RUNDWEBMASCHINE

申请号 EP15190846.4 申请日 2015-10-21 公开(公告)号 EP3159441A1 公开(公告)日 2017-04-26
申请人 Starlinger & Co. Gesellschaft m.b.H.; 发明人 Fürst, Herbert; Hehenberger, Reinhold; Schindler, Albert; Wagner, Nikolaus;
摘要 Eine Rundwebmaschine (1) besitzt zumindest einen in einem zwischen zwei Kettbändchenscharen (17, 18) gebildeten Webfach (16) umlaufenden Webschützen (6). Der Webschützen (6) weist eine Spulenaufnahme (28) zum drehbaren Halten einer Schussbändchenspule (19) auf. Die Längsachse der Schussbändchenspule (19) ist parallel zu einer Achse gehalten, die normal zu einer Tangente an die Umlaufrichtung (37) des Webschützen (6) steht. Eine Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (26) wechselt eine erschöpfte Schussbändchenspule (24) gegen eine volle Schussbändchenspule (22), wobei die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) und die zumindest eine Spulenaufnahme (28) zum Wechsel der Schussbändchenspule (19) in Bezug aufeinander in eine Wechselposition (30) verfahrbar sind. Die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) weist Abziehelemente und Aufsetzelemente (37) auf. Die Abziehelemente ziehen beim Wechsel der Schussbändchenspule (19) die erschöpfte Schussbändchenspule (24) in Richtung ihrer Längsachse von der zumindest einen Spulenaufnahme (28) ab. Die Aufsetzelemente (37) setzen die volle Schussbändchenspule (22) in Richtung ihrer Längsachse auf die zumindest eine Spulenaufnahme (28) auf.
权利要求 Rundwebmaschine (1) mit Kettbändchen-Führungselementen (11), die um ein Rundriet (4) der Rundwebmaschine (1) herum zur Zuführung einer Vielzahl von Kettbändchen (9) zur Rundwebmaschine (1) angeordnet sind, mit Webfachbildungseinrichtungen (12), die die zugeführten Kettbändchen (9) in zwei Kettbändchenscharen (17, 18) aufteilen und den beiden Kettbändchenscharen (17, 18) einander entgegengesetzte Wechselbewegungen verleihen, wodurch zwischen den beiden Kettbändchenscharen (17, 18) ein Webfach (16) geöffnet und geschlossen wird, mit zumindest einem Webschützen (6), der in Umlaufrichtung (37) im geöffneten Webfach (16) umläuft und welcher zumindest eine Webschützen (6) zumindest eine Spulenaufnahme (28) aufweist, welche zum um ihre Längsachse drehbaren Halten einer Schussbändchenspule (19) ausgebildet ist und welche die Längsachse der Schussbändchenspule (19) parallel zu einer Achse hält, die normal zu einer Tangente an die Umlaufrichtung (37) des Webschützen (6) steht, wobei während des Umlaufs des zumindest einen Webschützen (6) im Rundriet (4) ein Schussbändchen (34, 35) von der drehbar gehaltenen Schussbändchenspule (19) abgezogen wird und in das Webfach (16) eingetragen wird, wodurch ein Gewebe (10) gebildet wird, und mit einem Webring (5), durch den hindurch das Gewebe (10) abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundwebmaschine (1) eine Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) aufweist, die eine erschöpfte Schussbändchenspule (24) gegen eine volle Schussbändchenspule (22) wechselt, wobei die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) und die zumindest eine Spulenaufnahme (28) zum Wechsel der erschöpften Schussbändchenspule (24) gegen die volle Schussbändchenspule (22) in Bezug aufeinander in eine Wechselposition (30) verfahrbar sind, und wobei die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) zumindest ein Abziehelement und zumindest ein Aufsetzelement (38) aufweist, welches zumindest eine Abziehelement beim Wechsel der Schussbändchenspule (19) die erschöpfte Schussbändchenspule (24) in Richtung ihrer Längsachse von der zumindest einen Spulenaufnahme (28) abzieht und welches zumindest eine Aufsetzelement (38) die volle Schussbändchenspule (22) in Richtung ihrer Längsachse auf die zumindest eine Spulenaufnahme (28) aufsetzt.Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Webschützen (6) zum Zeitpunkt des Wechsels der erschöpften Schussbändchenspule (24) gegen die volle Schussbändchenspule (22) im Wesentlichen in Ruhe befindet.Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor und nach dem Wechsel der erschöpften Schussbändchenspule (24) gegen die volle Schussbändchenspule (22) der Webschützen (6) oder die Spulenaufnahme (28) normal zu einer Fläche, aufgespannt von der Tangente an die Umlaufrichtung (37) und der Längsachse der Schussbändchenspule (19), bewegbar ist.Rundwebmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) zumindest ein rohrförmiges Magazin (21) zur Aufbewahrung von mehreren vollen Schussbändchenspulen (22) aufweist, wobei die vollen Schussbändchenspulen (22) entlang ihrer Längsachse aneinander gereiht koaxial zu einer Längsachse des rohrförmigen Magazins (21) aufbewahrt sind.Rundwebmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) zumindest ein rohrförmiges Magazin (23) zur Aufbewahrung von mehreren erschöpften Schussbändchenspulen (24) aufweist, wobei die erschöpften Schussbändchenspulen (24) entlang ihrer Längsachse aneinander gereiht koaxial zu einer Längsachse des rohrförmigen Magazins (23) aufbewahrt sind.Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) einen Wechselrevolver (20) aufweist, der das rohrförmige Magazin (21) für volle Schussbändchenspulen (22) und das rohrförmige Magazin (23) für erschöpfte Schussbändchenspulen (24) aufnimmt.Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenaufnahme (28) zylinderförmig ausgebildet ist und dass der Wechselrevolver (20) drehbar gelagert ist, wobei zum Wechseln einer erschöpften Schussbändchenspule (24) gegen eine volle Schussbändchenspule (22) durch Drehung des Wechselrevolvers (20) alternierend eines der rohrförmigen Magazine (21) bzw. das rohrförmige Magazin (21) für volle Schussbändchenspulen (22) und eines der rohrförmigen Magazine (23) bzw. das rohrförmige Magazin (23) für erschöpfte Schussbändchenspulen (24) koaxial zur zumindest einen Spulenaufnahme (28) anordenbar sind.Rundwebmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) einen Öffnungsmechanismus aufweist, der zum Wechsel einer erschöpften Schussbändchenspule (24) gegen eine volle Schussbändchenspule (22) die Kettbändchenscharen (17, 18) auseinanderzieht, wodurch eine Öffnung in den Kettbändchenscharen freigegeben wird.Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsmechanismus Greifer oder zumindest eine Teleskopstange umfasst.Rundwebmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die volle Schussbändchenspule (22) einen Schussbändchenanfang (33) aufweist, dass die erschöpfte Schussbändchenspule (24) ein Schussbändchenende aufweist und dass die Rundwebmaschine (1) eine Schussbändchenverbindungsvorrichtung (26) mit einer Saugeinheit, einer Fügeeinheit und einer Trenneinheit aufweist, wobei die Saugeinheit beim Wechsel einer erschöpften Schussbändchenspule (24) gegen eine volle Schussbändchenspule (22) das Schussbändchen (34), das gerade in das Webfach (16) eingetragen wird, in eine Position bringt, in der es mit dem Schussbändchenanfang (33) der vollen Schussbändchenspule (22) durch die Fügeeinheit zusammengefügt wird und in der das Schussbändchenende der erschöpften Schussbändchenspule (24) nach dem Zusammenfügen von dem Schussbändchen (34, 35) durch die Trenneinheit abgetrennt wird.Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aufsetzen der vollen Schussbändchenspule (22), nach dem Fügen des Schussbändchenanfangs (33) der vollen Schussbändchenspule (22) mit dem Schussbändchen (34), das gerade in das Webfach (16) eingetragen wird, und nach dem Abtrennen des Schussbändchenendes der erschöpften Schussbändchenspule (24), die zumindest eine Spulenaufnahme (28) durch eine Rotation der vollen Schussbändchenspule (22) um ihre Längsachse entgegen der Abziehrichtung des Schussbändchens (34, 35) das Schussbändchen (34, 35) spannt.Rundwebmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundwebmaschine (1) einen zum Rundriet (4) konzentrisch angeordneten Webring (5) aufweist, dessen Durchmesser im Wesentlichen kleiner als der Durchmesser des Rundriets (4) ist.Rundwebmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rundriet (4) im Wesentlichen die Form eines Kreiszylinders oder Kegelstumpfes aufweist.Rundwebmaschine (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Webschützen (6) im Wesentlichen auf der Innenfläche eines Kreiszylinders oder Kegelstumpfs umläuft.Verfahren zum Wechseln einer erschöpften Schussbändchenspule (24) gegen eine volle Schussbändchenspule (22) in einer Rundwebmaschine (1), umfassend Kettbändchen-Führungselemente (11), die um ein Rundriet (4) der Rundwebmaschine (1) herum zur Zuführung einer Vielzahl von Kettbändchen (9) zur Rundwebmaschine (1) angeordnet sind, Webfachbildungseinrichtungen (12), die die zugeführten Kettbändchen (9) in zwei Kettbändchenscharen (17,18) aufteilen und den beiden Kettbändchenscharen (17,18) einander entgegengesetzte Wechselbewegungen verleihen, wodurch zwischen den beiden Kettbändchenscharen (17,18) ein Webfach (16) geöffnet und geschlossen wird, zumindest einen Webschützen (6), der in Umlaufrichtung (37) im geöffneten Webfach (16) umläuft und welcher zumindest eine Webschützen (6) zumindest eine Spulenaufnahme (28) aufweist, welche zum um ihre Längsachse drehbaren Halten einer Schussbändchenspule (19) ausgebildet ist und welche die Längsachse der Schussbändchenspule (19) parallel zu einer Achse hält, die normal zu einer Tangente an die Umlaufrichtung (37) des Webschützen (6) steht, wobei während des Umlaufs des zumindest einen Webschützen (6) im Rundriet (4) ein Schussbändchen (34, 35) von der drehbar gehaltenen Schussbändchenspule (19) abgezogen wird und in das Webfach (16) eingetragen wird, wodurch ein Gewebe (10) gebildet wird, und mit einem Webring (5), durch den hindurch das Gewebe (10) abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundwebmaschine (1) eine Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) aufweist, mittels welcher eine erschöpfte Schussbändchenspule (24) gegen eine volle Schussbändchenspule (22) gewechselt wird, wobei die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) und die zumindest eine Spulenaufnahme (28) zum Wechsel der erschöpften Schussbändchenspule (24) gegen die volle Schussbändchenspule (22) in Bezug aufeinander in eine Wechselposition (30) gefahren werden, und wobei die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung (3) zumindest ein Abziehelement und zumindest ein Aufsetzelemente (38) aufweist, mittels welchem zumindest einen Abziehelement beim Wechsel der Schussbändchenspule (19) die erschöpfte Schussbändchenspule (24) in Richtung ihrer Längsachse von der zumindest einen Spulenaufnahme (28) abgezogen wird und mittels welchem zumindest einen Aufsetzelement (38) die volle Schussbändchenspule (22) in Richtung ihrer Längsachse auf die zumindest eine Spulenaufnahme (28) aufgesetzt wird.
说明书全文

Die Erfindung betrifft eine Rundwebmaschine und ein Verfahren zum Wechseln einer Schussbändchenspule auf einer Rundwebmaschine.

Es sind allgemein Rundwebmaschinen bekannt, bei welchen Kettbändchen-Führungselemente, z.B. in Form von Längenausgleichskompensatoren, um ein Rundriet der Rundwebmaschine herum angeordnet sind. Über diese Kettbändchen-Führungselemente oder durch sie hindurch wird der Rundwebmaschine eine große Zahl von Kettbändchen ringsum verteilt zugeführt. Von den Kettbändchen-Führungselementen laufen die Kettbändchen zu Fachbildungseinrichtungen, die beispielsweise mit Ösen zum Hindurchführen je eines Kettbändchens versehene Litzen oder Bänder aufweisen; anschließend laufen die Kettbändchen zwischen Stäben des Rundriets hindurch. Die Kettbändchen werden an den Fachbildungseinrichtungen - zumeist in abwechselnder Anordnung - in zwei Kettbändchenscharen aufgeteilt, denen durch entgegengesetzte Bewegung der Litzen oder Ösenbänder einander entgegengesetzte Wechselbewegungen verliehen werden, wodurch das Webfach (auch Wanderfach genannt) geöffnet und geschlossen wird. Das Webfach bildet im geöffneten Zustand einen von den beiden Kettbändchenscharen definierten Raum, in dem sich ein Webschützen auf einer Kreisbahn entlang des Rundriets bewegt und dabei das Schussbändchen von der von ihm getragenen Schussbändchenspule abzieht und in das Webfach einträgt. Die Größe des von den beiden Kettbändchenscharen definierten Raumes des Webfachs ändert sich ständig mit der Bewegung der beiden Kettbändchenscharen, ausgehend von Null bei geschlossenem Webfach in einer Stellung, in der beide Kettbändchenscharen in derselben Fläche liegen, bis zu einem Maximum, bei dem sich die beiden Kettbändchenscharen an entgegengesetzten Umkehrpunkten ihrer Wechselbewegung befinden. An diesen Umkehrpunkten beginnt der so genannte Fachwechsel durch Umkehr der den gegenläufigen Kettbändchenscharen verliehenen Bewegung, wodurch das zuletzt eingetragene Schussbändchen im Gewebe fixiert wird und vom nächsten Schützen das nächste Schussbändchen in das Webfach eingetragen werden kann. Es laufen üblicherweise mehrere Webschützen in gleichen Abständen voneinander im Rundriet um. Das erzeugte schlauchförmige Gewebe wird nach innen zu einem zentral angeordneten Webring geführt, an dem es zu Abzugsrollen hin umgelenkt wird.

Es sind weiters Rundwebmaschinen bekannt, bei denen der Webschützen die Längsachse der Schussbändchenspule parallel zu einer Achse hält, die normal zu einer Tangente an die Umlaufrichtung steht. Somit ist die Längsachse der Schussbändchenspule im Wesentlich quer zur Umlaufrichtung des Webschützen auf dem Webschützen angeordnet.

Eine solche Rundwebmaschine, bei der jeweils ein Webschützen jeweils die Längsachse einer Schussbändchenspule im Wesentlichen quer zur Umlaufrichtung hält, ist zum Beispiel aus dem Patent EP 2 829 645 A1 bekannt.

Als nachteilig bei den bekannten Ausführungen von Rundwebmaschine erweist sich, dass aufgrund der Bauform der Rundwebmaschinen ein Webschützen nur eine Schussbändchenspule mit begrenzter Menge bzw. Länge an Schussbändchen mitführen kann. Somit muss die Schussbändchenspule von Zeit zu Zeit gewechselt werden. Der Wechsel einer erschöpften Schussbändchenspule gegen eine volle Schussbändchenspule ist zeitaufwendig und erfolgt im Allgemeinen manuell bei abgestellter Rundwebmaschine, wodurch es während des Wechsels zu einem temporären Produktionsausfall kommt. Als weiters nachteilig erweist sich auch, dass beim manuellen Wechsel Fehler durch Unaufmerksamkeiten auftreten können, wodurch die Qualität des Gewebes beeinträchtigt wird, oder wodurch es zu einem Totalausfall der Webmaschine kommen kann.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung eine Rundwebmaschine zu bilden, die sich ohne manuellen Eingriff länger im Einsatz befinden kann, als die aus dem Stand der Technik bekannten Rundwebmaschinen. Weiters ist es die Aufgabe der Erfindung die durchschnittliche Webleistung und die daraus resultierende Produktionsmenge einer Rundwebmaschine zu erhöhen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabenstellung durch eine Rundwebmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.

Vorteilhaft ist mit der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine ein automatischer Wechsel einer erschöpften Schussbändchenspule gegen eine volle Schussbändchenspule mit Hilfe einer an der Rundwebmaschine ausgebildeten Schussbändchenspulenwechseleinrichtung möglich. Durch den automatischen Wechsel wird die Zeit zum Wechsel der Schussbändchenspule verkürzt und infolge die Stillstandszeit verringert, wodurch die durchschnittliche Webleistung der Rundwebmaschine erhöht wird. Zum Wechsel der Schussbändchenspule werden die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung und die zumindest eine Spulenaufnahme zueinander in eine Wechselposition verfahren. Aufgrund der Anordnung einer Schussbändchenspule an einem jeweiligen Webschützen der Rundwebmaschine und der daran angepassten vorteilhaften Ausgestaltung der Schussbändchenspulenwechseleinrichtung muss die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung zum Wechseln einer erschöpften Schussbändchenspule gegen eine volle Schussbändchenspule nur sehr kurze Wege zurücklegen, wodurch der Wechsel sehr rasch vollzogen werden kann. Bevorzugt sind dazu Abziehelemente und Aufsetzelemente auf der Schussbändchenspulenwechseleinrichtung ausgebildet, wobei das Abziehelement zum Abziehen der erschöpften Schussbändchenspule entlang ihrer Längsachse von der Spulenaufnahme ausgebildet ist und das Aufsetzelement zum Aufsetzen der vollen Schussbändchenspule entlang ihrer Längsachse auf die Spulenaufnahme ausgebildet ist. Das Abziehelement und das Aufsetzelement sind dazu vorteilhaft jeweils durch verschiedene Arten von Greifern, Rohren, Spreitzern und/oder Haken gebildet, die elektrisch, elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch angesteuert werden.

In einer einfachen Variante zieht beim Wechsel der Schussbändchenspule das Abziehelement die Kettbändchenscharen auseinander, um eine Öffnung in den Kettbändchenscharen freizugeben, durch welche hindurch die erschöpfte Schussbändchenspule gegen die volle Schussbändchenspule gewechselt wird. In einer bevorzugten Variante wird die Öffnung in den Kettbändchenscharen durch einen eigens vorgesehenen Öffnungsmechanismus gebildet. Dieser ist vorteilhaft an der Schussbändchenspulenwechseleinrichtung oder an dem Rundriet angebracht. Der Öffnungsmechanismus zieht vor dem Wechsel der Schussbändchenspule die Kettbändchenscharen auseinander und hält die somit gebildete Öffnung während des kompletten Wechselvorganges offen. Der Öffnungsmechanismus ist dabei bevorzugt durch Greifer und/oder eine Teleskopstange gebildet, die elektrisch, elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch angesteuert werden.

Vorteilhaft befindet sich der Webschützen beim Wechseln der Schussbändchenspule in Ruhe. Da das Rundriet von konventionellen Rundwebmaschinen einen oberen und einen unteren Reifen aufweist, die als Führungen für den Webschützen dienen und den Webschützen während des Umlaufs in Umlaufrichtung in der Umlaufbahn halten, wird vorteilhaft vor dem Wechsel die zu wechselnde Schussbändchenspule in Richtung einer Normalen auf eine Fläche, die durch die Tangente an die Umlaufrichtung des Webschützen und die Längsachse der Schussbändchenspule aufgespannt wird, bewegt. Dies entspricht im Wesentlichen einer Bewegung weg vom Rundriet in Richtung des Webrings. Entweder ist dazu auf dem Webschützen die Spulenaufnahme verschiebbar ausgeführt, oder der gesamte Webschützen wird in Richtung des Webrings bewegt. Somit ist ausgeschlossen, dass die Schussbändchenspule beim Wechseln der Schussbändchenspule von Teilen der Webmaschine, insbesondere des Rundriets, abgedeckt wird.

Zweckmäßig weist die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung einen Wechselrevolver auf, der die Aufnahme für ein rohrförmiges Magazin zur Aufbewahrung von mehreren vollen Schussbändchenspulen ausbildet und der die Aufnahme für ein rohrförmiges Magazin zur Aufbewahrung von mehreren erschöpften Schussbändchenspulen ausbildet. Bevorzugt werden die vollen Schussbändchenspulen entlang ihrer Längsachse aneinander gereiht koaxial zu einer Längsachse des rohrförmigen Magazins für die vollen Schussbändchenspulen aufbewahrt und die erschöpften Schussbändchenspulen entlang ihrer Längsachse aneinander gereiht koaxial zu einer Längachse des rohrförmigen Magazins für die erschöpften Schussbändchenspulen aufbewahrt. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung sehr kompakt ausgeführt werden kann, was vor allem bei kleineren Rundwebmaschinen wegen des begrenzten Platzbedarfs vorteilhaft ist. Je nach Ausführungsvariante kann die Höhe bzw. Länge der rohrförmigen Magazine variiert werden, wodurch der zur Verfügung stehende Bauraum möglichst optimal ausgenützt werden kann.

Um die manuelle Befüllung bzw. Entleerung der rohrförmigen Magazin zu erleichtern, ist vorteilhaft der gesamte Wechselrevolver von einer Arbeitsposition in eine Be- und Entladeposition schwenkbar, in welcher ein geschulter Mitarbeiter von außerhalb der Rundwebmaschine die Befüllung und Entleerung der rohrförmigen Magazine durchführen kann.

Vorteilhaft ist der Wechselrevolver drehbar gelagert, und die Längsachsen der rohrförmigen Magazine sind jeweils parallel in gleichem Abstand zur Drehachse des Wechselrevolver angeordnet. Als weiters vorteilhaft erweist es sich, den Wechselrevolver so in der Rundwebmaschine anzuordnen, dass die Drehachse des Wechselrevolvers parallel zur Längsachse der Spulenaufnahme ausgerichtet ist, wodurch die rohrförmigen Magazine jeweils durch Drehen des Wechselrevolvers um die Drehachse koaxial zu der Längsachse der bevorzugt zylinderförmigen Spulenaufnahme ausrichtbar sind. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass der Wechsel der erschöpften Schussbändchenspule gegen die volle Schussbändchenspule rasch vollzogen werden kann und dass unnötige Wege vermieden werden können.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

  • Figur 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Rundwebmaschine von vorne;
  • Figur 2 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine nach Figur 1 mit einem Wechselrevolver in Belade- und Entladeposition von vorne;
  • Figur 3 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine nach Figur 1 mit einem zur Spulenaufnahme eines Webschützen koaxial ausgerichteten rohrförmigen Magazin für erschöpfte Schussbändchenspulen von oben;
  • Figur 4 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine nach Figur 1 mit dem zur Spulenaufnahme des Webschützen koaxial ausgerichteten rohrförmigen Magazin für erschöpfte Schussbändchenspulen beim Abziehen einer erschöpften Schussbändchenspule von vorne;
  • Figur 5 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine nach Figur 1 mit dem zur Spulenaufnahme des Webschützen koaxial ausgerichteten rohrförmigen Magazin für erschöpfte Schussbändchenspulen und mit leerer Spulenaufnahme von vorne;
  • Figur 6 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine nach Figur 1 mit einem zur Spulenaufnahme des Webschützen koaxial ausgerichteten rohrförmigen Magazin für volle Schussbändchenspulen von oben;
  • Figur 7 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine nach Figur 1 mit dem zur Spulenaufnahme des Webschützen koaxial ausgerichteten rohrförmigen Magazin für volle Schussbändchenspulen und mit leerer Spulenaufnahme von vorne;
  • Figur 8 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine nach Figur 1 mit dem zur Spulenaufnahme des Webschützen koaxial ausgerichteten rohrförmigen Magazin für volle Schussbändchenspulen beim Aufsetzen einer vollen Schussbändchenspule von vorne; und
  • Figur 9 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine nach Figur 1 mit dem zur Spulenaufnahme des Webschützen koaxial ausgerichteten rohrförmigen Magazin für volle Schussbändchenspulen und mit auf der Spulenaufnahme aufgesetzter voller Schussbändchenspule von vorne.

Figur 1 zeigt schematisch und zur besseren Übersicht nicht maßstabsgetreu eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rundwebmaschine 1. Die Rundwebmaschine 1 umfasst einen polygonal aufgebauten Rahmen 2, der bevorzugt durch eine Vielzahl von miteinander verschweißten Formrohren gebildet ist und die Aufnahme für die gesamte Rundwebmaschine 1 darstellt. In der Mitte des Rahmens 2 ist auf einem Gestell 8 ein Rundriet 4 angeordnet, das in dieser Ausführungsvariante zylinderförmig ausgebildet ist. Innerhalb des Rundriets 4 laufen auf dem Rundriet 4 mehrere Webschützen 6 um. Konzentrisch zum Rundriet 4 ist innerhalb des Rundriets 4 ein Webring 5 angeordnet, durch welchen hindurch das fertige schlauchförmige Gewebe 10 abgezogen wird. Außerhalb des Rundriets 4 ist um dieses rundherum verteilt die Zuführung 7 für die Kettbändchen 9 angeordnet. Weiters weist die Rundwebmaschine 1 eine Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 auf, welche mittels eines Wechselrevolvers 20 ein rohrförmiges Magazin 21 für volle Schussbändchenspulen 22 und ein in Figur 1 nicht dargestelltes rohrförmiges Magazin 23 für erschöpfte Schussbändchenspulen 24 aufnimmt. Die gesamte Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 ist um eine horizontale Achse 36 drehbar gelagert und kann dadurch zwischen einer Arbeitsposition und einer Be- und Entladeposition hin und her geschwenkt werden. In Figur 1 befindet sich die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 gerade in der Arbeitsposition. Bei der Ausführungsvariante dargestellt in Figur 1 sind die rohrförmigen Magazine 21, 23 in einer vertikalen Ausrichtung in der Arbeitsposition über dem Rundriet 4 angeordnet.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung der Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine 1 nach Figur 1 von vorne in einer detaillierteren Ansicht. Die Zuführung 7 der Rundwebmaschine 1 weist eine Vielzahl von Kettbändchen-Führungselementen 11 auf, die als Längenausgleichskompensatoren ausgebildet sind und die jeweils eine Öse zum Hindurchführen und Umlenken eines Kettbändchens 9 umfassen. Die Kettbändchen-Führungselemente 11 sind verteilt um das Rundriet 4 der Rundwebmaschine 1 herum angeordnet. Das Rundriet 4 umfasst einen oberen Reifen 4a und einen unteren Reifen 4b, zwischen denen gleichmäßig verteilt beabstandet zueinander eine Vielzahl von Rietstäben 4c angeordnet sind. Der obere Reifen 4a und der untere Reifen 4b stellen während des Umlaufs des Webschützen 6 im Rundriet 4 Führungen für den Webschützen 6 dar. Die Kettbändchen 9 werden von nicht dargestellten außerhalb des Rahmens 2 befindlichen Kettbändchenspulen durch die Kettbändchen-Führungselemente 11 und durch die beabstandeten Rietstäbe 4c hindurch geführt.

Weiters weist die Zuführung 7 zwischen den Kettbändchen-Führungselementen 11 und dem Rundriet 4 um das Rundriet 4 herum verteilt angeordnete Fachbildungseinrichtungen 12 auf. Die Fachbildungseinrichtungen 12 umfassen eine Vielzahl erster Litzen 13 und zweiter Litzen 14, die an ihren Enden miteinander verbunden sind und eine obere Rolle 15a sowie eine untere Rolle 15b umschlingen. Jede der ersten Litzen 13 weist eine Öse 13a auf, durch die ein Kettbändchen 9 hindurch geführt ist. Diese durch die Ösen 13a der ersten Litzen 13 hindurch geführten Kettbändchen bilden eine erste Kettbändchenschar 17. Jede der zweiten Litzen 14 weist eine Öse 14a auf, durch die ein Kettbändchen 9 hindurchgeführt ist. Diese durch die Ösen 14a der zweiten Litzen 14 hindurch geführten Kettbändchen bilden eine zweite Kettbändchenschar 18. Zumindest eine der oberen Rolle 15a und/oder der unteren Rolle 15b wird abwechselnd in eine erste und eine entgegengesetzte zweite Drehrichtung gedreht, wodurch die sie umschlingenden Litzen 13, 14 wechselweise nach oben und unten bewegt werden. Dadurch wird den beiden Kettbändchenscharen 17, 18 eine zueinander entgegengesetzte Wechselbewegung nach oben bzw. nach unten verliehen, wodurch das Webfach 16 (auch Wanderfach genannt) geöffnet und geschlossen wird. Das Webfach 16 bildet im geöffneten Zustand einen von den beiden Kettbändchenscharen 17, 18 definierten Raum, in dem sich ein in dieser Ansicht nicht dargestellter Webschützen 6 auf einer Kreisbahn in Umlaufrichtung 37 entlang des Rundriets 4 bewegt und dabei ein in Figur 2 nicht dargestelltes Schussbändchen 34 von der von ihm getragenen Schussbändchenspule 19 abzieht und in das Webfach 16 einträgt, wodurch ein schlauchförmiges Gewebe 10 gebildet wird. Das Webfach 16 ist geschlossen, wenn sich die Litzen 13, 14 in einer Mittelstellung befinden, in der die Ösen 13a, 14a der ersten Litzen 13 und der zweiten Litzen 14 auf gleicher Höhe sind, wodurch beide Kettbändchenscharen 17, 18 in derselben Fläche 16a liegen bzw. gemeinsam diese Fläche 16a aufspannen.

Die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 befindet sich in der Darstellung gezeigt in Figur 2 in der Be- und Entladeposition. Bevorzugt läuft während des Be- und Entladens der Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 die Rundwebmaschine 1 im Webbetrieb. Somit kann ein Mitarbeiter, ohne die Produktion zu unterbrechen, das rohrförmige Magazine 21 für volle Schussbändchenspulen 22 mit vollen Schussbändchenspulen 22 befüllen und die erschöpften Schussbändchenspulen 24 aus dem rohrförmigen Magazin 23 für die erschöpften Schussbändchenspulen 24 entfernen. Der Übersichtlichkeit halber ist in Figur 2 nur das rohrförmige Magazin 21 für volle Schussbändchenspulen 23 dargestellt. Der Wechselrevolver 20 ist in einer Aufnahme 25 drehbar um eine Drehachse 40 gelagert. Die rohrförmigen Magazine 21, 23 sind jeweils mit ihrer Längsachse parallel in gleichem Abstand zur Drehachse 40 an dem Wechselrevolver 20 angeordnet. Durch Drehen des in der Arbeitsposition befindlichen Wechselrevolvers 20 um die Drehachse 40 definieren die Längsachsen der rohrförmigen Magazine 21, 23 einen Kreisabschnitt 31. Siehe dazu Figur 3. Weiters weist die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 eine Schussbändchenverbindungsvorrichtung 26 auf, die mittels einer abschnittsweise hohl ausgeführten Welle 27 an dem Wechselrevolver 20 angebracht ist. Die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 umfasst eine nicht näher dargestellte Saugeinheit, Fügeeinheit und Trenneinheit.

Die Figuren 3 bis 9 zeigen den Wechsel einer erschöpften Schussbändchenspule 24 gegen eine volle Schussbändchenspule 22. Wie in Figur 3 dargestellt, hält je ein Webschützen 6 eine Schussbändchenspule 19 drehbar um ihre Längsachse, wobei die Längsachse der Schussbändchenspule 19 in dieser Ausführungsvariante im Wesentlichen vertikal gehalten ist. Somit bewegen sich die Schussbändchenspulen mit ihren Längsachsen quer zur Umlaufrichtung 37 im Rundriet 4 um. Ihre Längsachsen definieren dabei einen Kreis 32.

Bevorzugt misst eine, nicht in den Figuren dargestellte, am Rundriet 4 angebrachte Sensoreinheit während des Umlaufs der Webschützen 6 kontinuierlich den Füllzustand der gerade im Einsatz befindlichen Schussbändchenspulen 19. Dies erfolgt zum Beispiel mittels optischer Sensoren. Detektiert ein Sensor eine erschöpfte Schussbändchenspule 24, so wird der betreffende Webschützen 6 mit der Längsachse der erschöpften Schussbändchenspule 24 von einem nicht dargestellten Hauptantrieb der Rundwebmaschine 1 in einer Wechselposition 30 zum Stillstand gebracht. Die Wechselposition 30 entspricht einem Schnittpunkt zwischen dem Kreis 32 und dem Kreisabschnitt 31. In einem weiteren Schritt dreht der Wechselrevolver 20 die Längsachse des rohrförmigen Magazins 23 für erschöpfte Schussbändchenspulen 24 mittels eines nicht dargestellten Stellantriebs, zum Beispiel eines Schrittmotors, auch in die Position 30. Somit sind die Längsachse der erschöpften Schussbändchenspule 24 und die Längsachse des rohrförmigen Magazins 23 für erschöpfte Schussbändchenspulen 24 koaxial zueinander angeordnet. Siehe dazu Figur 3 und 4.

Zum Wechseln der Schussbändchenspule 19 wird zuerst von der Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 mit einem an ihr oder an dem Rundriet 4 ausgebildeten, nicht dargestellten Öffnungsmechanismus eine Öffnung in der ersten Kettbändchenschar 17 freigegeben. Dies kann zum Beispiel durch eine hydraulisch oder pneumatisch ausfahrbare Teleskopstange oder durch Greifer erfolgen. Das rohrförmige Magazin 23 ist bei dieser Ausführungsvariante axial verschieblich entlang ihrer Längsachse in dem Wechselrevolver 20 aufgenommen. Vorteilhaft wird das rohrförmige Magazin 23 dabei pneumatisch, elektromagnetisch oder hydraulisch entlang seiner Längsachse bewegt. Dies kann zum Beispiel durch Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder oder durch mit einem Elektromotor versehene Hubspindeln erfolgen. Der Übersichtlichkeit halber sind diese Elemente nicht in den Figuren dargestellt. Durch eine Abwärtsbewegung des rohrförmigen Magazins 23 wird dieses über die auf dem Webschützen 6 befindliche erschöpfte Schussbändchenspule 24 gestülpt, wodurch federbelastete keilförmige Schnapphaken die erschöpfte Schussbändchenspule 24 ergreifen. In dieser Ausführungsvariante bilden das rohrförmige Magazin 23 und die federbelasteten keilförmigen Schnapphaken das Abziehelement. Die federbelasteten keilförmigen Schnapphaken sind innerhalb des rohrförmigen Magazins 23 angeordnet und ragen in ihrer Normalposition aus der ansonsten glatten Innenmantelfläche 29 des rohrförmigen Magazins 23 heraus, wodurch sie eine Art Hinterschnitt bilden, sobald eine erschöpfte Schussbändchenspule in das rohrförmige Magazin 23 eingeführt wurde. Bei der anschließenden Aufwärtsbewegung des rohrförmigen Magazins 23 wird die erschöpfte Schussbändchenspule 24 von einer Spulenaufnahme 28 des Webschützen 6 abgezogen und in dem rohrförmigen Magazin 23 aufgenommen, wie in Figur 5 dargestellt ist.

Nach dem Abziehen der erschöpften Schussbändchenspule 24 von der Spulenaufnahme 28 wird von der Schussbändchenverbindungsvorrichtung 26 mittels der in ihr integrierten Saugeinheit das Schussbändchen 34 in die abschnittsweise hohl ausgeführte Welle 27 eingesaugt. In weiterer Folge wird durch Drehen des Wechselrevolvers 20 das rohrförmige Magazin 21 mit seiner Längsachse in die Position 30 gedreht, wodurch das rohrförmige Magazin 21 koaxial zur Längsachse der zylinderförmigen Spulenaufnahme 28 ausgerichtet ist. Siehe dazu Figur 6. Mittels der Saugeinheit der Schussbändchenverbindungsvorrichtung 26 wird anschließend ein Schussbändchenanfang 33 einer vollen Schussbändchenspule 22, die als nächstes von der Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 auf die Spulenaufnahme 28 aufgesetzt wird, eingesaugt. Das Schussbändchen 34 und der Schussbändchenanfang 33 werden dabei von der Saugeinheit in eine Position gebracht, in der sie durch die in der Schussbändchenverbindungsvorrichtung 3 integrierten Fügeeinheit zusammengefügt werden können. Je nach Ausführungsvariante und Schussbändchenmaterial ist die Fügeeinheit zum Beispiel durch eine Schweißvorrichtung, eine Klebevorrichtung, eine Knüpfvorrichtung und/oder eine Nähvorrichtung gebildet. Bevorzugte Schussbändchenmaterialien sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel verschiedene Arten von Kunststoffen, Naturfasern oder Kunstfasern. Nach dem Zusammenfügen des Schussbändchens 34 mit dem Schussbändchenanfang 33 wird durch die Trenneinheit, vorteilhaft ein drehbar gelagertes Messer, ein in Figur 7 nicht dargestelltes Schussbändchenende der erschöpften Schussbändchenspule 24 abgetrennt, und somit ist ein neues Schussbändchen 35 gebildet. Siehe dazu Figur 8.

Figur 8 zeigt die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 während des Aufsetzens einer vollen Schussbändchenspule 22 auf die Spulenaufnahme 28. Zum Aufsetzen einer vollen Schussbändchenspule 22 weist die Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 ein Aufsetzelement auf. Dieses ist in dieser Ausführungsvariante durch eine Aufsetzwelle 38 gebildet, die im Inneren des rohrförmigen Magazins 21 axial verschiebbar gelagert ist. Die Manipulation der Aufsetzwelle 38 in axialer Richtung erfolgt vorteilhaft pneumatisch, elektromagnetisch oder hydraulisch. Dies kann zum Beispiel durch Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder oder mit einem Elektromotor versehene Hubspindeln erfolgen. Der Übersichtlichkeit halber sind diese Elemente nicht in den Figuren dargestellt. Auf oder an der Aufsetzwelle 38 sind nicht dargestellte Schnapphaken ausgebildet, die bei der Abwärtsbewegung der Aufsetzwelle 38 eine volle Schussbändchenspule 22 von dem rohrförmigen Magazin 21 abziehen und auf die Spulenaufnahme 28 aufstecken. Vorteilhaft weisen die zylinderförmige Spulenaufnahme 28 und die Innenmantelfläche der vollen Schussbändchenspule 22 eine Übergangspassung auf, wodurch über eine reibschlüssige Verbindung die Schussbändchenspule 19 während des Umlaufs des Webschützen 6 auf der Spulenaufnahme 28 gehalten ist. Vorteilhaft ist die Übergangspassung dabei so gewählt, dass die erschöpfte Schussbändchenspule 24 oder die volle Schussbändchenspule 22 leicht auf die Spulenaufnahme 28 aufgesetzt und abgezogen werden kann und es trotzdem durch die während des Umlaufs des Webschützen 6 im Rundriet 4 entstehenden Kräfte auf den Webschützen 6 zu keinem Ablösen der Schussbändchenspule 19 kommen kann. In einer weiteren Ausführungsvariante können auch Federelemente an der Spulenaufnahme 28 angebracht sein, die über die Zylindermantelfläche der Spulenaufnahme 28 hervorragen und bei aufgesetzter Schussbändchenspule 19 in entsprechende Ausnehmungen gedrückt werden. Somit ist mittels der Federelemente eine reibschlüssige Verbindung zwischen der Spulenaufnahme 28 und der vollen Schussbändchenspule 22 gewährleistet. Bei der Abwärtsbewegung der Aufsetzwelle 38 greift eine an ihrem vorderen Ende ausgebildete Keilwelle 39 in ein entsprechendes Gegenstück in die zylinderförmige Spulenaufnahme 28 ein, wodurch eine tangential formschlüssige Verbindung zwischen Aufsetzwelle 38 und Spulenaufnahme 28 gebildet ist. Vorteilhaft ist das vordere Ende mit der an ihr ausgebildeten Keilwelle 39 drehbar an der Aufsetzwelle 38 gelagert. Durch Drehen des vorderen Endes mittels eines nicht dargestellten Elektromotors, der bevorzugt als Servomotor ausgeführt ist, entgegen der Abspulrichtung der Schussbändchenspule 19, wird nach dem Aufsetzen einer vollen Schussbändchenspule 22 das neue Schussbändchen 35 gespannt. In weiterer Folge wird die gerade aufgesetzte volle Schussbändchenspule 22 von den nicht dargestellten, an oder in der Aufsetzwelle 38 ausgebildeten Schnapphaken freigegeben, und die Aufsetzwelle 38 fährt in ihre Ausgangsposition zurück. Siehe dazu Figur 9. Somit ist der Wechselvorgang bei diesem Webschützen 6 abgeschlossen und durch Drehen des nicht dargestellten Hauptantriebs der Rundwebmaschine 1 wird der nächste Webschützen 6 mit einer erschöpften Schussbändchenspule 24 in die Wechselposition 30 gefahren. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis alle erschöpften Schussbändchenspulen 24 gewechselt sind.

Sind alle Schussbändchenspulen 24 gewechselt, so fährt die Rundwebmaschine 1 mit dem Webvorgang fort.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante laufen die Webschützen 6 auf dem zylinderförmigen Rundriet 4 um. Die Umlauffläche des Webschützen 6 ist somit als eine Kreisringfläche ausgebildet. Bei dieser Ausführungsvariante sind die rohrförmigen Magazine 21, 23 vorteilhaft in einer horizontalen Ausrichtung in der Arbeitsposition angeordnet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist das Rundriet 4 kegelförmig ausgebildet, wobei die Webschützen 6 im Wesentlichen auf der Innenfläche des Kegelstumpfes umlaufen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante umfasst die Rundwebmaschine 1 mehrere Schussbändchenspulenwechseleinrichtungen 3. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass bei mehreren Webschützen 6 gleichzeitig der Wechsel einer erschöpften Schussbändchenspule 24 gegen eine volle Schussbändchenspule 22 vollzogen werden kann und somit die Stillstandszeit der Rundwebmaschine 1 reduziert wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante wird das neue Schussbändchen 35 nicht durch Drehung der Aufsetzwelle 38 gespannt, sondern durch einen Elektromotor, der mit der Spulenaufnahme 28 verbunden ist und auf dem Webschützen 6 angeordnet ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist auf dem Schussbändchenanfang 33 einer vollen Schussbändchenspule 22 ein Kunststoffblättchen verschweißt. Beim Beladen des rohrförmigen Magazins 21 für volle Schussbändchenspulen 22 wird dieses Kunststoffblättchen in eine Zuführung eingehängt, wodurch die Position des Schussbändchenanfangs 33 von jeder in dem rohrförmigen Magazin 21 aufbewahrten vollen Schussbändchenspule 22 in der Schussbändchenspulenwechseleinrichtung 3 definiert ist.

QQ群二维码
意见反馈