VERFAHREN ZUR WARTUNG VON SPINNSTELLEN EINER SPINNMASCHINE SOWIE SPINNMASCHINE

申请号 EP18151128.8 申请日 2018-01-11 公开(公告)号 EP3351663A1 公开(公告)日 2018-07-25
申请人 Maschinenfabrik Rieter AG; 发明人 BAHLMANN, Bernd; POHN, Romeo; MALECK, Mario; GRUBER, Thomas; KETTNER, Christian; WEIDNER-BOHNENBERGER, Stephan; WEIN, Robin; BAIER, Frank;
摘要 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wartung von Spinnstellen (2) einer Spinnmaschine (1), wobei die Spinnmaschine (1) eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen (2) und zumindest eine Wartungseinrichtung (3) aufweist, die entlang der Spinnstellen (2) verfahrbar ist und mittels der die Spinnstellen (2) gewartet werden, wobei vor dem Warten einer Spinnstelle (2) jeweils ein Gehäuse (8) der Spinnstelle (2) geöffnet wird, die Spinnstelle (2) durch die Wartungseinrichtung (3) gewartet wird und nach dem Warten der Spinnstelle (2) das Gehäuse (8) wieder geschlossen wird. Erfindungsgemäß wird das Gehäuse (8) der Spinnstelle (2) für die Wartung mit Hilfe eines an der Spinnstelle (2) angeordneten Verschlussmittels (9) vor der Wartung selbstständig geöffnet und/oder nach der Wartung selbstständig geschlossen.
权利要求 Verfahren zur Wartung von Spinnstellen (2) einer Spinnmaschine (1), wobei die Spinnmaschine (1) eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen (2) und zumindest eine Wartungseinrichtung (3) aufweist, die entlang der Spinnstellen (2) verfahrbar ist und mittels der die Spinnstellen (2) gewartet werden, wobei vor dem Warten einer Spinnstelle (2) jeweils ein Gehäuse (8) der Spinnstelle (2) geöffnet wird, die Spinnstelle (2) durch die Wartungseinrichtung (3) gewartet wird und nach dem Warten der Spinnstelle (2) das Gehäuse (8) wieder geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (8) der Spinnstelle (2) für die Wartung mit Hilfe eines an der Spinnstelle (2) angeordneten Verschlussmittels (9) vor der Wartung selbstständig geöffnet und/oder nach der Wartung selbstständig geschlossen wird.Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wartung eine Reinigung eines Spinnmittels, insbesondere eines Spinnrotors (10) und/oder einer Fadenabzugsdüse (11), umfasst.Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (8) der zu wartenden Spinnstelle (2) geöffnet wird, bevor die Wartungseinrichtung (3) an der Spinnstelle (2) positioniert ist.Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe einer Steuerung der Spinnmaschine (1) das Herannahen der Wartungseinrichtung (3) an die zu wartende Spinnstelle (2) erkannt wird und das Öffnen des Gehäuses (8) der zu wartenden Spinnstelle (2) veranlasst wird, so dass das Gehäuse (8) geöffnet ist, wenn die Wartungseinrichtung (3) die Spinnstelle (2) erreicht hat.Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umgebungsbereich der zu wartenden Spinnstelle (2) definiert wird und dass mit Hilfe der Steuerung der Spinnmaschine (1) detektiert wird, ob sich die Wartungseinrichtung (3) in dem Umgebungsbereich der Spinnstelle (2) befindet.Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung einer Präventivwartung der Spinnstelle (2) die Spinnstelle (2) gestoppt wird und das Öffnen des Gehäuses (8) der Spinnstelle (2) veranlasst wird, sobald die Wartungseinrichtung (3) in dem Umgebungsbereich der Spinnstelle (2) detektiert wird.Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Unterbrechung der Produktion der Spinnstelle (2), insbesondere bei einem Fadenbruch, überprüft wird, ob sich die Wartungseinrichtung (3) in dem Umgebungsbereich befindet, und bei sich in dem Umgebungsbereich befindlicher Wartungseinrichtung (3) diese für die Wartung zu der Spinnstelle (2) beordert wird, die Wartung durchgeführt wird und erst anschließend die Produktion wieder aufgenommen wird, insbesondere ein Faden wieder angesponnen wird.Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Wartung der Spinnstelle (2) die Wartungseinrichtung (3) ihre Weiterfahrt aufnimmt und das Gehäuse (8) der Spinnstelle (2) erst danach geschlossen wird.Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Wartung der Spinnstelle (2) die Wartungseinrichtung (3) das Gehäuse (8) der Spinnstelle (2) schliesst und erst danach ihre Weiterfahrt aufnimmt.Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wiederanspinnen des Fadens durch eine spinnstelleneigene Anspinnvorrichtung durchgeführt wird.Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (9) der Spinnstellen (2) einen Aktor, insbesondere einen Magnetschalter, einen pneumatischen und/oder einen hydraulischen Kolben und/oder einen Elektromotor, umfasst, der das Gehäuse (8) der zu wartenden Spinnstelle (2) öffnet und/oder schließt.Spinnmaschine (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spinnmaschine (1) eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen (2) und zumindest eine Wartungseinrichtung (3) aufweist, die entlang der Spinnstellen (2) verfahrbar ist und mittels der die Spinnstellen (2) gewartet werden können, wobei jede Spinnstelle ein Gehäuse (8) aufweist, welches während des Spinnprozesses geschlossen ist und welches zum Warten der Spinnstelle (2) geöffnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spinnstelle (2) ein Verschlussmittel (9) zum selbstständigen Öffnen des Gehäuses (8) vor der Wartung durch die Wartungseinrichtung (3) und/oder zum selbständigen Schließen des Gehäuses (8) nach der Wartung durch die Wartungseinrichtung (3) angeordnet ist.Spinnmaschine nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmaschine (1) und/oder die Spinnstelle (2) eine Steuerung aufweist, welches das Herannahen der Wartungseinrichtung (3) an die zu wartende Spinnstelle (2) erkennt und das Verschlussmittel (9) derart ansteuert, dass das Gehäuse (8) geöffnet ist, wenn die Wartungseinrichtung (3) die Spinnstelle (2) erreicht.Spinnmaschine nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnstelle (2) eine spinnstelleneigene Anspinnvorrichtung aufweist.Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 12 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (9) der Spinnstelle (2) einen Aktor, insbesondere einen Magnetschalter, einen pneumatischen und/oder einen hydraulischen Kolben und/oder einen Elektromotor umfasst.
说明书全文

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wartung von Spinnstellen einer Spinnmaschine mit einer Vielzahl an nebeneinander angeordneten Spinnstellen und mit zumindest einer Wartungseinrichtung, die entlang der Spinnstellen verfahrbar ist und mittels der die Spinnstellen gewartet werden. Dabei wird vor dem Warten einer Spinnstelle jeweils ein Gehäuse der Spinnstelle geöffnet, die Spinnstelle durch die Wartungseinrichtung gewartet und nach dem Warten der Spinnstelle das Gehäuse wieder geschlossen. Weiterhin betrifft die Erfindung eine entsprechende Spinnmaschine zur Durchführung des Verfahrens.

Aus der DE 10 2007 048 720 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Offenend-Rotorspinnmaschine bekannt. Die Spinnmaschine weist eine Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen auf, welche jeweils mit einer Spinnvorrichtung zur Herstellung eines Fadens sowie einer Spulvorrichtung zum Erstellen einer Kreuzspule ausgestattet und so ausgebildet sind, dass ein nach einer Spinnunterbrechung von der Kreuzspule zurückgeholtes, für den Anspinnprozess vorbereitetes und in einer Anspinnposition bereitgelegtes Fadenende durch die Spinnvorrichtung wieder selbstständig angesponnen werden kann. Dabei werden zeitkritische Schritte des Anspinnprozesses, wie die definierte Rückführung des vorbereiteten Fadenendes in den Spinnrotor, der exakte Start der Fasereinspeisung sowie der genaue Beginn des Abzuges des Fadens aus der Offenend-Spinnvorrichtung, durch arbeitsstelleneigene Einrichtungen realisiert. Notwendige Wartungsarbeiten vor dem eigentlichen Start des Anspinnvorgangs wie beispielsweise die Rotorreinigung werden dabei durch ein die Arbeitsstellen selbstständig bedienendes Serviceaggregat ausgeführt werden. Das Serviceaggregat ist dabei entlang der Offenend-Rotorspinnmaschine verfahrbar angeordnet.

Nachteilig bei einem derartigen Verfahren ist, dass bevor die Hilfsarbeiten durch das verfahrbare Serviceaggregat ausgeführt werden können, die Spinnvorrichtung erst manuell oder von dem Serviceaggregat geöffnet werden muss. Dies ist jedoch zeitaufwändig, was zu Leistungseinbußen der Spinnmaschine führt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die für die Wartung der Spinnstelle erforderliche Zeit zu verkürzen, um die Leistungsfähigkeit der-Spinnmaschine zu erhöhen.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnmaschine mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs.

Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur Wartung von Spinnstellen einer Spinnmaschine. Die Spinnmaschine weist eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen und zumindest eine Wartungseinrichtung auf. Mit Hilfe der Spinnstellen wird aus einem Fasermaterial ein Garn gesponnen. Die Wartungseinrichtung kann des Weiteren entlang der Spinnstellen verfahren werden, um die Spinnstellen zu warten. Das Warten der Spinnstellen umfasst insbesondere eine Reinigung eines Spinnrotors. Dabei wird vor dem Warten einer Spinnstelle jeweils ein Gehäuse der Spinnstelle geöffnet, die Spinnstelle durch die Wartungseinrichtung gewartet und nach dem Warten der Spinnstelle das Gehäuse wieder geschlossen. Weiterhin wird eine Spinnmaschine zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, welche eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen und zumindest eine Wartungseinrichtung aufweist, die entlang der Spinnstellen verfahrbar ist und mittels der die Spinnstellen gewartet werden können. Jede Spinnstelle weist ein Gehäuse auf, welches während des Spinnprozesses geschlossen ist und welches zum Warten der Spinnstelle geöffnet werden kann.

Erfindungsgemäß wird das Gehäuse der zu wartenden Spinnstelle für die Wartung mit Hilfe eines an der Spinnstelle angeordneten Verschlussmittels selbstständig geöffnet. Zusätzlich oder alternativ wird das Gehäuse der Spinnstelle durch das Verschlussmittel nach der Wartung selbstständig geschlossen. Dadurch muss die Spinnstelle nicht mehr von dem Wartungspersonal oder der Wartungseinrichtung selbst geöffnet und/oder geschlossen werden. Dadurch wird die Zeit, die die Wartungseinrichtung für die Wartung benötigt verkürzt, so dass die Wartungseinrichtung wiederum mehr Spinnstellen warten kann. Auch muss die Wartungseinrichtung nicht mehr warten, bis das Wartungspersonal die zu wartende Spinnstelle öffnet. Dadurch steigt die Produktivität der Spinnmaschine.

An der Spinnstelle ist entsprechend ein Verschlussmittel zum selbstständigen Öffnen des Gehäuses vor der Wartung durch die Wartungseinrichtung und/oder zum selbständigen Schließen des Gehäuses nach der Wartung durch die Wartungseinrichtung angeordnet. Das Verschlussmittel ist dementsprechend dazu ausgebildet, das Gehäuse zu öffnen und/oder zu schließen.

Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Wartung eine Reinigung eines Spinnmittels, insbesondere eines Spinnrotors und/oder einer Fadenabzugsdüse, umfasst. Die Reinigung des Spinnmittels erfolgt dabei mittels einer in der verfahrbaren Wartungseinrichtung angeordneten Reinigungsvorrichtung, wobei jedoch in vorteilhafter Weise die Spinnvorrichtung bzw. das Gehäuse der Spinnstelle bereits zuvor durch die Spinnstelle selbst geöffnet wurde. Die Wartung kann jedoch auch andere Schritte umfassen, bei welchen jeweils das Öffnen eines Gehäuses erforderlich ist. Die Spinnmaschine kann dabei als Rotorspinnmaschine ausgebildet sein, ebenso kann die Erfindung jedoch auch an einer Luftspinnmaschine eingesetzt werden.

Außerdem ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse der zu wartenden Spinnstelle geöffnet wird, bevor die Wartungseinrichtung an der Spinnstelle angelangt bzw. vor dieser positioniert ist. Dadurch kann die Wartungseinrichtung unmittelbar, nachdem sie vor der betreffenden Spinnstelle positioniert wurde, mit der Wartung beginnen, so dass die Zeit, die die Wartungseinrichtung an der Spinnstelle verweilt, noch weiter verkürzt wird. Die Wartungseinrichtung kann dadurch in gleicher Zeit mehr Spinnstellen warten.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Spinnmaschine und/oder die Spinnstelle eine Steuerung aufweist, welches das Herannahen der Wartungseinrichtung an die zu wartende Spinnstelle erkennt und das Verschlussmittel derart ansteuert, dass das Gehäuse geöffnet ist, wenn die Wartungseinrichtung die Spinnstelle erreicht. Bei dem Verfahren zur Wartung von Spinnstellen wird vorzugsweise mit Hilfe einer Steuerung der Spinnmaschine das Herannahen der Wartungseinrichtung an die zu wartende Spinnstelle erkannt und das Öffnen des Gehäuses der zu wartenden Spinnstelle wird so veranlasst, so dass das Gehäuse geöffnet ist, wenn die Wartungseinrichtung die Spinnstelle erreicht hat.

Das Herannahen der Wartungseinrichtung kann beispielsweise als eine bestimmte Entfernung der Wartungseinrichtung von der Spinnstelle definiert werden, die mittels bestimmter Messmittel erfasst wird. Die Steuerung kann beispielsweise ständig den Ort der Wartungseinrichtung an der Spinnmaschine und die Geschwindigkeit, mit der die Wartungseinrichtung in Richtung der zu wartenden Spinnstelle fährt, messen. Daraus kann die Steuerung die voraussichtliche Fahrtzeit der Wartungseinrichtung bis zum Erreichen der zu wartenden Spinnstelle berechnen und das Öffnen des Gehäuses der Spinnstelle voreilend zum Erreichen der Spinnstelle durch die Wartungseinrichtung veranlassen. Die Spinnstelle kann dabei mit geöffnetem Gehäuse auf die Wartungseinrichtung warten. Die Steuerung muss hierzu in geeigneter Weise konfiguriert werden.

Außerdem kann in der Steuerung ein Zeitwert hinterlegt sein, der angibt, wie lange es dauert, die Spinnstelle zu öffnen. Es ist damit möglich, eine Position der herannahenden Wartungseinrichtung zu berechnen, bei deren Erreichen das Öffnen des Gehäuses veranlasst wird. Dadurch ist das Öffnen gerade abgeschlossen, wenn die Wartungseinrichtung die Spinnstelle erreicht. Bei noch laufender Produktion an der zu wartenden Spinnstelle wird dadurch an der Spinnstelle solange wie möglich produziert und es wird die Zeit verkürzt, in der die Spinnstelle still steht.

Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn ein Umgebungsbereich der zu wartenden Spinnstelle definiert wird und mit Hilfe der Steuerung der Spinnmaschine detektiert wird, ob sich die Wartungseinrichtung in dem Umgebungsbereich der Spinnstelle befindet. Das Öffnen des Gehäuses wird nur und erst dann veranlasst, wenn sich die Wartungseinrichtung, oder im Falle mehrerer Wartungseinrichtungen eine der Wartungseinrichtungen, in dem Umgebungsbereich befindet und somit ein baldiges Vorbeifahren der Wartungseinrichtung absehbar ist. Ein unnötiges oder verfrühtes Öffnen des Gehäuses kann dadurch vermieden werden.

Daneben ist es vorteilhaft, wenn zur Durchführung einer Präventivwartung der Spinnstelle, insbesondere einer präventiven Rotorreinigung, die Spinnstelle gestoppt wird und das Öffnen des Gehäuses der Spinnstelle veranlasst wird, sobald die Wartungseinrichtung oder eine von mehreren Wartungseinrichtungen in dem Umgebungsbereich der Spinnstelle detektiert wird. Auch hierzu muss die Steuerung der Spinnmaschine in geeigneter Weise konfiguriert sein. Dabei kann auch der Zeitpunkt der letzten Wartung mit berücksichtigt werden und nur, wenn dieser schon länger zurückliegt, wird beim Vorbeifahren der Wartungseinrichtung das Öffnen der Spinnstelle und der anschließenden Wartungsvorgang, insbesondere die Präventivreinigung des Spinnrotors, eingeleitet.

Vorteilhaft ist es ferner, wenn bei Unterbrechung der Produktion der Spinnstelle, beispielsweise einem Fadenbruch, überprüft wird, ob sich die Wartungseinrichtung in dem Umgebungsbereich befindet. Die Überprüfung kann ebenfalls mittels der Steuerung der Spinnmaschine erfolgen. Bei sich in dem Umgebungsbereich dieser Spinnstelle befindlicher Wartungseinrichtung wird diese für die Wartung zu der betreffenden Spinnstelle beordert, die Wartung durchgeführt und erst anschließend die Produktion wieder aufgenommen, insbesondere ein Faden wieder angesponnen. Diese Ausführung ist somit insbesondere bei einer Spinnmaschine vorteilhaft, welche über eine arbeitsstelleneigene Anspinnvorrichtung verfügt. Ist nach einer Unterbrechung der Produktion eine Wartungseinrichtung in der Nähe, d.h. mit kurzem Fahrtweg verfügbar, so kann eine Wartung, insbesondere das Reinigen des Spinnrotors im Falle einer Rotorspinnmaschine, mit nur geringem Zeitaufwand vor der Wiederaufnahme der Produktion durchgeführt werden. Ist hingegen keine Wartungseinrichtung in der Nähe, so wird die Produktion sofort und ohne Wartung wieder aufgenommen, um die Stillstandszeit der Spinnstelle so kurz wie möglich zu halten.

Vorteilhaft ist es, wenn nach der Wartung der Spinnstelle das Gehäuse der Spinnstelle selbsttätig durch das Verschlussmittel der Spinnstelle geschlossen wird. Das Schließen kann dabei unabhängig von der Position der Wartungseinrichtung erfolgen, also beispielsweise bereits zu einem Zeitpunkt, zu dem die Wartungseinrichtung noch vor der Spinnstelle positioniert ist.

Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn nach der Wartung der Spinnstelle die Wartungseinrichtung ihre Weiterfahrt aufnimmt und das Gehäuse der Spinnstelle erst danach selbsttätig durch das Verschlussmittel der Spinnstelle geschlossen wird und die Produktion an der Spinnstelle wieder aufgenommen wird. Die Wartungseirichtung kann somit bereits die nächste Sinnstelle anfahren und warten, was die Produktivität der Spinnmaschine weiter steigert.

In einer alternativen Ausführung ist es jedoch auch möglich, dass die Wartungseinrichtung den schnellen Vorgang des Schließens der Spinnstelle noch übernimmt, bevor sie ihre Weiterfahrt aufnimmt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird dabei das Wiederanspinnen eines Fadens nach dem selbsttätigen Schließen des Gehäuses durch eine spinnstelleneigene Anspinnvorrichtung durchgeführt. Dadurch kann die Spinnmaschine insgesamt schneller gewartet werden, so dass die Leistungsfähigkeit der Spinnmaschine steigt.

Ebenfalls ist es von Vorteil, wenn das Verschlussmittel einen Aktor, insbesondere einen Magnetschalter, einen pneumatischen und/oder einen hydraulischen Kolben und/oder einen Elektromotor, umfasst, der das Gehäuse öffnet und/oder schließt.

Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1
eine schematische Ansicht einer Spinnmaschine mit einer Vielzahl an Spinnstellen und einer verfahrbaren Wartungseinrichtung, sowie

Figur 2
eine schematische Seitenansicht einer Spinnstelle mit einem Verschlussmittel.

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Spinnmaschine 1 mit einer Vielzahl an Spinnstellen 2 (wobei der Einfachheit halber nur eine Spinnstelle 2 mit einem Bezugszeichen versehen ist) und einer verfahrbaren Wartungseinrichtung 3. Die Wartungseinrichtung 3 ist auf einer Schiene 4 in einer Verfahrrichtung 6 verfahrbar angeordnet. Vorzugsweise erstreckt sich die Schiene 4 wie vorliegend dargestellt um die Spinnstellen 2 herum, so dass die Wartungseinrichtung 3 von einer Seite der Spinnmaschine 1 auf die andere Seite der Spinnmaschine 1 gelangen kann.

Bei den gegenwärtig üblichen Spinnmaschinen 1 ist es so, dass eine Abdeckung 5 (hier beispielhaft an der Spinnstelle 2 dargestellt) eines Gehäuses 8 der Spinnstellen 2 zur Wartung von einem Wartungspersonal oder von der Wartungseinrichtung 3 geöffnet wird. Die Abdeckung 5 des Gehäuses 8 der Spinnstelle 2 ist in einer Schwenkrichtung 7 schwenkbar, so dass das Gehäuse 8 der Spinnstelle 2 geöffnet und/oder geschlossen werden kann. Das Öffnen der Abdeckung 5 durch das Wartungspersonal ist dabei sehr zeitaufwändig. Ebenfalls ist das Öffnen der Abdeckung 5 durch die Wartungseinrichtung 3 noch recht zeitaufwändig, so dass die Produktivität der Spinnmaschine 1 verringert ist. Im Falle einer Rotorspinnmaschine ist die Abdeckung 5 dabei an einem Gehäuse 8 des Spinnrotors 10 (s. Figur 2) angeordnet, das geöffnet wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Wartung der Spinnmaschine 1 das Gehäuse 8 der Spinnstelle 2 selbstständig zur Wartung geöffnet. Zusätzlich oder alternativ wird das Gehäuse 8 der Spinnstelle 2 nach der Wartung auch wieder selbstständig geschlossen. Das Öffnen und/oder das Schließen wird dabei von einem Verschlussmittel 9 ausgeführt, welches in Figur 2 dargestellt ist.

Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Spinnstelle 2 mit einem Verschlussmittel 9 zum Öffnen und/oder Schließen des Gehäuses 8 der Spinnstelle 2. Die vorliegende Spinnstelle 2 ist als Spinnstelle 2 einer Rotorspinnmaschine ausgeführt und weist als Spinnelement einen Spinnrotor 10 auf, der in dem Gehäuse 8 drehbar gelagert ist. Der durch den Spinnrotor 10 produzierte Faden F wird dabei durch eine Fadenabzugsdüse 11 abgezogen und einer hier nicht dargestellten Spulvorrichtung zugeführt. Ebenfalls erkennbar ist die Abdeckung 5 zum Verschließen des Gehäuses 8. Das Öffnen und das Schließen des Gehäuses 8 erfolgt mittels des Verschlussmittels 9, das vorliegend eine Gewindespindel mit einem Antriebsmotor umfasst und die Abdeckung von dem Gehäuse 8 wegschwenkt bzw. an dieses heranzieht. Nachdem das Gehäuse 8 mittels des Verschlussmittels 9 geöffnet wurde, kann die Wartungseinrichtung 3 die Spinnstelle warten, insbesondere den Spinnrotor 10 der Spinnstelle 2 reinigen.

Wenn die Wartungseinrichtung 3 die Spinnstelle 2 nicht mehr selbst öffnen muss, kann die Wartungseinrichtung 3 währenddessen Wartungsarbeiten an einer anderen Spinnstelle 2 abschließen oder die Zeit für den Fahrtweg zur nächsten zu wartenden Spinnstelle 2 nutzen. Dadurch können insgesamt mehr Spinnstellen 2 gewartet werden, so dass die Produktivität der Spinnmaschine 1 steigt.

Dabei kann vorteilhafterweise die Abdeckung 5 der Spinnstelle 2 bereits geöffnet werden, wenn vorhersehbar ist, dass die Wartungseinrichtung 3 an der Spinnstelle 2 vorbei fährt. Beispielsweise umfasst die Spinnmaschine 1 eine hier nicht gezeigte Steuerung, in der hinterlegt ist, dass die Spinnstelle 2 eine längere Zeit nicht mehr gewartet wurde. Außerdem erkennt die Steuerung, dass sich die Wartungseinrichtung 3 in Richtung der Spinnstelle 2 bewegt. Es kann nun eine Präventivwartung der Spinnstelle 2 veranlasst werden, wobei die Spinnstelle 2 gestoppt wird, das Gehäuse 8 der Spinnstelle 2 geöffnet wird und die Spinnstelle 2 mit bereits geöffnetem Gehäuse 8 auf die Wartungseinrichtung 3 wartet. Daraufhin kann die Wartungseinrichtung 3 die Spinnstelle 2 warten und anschließend unmittelbar zur nächsten zu wartenden Spinnstelle 2 weiter fahren.

Vorzugsweise beinhaltet die Wartungstätigkeit der Wartungseinrichtung 3 die Reinigung des Spinnrotors. Die Spinnstelle 2 wird dabei zunächst stillgesetzt und hält den Faden fest, um ihn nach der Rotorreinigung wieder anspinnen zu können. Nach erfolgter Rotorreinigung schließt sich die Spinnstelle 2 wieder selbstständig und spinnt den Faden F selbstständig wieder an. Besonders vorteilhaft ist es daher, wenn die Spinnstelle 2 über eine eigene Anspinnvorrichtung verfügt. Grundsätzlich ist es jedoch ebenfalls möglich, dass die Wartungseinrichtung 3 auch andere Tätigkeiten ausführt, wie beispielsweise den Spinnrotor auszutauschen oder einen Faden anzuspinnen.

Das Öffnen der Abdeckung 5 kann dabei so veranlasst werden, dass bei Ankunft der Wartungseinrichtung 3 an der Spinnstelle 2 das Öffnen der Abdeckung 5 des Gehäuses 8 gerade abgeschlossen ist. Die Spinnstelle 2 kann damit noch so lange wie möglich produzieren. Außerdem kann die Wartungseinrichtung 3 dann sofort mit der Wartung beginnen.

Tritt an der Spinnstelle 2 hingegen ein Fadenbruch auf, so kann die Steuerung, noch bevor die Spinnstelle 2 den Faden wieder selbstständig anspinnt, die Wartungseinrichtung 3 zur Spinnstelle 2 beordern. Dabei wird vorteilhafterweise vorab ein Umgebungsbereich der Spinnstelle 2, beispielsweise ein Bereich im Abstand von bis zu fünf Spinnstellen 2, definiert. Der Umgebungsbereich kann natürlich auch in Form einer maximal zulässigen Zeitdauer für den Fahrtweg der Wartungseinrichtung 3 zu der Spinnstelle 2 definiert werden. Im Falle eines Fadenbruchs wird dann zunächst mittels der Steuerung der Spinnmaschine 1 überprüft, ob sich eine Wartungseinrichtung 3 in dem Umgebungsbereich der Spinnstelle 2 befindet. Ist dies der Fall, so öffnet sich die Spinnstelle 2 bereits selbstständig, so dass die Wartungseinrichtung 3 unmittelbar nach Erreichen der Spinnstelle 2 die Wartungsarbeiten, insbesondere die Rotorreinigung, aufnehmen kann. Ist hingegen keine Wartungseinrichtung 3 in dem Umgebungsbereich der Spinnstelle 2 vorhanden, so spinnt die Spinnstelle den Faden F mittels ihrer eigenen Anspinnvorrichtung wieder an, ohne dass zuvor eine Rotorreinigung durchgeführt wird, da die Spinnstelle ansonsten zu lange unproduktiv stillstehen würde.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere könnte die Spinnmaschine, auch wenn die Erfindung anhand einer Rotorspinnmaschine beschrieben wurde, auch als Luftspinnmaschine ausgeführt sein. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.

Bezuaszeichenliste

1
Spinnmaschine

2
Spinnstelle

3
Wartungseinrichtung

4
Schiene

5
Abdeckung

6
Verfahrrichtung

7
Schwenkrichtung

8
Gehäuse

9
Verschlussmittel

10
Spinnrotor

11
Fadenabzugsdüse

F
Faden

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