MEHRLADE-HANDFEUERWAFFE MIT LÖSBARER VERSCHLUSSSPERRE

申请号 EP01915248.7 申请日 2001-02-14 公开(公告)号 EP1257775A1 公开(公告)日 2002-11-20
申请人 Heckler & Koch GmbH; 发明人 SPINNER, Gerd; WELDLE, Helmut;
摘要 The invention relates to a repeating small arm equipped with a breech lock that comprises a first pivoting lever with a first handle (19) which, when actuated, releases the breech lock. The first handle (19) is located on the side of the firearm. According to the invention, a second pivoting lever with a second handle (21) is assigned to said first handle, the second handle lying on the opposite side of the firearm to the first handle (19). The actuation of the second handle (21) also releases the breech lock. The small arm is preferably configured as a self-loading pistol with an external pivoting lever (5, 17) positioned on both sides. The respective handle (19, 21) is configured on the rear end of each pivoting lever (5, 17). The second pivoting lever can be attached to the firearm using a bayonet catch.
权利要求
Patentansprüche
1. Handfeuerwaffe, vorzugsweise Selbstladepistole, deren Verschlußsperre durch einen auf der Seite der Waffe angeordneten, ersten Schwenkhebel betatigbar ist, mit einem auf der gegenüberliegenden Seite der Waffe angeordneten, zweiten Schwenkhebel mit Handhabe, wobei der erste Schwenkhebel mit einer Schwenkwelle starr und der zweite Schwenkhebel mit dieser Schwenkwelle lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schwenkhebel (17) an der Waffe mittels eines Bajonettverschlusses
(25, 33) m einer Winkellage anbringbar ist, die er im normalen Betrieb nicht erreicht, und daß die Schwenkwelle (7) einen unrunden Abschnitt aufweist (29) , der durch eine komplementäre Bohrung (31) im zweiten Schenkel (17) hindurchgeht.
2. Handfeuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unrunde Abschntt als em runder Abschnitt mit Längsnuten ausgebildet ist, die sich bis zum freien Ende der Schwenkwelle (7) erstrecken.
3. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußsperre auch bei Wegfall des zweiten Schwenkhebels (17) nur mit- tels des ersten Schwenkhebels (5) und der Schwenkwelle (7) betätigbar ist.
4. Mehrlade-Handfeuerwaffe, besonders Selbstladepisto- - einem ersten Schwenkhebel, der zum Betätigen der Verschlußsperre und bevorzugt auch zum Zerlegen der Waffe auf deren Außenseite vorgesehen ist, und einem zweiten Schwenkhebel (17) , der auf der dem ersten Schwenkhebel gegenüberliegenden Seite der Waffe angeordnet, drehtest auf der Welle des ersten Schwenkheoels anbringbar und bevorzugt durch einen Bajonettverschluß so im Gehäuse oder Griffstück (1) der Waffe befestigbar ist, daß sein Em- oder Ausbau einer nur bei zerlegter Waffe erreichbaren Schwenklage möglich ist, er jedoch bei unzerlegter Waffe und innerhalb seines Betriebs-Bewegungsbereiches nicht ausbaubar ist, insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch
eine Sperre (41) , die den Schwenkweg des zweiten Schwenkhebels (17) im wesentlichen auf einen Bereich begrenzt, der außerhalb der zum Em- und Ausbau des zweiten Schwenkhebels (17) erforderlichen Schwenkla- ge liegt.
5. Waffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (41) außerhalb des Betriebs-Bewegungsbereiches des zweiten Schwenkhebels (17) liegt.
6. Waffe nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (41) als außenllegender Zapfen am Gehäuse oder Griffstück (1) ausgebildet und dem zweiten Schwenkhebel (17) gegenüberliegend angeordnet ist.
7. Waffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen als fester Vorsprung (41) ausgebildet ist, der auf semer vom zweiten Schwenkhebel (17) m dessen Betriebslage abgewandten Seite abgeschrägt
(Abschrägung 45) und auf seiner dem zweiten Schwenkhebel (17) zugewandten Seite rechtwinklig (Querkante 47) zu dessen Bewegungsebene ausgebildet ist.
8. Waffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse oder Griffstück (1) aus Kunststoff gebildet ist .
9. Waffe nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (41) nahe der oberen Endkante des Gehäuses oder GriffStücks (1 | und an einer quer zur Schußrichtung flexibel verformbaren Stelle gebildet ist.
10. Waffe nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den Betriebs-Bewegungsbereich des zweiten Schwenkhebels (17) angrenzend und dem Vorsprung (41) gegenüberliegend ein Anschlag (49) an der Außenseite der Waffe ausgebildet ist.
说明书全文

Mehrlade -Handfeuerwaf fe mit lösbarer Verschlußsperre

Die Erfindung betrifft eine Mehrlade-Handfeuerwaffe gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 4.

Solche Waffen sind aus der DE 34 35 809 und der DE 32 27 180 bekannt.

Alle m diesen Unterlagen verwendeten Lagebezeichnungen wie "vorne", "oben" usw. beziehen sich auf die m normaler Schußlage befindliche Waffe, bei der der Lauf m ho- πzontale Richtung -weist. "Vorne" ist m Schußrichtung. Unter der "Längsseite" der Waffe wird die seitliche, von der Ober- und Unterseite begrenzte, sich von vorne nach hinten erstreckende Oberfläche der Waffe verstanden.

Verschlußsperren sind bei Repetierwaffen und aufschießenden Selbstladewaffen (Selbstladewaffen, die sich mit geschlossenem Verschluß m Schußbereitschaft befinden) der verschiedensten Arten vorgesehen. Die Erfindung erstreckt sich ganz besonders auf Selbstladepistolen mi: Emsteck- magazin. Aufgabe der Verschlußsperre einer menrschüssigen Handfeuerwaffe ist es m erster Linie, nach dem letzten Schuß den Verschluß offenzuhalten, um dem Schützen anzuzeigen, daß kein Schuß mehr vorhanden ist, und um den nachfolgenden Ladevorgang zu verkürzen.

In manchen Fällen ist der Mechanismus, der die Verschlußsperre bildet, gänzlich im Inneren der Waffe untergebracht, etwa bei den Walther-Pistolen PP und PPK. In diesem Fall muß der Schütze nach dem Einführen eines gelade- nen Magazins o. dgl . den Verschluß bzw. Schlitten ergreifen, ihn leicht zurückziehen und ihn dann loslassen. Dies erfolgt rascher als das normale Durchladen, das das volle Zurückziehen des Verschlusses über seine gesamte Rück- 3198

2 laufstrecke gegen die Wirkung einer Schließfeder erfordert .

Soll bei entladener Waffe der von der Verschlußsperre gehaltene Verschluß nach vorne gelassen werden, ist zunächst das Magazin zu entfernen, und dann erfolgen dieselben Tätigkeiten, wie sie oben beschrieben sind. Befindet sich der Verschluß in seiner vorderen Lage, kann das Magazin wieder eingeführt werden.

Es ist ein ganz wesentliches Sicherheitsmerkmai , daß der Verschluß der ungeladenen Pistole nur mit entnommenem Magazin geschlossen werden kann. Denn so ist die Gefahr ausgeräumt, daß eine übersehene, dennoch im Magazin be- fmdliche Patrone m den Lauf geladen wird. Zwar konnte m diesem Fall der Verschluß nach vorne gelassen werden, ohne vorher das Magazin zu entfernen, doch da der Schütze seiner Meinung nach ein leeres Magazin m der Waffe hat, wird er es vor dem Schließen des Verschlusses aus der Waffe entnehmen. Da jedes Jahr eine ganze Reihe von Unfällen mit versehentlich geladenen Waffen vorkommt, ist dieses Sicherheitsmerkmai überall dort von überwiegender Bedeutung, wo ein Schütze beim Versorgen seiner Waffe Munition griffbereit haben kann.

Bei Militärwaffen ist diese Gefahr geringer, da, zumindest m Friedenszeiten, der Soldat beim Waffenremigen keine Munition zur Verfügung hat.

Ein anderer, weit verbreiteter Mechanismus der Verschlußsperre hat deshalb einen außen an der Waffe anliegenden, um eine Querachse schwenkbaren Hebel, der mit seinem Ende einerseits m die Bewegungsbahn des Magazin-Zubringers und andererseits m die Bewegungsbahn des Verschlusses eingreift, wo er m eine Ausnehmung des Verschlusses einfallen kann, wenn dieser geöffnet und das Magazin leer ist. Auf dem schwenkbaren Hebel sitzt eine Handhabe. Wird bei einer solchen Waffe ein volles Magazin m eine Waffe eingeführt, bei der der Verschluß durch die Verschlußsperre nahe der hintersten Lage gehalten wird, dann genügt es, den genannten Schwenkhebel durch Druck auf seine Handhabe zu verschwenken, so daß er den Verschluß freigibt und dieser nach vorne fährt. Der Ladevorgang benötigt somit nicht den Einsatz der zweiten Hand des Schützen, um die Waffe wieder schußbereit zu machen.

Die Möglichkeit des schnelleren Nachladens bedeutet allerdings, daß man das obengenannte Sicherheitsmerkmai aufgeben muß, denn auch bei leerem Magazin kann man (gegen die recht schwache Einwirkung der Magazinfeder) auf die Handhabe drücken und den Verschluß vorlassen, ohne das Magazin entnommen zu haben. Das Verhalten der Waffe ist im wesentlichen gleich, unabhängig davon, ob das Magazin vorhanden ist oder nicht .

Diese zuletzt beschriebene Verschlußsperre ist besonders bei Colt-Browning-Konstruktionen (Colt M 1911, FN- Hochleistungsbrownmg usw.) üblich, die heutzutage m vielen Modifikationen überwiegend verbreitet sind.

Der Sportschutze, der seine Waffe nur auf dem Schießstand benutzt, hat genug Zeit zum Nachladen. Die Verschlußsperre von Sport-Selbstladepistolen läßt daher in der Regel den Verschluß aus Gründen der Sicherheit wieder nach vorne gleiten, wenn das leere Magazin entnommen wird.

Soweit Selbstladepistolen von Zivilisten zur Selbstverteidigung mitgeführt oder bereitgehalten werden, wird m aller Regel nur ein einziges Magazin verwendet. Ist dieses Magazin leergeschossen, kann demnach der Schütze gar nicht mehr nachladen, weil kein weiteres Magazin zur Verfügung steht. Außerdem ist bei modernen Selbstladepistolen, soweit gesetzlich erlaubt, die Magazmkapazitat erheblich gesteigert, so daß eine moderne Selbstladepi- stole nahezu die doppelte Menge von Patronen laden kann, verglichen mit einer älteren Pistole. Der Einsatz von Kunststoff beim Bau moderner Pistolen gleicht das Mehrgewicht der größeren Patronenmenge aus .

Insgesamt ist bei einer modernen Selbstladepistole für den Zivilgebrauch heute die Möglichkeit des schnellen Nachladens durch Druck auf den Schwenkhebel der Verschlußsperre weniger nötig als je zuvor.

Ferner ist es bei zivilen Handfeuerwaffen immer mehr üblich, sie für die Benutzung sowohl von Rechtshändern als auch von Linkshändern auszulegen. Wesentliche Bedienungshebel, wie der Sicherungshebel oder die Handhabe zum Lö- sen der Magazmhalterung, sind daher oftmals beidseitig angebracht .

Solche Lösungen werden auch bei Militärwaffen angeboten, bleiben aber dort oft ungenutzt, weil es einfacher ist, einen Linkshänder daran zu gewöhnen, die Waffe mit der rechten Hand zu bedienen, als gleichzeitig die Ausbildung von Rechts- und Linkshändern durchzuführen, die für gleiche Bedienungsvorgänge jeweils die andere Hand benutzen. Die Gleichförmigkeit der Bewegungen aller Soldaten, die für den Ausbilder das entscheidende Kriterium ist, entfällt dann nämlich. Außerdem gibt es viele Handfeuerwaffen, die der Bauart nach entweder nur für Rechtshänder oder nur für Linkshänder ausgelegt sind und von einer Person, für die sie nicht ausgelegt sind, auch nicht richtig benutzt werden können oder sogar zu Verletzungen führen.

Aus den obigen Gründen wurden bei Handfeuerwaffen, besonders solchen für den militärischen Gebrauch, ganz beson- ders bei Selbstladepistolen m der Colt-Brownmg-Bauweise oder einer ähnlichen Bauweise, die Handhaben für die Verschlußsperre nur auf einer Seite der Waffe angebracht, so daß sie nur von der rechten Hand des Schützen bedienoar sind. Dazu ist anzu m erken, daß diese Colt-Brownmg- Bauweise seit fast 90 Jahren bekannt und äußerst verbrei¬

Ziel der Erfindung st es, eine weitere Handfeuerwaffe bereitzustellen, die eine mittels einer Handhabe lösbare Verschlußsperre aufweist.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einer Mehrlade-Handfeuerwaffe der eingangs genannten Art eine zweite Handhabe mit der ersten Handhabe gekoppelt ist und dieser gegenüberliegend auf der anderen Längsseite der Waffe angeordnet ist.

Hierdurch kann zunäcnst die Verschlußsperre auch von einem Linkshänder derselben Weise mittels einer Handhabe betätigt werden, wie das bisher nur einem Rechtshänder möglich war. Es ist aber auch beim Beheben von Ladehemmungen oder bei Reparaturarbeiten möglich, von jeder Sei- te der Waffe her die Verschlußsperre einzulegen oder zu lösen, so daß insgesamt, nicht nur für Linkshänder, die Bedienungsmöglichkeiten der Waffe erweitert sind und die Waffe somit verbessert ist.

Diese Verbesserung st dabei einfach, dh ohne größere Änderungen an vorhandenen Waffen, und kostengünstig durchführbar. Insbesondere ist die Verbesserung wahlweise benutzbar oder weglassbar.

Dabei war es, wenn man den eingangs aufgeführten Stand der Technik berücksichtigt, durchaus nicht naheliegend, einen seit fast 90 Jahren bewährten Stand der Technik zu ändern, und hätte man diesen dennoch geändert, wäre es dann auch eher naheliegend gewesen, die Handhabe aus Si- cherheitgründen überhaupt wegzulassen, als sie zu verdoppeln. Im übrigen erfordert die Erfindung keine neuartige Technolgie, sondern hatte auch schon vor 90 Jahren realisiert werden können. Die Verschlußsperre kann einen Schieber aufweisen, der von hinten her den Magazin-Zubringer eingreift und auf der Seite die erste Handhabe trägt, die sich durch einen ersten Schlitz im Waffengehäuse oder Griffstück nach aus- sen erstreckt. In diesem Fall ist es einfach, auf der anderen Seite des Schiebers die zweite Handhabe anzubringen, die sich durch einen zweiten Schlitz nach außen erstreckt, der dem ersten gegenüberliegend im Gehäuse oder Griffstück ausgebildet ist.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es aber von Vorteil, daß die erste Handhabe auf einem ersten Schwenkhebel sitzt, der um eine quer zur Langsachse der Waffe verlaufende Querachse schwenkbar ist, daß auf der anderen Seite der Waffe ein zweiter Schwenkhebel mit der zweiten Handhabe sitzt, der um dieselbe Querachse schwenkbar ist, und daß beide Schwenkhebel mittels einer Schwenkwelle, die sich koaxial zur Schwenkachse er- streckt, drehfest miteinander verbunden sind. Die

Schwenkhebel können innerhalb der Wände des Gehäuses oder Griffstücks angeordnet sein, liegen aber bevorzugt außerhalb von diesen, da dann die gesamte Wandstärke des Gehäuses oder Griffstücks zur Lagerung der Schwenkwelle herangezogen werden kann. Auch durchsetzen dann keine Nuten, die sich längs der Bewegungsbahn der Handhaben erstrecken müssen, die Wand des Gehäuses oder Gπffstücks und schwächen dadurch dieses. Die oben erwähnte Colt- Brownmg-Konstruktion weist einen so ausgebildeten, gela- gerten und angeordneten Schwenkhebel auf, dessen Schwenkwelle bisweilen sogar als Verankerung für ein Verriegelungsglied dienen kann und zum Zerlegen der Waffe entnommen werden muß, bevor man den Verschluß ausbauen kann. Zur Befestigung der Querwelle dient der Regel die Schließfeder als Rastfeder, aber es sind auch andere Lösungen bekannt, zum Beispiel die Befestigung mittels einer Stahlklammer, die einem Fahrrad-Kettenschloß ähnelt (Tokarew TT 1930 und 1933) . Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der Schwenkhebel bzw. dessen Schwenkwelle jedoch nicht zum Zerlegen der Waffe benutzt. Es ist zwar der erste Schwenkhebel fest mit der Schwenkwelle verbunden, etwa an dieser festgenietet. Der Schwenkhebel weist aber einen sich nach oben erstreckenden Vorsprung auf, der nach dem Zusammenbau der Waffe von einem anderen Bauteil mit Spiel so umgriffen w rd, daß die Schwenkbewegung des Schwenkhebels nicht behindert ist, aber die Schwenkwelle aus ihrer Aufnahmebohrung im Gehäuse oder Griffstück nicht mehr herausgezogen werden kann (Anspruch 3) . Dieses Bauteil ist bevorzugt eine sich nach unten erstreckende Langskante am Verschluß. Wird der Verschluß abgenommen, dann kann der Schwenkhebel mit der Schwenkwelle einfach herausgezogen werden.

Dieser haltende Vorsprung kann an jeder Stelle des Schwenkhebels angeordnet werden, ist aber bevorzugt nahe der Einmündung der Schwenkwelle angeordnet, da dort die Schwenkbewegungen des Schwenkhebels die geringsten Wegstrecken Anspruch nehmen.

Der zweite Schwenkhebel kann grundsätzlich dauerhaft am freien Ende der Schwenkwelle angebracht werden, da zum Zerlegen der Waffe, wie oben erwähnt, der Ausbau des Schwenkhebels nicht erforderlich zu sein braucht.

Bevorzugt ist der zweite Schwenkhebel, im Gegensatz zum ersten Schwenkhebel, losbar auf der Schwenkwelle befestigt. Dabei ist es möglich, das freie Ende der Schwenkwelle unrund, etwa als Vierkant, auszubilden, m eine komplementäre Bohrung im zweiten Schwenkhebel einzuführen und diesen von außen her mittels einer Schraube festzu- halten, die in die Schwenkwelle eingeschraubt ist. Dabei wird der zweite Schwenkhebel auch festgehalten. Beim Zerlegen oder Schießen besteht aber die Gefahr, daß die kleine Schraube verlorengeht oder daß das Gewinde der Schwenkwelle beschädigt wird.

Das Festhalten des zweiten Schwenkhebels wird deshalb nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß dieser zweite Schwenkhebel mittels eines Ba onettverschlusses am Gehäuse oder am Griffstuck der Waffe angebracht ist. Ein Bajonettverschluß erlaubt zunächst eine geradlinige Bewegung des zweiten Schwenkhe- bels längs der Querachse, die auch die Mittelachse der

Querwelle ist, und dann eine Drehbewegung. Bei der geradlinigen Bewegung wird ein Vorsprung am zweiten Schwenkhebel durch eine Ausbuchtung der Aufnahmebohrung für die Querwelle hindurchgeführt. Mit der Drehbewegung hmter- greift der genannte Vorsprung am zweiten Schwenkhebel einen Teil des Gehäuses oder GriffStücks. Dadurch wird der zweite Schwenkhebel schwenkbar und zuverlässig an der Seite des Gehäuses oder Griffstücks gehalten, so lange er nicht eine Schwenklage gelangt, m der der Vorsprung wieder hinter der Ausbuchtung liegt. Dabei durchsetzt die Querwelle mindestens einen Teil des zweiten Schwenkhebels mit einem unrunden Abschnitt . Die Aufnahmebohrung im zweiten Schwenkhebel ist dabei mindestens soweit komplementär zum unrunden Abschnitt ausgebildet, daß der zweite Schwenkhebel bei einer Schwenkbewegung der Querwelle praktisch spielfrei mitschwenkt.

Der zweite Schwenkhebel wird also nicht am Ende der Querachse befestigt, sondern ist mit dieser nur drehtest ver- bunden. Die axiale Befestigung des Schwenkhebels übernimmt der Bajonettverschluß, der ein begrenztes Drehen des Schwenkhebels gestattet, aber nicht sein Loslösen von der Wand des Gehäuses oder GriffStücks.

Hier muß angemerkt werden, daß es unbedeutend ist, auf welcher Seite der Waffe der erste bzw. der zweite Schwenkhebel liegt. In der Regel ist mit dem ersten Schwenkhebel der auf der linken Seite der Waffe über dem Griff sitzende Schwenkhebel gemeint. Es ist acer auch möglich, den zweiten Schwenkhebel oder beide Schwenkhebel mit einem Tastfinger auszubilden, der mit dem Zubringer des Magazins zusammenwirkt. Im letztgenannten Fall braucht die Verbindung der beiden Schwenkhebel nicht drehfest zu sein.

Der unrunde Abschnitt der Querwelle kann zB en Vierkant sein. Bevorzugt ist das Ende der Querwelle aber mit Langsnuten versehen, die gleichmäßig über den Umfang verteilt sind und bis zum Ende der Querwelle verlaufen. Zusammen mit der komplementären Bohrung im Schwenkhebel wird somit eine sog. Vielnutprofil -Verbindung nerge- stellt, die zur Übertragung eines hohen Drehmoments ge- eignet ist .

Die erfindungsgemäße Verschlußsperre kann bei Mehrlade- Handfeuerwaffen aller Art eingesetzt werden, bevorzugt bei Selbstladewaffen und besonders bevorzugt bei Selbst- ladepistolen, bei denen dem herkömmlichen, außen auf der einen Seite des Griffstucks liegenden Schwenkhebel ein außenliegender Schwenkhebel auf der gegenüberl egenden Seite zugeordnet ist . Durch die Erfindung wird das Innere des Mechanismus der Selbstladepistole Keiner Wei- se eingegriffen. Der zweite Schwenkhebel benötigt keinerlei Aufnahmeraum im Inneren des GriffStücks der Pistole.

Sollte ein Kunde den zweiten Schwenkhebel nicht wünschen, dann kann dieser ohne weiteres ausgebaut und v/eggelassen werden, ohne daß dadurch irgendeine Einbuße m der sicheren Funktion der Pistole entsteht.

Die Erfindung bezieht sich auch , wie eingangs vermerkt, auf eine Waffe nach dem Oberbegriff des Anspruch 4. Eine solche Waffe ist aus der Zeitschrift "Deutsches Waffenournal", Januar 20C1, Seiten 8-16 bekannt. Bei den bekannten Selbstladepistolen nach dem Colt-

Brown g-System, etwa dem Hochleistungsbrownmg, muß beim Zerlegen der Waffe zunächst der allem vorhandene, linksseitige Schwenkhebel (der erste Schwenkhebel) ent- fernt werden, bevor der Verschluß oder Schlitten mit dem Lauf nach vorne abgezogen werden können. Dazu wird zunächst der Verschluß oder Schlitten eine spezielle Lage verbracht . Dann wird der erste Schwenkhebel eine Aussparung links der Unterseite des Verschlusses oder Schlittens geschwenkt. Nun kann der erste Schwenkhebel nach links aus dem Griffstück herausgezogen werden.

Bei der erfindungsgemäßen Waffe mit zwei Schenkhebeln kann das Zerlegen genauso ablaufen. Das Herausziehen der Welle aus dem zweiten Schwenkhebel erfordert keinen zusätzlichen Handgriff, sondern erfolgt dann, wenn die Welle ohnehin aus dem Griffstück herausgezogen wird.

Bei der erfindungsgemäßen Waffe kann der zweite Schwenk- hebel am Griffstück verbleiben. Da er aber diesem nicht zuverlässig befestigt ist, kann er beim Hantieren mit dem Griffstück unbemerkt aus diesem herausfallen. Weil der Zusammenbau der Waffe auch ohne zweiten Schwenkhebel möglich ist, kann dieses Herausfallen sogar unbe- merkt bleiben.

Es wäre möglich, diesen Nachteil dadurch zu verhindern, daß man statt der Bajonettverschluß-Befestigung des zweiten Schwenkhebels diesen auf eine andere Weise befestigt; etwa durch einen mit dem zweiten Schwenkhebel verschraubten Innenflansch. Hierzu wären aber aufwendige, zusätzliche Präzisionsteile erforderlich, die die Waffe nicht nur verteuern, sondern auch m der Zuverlässigkeit mindern würden .

Ausgehend von dieser Problemlage ist es Aufgabe der Erfindung, eine einfache und zuverlässige Befestigung für den zweiten Schwenkhebel zu finden, die dessen Verlust bei zerlegter Waffe auch bei Unachtsamkeit des Benutzers verhindert .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die eingangs genannte Mehrlade-Handfeuerwaffe eine Sperre aufweist, die den Schwenkweg des zweiten Schwenkhebels im wesentlichen auf einen Bereich begrenzt, der außerhalb der Schwenklage liegt, die zum Ein- und Ausbau des zweiten Schwenkhebels erforderlich ist.

Diese Sperre läßt die freie Schwenkbewegung des zweiten Schwenkhebels nur dessen Betriebs-Bewegungsbereich zu; zusätzlich höchstens bis zu der Schwenklage, der die zum Ein- und Ausbau erforderliche Winkellage des zweiten Schwenkhebels noch nicht erreicht ist.

Die Sperre kann gerade auf der Grenze des Betπebs- Bewegungsbereiches liegen und diesen somit begrenzen. Dessen Begrenzung durch etwa den Verschluß oder Schlitten ist daher nicht erforderlich. Dabei kann die Sperre etwa durch einen Stift gebildet werden, der das Gehäuse oder Griffstück von außen her eingeschlagen oder eingeschraubt ist und vom Verschluß oder Schlitten daran gehindert wird, herauszufallen. Dieser Stift bzw. diese Schraube greift dann etwa m den Bajonettverschluß ein und begrenzt dessen Schwenkbereich.

Nachteilig ist jedoch der Umstand, daß der Stift oder die Sperre kräftig genug sein muß, um den Belastungen im Be- trieb standzuhalten, denen er bzw. sie bei der Begrenzung des Betriebs-Bewegungsbereiches ausgesetzt ist. Deshalb wird gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Sperre so angebracht ist, daß sie innerhalb des Betriebs-Bewegungsbereiches nicht wirksam wird, son- dern nur außerhalb dessen, und daher auch nicht im normalen Betrieb irgendwelchen Belastungen ausgesetzt ist. Natürlich muß aber die Sperre nach wie vor so angebracht sein, daß der zweite Schwenkhebel bei wirksamer Sperre nicht die Winkellage erreichen kann, die seinen Ausbau zuläßt .

Die Sperre kann als mnenl legender Zapfen ausgebildet sein, der zB m den Bajonettverschluß des zweiten

Schwenkhebels eingreift. Dabei sind jedoch die auftretenden Kräfte recht hoch, so daß es zu Verschleißerschei- nungen kommen kann .

Deshalb wird nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Sperre als Zapfen ausgebildet ist, der dem zweiten Schwenkhebel gegenüberliegend außen am Griffstück angeordnet ist.

Das freie Ende des zweiten Schwenkhebels stößt gegen den Verschluß oder Schlitten an, wenn der Schwenkhebel bei zusammengebauter Waffe verschwenkt wird. Der zweite Schwenkhebel stößt dabei aber bevorzugt nicht gegen den Zapfen an. Dieser befindet sich nämlich an einer Stelle ein wenig oberhalb des zweiten Schwenkhebels und dicht unterhalb der Unterkante des Verschlusses oder Schlittens und kann deshalb bei zusammengebauter Waffe vom zweiten Schwenkhebel nicht erreicht werden.

Der Zapfen kann das Griffstück eingelötet oder eingeklebt sein, nachdem der zweite Schwenkhebel montiert wurde. Dies hat allerdings den Nachteil, daß dieser Zapfen zur Demontage aufwendig entfernt werden muß.

Um diesem Mißstand abzuhelfen, sieht die Erfindung nun nicht etwa einen leichter lösbar befestigten Zapfen vor; sondern umgekehrt einen als festen Vorsprung ausgebildeten Zapfen, der nur durch Zerstörung entfernt werden kann. Dieser Vorsprung ist an der Oberseite abgeschrägt, so daß der Schwenkhebel bei seiner Montage zunächst mit leichtem Spiel und/oder federnd verformt durch den Bajonettverschluß befestigt werden kann. Die Welle des ersten Schwenkhebels zentriert dann den zweiten Schwenkhebel und verhindert irgendeine Verformung. Zudem ist de dem

Schwenkhebel seiner Betriebslage zugewandte Kante des Vorsprungs bevorzugt senkrecht zu dessen Schwenkweg ausgebildet, so daß dieser bei zerlegter Waffe nicht oder nicht ohne weiteres über den Vorsprung hinweggelangen kann.

Hierzu sind nun aber enge Toleranzen nötig, da der Schwenkhebel gerade nur im nötigen Maß ausweicnen oder sich verformen darf . Daher wird nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Vorsprung an einem weitgehend aus Kunststoff gefertigten Griffstück oder Gehäuse ausgebildet ist, das nicht ganz so steif ist wie ein Metallgehäuse. Ferner ist der Vor- sprung bevorzugt an der Oberkante des Gehäuses oder

GriffStücks angeordnet, wo dieses leichter zur Innenseite des Gehäuses h auszuweichen kann.

Bevorzugt ist der Vorsprung an einer Stelle angeordnet, an der das Gehäuse oder Griffstück eine leichte Verformung quer zur Schußrichtung und m horizontaler Richtung zuläßt .

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Betπebs-Bewegungsweg des zweiten Schwenknebels nach unten durch einen Anschlag begrenzt, also auf der bevorzugt unteren Seite des Betπebs-Bewegungsweges und dem genannten Vorsprung gegenüberliegend. Wenn die Waffe zerlegt ist, ist der erste Schwenkhebel entnommen und der zweite Schwenkhebel ist verblieben. Beim erneuten Zusammenbau kann der zweite Schwenkhebel gegen den Anschlag angedrückt werden und damit eine Lage einnehmen, der die Welle des ersten Schwenkhebels rasch, einfach und präzise die Aufnahme im zweiten Schwenkhebels einge- führt werden kann. So ist der Zusammenbau wesentlich vereinfacht . Beim Zusammenbau wird der zweite Schwenkhebel zunächst - bei abgenommenem Verschluß oder Schlitten - das

Griffstück eingesetzt und dann kraftvoll in seine Ge- brauchslage geschwenkt. Dabei läuft er gegen den abge- schrägten Vorsprung an und drückt diesen unter leichter

Verformung des Kunststoff -GriffStücks nach innen. Hinter dem zweiten Schwenkhebel schnappt der Vorsprung wieder nach außen und der Schwenkhebel kann auch bei zerlegter

Waffe nicht verlorengehen. Dabei weicht natürlich auch der Schwenkhebel im Rahmen seiner Toleranzen em wenig aus. Soll der zweite Schwenkhebel aus irgendeinem Grund ausgebaut werden, dann wird das Griffstück leicht zusammengedrückt, der Schwenkhebel wird gegebenenfalls nach außen gedrückt und dann über den Vorsprung hinweggeführt. Kein zusätzliches Teil ist hierbei erforderlich.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. In der hierzu angefügten, schematischen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil eines Pistolen- griffstücks m horizontaler Richtung, mit montierten Schwenkhebeln;

Fig. 2 eine Draufsicht auf em Griffstück der Pistole der Fig. 1 im Schragbild, mit montierten Schwenkhebeln;

Fig. 3 eine Draufsicht auf das Griffstück der Fig. 2 im Schragbild, aber aus einem anderen Blickwinkel, beim Einbau des zweiten Schwenkhebels;

Fig. 4 eine Ansicht des Griffstücks wie m Fig. 2 beim Einbau des ersten Schwenkhebels; und

Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht der ausgebauten, aber zu ¬ sammengesetzten beiden Schwenkhebel. Fig. 6 einen Ausschnitt aus einer vergrößerten Schräg- bildansicht, m der eine erfindungsgemäße Selbstladepistole von schräg vorne, unten und rechts ge- zeigt ist,

Fig. 7 eine vergrößerte Seiten-Teilansicht der Pistole der Fig. 6, von rechts gesehen, und

Fig. 8 den Schnitt längs Linie AA m Fig. 7.

Fig. 1 zeigt einen horizontalen Querschnitt durch einen Teil eines Griffstücks 1 einer Selbstladepistole, wobei die Schußrichtung nach links weist.

Im übrigen haben Fig. 1 und Fig. 5 etwa den gleichen Maßstab, während die Gesamtdarstellungen des Griffstücks 1 der Figuren 2, 3 und 4 einen gegenüber diesem verkleinerten Maßstab aufweisen. "Vorne" bzw. die Schußrichtung weist Fig. 2 und 4 nach links unten, m Fig. 3 nach rechts unten und m Fig. 5 nach rechts oben.

Das Griffstück 1 umgibt einen Magazinschacht 3. Vor dem Magazinschacht 3 ist eine horizontale Querbohrung 13 an- geordnet, m der drehbar eine Schwenkwelle 7 sitzt, mit deren linkem Ende ein erster Schwenkhebel 5 fest vernietet ist. Dieser Schwenkhebel 5 erstreckt sich etwa horizontal und Längsrichtung des GriffStücks 1, an dessen linker Seite er außen anliegt. Das vordere Ende des Schwenkhebels 5 ist, wie bereits erwähnt, mit der

Schwenkwelle 7 vernietet. Der Schwenkhebel 5 weist, von seinem vorderen Ende ausgehend, etwa nach zwei Dritteln seiner Länge einen dem Griffstück 1 zugewandten Tastfinger 9 auf, der sich durch einen Durchbruch im Griffstück 1 erstreckt und em wenig m den Magazinschacht 3 hineinragt. Dort läßt der Tastfinger 9 bei eingeführtem Magazin die Patronen an sich vorbeigleiten, bis er nach Entnahme der letzten Patrone aus dem Magazin von dessen Zubringer erfaßt und nach oben belastet wird. Das Magazin mit seinem Zubringer ist der Zeichnung der Einfachheit nalber weggelassen. Wird nun der letzte Schuß abgefeuert, läuft der Verschluß oder Schlitten (nicht gezeigt) nach hinten. An der Oberseite des Schenkhebels 5 ist nahe seinem hinteren Ende e Fangstück 11 ausgebildet, das sich nach oben erstreckt und bei geschlossenem Verschluß von unten her an diesem anliegt . Der Verschluß hat an seiner Unterseite eine Ausnehmung, m die das Fangstück dann einfal- len kann, wenn sich der Verschluß m seiner hinteren Lage befindet, und wenn der Tastfinger 9 vom Zubringer des Magazins angehoben wird.

Wenn der Verschluß nach dem letzten Schuß seine Rücklauf- bewegung durchführt und deren hinteres Ende erreicht, kann der Schwenkhebel 5 mit seinem hinteren Ende um die Mittelachse der Schwenkwelle 7 nach oben verschwenkt werden, weil der Tastfinger 9 und damit auch das Fangstück 11 vom Zubringer des Magazins angehoben werden. Wenn nun der Verschluß wieder nach vorne m seine geschlossene Lage zurückkehren will, dann läuft er auf den Tastfinger 9 auf und bleibt nach Verlassen semer hintersten Stellung stehen.

Auf der Außenseite des Schwenkhebels 5 befindet sich, nahe dessen hinterem Ende, eine erste Handhabe 19. Wird diese Handhabe 19 nun, wenn der Verschluß vom Fangstück 11 zurückgehalten wird, niedergedrückt, dann bewegt sich das Fangstück 11 nach unten, gibt den Verschluß frei und dieser schlägt nach vorne.

Nahe der Einmündung der Schwenkwelle 7 m den Schwenkhebel 5 ist an diesem em nach oben abstehendes Haltestück 15 angeordnet. Wenn der Verschluß auf das Griffstück 1 von vorne her aufgeschoben wird, wird das Haltestück 15 vom Verschluß derart umgriffen, daß sich dessen Außenkante auf der Außenseite des Haltestückes 15 und unter dessen Oberkante befindet. Jetzt kann sich das Haltestück 15 nicht mehr nach außen bewegen. Wird dagegen der Verschluß vom Griffstück 1 abgenommen, dann kann die Scnwenkwelle 7 mittels des Schwenkhebels 5 aus der Bohrung 13 herausgezogen werden. Eine Rast, die auf die Schwenkweile 7 em- wirkt, ist nicht erforderlich und auch nicht vorgesehen.

Insoweit entspricht die gezeigte Anordnung im wesentlichen einer bekannten Verschlußsperre, und der erste Schwenkhebel 5 kann alleme und ohne weiteren Zusatz ver- wendet werden.

Das freie Ende der Schwenkwelle 7 weist em Vielnutprofil 29 auf, dessen zueinander parallele, mit gleichem Wm- kelabstand angeordnete Nuten sich bis zu diesem freien Ende h erstrecken. Auf dieses Vielnutprofil 29 ist e Stutzen 23 mit einer Bohrung mit komplementärem Profil 31 aufgeschoben. Dieser Stutzen 23 bildet einen Teil eines zweiten Schwenkhebels 17, der sich von diesem Stutzen 23 aus nach hinten erstreckt, wo eine zweite Handhabe 21 ausgebildet ist. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind der erste und der zweite Schwenkhebel 5, 17 äußerlicn nahezu gleich ausgebildet, sie erstrecken sich parallel zueinander und sie tragen an gegenüberliegenden Stellen ihre jeweilige Handhabe 19, 21. So liegt die zweite Handhabe 21 des zweiten Schwenkhebels 17 für den betätigenden Daumen der linken Hand eines Lmksschutzen an derselben Stelle, wie dies bei der Handhabe 19 des ersten Schwenkhebels 5 für den rechten Daumen eines Rechtsschutzen der Fall ist.

Auf der radialen Außenseite des Stutzens 23 ist em Vor- sprung 25 ausgebildet, dem die Aussparung 33 des Teils der Aufnahmebohrung 13 entspricht, der den Stutzen 23 aufnimmt. Vorsprung 25 und Aussparung 33 sind so angeordnet, daß daß sie dann übereinstimmend gegenüberliegen, wenn der zweite Schwenkhebel 17 eine Winkellage einnimmt, die er im normalen Betrieb nicht einnehmen kann. Diese Einbau-Winkellage ist m Fig. 3 dargestellt. Nach dem Einsetzen des Stutzens 23 mit seinem Vorsprung 25 m die Aufnahmebohrung 13 mit ihrer Aussparung 33 wird der zweite Schwenkhebel 17 verschwenkt, so daß der Vor- sprung 25 m eine Ausnehmung m der Wand des Griffstucks 1 eintritt, das dabei einen Gegenvorsprung 27 (Fig. 1) bildet, der vom Vorsprung 25 hintergriffen wird. So ist verhindert, daß sich der zweite Schwenkhebel 17 losen kann. Der zweite Schwenkhebel 17 ist somit mittels eines Bajonettverschlusses an der rechten Seitenwand des GriffStücks 1 befestigt.

Der Einbau der beiden Schwenkhebel 5, 17 erfolgt wie folgt:

Zunächst wird der zweite Schwenkhebel 17 mittels des beschriebenen Bajonettverschlusses m einer bestimmten Drehlage m das Griffstück 1 eingesetzt, wie m Fig. 3 gezeigt . Diese Drehlage kann der zweite Schwenkhebel 17 nur dann einnehmen, wenn der Verschluß abgenommen ist.

Der zweite Schwenkhebel 17 wird dann m seine Gebrauchslage geschwenkt. Nun wird der erste Schwenkhebel 5 mit der Schwenkwelle 7 m die Aufnahmebohrung 13 eingeschoben (m Fig. 4 gezeigt) . Dabei dringt der Tastfinger 9 m den ihm zugeordneten Durchbruch m der linken Wand des Griffstücks 1 ein. Gleichzeitig dringt das Vielnutprofil 29 das komplementäre Profil 31 (m Fig. 3 zu sehen) em. Da nun die Schwenkbewegung des zweiten Schwenkhebels 17 durch die Bewegungsstrecke begrenzt ist, die dem Tastf - ger 9 im zugeordneten Durchbruch zur Verfügung steht, kann sich der zweite Schwenkhebel 17 nicht vom Griffstück lösen und steht mit dem ersten Schwenkhebel 5 m drehfester Verbindung, so daß das Niederdrucken der zweiten Handhabe 21 ebenso wie das Niederdrücken der ersten Hand- habe 19 m gleicher Weise bewirkt, daß der erste Schenkhebel 5 verschwenkt und dabei das Fangstück 11 abgesenkt wird. In Fig. 2 ist das Griffstück mit den fertig eingebauten Schwenkhebeln 4, 17 zu sehen. Das Aufsetzen des Verschlusses bzw. Schlittens auf das Griffstück 1 verhindert, daß sich der erste Schwenkhebel 5 lösen kann, weil eine Kante dieses Verschlusses das Haltestück 15 auf seiner Außenseite übergreift.

Das Zerlegen erfolgt m umgekehrter Reihenfolge.

Es ist besonders hervorzuheben, daß die gezeigte Ver- Ξchlußsperre zu dem schon bekannten ersten Schwenkhebel 5 nur em einziges, zusätzliches Teil benötigt, nämlich den zweiten Schwenkhebel 17. Dieser zweite Schwenkhebel 17 ist em relativ kostengünstig herstellbares Feingußteil, dessen Stutzen 23 das komplementäre Profil 31, das schon grob im Guß ausgebildet ist, nur noch mit einem spanenden Werkzeug geräumt wird.

Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt einer Selbstladepistole mit: einem Griffstück 1 aus armiertem Kunststoff, einem auf dem Gπffstück h - und herbeweglich und abnehmbar angebrachten Schlitten 43, einem zweiten Schwenkhebel 17 und einem Abzug (kein Bezugszeichen) . Der Schlitten 43 verläuft etwa waagerecht, der Handgriff (nur dessen oberes Stuck ist angedeutet) erstreckt sich schräg nach un- ten, und die Schußrichtung erfolgt nach rechts. Der zweite Schwenkhebel 17 erstreckt sich m der gezeigten Ruhelage parallel zum Schlitten 43, ist mit seinem vorderen Ende auf einer Welle befestigt, die ihn starr mit dem nicht sichtbaren, auf der rechten Seite der Waffe liegen- den Verschlußfanghebel verbindet, und weist an seinem hinteren Ende eine Handhabe auf .

Wenn das Magazin (nicht gezeigt) der Waffe leer ist und der Verschluß zurückfährt, dann wird der Verschlußfanghe- bei vom Zubringer des Magazins hochgedrückt, greift den Schlitten 43 ein und hält diesen m seiner hinteren Lage. In dieser Lage ist der zweite Schwenkhebel 17 em wenig um die Welle nach oben verscnwenkt, so daß sein die Handhabe tragendes, hinteres Ende dicht unter dem Schlitten 43 liegt. Nun kann der die Waffe mit der linken Hand haltende Linksschütze mit dem linken Daumen auf die Handhabe des zweiten Schwenkhebels 17 drücken und diesen nach unten schwenken. Dadurch wird auch der erste Schwenkhebel (nicht gezeigt) nach unten geschwenkt und gibt dann den Schlitten 43 frei, der nun nach vorne fahren kann.

Bei der Ansicht m Fig. 7 ist der zweite Schwenkhebel 17 weggelassen, so daß eine Aufnahmebohrung 13 und eine an diesem anschließende Aussparung 33 sichtbar werden, die gemeinsam einen Teil der Ba onetthalterung für den zweiten Schwenkhebel 17 bilden.

Hinter und über des Aussparung 33 ist an der Außenseite des GriffStücks 1 em Vorsprung 41 ausgebildet. Dieser sitzt an einer freien Oberkante des Griffstücks 1 und grenzt somit - bei zusammengebauter Pistole - an die Unterkante des Schlittens 43 an. Wie Fig. 8 zeigt, ist an dieser Stelle die Wandstärke des Griffstücks 1 besonders gering .

Des Vorsprung 41 ist als flacher, liegender Quader ausgebildet, dessen Oberseite jedoch abgeschrägt ist (Abschrägung 45) . Diese Abschrägung 45 geht von der Oberkante des GriffStücks 1 aus.

An der Unterseite bildet der Vorsprung einer im wesentlichen horizontale Querkante 47, die dem zweiten Schwenkhe- bei 17 zugewandt ist.

Bevor der Schlitten 43 auf das Griffstück 1 aufgesetzt wird, kann der zweite Schwenkhebel 17 montiert werden. Hierzu wird der zweite Schwenkhebel 17 mit seinen Bajo- nettverschlußteilen m die Aufnahmebohrung 13 und die

Aussparung 33 eingesetzt und dann entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt (wenn man, wie m Fig. 2, auf die rechte Seite der Waffe blickt) . Dabei lauft der zweite Schwenk- hebel 17 von oben her gegen die Abschragung 45 an und drückt dann den Vorsprung 41 und damit die rechte Seitenwand des Griffstücks em wenig nach innen, bs er über die Querkante 47 nacn unten gelangt. Hat der zweite Schwenkhebel 17 die Querkante 47 passiert, dann schnappt der Vorsprung 41 wieder nach außen. Die Querkante 47 legt sich dabei neben die Oberkante des Schwenkhebeis 17 und verhindert, daß diese wieder nach oben über den Vorsprung 41 hinaus schwenken kann.

Wird nun der Schlitten 43 wieder aufgesetzt, dann kann der zweite Schwenkhebel 17 innerhalb seines Betriebsbereiches schwenken. Dieser ist durch den Schlitten 43 begrenzt, gegen den das die Handhabe tragende, hinteres En- de von unten her anschlagt. Der zweite Schwenkhebel 17 stößt aber nicht gegen den Vorsprung 41 an. Der Vorsprung 41 stört somit nicht den Betrieb des zweiten Schwenkhebels 17 und wird auch nicht durch das Anstoßen des Schwenkhebels 17 beschädigt.

Beim üblichen Zerlegen der Waffe zum Zwecke des Remigens und der Pflege verbleibt der zweite Schwenkhebel 17 stets an Ort und Stelle, weil er durch den Vorsprung 41 daran gehindert ist, sich vom Griffstück 1 zu lösen. Soll er aber ausgebaut werden, dann genügt es, den Vorsprung 41 kraftvoll nach innen zu drücken und dann den Schwenkhebel 17 über diesen hinweg m diejenige Lage zu verschwenken, m der sich der Ba onettverschluß löst.

Unterhalb des zweiten Schwenkhebels 17 ist bevorzugt em Absatz 49 ausgebildet. Dieser begrenzt die Schwenkbewegung des zweiten Schwenkhebels 17 nach unten auf eine solche Weise, daß er m seiner Ruhelage nahezu auf dem Absatz 49 aufsitzt. Wie der Vorsprung 41, so behindert auch der Absatz 49 nicht die Schwenkbewegung des zweiten Schwenkhebel 17 beim normalen Gebrauch der Waffe, bildet aber einen Anschlag für den zweiten Schwenkhebel 17, wenn dieser nicht mit dem ersten Schwenkhebel verbanden ist. Nach dem üblichen Zerlegen der Waffe verbleibt nämlich der zweite Schwenkhebel 17 an der Waffe. Der erste Schwenkhebel mußte aber entnommen werden, da sonst em Zerlegen nicht möglich gewesen wäre.

Wird die Waffe wieder zusammengebaut, dann wird zuletzt der erste Schwenkhebel seitlich von links mit seiner Welle m das Gπffstück eingeschoben. Die Welle soll nun mit dem unrunden Querschnitt ihres freien Endes die Aufnahme im zweiten Schwenkhebel 17 eingeschoben werden. Damit dies einfach und rasch vonstatten geht, wird der Schwenkhebel 17 veranlaßt, auf dem Absatz 49 aufzusitzen. Nun nehmen der erste und der zweite Schwenkhebel 17 beide eine übereinstimmende Position em. In dieser kann die

Welle des ersten Schwenkhebels rasch, mühelos und korrekt m die Aufnahme im zweiten Schwenkhebel 17 eingeschoben werden.

Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht nur an einer Waffe der gezeigten Art verwirklicht werden kann, sondern auch an Waffen mit anderem Bauprm- zip, etwa Langwaffen o. dgl . Die gezeigte Selbstladepistole zeigt aber eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung.

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