Pflegewanne zur partiellen Aufnahme mindestens eines exponierten Körperteils eines Patienten |
|||||||
申请号 | EP14153753.0 | 申请日 | 2014-02-04 | 公开(公告)号 | EP2901906A1 | 公开(公告)日 | 2015-08-05 |
申请人 | LTS LOHMANN Therapie-Systeme AG; | 发明人 | Henke, Stefan; Kleudgen, Tobias; Schnitzler, Iris; | ||||
摘要 | Die Erfindung betrifft ein Pflegesystem mit einer Pflegewanne zur partiellen Aufnahme mindestens eines Oberflächenbereiches eines exponierten Körperteils eines Patienten. Dabei nimmt die Pflegewanne einen Anformkörper auf, um eine große Kontaktfläche zwischen dem oder den Oberflächenbereichen und dem Anformkörper zu schaffen. Am Anformkörper haftet zumindest partiell eine Substanz an, im Anformkörper ist zumindest partiell eine Substanz nach außen abgebbar eingelagert oder es liegt ein Substanzträger auf ihm auf, wobei die anhaftende Substanz oder die im Substanzträger abgebbar integrierte Substanz mindestens einen pflegenden, therapeutischen oder physikalisch wirkenden Stoff oder Wirkstoff umfasst. Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Pflegesystem entwickelt, mit dessen Hilfe der Patient auf einfache Weise Hautbereiche exponierter Körperteile der Pflege und der Behandlung zuführen kann. |
||||||
权利要求 | |||||||
说明书全文 | Die Erfindung betrifft ein Pflegesystem mit einer Pflegewanne zur partiellen Aufnahme mindestens eines Oberflächenbereiches eines exponierten Körperteils eines Patienten. Es ist in der Regel üblich, bestimmte Erkrankungen wie beispielsweise Ekzeme, Hautpilz, Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder Hauterkrankungen im Zusammenhang z.B. mit Diabetes durch äußere Anwendungen zu behandeln. Auch ist es üblich, bestimmte Körperteile, insbesondere die Unterflächen der Füße und die Zehen mit Hilfe von topischen, pharmazeutischen Darreichungsformen zu pflegen. Dazu werden Cremes, Salben, Gele oder Öle auf der Hautoberfläche aufgetragen, um u.a. der Trockenheit, Sprödigkeit, Rissigkeit oder der Verhornung der Haut entgegenzuwirken. Die flüssigen Darreichungsformen können auch mittels Betropfen, Besprayen, Baden oder über Umschläge mit der Haut in Kontakt gebracht werden. Insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Beweglichkeit, sei diese krankheits-, alters- oder übergewichtsbedingt, ist es meist sehr mühsam ihre eigenen Füße, besonders deren Unterseite, ohne fremde Hilfe zu pflegen oder zu medikamentös zu behandeln. Aus der Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Problemstellung zugrunde, ein Pflegesystem zu entwickeln, mit dessen Hilfe der Patient auf einfache Weise Hautbereiche exponierter Körperteile der Pflege und der Behandlung zuführen kann. Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Dabei nimmt die Pflegewanne einen Anformkörper auf, um eine große Kontaktfläche zwischen dem oder den Oberflächenbereichen und dem Anformkörper zu schaffen. Am Anformkörper haftet zumindest partiell eine Substanz an, im Anformkörper ist zumindest partiell eine Substanz nach außen abgebbar eingelagert oder es liegt ein Substanzträger auf ihm auf, wobei die anhaftende Substanz oder die im Substanzträger abgebbar integrierte Substanz mindestens einen pflegenden, therapeutischen oder physikalisch wirkenden Stoff oder Wirkstoff umfasst. Zu den exponierten Körperteilen, deren Haut zumindest bereichsweise in einer kleineren Pflegewanne u.a. gepflegt und/oder therapiert werden soll, zählen beispielsweise die Füße, die Hände und die Unterarme. In größeren Pflegewannen kann auch die Haut des Rückens, des Bauches oder des Gesäßes behandelt werden. Für eine pflegende, kosmetische, erfrischende oder kühlende Anwendung enthalten die Substanzen beispielsweise vor der Sonneneinwirkung schützende Stoffe, z.B. die Vitamine E, A und C, Öle, ätherische Öle, Pflanzenextrakte, Koffein, das Chinon-Derivat Q10, Hyaluronsäure und vieles mehr. Für eine therapeutische Behandlung enthalten die Sustanzen Wirkstoffe wie beispielsweise Antibiotika, Antiinfektiva, Analgetika, Balneotherapeutika, Wärmetherapeutika, Dermatika, Desinfizientia, Antiseptika, Antimykotika, Hormone, Lokalanaestetika, Antineoplastika, Antiphlogistika, Vitamine, Mineralstoffe, durchblutungsfördernde Mittel (z.B. Nikotinsäureamid, Derivate der Nikotinsäure, Capsicain), Phytotherapeutika (z.B. Gingko, Kamille, Aloe vera, Beinwell), Wund- und Narbenbehandlungsmittel (z.B. Zwiebelextrakt), Gerinnungshemmer (z.B. Heparine), Dimethylsulfoid enthaltende Grundlagen, Fibrinolytika, antiviral wirkende Wirkstoffe, Biomaterialien, Wasserstoffperoxid, Jod und Polyvinylpyrrolidon. Zumindest ein Teil dieser Wirk- oder Aktivstoffe wird beispielsweise mit Vaseline, Polyethylenoxid, Carbomer-Copolymer, Na- triumededat, Macrogolen, Isopropylmyristat, Palmitaten, 2-Propanol, mittelkettige Triglyceride, Glycerol 85%, Hydroxy- propylmethylcellulose, HPC, Zitronensäure, Puffern, Sorbinsäure, Polyethylen, Wachs, Decyoleaten, Stearaten, Pro- pylenglycol, Cetylalkohol, Alkohol, Wasser, Emulgatoren, Paraf-fin, Talkum, Farbstoffen, Konservierungsstoffen, Duftstoffen und UV-aktiven Stoffen zu halbfesten Arzneiformen formuliert. Die Pflegewanne ist ein oben offener Behälter mit niedrigem Rand. Er kann aus Buntmetall, aus Kunststoff, auch aus einer gewachsten Pappe oder dergleichen hergestellt sein. Der Anform- körper ist entweder in die Pflegewanne eingelegt oder auch in diese integriert. Der Anformkörper kann, zumindest wenn das Pflegesystem als ein Einwegsystem ausgelegt ist, ein elastischer Schaumstoff, ein Vlies oder Gewebe sein, auf den direkt die Substanz aufgetragen wird. Es ist auch möglich, in den elastischen, z.B. offenzelligen Schaumstoff eine Vielzahl von kleinen dünnwandigen Ballons einzulagern, die jeweils mit einer pflegenden oder therapierenden Substanz befüllt sind. Die flüssige Ballon- befüllung, deren Masse im Grammbereich liegt, wird durch eine Gewichtsbelastung des Anformkörpers freigesetzt, um dort an der Anformkörperoberfläche auszutreten. Es ist auch möglich, den Anformkörper aus einem mit einer Flüssigkeit oder einem Gel gefüllten elastischen Beutel zu fertigen. Bei einer Belastung des Anformkörpers wird der Beutelinhalt vom aufgelegten Körperteil zur Seite verdrängt, womit er an einer größeren Körperteiloberfläche zur Anlage kommt. Das Pflegesystem hat eine einfache Handhabung. Durch das Hineintreten oder Hineindrücken des jeweiligen zu behandelnden Körperteils wird der Pflege- oder Therapieprozess begonnen und durch das Heraustreten bzw. Abheben des Körperteils vom Anformkörper wird sie beendet. Ein Patient, der beispielsweise eine Pilzinfektion zwischen den Fußzehen bekämpfen will, stellt sich z.B. beim morgendlichen Waschen und Zähne putzen in die Pflegewanne auf dem mit einem Antiinfekta benetzten Anformkörper. Nach dem Heraustreten aus der Pflegewanne und dem Abtrocknen der Fußsohle ist die Einzelbehandlung beendet. Alle Teile des Pflegesystems können entsorgt werden. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden Beschreibungen schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele.
Die Die Pflegewanne (10) ist eine flache ggf. aus Kunststoff gefertigte Wanne mit einer beispielsweise rechteckigen Innenbodenfläche (12). Der überwiegende Teil der Pflegewanne (10) hat eine Wandstärke von z.B. 3 mm. Im Ausführungsbeispiel ist die Pflegewanne (10) quadratisch geformt. Die weitgehend plane Innenbodenfläche (12) des Wannenbodens (11) hat hier eine Fläche von z.B. 900 cm2. Die Ecken der Innenbodenfläche (12) sind z.B. abgerundet. Der Wannenboden (11) geht in eine aufsteigende Innenwandung (13) über, die nach außen hin in eine abfallende Außenwandung (14) übergeht. Die Innenwandung (13) schließt mit der Innenbodenfläche (12) z.B. 100 Winkelgrade ein, während der zwischen der Innenwandung (13) und der Außenwandung (14) gelegene Winkel 20 Winkelgrade misst. Der abgerundete Übergangsbereich (17) zwischen der Innen-(13) und Außenwandung (14) hat die Form einer auf dem Kopf stehenden Rinne, deren Radius 3 bis 10 mm beträgt. Der gewölbte obere Bereich ist geeignet, als Klebe- oder Verschweißbasis für eine Wannenversiegelung (25) zu dienen. Zwischen der eine Seitenwandung bildenden Innen- (13) und Außenwandung (14) befindet sich ein nach unten offener, umlaufender Ringkanal (18), dessen Einzelquerschnitt zumindest annähernd beispielsweise ein gleichschenkeliges Dreieck ist. Die spezielle Anordnung der Innen- (13) und der Außenwandung (14) gibt der Pflegewanne (10) eine hohe Formsteifigkeit und eine große Aufstellsicherheit. Die Außenwandung (14) hat einen nach außen gewölbten Rand (15), dessen äußere Kante auf dem Boden (8) aufliegt. Die Seitenwandung (13, 14) hat hier z.B. eine Höhe von vier Zentimeter. Die Die beiden Trittelemente (41, 42) sind jeweils mittels Foliengelenken (43, 44) am Rand (15) der Pflegewanne (10) befestigt. Die Foliengelenke (43, 44), vgl. Nach Der Manipulierstab (50) besteht nach 15 bis 30 mm vor dem anderen, nach In der Rastkerbe (58) ist nach Die Stabaufnahme (30), im Querschnitt in Der z.B. u-förmige Fangbügel (32) bildet zusammen mit der Eindellung (31) in der senkrechten Draufsicht auf die Pflegewanne (10) eine zumindest annähernd kreisrunde Innenkontur, die bei montiertem Arretierstab (55) großteils an diesem anliegt. Circa 15 mm unterhalb des Fangbügels (32) sind in der Eindellung (31) die beiden Rasthaken (35, 36) angeordnet, die der Umklammerung der Taille (56) des Arretierstabes (55) dienen. Nach den In der der Innenbodenfläche (12) zugewandten Seite hat die Kunststoff- oder Gummifolie mindestens ein Entlüftungsloch. Der Anformkörper (60) hat die Aufgabe, sich an den auf ihn gestellten Fuß so anzuschmiegen, dass sich nicht nur die unmittelbare Aufstandsfläche (4) des belastenden Fußes (1, 2) am Anformkörper (60) anlegt, sondern auch die Oberflächenbereiche der Fußunterseite (3), die bis zu 20 mm von der Innenbodenfläche (12) entfernt sind, vgl. In der Variante nach den Als Alternative für das Vlies (65) kann die nach Die Beschichtung kann auch aus einem auf dem Anformkörper (60) aufgeklebten Gewebe, Vlies oder einer dünnen offenzelligen Schaumstoffschicht bestehen. Die aufgeklebten Beschichtungen haben eine Elastizität, die mit der Überzugsfolie des Anform-körpers (60) vergleichbar ist. Im Handels- und Lagerzustand liegen die Einzelteile des Pflegesystems in Form des Pflege-Kits (9) vor, vgl. Der Wanneninnenbereich (16) ist mit einer gas- und flüssigkeitsdichten Abdeckfolie (25) verschlossen. Letztere ist beispielsweise auf dem oberen Rand der Seitenwandung (13, 14) abziehbar aufgeschweißt. Im linken, hinteren Eck der Abdeckfolie (25), vgl. An die Unterseite der Pflegewanne (10) sind die beiden optional vorhandenen Trittelemente (41, 42) angeklappt. Um die Trittelemente (41, 42) in dieser Position zu sichern, ist nach Um das Pflege-Kit (9) zu nutzen, legt es sich der Patient z.B. auf einen Tisch vor sich. In einem ersten Schritt wird der Arretierstreifen (45) und die Abdeckfolie (25) entfernt und der Manipulierstab (50) sowie das Sachet (66) herausgenommen. Nun werden die beiden Trittelemente (41, 42) ausgeklappt, so dass sie mit ihren Unterseiten auf dem Tisch aufliegen. Auf den nun zugänglichen Oberseiten der Trittelemente (41, 42) sind z.B. doppelseitige Klebestreifen im Bereich der Ränder und/oder der Mitte angebracht. Die entsprechenden Schutzfolien werden von den Klebestreifen abgezogen. Abschließend werden auf die Trittelemente (41, 42) von der Größe passende Einwegpapierhandtücher (47) oder entsprechende Papierhandtücher aufgelegt und angedrückt, um einen Kontakt zu den Klebestreifen herzustellen. Bei Pflege-Kits (9), die mehrfach verwendet werden sollen, befinden sich auf den Trittelementen (41, 42), zum Fixieren von Stoff- und Vlieshandtüchern (47) oder dergleichen, entsprechende Klettverschlussstreifen. In einem weiteren Schritt wird das Sachet (66) aufgerissen und das feuchte Vlies (65) entnommen, um es auf dem Anformkörper (60) auszubreiten. Um die Pflegewanne (10) - ohne sich vorbeugen zu müssen - auf dem Boden abstellen zu können, wird der hier zweiteilige Manipulierstab (50) montiert. Dazu wird dieser zunächst so weit auseinandergezogen, dass die Einschnürung (52) des Halterohres (51) in die Rastkerbe (58) des Arretierstabes (55) einrastet. Anschließend wird der Arretierstab (55) mit seinem freien Ende (59) voraus unter einem Winkel von 30 ± 10 Winkelgraden, vgl. Nun kann die Pflegewanne (10), am Manipulierstab (50) gehalten, auf den Boden (8) vor den Füßen abgestellt werden. Um die Trittelemente (41, 42) mit ihrer Unterseite auf den Boden (8) zu legen, muss die Pflegewanne (10) vor dem Auflegen kurz in den in In einem letzten vorbereitenden Schritt wird die Pflegewanne (10) mittels des Manipulierstabes (50) unter die Füße (1, 2) geschoben, um diese darauf abzustellen. Bei einer stehenden Benutzung stellt sich der Patient mit je einem kleinen Schritt pro Fuß (1, 2) auf den mit dem Vlies (65) belegten Anformkörper (60), wie in den Nach Ablauf einer vorgegebenen Einwirkzeit setzt der Patient jeweils einen Fuß auf eines der Trittelemente (41, 42), um dort die an der Fußunterseite haftende Restfeuchtigkeit an den Papierhandtüchern (47) abzustreifen. Abschließend wird bei dem zwischenzeitlich auf dem Tisch abgelegten, gebrauchten System der Manipulierstab (50) an der Pflegewanne (10) ausgerastet, zusammengeschoben und in die Pflegewanne (10) zurückgelegt. Die Trittelemente (41, 42) werden an der Unterseite der Pflegewanne (10) zusammen mit den Papierhandtüchern (47) angeklappt. Das ganze Paket, einschließlich der Abdeckfolie (25) und dem Arretierstreifen (45) wird in beiliegende Entsorgungstüte (70) eingeschoben. Abschließend wird die Entsorgungstüte (70) mittels ihres integrierten Klebestreifens verschlossen. Die hier für den Auf- und Abbau des Pflegesystems beschriebene Reihenfolge ist nicht zwingend erforderlich. Einige Schritte lassen sich nach Bedarf austauschen oder können weggelassen werden. Auch ist das Pflegesystem so konzipiert, dass der Nutzer mit den in den Substanzen enthaltenen Wirkstoffen nur im Anwendungsbereich in Kontakt kommt.
|