SCHIESSGERÄT MIT EINSTELLBARER DRUCKDIFFERENZ IM ABSCHUSSROHR FÜR RAKETENWAFFEN ODER GEWEHRE

申请号 EP15727992.8 申请日 2015-06-11 公开(公告)号 EP3155346A1 公开(公告)日 2017-04-19
申请人 Dynamit Nobel Defence GmbH; 发明人 STRUCK, Harald;
摘要 The invention relates to a firing apparatus for firing cartridges (1), in particular rifle cartridges, comprising an ammunition magazine (2) for receiving the cartridges (1) and a firing barrel (5) in front of the ammunition magazine (2) in the firing direction. In order to allow the pressure difference in the firing barrel (5) to be easily adapted to the requirements both in the high-pressure region, i.e. in front of the ammunition magazine (2), as well as in the low-pressure region, i.e. in front of the high-pressure region in the firing direction, the invention is characterized by a high-pressure chamber (3), which surrounds the rear end of the firing barrel (5) when seen in the firing direction; a low-pressure chamber (4) which is arranged in front of the high-pressure chamber (3) when seen in the firing direction and which surrounds the firing barrel (5); high-pressure bores (5a) in the firing barrel (5) in the region of the high-pressure chamber (3), said bores connecting the interior of the firing barrel (5) to the high-pressure chamber (3); and rear and front low-pressure bores (5b), when seen in the firing direction, in the firing barrel (5) in the region of the low-pressure chamber (4), said bores connecting the interior of the firing barrel (5) to the low-pressure chamber (4). The firing apparatus also comprises a blow-out channel (6) which connects the high-pressure chamber (3) to the atmosphere and is equipped with an adjustable valve (7).
权利要求 Patentansprüche
1 . Schießgerät zum Verschießen von Patronen (1 ), insbesondere Gewehrpatronen, mit einem Munitionslager (2) zur Aufnahme der Patronen (1 ) und einem Abschussrohr (5) in Schussrichtung vor dem Munitionslager (2), gekennzeichnet durch eine Hochdruckkammer (3), die das Abschussrohr (5) in Schussrichtung gesehen, an seinem hinteren Ende umgreift, einer Niederdruckkammer
(4) , die in Schussrichtung gesehen vor der Hochdruckkammer (3) angeordnet ist und das Abschussrohr (5) umgreift, Hochdruck-Anbohrungen (5a) im Abschussrohr (5) im Bereich der Hochdruckkammer (3), die das Innere des Abschussrohrs (5) mit der Hochdruckkammer (3) verbinden, in Schussrichtung gesehen hintere und vordere Niederdruck-Anbohrungen (5b) im Abschussrohr
(5) im Bereich der Niederdruckkammer (4), die das Innere des Abschussrohrs
(5) mit der Niederdruckkammer (4) verbinden, mit einem Ausblaskanal (6), der die Hochdruckkammer (3) mit der Atmosphäre verbindet und im Ausblaskanal
(6) ein einstellbares Ventil (7) angeordnet ist.
2. Schießgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruck- Anbohrungen (5a) in Schussrichtung gesehen, im vorderen Bereich der Hochdruckkammer (3) angeordnet sind.
3. Schießgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hinteren Niederdruck-Anbohrungen (5b) in Schussrichtung gesehen am hinteren Ende der Niederdruckkammer (4) und die vorderen Niederdruck-Anbohrungen (5b) am vorderen Ende der Niederdruckkammer (4) angeordnet sind.
4. Schießgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederdruckkammer (4) eine auf dem Abschussrohr (5) verdrehbare Hülse ist, die Hülse eine innere Mantelfläche (5c) aufweist, in der inneren Mantelfläche (5c) an die hinteren und vorderen Niederdruck-Anbohrungen (5b) kongru- ente Bohrungen angeordnet sind und beim Drehen der Hülse auf dem Abschussrohr (5) der Gasstrom einstellbar ist.
5. Verwendung eines Schießgeräts nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in Raketenwaffen oder Gewehren.
说明书全文

Schießgerät mit einstellbarer Druckdifferenz im Abschussrohr für Raketenwaffen oder Gewehre

Die Erfindung betrifft ein Schießgerät zum Verschießen von Patronen, insbesondere Gewehrpatronen, mit einem Munitionslager zur Aufnahme der Patronen und einem Abschussrohr in Schussrichtung vor dem Munitionslager.

Derartige Schießgeräte sind zum Beispiel Gewehre oder Raketenwaffen. Bei Gewehren tritt das Problem auf, dass Munition für zum Beispiel Hasen für ein Wildschwein zu schwach sind und das Wildschwein nicht sofort töten würden. Wenn eine Munition für Wildschweine hingegen für die Hasenjagd verwendet würde, ist diese viel zu kräftig und würde den Hasen zwar sofort töten, aber ihn für den Verzehr untauglich machen. Bei Raketenwaffen wäre es von Vorteil mit zum Beispiel Gewehrmunition den ballistischen Flug zu üben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schießgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu verbessern, dass die Druckdifferenz im Abschussrohr sowohl im Hochdruckbereich, dh vor dem Munitionslager, als auch im Niederdruckbereich, dh in Schussrichtung vor dem Hochdruckbereich, den Anforderungen leicht angepasst werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Hochdruckkammer, die das Abschussrohr in Schussrichtung gesehen, an seinem hinteren Ende umgreift, einer Niederdruckkammer, die in Schussrichtung gesehen vor der Hochdruckkammer angeordnet ist und das Abschussrohr umgreift, Hochdruck-Anbohrungen im Abschussrohr im Bereich der Hochdruckkammer, die das Innere des Abschussrohrs mit der Hochdruckkammer verbinden, in Schussrichtung gesehen hintere und vordere Niederdruck-Anbohrungen im Abschussrohr im Bereich der Niederdruck- kamnner, die das Innere des Abschussrohrs mit der Niederdruckkammer verbinden, mit einem Ausblaskanal, der die Hochdruckkammer mit der Atmosphäre verbindet und im Ausblaskanal ein einstellbares Ventil angeordnet ist. Hierdurch lassen sich die Druckdifferenz sowohl im Hochdruckbereich und im Niederdruckbereich leicht an die Anforderungen anpassen.

Bevorzugt sind die Hochdruck-Anbohrungen in Schussrichtung gesehen, im vorderen Bereich der Hochdruckkammer angeordnet. Hierdurch kann so lange eine Druckentlastung erfolgen, bis die Patrone, bzw. dessen Geschoss die Hochdruckkammer verlässt.

Vorteilhaft sind die hinteren Niederdruck-Anbohrungen in Schussrichtung gesehen am hinteren Ende der Niederdruckkammer und die vorderen Niederdruck- Anbohrungen am vorderen Ende der Niederdruckkammer angeordnet sind. Hierdurch wird die gesamte Niederdruckkammer für die Druckdifferenzreduzierung ausgenutzt.

Zur leichteren Einstellung der Druckdifferenzreduzierung ist die Niederdruckkammer eine auf dem Abschussrohr verdrehbare Hülse und weist die Hülse eine innere Mantelfläche auf und sind in der inneren Mantelfläche an die hinteren und vorderen Niederdruck-Anbohrungen kongruente Bohrungen angeordnet und ist beim Drehen der Hülse auf dem Abschussrohr der Gasstrom einstellbar. Hierdurch kann die Druckdifferenz im Niederdruckbereich einfach durch Drehen der Hülse eingestellt werden.

Bevorzugt ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Schießgeräts in Raketenwaffen oder Gewehren.

Die Erfindung liegt daher auch die Aufgabe zugrunde, ein System herzustellen, mit dem Gewehrmunition verschossen wird und durch Gasregelung mittels Ableitung vor dem Verschluss und / oder Verringerung der Druckdifferenz im Rohr die Geschwindigkeit reduzieren werden kann. Über Gasventile kann dies eingestellt werden.

Dieses System ermöglicht es, Gewehrmunition so anzupassen, dass sie mit ähnlicher Ballistik wie zum Beispiel schultergestützte Raketenwaffen verschossen werden kann. Gleichzeitig kann der gewonnene Gasausstoß zur Simulation eines Rückstrahls und zur Rückstoßminimierung verwendet werden.

Das System hat die Fähigkeit der Anpassung der Außenballistik mittels verstellbarer Gasabfuhr vor einem Verschluss oder einstellbarer Druckverhältnisse vor und hinter dem Projektil im Rohr. Dieser Gasüberschuss dient gleichermaßen dazu, über eine in einem Wegwerfmagazin vorhandenen Markierungsmasse oder in einer Kapsel geladenen Markierungsmasse im hinteren Ausstrahlrohr einen Rückstrahl zu simulieren. Gleichzeitig kann im System mittels eines nachladbaren Magazins der Gasüberschuss ohne Markierung aber mit simultanen Druckverhältnissen abgeleitet werden und eine Markierungsmasse an einer Ausblasöffnung auslösen. Das System dient bei einer hohen Trefferwahrscheinlichkeit zur weitestgehend angepassten Außenballistik eines großkalibrigen Waffensystems, oder zur Anwendung der Einstellung der Projektil - Energie bei Verschuss von gleichen Patronen. Dies kann dann zum Beispiel als Bauteil zur Realisierung eines Übungssystems bzw. eines Übungsschießgeräts verwendet werden.

Hierbei wird in einem, den Verschluss oder dem Rohranfang umlaufender Sammelbehälter über vordefinierte Bohrungen eine überschüssige Gasmenge entnommen. Abgeleitet über ein geschlossenes System, wird diese Druckentnahme dann über ein Ventil feinjustiert oder durch den gewählten Querschnitt dauerhaft eingestellt, um die Ballistik einer Standardmunition der einer großkalibrigen Munition (zB einer schultergestützten Raketenwaffe) anzupassen. Dieser Druck bzw. Gasausfall kann dann zur Darstellung von Rückstrahlbereichen verwendet werden, indem man dies durch eine Pulverkapsel oder -kammer ggf. auch durch einen rauchbildenden Stoff leitet und dies nach hinten ausströmen lässt. Zudem können munitionsspezifische Abweichungen mittels Gasdruckausgleich am Sys- tem angepasst werden und damit Optiken mit starrem Strichbild verwendet werden. Zudem kann über einen zweiten Sammelbehälter der Druck im Rohr hinter dem Projektil, vor das Projektil gebracht werden, um mit der Verringerung der Druckdifferenz vor und hinter dem Projektil eine weitere Geschwindigkeitsreduzierung zu erzielen, dies ist ebenso durch das geregelte Ableiten der Gase einstellbar.

Das System enthält die Fähigkeit der Anpassung der Außenballistik mittels verstellbarer Gasabfuhr hinter dem Verschluss / Rohranfang. Um eine zuverlässig reduzierte und einstellbare Munitionsgeschwindigkeit hinter der Rohrmündung zu gewährleisten, wird über eine Hochdruckkammer und regelbarem Ausblaskanal der Gasdruck reduziert und über ein Ventil gleichmäßig abgeleitet. Über einen dieser Hochdruckkammer nachgeschalteten Niederdruckkammer kann eine weiter Geschwindigkeitsreduzierung durch die Veringerung der Druckdifferenz aus den überholenden Gasen erzeugt werden, welche dann zu einer weiteren Geschwindigkeitsreduzierung führt. Der aus dem Ventil abgeleitete Gasüberschuss soll gleichermaßen dazu dienen, wenn er über eine in einem Wegwerfmagazin vorhandenen Markierungsmasse geleitet wird, aus dem hinteren Teil des Rohres den Rückstrahl zu simulieren. Gleichzeit kann ein nachladbares Magazin eingesetzt werden, welches den Gasüberschuss ohne Markierung aber mit simultanen Druckverhältnissen ableitet, für diesen Fall kann am Ende des Gaskanals eine Kapsel mit einer Markierungsmasse für die Rückstrahlsimulation in den Gasab- lass eingebracht werden.

Das System hat eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit mit weitestgehend anpassbarer und verstellbarer Außenballistik durch Verstellen des Gasdurchlasses am Ventil, sowie optionaler Darstellung einer Rückstrahlzone am Ausblaskanal.

Das Schießgerät mit Rohr und verstellbaren Gasablass eignet sich zum Beispiel zum Einbau in verschiedene Übungssysteme, bei denen die ballistische Flugbahn kostengünstig mittels Standard Gewehrmunition nachgestellt werden soll. Zudem enthält der Gaskanal mit verstellbarer Gasdurchführung nach hinten eine Rückstrahlsimulation. Das Verschlusssystem kann an die Geometrie einer Vollkaliberwaffe angeglichen werden, es ist so gestaltet, dass das Nachladen der Waffe sowie den Rückschub der Munition in das Magazin nach Verschießen gewährleistet. Gleichzeitig eignet sich das System für Anwendungen, bei denen ein Verstellen der Projektil - Energie bei gleicher Munition notwendig ist.

Zum Zwecke des Ladens und der Darstellung der Rückstrahlzone kann entweder ein Wegwerfmagazin welches ein Schuss einer Standardmunition (zB: 7,62 x 51 mit oder ohne Leuchtspur), sowie eine Markierungsmasse beinhaltet. Diese wird durch den abgeführten Gasüberschuss initiiert und markiert bzw. stellt die Rückstrahlzone dar. Darüber hinaus kann ein nachladefähiges Magazin ohne Markierungsmasse verwendet werden. Hierzu hat das System zusätzlich die optionale Fähigkeit der Aufnahme einer Markierungsmasse in Form einer Kapsel am hinteren Rohrende. Mit Rohr ist hier immer das Abschussrohr gemeint.

Das vordere Rohrende ist zudem mit einem Gewinde versehen (welches mit einer Hülse geschützt ist) auf diesem kann ein Manöverpatronengerät aufgeschraubt werden, welches durch den Gasaustrieb am hinteren Rohrende das Verschießen von Manöverpatronen mit gleichzeitiger Darstellung der Rückstrahlzone nach hinten ermöglicht.

Beschreibung der Funktion der Erfindung anhand einer beispielhaften Anwendung.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schießgeräts. Mit dem Bezugszeichen 1 ist eine Gewehrpatrone gezeigt. Diese befindet sich vor dem Schuss im Munitionslager 2. In Schussrichtung vor dem Munitionslager 2 befindet sich das Abschussrohr 5. Erfindungsgemäß ist das Abschussrohr 5 von einer Hochdruckkammer 3 konzentrisch umschlossen. Diese Hochdruckkammer 3 erstreckt sich axial vom Munitionslager 2 bis circa zum Ende des ersten Viertels des Abschussrohrs. Die Hochdruckkammer 3 ist mit einem Ausblaskanal 6 verbunden, in dem sich ein Ventil 7 befindet. Zur Druckreduzierung sind Hochdruck-Anbohrungen 5a im Abschussrohr 5 im Bereich der Hochdruckkammer 3 angeordnet, die das Innere des Abschussrohrs 5 mit der Hochdruckkammer 3 verbinden.

In Schussrichtung vor der Hochdruckkammer 3, an diese angrenzend, umgreift konzentrisch eine Niederdruckkammer 4 das Abschussrohr 5. Die Niederdruckkammer 4 ist eine auf dem Abschussrohr 5 verdrehbare Hülse, die eine innere Mantelfläche aufweist.

Zur Reduzierung der Druckdifferenz sind im Abschussrohr 5 im Bereich der Niederdruckkammer 4 in Schussrichtung gesehen hintere und vordere Niederdruck- Anbohrungen 5b angeordnet, die das Innere des Abschussrohrs 5 mit der Niederdruckkammer 4 verbinden. In der inneren Mantelfläche der verdrehbaren Hülse sind an die hinteren und vorderen Niederdruck-Anbohrungen kongruente Bohrungen angeordnet, wodurch beim Drehen der Hülse auf dem Abschussrohr 5 der Gasstrom einstellbar ist.

Figur 2 zeigt das erfindungsgemäße Schießgerät kurz nach dem Initiieren der Patrone 1 . Bei dem initiieren wird ein Druck erzeugt, welcher das Projektil 8 standardmäßig nach vorne treibt.

Figur 3 zeigt das erfindungsgemäße Schießgerät beim Verlassen des Projektils 8 aus der Hochdruckkammer 3. Beim Überschreiten des Projektils der Hochdruck- Anbohrungen in der Hochdruckkammer durch den Projektilboden wird sofort eine Entlastung der Druckspitze durch ein entweichen der Gase in die Hochdruckkammer 3 erzeugt. Diese ist bauseitig durch die Menge, Anordnung und Größe der Hochdruck-Anbohrungen, sowie das Volumen der Hochdruckkammer als auch des Querschnitts des Ausblaskanals auf der einen Seite und variabel durch die Verstellung des Ventils im Ausblaskanal bestimmt. Hier wird im ersten Schritt eine durch das Ventil 7 verstellbare Geschwindigkeitsreduzierung der Munition erreicht. Figur 4 zeigt den Verlauf des Projektils 8 im Abschussrohr im Bereich der Niederdruckkammer 4. Beim Überschreiten der hinteren Niederdruck-Anbohrungen 5b in der Niederdruckkammer 4 durch den Projektilboden wird sofort neben der weiter voranschreitenden Entlastung des Druckes in der Hochdruckkammer 3, die Druckdifferenz zwischen Projektilboden und Projektilspitze durch einleiten des Gasdruckes in die vorderen Niederdruck-Anbohrungen 5b in der Niederdruckkammer 4 erreicht. Damit wird eine weitere Geschwindigkeitsreduzierung des Projektils 8 umgesetzt. Diese ist bauseitig durch die Menge, Anordnung und Größe der Niederdruck-Anbohrungen 5b sowie durch das Volumen der Niederdruck- kammer 4 bestimmt und auf der anderen Seite variabel durch die Verstellung der Hülse und damit Verschließen der Niederdruck-Anbohrungen 5b einstellbar.

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