Zitzenmesser

申请号 EP92105681.8 申请日 1992-04-02 公开(公告)号 EP0525300A2 公开(公告)日 1993-02-03
申请人 Medl, Maximilian J., Dr. med. vet.; Schirling, Franz; 发明人 Medl, Maximilian J., Dr. med. vet.;
摘要 Angegeben wird ein Zitzenmesser mit einem Grundkörper (2), einer Messerscheide (5) und einem Messer (9) mit einstellbarem Ausschwenkwinkel. Das Zitzenmesser ist dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (9) als Winkelmesser mit einem Schneideschenkel (8) und einem Betätigungsschenkel (10) ausgebildet ist, und daß eine das Winkelmesser (9) in seine Ruhestellung drückende Feder (14) vorgesehen ist. Das Zitzenmesser hat den Vorteil, daß es insbesondere während des Schneidvorgangs auf sehr einfache Weise ein Verändern der Schnittiefe ermöglicht.
权利要求 1. Zitzenmesser mit einem Grundkörper, einer Messerscheide und einem Messer mit einstellbarem Ausschwenkwinkel, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer als Winkelmesser (9) mit einem Schneideschenkel (8) und einem Betätigungsschenkel (10) ausgebildet ist, und daß eine das Winkelmesser (9) in seine Ruhestellung drückende Feder (14) vorgesehen ist.2. Zitzenmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine veränderbare Anschlagvorrichtung (16) zur Begrenzung des Ausschwenkwinkels des Winkelmessers (9) vorgesehen ist.3. Zitzenmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrichtung (16) aus einem in dem Grundkörper (2) axial drehbaren Zylinder mit unterschiedlich langen Anschlagschlitzen (19) besteht.4. Zitzenmesser nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Arretiervorrichtung (22, 23, 24, 25) aufweist, mit deren Hilfe die Anschlagvorrichtung (16) innerhalb ihres Drehbereichs in verschiedenen Positionen entsprechend der Lage der Anschlagschlitze (19) arretierbar ist.5. Zitzenmesser nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsschenkel (10) des Winkelmessers (9) eine Maßeinteilung (21) trägt, die mit dem Ausschwenkwinkel des Winkelmessers (9) korreliert.6. Zitzenmesser nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur leichten Abnehmbarkeit des Winkelmessers (9) die Messerschwenkachse (11) an einer Seite des Winkelmessers (9) ausgebildet ist und die Messerscheide (5) an der zugehörigen Seite des Messerschlitzes (7) in der Höhe der Messerschwenkachse (11) eine den Abmessungen der Messerschwenkachse (11) entsprechende radiale Aussparung (26) zum Einsetzen des Winkelmessers (9) in die Messerscheide (5) sowie Verriegelungsmittel zum Halten des eingesetzten Winkelmessers (9) in seiner Ruhe-und seiner Arbeitsstellung aufweist.7. Zitzenmesser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsmittel einerseits aus der Schraubenfeder (14) und andererseits aus einer axialen Aussparung (27), die sich von der radialen Aussparung (26) aus im wesentlichen in Richtung der Längsachse der Messerscheide (5) erstreckt, und aus einer Verriegelungsschulter (29) bestehen.8. Zitzenmesser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsschulter (29) dadurch gebildet ist, daß am zugehörigen Ende (30) der axialen Aussparung (27) im wesentlichen in Druckrichtung der Schraubenfeder (14) eine im wesentlichen radiale Verriegelungsaussparung (31) zur Aufnahme der Messerschwenkachse (11) vorgesehen ist.9. Zitzenmesser nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerschwenkachse (11) an beiden Seiten des Winkelmessers (9) ausgebildet ist und dementsprechend die Messerscheide (5) an beiden Seiten des Messerschlitzes (7) Aussparungen (26, 27, 31) aufweist.
说明书全文

Die Erfindung betrifft ein Zitzenmesser mit einem Grundkörper, einer Messerscheide und einem Messer mit einstellbarem Ausschwenkwinkel.

Bei Milchkühen tritt des öfteren das Problem der Schwermelkbarkeit bzw. Hartmelkbarkeit auf. Ursache hierfür ist beispielsweise eine von Verletzungen herrührende Vernarbung des Strichkanals der jeweiligen Zitze.

Es gibt verschiedene Methoden und Vorrichtungen zur Behandlung solcher Störungen. Neben einer Dehnung des Strichkanals ist vor allem in Fällen starker Vernarbung eine chirurgische Behandlung indiziert. Dabei werden ein bis vier Längsschnitte in dem Strichkanal durchgeführt, und zwar von oben nach unten. Bei eindeutiger Feststellung der Lage der Vernarbung im Strichkanal soll der Schnitt durch die Vernarbung im Strichkanal geführt werden.

Neben dem einfachen Dehnen des Strichkanals gibt es auch noch die Möglichkeit, mit speziellen Vorrichtungen das Narbengewebe breitflächig abzutragen. Dabei wird aber Schleimhaut aus dem Strichkanal entfernt, die als Schutz gegen Infektionen von außen notwendig ist. Deshalb ist das vorgenannte Anbringen von Längsschnitten vorteilhafter, weil dabei die Schleimhaut erhalten bleibt. Außerdem haben Längsschnitte eine gute Heilungstendenz.

Wegen der Schnittführung von oben nach unten muß das Zitzenmesser so ausgebildet sein, daß es mit geschützter Schneidklinge in den Strichkanal eingeführt und erst dort aus der Messerscheide ausgeschwenkt werden kann. Nach diesem Prinzip arbeitet das sogenannte "dänische Doppelmesser". Dieses wird so gehandhabt, daß vor dem Einführen des Messers in den Strichkanal der Ausschwenkwinkel der Schneidklinge und damit die Schnittiefe mittels eines Schraubmechanismus eingestellt wird. Die Schneidklinge wird dann wieder zurückgeschwenkt und das Messer in den Strichkanal eingeführt. Dort wird die Schneidklinge bis zum vorher eingestellten Ausschwenkwinkel ausgeschwenkt, so daß der Schneidvorgang durchgeführt werden kann.

Dieses bekannte Messer hat aber den Nachteil, daß während des Schneidens die Schnittiefe nicht mehr verändert werden kann. Die Schnittiefe bleibt also über die Gesamtlänge des Schnitts zwangsläufig im wesentlichen konstant.

Außerdem ist es manchmal erwünscht, nur den schneidenden Teil des Zitzenmessers zu erneuern oder aus Gründen der Reinigung von der Messerscheide ganz zu trennen. Dies ist bei bekannten Zitzenmessern nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zitzenmesser anzugeben, das bei seiner Benutzung auf sehr einfache Weise ein Verändern der Schnittiefe, insbesondere während des Schneidvorgangs, ermöglicht. Außerdem soll das Zitzenmesser bei Bedarf so ausgebildet sein, daß der schneidende Teil leicht abnehmbar ist, z. B. im Falle des Erneuerns einer stumpf gewordenen Schneidkante oder einer gründlichen Reinigung des Zitzenmessers.

Diese Aufgabe löst die Erfindung durch ein Zitzenmesser der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Messer als Winkelmesser mit einem Schneideschenkel und einem Betätigungsschenkel ausgebildet ist, und daß eine das Winkelmesser in seine Ruhestellung drückende Feder vorgesehen ist.

Das erfindungsgemäße Zitzenmesser ermöglicht erstmals ein kontrolliertes Schneiden im Strichkanal einer Zitze. Die Schnittiefe kann jederzeit durch unterschiedlichen Druck auf den Betätigungsschenkel des Winkelmessers des Zitzenmessers verändert und somit der Behandlung der zu schneidenden Vernarbungen individuell angepaßt werden. Dadurch werden sowohl unnötig große Schnittiefen als auch überflüssige Schnittlängen vermieden. Bei Bedarf können sogar in einer Schnittrichtung mehrere kurze Schnitte hintereinander gesetzt werden. Da der Beginn und das Ende des Schneidvorgangs sowie die Schnittiefe mittels einer Hebelwirkung durch einen entsprechenden Fingerdruck auf den Betätigungsschenkel des Winkelmessers gesteuert wird, können die Schnitte im Strichkanal ganz gezielt gesetzt werden, ohne ihn an der Basis zu verletzen.

Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Zitzenmesser mit einer veränderbaren Anschlagvorrichtung ausgerüstet, die den Ausschwenkwinkel des Winkelmessers begrenzt. Damit wird die Schnittiefe auf eine maximale Größe begrenzt und vermieden, daß versehentlich ein zu tiefer Schnitt gesetzt wird. Dies verleiht dem Benutzer des Zitzenmessers eine hohe Sicherheit bei der Handhabung und gewährleistet eine weitgehende Schonung des zu behandelnden Tieres.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Anschlagvorrichtung aus einem in dem Grundkörper axial drehbaren Zylinder mit unterschiedlich langen Anschlagschlitzen besteht. Durch diese Ausgestaltung kann die für den Einzelfall zweckmäßige maximale Schnittiefe aus mehreren vorgegebenen Schnittiefen ausgewählt werden.

Es ist zweckmäßig, wenn das Zitzenmesser eine Arretiervorrichtung aufweist, mit deren Hilfe die Anschlagvorrichtung innerhalb ihres Drehbereichs in verschiedenen Positionen entsprechend der Lage der Anschlagschlitze arretierbar ist. Dadurch kann die jeweils gewünschte Stufe der maximalen Schnittiefe leicht aufgefunden und fixiert werden. Vorzugsweise trägt der Betätigungsschenkel des Winkelmessers eine Maßeinteilung, die mit dem Ausschwenkwinkel des Winkelmessers korreliert. Diese Ausführungsform ermöglicht es, die Schnittiefe jederzeit abzulesen und gegebenenfalls zu verändern.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zitzenmesser so ausgestaltet, daß das Winkelmesser leicht abnehmbar ist. Dies erreicht man dadurch, daß die Messerschwenkachse an einer Seite des Winkelmessers ausgebildet ist und die Messerscheide an der zugehörigen Seite des Messerschlitzes in der Höhe der Messerschwenkachse eine den Abmessungen der Messerschwenkachse entsprechende radiale Aussparung zum Einsetzen des Winkelmessers in die Messerscheide sowie Verriegelungsmittel zum Halten des eingesetzten Winkelmessers in seiner Ruhe- und seiner Arbeitsstellung aufweist. Da die Verriegelungsmittel so gestaltet sind, daß die Verriegelung wieder lösbar ist, kann auf diese Weise das Winkelmesser jederzeit leicht aus der Messerscheide völlig herausgenommen werden. Ein Erneuern des Winkelmessers und/oder eine Reinigung desselben sowie der Messerscheide sind daher problemlos möglich.

Bei einer speziellen Ausbildung besteht das Verriegelungsmittel einerseits aus der Schraubenfeder und andererseits aus einer axialen Aussparung, die sich von der radialen Aussparung aus im wesentlichen in Richtung der Längsachse der Messerscheide erstreckt, und aus einer Verriegelungsschulter. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, weil sie auf einfache Weise in der Praxis verwirklicht werden kann. Durch den Druck der Schraubenfeder auf das Winkelmesser wird dessen Schwenkachse sicher in der entsprechenden Aussparung gehalten und auch durch die Verriegelungsschulter an einem ungewollten Herausfallen aus der Messerscheide gehindert.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Verriegelungsschulter dadurch gebildet ist, daß am zugehörigen Ende der axialen Aussparung im wesentlichen in Druckrichtung der Schraubenfeder eine im wesentlichen radiale Verriegelungsaussparung zur Aufnahme der Messerschwenkachse vorgesehen ist. Damit kann die Messerschwenkachse zu ihrer Verriegelung in der radialen Verriegelungsaussparung einfach eingehängt werden.

Bei dem Zitzenmesser kann die Messerschwenkachse auf nur einer Seite oder auf beiden Seiten des Winkelmessers ausgebildet sein. Im letzteren Fall weist die Messerscheide an beiden Seiten die vorgenannten Aussparungen auf.

Nachfolgend wird die Erfindung durch zwei in der Zeichnung schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele erläutert.

Es zeigen

  • Fig. 1 einen Axialschnitt einer ersten Ausführungsform des Zitzenmessers;
  • Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Zitzenmessers;
  • Fig. 3 eine Seitenansicht eines aus dem Zitzenmesser gemäß Fig. 2 entnommenen Winkelmessers;
  • Fig. 4 eine vergrößerte und um 90° nach links gedrehte Ansicht des Winkelmessers gemäß Fig. 3;
  • Fig. 5 eine Seitenansicht des Oberabschnitts des Zitzenmessers gemäß Fig. 2 ohne das Winkelmesser;
  • Fig. 6 eine Seitenansicht des Oberabschnitts des Zitzenmessers gemäß Fig. 5, jedoch um 90 nach links gedreht; und
  • Fig. 7 eine Schnittansicht entsprechend der Linie AA in Fig. 6.

In Fig. 1 ist ein Axialschnitt einer ersten Ausführungsform eines Zitzenmessers 1 dargestellt. Dieses weist einen zylindrischen Grundkörper 2 auf, der in seinem Oberabschnitt 3 als Vollzylinder und in seinem Unterabschnitt 4 als Hohlzylinder ausgebildet ist. Das Oberende 3 trägt eine axial angeordnete Messerscheide 5. Die Länge des Grundkörpers 2 entspricht etwa der Breite einer menschlichen Hand und sein Durchmesser liegt bei etwa 10 bis 15 mm, so daß er bequem und sicher zu handhaben ist. Die Messerscheide 5 ragt mit einer Länge von etwa 25 mm vom Grundkörper 2 vor und hat einen Durchmesser von etwa 2 bis 3 mm, womit sie dem Innenvolumen eines Strichkanals der Zitze einer durchschnittlichen Milchkuh entspricht. Der radiale Querschnitt der Messerscheide 5 ist in seinem Außenumfang oval oder kreisrund mit zwei einander gegenüberliegenden abgeflachten Umfangsabschnitten. Das Stirnende 6 der Messerscheide 5 verläuft zum Ende hin konisch, um den zu behandelnden Strichkanal beim Einführen des Zitzenmessers 1 nicht zu verletzen.

Die Messerscheide 5 weist an ihrer schmalen Seite einen axialen Messerschlitz 7 auf, der sich nach unten über einen wesentlichen Längenabschnitt des Grundkörpers 2 fortsetzt.

In der Ruhestellung des Zitzenmessers 1 ist in dem Messerschlitz 7 der Messerscheide 5 ein Schneideschenkel 8 eines Winkelmessers 9 angeordnet. Das Winkelmesser 9 besteht aus diesem Schneideschenkel 8 und einem Betätigungsschenkel 10, die beide an einer Messerschwenkachse 11 miteinander verbunden sind. Das freie Ende des Betätigungsschenkels 10 ist mit einer kleinen Drukkaufnahmeplatte 12 versehen. Das Winkelmesser 9 ist mittels der Messerschwenkachse 11 in dem Messerschlitz 7 schwenkbar gelagert. Der Schneideschenkel 8 trägt eine Schneidekante 13, die zur Außenseite der Messerscheide 5 hin gerichtet ist.

Das Winkelmesser 9 wird in der Messerschwenkachse 11 vorzugsweise mittels einer Schraube gelagert, so daß durch Lösen der Schraube das Winkelmesser 9 ausgewechselt werden kann.

Um das Winkelmesser 9 normalerweise in der Ruhestellung zu halten, die in der Figur dargestellt ist und in welcher der Schneideschenkel 8 in die Messerscheide 5 ganz eingeschwenkt ist, befindet sich im Oberabschnitt 3 des Grundkörpers 2, wo dieser als Vollzylinder ausgebildet ist, eine Schraubenfeder 14. Dazu weist der Grundkörper 2 dort eine von außen schräg nach unten verlaufende Federbohrung 15 auf, deren Achse in der Ebene des Messerschlitzes 7 liegt. In der Draufsicht auf den Messerschlitz 7 ist die Feder 14 hinter dem Betätigungsschenkel 10 des Winkelmessers 9 angeordnet und beaufschlagt diesen mit einer Druckkraft in Richtung auf die in der Figur gezeigte Ruhestellung des Zitzenmessers 1.

Für das Winkelmesser 9 ist in dem hohlzylindrischen Unterabschnitt 4 des Grundkörpers 2 koaxial eine Anschlagvorrichtung 16, die im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist, drehbar angeordnet. Die Anschlagvorrichtung 16 ragt mit einem kurzen Axialabschnitt aus dem Grundkörper 2 unten heraus und trägt dort ein Rändelrad 17, an dem die Anschlagvorrichtung 16 erfaßt und in dem Grundkörper 2 verdreht werden kann.

Ausgehend vom Rändelrad 17 reicht die axiale Länge der Anschlagvorrichtung 16 im Innern des Grundkörpers 2 bis über dessen Längsmitte hinaus. Gleichzeitig erstreckt sich der Messerschlitz 7 im Grundkörper 2 nach unten entlang eines wesentlichen Längenabschnitts der Anschlagvorrichtung 16. In der Ruhestellung des Zitzenmessers 1 befindet sich der Betätigungsschenkel 10 knapp über einer Oberkante 18 der Anschlagvorrichtung 16. Diese Oberkante 18 wirkt daher in dieser Stellung als Anschlag für den Betätigungsschenkel 10, wodurch ein Ausschwenken des Schneideschenkels 8 des Winkelmessers 9 verhindert wird.

Ausgehend von ihrer Oberkante 18 ist die Anschlagvorrichtung 16 an ihrem Zylinderumfang mit mehreren, z. B. mit drei, unterschiedlich langen radialen Anschlagschlitzen 19 versehen, deren Längsrichtung parallel zur Zylinderachse der Anschlagvorrichtung 16 verläuft. Die Breite der Anschlagschlitze 19 entspricht etwa der Breite des Messerschlitzes 7 im Grundkörper 2. Die Anschlagschlitze 19 können jeweils durch entsprechendes Drehen der Anschlagvorrichtung 16 mit dem Messerschlitz 7 in Deckung gebracht werden. Wenn eine solche Deckung nicht vorliegt, kann der Betätigungsschenkel 10 des Winkelmessers 9 aus der Ruhestellung nicht weiter in den Messerschlitz 7 eingedrückt werden, wie oben erwähnt. Wenn sich aber einer der Anschlagschlitze 19 der Anschlagvorrichtung 16 mit dem Messerschlitz 7 des Grundkörpers 2 deckt, ist ein Hineindrücken des Betätigungsschenkels 10 in diesen Anschlagschlitz 19 und damit ein Ausschwenken des Schneideschenkels 8 des Winkelmessers 9 möglich. Der dabei erreichbare maximale Schwenkwinkel hängt von der Einschwenktiefe des Betätigungsschenkels 10 in den jeweiligen Anschlagschlitz 19 ab. Diese Einschwenktiefe wird durch die Lage des Schlitzunterendes 20 des Anschlagschlitzes 19 bestimmt. Dieses Schlitzunterende 20 wirkt als Anschlag für den Betätigungsschenkel 10.

Alternativ kann anstelle der Anschlagschlitze 19 oder zusätzlich hierzu die Oberkante 18 der zylindrischen Anschlagvorrichtung 16 als Anschlagkurve ausgebildet sein, wobei dann die Schnittiefe stufenlos einstellbar ist.

Um das Ausmaß des Ausschwenkens des Schneideschenkels 8 des Winkelmessers 9 aus der Messerscheide 5 voreinstellen oder ablesen zu können, ist der Betätigungsschenkel 10 mit einer Maßeinteilung 21 versehen, die mit dem Ausschwenkwinkel des Schneideschenkels 8 und daher mit der auszubildenden Schnittiefe korreliert. Die Ablesung auf der Maßeinteilung 21 erfolgt an der Stelle, wo der Betätigungsschenkel 10 in den Grundkörper 2 eintritt.

Zum leichteren Auffinden der Stellungen der Anschlagvorrichtung 16, in denen einer der Anschlagschlitze 19 mit dem Messerschlitz 7 des Grundkörpers 2 übereinstimmt, weist der Grundkörper 2 eine Arretiervorrichtung auf. Dazu gehören mehrere, z.B. drei radiale Rastbohrungen 22 im Grundkörper 2. Die Anschlagvorrichtung 16 ist in der gleichen axialen Höhe mit einer Sackbohrung 23 versehen. In dieser ist eine Rastfeder 24 angeordnet, die eine Rastkugel 25 gegen die jeweils eingestellte Rastbohrung 22 drückt. Der Durchmesser der Rastbohrung 22 ist kleiner als jener der Rastkugel 25.

In den Fig. 2 bis 7 ist eine zweite Ausführungsform des Zitzenmessers 1 dargestellt. In seinen funktionellen Teilen entspricht es dem Aufbau der vorgenannten ersten Ausführungsform, ausgenommen die Verbindung zwischen der Messerscheide 5 und dem Winkelmesser 9. Deshalb wird nachfolgend nur diese Verbindung erläutert.

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Zitzenmessers 1, bei dem der Schneideschenkel 8 des Winkelmessers 9 nach außen geschwenkt ist. Die Messerschwenkachse 11 ist im unteren Bereich der Messerscheide 5 verankert, wie nachfolgend genauer beschrieben wird.

Gemäß Fig. 3 und 4 weist das Winkelmesser 9 in Blickrichtung auf die Schneidkante 13 nur auf der linken Seite eine Messerschwenkachse 11 auf.

Gemäß Fig. 5, welche die gleiche Seitenansicht wie Fig. 2 zeigt, jedoch nur den Oberabschnitt 3 des Zitzenmessers 1 in vergrößerter Form, ist das Winkelmesser 9 aus der Messerscheide 5 herausgenommen. Die Messerscheide 5 weist an der entsprechenden Seite, an der das einzusetzende Winkelmesser 9 die Messerschwenkachse 11 trägt, eine radiale Aussparung 26 auf. Diese entspricht den Abmessungen der Messerschwenkachse 11 und erlaubt das Einsetzen des Winkelmessers 9 in die Messerscheide 5. Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, befindet sich somit mit Blickrichtung in den axialen Schlitz 7 der Messerscheide 5 die Aussparung 26 nur auf der linken Seite der Messerscheide 5.

Um das Winkelmesser 9 in der Messerscheide 5 zu verankern, sind Verriegelungsmittel vorgesehen. Diese bestehen einerseits aus der Schraubenfeder 14, die gemäß Fig. 1 das eingesetzte Winkelmesser 9 im wesentlichen radial nach außen drückt, und andererseits aus einer axialen Aussparung 27, die sich gemäß Fig. 5 in Fortsetzung der radialen Aussparung 26 von deren innerem Ende 28 aus nach oben in Richtung der Längsachse der Messerscheide 5 erstreckt und über einer Verriegelungsschulter 29 endet.

Die Verriegelungsschulter 29 wird dadurch gebildet, daß am zugehörigen Ende 30 der axialen Aussparung 27 im wesentlichen in Druckrichtung der (nur in Fig. 1 dargestellten) Schraubenfeder 14 eine im wesentlichen radiale Verriegelungsaussparung 31 zur Aufnahme der Messerschwenkachse 11 vorgesehen ist. Somit entsteht am Übergang zwischen der axialen Aussparung 27 und der radialen Verriegelungsaussparung 31 die Verriegelungsschulter 29. Wenn sich das Winkelmesser 9 in der Messerscheide 5 in der Ruhe- oder in der Schneidestellung befindet, wird die Messerschwenkachse 11 durch die Druckkraft der Schraubenfeder 14 in die radiale Verriegelungsaussparung 31 gedrückt, die dann als Lager für die Messerschwenkachse 11 fungiert.

Aus Fig. 7 ist ersichtlich, daß sich die radiale Aussparung 26 über einen größeren Umfangsabschnitt a der Messerscheide 5 erstreckt, die zur Vereinfachung in Fig. 7 mit einem kreisrunden Querschnitt dargestellt ist. Die radiale Aussparung 26 schließt sich unmittelbar an den Messerschlitz 7 an und ergibt mit diesem zusammen eine Gesamtaussparung, die sich über einen Umfangsabschnitt a der Messerscheide 5 von über 90 Grad erstreckt.

Eine gleichfalls mögliche Ausführungsform, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, stimmt im wesentlichen mit der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 bis 7 überein. Der Unterschied liegt darin, daß die Messerschwenkachse an beiden Seiten des Winkelmessers 9 ausgebildet ist und dementsprechend bei Blickrichtung auf den Messerschlitz 7 die Messerscheide 5 an beiden Seiten des Messerschlitzes 7 entsprechende Aussparungen 26, 27, 31 aufweist.

Als Material für das Zitzenmesser 1 kommen verschiedene Stoffe in Betracht, beispielsweise Metalle und Kunststoffe. Das Winkelmesser 9 besteht vorzugsweise aus Metall.

Die Benutzung des Zitzenmessers 1 wird nachfolgend in bezug auf die erste Ausführungsform gemäß Fig. 1 erläutert. Zunächst wird durch Drehen an dem Rändelrad 17 bis zur gewünschten Raststellung die Anschlagvorrichtung 16 derart positioniert, daß mittels des entsprechenden Ahschlagschlitzes 19 der maximale Ausschwenkwinkel des Schneideschenkels 8 des Winkelmessers 9 und damit dessen maximale Schnittiefe festgelegt wird. Diese Schnittiefe kann mittels der Maßeinteilung 21 überprüft werden. Anschließend wird in Ruhestellung des Zitzenmessers 1 die Messerscheide 5 in den Strichkanal der zu behandelnden Zitze eingeführt. Durch Druck auf den Betätigungsschenkel 10 wird der Schneideschenkel 8 aus der Messerscheide 5 herausgeschwenkt. Durch Herausziehen des Zitzenmessers 1 aus dem Strichkanal erfolgt der gewünschte Schnitt. Dabei kann die Schnittiefe bis zum vorgewählten Maximalwert durch unterschiedlichen Druck auf den Betätigungsschenkel 10 beliebig verändert werden. Es ist auch möglich, mit der die Zitze haltendenden Hand durch Gegendruck auf den Strichkanal den Schnitt nur in einem gewünschten Abschnitt des Strichkanals zu führen oder den Schnitt gegebenenfalls zu verstärken.

Die Benutzung der in den Fig. 2 bis 7 erläuterten zweiten Ausführungsform des Zitzenmessers 1 geschieht in der gleichen Weise. Jedoch bietet diese weitere Ausführungsform den zusätzlichen Vorteil, daß das Winkelmesser 9 aus der Messerscheide 5 leicht ganz herausgenommen werden kann. Dazu wird auf das Winkelmesser 9 in Höhe der Messerschwenkachse 11 entgegen dem Druck der Schraubenfeder 14 ein radialer Druck in Richtung auf die Längsachse der Messerscheide 5 ausgeübt. Dadurch bewegt sich die Messerschwenkachse 11 aus der radialen Verriegelungsaussparung 31 in die axiale Aussparung 27 und kann dann nach unten an der Verriegelungsschulter 29 vorbei in die axiale Aussparung 26 gezogen werden. Von dort gleitet die Messerschwenkachse 11 und damit das Winkelmesser 9 leicht aus der Messerscheide 5 heraus. Ein Austauschen des Winkelmessers 9 gegen ein Ersatzmesser oder eine Reinigung des Winkelmessers 9 und des Messerschlitzes 7 sind so problemlos möglich. Zum Einsetzen des Winkelmessers 9 in die Messerscheide 5 wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren. Das Winkelmesser 9 wird mit der Messerschwenkachse 11 durch die radiale Aussparung 26 nach innen, dann in der axialen Aussparung 27 nach oben und über der Verriegelungsschulter 29 wieder ein kurzes Stück nach außen bewegt. Durch die Druckkraft der Schraubenfeder 14 ist das Winkelmesser 9 dann wieder in seiner Ruhe- oder Schneidestellung.

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