专利汇可以提供BEHANDLUNG VON VAGINITIS专利检索,专利查询,专利分析的服务。并且Die Erfindung betrifft die Behandlung von Vaginalmykosen, bakteriellen Vaginosen und anderer Formen der Vaginitis (Scheidenentzündung). Erfindungsgemäß wird dazu Klinoptilolith, der eine Partikelgröße zwischen 0,2 und 10 µm aufweist bei der Behandlung dieser Vaginalerkrankungen bei Säugetieren und Menschen sowie zur Wiederherstellung des gesunden Vaginalmikrobioms äußerlich verwendet.
Der Klinoptilolith kann mit einem oder mehreren der folgenden Zusatzstoffe verwendet werden: pharmazeutisch unbedenkliche Trägermaterialien, lebensfähige Mikroorganismen und/oder Extrakte daraus, Nährstoffe für das gesunde Vaginalmikrobiom (z.B. Lactose etc.), Stoffe, die das Vaginalmilieu für das gesunde Vaginalmikrobiom günstig beeinflussen (z.B. Estradiol, organische Säuren etc.).
Die verwendete Zusammensetzung kann bevorzugt in einer der folgenden Verabreichungsformen lokal angewendet werden: Schaum, Zäpfchen, Vaginaltablette, Ovulum, Gel, Aerosol, Pulver, Spülung, Intimbad, Creme/Salbe, Suspension.,下面是BEHANDLUNG VON VAGINITIS专利的具体信息内容。
Die Erfindung betrifft die Behandlung von Vaginalmykosen, bakteriellen Vaginosen und anderer Formen der Vaginitis (Scheidenentzündung) entsprechend dem Anspruch 1.
Aus der
Vom gleichen Erfinder stammt die
Die
Die
Aus der
Allgemein ist folgendes auszuführen:
Es ist Ziel und Aufgabe der Erfindung, eine Behandlung anzugeben, die einerseits die pathogenen Keime möglichst effektiv bekämpft, andererseits die nützlichen Laktobazillen möglichst schont.
Diese erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst; mit anderen Worten, es wird Klinoptilolith, der eine Partikelgröße zwischen 0,2 und 10 µm aufweist lokal (äußerlich) zur Behandlung von Vaginalerkrankungen wie Bakterieller Vaginose, Vulvovaginaler Candidose und Trichomoniasis von Säugetieren und Menschen sowie zur Wiederherstellung des gesunden Vaginalmikrobioms eingesetzt.
Für Jurisdiktionen, in denen dies möglich oder gefordert ist, besteht die Erfindung darin, dass Klinoptilolith, der eine Partikelgröße zwischen 0,2 und 10 µm aufweist, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung der eingangs genannten Erkrankung(en) verwendet wird.
Bevorzugt ist der Klinoptilolith von Schwermetallen befreit, besonders bevorzugt durch ein Verfahren entsprechend dem in der
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Substanz geht aus den nachfolgend geschilderten Untersuchungen und Experimenten an mehreren unterschiedlichen Mikroorganismen-Stämmen hervor. Es wird belegt, dass die Substanz auf Vertreter der Gattung Candida sowie auf ausgewählte bakterielle Pathogene der Vaginalflora eine wachstumshemmende Wirkung aufweist, während Vertreter einer gesunden Vaginalflora im Wachstum sogar gefördert werden.
Um den Zusammenhang zwischen der Partikelgröße und der Wirksamkeit zu veranschaulichen, sind am Ende der die Wirksamkeit belegenden Versuche entsprechende Vergleichsversuche angehängt.
Die in [n] gesetzten Hinweise beziehen sich auf die am Ende der Beschreibung angeführte Literatur. Die Ergebnisse sind in verschiedenen Tabellen und Graphiken in Form von Figuren dargestellt, dabei zeigt bzw. zeigen:
Die Vaginalmykose stellt nach der bakteriellen Vaginose die zweithäufigste Ursache einer Infektion der Scheide dar.
Hauptverursacher für bestätigte Infektionen sind Hefepilze der Gattung Candida, wobei Candida albicans für 85-90 % aller Scheidenpilzinfektionen verantwortlich ist. Risikofaktoren, die eine Vaginalmykose begünstigen sind:
Empfohlene Therapien im Stand der Technik bestehen in der topischen Anwendung unterschiedlicher Antimykotika wie Polyenen (Nystatin), Imidazolen (Butoconazol, Clotrimazol etc.) oder Ciclopiroxolamin. Diese werden in einer großen Zahl verschiedener Zubereitungen wie Vaginaltabletten, Ovula oder Vaginalcremes intravaginal verabreicht. Die Behandlungsdauer kann 1 bis 7 Tage betragen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der einmaligen Anwendung eines Triazolwirkstoffes (Fluconazol, Itraconazol). Parallel zur Antimykotikatherapie kann die lokale Gabe von Probiotika (z.B. Gynoflor, Multi-Gyn Flora plus u.v.m.) unterstützen, die gesunde Vaginalflora wieder aufzubauen und den pH-Wert des Milieus zu senken. Diese Produkte (Vaginaltabletten, Ovula, Gele, Cremes etc.) können unter anderem entweder lebensfähige Lactobacilli (sog. "Döderlein Stäbchen") oder Lysate davon enthalten, sowie Estriol, das als Östrogenderivat den Aufbau eines "gesunden" Schleimhautmilieus fördert, und Lactose (Milchzucker) als Nährstoff für die Lactobacilli.
In Fällen einer lokalen immunologischen Schwäche tritt bereits kurz nach Beendigung der Therapie ein Rückfall ein. Gegen diese chronisch rezidivierende Candida albicans Vulvovaginitis werden in Ermangelung an Alternativen lokale oder orale Erhaltungstherapien empfohlen, um Rückfälle zu vermeiden. Hier wird als Initialtherapie 7-14 Tage lang ein topisches Produkt wie zuvor beschrieben angewandt und parallel dazu oral in der ersten Woche 3 x 200mg Fluconazol verabreicht. Die Erhaltungstherapie besteht im Anschluss daran aus einer wöchentlichen Gabe von 150mg Fluconazol.
Sämtliche Konzentrationsangaben in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Figura sind, wenn nicht anders angeführt, als mg/ml bzw als % M/V [kg/Liter] zu sehen.
Erfindungsgemäß wird Klinoptilolith, der eine Partikelgröße zwischen 0,2 und 10 µm aufweist, lokal in einer Konzentration von 1 mg/ml bis 10 mg/ml {entsprechend 0,1 % M/V bis 1% M/V, wenn M in kg und V in Liter angegeben wird} angewandt, mit folgender Wirkung auf Candida albicans:
Candida albicans (DSM Nr. 1386) [4] wurde gemäß in der Routine häufig verwendeter Methoden auf Yeast Glucose Chloramphenicol (YGC) Agar herangezogen und danach in Flüssigmedium (Sabouraud Bouillon) überführt.
Nach Bestimmung der Zellzahl mittels Thoma Zählkammer wurden 12 Versuchsansätze (Kulturen) mit je 1 x 105 Zellen/ml hergestellt, wobei 4 Kulturen kein Zeolithpulver zugesetzt wurde (Kontrolle), 4 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 1mg/ml und weiteren 4 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 10mg/ml zugesetzt wurde. Die Versuchskulturen wurden bei 37°C unter aeroben Bedingungen unter Schütteln inkubiert. Zur Ermittlung der Blindwerte wurden alle Medien auch ohne Keim im Versuch mitgeführt.
Über den Zeitraum von 6 Stunden wurden stündlich Aliquots der Kulturen zur Bestimmung der Stoffwechselaktivität mittels Viabilitätstest (Resazurin-Assay) [7] entnommen.
Die Ergebnisse, aus denen die hohe Wirksamkeit unmittelbar hervorgeht, sind in
Das zuvor beschriebene Experiment wurde mit folgenden zwei Änderungen wiederholt:
In einer weiteren Wiederholdung des Experiments wurde eine alternative Messung der Stoffwechselaktivität (Vialight Assay) gewählt [8], um die Ergebnisse der Versuche zu untermauern. Die
In der Folge wurde die Wirkung der erfindungsgemäßen Substanz in Konzentrationen von 10mg/ml und 50mg/ml auf Candida parapsilosis (Eigenisolat; S 0811-01) [9] getestet:
Nach Bestimmung der Zellzahl mittels Zählkammer wurden 9 Versuchsansätze (Hefekulturen) mit je 1 x 106 Hefe-Zellen/ml hergestellt, wobei 3 Kulturen kein Zeolithpulver zugesetzt wurde (Kontrolle), 3 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 10mg/ml (1% M/V) und weiteren 3 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 50mg/ml (5% M/V) zugesetzt wurde. Die Versuchskulturen wurden bei 30°C unter Schütteln inkubiert:
Zur Ermittlung der Blindwerte wurden Aliquots aller Medien auch ohne Keim inkubiert und im Versuch mitgeführt.
Nach 60min., 120min. und danach alle weiteren 30min. wurden die Stoffwechselaktivitäten jeder Versuchskultur indirekt mittels gängigem Viabilitätstest (Resazurinassay) bestimmt. Die Messwerte der 3 Ansätze derselben Kondition wurden gemittelt und inklusive Standardabweichung in
Wie ersichtlich ist, führten beide eingesetzte Dosen der erfindungsgemäßen Substanz zu einer deutlichen Wachstumshemmung des Versuchskeims.
Wirkung der erfindungsgemäßen Substanz in Konzentrationen von 1mg/ml und 0,2mg/ml auf Candida parapsilosis:
Nach Bestimmung der Zellzahl mittels Neubauer Zählkammer wurden 9 Versuchsansätze (Hefekulturen) mit je 1 x 106 Hefe-Zellen/ml hergestellt, wobei drei Kulturen kein Zeolithpulver zugesetzt wurde (Kontrolle), 3 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 1mg/ml (0,1% M/V) und weiteren 3 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 0,2mg/ml (0,02% M/V) zugesetzt wurde. Die Versuchskulturen wurden bei 30°C unter Schütteln inkubiert:
Zur Ermittlung der Blindwerte wurden Aliquots aller Medien auch ohne Keim inkubiert und im Versuch mitgeführt.
Nach 60min., 120min. und danach alle weiteren 30min. wurden die Stoffwechselaktivitäten jeder Versuchskultur indirekt mittels gängigem Viabilitätstest (Resazurinassay) bestimmt. Die Messwerte der 3 Ansätze derselben Kondition wurden gemittelt und inklusive Standardabweichung in
Selbst in der geringsten eingesetzten Konzentration (0,02%), mittlere Linie in
Die bakterielle Vaginose stellt die häufigste Form der Vaginitis dar.
Sie tritt auf, wenn die gesunde H2O2 produzierende Vaginalflora (hauptsächlich diverse Vertreter der Lactobacilli) im Rahmen einer Dysbiose durch vorwiegend anaerobe Bakterien ersetzt wird. Zu diesen zählen vorwiegend Gardnerella vaginalis und Atopobium vaginae, aber auch Vetreter der Gattungen Megasphaera, Dialister, Mobiluncus, Prevotella und andere. Risikofaktoren, die eine bakterielle Vaginose begünstigen sind unter anderem:
Außerhalb der Schwangerschaft wird 7 Tage lang mit Metronidazol (2 x 500mg/Tag) therapiert. Weitere Möglichkeiten bestehen in der lokalen Verabreichung von Metronidazol oder Clindamycin in Form 2%iger Vaginalcremes (Zeitraum 7 Tage). Auch der Einsatz von Vaginaltabletten zur zweimaligen lokalen Verabreichung von 500mg Metronidazol pro Tag für den Zeitraum von 7 Tagen ist möglich. Darüber hinaus gibt es Ovula zur intravaginalen Anwendung von Clindamycin (100mg täglich für 3 Tage).
Der adhärente bakterielle Biofilm wird bei den beschriebenen Therapien jedoch nicht beseitigt, daher liegt die Heilungsquote nach 3 Monaten nur bei 60-70% und nach 6 Monaten noch weiter darunter. Durch den Einsatz von Probiotika, die u.a. den vaginalen pH-Wert absenken und die gesunde Vaginalflora fördern, kann die Rezidivquote der BV etwa um die Hälfte reduziert werden (siehe [2]: S1-Therapie der Vaginalmykose).
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Substanz geht aus den nachfolgend geschilderten Untersuchungen und Experimenten an Gardnerella vaginalis hervor:
Wirkung der erfindungsgemäßen Substanz in Konzentration 1mg/ml (0,1% M/V) und 10mg/ml (1% M/V) auf Gardnerella vaginalis:
Nach Bestimmung der Zellzahl mittels Thoma Zählkammer wurden 12 Versuchsansätze (Kulturen) mit je 1 x 105 Zellen/ml hergestellt, wobei 4 Kulturen kein Zeolithpulver zugesetzt wurde (Kontrolle), 4 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 1mg/ml und weiteren 4 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 10mg/ml zugesetzt wurde. Die Versuchskulturen wurden bei 37°C unter anaeroben Bedingungen 15h lang unter Schütteln inkubiert.
Zur Ermittlung der Blindwerte wurden alle Medien auch ohne Keim im Versuch mitgeführt.
Danach wurden Aliquots der Kulturen zur Bestimmung der Stoffwechselaktivität mittels Viabilitätstest (Vialight-Assay) entnommen.
In
Der Wachstumstest wurde mit einer noch geringeren Start-Zellzahl (5 x 104 Zellen/ml) wiederholt und lieferte ein vergleichbares Ergebnis, siehe
Die Förderung der erfindungsgemäßen Substanz auf das Wachstum der gesunden Vaginalflora geht aus nachfolgend dargelegten Untersuchungen und Experimenten, die an Bakterien der Gattung Lactobacillus durchgeführt wurden, hervor:
Lactobacillus crispatus (DSM Nr. 20584) [6] wurde gemäß in der Routine häufig verwendeter Methoden auf de Man Rogosa Sharp (MRS) Agar anaerob herangezogen und danach in Flüssigmedium (MRS Bouillon) überführt.
Nach Bestimmung der Zellzahl mittels Thoma Zählkammer wurden 12 Versuchsansätze (Kulturen) mit je 1 x 106 Zellen/ml hergestellt, wobei 4 Kulturen kein Zeolithpulver zugesetzt wurde (Kontrolle), 4 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 1mg/ml (0,1% M/V) und weiteren 4 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 10mg/ml (1% M/V) zugesetzt wurde. Die Versuchskulturen wurden bei 37°C unter anaeroben Bedingungen unter Schütteln inkubiert.
Zur Ermittlung der Blindwerte wurden alle Medien auch ohne Keim im Versuch mitgeführt.
Nach 6 und 24 Stunden wurden Aliquots der Kulturen zur Bestimmung der Stoffwechselaktivität mittels Viabilitätstest (Vialight-Assay) entnommen, siehe
Die Ergebnisse der Koloniezählung (
Lactobacillus jensenii (DSM Nr. 20557) [12] wurde gemäß in der Routine häufig verwendeter Methoden auf de Man Rogosa Sharp (MRS) Agar anaerob herangezogen und danach in Flüssigmedium (MRS Bouillon) überführt.
Nach Bestimmung der Zellzahl mittels Thoma Zählkammer wurden 12 Versuchsansätze (Kulturen) mit je 5 x 105 Zellen/ml hergestellt, wobei 4 Kulturen kein Zeolithpulver zugesetzt wurde (Kontrolle), 4 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 1mg/ml (0,1% M/V) und weiteren 4 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 10mg/ml (1% M/V) zugesetzt wurde. Die Versuchskulturen wurden bei 37°C unter anaeroben Bedingungen unter Schütteln inkubiert.
Zur Ermittlung der Blindwerte wurden alle Medien auch ohne Keim im Versuch mitgeführt.
Nach 3 Stunden wurden Aliquots der Kulturen zur Bestimmung der Stoffwechselaktivität mittels Viabilitätstest (Vialight Assay) entnommen. Die
Das Wachstumsexperiment wurde unter Verlängerung der Inkubationsdauer wiederholt. Die Messung der Stoffwechselaktivität (Vialight Assay) erfolgte nach 4 und 7 Stunden auf gleiche Weise wie oben beschrieben. Die
Lactobacillus casei (DSM Nr. 20011) [11] wurde gemäß in der Routine häufig verwendeter Methoden auf de Man Rogosa Sharp (MRS) Agar aerob herangezogen und danach in Flüssigmedium (MRS Bouillon) überführt.
Nach Bestimmung der Zellzahl mittels Thoma Zählkammer wurden 12 Versuchsansätze (Kulturen) mit je 5 x 105 Zellen/ml hergestellt, wobei 4 Kulturen kein Zeolithpulver zugesetzt wurde (Kontrolle), 4 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 1mg/ml (0,1% M/V) und weiteren 4 Kulturen Zeolithpulver in der Menge von 10mg/ml (1% M/V) zugesetzt wurde. Die Versuchskulturen wurden bei 37°C unter aeroben Bedingungen unter Schütteln inkubiert.
Zur Ermittlung der Blindwerte wurden alle Medien auch ohne Keim im Versuch mitgeführt.
Nach 1, 3 und 5 Stunden wurden Aliquots der Kulturen zur Bestimmung der Stoffwechselaktivität mittels Viabilitätstest (Resazurin-Assay und Vialight-Assay) entnommen (siehe
Die Ergebnisse in den Figura 14 und 15 zeigen überraschenderweise keinerlei Wirkung der erfindungsgemäßen Substanz auf die Stoffwechselaktivität des Versuchskeims innerhalb der Versuchsdauer. Weder mit Resazurin- noch mit ATP-Assay konnten über weite Strecken des Versuchs signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Konditionen gemessen werden.
Es ist überraschend, dass die erfindungsgemäße Substanz offensichtlich ganz spezifisch die für eine gesunde Vaginalflora relevanten Spezies L. crispatus und L. jensenii zwar im Wachstum fördert, gleichzeitig aber keinen Einfluss auf das Wachstum der für die Vaginalflora nicht relevanten Spezies L. casei ausübt.
Die folgenden Untersuchungen und Experimente belegen, dass die erfindungsgemäße Substanz in Kombination mit einem vaginalen Lactobacillus-Stamm die Regenerierung des gesunden Vaginalmilieus fördert bzw. wachstumshemmend auf Gardnerella vaginalis, einen der Hauptpathogene der Vaginose, wirkt.
Lactobacillus crispatus (DSM Nr. 20584) [6] und Gardnerella vaginalis (DSM Nr. 4944) [5] wurden gemäß in der Routine häufig verwendeter Methoden zunächst in Reinkultur angezüchtet.
Nach Bestimmung der Zellzahl der Vorkulturen mittels Thoma Zählkammer wurden 12 Versuchsansätze (Kulturen bzw. Co-Kulturen) mit je 5 x 105 Zellen/ml in einem Mischmedium (TSB+HS und MRS im Verhältnis 7+3) hergestellt:
Die Versuchsansätze wurden bei 37°C unter anaeroben Bedingungen auf dem Orbitalschüttler inkubiert. Nach 6 und 24h wurden Aliquots der Kulturen abzentrifugiert (5min., 15000g), die Überstände 15min. lang bei 80°C im Wasserbad deaktiviert und einer enzymatischen Milchsäurequantifizierung [13] zugeführt. Die von den vaginalen Lactobacilli produzierte Milchsäure stellt einen der Hauptfaktoren des gesunden Vaginalmilieus dar.
Die Messergebnisse nach 6h Inkubation sind in
Anhand
In den gesättigten Kulturen nach 24h Inkubationszeit haben alle Co-kulturen annähernd gleich hohe Lactatgehalte wie die L. crispatus Reinkulturen (siehe
Lactobacillus crispatus (DSM Nr. 20584) [6] und L. jensenii (DSM Nr. 20557) [12] wurden gemäß in der Routine häufig verwendeter Methoden in Flüssigmedium anaerob kultiviert. Als Nährmedium wurde MRS-Bouillon ohne und mit Zusatz der erfindungsgemäßen Substanz (10mg/ml) herangezogen, welche vor dem Experiment im gleichen Medium vorkonditioniert wurde. Aliquots der gesättigten Kulturen wurden abzentrifugiert und die Überstände wie im Folgenden beschrieben auf ihre wachstumshemmende Wirkung auf Gardnerella vaginalis getestet.
G.vaginalis wurde über Nacht in TSB+5% horse serum angezüchtet und dicht auf BHI+5% horse serum-Agarplatten ausplattiert. Anschließend wurden mit einer sterilen Pipettenspitze je 3 Löcher in die Platten gestanzt. In diese Aussparungen der Agarplatten wurden die Überstände der Lactobacillus-Kulturen pipettiert. Als Positivkontrolle diente ein Mix aus Antibiotika (Penicillin/Streptomycin), als Negativkontrolle wurde Medium (zentrifugierte MRS-Bouillon) herangezogen. Die Platten wurden anaerob bei 37°C bebrütet, bis Rasenwachstum von G. vaginalis erkennbar war. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, wurden den Inkubationskontainern feuchte Tücher zugegeben.
Bei der Auswertung zeigte sich eine Hemmung des Wachstums von Gardnerella vaginalis in Form von Hemmhöfen, die rund um die Aussparungen mit den Kulturüberständen sichtbar wurden. Dieser Effekt ist im Fall beider getesteter Lactobacillus-Stämme sowohl bei den Überständen mit als auch ohne Zusatz der erfindungsgemäßen Substanz feststellbar, allerdings bei L. crispatus stärker ausgeprägt als bei L. jensenii. Die folgenden Abbildungen (
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass einerseits eine Hemmung beziehungsweise die negative Beeinflussung des Wachstums potentiell pathogener Vaginalkeime durch die erfindungsgemäße Substanz gezeigt werden konnte. Andererseits konnte dokumentiert werden, dass relevante Keime des gesunden Vaginalmikrobioms im Wachstum nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern sogar gefördert werden. Diese Wachstumshemmende Wirkung der erfindungsgemäßen Substanz auf pathogene Vaginalkeime bei gleichzeitiger tendenzieller und spezifischer Förderung des gesunden Vaginalmikrobioms kann als überraschend und neu angesehen werden.
Zu der Wirkung der Korngrößenverteilung des erfindungsgemäßen Zeolithpulvers wurden drei verschiedene Batches für die im Folgenden beschriebenen Vergleichsversuche hergestellt. Dabei wird die Verteilung entsprechend
Es entspricht somit das "Feinst-Zeolithpulver" dem unteren erfindungsgemäßen Bereich, das "Standard-Zeolithpulver" dem oberen erfindungsgemäßen Bereich und das "Grobe-Zeolithpulver" liegt mit etwa 50% seiner Masse außerhalb (oberhalb) des erfindungsgemäßen Bereiches.
Die Versuchsdurchführung war die Folgende:
Zur Ermittlung der Blindwerte wurden alle Medien auch ohne Keim im Versuch mitgeführt.
Über den Zeitraum von 7 Stunden wurden stündlich Aliquots der Kulturen zur Bestimmung der Stoffwechselaktivität mittels Viabilitätstest (Resazurin-Assay) entnommen. Bei dem Resazurin-Assay handelt es sich um einen in der biomedizinischen Forschung häufig eingesetzten Test zur Messung der Zytotoxizität von Substanzen. Es wird den Kulturproben der Redoxindikator Resazurin zugesetzt, welcher durch das im Stoffwechsel der Zellen generierte NADH zu fluoreszierendem Resorufin reduziert wird, dessen Konzentration fluorimetrisch bestimmt wird [7].
In
Die
Um zu prüfen, ob die unterschiedliche Wirkung der eingesetzten Zeolithpartikelgrößen auch für andere vaginale Pathogene aus der Gattung Candida gezeigt werden kann, wurden folgende Experimente an Candida glabrata [ATCC 2001], einem weiteren Keim der Vulvovaginalcandidose, durchgeführt:
Zur Ermittlung der Blindwerte wurden alle Medien auch ohne Keim im Versuch mitgeführt.
Über den Zeitraum von 7 Stunden wurden stündlich Aliquots der Kulturen zur Bestimmung der Stoffwechselaktivität mittels Viabilitätstest (Resazurin-Assay) wie oben beschrieben entnommen.
In
Die
Um die zuvor dargestellten Untersuchungsergebnisse abzusichern, wurde ein wie zuvor beschriebener Wachstumsversuch durchgeführt, diesmal die Anzahl der eingesäten Zellen jedoch auf etwa 1 x 104 Zellen/ml reduziert, dafür aber die Inkubationszeit auf 16 h ausgedehnt. Wie aus
Zur noch weiteren Absicherung der experimentell ermittelten Daten wurde ein wie zuvor beschriebener Wachstumsversuch durchgeführt, diesmal die Wirkkonzentration der eingesetzten Zeolithpulver jedoch auf 50mg/ml erhöht und mit dem Vialight Assay eine zweite Methode zur Bestimmung der Stoffwechselaktivität herangezogen. Dieser Test beruht auf der Quantifizierung des im Stoffwechsel von Zellen generierten Adenosintriphosphats (ATP) durch Messung der Biolumineszenz, welche bei Spaltung des ATP durch das Enzym Luciferase emittiert wird. [8]
Wie anhand der Wachstumskurven in
Wenn man zusammenfassend bedenkt, dass das verwendete "Grobe-Zeolithpulver" auch merkliche Anteile aus dem erfindungsgemäßen Größenbereich aufgewiesen hat, so ergibt sich eine sehr gute Grenze der Wirksamkeit am oberen erfindungsgemäßen Rand. Die Wirksamkeit des "Feinst-Zeolithpulvers" lässt die Grenze am unteren Rand erkennen, wo zufolge der Kleinheit der Partikel vermutlich die Struktur des Zeoliths beschädigt oder teilweise beschädigt ist.
Die Bestimmung der Korngröße ist nicht kritisch, bevorzugt erfolgt sie mit Hilfe eines Mastersizer 2000 der Malvern Instruments GmbH. Dieses Gerät arbeitet auf optischer Basis nach dem Prinzip der Beugung eines Laserstrahls. Dabei wird die Intensität des gestreuten Lichts eines Laserstrahls gemessen, der eine dispergierte und kontinuierlich bewegte Partikelprobe durchdringt. Vergleiche haben ergeben, dass so gemessene Korngrößen den real vorliegenden entsprechen.
Partikel, die in einer zu beurteilenden Zusammensetzung vorhanden sind, aber nicht im genannten und beanspruchten Korngrößenbereich liegen, werden als nicht vorhanden angesehen und nicht berücksichtigt.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Substanz kann in jeder pharmazeutisch unbedenklichen Zusammensetzung erfolgen, so können insbesondere eine oder mehrere der folgenden Zusatzstoffe verwendet werden: pharmazeutisch unbedenkliche Trägermaterialien; lebensfähige Mikroorganismen und/oder Extrakte daraus; Nährstoffe für das gesunde Vaginalmikrobiom (z.B. Lactose etc.); Stoffe, die das Vaginalmilieu für das gesunde Vaginalmikrobiom günstig beeinflussen, z.B. Estradiol, organische Säuren, etc..
Die Anwendung kann insbesondere in Form von Cremen, Salben, Gelen, Zäpfchen, Vaginaltabletten, Ovuli, Suppositorien, Schäumen, Aerosolen, Pulvern, Spülungen, Intimbädern, Suspensionen, etc. erfolgen.
In beiden Ausgestaltungen sind die anwendbaren Materialien und Verfahren aus dem Stand der Technik bekannt und können vom Pharmazeuten in Kenntnis der zu behandelnden Erkrankung (Anwendung) und der Erfindung problemlos ausgewählt und durchgeführt werden.
https://www.atcc.org/∼/ps/2001.ashx
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