1 bewegt werden. In der Praxis wird der Lauf 1 in Axialrichtung 4 durch die Schmiedehämmer 3 der Laufhämmermaschine hindurchbewegt, während der Hämmerdorn im Lauf im Bereich der Schmiedehämmer 3 an einer Haltevorrichtung, z.B. einer Haltestange, gehalten wird.

Für das vorliegende Verfahren werden die Schmiedehämmer 3 an ihren auf den Rohling bzw. den Lauf einwirkenden Hämmerflächen mit zur Längsachse 4 des Rohlings bzw. Laufs parallelen Rippen 6 ausgestattet. In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 werden pro Schmiedehammer 3 je eine Längsrippe 6 und in dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 pro Schmiedehammer 3 je zwei Längsrippen 6 verwendet. Die Rippen 6 aller Schmiedehämmer 3 sind dabei im wesentlichen regelmäßig über den Umfang des Rohlings bzw. Laufs 1 verteilt.

Mit Hilfe der Rippen 6 werden direkt während des Kaltschmiedens des Rohlings zum Lauf 1 die Laufflutungen bzw. Längsnuten 2 in den Lauf 1 eingeschmiedet.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst alle Varianten und Modifikationen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen.

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