Verfahren zur Herstellung von zum Speichern thermischer Energie geeignete Speicherelemente

申请号 EP82630009.7 申请日 1982-01-18 公开(公告)号 EP0058630A1 公开(公告)日 1982-08-25
申请人 ARBED S.A.; 发明人 Schockmel, Robert;
摘要 Speicherelemente zum Speichern thermischer, insbesondere elektrothermischer Energie bestehen aus 50-95 % Magnesiumoxyd sowie aus 20-50 % Eisenoxyd und enthalten ein chemisches Bindemittel, wobei die mittlere Korngrösse des Magnesiumoxyds zwischen 0,1 und 4 mm und die des Eisenoxyds unterhalb 0,5 mm und vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,2 mm liegt.
Das Magnesiumoxyd ist ein durch Zerkleinern von gebrauchten feuerfesten Steinen gewonnener Stoff mit Kornaufbau nach Fuller-Bolomey und besteht ursprünglich aus mehr als 85 % MgO. Das Eisenoxyd ist feinkörniges Reicherz dessen Anteil im Hinblick auf ein Auffüllen der Lücke im Feinbereich des Magnesiakorns, sowie auf ein Korrigieren des Gesamteisengehaltes berechnet wird. Das Bindemittel ist Ferrosulfat, das aus Stahlbeizlaugen stammt.
Die Komponenten werden innig vermengt und in einer geeigneten Formpresse unter Drücken von 1-3 und vorzugsweise 1.5 t/cm2 verpresst. Die Presslinge werden mindestens 3 Stunden lang bis auf 250°C erhitzt und langsam abkühlen gelassen.
权利要求 1. Speicherelemente zum Speichern thermischer, insbesondere elektrothermischer Energie, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus 50-95 % Magnesiumoxyd sowie aus 5-50 % Eisenoxyd bestehen und ein chemisches Bindemittel enthalten, wobei die mittlere Korngrösse des des Magnesiumoxyds zwischen 0,1 und 4 mm und die des Eisenoxyds unterhalb 0,5 mm und vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,2 mm liegt.2. Speicherelemente nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnesiumoxyd ein durch Zerkleinern von gebrauchten feuerfesten Steinen gewonnener Stoff mit Kornaufbau nach Fuller-Bolomey ist, der ursprünglich zu mehr als 85 % aus Mgµ besteht.3. Speicherelemente nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eisenoxyd feinkörniges Reicherz ist.4. Speicherelemente nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ein vorzugsweise aus Stahlbeizlaugen isoliertes Eisensulfat ist.5. Verfahren zum Herstellen der Speicherelemente nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Komponenten mit dem Bindemittel innig vermengt und in einer geeigneten Formpresse unter Drücken von 1-3 und vorzugsweise 1.5 t/cm2 verpresst und man die Presslinge während mindestens 3 Stunden bis auf 250 °C erhitzt.6. Verfahren nach dem Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man den Reicherzanteil im Rahmen einer Korrektur der Lücke im Feinkornbereich des zerkleinerten Magnesiumoxyds berechnet.7. Verfahren nach dem Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man den Reicherzanteil hinsichtlich einer Vereinheitlichung des Gesamteisengehaltes im Fertigprodukt berechnet.
说明书全文

Die vorliegende Erfindung betrifft Speicherelemente zum Speichern thermischer, insbesondere elektrothermischer Energie, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.

Als Grundmaterial für die Herstellung von Speicherelementen für Speicher- bzw. Rekuperatoröfen kommen generell nur feuerfeste Stoffe in Frage. Bekannte feuerfeste Stoffe, sowie Schamotte, Sillimanit, Mullit, Magnesit, Chrommagnesit, Chromerz, Zirkonoxyd, weisen in dieser Reihenfolge steigende Dichten sowie Schmelztemperaturen auf. Anders verhält es sich, was'die in diesem Zusammenhang wichtigeren Eigenschaften anbelangt, nämlich die spezifische Wärme (J.h/kg. Grad), die Wärmeleitfähigkeit (W/m. Grad) sowie der Wärmeinhalt (J/kg) bzw. (J/Grad.l)

So weist Schamotte bei 1200 °C eine etwa doppelt so hohe spezifische Wärme auf wie Zirkonoxyd, während ihre Wärmeleitfähigkeit deutlich unterhalb der von Zirkonoxyd liegt. Magnesit hat eine spezifische Wärme die vergleichbar ist mit der von Schamotte, weist jedoch eine nahezu dreimal höhere Wärmeleitfähigkeit auf.

In der vorliegenden Problematik kommt es darauf an, Speicherelemente aus feuerfesten Materialien herzustellen, die nicht nur die geeigneten Eigenschaften aufweisen, sondern auch zu attraktiven Gestehungspreisen zur Verfügung stehen.

So beschreibt die GB-PS 1.262.465 Speicherelemente, die zu nahezu 100 % aus Fe203 bestehen. In der Tat handelt es sich um ein Material, das feuerfest ist und eine sehr günstige Wärmeleitfähigkeit aufweist. Hier hat es sich gezeigt, dass ein Kompaktieren des Oxyds mit Drücken von 310-775 kg/cm2 zu keinerlei bedeutungsvollen Aenderungen hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit führt.

Die besagte GB-PS erteilt die Lehre, als Grundmaterial entweder Fe203 zu benutzen oder aber Fe304, das allerdings gezielt zu Fe203 oxydiert wird. Diese Oxydation findet im Verlauf des Sinterns statt, dem die Speicherelemente nach dem Pressen unterworfen werden. Das Eisen wird demnach in seiner höchsten Oxydationsstufe verwendet, oder in diese übergeführt. Dies.hat zweifelsohne zum Zweck zu verhindern, dass die Elemente im Betrieb Oxydationen durch Luftsauerstoff unterworfen werden, wodurch ihre physiko-chemischen Eigenschaften sich ändern würden. Die Verwendung von Oxyden des dreiwertigen Eisens soll demnach ein stabiles Produkt liefern.

Eine ganz andere Lehre ist der CH 453.626 zu entnehmen. Dort wird dargelegt, dass die Oxydation von Fe304 bei 750°C in Luft überraschenderweise so geringfügig ist, dass sich die Verwendung dieses Stoffes als Wärmespeicher empfiehlt. Hier wird u.a. vorgesehen, das Fe304 im Blöcken zu vergiessen.

Sei es, dass man die eine oder die andere dieser Lehren befolgt, so muss jedenfalls jedes der verwendeten Oxyde in möglichst reiner Form vorliegen und gemäss relativ teuren Verfahren verarbeitet werden, wobei die Energiekosten besonders schwer ins Gewicht fallen.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Speicherelemente vorzuschlagen, die gegenüber bekannten Elementen sowohl günstigere Gestehungskosten als auch verbesserte Eigenschaften hinsichtlich der Betriebsanforderungen aufweisen und die hierbei notwendige chemische Stabilität besitzen.

Dieses Ziel wird erreicht durch die erfindungsgemässen Speicherelemente, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie aus 50-95 % Magnesiumoxyd sowie aus 5-50 % Eisenoxyd bestehen und ein chemisches Bindemittel enthalten, wobei die mittlere Korngrösse des Magnesiumoxyds zwischen 0,1 mm und 4 mm und die des Eisenoxyds unterhalb 0,5 mm und vorzugsweise zwischen 0,01 mm und 0,2 mm liegt.

Erfindungsgemäss handelt es sich bei dem verwendeten Magnesiumoxyd um durch Zerkleinern von gebrauchten feuerfesten Steinen zurückgewonnenes Material und zwar werden hierfür feuerfeste Steine aus der Hütten- bzw. Glasindustrie vorgesehen, die ursprünglich mehr als 85 % MgO enthalten.

Die Verwendung von reinem Mgµ wird üblicherweise als Ausgangsstoff nicht in Betracht gezogen und zwar einerseits wegen des hohen Preises für reines Mg0 und andererseits wegen der hohen Energiekosten, die beim Hochtemperatursintern dieses Stoffes enstehen.

Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäss umgangen indem man die Speicherelemente durch Verpressen von zerkleinertem, aus gebrauchten Behälter- bzw. Ofenausmauerungssteinen zurückgewonnenem Magnesiumoxyd im Gemisch mit feinkörnigem Eisenerz herstellt., wobei Eisensulfat als Bindemittel dient.

In der Tat ist Magnesiumoxyd in der vorliegenden Optik als feuerfestes Material weder anzusehen, noch als solches zu behandeln; da die Betriebstemperaturen der erfindungsgemässen Speicherelemente in der Grössenordnung von 700 °C liegen, kann auf ein kostspieliges Sintern bei hohen Temperaturen verzichtet werden.

Die Verwendung von feinkörnigem Eisenerz ist in diesem Zusammenhang aus mehreren Gründen interessant. Erstens kann mat mittels diesem Zusatz die übliche Lücke im Feinkornbereich des Magnesiakornaufbaus auffüllen und zweitens ist es möglich, den zum Teil stark schwankenden Eisenoxydgehalt in zurückgewonnener.Magnesia zwecks Erzielens einer einheitlichen chemischen Zusammensetzung im Endprodukt zu korrigieren. Desweiteren sind feinkörnige Eisenerze, insbesondere Reicherze zu sehr billigen Preisen erhältlich. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass man Erze preisgünstig durch Rohrleitungen transportiert und dass man, um dies durchführen zu können, die Erze rein vermahlen muss. Es hat sich herausgestellt, dass zu diesem Zweck eine mittlere Korngrösse von rund 50 u am günstigsten ist, wobei es auch noch zu einer Anreicherung der Erze kommt. Demnach ist die erfindungsgemässe Verwendung von feinkörnigen Reicherzen besonders vorteilhaft.

Das verwendete Ferrosulfat ist vorzugsweise aus Stahlbeizlaugen isoliertes Produkt, das äusserst preisgünstig zu beziehen ist. Dieses Bindemittel bewirkt eine Verfestigung der Speicherelemente durch Tempern ( 120-250 °C), während konventionelle Speicherelemente durch Brennen ( ca. 1300 °C ) verfestigt werden müssen.

Zum Herstellen der Speicherelemente werden die Komponenten innig ver- mengt und in einer geeigneten Formpresse unter Drücken von 1 - 3 und vorzugsweise 1.5 t/cm2 verpresst und anschliessend während mindestens 3 Stunden bis auf 250 °C erhitzt.

Die erfindungsgemässen Speicherelemente weisen die erfordelichen Eigenschaften auf und zwar liegt der ausnutzbare Temperaturbereich zwischen 20 und 800 °C ; die Elemente haben ein Raumgewicht von rund 3 kg/l, ihr gesamter Wärmeinhalt liegt zwischen 3500 und 3600 J/°C.1. J/°C.l. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt rund 5 W/m.°C.

Spezifisches Ausführungsbeispiel für ein typisches, erfindungsgemäss hergestelltes Speicherelement:

  • Ausgangsmaterial :

    • - Zurückgewonnes Magnesiumoxyd, enthaltend: 72.0 % Mg0 und 25.3 % FeO ; Korngrösse 0,2-2,8 mm. Kornaufbau nach Fuller-Bolomey
    • - Feinkörniges Reicherz, enthaltend: 94.0 % Fe203; Korngrösse 0.01-0,2 mm.
    • - Eisensulfat enthaltend: 28.5 % FeO; 54.2 % S04; 15 % freie H2S04
  • Im Gemisch ( rund ):

    • 64.0 % Mg0
    • 22.5 % Fe203
    • 9.5 % Fe0
    • 3.0 % H20

Der unter 1.5 t/cm2 Druck hergestellte Pressling wurde während 3 Std. auf 250 °C erhitzt und während 18 Stunden im geschlossenen Ofen abkühlen gelassen.

Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, sind die Gestehungskosten der erfindungsgemässen Speicherelemente gegenüber bekannten Elementen stark reduziert und zwar durch den Einsatz billiger gebrauchter feuerfester Steine, preisgünstiger Reicherze die in feingemahlenem Zustand angeboten werden, sowie äusserst billigem chemischem Bindemittel, nämlich Eisensulfat aus der Stahlbeize. Weiter ist hervorzuheben, dass das bekannte energieintensive Brennen durch ein vergleichsweise billiges Tempern ersetzt wird und keine besonders hohen Pressdrücke angewendet werden müssen.

Nicht unerheblich ist schliesslich die Tatsache, dass sämtliche zur Herstellung der erfindungsgemässen Speicherelemente erforderlichen Stoffe sich im greifbaren Bereich der Hüttenindustrie befinden und somit aus einer und derselben Quelle bezogen, bzw. innerhalb eines Hüttenbetriebes hergestellt werden können.

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