Verfahren und Anordnung zum Austreiben leichtflüchtiger Verunreinigungen aus dem Erdreich |
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申请号 | EP88112843.3 | 申请日 | 1988-08-06 | 公开(公告)号 | EP0304712A2 | 公开(公告)日 | 1989-03-01 |
申请人 | IEG Industrie-Engineering GmbH; | 发明人 | Bernhardt, Bruno; Hessner, Anton; Krug, Rainer; | ||||
摘要 | Bei dem Verfahren zum Austreiben leichtflüchtiger Verunreinigungen aus dem Erdreich mit Hilfe von Luft und einer dazu vorgesehenen Anordnung wird in einem in das verunreinigte Erdreich getriebenen Schacht (11) das Absaugen auf eine oder mehrere Stellen (A, B) im Schacht konzentriert und ist die Möglichkeit geschaffen, daß Luft durch den Schacht von außen bis zu den Absaugstellen nachfließen kann. Dadurch wird eine für die Aufnahme der gasförmigen Verunreinigungen wichtige gezielte Strömung im Schacht aufrechterhalten. Durch eine Einstellbarkeit des Nachfließwiderstandes ist dafür gesorgt, daß im Schacht ein ausreichender Unterdruck gehalten bleibt. | ||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Austreiben leichtflüchtiger Verunreinigungen aus dem Erdreich mit Hilfe von Luft, die zusammen mit den Gasen aus einem in das verunreinigte Erdreich getriebenen Schacht mit gasdurchlässiger Schachtwandung abgesaugt wird, wobei Öffnungen zum Nachfließen von Luft von außen vorgesehen sind, sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens. Ein Verfahren der vorstehend genannten Art und eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens sind aus der älteren Patentanmeldung P 36 26 145.9 bekannt. Dieses Verfahren ist sehr wirkungsvoll. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirksamkeit dieses Verfahrens noch zu verbessern und eine Anordnung zur Durchführung dieses verbesserten Verfahrens zu schaffen. Bemühungen zur Verbesserung der Wirksamkeit des Verfahrens wurden bei der Anwendung des Verfahrens zum Austreiben von Verunreinigungen aus sehr dichten, lehmigen Böden veranlaßt, wo der dichte Boden nur in geringem Maße Luft nachströmen läßt und dementsprechend dort auch bei der Steigerung des Unterdrucks im Schacht nur eine unzureichende Strömungsgeschwindigkeit in Schacht und Boden erreicht wird. Physikalische Überlegungen zeigen aber, daß die zur Aufnahme der leichtflüchtigen Verunreinigungen in Gasform dienende Luft eine bestimmte Mindestströmungsgeschwindigkeit haben muß, damit überhaupt eine Mitnahme der Verunreinigungen erreicht wird. Eine Erhöhung des Unterdrucks im Absaugschacht bedeutet sowohl einen erhöhten Energieaufwand, der die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage stellen kann, als auch den gravierenden Nachteil, daß in den zur Anwendung kommenden Unterdruckerzeugern das abgesaugte Gas/LuftGemisch so stark erwärmt wird, daß beispielsweise abgesaugte Chlorkohlenwasserstoffe instabil werden und sich in hochgiftige Stoffe umwandeln können. Die gestellte Aufgabe wird unter Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile und Überwindung der aufgetretenen Probleme erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Absaugen im Schacht auf eine oder mehrere Stellen in Bereichen mit erwartetem größeren Gasanfall konzentriert ist und zu diesen Bereichen Luftnachfließkanäle mit einem zur Beeinflussung der Unterdruckwerte und der Strömungsgeschwindigkeit in diesen Schachtbereichen einstellbaren Nachfließwiderstand geschaffen werden. Durch die Konzentration der Absaugung auf bestimmte Stellen im Schacht ist sichergestellt, daß die Nachfließluft den Schacht bis zur Absaugstelle durchströmt und in die sem ganzen Bereich eine die Aufnahme der durch die Schachtwandung eindringenden gasförmigen Verunreinigungen erleichternde Luftströmung auftritt. Vorzugsweise wird hierbei das Absaugen auf die tiefste Schachtstelle konzentriert, weil sich gezeigt hat, daß viele der schädlichen Verunreinigungen wegen eines höheren spezifischen Gewichtes die Tendenz haben, tiefer in den Boden in Richtung auf das Grundwasser einzudringen. Durch die Nachfließluft ist ohnehin sichergestellt, daß auch die in den oberen Schachtbereichen in den Schacht eintretenden Gase bis zu einer am Schachtboden angeordneten Absaugstelle mittransportiert werden. Mittels einer Probebohrung kann zunächst festgestellt werden, welche Widerstandsverhältnisse in den zu reinigenden Bodenschichten herrschen, und dementsprechend kann dann der Nachfließwiderstand für die in den gebildeten Schacht nachfließende Luft eingestellt werden. Zur Durchführung des Verfahrens kann zweckmäßig eine in der älteren Patentanmeldung P 36 26 145.9 vorgeschlagene Siebwandungsbewehrung des Schachtes so abgewandelt werden, daß erfindungsgemäß die Siebwandung in den gewählten Absaugbereichen aus einem Siebringkörper besteht, dessen Außenseite an der Schachtwandung anliegt und in dessen innere Öffnung ein undurchbrochenes, nur an seinen Enden offenes, aus dem Schacht hinausführendes Absaugrohr gegenüber der Innenseite des Siebringes abgedichtet eingesetzt ist, und daß der Luftnachfließkanal durch den Schacht hindurchführt und der Luftnachfließwiderstand mindestens durch die Füllkörperfüllung des das Absaugrohrende umgebenden Siebringes geschaffen ist. Der Nachfließwiderstand kann aber zusätzlich durch weitere in den Schacht absenkbare, durch Fullkörper versteifte und das geschlossenwandige Absaugrohr umschließende Siebringe oder Siebringkörper und hierbei auch durch die Größe der gewählten Füllkörper beeinflußt werden. Eine genaue Einstellung ist gewährleistet, wenn der Luftnachfließwiderstand zusätzlich durch ein in den oberen Schachtverschluß einsetzbares und einstellbares Druckbegrenzungsventil beeinflußbar ist. Die Erfindung erbringt den Vorteil, daß im Schacht immer ein gezieltes Einströmen vorhanden ist, das die Aufnahme der gasförmigen Verunreinigungen aus dem den Schacht umgebenden Bodenbereich begünstigt. Beim Einsatz eines einstellbaren Druckbegrenzungsventiles kann sich bei leichtdurchlässigen Böden dabei automatisch ergeben, daß kaum noch oder keine Nachfließluft direkt in den Schacht geholt wird, sondern daß durch den Unterdruckerzeuger, insbesondere einen Ventilator, überwiegend oder nur durch den leichtdurchlässigen Boden nachgezogene Luft zusammen mit den zu entfernenden Gasen durch den Schacht zur Ansaugstelle geholt wird. In jedem Falle ist aber sichergestellt, daß mit einem relativ geringen Unterdruck gearbeitet wird, dessen Erzeugung nur einen wirtschaftlichen Energieaufwand erforderlich macht und bei welchem das abgesaugte Luft/Gas-Gemisch keine unzulässig starke Erwärmung erfährt. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist aber, daß mittels der Nachfließluft und deren gezieltes Einströmen ein beim Absaugen zu befürchtendes Austrocknen der oberen Bodenschicht verhindert werden kann. Durch dieses Austrocknen sind schon Schäden an Gebäudefundamenten aufgetreten und kann die Mikrobenflora nachhaltig geschädigt werden. Die Anordnung kann mehrere, mit Abstand konzentrisch zueinander angeordnete, geschlossenwandige Absaugrohre aufweisen, deren offene Enden in unterschiedlichen Bereichen des Schachtes enden und jeweils von einem Siebringkörper umgeben sind. Eine solche Anordnung ist zweckmäßig in Schächten, die durch mehrere Bodenschichten hindurchführen und wo etwa eine vom Schachtboden entfernte Schicht wegen höherer Bodendurchlässigkeit besonders stark verunreinigt ist. Hier erweist es sich als vorteilhaft, wenn im Bereich dieser Bodenschicht im Schacht eine zusätzliche Absaugstelle vorhanden ist. Das mit der Erfindung mögliche wirkungsvolle Arbeiten mit einem geringen Unterdruck hat auch den Vorteil, daß aus feuchten Böden oder bei im Grundwasser endenden Schächten nicht so leicht Flüssigkeit mithochgefördert wird. In jedem Falle kann das Absaugrohr oder können die Absaugrohre aber zweckmäßig außerhalb des abgedichteten Schachtes in einer Flüssigkeitsabscheidekammer enden, an deren oberen Bereich dann der zu einem Ventilator führende Absaugkanal mündet. In der Flüssigkeitsabscheidekammer können mittels Füllkörpern oder mittels Innenwandungen Abscheideflächen für Flüssigkeit gebildet werden, die automatisch oder willkürlich von Zeit zu Zeit aus der Flüssigkeitsabscheidekammer abgeleitet werden kann. Das abgesaugte Luft/Gas-Gemisch wird durch eine Filtervorrichtung geleitet. Auch die aus der Flüssigkeitsabscheidekammer austretende Flüssigkeit wird zweckmäßig gefiltert. Nachfolgend wird eine Anordnung gemäß der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 zeigt einen in ein verunreinigtes Erdreich 10 zentral niedergebrachten Bohrschacht 11. Die Verteilung der Verunreinigung im Erdreich 10 ist mit einer Punktierung und mit einer Umrißlinie 10.1 angedeutet. In den nach außen durch eine Platte 12 abgedichteten Bohrschacht ist ein ungelochtes erstes Absaugrohr 13 bis in die Nähe des Schachtbodens geführt. Ein zweites, auf dem ersten Absaugrohr 13 mit Abstand konzentrisch angeordnetes Absaugrohr 14 ist nur knapp bis zur Hälfte des Bohrschachtes 11 geführt. Die inneren Enden beider Rohre bilden jeweils eine Absaugstelle A und B. Die beiden Absaugrohre 13 und 14 enden außerhalb des Schachtes in einer Flüssigkeitsabscheidekammer 15, die mit einem Flüssigkeitsauslaßventil 16 versehen ist. In die Flüssigkeitsabscheidekammer 15 sind zur Erzielung großer Abscheideflächen Füllkörper 17 eingebracht. Über einer oberen Öffnung 18 der Flüssigkeitsabscheidekammer 15 ist ein zur Unterdruckerzeugung dienender Ventilator 19 ange ordnet, dessen Ausgang mit einer mit strichpunktierten Linien angedeuteten Filtervorrichtung 20 verbunden ist. Durch die Verschlußplatte 12 ist neben den beiden Absaugrohren 13 und 14 auch ein Luftzufuhrrohr 21 hindurchgeführt, in welche ein einstellbares Druckbegrenzungsventil 22 gelegt ist. Durch das Rohr 21 kann von außen Luft in den Schacht 11 nachfließen, sobald der vom Ventilator 19 im Schacht erzeugte Unterdruck einen am Druckbegrenzungsventil 22 eingestellten Schwellwert unterschreitet. Die durch das Rohr 21 einströmende sogenannte Nachfließluft ist in Fig. 1 durch Pfeillinien 23 angedeutet. Die aus dem kontaminierten Bodenbereich 10 zu dem unter Unterdruck gehaltenen Schacht 11 strömenden Gase der Verunreinigungen sind durch zum Schacht gerichtete Pfeile 24 angedeutet. In Fig. 1 ist am Ende der beiden Absaugrohre 13 und 14 jeweils ein Siebringkörper 25 und sind zwischen diesen beiden Siebringkörpern 25 weitere Siebringkörper 26 angeordnet. Die Siebringkörper 25, 26 weisen jeweils eine flexible Siebwandung 27 auf, die in der Zeichnung mit Kreuzen gekennzeichnet ist. Die Siebwandungen können aus Metallsiebgewebe oder Kunststoffsiebgewebe bestehen. Der von der Siebgewebewandung 27 umschlossene Ringraum ist mit relativ großen Füllkörpern 28 ausgefüllt, wie aus der vergrößerten Schnittdarstellung der Fig. 2 ersichtlich ist. Die Siebringkörper 25 und 26 dienen in erster Linie zur Abstützung der Wandung des Schachtes 11. In Fig. 1 ist der obere Teil des Schachtes 11 allein mittels eingeschütteter Füllkörper 28 ohne Siebgewebeumhüllung abgestützt. Aber auch hier könnten Siebringkörper oder Siebringe, wie sie aus der älteren Patentanmeldung P 36 26 145.9 zum Teil bekannt sind, angewendet werden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ragt in den vom Siebringkörper umschlossenen Innenraum 29 der Endbereich des Absaugrohres 13, dessen Ende die Absaugstelle A bildet. Dabei ist das Absaugrohr 13 mittels eines Dichtungsringes 30 gegenüber der inneren Siebwandung 27 des Siebringkörpers 25 abgedichtet, um zu verhindern, daß Nachfließluft 23 ungebremst an der Außenseite des Absaugrohres 13 entlangfließen kann. Der Dichtungsring 30 ist in einem Zentrierring 31 für das Rohr 13 gehalten, der über einzelne Radialstege 33 mit einem äußeren Versteifungsring 32 verbunden ist. Das untere Ende des Siebringkörpers 25 ist durch eine das Einführen des Siebkörpers in den Rohrschacht (11) erleichternde konische Ringscheibe 34 versteift. Die Füllkörper 28 im Innern des Siebringkörpers 25 dienen nicht nur zur Aussteifung des Siebringkörpers und zur Abstützung der Wandung des Schachtes 11, sondern bilden auch Durchflußwiderstände für die Nachfließluft 23 und die von ihr aufgenommenen Gase 24. |