HÜLSENAUSWURFVORRICHTUNG UND WAFFE MIT EINER DERARTIGEN VORRICHTUNG

申请号 EP14736310.5 申请日 2014-06-13 公开(公告)号 EP3022512B1 公开(公告)日 2017-08-09
申请人 Rheinmetall Waffe Munition GmbH; 发明人 MÜLLER, Andy; MATZAGG, Erich;
摘要
权利要求 Hülsenauswurfvorrichtung (30), umfassend wenigstens ein Auswurfrohr (9, 10), gekennzeichnet durch wenigstens eine angetriebene Kette (12, 13), die mit je einem Auswerfer (14, 15) funktional in Verbindung steht, wobei der Auswerfer (14, 15) an eine Hülse (8) angreifen kann und diese in Richtung Auswurfrohr (9, 10) zum Ausstoßen der Hülse (8) mitnehmen kann.Hülsenauswurfvorrichtung (30) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (14, 15) an der Kette (12, 13) befestigt ist.Hülsenauswurfvorrichtung (30) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (14, 15) zum Ausstoßen der Hülse (8) unterhalb der Kette (12, 13) in eine ausgefahrene Position verbracht wird.Hülsenauswurfvorrichtung (30) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ein- oder Ausfahren des Auswerfers (14, 15) dieser entlang einer Nut (18, 19) geführt wird, die sich in einem waffenseitig geführten Rahmen (16, 17) befindet.Hülsenauswurfvorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Einführöffnung (20) des Auswurfrohres (9, 10) im Durchmesser größer als der Durchmesser der Hülse (8) ist.Hülsenauswurfvorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswurfrohr (9, 10) im Einfädelbereich der Einführöffnung (20) eine V-förmige Ausnehmung (21) aufweist.Hülsenauswurfvorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hülsenbeschleuniger (22) eingebunden ist.Hülsenauswurfvorrichtung (30) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenbeschleuniger (22) mit einer Einheit (23) verbunden ist, durch die der Hülsenbeschleuniger (22) einen Impuls zum Ausstoßen der Hülse (8) erhält.Waffe mit einer Hülsenauswurfvorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.Waffe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsenauswurfvorrichtung (30) oberhalb eines waffenseitigen Rotors (4) angebracht ist.Waffe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Hülsenauswurfvorrichtungen (30) eingebunden sind.Waffe nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Auswurfrohr(e) (9, 10) in einem leichten Winkel von der Rohrseelenachse des Waffenrohres abgeschwenkt und bevorzugt nach oben gerichtet angebracht sind.Waffe nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine lineare Zuführung eines Verschlusses (3) der Waffe erfolgt.Waffe nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (4) wenigstens drei Schalen (5, 6, 7) besitzt zur Munitionsaufnahme, Munitionsvorlage bzw. für den Hülsenabtransport.
说明书全文

Die Erfindung beschäftigt sich mit einem kettengesteuerten Hüfsen-/Patronenauswurf einer Munition nach deren Verschuss bzw. bei einem Zündversager aus einer Waffe sowie einer Waffe mit einer derartigen Hülsenauswurfvorrichtung.

Eine Patronenhülsenauszieheinrichtung für automatische Feuerwaffen offenbart die DE 30 38 769 C2. Nach dem Abfeuern eines Geschosses wird während der Rückwärtsbewegung des Verschlusses die Patronenhülse durch den Verschluss aus dem Patronenlager herausgezogen. Auch die DE 10 2007 034 672 A1 beschreibt einen Verschluss und eine Ausziehkralle, die an einem Patronenbodenrand angreift, um diese aus dem Patronenlager zu entfernen.

Aus der DE 10 2005 003 751 B3 ist eine Hülsenauffangvorrichtung für gurtgliedlose Munitionen bekannt. Darin wir vorgeschlagen, für die Rückführung der Hülsen in einen Munitionsbehälter eine Hülsenführung in Form eines Auswurfrohres einzubinden und dieses so auszurichten, dass die Hülsen in den Kettengliedern zum Liegen kommt. Dazu arbeitet das Auswurfrohr mit Fangfedern zusammen, die sich zwischen dem Auswurfrohr und einem Hülsendämpfer befinden. Bei derartigen Waffen erfolgt die Munitionszuführung nur von einer Seite der Waffe. Insbesondere wenn der Waffe die Munition von zwei Seiten zugeführt werden soll, ist eine derartige Einbindung nicht möglich. Trotzdem kann es erwünscht sein, einen zielgerichteten Auswurf der Hülsen zu erreichen.

Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine einfache Hülsenauswurfvorrichtung aufzuzeigen, die baulich klein gehalten, das Ausstoßen der Hülse bzw. eines Zündversagers auch bei einer beiderseitigen Munitionszuführung ermöglicht.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, das Ausstoßen bzw. das Ausleiten der Hülse durch ein Auswurfrohr zu unterstützen. Dieses ist jedoch bevorzugt in Schussrichtung vor einem zur Waffe gehörenden Rotor eingebunden. Für eine baukleine Variante ist das Auswurfrohr bevorzugt oberhalb des Waffenrohres angeordnet. Die Wülsenauswurfvorrichtung wird ergänzt durch zumindest eine (umlaufende, geschlossene) Kette und einen durch die Kette getriebenen Auswerfer. Dabei schiebt der mit der Kette funktional verbundene Auswerfer die Hülse in das Hülsen-Ausstoß- bzw. Auswurfrohr. Durch die Kette wird genügend Geschwindigkeit erzeugt, damit die Hülse durch das Auswurfrohr getrieben werden kann. Die Kette ist ihrerseits horizontal (auch parallel möglich) zum Rotor ausgerichtet. In einer weiteren Ausgestaltung kann das Ausstoßen durch das Ausstoßrohr durch einen Hülsenbeschleuniger unterstützt werden. Durch diesen Beschleuniger wird auf den Hülsenboden ein kurzer Impuls eingeleitet, der das Ausstoßen beschleunigt und sicherstellt.

Grundsätzlich ist der Einsatz einer derartigen Auswurfvorrichtung an einer Waffe vorgesehen, bei welcher die Munition durch einen Verschluss in eine Patronenkammer des Waffenrohres bei seiner Vorwärtsbewegung hinein geschoben wird, die in einem Rotor bzw. Stern liegt. Derartige Waffensysteme sind beispielsweise aus der DE 10 2005 045 824 B3 bekannt, auf die hiermit Bezug genommen wird. Die Hülse wird ihrerseits nach erfolgtem Schuss durch beispielsweise eine Kralle am Verschluss aus einem Patronenlager wieder herausgezogen und in dem Rotor an einer anderen Stelle abgelegt. An diese abgelegte Hülse greift nun erfindungsgemäß der Auswerfer an, der seinerseits durch die Kette nach vorne geführt wird. Dadurch wird ein einfacher Transport der Hülse erreicht, da der Auswerfer selbst in keine Nut oder dergleichen eingreifen muss, sondern an den Hülsenboden von hinten angreifen kann.

Um zu verhindern, dass die durch das Auswurfrohr ausgeworfene Hülse gegen das Waffenrohr getrieben wird, ist das Auswurfrohr in einem Winkel zur Rohrseelenachse angebracht. In einer bevorzugten Ausführung ist das Auswurfrohr in Schussrichtung leicht nach oben gerichtet eingebunden.

Um zudem ein einfaches Anschnäbeln der Hülse beim Einführen bzw. Zuführen der Hülse in das Auswurfrohr zu schaffen, weist das Auswurfrohr eine angepasste geometrische Form auf. Im Einlaufbereich des Auswurfrohres, dessen Durchmesser auf den Durchmesser der Hülse abgestimmt ist, weist dieser Bereich eine gegenüber dem Durchmesser des Auswurfrohres größere Umrandung auf, die sich dann leicht verjüngt. Durch eine beispielsweise V-förmige Aussparung im Einlaufbereich des Auswurfrohres wird Platz für den Hülsenbeschleuniger geschaffen. Dieser kann eine einfache Stufen- bzw. Treppenform aufweisen. Der Hülsenbeschleuniger ist mit einer Einheit verbunden, die den auf den Hülsenboden einzuleitenden Impuls erzeugt, wenn der Hülsenboden der auszuwerfenden Hülse im Auswurfrohr hineingeführt worden ist.

In Weiterführung der Erfindung sind zwei Auswurfrohre vorgesehen, so dass der Waffe die Munition von beiden Seiten zugeführt werden kann. In diesem Fall sind dann auch zwei mittels Ketten angetriebene Auswerfer eingebunden. Wie in der Einzelausführung befinden sich die Auswurfrohre bevorzugt oberhalb des Waffenrohres und sind in einem leichten Winkel von der Rohrseelenachse des Waffenrohres abgeschwenkt nach oben gerichtet angebracht. Das besondere an dieser Ausführung ist, dass die Ketten und die Auswerfer ihrerseits unabhängig der Munitionszuführung, d.h., unabhängig davon, von welcher Seite die Munition der Waffe zugeführt wird, arbeiten können. Das ermöglicht ein einfaches Umschalten der Munitionszuführung während des Betriebes der Waffe ohne weitere Anpassungen.

Das / die Auswurfrohr(e) kann / können auch hinter dem Rotor eingebunden werden, wobei die Kette etc. entsprechend anzuordnen sind. Eine spiegelbildliche Anordnung der Hülsenauswurfvorrichtung(en) ermöglicht auch deren Einbindung unterhalb der Waffe.

Es versteht sich, dass durch diese Auswurfvorrichtung(en) auch mögliche Zündversager aus dem Waffensystem herausgeführt werden können.

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles mit einer beidseitigen Zuführung der Munition mit Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt:

Fig. 1
eine leicht perspektivische Darstellung einer beidseitig angeordneten erfindungsgemäßen Auswurfvorrichtung,

Fig. 2
eine weitere perspektivische Darstellung der Auswurfvorrichtung,

Fig. 3
eine perspektivische Darstellung der Auswurfvorrichtung mit Munitionszuführung sowie Hülsenauswurf,

Fig. 4
eine vergrößerte Darstellung mit den wesentlichen Baugruppen eines Hülsenbeschleunigers.

Fig. 1 bis 3 zeigen einen Ausschnitt einer Waffe 1, bei der eine Munition 2 (Fig. 3) durch einen Verschluss 3 in ein nicht näher dargestelltes Waffenrohr verbracht wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Rotor 4 mit drei Schalen 5-7 für die Ausnahme der dem Waffenrohr zuzuführenden Munition 2, dem Vorlegen vor dem Verschluss 3 und dem Abtransport einer Hülse 8 bzw. eines Zündversagers ausgebildet. Der Rotor 4 kann in beide Richtungen gedreht werden. Vor den beiden oberen Schalen rechts und links (5, 7) ist je ein Auswurfrohr 9, 10 angeordnet. Diese sind leicht nach oben und in einem Winkel vom Waffenrohr weg gerichtet. Oberhalb der Schalen 5, 7 ist eine zur Auswurfvorrichtung 30 zugehörige Konstruktion 11 angebracht. Diese umfasst zwei bevorzugt motorisch angetriebene Ketten 12, 13. Mit den Ketten 12, 13 steht je ein Auswerfer 14, 15 funktional in Verbindung. Die Auswerfer 14, 15 werden in je einem Gehäuse oder Rahmen 16, 17 gehalten. Die Rahmen 16, 17 besitzen jeweils eine Nut 18, 19 und sind ihrerseits waffenfest in einer Führung geführt (nicht näher dargestellt). Die Ketten 12, 13 laufen zeitgleich und schussabhängig (abhängig der Schusszyklen). Dabei können die Ketten 12, 13 gleich- oder zueinander gegenläufig getrieben werden. Beide Auswerfer 14 sind bei ihrem Vorlauf jeweils ausgefahren und beim jeweiligen Rücklauf hochgezogen. Läuft die Kette 12 mit nach unten ausgefahrenen Auswerfer 14 nach vorne, ist der nach oben gezogene Auswerfer 15 auf dem Weg nach hinten und umgekehrt. Für das Ausfahren oder Hochfahren der Auswerfer 14, 15 verfügt die Auswurfvorrichtung 30 über jeweils einen in den bewegbaren Rahmen 16, 17 eingebundene Nut 18, 19. Andere konstruktive Varianten sind ebenfalls denkbar.

Für das sichere Gleiten der Hülse 8 in das jeweilige Auswurfrohr 9, 10 weisen diese eine spezielle Bauform auf. Die Öffnung bzw. die Einführöffnung 20 der Auswurfrohre 9, 10 ist im Durchmesser größer als das Kaliber der Hülse 8 gewählt. Zudem weisen die Auswurfrohre 9, 10 im Einfädelbereich eine V-förmige Ausnehmung 21 auf. In diese ragt jeweils ein Hülsenbeschleuniger 22. Dieser unterstützt das Ausstoßen der Hülse 8 aus dem Auswurfrohr 9, 10.

Die Funktionsweise ist wie folgt:

Der Rotor 4 umfasst drei Schalen, hier mit 5, 6, 7 bezeichnet, und wird entsprechend des Schussablaufes (Schusszyklen - siehe beispielsweise DE 10 2008 060 217 A1) gedreht. Das Drehen kann in beide Richtungen - nach rechts oder nach links - erfolgen. Betrachtet wird nunmehr die Zuführung und Abführung der Munition 2 von links gesehen in Schussrichtung S und damit das Drehen des Rotors 4 nach links, entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn (Fig. 3).

Die Schale 5 des Rotors 4, in Schussrichtung gesehen links, dient zur Aufnahme einer neuen Munition 2. In der Schale 6, untere Schale des Rotors 4, befindet sich die aktuell zu verschießende Munition 2. In der rechts im Rotor 4 befindlichen Schale 7 liegt die Hülse 8 der zuvor verschossenen Munition.

Der Verschluss 3 nimmt beim nach Vorne fahren die in der Schale 6 befindliche Munition 2 mit in die Patronenkammer (nicht näher dargestellt). Das Waffenrohr wird verriegelt, der Schuss erfolgt. Danach wird der Verschluss 3 wieder nach hinten verfahren. Dabei transportiert der Verschluss 3 die Hülse 8 der verschossenen Munition 2 in die Schale 6 zurück und legt sie dort ab. Beim weiteren Rückwärtsfahren des Verschlusses 3 wird nunmehr der Rotor 4 gedreht, so dass die Schale 6 mit der Hülse 8 in die Position der Schale 7, die Schale 7 in die vorherige Position der Schale 5 und die Schale 5 in die vorherige Position der Schale 6 verdreht werden. Es liegt nunmehr wieder eine neue Munition 2 in der unteren Schale des Rotors 4 vor dem Verschluss 3 und die Hülse 8 auf der der Munitionseinlegeposition gegenüberliegenden Schale.

In der Zeit, in der eine neue Munition 2 in die linke Schale (5) eingelegt wird, fährt der links angeordnete Auswerfer 14, der in seiner Nut 18 nach oben gezogen ist, nach hinten. Dadurch wird ein Kollidieren mit der eingelegten Munition 2 vermieden. Parallel dazu geht der sich hinten befindliche und in der Nut 19 nach unten ausgefahrene rechte Auswerfer 15 nach vorne und nimmt die Hülse 8 mit aus der Schale 7 in Richtung Auswurfrohr 10. Die Hülse 8 wird durch das Auswurfrohr 10 ausgestoßen.

Wie bereits erwähnt, kann das Ausstoßen der Hülse 8 durch einen Hülsenbeschleuniger 22 verbessert werden (Fig. 4). Dabei erhält der Hülsenbeschleuniger 22 einen Impuls, durch den der Hülsenbeschleuniger 22 aus seiner Ruhe-Position in Richtung Hülsenboden getrieben wird, beispielsweise über eine Feder. Die federgetriebene Einrichtung 23 erhält ihrerseits die Information beispielsweise von dem Nocken 24, über den die Auswerfer 14, 15 mit der Kette 12, 13 funktional verbunden sind (hier nicht näher dargestellt). Der Nocken 24 wirkt dann so auf die Einrichtung 23 ein, dass diese den Hülsenbeschleuniger 22 bewegt, hier in Schussrichtung S.

Die Munitionszuführung von rechts und der Hülsenauswurf laufen ähnlich ab, wobei der Rotor 4 in die andere Richtung gedreht wird. Dabei wird die in der linken Schale (5) liegende Hülse 8 durch das Auswurfrohr 9 aus dem Waffensystem verbracht. Die Ketten 12, 13 arbeiten wie beschrieben.

QQ群二维码
意见反馈